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Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...

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fügung-Stellung von öffentlichen Kulturangeboten.<br />

<strong>Der</strong> demografische Wandel zeigt sich nicht<br />

nur in einem größer werdenden Anteil älterer<br />

Menschen, sondern auch in regionalen Disparitäten.<br />

Bereits seit mehreren Jahren sind innerhalb<br />

Deutschlands Bevölkerungsbewegungen zu<br />

verzeichnen. Menschen ziehen aus wirtschaftlich<br />

schwierigen Regionen mit einer hohen Arbeitslosigkeit<br />

weg in prosperierende Regionen. Am<br />

augenfälligsten ist diese Veränderung in den<br />

neuen Bundesländern. Die „schrumpfenden“<br />

Städte und Kommunen werden die notwendige<br />

kulturelle Infrastruktur für die Bevölkerung nicht<br />

aufrechterhalten können. Hier kann und sollte die<br />

evangelische <strong>Kirche</strong> die Verantwortung für die<br />

Grundversorgung mit Kunst und Kultur sowie<br />

kultureller Bildung in Kooperation mit der<br />

öffentlichen Hand, aber auch zunehmend alleine<br />

offensiv übernehmen wollen.<br />

Kulturelle Grundversorgung meint ein möglichst<br />

flächendeckendes Kulturangebot in den<br />

verschiedenen künstlerischen Sparten, das zu<br />

erschwinglichen Preisen, mit niedrigen Zugangsschwellen<br />

breiten Teilen der Bevölkerung, nicht<br />

nur den Mitgliedern der <strong>Kirche</strong>, kontinuierlich<br />

und verlässlich zur Verfügung steht. Neben der<br />

quantitativen Sicherung von kulturellen Angeboten<br />

vor Ort ist deren Qualität ein wesentliches<br />

Charakteristikum. Sowohl die individuelle Künstlerförderung<br />

<strong>als</strong> auch die Förderung von künstlerischen<br />

Projekten gehören ebenso zur kulturellen<br />

Grundversorgung.<br />

Spannungsfeld von Kunst und <strong>Kirche</strong><br />

Künstler an der <strong>Kirche</strong> gerieben, haben mit der<br />

Institution <strong>Kirche</strong>, aber auch mit ihrem ganz<br />

persönlichen Glauben gerungen. Gerade diese<br />

Auseinandersetzung kann eine besondere<br />

Inspirationsquelle sein. Sie zeigt, dass der Glaube<br />

nicht selbstverständlich ist, dass er ein Fundament<br />

sein kann, welches ins Wanken gerät. .<br />

Die Auseinandersetzung von Kunst und <strong>Kirche</strong><br />

kann gerade jenen Mut machen, die zögern, .<br />

sich mit Religion, Glaube und <strong>Kirche</strong> auseinan-.<br />

derzusetzen. Sie kann Kräfte freisetzen und .<br />

Wege eröffnen. Die evangelische <strong>Kirche</strong> ist daher<br />

gut beraten, gerade diesem Spannungs-.<br />

feld von Kunst und <strong>Kirche</strong> Aufmerksamkeit zu<br />

schenken.<br />

Untrennbare Einheit<br />

Die Berufung der Kulturbeauftragten der EKD ist<br />

mit großem Interesse und Erwartungen von der<br />

Kulturszene in Deutschland aufgenommen<br />

worden. Mit dieser Berufung hat die evangelische<br />

<strong>Kirche</strong> ein deutliches Signal gesetzt, dass Kultur<br />

und <strong>Kirche</strong> eine untrennbare Einheit bilden. Um<br />

die Chance der Zusammenarbeit von Kultur und<br />

<strong>Kirche</strong> auch in der Fläche sicherzustellen, ist es<br />

erforderlich, kulturelle Kompetenzzentren in den<br />

Landeskirchen weiterzuentwickeln bzw. aufzubauen,<br />

die einen kompetenten Umgang mit Kunst<br />

und Kultur und besonders auch dem reichhaltigen<br />

kirchlichen Kulturgut sicherstellen,<br />

gleichzeitig aber auch Ansprechpartner für die<br />

Künstlerinnen und Künstler sowie die Kulturverbände<br />

und die Kulturpolitik sind.<br />

Das Verhältnis von Kunst und <strong>Kirche</strong> ist und .<br />

war spannungsgeladen. Biblische Geschichten<br />

bieten ein geradezu unerschöpfliches Reservoir<br />

für Künstlerinnen und Künstler. Die <strong>Kirche</strong> war .<br />

in früheren Jahrhunderten einer der wesentlichen<br />

Auftraggeber speziell für bildende Künstler und<br />

Musiker. Zugleich haben sich Künstlerinnen und<br />

Fazit<br />

Wer vor Ort religiöse und weltliche Kultur der Brei-.<br />

ten- und Hochkultur erleben will, wer Künstler ken-.<br />

nenlernen will, wer den interkulturellen Austausch<br />

erleben will, muss wissen, dass der Gang in die<br />

evangelische <strong>Kirche</strong> am Ort erfolgreich sein wird.<br />

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