Dokumentation des 5. Geschichtswettbewerbs - Heimat im Ruhrgebiet
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Der<br />
<strong>5.</strong> Eile und Weile<br />
Geschichtswettbewerb<br />
Aktuelles innerhalb der Geschichtskultur <strong>im</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> zu informieren. Finanziert wird der<br />
Verein von der Stiftung Industriedenkmalpflege, in <strong>des</strong>sen Geschäftsräumen auf der ehemaligen<br />
Kokerei Hansa in Dortmund-Huckarde das Büro <strong>des</strong> Forums untergebracht ist.<br />
Der Kommunalverband <strong>Ruhrgebiet</strong> (KVR) bzw. der heutige Regionalverband <strong>Ruhrgebiet</strong><br />
(RVR), 1920 gegründet als Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk, ist der älteste kommunale<br />
Zusammenschluss <strong>im</strong> Bun<strong>des</strong>gebiet. Elf Städte – Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg,<br />
Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, Mülhe<strong>im</strong> an der Ruhr und Oberhausen – sowie<br />
die Kreise Ennepe-Ruhr-Kreis, Recklinghausen, Unna und Wesel sind in ihm zusammen<br />
geschlossen.<br />
Gewählte Repräsentanten, jeweils aus den Räten und Kreistagen, bildeten die Verbandsversammlung<br />
<strong>des</strong> KVR und gemeinsam mit dem Verbandsausschuss, dem Vorsitzenden<br />
der Verbandsversammlung und dem Verbandsdirektor das leitende und legit<strong>im</strong>ierte<br />
Organ zur Vertretung regionaler Interessen <strong>im</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>. Die fünf Fachausschüsse –<br />
»Beteiligungen«, »Liegenschaften, Landschaftspflege, Umweltschutz und Forsten«, »Marketing,<br />
Kultur und Sport«, »Regionalentwicklung und Wirtschaft« sowie «Rechnungsprüfung«<br />
– spiegelten die Aufgaben und Handlungsfelder <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> wider. Im Oktober<br />
2004 wurde der KVR per Lan<strong>des</strong>gesetz zum Regionalverband <strong>Ruhrgebiet</strong> (RVR) reformiert.<br />
Das Thema<br />
»Der Titel ist eher historisch gemeint, zur Beschreibung <strong>des</strong>sen, wie und was die Entwicklung<br />
<strong>des</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>es ist. Das ist eine Geschichte von langer Dauer, wenn man die Jahrhunderte<br />
vor der Industrialisierung betrachtet. Eine Zeitlang, zwischen dem 13. und dem<br />
ausgehenden 18. Jahrhundert (nicht vorher, als die Christianisierung und Besiedlung eigene<br />
Dynamiken entfalteten), schien an der Ruhr die Zeit beinahe still zu stehen. Einige Kundige<br />
haben gemeint, das Mittelalter habe bis dahin angedauert, und erst die Industrialisierung<br />
habe das <strong>Ruhrgebiet</strong> aus dem Schlaf geholt. Ein Film, wenn es ihn denn gäbe, der die<br />
Erdoberfläche <strong>des</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>es <strong>im</strong> 19. und 20. Jahrhundert <strong>im</strong> Zeitraffer zeigte, könnte die<br />
überfallartige Geschwindigkeit der Ausdehnung und <strong>des</strong> Zusammenwachsens der Städte<br />
zu Siedlungshaufen und das Emporschießen der Zechentürme, Schornsteine und Fabriken<br />
zeigen. Und gar die Zunahme der Geschwindigkeit in diesen Gebäuden und auf den Wegen<br />
und Schienen, atemberaubend. In die Köpfe der Menschen kann man nicht schauen, wenn<br />
doch, könnte man neben hohen Anpassungsleistungen der Beteiligten und Betroffenen,<br />
manchen Geistesblitz und Erfindungsgenialitäten auch die langsamen Rhythmen der<br />
Wahrnehmung und Verarbeitung der Umstände, das gemächliche Reifen von Gedanken<br />
und Verhaltensmustern sehen, wie sie Menschen eigen sind. Diese Gleichzeitigkeiten und<br />
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