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Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...

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st<strong>im</strong>men zum reformprozess<br />

70 redebeiträge zum eröffnungsplenum<br />

38<br />

10. Die Zeit, in der Piraten f<strong>als</strong>che Öllampen in<br />

die Klippen hängten, um aus gestrandeten<br />

Seglern große <strong>Kirche</strong>nsteuerschätze zu<br />

plündern, ist spätestens seit GPS vorbei.<br />

11. Im Zeitalter von Cyberspace und globaler<br />

Verantwortung ist die Seetüchtigkeit und<br />

der Verwaltungsaufwand alter Lastensegler<br />

vom Baujahr 1815 zu überprüfen. Schiffe<br />

dienen zum Transport und Über-Setzen.<br />

Wer das Schiff selbst zum Leuchtfeuer erklärt,<br />

tauscht die ausstrahlende Leuchtkraft<br />

des lebendigen Evangeliums mit der<br />

Unbeweglichkeit von Feuerschiffen.<br />

12. Glaubwürdigkeit und Vertrauen in Richtfeuer<br />

hängen maßgeblich von der Vereinbarung<br />

gemeinsamer Signale ab. Ein<br />

Gemenge von 23 verschiedenen Later<strong>als</strong>ystemen<br />

ist für die internationale Seefahrt<br />

unbrauchbar und für die Binnenschifffahrt<br />

mehr <strong>als</strong> opt<strong>im</strong>ierungshemmend.<br />

(Richtfeuer bestehen dabei aus dem sog. Oberfeuer<br />

und dem Unterfeuer. Analog habe ich .<br />

einige Vorschläge für die Reformdekade entwickelt;<br />

mehr unter: www.reformdekade.de;<br />

.Kontakt: stefan-boelts@kirche-von-morgen.de)<br />

Dr. Gert Ulrich Brinkmann<br />

Pfarrer, Ratingen<br />

Vernetzungen und profilierte <strong>Kirche</strong>ngemeinden<br />

vor Ort entwickeln – Votum zum „<strong>Aufbruch</strong><br />

in den kirchlichen Kernangeboten“<br />

Wie verhalten sich <strong>Kirche</strong> vor Ort und <strong>Kirche</strong> <strong>im</strong><br />

Raum bzw. Parochie, Region und Funktion zueinander?<br />

Das ist eine Schlüsselfrage für die Struktur<br />

der „<strong>Kirche</strong> der Freiheit“ <strong>im</strong> Blick auf die nächsten<br />

Jahrzehnte. Das Impulspapier gibt <strong>als</strong> strukturelle<br />

Zielmarke „50 – 25 – 25“ vor. Nur noch die Hälfte<br />

der Geistlichen wird in der Parochie arbeiten, die<br />

andere Hälfte verteilt sich zu gleichen Teilen .<br />

auf Profil- und Passantengemeinden. So sollen .<br />

Milieuverengungen und missionarische Stagnation<br />

in den Parochien überwunden werden und .<br />

die gesellschaftlich Mobilen erreicht werden,<br />

bei denen der Wohnort nicht mehr Lebensort<br />

ist und die sich auch von der <strong>Kirche</strong> entfernt<br />

haben. <strong>Kirche</strong>, so die Vision, bewegt sich auf<br />

ihre distanzierten Mitglieder, auf die Ausgetretenen<br />

und auf interessierte Nichtmitglieder, auf<br />

Großstädter und Singles zu, die keinen Zugang<br />

zu ihrer Ortsgemeinde finden oder suchen.<br />

<strong>Der</strong> Impuls trifft damit auf ein zentrales Problem<br />

der evangelischen <strong>Kirche</strong>, insofern sie sich .<br />

<strong>als</strong> Volkskirche versteht. Sie erreicht mit ihrer<br />

Verkündigung, ihren Angeboten und Initiativen<br />

nur best<strong>im</strong>mte Teile und Milieus des (<strong>Kirche</strong>n-).<br />

Volkes. „Gehet hin in die Gemeindehäuser und<br />

machet zu Jüngern die traditionellen, geselligkeitsorientierten<br />

und hochkulturellen Milieus.“<br />

So erfüllt <strong>Kirche</strong> heute weitgehend den Missionsauftrag<br />

Matthäus 28. Aus dieser Verengung muss<br />

die „<strong>Kirche</strong> der Freiheit“ aufbrechen. Darum ist<br />

der Impuls der Sache nach zukunftsweisend.<br />

Die kritische Rückfrage lautet: Wird der Im-.<br />

puls mit der Umstrukturierung der <strong>Kirche</strong> auf<br />

„50 – 25 – 25“ auch zukunftsweisend aufgenommen?<br />

• Die neue Struktur führt zu einem Nebeneinander<br />

von Parochie-, Funktions-, Profil- und<br />

Passantenpfarrstellen und -gemeinden.<br />

• Durch den in Kauf genommenen teilweisen<br />

Rückzug aus der Parochie wird die Bindung .<br />

zu den <strong>Kirche</strong>nmitgliedern in der betroffenen .<br />

Region gelöst.<br />

• Auch Funktions-, Profil- und Passantengemeinden<br />

brauchen (Versammlungs-)Orte. Sie<br />

handeln lokal. Die Gewinnung von Ehrenamtlichen<br />

für diese Aufgaben ist ohne Bezug<br />

zu deren Lebensort schwer vorstellbar.<br />

• Funktions-, Profil- und Passantengemeinden .<br />

wachsen Aufgaben wie Kasualien zu, die klas-

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