06.11.2013 Aufrufe

Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...

Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...

Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2. Drei Hoffnungen für den Reformprozess der Evangelischen <strong>Kirche</strong> in Deutschland<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Mitdelegierte,<br />

ganz kurz möchte ich drei persönliche Hoffnungen<br />

äußern, die ich <strong>als</strong> junger Mensch mit dem Reformprozess<br />

in der evangelischen <strong>Kirche</strong> verbinde.<br />

Meine erste Hoffnung ist, dass die evangelische<br />

<strong>Kirche</strong> eine <strong>Kirche</strong> der Vielfalt bleibt. Oft<br />

reden wir ja von unseren Stärken und der Kon-.<br />

zentration auf das Wesentliche. Dabei sollten wir<br />

jedoch <strong>im</strong>mer darauf achten, dass die <strong>Kirche</strong> nicht<br />

einfarbig und eintönig wird. Nur in der Vielfalt,<br />

mit ihren vielen bunten Facetten, kann <strong>Kirche</strong> die<br />

Menschen in einer gelingenden Weise ansprechen.<br />

Ein gutes Beispiel ist der Bereich der Jugendarbeit.<br />

Wenn hier auch weiterhin eine Vielfalt<br />

der Arbeitsformen und Angebote herrscht,<br />

dann gelingt es, den ganz unterschiedlichen Interessen<br />

und Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen<br />

gerecht zu werden und ihnen einen Raum<br />

zu geben, den sie <strong>als</strong> ihren Raum wahrnehmen.<br />

Meine zweite Hoffnung ist, dass wir den Mut<br />

zum Blick aufs Ganze haben. Wohl jede und jeder<br />

von uns kennt es: Fusionen, Kürzungen, die damit<br />

auszustehenden Ängste um das Eigene. Ich wünsche<br />

mir, dass wir pr<strong>im</strong>är nicht an unsere eigene<br />

Organisation oder unsere eigene Landeskirche<br />

denken, nicht daran: „wie kann ich meine eigenen<br />

Besitzstände bewahren?“, sondern an unser gemeinsames<br />

Ziel: Die Botschaft des Evangeliums<br />

Jesu Christi in die Welt zu tragen und danach zu<br />

handeln. Dass nicht die bestehenden Strukturen<br />

der Ausgangspunkt des Nachdenkens sind, sondern<br />

Fragen wie die folgenden:<br />

• Was wollen wir erreichen?<br />

• Was sind unsere Ideen? Was sind unsere .<br />

Themen? Was ist der Auftrag von evange-.<br />

.lischer <strong>Kirche</strong>?<br />

• Wie wollen wir <strong>als</strong>o unsere Arbeit anpacken?<br />

Ich denke, wenn wir auf diese Art und Weise alle<br />

offen sind, und fähig sind, von Liebgewordenem<br />

und Liebgewonnenem auch mal loszulassen,<br />

dann kann etwas Neues, Gutes entstehen.<br />

Meine dritte Hoffnung – für diesen Zukunftskongress<br />

und für die kommende Zeit: Dass wir<br />

nicht nur diskutieren und reden, sondern dass wir<br />

uns konkret daran machen, das Notwendige zu<br />

tun. Natürlich können wir nicht alles auf einmal<br />

verändern. Aber ich hoffe, dass es uns gelingt, an<br />

einigen Punkten anzufangen. Wir sollten <strong>als</strong>o<br />

nicht nur diskutieren, was sich verändern muss,<br />

sondern wir sollten auch diskutieren: wie, auf<br />

welche Art und Weise wollen wir es verändern?<br />

Und uns <strong>im</strong> Anschluss daran an die Umsetzung<br />

machen!<br />

Ich bin überzeugt, dass wir, die wir hier in<br />

Wittenberg sind, und alle anderen Mitarbeitenden<br />

in <strong>Kirche</strong>, Ehrenamtliche wie Hauptamtliche,<br />

dies schaffen können und schaffen werden.<br />

Dankeschön.<br />

Tobias Traut, Student, 25. Januar 2007.<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!