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Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...

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st<strong>im</strong>men zum reformprozess<br />

70 redebeiträge zum eröffnungsplenum<br />

46<br />

Bei allen Veränderungen müssen wir <strong>im</strong>mer<br />

die ganze <strong>Kirche</strong> <strong>im</strong> Blick behalten. Auch <strong>im</strong> ländlichen<br />

Raum muss es Gotteslob und Seelsorge<br />

weiter geben, auch wenn am 4. Sonntag nach<br />

Trinitatis nur noch zwölf Menschen in der <strong>Kirche</strong><br />

zusammenkommen. Das wird nur gelingen, .<br />

wenn die Gemeinden der Region zusammenarbeiten,<br />

nicht jeder alles macht und wenn<br />

Schwerpunkte gesetzt werden. Wer zur Gemeinde<br />

gehört, wird sich ganz sicher in Zukunft nicht<br />

mehr nur am Wohnort festmachen. Die <strong>Kirche</strong> <strong>im</strong><br />

Dorf kann ebenso gut zur <strong>Kirche</strong> auf dem Dorf<br />

werden, ländliche Strukturen aufnehmen und<br />

zugleich Mobilität und unterschiedliche Interessen<br />

ernst nehmen. Die Sorge, dass Schwerpunkte<br />

gleich Ausdünnen hieße, teile ich nicht. Wenn<br />

mehr Menschen zu meiner Gemeinde gehören,<br />

wenn ich weiß, wer Christin ist oder Christ auch in<br />

den Nachbardörfern – das wird das Gemeinschafts-<br />

und Zusammengehörigkeitsgefühl erhöhen.<br />

Was in der Stadt längst üblich ist, kann auf<br />

dem Dorf zur Chance werden. Mit Pfarrerinnen<br />

und Pfarrern, kirchlichen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern, die gemeinsam in einer Region<br />

Gemeinde bauen, Talente und Erfahrungen tauschen,<br />

kommt mehr Leben in die <strong>Kirche</strong>. Schließlich<br />

ist <strong>Kirche</strong> mehr <strong>als</strong> Kirchgemeinde, darauf<br />

können wir bauen. Und neue Form der Zusammenarbeit<br />

kann auch sein, dass der eine Pfarrer<br />

be<strong>im</strong> Gottesdienst „Gemeinde ist“ und mitfeiert,<br />

während die Kollegin für Predigt und Liturgie<br />

sorgt.<br />

Wir müssen genau hinsehen, was vor Ort gut<br />

ist und was gebraucht wird. Ja, die Situation in<br />

der badischen <strong>Kirche</strong> ist eine andere <strong>als</strong> in der<br />

sächsischen. Was kann die eine von der anderen<br />

lernen? Niemand soll sagen, bei ihm sei nichts<br />

weiter zu tun. Genauso wenig muss ein anderer<br />

befürchten, nun breche alles zusammen.<br />

Und eines noch zur Sprache des Impulspapiers.<br />

Man kann da ja aus guten Gründen geschmacklich<br />

und inhaltlich verschiedener Auffassung<br />

sein. Aber der Provokation und Klarheit hat<br />

sie gedient. Und wir sollen auch mit unserer Rede<br />

<strong>Kirche</strong> in der Welt und nicht neben der Welt sein.<br />

Hören wir <strong>als</strong>o aufeinander, seien wir wahrhaftig,<br />

seien wir mutig und leidenschaftlich. Beweisen<br />

wir, dass Reform und Protestantismus<br />

zusammengehören. Und vertrauen wir auf Gottes<br />

Geist.<br />

Dr. Dorothea Greiner<br />

Oberkirchenrätin, München<br />

Das Impulspapier markiert zu Recht die Verantwortung<br />

der Pfarrer und Pfarrerinnen in<br />

ihrer Leitungsaufgabe für unsere <strong>Kirche</strong>n.<br />

Mehr noch: Sie haben eine geistliche Leitungsaufgabe,<br />

sind leitende Geistliche.<br />

Als Personalreferentin der Bayerischen Landeskirche<br />

begrüße ich diesen Akzent des Impulspapiers.<br />

Zugleich frage ich danach, wie wir die<br />

Pfarrer und Pfarrerinnen in dieser Aufgabe fördern<br />

können. Ich will bei diesem kurzen Statement<br />

nicht das ganze Spektrum der Fördermöglichkeiten<br />

ausbreiten, das wir eh schon kennen .<br />

– Jahresgespräche, Visitationen, Coaching, fachliche<br />

Fortbildungen und vieles mehr – sondern<br />

eine Möglichkeit der Unterstützung für die geistliche<br />

Leitungsaufgabe benennen, die mir <strong>im</strong>mens<br />

zukunftsweisend für unsere <strong>Kirche</strong>n zu sein<br />

scheint: die geistliche Begleitung. In unserer Landeskirche<br />

wird zurzeit in Selbitz und auf dem<br />

Schwanberg, <strong>als</strong>o in unseren beiden evangelischen<br />

Klöstern zur geistlichen Begleitung ausgebildet.<br />

Orte, um das Angebot der „Geistlichen<br />

Begleitung“ anzunehmen, gibt es wesentlich<br />

mehr.<br />

Wenn Pfarrer oder Pfarrerinnen und auch<br />

andere theologisch-pädagogische Mitarbeitende<br />

in unserer Landeskirche den Antrag stellen auf<br />

Bezuschussung einer Maßnahme der geistlichen<br />

Begleitung, seien es Exerzitien oder berufs- und

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