Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...
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st<strong>im</strong>men zum reformprozess<br />
70 redebeiträge zum eröffnungsplenum<br />
70<br />
Vielversprechend finde ich, über Gestaltungsideen<br />
gemeinsam nachzudenken, nicht jeweils<br />
für die eigene Gemeinde oder Landeskirche Vorteile<br />
rausschlagen zu wollen, sondern gute Ideen<br />
deutschlandweit zu teilen.<br />
Unsere Gemeinschaft sollten wir dabei nicht<br />
in gleichen Strukturen, sondern <strong>im</strong> Bewusstsein<br />
der gleichen Aufgaben suchen. Die Unterschiede<br />
der Konfessionen, der regionalen Prägung, der<br />
Größe der Landeskirchen usw. können dazu<br />
.beitragen, die Ziele z. B. die Behe<strong>im</strong>atung der<br />
Menschen zu erreichen.<br />
Wichtig finde ich auch, dass der nun angestoßene<br />
Prozess insofern gemeinsam gestaltet<br />
wird, dass Jüngere und Ältere, <strong>Kirche</strong>nleitende<br />
und Nichtleitende, Männer und Frauen an der<br />
Erarbeitung der Zielsetzung und der Umsetzung<br />
ausgewogen beteiligt sind.<br />
Auf internationale, ökumenische Erfahrungen<br />
sollten wir dabei nicht verzichten, die unseren<br />
Blick erweitern und auch korrigieren können und<br />
auf weltweite Verantwortung hinweisen.<br />
Die Leuchtfeuer setzen <strong>als</strong>o hohe Ziele: Die<br />
<strong>Kirche</strong> soll zukunftsfähig werden und wachsen.<br />
Das reicht mir noch nicht. Für die Institution<br />
.<strong>Kirche</strong> mag das st<strong>im</strong>men, und gute Manager und<br />
Erfolg versprechende Ideen können dafür sorgen.<br />
Aber nicht die <strong>Kirche</strong> zu erhalten ist das Ziel,<br />
.sondern die <strong>Kirche</strong> so zu gestalten, dass sie dem<br />
Auftrag Gottes gerecht wird.<br />
Alle Strukturen der <strong>Kirche</strong> müssen dienend,<br />
ohne Selbstzweck verstanden werden. Auch der<br />
Verdacht, die EKD soll <strong>als</strong> Institution durch diesen<br />
Reformprozess gestärkt werden, verursacht<br />
.Skepsis.<br />
Ich meine, dass wir Erkenntnisse von Unternehmensberatung<br />
und -führung nutzen sollten<br />
und zur Not auch deren Sprache, aber dass wir<br />
skeptisch bleiben, wo sich unsere Botschaft<br />
.ändert. Wir müssen aufmerksam differenzieren,<br />
wie z. B. Qualitätsbewusstsein und Gottes Parteinahme<br />
für die Schwachen oder Leistungsbereitschaft<br />
und Rechtfertigung zusammengehören.<br />
Auch sind erfolgreiche Führungsstile nicht automatisch<br />
für die <strong>Kirche</strong> hilfreich. Kollegiale und<br />
demokratische Formen bergen große Chancen.<br />
Dazu gehört, dass wir die Qualität aller kirchlichen<br />
Arbeit selbstkritisch ansehen, aber ihre<br />
Maßstäbe achtsam und bewusst vom Auftrag der<br />
<strong>Kirche</strong> her entscheiden. Es geht um den Menschen<br />
nicht um Mitgliedergewinnung; es geht um Verkündigung<br />
und Seelsorge.<br />
Es ist ein hohes Ziel, <strong>als</strong> <strong>Kirche</strong> dadurch zukunftsfähig<br />
zu sein, indem sie versucht, den Auftrag<br />
Gottes zu erfüllen. Aber es ist, denke ich, das<br />
Einzige, mit dem wir uns zufrieden geben dürfen.<br />
Noch ein Nachsatz: Nutzen Sie dafür das<br />
.Engagement junger Theologen und Theologinnen,<br />
ohne sie auszunutzen. Wer trotz mangelnder<br />
Stellen studiert, muss nicht erst durch äußere<br />
Anreize zur Leistung motiviert werden. Wir sind<br />
begeistert, gut ausgebildet und können vieles von<br />
dem umsetzen, was hier <strong>als</strong> Ziel formuliert wird.<br />
Astrid Kühme,<br />
Pfarrerin, Chemnitz<br />
Sehr geehrte Damen und Herren, .<br />
liebe Schwestern und Brüder,<br />
ein herzliches Dankeschön an die Autorinnen<br />
und Autoren des Impulspapiers, das klare und<br />
wegweisende Perspektiven für eine „Evangelische<br />
<strong>Kirche</strong> der Freiheit“ in einem Zeitraum<br />
von zweieinhalb Dekaden entwirft. Ich schätze<br />
die Nüchternheit in der Analyse der bekannten<br />
Zukunftsprognosen und den visionären Glauben,<br />
diesen düsteren Vorhersagen mit zwölf<br />
Leuchtfeuern zu begegnen. Statt allgemeiner<br />
Erklärungen, werden konkrete und damit auch<br />
anfechtbare Zielvorschläge benannt, die zur<br />
engagierten Beteiligung am Konsultationsprozess<br />
anregen. Vor diesem Hintergrund<br />
möchte ich folgende Leseeindrücke mitteilen: