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Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...

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st<strong>im</strong>men zum reformprozess<br />

70 redebeiträge zum eröffnungsplenum<br />

60<br />

.<strong>Kirche</strong>. Und die Bedürfnisse der Menschen weisen<br />

klar in diese Richtung, das belegen die empirischen<br />

Untersuchungen in unserer Propstei: Uns,<br />

<strong>Kirche</strong> in ihrer Zweiheit <strong>als</strong> Gemeinde vor Ort mit<br />

ihrer Bindungskraft und <strong>als</strong> Institution mit ihren<br />

übergreifenden Möglichkeiten, wird viel zugetraut:<br />

eine außerordentliche Kompetenz <strong>im</strong> Bereich<br />

von Bildung und Erziehung (Kindergärten,<br />

konfessionellen Schulen, Christenlehre) und <strong>im</strong><br />

gesamten Bereich der Diakonie. Auch ein grundlegendes<br />

Interesse an den Menschen und ihrer<br />

Gemeinschaft (Seelsorge in ihrem weitesten<br />

Sinne).<br />

Das müssen wir ernst nehmen und uns künftig<br />

in der Kinder- und Jugendarbeit, <strong>im</strong> Bildungsbereich,<br />

in der Seelsorge und für die Gemeinschaft<br />

besonders stark machen. Und hier ist der<br />

Blickwinkel des Impulspapiers nicht weit genug.<br />

Die Engführung einer künftigen Mitarbeiterschaft<br />

auf die Pastoren und Pastorinnen wird solchen<br />

Anforderungen nicht gerecht.<br />

Wir brauchen ein gutes, nach inhaltlichen<br />

Kriterien diskutiertes Verhältnis von Pastoren und<br />

Pastorinnen und Mitarbeitenden in der Kinderund<br />

Jugendarbeit, eine ausgewogene „Gemeinschaft<br />

der Dienste“ von Gemeindepädagogen / .<br />

Gemeindepädagoginnen und Theologen / Theologinnen<br />

und weiteren Berufsgruppen. Wir brauchen<br />

die pastorale Integrationskraft ebenso wie<br />

Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen, die die jungen<br />

distanzierten Familien ansprechen, die in die<br />

Jugendclubs und Schulen gehen, die die Jugendlichen<br />

an der Bushaltestelle gewinnen. Wir brauchen<br />

die <strong>Kirche</strong>nmusiker / <strong>Kirche</strong>nmusikerinnen<br />

und andere, die je auf ihre Weise die eigenen<br />

Leute und <strong>Kirche</strong>nferne erreichen.<br />

Wir machen seit Jahren sehr gute Erfahrungen<br />

mit dieser „Gemeinschaft der Dienste“. Sie ist<br />

reizvoll, weil wir uns durch unsere unterschiedlichen<br />

Ausbildungsprofile in unserer Arbeit ergänzen.<br />

Und sie ist einladend für die verschiedensten<br />

Zielgruppen, die konkret und fachlich<br />

versiert angesprochen werden. In unserer pluralistischen<br />

Welt kann nur eine „Gemeinschaft der<br />

Dienste“ ein Qualitätsmerkmal sein.<br />

1<br />

Vgl. Rinn, M., Die religiöse und kirchliche Ansprechbarkeit<br />

von Konfessionslosen in Ostdeutschland, 2006, 18.<br />

Dr. Walter Klaiber<br />

Bischof em., Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft<br />

Christlicher <strong>Kirche</strong>n in Deutschland,<br />

Tübingen<br />

Die ökumenische Perspektive<br />

Dass ich <strong>als</strong> Außenstehender an diesem Kongress<br />

teilnehmen kann, ist ein Zeichen dafür,<br />

dass die ökumenische Perspektive, für die<br />

ich mit diesem Beitrag plädieren möchte, in<br />

der EKD nach wie vor präsent ist, auch wenn<br />

sie in dem Impulspapier nicht vorkommt.<br />

Ich kann mir aber die Frage nach den Zukunftsperspektiven<br />

einer am Evangelium orientierten<br />

<strong>Kirche</strong> nicht ohne eine solche ökumenische<br />

Perspektive vorstellen.<br />

Damit meine ich nicht so sehr ein zusätzliches<br />

Bündel von Aktivitäten, die auf den unterschiedlichen<br />

Ebenen kirchlicher Arbeit auch noch bewältigt<br />

werden sollte. Ich meine vielmehr eine in die<br />

ganze kirchliche Arbeit integrierte Sichtweise, die<br />

bei möglichst vielem von dem, was wir tun, prüft,<br />

ob wir es nicht besser gemeinsam mit andern tun<br />

können.<br />

Motor für diese Überlegungen ist dabei weniger<br />

der Nützlichkeitseffekt (gemeinsam sind wir<br />

stärker), obwohl auch der nicht zu verachten ist.<br />

Es geht vielmehr um die grundsätzliche Verantwortung<br />

dem gemeinsamen Herrn der <strong>Kirche</strong><br />

gegenüber. Denn wir haben den Auftrag, seine<br />

Liebe den Menschen so nahe zu bringen, dass sie<br />

merken, es geht bei allem kirchlichen Tun um<br />

diese gemeinsame Basis.

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