06.11.2013 Aufrufe

Алтабаш, номер 55 (июль-август 2009) - Татары Германии

Алтабаш, номер 55 (июль-август 2009) - Татары Германии

Алтабаш, номер 55 (июль-август 2009) - Татары Германии

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DIASPORA<br />

ДИАСПОРА<br />

Татарский вестник<br />

Nr. 4/<strong>55</strong>, <strong>2009</strong><br />

Tatarisches Informationsblatt<br />

(Начало на стр. 13)<br />

этом, достаточно хотя бы<br />

посмотреть на мероприятия<br />

татарских диаспор по всему<br />

миру на youtube, впечатляет!<br />

Все поют «Туган Тел», так что и<br />

мы идем по стопам наших<br />

соотечественников! Оказывается<br />

«Туган Тел» покоряет не только<br />

нас, татар, но и других. Так, на<br />

одной конференции, которая<br />

проходила в Берлине, под<br />

названием «Детское двуязычие в<br />

объединенной Европе: опыт<br />

сохранения русского языка у<br />

детей в условиях многоязычия».<br />

«Совершенно покорил всех<br />

участников конференции наш<br />

татарстанский представитель<br />

Дания Салимова, когда прочла<br />

на завершающем пленарном<br />

заседании куплеты из ставшего<br />

гимном для татар стихотворения<br />

Габдуллы Тукая «Родной<br />

язык»(«Туган тел») на татарском<br />

языке, параллельно приведя на<br />

чистейшем русском языке<br />

перевод стихотворения<br />

С.Липкина. Прав и гениален<br />

Тукай, писавший сто лет тому<br />

назад: «Родной язык, с тобой<br />

вдвоем Я в первый раз молил<br />

творца: «О боже, мать мою<br />

храни, храни меня, храни отца!».<br />

Да, хранителем родных<br />

истоков, традиций и вообще<br />

человеческих ценностей в<br />

первую очередь должен стать<br />

именно родной язык; ибо язык<br />

– это основа основ,<br />

доминантный признак любой<br />

нации и этноса». Стоит<br />

согласиться с последним<br />

утверждением, только вот не<br />

всем легко определить свой<br />

«родной язык». Как быть тем,<br />

кто родился в смешанном<br />

семье? Как быть тем, кого не<br />

научили в семье родному<br />

языку по разным причинам? А<br />

если не знаем татарский, то мы<br />

и не татары? Сложные<br />

вопросы, которые снова и<br />

снова возникает в наших<br />

головах, и стихотворение<br />

Тукая заставляет каждый раз<br />

задуматься.<br />

Когда мы запели «Туган<br />

тел», сначала неумело, не<br />

понимая, что к чему, ловя<br />

строчки и ритм. Для кого-то это<br />

было в первый раз, и стих и<br />

музыка, кто-то в школе учил,<br />

но слова забылись. Но в какойто<br />

миг возник момент<br />

единения, медитации, единого<br />

душевного порыва, когда разум<br />

не понимает, а душа поет. Мне<br />

показалось, что Туган Тел<br />

звучал, как мантра, молитва, и<br />

даже у меня родились стихи на<br />

эту тему (читайте далее). Кроме<br />

того, я подготовила материалы<br />

по Тукаю, его биографии и<br />

творчеству, специально<br />

прочитала книгу о нем из серии<br />

ЖЗЛ, конечно, книга советских<br />

времен и революционного<br />

содержания, но многое можно<br />

почерпнуть. Мне близка вечная<br />

тяга Тукая к знаниям и<br />

восхищает служение своему<br />

народу, несмотря ни на что!<br />

Главным другом и утешителем<br />

Тукая всега была книга, и он<br />

читал все, что было, причем на<br />

разных языках. Я для себя<br />

через книги познаю другие<br />

культуры, например в<br />

Барселоне уже много лет<br />

посещаю клуб чтения на<br />

каталонском языке. А вот<br />

служить своему народу, как<br />

говорит Венера Вагизова на<br />

сайте в одноклассниках, тоже<br />

хотелось бы!<br />

Трудно, но весело было<br />

совмещать чаепитие, беляши и<br />

стихи Тукая. Но ничего, под<br />

громкое чавканье удалось<br />

обсудить наши планы и<br />

интересы, и главное – следущую<br />

встречу в июне, мы решили<br />

отметить наш национальный<br />

праздник Сабантуй. Он совпадает<br />

как раз с местным праздником<br />

Сан Джоан, когда вся Каталония<br />

разрывается от фейерверков и<br />

костров. Так что будем отмечать<br />

все сразу: и Сан, и Сабантуй.<br />

Приехать в Берлин нам в этом<br />

году не удалось, но мы<br />

постараемся своими силами<br />

устроить маленький сабантуйчик,<br />

который многие из нас не<br />

отмечали много лет! Я помню,<br />

как мы в детстве в Зеленодольске<br />

всегда ходили на майдан, хотя и<br />

толком не знали, что это такое.<br />

Там, в лесу разбивали площадку<br />

для концерта и состязаний,<br />

продавали много сладостей,<br />

недоступных в советское время.<br />

Мы туда часто ходили всей<br />

семьей, устаивали пикник,<br />

расстилали покрывало, резали<br />

еду и смотрели во все глаза на<br />

(Продолжение на стр. 17)<br />

(Anfang auf S. 13)<br />

verschiedenen Sprachen. Ich lerne<br />

andere Kulturen durch das Lesen kenne,<br />

hier, in Barcelona besuche ich<br />

einen Leserclub auf Katalanisch. Aber<br />

dem eigenen Volk dienen möchte ich<br />

gern!<br />

Das war nicht einfach, den Tee,<br />

die Beläschen und Tuqays Gedichte zu<br />

vereinigen, aber das machte Spaß.<br />

Unter dem genüsslichen Schmatzen<br />

besprachen wir unsere Pläne und Interessen,<br />

und das wichtigste – unser<br />

nächstes Treffen im Sommer, da wir<br />

auch ein kleines Sabantui zu veranstalten<br />

beschlossen. Wir wollten es am<br />

Tag feiern, wenn hier, in Katalonien<br />

das örtliche Fest St. Joan zelebriert<br />

wird, und überall ist es hell von Feuerwerken.<br />

So feiern wir St. Joan und<br />

Sabantui gleichzeitig. Dieses Jahr<br />

schafften wir es leider nicht, nach<br />

Berlin zu kommen, aber mit unseren<br />

eigenen Kräften veranstalten wir unser<br />

kleines Sabantuilein, das viele von uns<br />

schon seit langem nicht feierten! Ich<br />

erinnere mich daran, wir ich in meiner<br />

Kindheit in Selenodolsk immer zum<br />

Majdan ging, obwohl ich damals nicht<br />

genau wusste, was das ist. Dort, im<br />

Walde gab es auf der Wiese ein schönes<br />

Konzert und fanden Wettbewerbe<br />

statt. Es wurden auch viele Leckereien<br />

verkauft, die man normalerweise kaum<br />

im Laden kaufen konnte. Unsere ganze<br />

Familie ging dorthin, wir machten ein<br />

Picknick, breiteten eine Decke auf der<br />

Wiese aus, genossen das mitgebrachte<br />

Essen und bestaunten tollkühne Dshigiten,<br />

die einander mit Säcken schlugen,<br />

amüsierten uns über diejenigen,<br />

die mit dem Gesicht in Joghurt eintauchten.<br />

Aber das wichtigste Schauspiel<br />

war natürlich, wenn der Sieger im<br />

Mastklettern einen Hammel als Hauptpreis<br />

bekam. Das war nicht so einfach:<br />

man musste auf den Mast klettern, und<br />

der Hammel war an das obere, dünnere<br />

Ende des Masts angebunden, das<br />

Seil war lang genug, unser Lämmchen<br />

lief hin und her, ohne etwas zu ahnen.<br />

In unserer katalanischen Gruppe gab<br />

es fast keinen, der früher Sabantui<br />

feierte, da die meisten außerhalb Tatarstans<br />

groß geworden sind. Doch<br />

macht man alles irgendwann zum<br />

ersten Mal! In der letzten AlTaBash-<br />

Ausgabe stand es geschrieben: Sabantui<br />

ist für jeden Tataren wichtig, das ist<br />

das echte Nationalfest, das auf der<br />

UNESCO-Warteliste als nichtmaterielle<br />

Erbe steht.<br />

Dann sangen wir „Tugan tel“, das war<br />

nicht einfach, kaum verstanden wir<br />

noch den Inhalt, versuchten, die Zeilen<br />

und den Rhythmus zu begreifen. Für<br />

manche von uns war es zum ersten<br />

Mal, die anderen lernten es in der<br />

weiten Vergangenheit in der Schule.<br />

Aber plötzlich fühlten wir, dass wir<br />

einig sind, es war wie eine Art der<br />

Meditation, wenn der Verstand nicht<br />

mehr begreift, aber die Seele singt. Mir<br />

schien es, Tugan tel klinge wie eine<br />

Mantra, ein Gebet, und in meinem<br />

Kopf wurde auch ein Gedicht geboren<br />

(lest weiter). Außerdem bereitete ich<br />

Materialien über Tuqay vor, über seine<br />

Biografie und sein Schaffen, las über<br />

sein Leben ein ganzes Buch. Obwohl<br />

dieses Buch noch in der sowjetischen<br />

Zeit herausgegeben wurde und mit<br />

revolutionären Ideen durchdrungen,<br />

gab es dort viel Interessantes zu seinem<br />

Schicksal. Ich verstehe das ewige<br />

Streben Tuqays nach Wissen, ich war<br />

begeistert von seinem Dienen am<br />

eigenen Volk trotz alledem! Das Buch<br />

war immer Tuqays bester Freund und<br />

Tröster, er las alles, was in seine Hände<br />

geriet, und konnte es in verschiedenen<br />

Sprachen. Ich lerne andere Kulturen<br />

durch das Lesen kenne, hier, in<br />

Barcelona besuche ich einen Leserclub<br />

auf Katalanisch. Aber dem eigenen<br />

Volk dienen möchte ich gern!<br />

Das war nicht einfach, den Tee,<br />

die Beläschen und Tuqays Gedichte zu<br />

vereinigen, aber das machte Spaß.<br />

Unter dem genüsslichen Schmatzen<br />

besprachen wir unsere Pläne und Interessen,<br />

und das wichtigste – unser<br />

nächstes Treffen im Sommer, da wir<br />

auch ein kleines Sabantui zu veranstalten<br />

beschlossen. Wir wollten es am<br />

Tag feiern, wenn hier, in Katalonien<br />

das örtliche Fest St. Joan zelebriert<br />

wird, und überall ist es hell von Feuerwerken.<br />

So feiern wir St. Joan und<br />

Sabantui gleichzeitig. Dieses Jahr<br />

schafften wir es leider nicht, nach<br />

Berlin zu kommen, aber mit unseren<br />

eigenen Kräften veranstalten wir unser<br />

kleines Sabantuilein, das viele von uns<br />

schon seit langem nicht feierten! Ich<br />

erinnere mich daran, wir ich in meiner<br />

Kindheit in Selenodolsk immer zum<br />

Majdan ging, obwohl ich damals nicht<br />

genau wusste, was das ist. Dort, im<br />

Walde gab es auf der Wiese ein schönes<br />

Konzert und fanden Wettbewerbe<br />

statt. Es wurden auch viele Leckereien<br />

verkauft, die man normalerweise kaum<br />

im Laden kaufen konnte. Unsere ganze<br />

Familie ging dorthin, wir machten ein<br />

Picknick, breiteten eine Decke auf der<br />

Wiese aus, genossen das mitgebrachte<br />

(Fortsetzung auf der S. 17)<br />

16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!