Алтабаш, номер 55 (июль-август 2009) - Татары Германии
Алтабаш, номер 55 (июль-август 2009) - Татары Германии
Алтабаш, номер 55 (июль-август 2009) - Татары Германии
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SABANTUI IN DER WELT<br />
САБАНТУЙ В МИРЕ<br />
Сабантуй в Торонто<br />
Nr. 4/<strong>55</strong>, <strong>2009</strong><br />
Sabantui in Toronto<br />
(Начало на стр. 11)<br />
Сабантуй превзошел все<br />
ожидания. Веселились все.<br />
Женщины по традиции принесли<br />
блюда национальной татарской и<br />
башкирской кухни. Воду для чая<br />
кипятили в настоящем угольном<br />
самоваре. Столы ломились от яств:<br />
вак-беляш, очпочмак, хворост,<br />
перемячи, чак-чак, губадия – чего<br />
только не было! Мы с мамой все<br />
утро пекли кыстыбый, которые по<br />
форме напоминают Taco Bell, но<br />
тесто мягкое, и начинка другая –<br />
пшенная каша или картофельное<br />
пюре. Я стояла у плиты и жарила<br />
лепешки, а мама раскатывала тесто.<br />
Одному не справиться – надо<br />
успеть вовремя положить начинку,<br />
иначе потом лепешка не согнется, а<br />
сломается. С горячей кашей внутри<br />
она остается мягкой и неломкой.<br />
Никто из гостей голодным не<br />
остался. Накормили всех самыми<br />
изысканными лакомствами.<br />
Барашек, вертел, огонь и угли –<br />
все было настоящее. Зрелище было<br />
необычное, и сам процесс<br />
приготовления превратился в шоу.<br />
Барашек готовился 5 часов, и все<br />
гости смотрели, как Миро ловко<br />
разделывает зажаренного 20-<br />
килограммового барашка и раздает<br />
гостям, чтобы все попробовали<br />
угощение. Через 15 минут ни<br />
кусочка мяса не осталось, настолько<br />
всем понравилось блюдо.<br />
Радостно, что здесь, на<br />
канадской земле звучит татарская<br />
речь. Жалко осознавать, что наши<br />
дети и внуки, родившиеся здесь или<br />
привезенные сюда в дошкольном<br />
возрасте, уже по-татарски не<br />
заговорят. Они не говорят даже порусски,<br />
хотя умеют. Но энтузиазм<br />
активистов общины не иссякает.<br />
Надеемся открыть кружок<br />
татарского языка, надеемся<br />
сохранить свою культуру и<br />
традиции. Сабантуй – один из<br />
примеров того, что живо в народе<br />
все ценное, что мы впитали в<br />
детстве. А то, что живо – дорого<br />
сердцу.<br />
Хочется сказать добрые слова<br />
благодарности Президенту<br />
татарской общины Торонто<br />
“Берлек” Мирслу Арслановой. Тот<br />
труд, старание, душевное тепло,<br />
которое она вкладывает в наше<br />
общее дело, заслуживает самых<br />
высоких слов и уважения. Эта<br />
тихая, очень интеллигентная,<br />
скромная женщина обладает<br />
огромной организаторской силой,<br />
способной объединить десятки<br />
людей, устроить для них праздник,<br />
помочь в трудную минуту,<br />
поддержать добрым словом и<br />
делом. Спасибо Мирслу и ее<br />
помощникам – Совету Директоров<br />
общины за подготовку и<br />
проведение праздника.<br />
Несомненно, что с каждым<br />
годом Сабантуй в Торонто<br />
становится все более многолюдным<br />
и привлекательным. Многие<br />
M-m-m, das war doch ein se-e-ehr leckeres Lämmchen!<br />
представители общества “Берлек”<br />
после завершения Сабантуя<br />
отметили, что этот Сабантуй был,<br />
пожалуй, одним из самых лучших.<br />
Приятно было видеть много<br />
молодёжи. Праздник удался на<br />
славу.<br />
На память остались сотни<br />
фотографий, видеозаписи,<br />
репортажи и статьи о празднике,<br />
которые разлетелись по всему миру<br />
– в Россию, в Германию, в<br />
Америку, в Австралию и в другие<br />
страны. Ровно через неделю после<br />
Торонто Сабантуй стартовал в<br />
Монреале. Сабантуй – <strong>2009</strong><br />
сдружил многих, кто впервые попал<br />
на праздник и помог встретиться<br />
старым друзьям.<br />
Фарида Самерханова,<br />
Торонто, Канада<br />
(Anfang auf S. 11)<br />
Ganzen versuchte man alles genauso<br />
zu machen, wie es in der Heimat üblich<br />
war, bis auf die Pferderennen. Letztes<br />
ist eher dort, zu Hause, möglich, wo die<br />
Rennbahnen besonders gepflegt werden<br />
und Pferde in jedem Dorf zu finden<br />
sind.<br />
Eine weitere Besonderheit des<br />
Sabantujs in diesem Jahr bestand darin,<br />
dass wir Besucher aus Jakutien<br />
hatten. Eine echte Jurte – ein Filzzelt<br />
mit allen Attributen der nationalen<br />
Alltagskultur wurde eingerichtet. Das<br />
war ein Zeichen der Freundschaft<br />
zwischen den Völkern: die Vorsitzende<br />
der jakutischen Gemeinde in Toronto,<br />
Frau Alexandra Grigorjewa, versuchte<br />
unser Fest noch schöner, interessanter<br />
und mannigfaltiger zu gestalten.<br />
Das Fest übertraf alle Erwartungen.<br />
Keiner blieb gleichgültig, Die<br />
Frauen brachten traditionsgemäß Gerichte<br />
der tatarischen und baschkirischen<br />
Nationalküche. Das Wasser für<br />
den Tee wurde in einem echten Samowar<br />
mit Kohle gekocht. Die Tische<br />
beugten sich unter der Last der Kochkunsterzeugnisse:<br />
Vaq-Bälesch, Ötschpotschmaq,<br />
Qosch-Tele, Pärämätsch,<br />
Tschak-Tschak, Göbädijä und vieles<br />
andere! Meine Mutter und ich beschäftigten<br />
sich den ganzen Morgen mit der<br />
Zubereitung von Qystybyj, die ihrer<br />
Form nach dem Taco Bell ähneln, der<br />
Teig aber ist weicher und die Füllung<br />
besteht aus Hirse und Kartoffelpüree.<br />
Ich stand am Kochherd und buk Fladen,<br />
meine Mutter rollte den Teig dazu<br />
auf. Alleine schafft man all das nicht:<br />
die Füllung muss rechtzeitig erfolgen,<br />
sonst kann man dann später die Fladen<br />
gar nicht rollen, sie werden brechen.<br />
Mit einem heißen Brei bleibt sie weich<br />
und geschmeidig. Keiner von den<br />
Gästen musste hungrig bleiben. Jeder<br />
bekam etwas von allen Leckereien.<br />
Ein ganzes Lamm, einen Bratspieß,<br />
Feuer und Kohle – alles war<br />
echt. Es war eine Augenweide zu beobachten,<br />
wie es gebraten und showmäßig<br />
präpariert wurde. 5 Stunden lang<br />
wurde das Lamm zubereitet: alle staunen,<br />
wie Miro das 20 Kilo schwere<br />
Lamm flink und geschickt in Stücke<br />
zerschneidet und an die Gäste verteilt,<br />
damit jeder den Geschmack genießen<br />
kann. Innerhalb einer Viertelstunde<br />
blieben vom schönen Lamm nur die<br />
gut abgegessenen Knochen übrig – so<br />
lecker war es.<br />
Es ist erfreulich, dass hier, auf<br />
kanadischem Boden, tatarische Musik<br />
erklingt. Es ist aber auch schade,<br />
dass unsere Kinder und Enkelkinder,<br />
die hier geboren sind oder im jungen<br />
Alter hierher gebracht worden sind,<br />
kaum Tatarisch sprechen werden<br />
können. Manche von ihnen sprechen<br />
nicht einmal Russisch, obwohl es<br />
ihnen noch geläufig ist. Aber die<br />
enthusiastischen Vorhaben der Aktivisten<br />
der Gemeinde versiegen nicht.<br />
Wir hoffen in der Zukunft, einen<br />
Sprachkurs für Tatarisch anbieten zu<br />
können und damit die Kultur und<br />
Bräuche zu bewahren. Der Sabantuj<br />
ist ein Beispiel dafür, dass viele Werte,<br />
die in der Kindheit beigebracht<br />
worden sind, im Volk lebendig bleiben.<br />
Was lebendig gehalten wird,<br />
erwärmt das Herz.<br />
Ich kann nicht umhin, Dankesworte<br />
an Frau Mirslu Arslanowa, die Präsidentin<br />
der tatarischen Gemeinde von<br />
Toronto „Berlek“, auszusprechen. Der<br />
Einsatz, ihre Bemühungen, die seelische<br />
Wärme, die sie in ihre Arbeit<br />
hineinlegt, verdienen große Lobesworte<br />
und hohen Respekt. Sie ist äußerlich<br />
eine ruhige, sehr intelligente und bescheidene<br />
Frau, die ein großes organisatorisches<br />
Talent an den Tag legt und<br />
hunderte von Leuten mit einer Idee<br />
anstecken kann. Sie veranstaltet Feste,<br />
hilft in schwierigen Situationen, unterstützt<br />
mit Wort und Tat. Vielen Dank<br />
an Mirslu und ihre Mitstreiter – den<br />
Direktorenrat der Gemeinde für die<br />
Vorbereitung und Austragung so eines<br />
Festes.<br />
Zweifelsohne wird das Sabantuj-<br />
Fest in Toronto von Jahr zu Jahr beliebter<br />
und interessanter, immer mehr Leute<br />
erfahren davon und besuchen es gerne.<br />
Dieser Sabantuj, so die Vertreter der<br />
Gemeinde „Berlek“, soll der beste von<br />
allen bisher organisierten gewesen sein.<br />
Viele junge Leute waren dabei. Das<br />
Fest wurde zu einem richtigen Erfolg.<br />
Zur Erinnerung an dieses Ereignis<br />
sind hunderte von Fotos, Videoaufnahmen<br />
und Artikel in den Zeitungen<br />
und Zeitschriften erschienen,<br />
die alle in verschiedene Ecken der<br />
Welt – nach Russland, Deutschland,<br />
Amerika, Australien und andere<br />
Länder verschickt wurden. Eine<br />
Woche später begann der Sabantuj in<br />
Montreal. Der Sabantuj <strong>2009</strong> brachte<br />
viele von uns zusammen: einige<br />
kamen zum ersten Mal und lernten<br />
neue Leute kennen, andere trafen<br />
sich schon zum wiederholten Mal<br />
mit alten Bekannten und Freunden.<br />
Farida Samerkhanova<br />
Toronto, Kanada<br />
Übersetzung: Anne Thyrolf<br />
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