06.11.2013 Aufrufe

Untersuchung der molekularen Küche auf ihre Alltagstauglich- keit

Untersuchung der molekularen Küche auf ihre Alltagstauglich- keit

Untersuchung der molekularen Küche auf ihre Alltagstauglich- keit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Untersuchung</strong> <strong>der</strong> <strong>molekularen</strong> <strong>Küche</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihre</strong> <strong>Alltagstauglich</strong><strong>keit</strong><br />

Sandra Bänziger<br />

Rund 70% meiner Testpersonen waren weibliches Geschlecht. Bei <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> Fragen<br />

erkennt man keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Beide Geschlechter antworteten<br />

<strong>auf</strong> die Fragen, ob die chemischen Zusatzmittel in den Lebensmitteln zum Vorschein<br />

kamen, mit ähnlichen Antworten. Es kommt somit nicht <strong>auf</strong> das Geschlecht an, ob die<br />

molekulare <strong>Küche</strong> ankommt o<strong>der</strong> nicht.<br />

Wenn es keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt, fragte ich mich, ob Unterschiede<br />

bei den verschiedenen Altersgruppen <strong>auf</strong>treten. Von meinen Gästen waren etwa<br />

40% unter 20 Jahre, 40% bis 60 Jahre und die restlichen 20% waren über 60 Jahre alt. Nun<br />

auch hier stellte ich keine Abweichungen zwischen den Altersgruppen fest. Mit diesem Ergebnis<br />

gab ich mich nicht zufrieden. Es gibt ja noch an<strong>der</strong>e Kriterien, in denen sich Menschen<br />

unterscheiden.<br />

Vielleicht haben Menschen, welche <strong>auf</strong> dem Land wohnen, eine an<strong>der</strong>e Essgewohnheit, als<br />

jene, die in <strong>der</strong> Stadt leben, o<strong>der</strong> solche die eine höhere Schule besucht haben, besitzen<br />

vielleicht an<strong>der</strong>e Geschmacksempfindungen, weil sie vielleicht mehr in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />

unterwegs waren und dadurch an an<strong>der</strong>es Essen gewöhnt sind, als jene die eine Lehre absolvierten.<br />

Doch so genau ich meine Auswertungen studierte und überprüfte, ich fand keine<br />

Angaben, bei denen ich sagen konnte, dass es Unterschiede zwischen den Personen gibt,<br />

die ein an<strong>der</strong>es Alter, Geschlecht, Lebensumfeld o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Ausbildung haben. Wie<br />

gut die molekulare <strong>Küche</strong> ankommt, kommt nicht <strong>auf</strong> verschiedene Personenangaben dar<strong>auf</strong><br />

an, vielmehr kommt es <strong>auf</strong> jede einzelne Person an. Je<strong>der</strong> Mensch erlebt und empfindet die<br />

molekulare <strong>Küche</strong> an<strong>der</strong>s. Ich sah aus meiner Auswertung heraus, dass es so viele Meinungen<br />

über die Molekularküche gibt, wie es Menschen <strong>auf</strong> dem Planeten hat.<br />

7.3. Unterschiede zwischen den einzelnen Rezepten<br />

Da ich kein einheitliches Muster zu den Antworten bei den einzelnen Kategorien meiner<br />

Testpersonen herausfand, verglich ich die Rezepte untereinan<strong>der</strong>. Bevor die Gäste den fertigen<br />

Gang sahen, fragte ich sie, ob sie sich etwas unter dem Namen des Rezeptes vorstellen<br />

können. In meiner Auswertung sah ich klare Muster. Bei allen Gängen konnten die Testpersonen<br />

sich etwas vorstellen. Die einen etwas mehr, die an<strong>der</strong>en etwas weniger. Hatte es im<br />

Namen ein spezielles Wort, wie Infusion o<strong>der</strong> Espuma, konnte man deutlich erkennen, dass<br />

es für die Gäste schwieriger war, sich etwas vorzustellen.<br />

Auch bei <strong>der</strong> optischen Frage, nämlich ob das Gericht essbar aussieht, waren sich die Testpersonen<br />

einig. Mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Befragten fanden, dass man, wenn man die Gerichte<br />

rein vom optischen beurteilt, essen könnte. Nur die prickelnden Trauben mit dem Parmesan-<br />

Air spalteten die Meinungen. Je ein Drittel waren <strong>der</strong> Meinung, dass es sicher essbar, dass<br />

es gut essbar und dass es relativ essbar aussah.<br />

Zu den an<strong>der</strong>en beiden Fragen, wollte ich wissen, ob die Gäste es merken, dass es molekulare<br />

<strong>Küche</strong> sei. Die Antworten waren von Gericht zu Gericht verschieden. Bei den einen<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!