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Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...

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1992 2005<br />

18 Min. 45 Min. Schallplatten, CD, MC (’92), incl.<br />

MP3-Player (05).<br />

Wochenzeitung.<br />

Quelle: Studie Massenkommunikation <strong>im</strong> Auftrag von ARD<br />

(Allerdings scheint die steigende Programmflut<br />

nicht automatisch für mehr Fernsehkonsum zu<br />

sorgen. Nutzer von digitalen Angeboten wählen<br />

genauer aus und verbringen nicht mehr so viel Zeit<br />

mit Zapping. Sie griffen auf Mittel wie elektronische<br />

Programmübersichten zurück, um die<br />

gewünschten Sendungen auszuwählen, und saßen<br />

<strong>im</strong> Schnitt nur 130 Minuten pro Tag vor dem<br />

Fernseher.)<br />

Aber auch sehr interessant: Kein Medium hat sich<br />

schneller verbreitet <strong>als</strong> das Internet: Von 1997 bis<br />

2006 stieg der Anteil der Internet-Nutzer in<br />

Deutschland von ca. 6 auf 60 Prozent. Fast 40 Millionen<br />

bundesdeutsche Erwachsene sind inzwischen<br />

online – mehr <strong>als</strong> in der evangelischen<br />

<strong>Kirche</strong> Mitglied sind. Und noch erstaunlicher: Die<br />

höchsten Zuwachsraten weisen die über 50-Jährigen<br />

auf, bei denen auch das größte Potenzial .<br />

für das zukünftige Internetwachstum abzusehen<br />

ist: 60 Prozent der 50- bis 59-Jährigen nutzen<br />

inzwischen das Internet. Unter den über 60-Jährigen,<br />

den „Silver Surfern“, ist bereits jeder Fünfte<br />

(20,3 Prozent) <strong>im</strong> Netz.<br />

Zugleich widerlegen die Zahlen zur Online-<br />

Nutzung die Annahme, dass das Internet mit<br />

zunehmender Verbreitung das Fernsehen verdränge,<br />

es wird genauso viel ferngesehen wie<br />

früher. (Auch ein internationaler Vergleich hält<br />

dem übrigens stand: In den USA, wo bereits<br />

73 Prozent der Bevölkerung das Internet nutzen,<br />

wurde in der vergangenen Saison mit 299 Minuten<br />

pro Person und Tag ein neuer Rekord in der<br />

Fernsehnutzung erzielt.)<br />

Fernsehen ist aber nicht gleich Fernsehen.<br />

Niemand erwartet bzw. ich hoffe, das passiert<br />

auch nie, dass ein Vertreter dieser <strong>Kirche</strong> irgendwann<br />

mal <strong>im</strong> Big-Brother-Container sitzt …<br />

Aber das Fernsehen bietet ebenso wie das<br />

Internet zahlreiche Möglichkeiten, seriös Botschaften<br />

zu vermitteln, Engagement zu zeigen,<br />

Menschen zu überzeugen. Nutzen Sie die große<br />

Chance, die Medien bieten, um für Ihre <strong>Kirche</strong><br />

Werbung zu machen und Menschen davon zu<br />

überzeugen, dass es wichtig und richtig ist, in<br />

Ihrem Laden mitzumachen.<br />

Alle, die die Oberflächlichkeit des Fernsehens<br />

kritisieren, alle, die auf Inhalt besonderen Wert<br />

legen, möchte ich kurz auf die Bedeutung der<br />

Bilder hinweisen. Ein Beispiel: Ein Bild, auf dem<br />

eine Mutter mit einem Kind <strong>im</strong> Arm weint. Eine<br />

Bildunterschrift, die lautet: „Lachende Mutter.“<br />

Welcher Botschaft glauben Sie mehr? Keine<br />

.Sekunde lang werden Sie sich <strong>im</strong> Entscheidungsnotstand<br />

befinden, natürlich glauben Sie sofort<br />

dem Bild.<br />

Wissen Sie, wann das letzte Mal sehr oft .<br />

– auch <strong>im</strong> Fernsehen – zu hören war, dass jemand<br />

evangelisch ist und dass das etwas Besonderes<br />

sei? Das ist gar nicht so lange her. Bei Beckstein,<br />

dem zukünftigen Ministerpräsidenten von<br />

.Bayern, findet das <strong>im</strong>mer wieder Erwähnung – für<br />

Bayern ist das halt besonders. Und gerade das<br />

müsste doch viel häufiger passieren.<br />

Viel öfter müsste „evangelisch sein“ ein Kriterium<br />

für jemanden sein, der prominent, berühmt,<br />

erfolgreich ist. Und evangelisch.<br />

Auch das macht eine erfolgreiche Marke aus.<br />

Dass die „Wichtigen“, o. k., die vermeintlich Wichtigen,<br />

sie tragen, sich mit eben dieser Marke<br />

schmücken und wieder andere mit in ihren Bann<br />

ziehen. Nehmen Sie an, Paris Hilton würde öffentlich<br />

erklären, dass sie nichts toller findet, <strong>als</strong> sonntags<br />

morgens Predigten von Wolfgang Huber zu<br />

hören. Was meinen Sie, wie viele junge Leute auf<br />

einmal in die <strong>Kirche</strong> rennen.<br />

Was ich sagen will ist: Nutzen Sie Ihr Potenzial.<br />

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