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Das Pantheon Nachdem Langdon und Vittoria ... - up to literatur

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<strong>Das</strong> <strong>Pantheon</strong><br />

<strong>Nachdem</strong> <strong>Langdon</strong> <strong>und</strong> <strong>Vit<strong>to</strong>ria</strong> Galileos Diagramma aus dem Archiv des Vatikans entwendet<br />

haben, vermuten sie den ersten Altar der Wissenschaften im <strong>Pantheon</strong>. <strong>Nachdem</strong> sie sich<br />

durch den regen <strong>und</strong> tückischen Verkehr Roms gekämpft hatten, gelangten sie auf die Piazza<br />

della Rot<strong>und</strong>a, auf der sich das <strong>Pantheon</strong> befindet. Beide Fakten konnten wir ebenfalls<br />

feststellen. Auch wir wurden von dem regen Verkehr in Rom, besonders früh in der Rushhour<br />

überrascht <strong>und</strong> auch wir mussten erst die Piazza Rot<strong>und</strong>a überqueren um in das <strong>Pantheon</strong><br />

zu gelangen. <strong>Langdon</strong> beschreibt das Cafe Tazza d`Oro, das angeblich über den besten<br />

Eiscafe Roms verfügen soll. Wir konnten es allerdings nicht auffinden, was vermutlich an der<br />

Nachmittagshitze <strong>und</strong> der Tatsache liegt, dass das Cafe in einer Nebenstraße ca. 30m neben<br />

der Piazza della Rot<strong>und</strong>a liegt.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pantheon</strong> ist die berühmteste <strong>und</strong> älteste Kirche Roms. „Michelangelo beschrieb es als<br />

»von Engeln, nicht von Menschenhand entworfen 1 «“ Den Eingangsbereich säumen 16<br />

Granitsäulen, die aus Ägypten nach Rom transportiert wurden. Über den 12m hohen<br />

bronzenen Eingangs<strong>to</strong>ren ließ Hadrian die Worte „M AGRIPPA L F COS TERTIUM FECIT“<br />

einmeißeln, was soviel bedeutet, wie: „Erbaut von Marcus Agrippa, Sohn des Lucius, dritter<br />

Konsul“. Charakteristisch für das <strong>Pantheon</strong> zeigt sich allerdings der Innenraum. Eine riesige<br />

perfekte r<strong>und</strong>e K<strong>up</strong>pel mit dem berühmten 9m weiten Oculus verleiht der Kirche den Titel der<br />

beeindruckendsten Kirche Roms. Dieser Effekt wird durch den Fakt unterstützt, dass die<br />

K<strong>up</strong>pel exakt 43,2m breit, 43,2m lang <strong>und</strong> 43,2 m hoch ist, <strong>und</strong> somit eine perfekte Kugel<br />

bildet. Selbst „<strong>Langdon</strong> liefen wie immer Schauer über den Rücken 2 “. Und auch mir<br />

persönlich liefen diese Schauer den Rücken hinunter, als ich in die Eingeweide, dieser Kirche<br />

trat <strong>und</strong> die Großartigkeit der römischen Baukunst fasziniert wahrnehmen konnte.<br />

Trotz den neuen römisch-katholischen Namen, war die „Santa Maria ad Martyes“, das<br />

<strong>Pantheon</strong> erst ein Tempel für die römischen Götter. Unter anderem wurde dort die Erdgöttin<br />

Gaia verehrt. Erst durch die römischen Feldherren <strong>und</strong> Kaiser wurde der Tempel nach einigen<br />

Bränden zu diesem phänomenalen Monument. Der Okulus, das 9m weite Loch in der Mitte<br />

der K<strong>up</strong>pel, bildet die einzige Lichtquelle <strong>und</strong> nach der Legende flüchteten die Dämonen des<br />

Tempels durch diesen Okulus bei der Weihung, als die Gebeine von 26 Märtyrern in der<br />

Kirche beigesetzt wurden. Somit erhielt sie auch ihren Namen: „Santa Maria ad Martyes“.<br />

1 „Illuminati entschlüsselt“ S.154 zweiter Absatz Zeile 3<br />

2 Illuminati S.307 Z.1/2


Am Boden befinden sich übrigens 22 Löcher, die das Regenwasser perfekt ableiten.<br />

Diese Fakten konnten wir ebenfalls bestaunen <strong>und</strong> an diesen gibt es keine Zweifel. Was<br />

allerdings Zweifel erregte, war die Problematik um Raffaels Grab. Der erste Vers „From<br />

Santi’s earthly <strong>to</strong>mb with demon’s hole“ weist <strong>Langdon</strong> <strong>und</strong> <strong>Vit<strong>to</strong>ria</strong> auf Raffael (Raffaelo)<br />

Santi, den berühmten Maler <strong>und</strong> Baumeister hin. „Tomb“ übersetzt „Grab“ scheint auf den<br />

Begräbnisort Raffaels hinzuweisen, so denken zumindest <strong>Langdon</strong> <strong>und</strong> <strong>Vit<strong>to</strong>ria</strong>. Und das<br />

Grab Raffaels („Santis irdnes Grab“) befindet sich im <strong>Pantheon</strong>. Ein Mord an einem Kardinal<br />

mitten in dem mit Touristen gefüllten <strong>Pantheon</strong>, erweist sich eigentlich als unmöglich, aber<br />

<strong>Vit<strong>to</strong>ria</strong> <strong>und</strong> <strong>Langdon</strong> sind sich sicher. Dort liegt der Fehler bei den Beiden <strong>und</strong> auch bei Dan<br />

Brown. In „Illuminati“ entdeckt <strong>Vit<strong>to</strong>ria</strong> schließlich nach längerer Suche Raffaels Grab,<br />

welches in Wirklichkeit sehr leicht zu finden war, <strong>und</strong> ließt dort auf einem Infoschild, dass<br />

Raffaels Gebeine erst seit 1759 im <strong>Pantheon</strong> liegen. <strong>Das</strong> Diagramma besagt jedoch das Jahr<br />

1639.<br />

<strong>Nachdem</strong> <strong>Langdon</strong> von einem Fremdenführer, der die Angewohnheit besitzt, sich selbst gerne<br />

reden zu hören, stark belästigt wurde, erfährt er, dass das Grab Santis ursprünglich in einer<br />

Kirche außerhalb Roms lag. Dies ist der fatale Fehler <strong>Langdon</strong>s.<br />

Doch auch eine konsequente Geschichtsverfälschung Dan Browns. Auf einer Tafel unseres<br />

Besuchs steht groß geschrieben: „After Raphael’s Death, in 1520, the artist’s body was<br />

immediately transferred here!“ Übersetzt heißt es: „Nach Raphaels Tod 1520 wurde der<br />

Körper des Künstlers umgehend hier her gebracht.“ Raphaels Gebeine befanden sich also<br />

schon immer im <strong>Pantheon</strong>.<br />

Allerdings animiert Browns gefälschter Fakt <strong>Langdon</strong> <strong>und</strong> <strong>Vit<strong>to</strong>ria</strong> dazu, ihren Standort noch<br />

einmal, zu überdenken. Mit der ,mehr oder weniger, Hilfe eines sehr penetranten<br />

Fremdenführers, der sich gerne selbst Sprechen hört. Schließen <strong>Langdon</strong> <strong>und</strong> <strong>Vit<strong>to</strong>ria</strong> dann<br />

doch auf die Chigi Kapelle, die sich in der Santa Maria della Popolo befindet <strong>und</strong> machen sich<br />

mit den Cabaleri umgehend auf den Weg dorthin.

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