Dokumentation des 5. Geschichtswettbewerbs - Heimat im Ruhrgebiet
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II.<br />
Die Beiträge<br />
und ihre Einreicher<br />
Die Art und Weise der Herangehensweisen und die Formen der Darstellung waren, wie bei<br />
den Wettbewerben zuvor, höchst unterschiedlich. So finden sich großformatige Fotomappen,<br />
Zeichnungen, Filme, CD-Roms, Romane, Ausstellungen, Buchpublikationen neben<br />
Spielen, Skulpturen und einem Kunstprojekt, bei dem es das Geschichts- über das Atembewusstsein<br />
zu sensibilisieren gilt. Die umfangreichsten Beiträge bestehen aus Teilen mit über<br />
400 bzw. 600 Seiten (Bücher), zwei rund 40-minütigen Filmen, einer Holzstafette plus einer<br />
Filmkassette plus Fotografien und Verschiedenes. Die kompr<strong>im</strong>iertesten Beiträge sind Gedichte.<br />
Natürlich gibt die Quantität weder über die Qualität noch über die darin investierte<br />
Arbeit Auskunft. Es unterstreicht nur die Unterschiedlichkeit der eingereichten Beiträge.<br />
Was nun die thematische Ausrichtung anbelangt, so befinden sich unter den 161 eingereichten<br />
Beiträgen zwei Untersuchungen<br />
zur Luftfahrt, zwei zur Eisenbahngeschichte,<br />
eine zu Betriebsfahrrädern und eine zu den<br />
»Rennpferden der Lüfte«. Bei den historisch<br />
Interessierten überwiegen die Arbeiten aus<br />
den Themenfeldern Familiengeschichte /<br />
Biografie (11), Bergbau (20) und Stadt(teil)<br />
geschichte (30). Der Bezug zur eigenen Familiengeschichte<br />
ist naheliegend, der zum<br />
Bergbau in den allermeisten Fällen durch die<br />
eigene Berufsbiografie begründet und das<br />
Interesse an Lokalereignissen hängt unmittelbar<br />
mit dem Geburts- oder Wohnort zusammen.<br />
Die Beschäftigung mit der Vergangenheit<br />
resultiert für diesen Personenkreis<br />
demnach zuvorderst aus einem Gefühl der<br />
persönlichen Verbundenheit.<br />
Bei den Profis lassen sich keine thematischen<br />
Schwerpunkte festmachen, doch<br />
SchülerInnen <strong>des</strong> Berufskollegs für Wirtschaft<br />
und Verwaltung Herne (Beitrag Nr. 105).<br />
kann festgehalten werden, dass die Themen<br />
der allermeisten Beiträge zum Zeitpunkt ihrer Anfertigung nahe lagen, so dass man hier<br />
nur selten von einer innovativen Fragestellung reden kann. Dass in vielen Fällen wichtige<br />
Forschungs<strong>des</strong>iderate geschlossen werden konnten, ist damit jedoch in keinster Weise in<br />
Abrede gestellt. Es erklärt jedoch, warum bei den wissenschaftlichen Profis kein erster<br />
Preis vergeben worden ist. Anders als bei den Profis <strong>im</strong> medialen Bereich, zu denen alle<br />
zählten, die professionell mit den und für die Medien arbeiten.<br />
Als die Gruppe, aus denen die fantasievollsten und überraschendsten Beiträge kamen,<br />
stellten sich auch dieses Mal wieder die der Schüler und Schülerinnen heraus. Sie haben<br />
sich vielfach intensiv mit dem Thema »Eile und Weile« auseinander gesetzt und haben dies<br />
trotz einer spielerischen Herangehensweise nicht ohne ernsthafte Reflexion getan.<br />
Die TeilnehmerInnen lassen sich natürlich nicht nur durch das Raster Laie/Schüler/Profi<br />
betrachten. Interessant ist darüber hinaus die Frage nach Geschlecht, Beruf und Alter.<br />
Eindeutig mehr Männer sind es, die sich mit und für Geschichte zu interessieren scheinen,<br />
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