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Алтабаш, номер 55 (июль-август 2009) - Татары Германии

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DIASPORA<br />

ДИАСПОРА<br />

Татарский вестник<br />

Nr. 4/<strong>55</strong>, <strong>2009</strong><br />

Tatarisches Informationsblatt<br />

(Начало на стр.13 )<br />

здоровой пищи, так как в ней<br />

много витаминов. Как<br />

оказалось, не только мы любим<br />

пшенку с тыквой. В ресторане<br />

"Китайгородская стена" в<br />

Москве, по словам спецкора<br />

Татьяны Нечаевой, «одно из<br />

главных лакомств — пшённая<br />

каша с тыквой. Именно<br />

лакомство: вполне годится на<br />

десерт. К тыкве татары<br />

испытывают глубокое<br />

уважение, считая её<br />

эффективным средством для<br />

"увлажнения тела и мозга".<br />

Между прочим, в былые<br />

времена ей находили<br />

своеобразное применение: из её<br />

твёрдых оболочек делали<br />

бутылочки (кабаки), которые<br />

путники охотно брали с собой в<br />

дальнюю дорогу». Помимо<br />

полезности, в статье также<br />

указывается на ритуальное<br />

значение пшенной каши: « во<br />

время весеннего праздника<br />

наураза мальчишки из<br />

собранной по домам крупы<br />

варили на костре "грачиную<br />

кашу", напевая: "Кричите,<br />

грачи, карр, карр, идите все на<br />

мой праздник. Несите крупу,<br />

яички, молоко и маслице…"<br />

Перед тем, как построить сруб,<br />

работники собирались вместе и<br />

варили целый казан<br />

"счастливой каши". Если долго<br />

одолевал зной, тоже варили<br />

кашу и угощали любого<br />

странника. Верили, что<br />

умилостивят таким образом<br />

небеса и они пошлют наконец<br />

на землю долгожданный<br />

дождь.» (Татьяна Нечаева<br />

(2003) Татарский мир №7). Так<br />

что, и у татар есть здоровые и<br />

полезные блюда, а не только<br />

«сладко и жирно», как писал<br />

Карл Фукс, врач и<br />

замечательный этнограф татар в<br />

XIX веке. Да, татары любят<br />

лакомиться, но и у них есть<br />

очень полезные бюда, как,<br />

например, многочисленные<br />

каши – основная пища наших<br />

предков, помимо мяса.<br />

Фукс также писал очень<br />

живописно о «чайной пытке»,<br />

когда татары «заставляли»<br />

выпивать по 25 чашек чая<br />

любого гостя. «Самая лучшая<br />

черта есть гостеприимство;<br />

ежели позовет татарин в<br />

деревню к себе в гости, то<br />

можно знать наперед, что<br />

сделаешься на другой день<br />

болен... Главное угощение татар<br />

чай, которого надо выпить не<br />

менее четырех чашек (у<br />

небогатых татар с медом).<br />

Потом ставят на стол каймак<br />

(самые густые вареные сливки)<br />

малиновую пастилу и жареные<br />

тоненькие лепешки. От всего<br />

этого надо непременно<br />

отведать, но этим не кончится.<br />

Два или три татарина, вам даже<br />

незнакомые, дожидаются,<br />

чтобы позвать вас к себе.<br />

Отказом их чрезвычайно<br />

обидишь; равным образом,<br />

ежели в гостях не выпьешь три<br />

чашки чаю, и не поешь их<br />

десерта... Я несколько раз<br />

испытал их чайную пытку; имея<br />

до двадцати пяти чашек чаю в<br />

желудке, возвращался домой в<br />

водяной болезни».(К. Фукс).Так<br />

у бедного доктора даже была<br />

потом водяная болезнь, а у нас<br />

у татар, такого, думаю, не<br />

возникнет, мы и по сто чашек<br />

выпьем! Я тоже обычно<br />

« мучаю» своих друзей<br />

бесконечным чаем. Здесь, в<br />

Испании, не принято пить чай, а<br />

только кофе. Быстрым<br />

движением руки поднесли ко рту,<br />

глотнули и побежали, быстрая<br />

такая жизнь, есть даже в Испании<br />

такой кофе, который называется<br />

«короткий» (cortado), а чай<br />

требует времени и разговора...<br />

(Продолжение на стр. 15)<br />

(Anfang auf S. 13)<br />

heraus, dass nicht nur Tataren eine<br />

besondere Vorliebe für Hirse mit<br />

Kürbis haben. Im Restaurant<br />

„Chinesische Mauer“ in Moskau<br />

ist „die Grütze aus Hirse mit Kürbis“<br />

eines der Leckerbissen – man<br />

kann sie auch als Nachtisch genießen.<br />

Der Kürbis wir von Tataren<br />

besonders bewertet, da er bei ihnen<br />

als ein effektiver Mittel „zur<br />

Feuchthaltung des Körpers und<br />

Gehirns“ galt. Unter anderem benutzte<br />

man ihn in früheren Zeiten<br />

auf verschieden Weise: Aus seiner<br />

festen Hülle machte man Flaschen,<br />

die man gerne mitnahm, wenn<br />

man weit verreisen musste“, so<br />

Silvia, Nelja, Lilija H., Gulja, Alina und Lilija S. tatarisches Treffen in Barcelona<br />

Tatjana Netschajewa, Journalistin<br />

aus Moskau. Außer den nützlichen<br />

Eigenschaften waren auch Ritualbedeutungen<br />

der Hirsegrütze bekannt:<br />

„während des Frühlingsfestes<br />

Näwrüz sammelten Jungs im<br />

Dorf Hirsegraupen, kochten auf<br />

dem Feuer die sogenannte<br />

„Saatkrähengrütze“ und sangen<br />

dabei: „Saatkrähen, ruft und<br />

kommt zu meinem Fest. Bringt<br />

Graupen, Eier, Milch und Butter…“.<br />

Bevor man ein Haus zu<br />

bauen begann, versammelten sich<br />

Männer und kochten auch einen<br />

ganzen Kessel der „Glücksgrütze“.<br />

Falls es im Sommer zu lange heiß<br />

war, so kochte man auch die Hirsegrütze<br />

und bewirtete jeden Reisenden.<br />

So glaubte man, man habe<br />

damit den Himmel besänftigt, und<br />

der lang ersehnte Regen käme<br />

bald“. Tja, es gibt genug gesunde<br />

Gerichte auch in der tatarischen<br />

Küche, nicht nur „süß und fettig“,<br />

wie Karl Fuchs schrieb, der außerordentliche<br />

Arzt und Ethnograf des<br />

19. Jahrhunderts. Es stimmt doch,<br />

Tataren mögen es, lecker zu essen,<br />

aber sie verstehen es auch gut,<br />

gesund zu essen, wie, z. B.. verschiedene<br />

Grützen, die als Hauptessen<br />

unserer Ahnen galten, nicht<br />

nur das Fleisch.<br />

Genauso malerisch beschrieb<br />

Fuchs die s.g. „Teefolter“, wenn Tataren<br />

jeden Gast bis zu 25 Tassen Tee<br />

trinken „ließen“. „Die beste Eigenschaft<br />

ist die Gastfreundlichkeit; lädt<br />

ein Tatare in seinem Dorf einen Gast<br />

zu Besuch ein, kann man schon vorher<br />

wissen, dass man am nächsten Tag<br />

krank sein wird… Die Hauptspeise der<br />

Tataren ist Tee, von dem man nicht<br />

weniger als vier Tassen trinken soll<br />

(bei den Tataren, die nicht reich sind,<br />

trinkt man mit Honig). Dann kommt<br />

Qajmaq (die dichteste Schlagsahne),<br />

Konfekt aus durchgeriebenen Himbeeren<br />

und gebratenes dünnes Fladenbrot.<br />

Davon soll man unbedingt kosten, aber<br />

das ist noch nicht das Ende. Zwei oder<br />

drei Tataren, die man nicht einmal<br />

kennt, warten schon darauf, um den<br />

Gast dann zu sich zu Besuch einzuladen.<br />

Mit der Ablehnung würde man<br />

sie sehr beleidigen sowie auch damit,<br />

weniger als drei Tassen Tee zu trinken<br />

oder vom Nachtisch nicht zu kosten…<br />

Ich erlebte schon mehrmals ihre Teefolter,<br />

hatte dabei in meinem Magen<br />

bis zu fünfundzwanzig Tassen Tee,<br />

danach kehrte ich nach Hause zurück -<br />

an Wassersucht krank…“, so Karl<br />

Fuchs. Armer Doktor Fuchs, er hatte<br />

also sogar Wassersucht danach, doch<br />

wir Tataren, erleiden so etwas nicht,<br />

wir können auch hundert Tassen Tee<br />

trinken! Gewöhnlich „quäle“ ich meine<br />

Gäste auch mit unendlichem Tee.<br />

Hier, in Spanien, hat man keine Teetradition,<br />

hier trinkt man Kaffee. Man<br />

nimmt schnell die Tasse mit Kaffee in<br />

die Hand, schluckt ihn in sich hinein<br />

und läuft weiter. Das Leben ist so<br />

schnell in Spanien, es gibt sogar einen<br />

entsprechenden Kaffee,<br />

„cortado“ (kurz). Aber Tee…. Tee<br />

braucht Zeit und Gespräch… Аber das<br />

Teethema ist für einen besonderen<br />

(Fortsetzung auf der S. 15)<br />

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