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TÜV AUSTRIA GROUP TÜV TIMES No.1 | MARCH 2009
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- Seite 4 und 5: PORTRAIT Sichere Energieversorgung
- Seite 6 und 7: PORTRAIT Wald-Biomassekraftwerk Sim
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- Seite 10 und 11: 100 JAHRE TECHNISCHES MUSEUM WIEN |
- Seite 12 und 13: INTERNATIONAL Dipl.-Ing. Leopold Sc
- Seite 14 und 15: INTERNATIONAL Dabei kommt es aber z
- Seite 16 und 17: INNOVATION & WISSENSCHAFT | INNOVAT
- Seite 18 und 19: INNOVATION & WISSENSCHAFT | INNOVAT
- Seite 20 und 21: VERKEHRSWIRTSCHAFT | MOBILITY Dipl.
- Seite 22 und 23: NEWS Zwei Spitzensportler ziehen si
- Seite 24: TÜV AUSTRIA AKADEMIE GMBH VERANSTA
TÜV AUSTRIA GROUP TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong>
INHALT | CONTENT<br />
WIEN ENERGIE.<br />
4<br />
Austria’s biggest national energy supplier and TÜV<br />
have been partners for decades.<br />
LIVING TECHNOLOGY.<br />
7<br />
Guest commentary by Dr. Gabriele Zuna-Kratky,<br />
Director, Technical Museum Vienna.<br />
100 YEARS OF<br />
8<br />
TECHNICAL MUSEUM.<br />
The Technical Museum Vienna this year celebrates<br />
the centenary of the laying of its foundation stone.<br />
TÜV AUSTRIA EXPANDING<br />
12<br />
ON THE TURKISH MARKET.<br />
TÜV AUSTRIA intensifies its business activities in<br />
one of the most interesting future markets.<br />
RISK MANAGEMENT<br />
15<br />
IN PROCESS PLANTS.<br />
Risk management reduces the breakdown risk in<br />
production plants and improves safety.<br />
ACOUSTIC EMISSION TEST: 16<br />
MORE SAFETY IN TRANSPORTATION.<br />
TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH is in charge of the<br />
development of a continuously operating monitoring<br />
device for ships, rail and road transport vehicles.<br />
TESTING OF AVALANCHE<br />
19<br />
BLASTING SYSTEMS.<br />
TÜV inspects stationary installations for blasting of<br />
avalanches.<br />
WITH THE TALENT<br />
20<br />
OF YOUNG PEOPLE.<br />
TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH cooperates<br />
with A-level classes of HTBLA Eisenstadt.<br />
TÜV NEWS:<br />
- Prof. Stockmar addresses TÜV Forum.<br />
- Two top sportsmen retire.<br />
- TÜV AUSTRIA starts training apprentices.<br />
TÜV AUSTRIA<br />
Sitz und Geschäftsführung:<br />
1015 Wien, Krugerstraße 16, Tel. 01/514 07-6001<br />
IMPRESSUM<br />
MEDIENINHABER UND VERLEGER:<br />
TÜV Österreich, 1015 Wien, Krugerstraße 16<br />
HERAUSGEBER: Dir. Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt<br />
REDAKTIONSKOORDINATION: Renate Simkovics<br />
REDAKTIONSSITZ: 1015 Wien, Krugerstraße 16<br />
GESAMTPRODUKTION: fabelhaft. Werbung + PR.<br />
1080 Wien, Lederergasse 18/6<br />
GRAFIK & LAYOUT: agent orange | designs<br />
1050 Wien, Margaretenstraße 71-73/29<br />
REPRODUKTION & DRUCK:<br />
Druckerei Berger, 3580 Horn, Wiener Straße 80<br />
2 TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
22<br />
E<br />
CONTENT<br />
s<br />
Coverfoto:TMW / Fotos:TMW<br />
Inhalt.<br />
WIEN ENERGIE.<br />
4<br />
Österreichs größter Landesenergieversorger und der<br />
TÜV pflegen eine jahrzehntelange Partnerschaft.<br />
LEBENDIGE TECHNIK.<br />
7<br />
Gastkommentar von Dr. Gabriele Zuna-Kratky,<br />
Direktorin des Technisches Museums Wien.<br />
100 JAHRE<br />
8<br />
TECHNISCHES MUSEUM.<br />
Das Technische Museum Wien feiert heuer die<br />
hundertste Wiederkehr seiner Grundsteinlegung.<br />
TÜV AUSTRIA EXPANDIERT 12<br />
AUF TÜRKISCHEM MARKT.<br />
Der TÜV AUSTRIA intensiviert seine Geschäftsaktivitäten<br />
in einem der interessantesten Märkte<br />
Europas.<br />
RISIKOMANAGEMENT<br />
15<br />
IN PROZESSANLAGEN.<br />
Risikomanagement reduziert in Produktionsanlagen<br />
das Ausfallsrisiko und verbessert die Sicherheit.<br />
SCHALLEMISSIONSPRÜFUNG: 16<br />
MEHR SICHERHEIT IM<br />
TRANSPORTWESEN.<br />
Die TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH entwickelt<br />
eine kontinuierlich arbeitende Überwachungseinrichtung<br />
für Schiffe, Schienen- und Straßentransportfahrzeuge.<br />
TÜV AUSTRIA GROUP<br />
im Internet: http://www.tuv.at<br />
PRÜFUNG VON LAWINEN-<br />
19<br />
SPRENGANLAGEN.<br />
Der TÜV überprüft stationäre Anlagen für Lawinensprengungen.<br />
MIT DEM TALENT DER JUGEND. 20<br />
Die TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH kooperiert<br />
mit den Maturaklassen der HTBLA Eisenstadt.<br />
TÜV NEWS:<br />
22<br />
- Prof. Stockmar spricht im TÜV Forum.<br />
- Zwei Spitzensportler ziehen sich zurück.<br />
- Der TÜV AUSTRIA steigt in die Lehrlingsausbildung<br />
ein.
Editorial.<br />
Liebe Leserinnen!<br />
Liebe Leser!<br />
Das Echo auf die neue, erweiterte und zweisprachige<br />
Ausgabe der TÜV TIMES nach zehnjährigem<br />
Bestehen dieses Kunden- und MitarbeiterInnen-Magazins<br />
war enorm. Daher sei<br />
an dieser Stelle für die vielen Glückwünsche<br />
an das Redaktionsteam gedankt. Es ist dies eine<br />
zusätzliche Motivation, weiter Anstrengungen<br />
zu unternehmen und auch künftig interessante<br />
und aktuelle Beiträge zu gestalten.<br />
Die vorliegende Ausgabe ist stark auf den<br />
hundertsten Geburtstag des Technischen Mu-<br />
Foto: Kurt Keinrath<br />
seums Wien (TMW) fokussiert. Das Thema<br />
Technik verbindet uns naturgemäß stark mit<br />
diesem traditionsreichen Haus. Daher existieren<br />
viele historische Gemeinsamkeiten der<br />
beiden Häuser TMW und TÜV. Das Technische<br />
Museum zeigt die Entwicklung und den technischen<br />
Fortschritt in vielen Bereichen unseres<br />
täglichen Lebens und spiegelt den jeweiligen<br />
Stand der Technik wider. Der TÜV wiederum<br />
hat in diesen hundert Jahren vielfach die<br />
Sicherheits- und Qualitätsmaßstäbe für diese<br />
Geräte definiert.<br />
Es sei an dieser Stelle dem TMW und insbesondere<br />
der Direktorin, Hofrat Dr. Gabriele<br />
Zuna-Kratky, zu den Erfolgen der letzten Jahre<br />
gratuliert.<br />
Das Portrait widmet sich diesmal einem Unternehmen,<br />
das über viele Jahrzehnte mit dem<br />
TÜV AUSTRIA in Fragen der Sicherheit und<br />
Qualität erfolgreich zusammenarbeitet, nämlich<br />
Wien Energie. Dieses Unternehmen, das<br />
für die Energieversorgung der Metropole<br />
Wien verantwortlich ist, vertritt seit jeher<br />
eine ethisch hohe Sicherheitsphilosophie zum<br />
Wohle der Menschen. Wir zeigen in unserem<br />
Portrait, wie die Gaskrise der ersten Jännerwochen<br />
durch Voraussicht und Erfahrung gemeistert<br />
werden konnte.<br />
Berichte über die zunehmende Internationalisierung<br />
am Beispiel Türkei oder die internationalen<br />
F(orschung)+E(ntwicklung) Aktivitäten<br />
des TÜV AUSTRIA am Beispiel des Projektes<br />
CORFAT, bei dem Transport sicherer gemacht<br />
werden soll, zeigen beispielhaft den<br />
Weg, den das Unternehmen<br />
TÜV beschreitet<br />
und auch<br />
künftig gehen wird.<br />
Viel Vergnügen beim<br />
Lesen wünscht<br />
Ihnen das<br />
Redaktionsteam.<br />
Ihr<br />
Dir. Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt<br />
x<br />
E<br />
EDITORIAL<br />
Dear readers,<br />
EDITORIAL<br />
We had an enormous echo to our new, extended<br />
and bilingual edition of the TÜV TIMES, after this<br />
magazine for customers and employees has now<br />
been appearing for ten years. So I would like to<br />
take this opportunity to say thank you for the<br />
many congratulations to the editorial team.<br />
It is an additional motivation to continue our efforts<br />
and provide you with interesting and topical<br />
contributions in future too.<br />
The present edition is strongly focused on the<br />
hundredth anniversary of the Technical Museum<br />
Vienna (TMW). The topic of technology naturally<br />
connects us strongly with this well-established<br />
institution. So there are many historical things<br />
which the organizations TMW and TÜV have in<br />
common. The Technical Museum shows development<br />
and technical progress in many fields of our<br />
daily life and reflects the respective state of the<br />
art. TÜV on the other hand has very often defined<br />
the safety and quality standards for these appliances<br />
during those hundred years.<br />
We would like to congratulate the TMW and<br />
especially its director, Hofrat Dr. Gabriele<br />
Zuna-Kratky, on the successes of the last years.<br />
The portrait this time is dedicated to a company<br />
which has been cooperating successfully for many<br />
decades with TÜV AUSTRIA in questions of safety<br />
and quality, namely Wien Energie. This company<br />
which is responsible for the energy supply of the<br />
metropolis Vienna, has always stood for an ethically<br />
high safety philosophy for the benefit of<br />
people. In our portrait we show how the gas crisis<br />
of the first weeks of January could be mastered<br />
with foresight and<br />
experience.<br />
Reports about the growing<br />
internationalization,<br />
using the example<br />
of Turkey, or the international<br />
R(esearch)<br />
+D(evelopment) activities<br />
of TÜV AUSTRIA,<br />
using the example<br />
of the CORFAT project<br />
for making transport<br />
safer, show by way<br />
of example the path which the company TÜV<br />
is following and will continue to walk in future<br />
too.<br />
The editorial team hopes you<br />
will enjoy your reading!<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
3<br />
x
PORTRAIT<br />
Sichere Energieversorgung<br />
für Wien.<br />
Wien Energie versorgt zwei<br />
Millionen Menschen mit Strom, Gas<br />
oder Fernwärme. Der größte heimische<br />
Landesversorger und der TÜV<br />
AUSTRIA beschreiten seit Jahrzehnten<br />
gemeinsame Wege.<br />
Endes des Jahres war es nach dem Rückgang<br />
der Öl- und Benzinpreise ruhig geworden an<br />
der Front der europäischen Energieversorgung.<br />
Bankenkrise und Rezessionsszenarien<br />
überdeckten die ständige Diskussion um Öl,<br />
Strom und Gas. Die thematische Wende erfolgte<br />
am 7. Jänner: Der Gasstreit zwischen<br />
Russland und der Ukraine hievte das Thema<br />
„Energie“ erneut in die Schlagzeilen. Der rus-<br />
Safe energy<br />
supply<br />
for Vienna.<br />
Wien Energie supplies two million people<br />
with electricity, gas and – recently - also<br />
with cooling. The biggest national utility<br />
and TÜV AUSTRIA have been working<br />
together for decades.<br />
The gas dispute between Russia and Ukraine<br />
brought up the subject of energy in the headlines<br />
again. During 7 and 20 January there was a complete<br />
stoppage of the supply of Russian natural<br />
gas via Ukraine to Western Europe. “We have<br />
drawn our conclusions from the first Russian-<br />
Ukrainian gas conflict“ – that is the reason given<br />
4 TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
E<br />
PORTRAIT<br />
sische Lieferstopp über 13 kalte Jännertage<br />
war in seiner Dauer und Entschiedenheit bislang<br />
einmalig – die Folgen in vielen Staaten und<br />
Städten unmittelbar spürbar: In Sofia und<br />
Sarajewo saßen die Bewohner bei -10 Grad<br />
Außentemperatur in ungeheizten Heimen.<br />
Anders in Wien: Die Betroffenheit der Bürger<br />
beschränkte sich auf das Lesen der Zeitungen.<br />
Häuser und Wohnungen blieben warm. „Wir<br />
haben aus dem ersten russisch-ukrainischen<br />
Gaskonflikt unsere Schlüsse gezogen“, begründet<br />
Wien Energie-Geschäftsführer Mag. Robert<br />
Grüneis die Gelassenheit, mit der Österreichs<br />
Energieversorger auf den fast zweiwöchigen<br />
Totalentzug des russischen Gases reagierten.<br />
Zu Neujahr 2006 hat Russland die Lieferungen<br />
nach Europa für drei Tage um rund ein<br />
Drittel reduziert. Im Vergleich zum russischen<br />
Erdgaslieferstopp 20<strong>09</strong> war dies ein bloßes<br />
Geplänkel. Aber die Erfahrung genügte, um die<br />
heimischen Energiemanager aufzurütteln. Die<br />
einst unverbrüchlich scheinende Liefertreue<br />
der Russen wurde nicht länger als gegeben<br />
hingenommen. „Wir haben seither massiv<br />
in Speicherkapazitäten investiert“, berichtet<br />
Grüneis. In Österreich können derzeit über<br />
2,5 Mrd. m 3 Erdgas bevorratet werden, was<br />
rund einem Drittel des Jahresbedarfes<br />
entspricht. Bis 2011 soll das Gesamtspeichervolumen<br />
durch weitere Investitionen auf<br />
4,2 Mrd. m 3 Erdgas anwachsen – mehr als<br />
50 % des heimischen Jahresbedarfes. Die Speicherkosten<br />
für soviel Vorrat entsprechen einem<br />
satten zweistelligen Millionen Eurobetrag.<br />
Wien Energie ist durch eine 15,7 Prozent-Beteiligung<br />
an Österreichs derzeit größten Speicherbetreiber<br />
EconGas an diesen Bemühungen<br />
beteiligt (der zweite große Speicheranbieter<br />
ist die Rohöl-AufsuchungsAG (RAG). „Wien<br />
Energie war hervorragend auf den Notfall vorbereitet“,<br />
so Grüneis. Bis zu drei Monaten<br />
hätten Österreichs Erdgasvorräte ohne die<br />
russischen Einspeisungen jedenfalls ausgereicht.<br />
Kraft für eine Millionenstadt<br />
Als größter heimischer Landesenergieversorger<br />
ist Wien Energie dafür verantwortlich, dass<br />
in Summe rund zwei Millionen Menschen in<br />
und um Wien täglich Strom, Gas und Wärme<br />
zur Verfügung stehen. Versorgungssicherheit<br />
ist ein Kriterium der Lebensqualität und der<br />
Standortattraktivität. „Unsere Kunden müssen<br />
sich darauf verlassen können, dass ihre Unter-<br />
Absorbtionskältemaschine in „TownTown“<br />
für die Produktion von Fernkälte
Kraftwerk Donaustadt<br />
nehmen und Wohnungen auch dann mit Strom<br />
und Gas versorgt werden, wenn es über Wochen<br />
-10 Grad hat oder kurzfristige Produktionsengpässe<br />
auftreten“, so der Geschäftsführer<br />
von Wien Energie.<br />
Der Versorger produziert Strom zu etwa 86 %<br />
in den kalorischen Kraftwerken an den Standorten<br />
Simmering, Donaustadt und Leopoldau.<br />
Eines der wichtigsten aktuellen Projekte ist<br />
dabei „Repowering Simmering“: Mit einem Investitionsvolumen<br />
von rund 300 Mio. Euro wird<br />
das Kraftwerk Simmering 1 und 2 zu einem<br />
der modernsten und umweltfreundlichsten<br />
Kraftwerksanlagen Europas umgebaut.<br />
Simmering 1 wird als hochmoderne Dampftur-<br />
Foto: Fernwärme Wien / Christian Houdek<br />
binen-Anlage mit einer elektrischen<br />
Leistung von 700<br />
Megawatt bei einer Fernwärmeleistung<br />
von 450<br />
Megawatt neu errichtet.<br />
Der Wiener Landesversorger<br />
erreicht damit eine<br />
Eigenerzeugungsquote<br />
bei Strom von rund 75 %.<br />
Erneuerbare<br />
Energie<br />
Jeder moderne Energieversorger<br />
muss sich heute<br />
mit dem Thema Nachhaltigkeit<br />
und Umweltverträglichkeitauseinandersetzen.<br />
Sonne, Wasser und Wind sind Energielieferanten,<br />
die es über neue Technologien verstärkt<br />
zu nutzen gilt. Bis 2010 soll die Stromproduktion<br />
aller „Ökoenergieanlagen“ verdreifacht<br />
werden: Die Inbetriebnahme des Windparks<br />
in Levél in Ungarn war 2008 ein wesentlicher<br />
Schritt, dieses Ziel zu erreichen. Das bislang<br />
herausragendste Einzelprojekt zum Ausbau<br />
der regenerativen Industrieproduktion<br />
wurde 2006 in Betrieb genommen: Europas<br />
größtes Wald-Biomasse-Kraftwerk in Wien<br />
Simmering ging ans Netz. Es versorgt mittlerweile<br />
48.000 Haushalte mit Strom und 12.000<br />
Haushalte mit Wärme. Pro Jahr werden hier rund<br />
190.000 Tonnen Wald-Biomasse in saubere<br />
Energie umgewandelt – unter Berücksichtigung<br />
der ausgekoppelten Fernwärme erzeugt das<br />
Kraftwerk eine Strommenge von 167 Gigawattstunden<br />
jährlich. Der spezielle Vorteil:Als so<br />
genannter „klimaneutraler Energieträger“ setzt<br />
Holz bei der Verbrennung nie mehr CO2 frei, als<br />
der Baum vorher aufgenommen hat.<br />
><br />
Fotos: Wien Energie<br />
E<br />
PORTRAIT<br />
Mag. Robert Grüneis, Direktor Wien Energie<br />
PORTRAIT<br />
by Robert Grüneis, Managing Director of Wien<br />
Energie, for the calmness with which Austria’s utilities<br />
reacted to the total withdrawal of the Russian<br />
gas for nearly two weeks. Around New Year 2006<br />
Russia had reduced the supplies to Europe by<br />
about one third for three days. Compared to the<br />
stop of the supply of Russian natural gas in<br />
January 20<strong>09</strong> that was only a skirmish. “Since then<br />
we invested heavily in storage capacities”,<br />
Grüneis states. At present more than 2.5 billion m 3<br />
of natural gas can be stored in Austria, which<br />
represents about one third of the annual demand.<br />
Renewable energy<br />
Today every modern utility must deal with the subject<br />
of sustainability and environmental compatibility.<br />
The electricity production of all eco-energy<br />
plants is to be tripled by 2010: The commissioning<br />
of the wind farm in Levél in Hungary in 2008 was<br />
a major step to reach this goal.<br />
In 2006 Europe’s biggest<br />
forest-biomass power station<br />
in Vienna Simmering went<br />
on line. In the meantime it<br />
provides electricity for 48.000<br />
households and heating for<br />
12.000 households. Some<br />
190.000 tons of forest-biomass<br />
per year are being<br />
transformed into clean energy<br />
here.<br />
Cooling for the climate<br />
Energy consumption for air<br />
conditioning appliances will<br />
double by 2020. The tendency<br />
to more air conditioning increases the<br />
emission of fluorocarbons (CFC) and similarly<br />
noxious greenhouse gases. From 20<strong>09</strong> the use<br />
of CFC in air conditioning plants is therefore completely<br />
prohibited.<br />
Wien Energie offers an alternative: Waste heat<br />
from the existing caloric power stations or waste<br />
incineration is transformed in refrigeration centres.<br />
District cooling plants use much less electricity<br />
than conventional air conditioning, and the CO 2<br />
emissions caused are also much lower. In Vienna<br />
this forward-looking technology is already being<br />
used in all buildings of the „TownTown“ development<br />
area in the 3rd district. From summer 20<strong>09</strong> the<br />
Vienna AKH (“Allgemeines Krankenhaus”) will also<br />
be air-conditioned via district cooling.<br />
Managing Director Grüneis: “Energy is a topic<br />
which will determine our future. Our company will<br />
be a major formative factor for this in the Vienna<br />
metropolitan area.“<br />
><br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
5
PORTRAIT<br />
Wald-Biomassekraftwerk Simmering<br />
Kälte fürs Klima<br />
Der Energieverbrauch für Klimageräte wird<br />
sich bis 2020 verdoppeln. Die Tendenz zu<br />
verstärkter Klimatisierung erhöht die Emission<br />
fluorierter Kohlenwasserstoffe (FKW) und<br />
ähnlich schädlicher Treibhausgase. Ab 20<strong>09</strong> ist<br />
daher die Verwendung von FKW in Klimaanlagen<br />
gänzlich verboten. Wien Energie bietet<br />
dazu eine Alternative: Fernkälte. Dabei wird<br />
die Abwärme aus den bestehenden kalorischen<br />
Kraftwerken bzw. der Abfallverbrennung<br />
in Kältezentralen umgewandelt. Fernkälte-Anlagen<br />
brauchen im Vergleich wesentlich<br />
weniger Strom als konventionelle Klimaanlagen,<br />
und auch die verursachten CO 2-<br />
Emissionen liegen weit darunter. Außerdem<br />
produzieren Fernkälte-Anlagen weniger Lärm,<br />
sind in der Wartung günstiger und setzen keine<br />
Treibhausgase frei. In Wien wird diese zukunftsweisende<br />
Technik bereits in allen Gebäuden<br />
des Stadtentwicklungsgebiets „Town-<br />
Decades of cooperation<br />
Wien Energie and TÜV AUSTRIA have been<br />
cooperating for decades already on projects of<br />
safety and quality. “For new projects like the biomass<br />
power station or the repowering project in<br />
Simmering experts from TÜV perform all inspection<br />
services – from the first acceptance to the regular<br />
inspections.“<br />
That is how Dipl.-Ing. Gerhard Höltmann, Manager<br />
of the Pressure Equipment Division, underlines the<br />
close partnership between TÜV AUSTRIA and Wien<br />
Energie. Gerhard Höltmann:“There has been a<br />
well-tried base of trust for decades between the<br />
two companies. One can count on that.”<br />
x<br />
6 TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
E<br />
PORTRAIT<br />
Fotos: Wien Energie<br />
Town“ im 3. Bezirk eingesetzt, ab Sommer 20<strong>09</strong><br />
wird auch das Wiener AKH über Fernkälte klimatisiert.<br />
Geschäftsführer Grüneis: „Energie<br />
ist ein Thema, das unsere Zukunft bestimmen<br />
wird. Unser Unternehmen wird dabei im<br />
Ballungsraum Wien ein wesentlicher gestaltender<br />
Faktor sein.“<br />
Jahrzehnte der Kooperation<br />
Wien Energie und der TÜV AUSTRIA arbeiten<br />
bereits über Jahrzehnte an Projekten in Fragen<br />
der Sicherheit und Qualität zusammen. Wiederkehrende<br />
Prüfungen an den Gasregelstationen,<br />
die den Gasdruck von Pipelineniveau<br />
auf Endverbrauchertauglichkeit reduzieren<br />
und sämtliche sicherheitstechnischen Prüfungen<br />
in den Kraftwerken werden von den Ingenieuren<br />
des TÜV AUSTRIA durchgeführt. „Bei<br />
Neuprojekten wie dem Biomasse-Kraftwerk<br />
oder dem Repowering-Projekt in Simmering<br />
führen Experten des TÜV Prüfungsdienstleis-<br />
Wasserkraftwerk Freudenau<br />
s<br />
OPERATIVE KENNZAHLEN<br />
WIEN ENERGIE<br />
Stromerzeugung in % 2007/2008 ± %<br />
Kalorische Kraftwerke MWh 4.712.133 17,8<br />
Wasserkraftwerke MWh 483.205 15,7<br />
Windkraftanlagen MWh 73.616 26,4<br />
Co-Generation-Anlagen MWh 1.745 -11<br />
Wald-Biomassekraftwerk MWh 150.380 -12,9<br />
Abfallverbrennung MWh 11.865 3,5<br />
Summe Stromerzeugung MWh 5.432.944 16,6<br />
Stromverteilnetz Km 21.896,00 0<br />
Stromabsatz<br />
Erdgas<br />
MWh 8.726.881 -0,1<br />
Verteilnetz Km 3.468,60 0,1<br />
Absatz<br />
Nah- und Fernwärme<br />
MWh 8.623.611 20,7<br />
Erzeugung MWh 5.935.836 18,8<br />
Verteilnetz Km 1.155,80 1,9<br />
Absatz MWh 5.435.249 19,9<br />
Durchschnittlicher Mitarbeiterstand 5.441 -0,2<br />
Umsatz Mio. EUR 2.258,70 15,5<br />
tungen – von der Erstabnahme bis zu den regelmäßigen<br />
Inspektionen – aus“, unterstreicht<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Höltmann, Leiter des Geschäftsbereiches<br />
Druckgeräte, die enge Partnerschaft<br />
zwischen TÜV und Wien Energie.<br />
Auch andere TÜV-Geschäftsbereiche wie<br />
Maschinen-, Hebe- und Fördertechnik oder<br />
Werkstoff- und Schweißtechnik arbeiten für<br />
Wien Energie. Gerhard Höltmann: „Es besteht<br />
eine jahrzehntelang erprobte Basis des Vertrauens<br />
zwischen beiden Unternehmen. Darauf<br />
kann man bauen.“<br />
x
Dr. Gabriele Zuna-Kratky<br />
Lebendige<br />
Technik.<br />
Innovationen begleiten unsere<br />
schnelllebige Zeit. Fast täglich werden<br />
neue naturwissenschaftliche und<br />
technische Erkenntnisse gemeldet,<br />
neue Produkte und Verfahren eingeführt.<br />
Wir alle sind Teil dieser Entwicklung,<br />
die sich auch in einem<br />
modernen Museum der Technik<br />
wiederfinden sollte.<br />
Im Technischen Museum Wien (TMW) werden<br />
neben Historischem auch neueste Ergebnisse<br />
präsentiert, neue Möglichkeiten dargestellt und<br />
der Dialog mit Forschung und Entwicklung geführt.<br />
Das TMW, welches 20<strong>09</strong> sein 100-jähriges<br />
Bestehen feiert, möchte auch für die nächsten<br />
100 Jahre ein Haus sein, in dem sich die<br />
Besucher mit Aktuellem und Innovativem auseinandersetzen<br />
können. Wir wollen auch ein<br />
Forum der Zukunft sein; wir wollen zeigen,<br />
was läuft, wir wollen Auditorium für Wissenschaftler<br />
und Techniker sein und zwischen<br />
Öffentlichkeit und Wissenschaft vermitteln.<br />
Für Sie, als technikaffinen Menschen, ist vielleicht<br />
gerade der Kontakt zur Vergangenheit<br />
der Technik interessant, wenn Sie durch die<br />
Hallen mit historischen Geräten und Maschinen<br />
wandeln, sind Sie umgeben von Darstellungen<br />
früherer Technologien und Wissenschaftsvorstellungen.<br />
In dieser Retrospektive<br />
liegt ja auch ein weiterer Sinn eines Museums<br />
der Technik, da man das Heute mit der Vergangenheit<br />
vergleichen und auf die Zukunft<br />
reflektieren kann.<br />
An Hand vieler Exponate wird deutlich, dass<br />
die große Veränderung von Gesellschaft, Lebensraum<br />
und Arbeitswelt in den letzten<br />
Dr. Gabriele Zuna-Kratky<br />
Direktorin des Technischen Museums Wien<br />
zweihundert Jahren in engster Verbindung zur<br />
Entwicklung von Technik und Naturwissenschaft<br />
zustande gekommen ist. Diese rasche<br />
Entwicklung ist schon so selbstverständlich geworden,<br />
dass es ganz gut ist, sich immer wieder<br />
von der Realität dieser Veränderung zu<br />
überzeugen und zu den Wurzeln zurückzukehren.<br />
Um die nächsten 100 Jahre unseres Hauses<br />
auch zielgerichtet und innovativ beginnen zu<br />
können, benötigen wir aber Unterstützung<br />
und Partnerschaften. Mit dem TÜV AUSTRIA<br />
verbindet das Haus eine lebenslange Partnerschaft,<br />
auf die wir sehr stolz sind. Der Gründer<br />
unseres Hauses Wilhelm Exner war ja neben<br />
vielen anderen Tätigkeiten auch einer der<br />
beiden Gründungsväter des heutigen TÜV<br />
AUSTRIA.<br />
In diesem Sinne freue ich mich, wenn auch<br />
Sie unser Jubiläum mit uns feiern und das<br />
Technische Museum Wien besuchen.<br />
x<br />
GUEST COMMENTARY | GASTKOMMENTAR<br />
Fotos: TMW<br />
E<br />
GUEST COMMENTARY<br />
Living<br />
Technology.<br />
In the Technical Museum Vienna (TMW)<br />
historical things and latest results are<br />
presented, new possibilities demonstrated<br />
and the dialogue with research<br />
and development is being conducted.<br />
The TMW, which is celebrating 100 years of its existence<br />
in 20<strong>09</strong>, would like to be for the next 100<br />
years too a house where the visitors can get to<br />
know topical and innovative things. We want to be<br />
an auditorium for scientists and technicians and a<br />
mediator between the public and science.<br />
Many exhibits show that major changes of society,<br />
environment and the world of work during the last<br />
two hundred years were very closely connected<br />
with the development of technology and science. It<br />
makes sense to reassure oneself again and again<br />
of the reality of this change and to return to the<br />
roots.<br />
We will however need support and partnerships if<br />
we want to start the next 100 years of our house<br />
in a targeted and innovative manner. We have enjoyed<br />
a lifelong partnership with TÜV AUSTRIA of<br />
which we are very proud. The founder of our house,<br />
Wilhelm Exner, was after all – apart from many<br />
other functions – also one of the two founding<br />
fathers of today’s TÜV AUSTRIA. In this sense it<br />
would give me great pleasure if you too would celebrate<br />
our jubilee with us and visit the Technical<br />
Museum Vienna.<br />
x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
7
100 JAHRE TECHNISCHES MUSEUM WIEN | 100 YEARS OF TECHNICAL MUSEUM VIENNA<br />
8 TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
Fotos: TMW<br />
100 Jahre<br />
Technisches<br />
Museum Wien.<br />
Das Technische Museum Wien feiert<br />
heuer die hundertste Wiederkehr<br />
seiner Grundsteinlegung. Frische<br />
Konzepte machen das Haus zu einem<br />
der führenden Museen in einer an<br />
Ausstellungshäusern reichen Bundeshauptstadt.<br />
Mit Wilhelm Franz Exner<br />
(1840-1931) verweisen das Technische<br />
Museum und der TÜV AUSTRIA auf<br />
denselben Gründervater.<br />
Das Technische Museum Wien (TMW) in seiner<br />
Gesamtheit zu kennen ist unmöglich. Lediglich<br />
10 % aller gesammelten Stücke erblicken<br />
im kontinuierlichen Wechsel einen Besucher.<br />
Der weitaus überwiegende Rest der Exponate<br />
schlummert in Depots und Archiven.<br />
Sonderausstellungen bieten Gelegenheit, die<br />
manchmal skurrilen Sammlungen auch abseits<br />
des „Ausstellungsmainstreams“ zu zeigen. So<br />
kann derzeit jeder TMW-Besucher die Entwicklungsstufen<br />
der Herzschrittmacher während<br />
der letzten 50 Jahre verfolgen. Die Ausstellung<br />
wurde bis November 20<strong>09</strong> verlängert.<br />
Es finden sich im Fundus aber noch andere<br />
Schätze. So verfügt das TMW über eine Glasaugen-Sammlung<br />
von wahrscheinlich globaler<br />
Einzigartigkeit und eine der bedeutendsten<br />
Prothesen-Kollektionen des alten Kontinents.<br />
Auch die Messer-Sammlung des Hauses besitzt<br />
internationalen Umfang. Die meisten dieser<br />
Artefakte finden ihren Weg in das Museumsarchiv<br />
über Nachlässe privater Liebhaber,<br />
die die Früchte ihrer oft lebenslangen Bemühungen<br />
in berufenen Händen wissen wollen.<br />
„Das Aufbewahren von Exponaten für die<br />
Nachwelt zählt zu den wesentlichen Aufgaben<br />
eines Museums, selbst wenn die Gegenstände<br />
aus heutiger Perspektive nicht dauerhaft ausgestellt<br />
werden“, erklärt die Geschäftsführerin<br />
von Österreichs einzigem umfassenden technischen<br />
Museum, Dr. Gabriele Zuna-Kratky,<br />
seit 1999 Lenkerin der Geschicke des Technischen<br />
Museums Wien. Die wissenschaftliche<br />
Arbeit des Hauses geschieht abseits des öffentlichen<br />
Interesses. Zuna-Kratky: „Unsere<br />
wissenschaftlichen Mitarbeiter wühlen sich<br />
buchstäblich durch die Archive. Denn der<br />
Großteil der Exemplare wird ohne genaue<br />
Hintergrundinformation an unser Haus übergeben.“<br />
Es ist Aufgabe der Experten, die<br />
Stücke nach ihrer Herkunft zu katalogisieren,<br />
sie wenn möglich zu datieren und in den technischen<br />
Entwicklungsfluss einzuordnen. „Dabei
100 JAHRE TECHNISCHES MUSEUM WIEN | 100 YEARS OF TECHNICAL MUSEUM VIENNA<br />
kann es hin und wieder vorkommen, dass sich<br />
eines der verstaubten Exponate als technologiegeschichtliches<br />
Juwel entpuppt“, schwärmt<br />
die Direktorin. Ein weites Feld innerhalb der<br />
Museumsorganisation umfasst die Reparatur<br />
und Instandhaltung der Exponate.<br />
Hier sind ausgesprochene Experten am Werk,<br />
die sich um die Konservierung der alten Holzteile<br />
am Marcus-Auto (das älteste, im Original<br />
erhaltene Benzinautomobil der Welt) oder<br />
um die Bekämpfung der Oxydation beim<br />
Gräf-Pkw kümmern (Baujahr 1895-97, der als<br />
erstes Fahrzeug der Welt über einen Vorderradantrieb<br />
verfügte). „Qualität und Ansehen<br />
eines Museums bestimmen sich eben nicht<br />
nur durch seine Ausstellungsstücke“, verweist<br />
Zuna-Kratky auf die vielschichtigen Aufgaben<br />
ihres Museums. Ein musealer Leistungskatalog<br />
hat viele Seiten.<br />
Jubiläum<br />
Es war ein Sonntag, als Kaiser Franz-Josef<br />
höchstpersönlich die Grundsteinlegung zum<br />
neuen Technischen Museum durchführte. Das<br />
schöne Wetter des 20. Juni 19<strong>09</strong> hatte laut<br />
„Neue Freie Presse“ „zu dem Festakt sehr<br />
zahlreiches Publikum“ angelockt, „das den<br />
Festplatz und die Linzer Straße besetzt hielt.“<br />
Die Wiener gingen anlässlich der Geburtsstunde<br />
des Museums „Kaiser schauen“, ein<br />
sonntäglicher Zeitvertreib, dem stadtweit und<br />
schrankenlos gehuldigt wurde. Das Blatt fand<br />
es auch berichtenswert, dass bei der Gelegenheit<br />
Bürgermeister Karl Lueger dem Kaiser von<br />
„seinem Bluterguß in den Augen“ erzählte, was<br />
den damals 79-jährigen Monarchen hoffen ließ,<br />
„dass sich dieser bald rückbilden werde.“ So<br />
liest sich monarchischer Small-Talk.<br />
Die Grundsteinlegung ist der Anlass, dass<br />
das Technische Museum 100 Tage lang sein<br />
100 Jahre Jubiläum feiert. Von 13. März bis<br />
21. Juni 20<strong>09</strong> will sich das Museum als „offener<br />
Kommunikations- und Wissensraum für verschiedenste<br />
Interessen und Menschen unterschiedlichster<br />
Herkunft präsentieren“, wie es<br />
in einer Aussendung heißt. „Es darf debattiert,<br />
ausprobiert, spielerisch auseinandergesetzt,<br />
gefeiert und auch nüchtern betrachtet werden“,<br />
verspricht Zuna-Kratky. Das Programm<br />
ist in den 100 Festtagen dicht: Es gibt Workshops<br />
zur Schokoladenproduktion, ein Konzert<br />
mit Musikautomaten aus dem Jahre 19<strong>09</strong>,<br />
Führungen hinter die Kulissen in die De- ><br />
Foto: Peter Sedlaczek<br />
E<br />
100 YEARS OF TECHNICAL MUSEUM<br />
100 years<br />
of Technical<br />
Museum Vienna.<br />
The Technical Museum Vienna this year<br />
celebrates the day one hundered years<br />
ago when its foundation stone was laid.<br />
With Wilhelm Franz Exner (1840-1931)<br />
the Technical Museum and TÜV<br />
AUSTRIA had the same founder father.<br />
It was on a Sunday, when Emperor Franz-Josef<br />
himself laid the foundation stone for the new<br />
“Technical Museum for Industry and Commerce“.<br />
According to the “Neue Freie Presse“ the beautiful<br />
weather on 20th June 19<strong>09</strong> had drawn many<br />
people, “who occupied the fairground and Linzer<br />
Straße”, to the ceremony. The laying of the<br />
foundation stone is the occasion why the Technical<br />
Museum Vienna, as it is called today, will be celebrating<br />
its 100 year jubilee for 100 days.<br />
From 13 March to 21 June 20<strong>09</strong> the Museum<br />
wants to present itself as an “open communication<br />
and knowledge space for the most different interests<br />
and people of most different origins”, as it<br />
says in a press release. The climax and conclusion<br />
of the festivities will be from 17 till 21 June 20<strong>09</strong>,<br />
when the museum will be opened all the time for<br />
100 hours.<br />
Well-known persons from the cultural scene and<br />
original contributions will bring the jubilee celebrations<br />
to a final climax and conclusion.<br />
><br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
9
100 JAHRE TECHNISCHES MUSEUM WIEN | 100 YEARS OF TECHNICAL MUSEUM VIENNA<br />
pots des Technischen Museums Wien, und ein<br />
neues Kinderdiskussionsformat. Zum Höhepunkt<br />
und Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
wird von 17. bis 21. Juni 20<strong>09</strong> das Museum<br />
hundert Stunden durchgehend geöffnet sein.<br />
Namhafte Kulturschaffende und originelle Beiträge<br />
werden die Jubiläums-Feiern zu einem<br />
letzten Höhepunkt und Abschluss bringen.<br />
TMW meets TÜV<br />
Der Beschluss zur Gründung eines Technischen<br />
Museums für Industrie und Gewerbe in<br />
Wien wurde anlässlich des 60 Jahre Regie-<br />
10 TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
rungsjubiläums des Kaisers im Jahre 1908 gefasst.<br />
Neben dem Conservatoire des Arts et<br />
Métiers in Paris und dem Science Museum in<br />
London gab vor allem das Deutsche Museum<br />
München das große Vorbild ab, dessen Leiter<br />
als einer der Ehrengäste zur Grundsteinlegung<br />
nach Wien geladen war.<br />
Wien verfügte zu diesem Zeitpunkt über<br />
eine Mehrzahl kleinerer technikorientierter<br />
Museen wie das Eisenbahn- und Post-Museum<br />
oder das Technologische Gewerbemuseum. Es<br />
war Wilhelm Franz Exner (1840-1931), Entwickler<br />
der berufsbildenden Schulen in der<br />
Monarchie, langjähriger Rektor der Universität<br />
für Bodenkultur in Wien und Pionier des österreichischen<br />
Mess- und Prüfwesens, der die Zusammenführung<br />
der verstreuten Bemühungen<br />
über Jahrzehnte gegen die einzelnen Sonderinteressen<br />
betrieb. Er machte die Gründung eines<br />
Technischen Museums zu seinem Lebenswerk.<br />
Gleichzeitig war Exner einer von zwei<br />
Gründervätern des heutigen TÜV AUSTRIA<br />
und jahrzehntelang Präsident der Vorgängerorganisation<br />
des TÜV, der Dampfkesseluntersuchungs-<br />
und Versicherungs-Gesellschaft a.G.<br />
Als kleine Reverenz an die gemeinsamen Wurzeln<br />
des TMW und des TÜV ist der Vorstandsvorsitzende<br />
des TÜV AUSTRIA, Dipl.-Ing.<br />
Dr. Hugo Eberhardt, Mitglied des Vorstandes<br />
der „Gesellschaft der Freunde des Technischen<br />
Museums Wien.“<br />
Das Technische Museum, das Ende 1913 für<br />
die Einrichtung zur Verfügung stand, wies eine<br />
überbaute Fläche von 9.600 m 2 und eine Ausstellungsfläche<br />
von 15.600 m 2 auf. Der Erste<br />
Weltkrieg verhinderte eine rasche Eröffnung<br />
des völlig neu erbauten Hauses: Die Einwei-<br />
Fotos: TMW<br />
hung des damaligen Technischen Museums<br />
für Industrie und Gewerbe fand erst am<br />
6. Mai 1918 statt, noch während des letzten<br />
Kriegsjahres. In den folgenden Jahrzehnten<br />
standen für Instandhaltungsarbeiten nur bescheidene<br />
Mittel zur Verfügung. Daher verlor<br />
das Gebäude im Laufe der 80er Jahre so an<br />
Substanz, dass eine Generalsanierung nicht<br />
länger aufzuschieben war.<br />
1992 wurde das Haus geschlossen, und im<br />
Juli 1994 begannen umfangreiche Sanierungsund<br />
Umbauarbeiten. Seit der Wiedereröffnung<br />
Technisches Museum Wien
100 JAHRE TECHNISCHES MUSEUM WIEN | 100 YEARS OF TECHNICAL MUSEUM VIENNA<br />
1999 verfügt das TMW über zusätzliche<br />
6.000 m 2 . Die neue Eingangshalle, das Foyer,<br />
die neuen Ausstellungsräume im Sockelgeschoss<br />
und im Erdgeschoss versprechen seither<br />
dem Besucher zusätzliche Exponate und<br />
Programme.<br />
Das TMW verfügt heute über 22.000 m 2 , die<br />
pro Jahr von 300.000 Besuchern betreten<br />
werden. „Wien hat heute eine Museumsdichte,<br />
die einer Fünf-Millionen-Stadt entspricht“,<br />
verweist die Museumsdirektorin auf<br />
einen hochstehend geführten Wettbewerb<br />
zwischen den einzelnen Kulturinstitutionen<br />
der Stadt.<br />
Lebendiges Museum<br />
„Bis 1992 folgte unser Haus einem sehr konventionellen<br />
Konzept“, beschreibt Gabriele<br />
Zuna-Kratky vergangene Ansätze einer Museums-Präsentation.<br />
Mit ihrer Übernahme des<br />
Direktorats brach das TMW mit der traditionellen<br />
Form der plakativen Präsentation: „Wir<br />
wollen einen veränderten Museumsbegriff<br />
mit Leben füllen“, beschreibt die Museumsmanagerin<br />
ihre Sicht der Dinge. „Sobald ein<br />
Museum museal wird, hat es seinen Auftrag<br />
verfehlt. Ein Besucher will heute eine Geschichte<br />
erzählt bekommen. Er wolle spüren,<br />
was es bedeutet hat, Anfang der 50er Jahre an<br />
einem LD-Schmelztiegel der Voest gearbeitet<br />
zu haben.“<br />
Sie verwahrt sich in ihrem Museumskonzept<br />
aber gegen jede Form der Event-Präsentation:<br />
„Wir sind kein Disneyland.“ Diesen – sehr erfolgreichen<br />
– Weg haben amerikanische Technik-Museen<br />
eingeschlagen. Das Smithsonian<br />
Institute in Washington stellt das Beben von<br />
San Francisco 1906 auf einem rüttelnden Zimmerboden<br />
inklusive animiertem Feuersturm<br />
nach. „Für unsere Begriffe geht das zu weit.<br />
Die wissenschaftlich korrekte Präsentation des<br />
technischen Fortschritts bleibt ein unverrückbares<br />
Postulat. Das heißt ja nicht, dass es fad<br />
sein muss“, zieht die promovierte Soziologin<br />
ihre Trennlinie.<br />
Der TÜV AUSTRIA gratuliert zum 100 Jahre<br />
Jubiläum des Technischen Museums und zu<br />
zehn Jahren modernen Museumsmanagements.<br />
x<br />
E<br />
100 YEARS OF TECHNICAL MUSEUM<br />
TMW meets TÜV<br />
The resolution to set up a technical museum for<br />
industry and commerce was taken on the occasion<br />
of the 60th year of the emperor’s reign in the<br />
year 1908. At that time Vienna had a number of<br />
smaller technology-oriented museums like the railway<br />
and post museum or the technological trade<br />
museum. It was Wilhelm Franz Exner (1840-<br />
1931), the developer of vocational schools in the<br />
monarchy, long-term rector of the University for<br />
Agriculture in Vienna and pioneer of the Austrian<br />
measuring and inspection system, who for decades<br />
promoted the combination of the divergent efforts<br />
against the individual special interests. He made<br />
the setting-up of a technical museum his life’s<br />
achievement. At the same time Exner was one of<br />
two founding fathers of today’s TÜV AUSTRIA and<br />
for years president of the precursor institution of<br />
TÜV, the “Dampfkesseluntersuchungs- und Versicherungs-Gesellschaft<br />
a.G.” As a small sign of<br />
respect for the common roots of TMW and TÜV,<br />
Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt, Chairman of the<br />
Board of TÜV AUSTRIA, is a member of the Board<br />
of the “Gesellschaft der Freunde des Technischen<br />
Museums Wien“. The inauguration of the then<br />
Technical Museum for Industry and Commerce did<br />
not take place until 6th May 1918, still during the<br />
last year of the war. During the following decades<br />
only limited funds were available for its upkeep. As<br />
a consequence the building lost some of its substance<br />
during the 80s. After the general renovation<br />
in 1994 the TMW has today over 22,000 m 2 and<br />
attracts 300.000 visitors per year.<br />
TÜV AUSTRIA congratulates on the centenary<br />
jubilee of the Technical Museum and on ten years<br />
of modern museum management.<br />
x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
11
INTERNATIONAL<br />
Dipl.-Ing. Leopold Schöggl<br />
TÜV AUSTRIA expandiert<br />
auf türkischem Markt.<br />
Die Türkei ist unverändert einer<br />
der interessantesten Märkte im<br />
näheren geografischen Umfeld der<br />
Europäischen Union. Der TÜV<br />
AUSTRIA intensiviert durch eine<br />
Beteiligung an einem türkischen<br />
Partnerunternehmen seine Geschäftsaktivitäten<br />
in diesem<br />
aufstrebenden Land.<br />
Seit zwei Jahren besteht eine äußerst erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit auf dem Gebiet der<br />
Zertifizierung von Managementsystemen mit<br />
dem türkischen Partner BBS AVRASIA. Das<br />
Unternehmen mit Sitz in Ankara hat zwischenzeitlich<br />
als zertifizierende Außenstelle<br />
TÜV AUSTRIA<br />
expanding on the<br />
Turkish market.<br />
Turkey continues to be one of the most<br />
interesting markets in the closer geographical<br />
surroundings of the European<br />
Union. TÜV AUSTRIA is intensifying its<br />
business activities in this up-and-coming<br />
country through a participation in a<br />
Turkish partner company.<br />
We have been working very successfully for two<br />
years with the Turkish partner BBS AVRASIA in the<br />
field of certification of management systems. The<br />
company is located in Ankara and has in the meantime<br />
certified 480 companies and issued about<br />
12 TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
E<br />
INTERNATIONAL<br />
der TÜV AUSTRIA CERT GMBH 480 Firmen<br />
zertifiziert und etwa 600 Zertifikate ausgestellt.<br />
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />
dem Partner BBS AVRASIA führte zur Entscheidung,<br />
eine Beteiligung der TÜV AUSTRIA<br />
HOLDING AG an den bisherigen Partnern BBS<br />
AVRASIA und BBS AS einzugehen. So wird das<br />
Dienstleistungsangebot des TÜV AUSTRIA<br />
schrittweise, unter Mitwirkung eines hoch<br />
motivierten Partners, mit den notwendigen<br />
Marktkenntnissen, den erforderlichen Kundenkontakten<br />
und erfolgreichem Lobbying auf<br />
dem türkischen Markt erfolgreich eingeführt<br />
werden. Dies werden in erster Linie folgende<br />
Dienstleistungen sein:<br />
Zertifizierung von Managementsystemen:<br />
QM, UM, HACCP,SCC, OHSAS; IT 20000,<br />
SA 8800, 27001 IT, 28001(safety management<br />
in supply chain), AS 9100, TS CEN<br />
13833, TS CLC 50349<br />
Abnahmen und Bauüberwachungen im Bereich<br />
von Druckgeräten<br />
Abnahmen und Bauüberwachungen im Bereich<br />
von Aufzugstechnik<br />
Produktzertifizierung (GS-Zeichen etc.)<br />
Produktprüfungen und Abnahmen in den<br />
Bereichen Druckgeräte, Medizintechnik,<br />
Aufzugstechnik, Bautechnik, Maschinerichtlinie,<br />
ATEX-Richtlinie (CE-Kennzeichnung)<br />
Dienstleistungen im Bereich Lärm/Emissionsschutz<br />
Wiederkehrende Prüfungen von Druckgeräten<br />
und Aufzügen<br />
Schulungen und Ausbildung (TÜV AUSTRIA<br />
Akademie GMBH) z. B. Schweißerqualifikation<br />
Schallemissionsprüfung (acoustic emission<br />
testing) insbesondere LPG (Liquified<br />
Pressure Gas) Tanks<br />
Homologierungen von Kraftfahrzeugen<br />
Zertifizierungen von Nahrungsmitteln nach<br />
MS 1500:2004 (Verzehr von für gläubige<br />
Moslems geeigneten Lebensmitteln)<br />
Der vom TÜV AUSTRIA bestellte Geschäftsführer<br />
Dipl.-Ing. Cihan Önder – ein Absolvent<br />
der Montanuniversität Leoben – ist bereits mit<br />
großem Engagement dabei, sein Team aufzubauen<br />
und sagt: “Nur wer sich große Ziele<br />
setzt, wird auch große Erfolge haben. Ich freue<br />
mich, in meiner Heimat die Interessen des<br />
TÜV AUSTRIA und unserer österreichischen<br />
Kunden in der Türkei zu vertreten und mit<br />
dem gewohnten TÜV AUSTRIA-Qualitätsstandard<br />
betreuen zu dürfen.“<br />
Foto: Eray Haciosmanoglu
Der TÜV AUSTRIA ist überzeugt, die österreichischen<br />
Unternehmen bei ihren unternehmerischen<br />
Bemühungen in der Türkei optimal<br />
unterstützen zu können.<br />
Zukunftsmarkt Türkei<br />
Die Türkei ist mit einer Größe von 770.000 km²,<br />
einer Bevölkerung von über 70 Millionen Einwohnern<br />
und einem BNP von 691 Mrd. USD<br />
(2008) die 17-größte Wirtschaftsmacht der<br />
Welt. Die Wachstumsraten in den letzten drei<br />
Jahren lagen konstant über denen der anderen<br />
EU-Beitrittskandidaten bzw. der neuen<br />
EU-Mitgliedsstaaten. Experten rechnen selbst<br />
unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen<br />
mit einem weiteren Wirtschaftswachs-<br />
Fotos: TÜV AUSTRIA<br />
tum, das deutlich über jenem der EU-Mitgliedsländer<br />
liegen soll. Damit zählt die Türkei<br />
derzeit zu den dynamischsten unter den aufstrebenden<br />
Märkten. Die geografische Lage<br />
zwischen Europa und Asien und entlang dreier<br />
Meere trägt zu ihrer geopolitischen und wirtschaftlichen<br />
Bedeutung bei. Istanbul wird daher<br />
immer mehr zu einem Wirtschaftszentrum<br />
der gesamten Region vom Kaukasus bis zum<br />
Mittleren Osten.<br />
Dipl.-Ing. Cihan Önder, Geschäftsführer TÜV AUSTRIA Türkei<br />
Eine junge, konsumfreudige Bevölkerung (2/3<br />
der Bevölkerung sind zwischen 15 und 59 Jahre<br />
alt), die vor allem in Städten lebt (60 % der<br />
Bevölkerung), bildet eine interessante Käuferschicht,<br />
die auch für neue Trends und Entwicklungen<br />
sehr offen ist. Mit einem Prokopfeinkommen<br />
von EUR 3.800,– pro Jahr liegt die<br />
Türkei auf dem Niveau von Rumänien.<br />
Fotos: view7 - fotolia.com / Alex Zarubin<br />
E<br />
INTERNATIONAL<br />
INTERNATIONAL<br />
600 certificates as a certifying branch office of<br />
TÜV AUSTRIA CERT GMBH.<br />
The successful cooperation with the partner BBS<br />
AVRASIA led to the decision to enter into a participation<br />
of TÜV AUSTRIA HOLDING AG in the<br />
previous partners BBS AVRASIA and BBS AS.<br />
In this way the services offered<br />
by TÜV AUSTRIA will be<br />
introduced step by step in<br />
the Turkish market with the<br />
cooperation of a highly motivated<br />
partner with the necessary<br />
knowledge of the market,<br />
the required customer contacts<br />
and successful lobbying.<br />
Dipl.-Ing. Cihan Önder, the<br />
future managing director provided<br />
by TÜV AUSTRIA – he is<br />
a graduate of „Montanuniversität<br />
Leoben“ – is already very<br />
much involved in building his<br />
team and says: “Only those who<br />
set themselves great targets<br />
will achieve great successes.<br />
I am happy to represent the<br />
interests of TÜV AUSTRIA and those of our Austrian<br />
customers in Turkey in my home country and to<br />
look after them with the TÜV AUSTRIA quality<br />
standard they are accustomed to.“<br />
TÜV AUSTRIA is convinced it will be able to give<br />
Austrian companies the best support for their<br />
business endeavours in Turkey.<br />
> ><br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
13
INTERNATIONAL<br />
Dabei kommt es aber zu starken regionalen<br />
Unterschieden: Die hoch entwickelte Region<br />
um das Marmarameer mit einer Bevölkerung<br />
von fast 20 Millionen Einwohnern verzeichnet<br />
ein Prokopfeinkommen von etwa EUR 6.500,–<br />
pro Jahr und die Ägäische Region mit dem<br />
Zentrum Izmir immerhin noch EUR. 4.800,–.<br />
In diesen Regionen leben ca. 30 Millionen<br />
Menschen – ein Absatzmarkt von erheblicher<br />
Größe.<br />
Tiefgreifende wirtschaftliche Reformen in den<br />
letzten Jahren haben zur Stabilisierung des<br />
Finanzsektors, Reduzierung der Inflation und<br />
Privatisierung von Schlüsselindustrien geführt.<br />
Eine in vielen Bereichen absolut konkurrenz-<br />
Future market Turkey<br />
With an area of 770,000 km², a population of<br />
more than 70 million and a GNP of USD 691<br />
billion (2008) Turkey is the 17th largest business<br />
power of the world. The growth rates during the<br />
last three years were constantly above those of<br />
the other EU-access candidates or the new EU<br />
member states. Even under the present general<br />
conditions experts expect a further economic<br />
growth which will be clearly above that of the EU<br />
member states.<br />
This makes Turkey one of the most dynamic of the<br />
up-and-coming markets. Besides the production<br />
capacities the demand for services in the fields of<br />
product certifications, conformity inspections and<br />
vehicle and component licenses for the export to<br />
the European Community is growing. It is exactly<br />
this demand which TÜV AUSTRIA wants to meet in<br />
future with its commitment in Turkey.<br />
x<br />
14 TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
E<br />
INTERNATIONAL<br />
Fotos: fotofrank - fotolia.com / JMFontecha<br />
fähige lokale Industrie ist für einen regelrechten<br />
Exportboom verantwortlich und gewinnt<br />
als Zulieferer für hochqualitative Produkte, wie<br />
beispielsweise in der Automobilindustrie, an<br />
Bedeutung. Und gerade in diesem Bereich ist<br />
auch der Anteil ausländischer Investitionen<br />
sehr hoch. Österreichische Unternehmen setzen<br />
sehr stark auf den türkischen Markt und<br />
investierten 2007 ca. 1,7 Mrd. Euro. Damit ist<br />
Österreich 2008 der sechstgrößte Investor in<br />
der Türkei.<br />
Der türkische Außenhandel entwickelte sich<br />
sehr dynamisch. Die Importe stiegen um 9 %<br />
auf 182 Mrd. USD, während die Exporte um<br />
10 % auf 117 Mrd. USD stiegen. Dass die<br />
Exporte trotz der starken Währung hohe<br />
Wachstumsraten verzeichnen können, ist ein<br />
Beweis für die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit<br />
der türkischen Industrie. Die EU ist mit<br />
einem Anteil von 50 % an den Gesamtexporten<br />
und 42 % an den Importen der bei weitem<br />
wichtigste Handelspartner der Türkei.<br />
Neben den Produktionskapazitäten wächst<br />
auch die Nachfrage nach Dienstleistungen in<br />
den Bereichen Produktzertifizierungen, Konformitätsprüfungen<br />
und Fahrzeug- und Teilegenehmigungen<br />
für den Export in die Europäische<br />
Gemeinschaft. Genau diese Nachfrage<br />
will der TÜV AUSTRIA mit seinem Engagement<br />
in der Türkei befriedigen.<br />
x<br />
Foto: TÜV AUSTRIA
Dipl.-Ing. Dr. Reinhard Preiss<br />
Risikomanagement<br />
in Prozessanlagen.<br />
Wenn Maschinen oder Produktionsanlagen<br />
stillstehen, tickt für<br />
Unternehmen die Uhr. Daher sorgt<br />
gutes Management für eine Minimierung<br />
des Ausfallrisikos und Hebung<br />
der Anlagensicherheit.<br />
Anlagensicherheit beschreibt Maßnahmen, die<br />
den Anforderungen des Arbeitnehmerschutzes,<br />
Umweltschutzes und des Schutzes gegen<br />
wirtschaftlichen Schaden gerecht werden. Dabei<br />
geht es um die Vermeidung von Störfällen,<br />
die in der Regel zwar nur eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
aufweisen, dann aber<br />
ein hohes Schadensausmaß hervorrufen. Dies<br />
stellt ein Hauptunterscheidungskriterium der<br />
Anlagensicherheit zum allgemeinen klassischen<br />
Arbeitnehmerschutz dar, der sich beispielsweise<br />
mit Absturzgefahren, Quetschen<br />
durch mechanisch bewegte Teile etc. befasst.<br />
Hauptanwendungsgebiete der Anlagensicherheit<br />
sind daher Öl- und Gasindustrie, chemische<br />
und petrochemische Industrie, Stromerzeugung<br />
(konventionell und nuklear), Stahlindustrie<br />
und sonstige Industrien mit prozesstechnischen<br />
Anlagen.<br />
Der Bereich der Anlagenlagensicherheit hat<br />
sich historisch vom regelwerks- und vorschriften-basierenden<br />
Ansatz (d.h. Sicherheit durch<br />
Erfüllung von einschlägigen Regelwerken, Vorschriften<br />
und Richtlinien) zu einer risiko-basierenden<br />
Strategie weiterentwickelt. Diese risikobasierende<br />
Strategie nützt zusätzlich rückblickende<br />
und zeitnahe Indikatoren zur Messung<br />
der Performance.<br />
Der erforderliche Aufwand und der Einsatz<br />
von Mitteln zur Vermeidung von Schadens-<br />
fällen wird dabei auf Basis von Risikobetrachtungen<br />
festgelegt, wobei auch das Management<br />
in ausreichendem Maße involviert ist.<br />
Commit to<br />
Process Safety<br />
Process Safety<br />
Culture<br />
Compliance<br />
with Standards<br />
Process Safety<br />
Competency<br />
Workforce<br />
Involvement<br />
Stakeholder<br />
Outreach<br />
E<br />
ACADEMY<br />
ACADEMY | AKADEMIE<br />
Riskmanagement<br />
in process plants.<br />
Process safety describes measures for<br />
meeting the demands of worker’s protection,<br />
environmental protection and<br />
protection against economic loss. This<br />
concerns the avoidance of incidents<br />
which are not very likely to occur, but<br />
can cause eventually major damage.<br />
The field of process safety has developed historically<br />
from an approach based on rules and regulations<br />
(i.e. safety by meeting the relevant codes,<br />
standards and regulations) to a risk-based strategy.<br />
Within this strategy a continuous improvement<br />
through lessons learned from incidents or nearmisses<br />
is given and lagging as well as leading performance<br />
indicators are used. Risk information is<br />
used to determine the required level of effort and<br />
management involvement.<br />
x x<br />
Risk Based Process Safety<br />
Understand<br />
Hazards and Risks<br />
Process Knowledge<br />
Management<br />
Hazard<br />
Indentification<br />
and Risk Analysis<br />
TIPP!<br />
SYMPOSIUM ANLAGEN-<br />
SICHERHEIT 20<strong>09</strong><br />
Von 12.–13. Mai findet jeweils von <strong>09</strong>.00–17.00<br />
Uhr im Technischen Museum in Wien das<br />
2. Symposium „Anlagensicherheit“ statt.<br />
Es werden Themengebiete der Anlagensicherheit<br />
und Anlagenverfügbarkeit im Rahmen von<br />
zwei Tagen präsentiert und diskutiert.<br />
Informationen und Kontakt:<br />
Michaela Mad – 01/617 52 50-8196 oder<br />
mim@tuv.at sowie www.tuv-akademie.at<br />
Fotos: christian42 - fotolia.com<br />
Manage<br />
Risks<br />
Operating<br />
Procedures<br />
Safe Work<br />
Practices<br />
Asset<br />
Integrity<br />
Contractor<br />
Management<br />
Training<br />
Management of<br />
Change (MoC)<br />
Emergency<br />
Management<br />
SYMPOSIUM<br />
PLANT SAFETY 20<strong>09</strong><br />
Learn from<br />
Experience<br />
Incident<br />
Investigation<br />
Error Management<br />
Culture<br />
Measurement<br />
and Metrics<br />
Management<br />
Reviews<br />
The 2nd Symposium “Plant Safety“ will take place<br />
from 12th -13th May from <strong>09</strong>.00 – 17.00 h<br />
at the Technical Museum in Vienna.<br />
Subject concerning plant and process safety /<br />
availability will be presented and discussed on<br />
two days.<br />
Information and contact:<br />
Michaela Mad – 01/617 52 50-8196 or<br />
mim@tuv.at and www.tuv-akademie.at<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
15
INNOVATION & WISSENSCHAFT | INNOVATION & SCIENCE<br />
Dipl.-Ing. Peter Tscheliesnig<br />
Schallemissionsprüfung:<br />
Mehr Sicherheit<br />
im Transportwesen.<br />
Durch den Transport von die<br />
Umwelt gefährdenden Gütern im<br />
Schiffs-, Schienen- und Straßenverkehr<br />
kommt es immer wieder zu<br />
Umweltschäden, Gefährdung von<br />
Menschenleben und Sachbeschädigung<br />
in Millionenhöhe.<br />
Ursache dafür sind neben menschlichen Fehlern<br />
häufig Korrosionsschäden oder Ermüdungsrisse<br />
bei Transportmitteln. Die TÜV<br />
AUSTRIA SERVICES GMBH entwickelt im<br />
Rahmen des EU-weiten Forschungsprojektes<br />
CORFAT eine kontinuierlich arbeitende<br />
Überwachungseinrichtung für Schiffe, Schienen-<br />
und Straßentransportfahrzeuge, die auf<br />
Acoustic<br />
emission test:<br />
More safety for<br />
transportation.<br />
Within the framework of the EU-wide<br />
CORFAT research project TÜV AUSTRIA<br />
SERVICES GMBH is developing a continuously<br />
working monitoring device for<br />
ships, rail and road transport vehicles<br />
which operates on the basis of the<br />
acoustic emission test.<br />
This will in future allow an early and cost-effective<br />
diagnosis of any negative effects from corrosion or<br />
fatigue damages. Parallel to it the outlines for stan-<br />
16 TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
E<br />
INNOVATION & SCIENCE<br />
Basis der Schallemissionsprüfung arbeitet. Dadurch<br />
wird künftig auf kostengünstige Weise<br />
eine frühzeitige Erkennung allfälliger negativer<br />
Auswirkungen von Korrosions- bzw. Ermüdungsschäden<br />
möglich. Parallel dazu werden<br />
die Grundzüge für standardisierte Vorgangsweisen<br />
bei der Zustandsbeurteilung geschaffen<br />
und allfällige Methoden zur Nachprüfung<br />
untersucht.<br />
Bei der Schallemissionsprüfung messen piezoelektrische<br />
Sensoren Schallwellen im Material,<br />
die durch Veränderung im Bauteil (Risse) bzw.<br />
dem Auftreten von aktiven Korrosionsprozessen<br />
in Metallen ausgesendet werden. Diese<br />
Schallwellen können kontinuierlich elektronisch<br />
erfasst, permanent aufgezeichnet und automatisch<br />
ausgewertet werden, wobei computergestützt<br />
dauernd der momentane Zustand<br />
des Transportmittels analysiert wird. Im<br />
Vergleich zu zeitabhängigen Intervallprüfungen<br />
ist bei diesem Verfahren eine erhöhte Betriebssicherheit<br />
gewährleistet, da Fehlstellen<br />
zum Zeitpunkt ihres Auftretens erkannt und<br />
analysiert werden.<br />
Ein weiterer Vorteil der permanenten Anwendung<br />
der Schallemissionsprüfung ist, dass im<br />
Zuge der Überwachung keine Betriebsunterbrechung<br />
notwendig wird. Es laufen keine<br />
Mehrkosten wegen zusätzlicher Stehzeiten auf.<br />
Dies ergibt vor allem bei Transportschiffen ein<br />
großes Einsparungspotential. Aber auch die<br />
Stopps für die Landfahrzeuge stellen oft ein logistisches<br />
und ökonomisches Problem dar.<br />
Internationale Zusammenarbeit<br />
für innovative Technologie<br />
Das Unternehmen TÜV AUSTRIA SERVICES<br />
GMBH bringt als Koordinator des EU-weiten<br />
F(orschung)+E(ntwicklung) Projektes-CORFAT<br />
seine mehr als 30-jährige Erfahrung in der Anwendung<br />
von Schallemissionsprüfungen ein.<br />
CORFAT steht für „Cost effective corrosion<br />
and fatigue monitoring for transport products“<br />
(kostengünstige Überwachung von Transportfahrzeugen<br />
und Schiffen auf Korrosions- bzw.<br />
Ermüdungsschäden). In diesen 30 Jahren hat<br />
sich der TÜV AUSTRIA zum führenden Institut<br />
in Europa auf dem Gebiet der Schallemissionsprüfung<br />
entwickelt. Erfahrung als Koordinator<br />
von EU-weit durchgeführten Forschungsvorhaben<br />
hat der TÜV AUSTRIA schon im<br />
5. EU-Rahmenprogramm im Projekt über die<br />
Korrosionsprüfung an Öltankern gesammelt,<br />
Foto: DX - fotolia.com
ei dem eine auf akustischer Basis arbeitende<br />
Methode zur Feststellung von Korrosionen<br />
in Öltankern entwickelt wurde. Die weiteren<br />
10 Projektpartner für das CORFAT-Projekt<br />
wurden auf Basis ihrer Expertise auf dem Gebiet<br />
der Prüfung und Überwachung auf dem<br />
allgemeinen Gebiet des Schiffs-, Schienenund<br />
Straßentransportes ausgewählt, wobei<br />
drei Partner schon in oben erwähntem Öltanker-Projekt<br />
mitarbeiteten.<br />
Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt,<br />
dass neben Prüfinstituten auch der europäisch<br />
führende Anlagenhersteller für Schallemissionsprüfgeräte<br />
und die weltweit führende<br />
Klassifizierungsgesellschaft für Öltanker in das<br />
INNOVATION & WISSENSCHAFT | INNOVATION & SCIENCE<br />
Projekt eingebunden wurden. Wesentliche<br />
Partner sind auch Universitäten, die das Basiswissen<br />
für Schiffsbau und Konstruktion von Straßentransportfahrzeugen<br />
einbringen konnten.<br />
CORFAT, das sich im Gegensatz zum Vorprojekt<br />
sowohl mit Korrosion als auch mit Ermüdungsrissen<br />
beschäftigt, hat einen allgemeinen<br />
Ansatz für alle Transportmittel und soll nicht<br />
nur eine Prüfungsmethode, sondern insbesondere<br />
eine Überwachungsmethode entwickeln.<br />
Das Projekt umfasst ein Gesamtbudget von<br />
etwa 4,200.000,- Euro, wobei ca. 2,800.000,-<br />
Euro aus den europäischen Fördertöpfen fließen.<br />
Die Differenz wird von den Projektteilnehmern<br />
getragen.<br />
><br />
Fotos: Soleg - fotolia.com / Olivier - fotolia.com<br />
Foto: Glen Gaffne<br />
E<br />
INNOVATION & SCIENCE<br />
dardized procedures for the condition evaluation will<br />
be created and methods for verification examined.<br />
International cooperation for<br />
innovative technology<br />
The company TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH as<br />
coordinator of the EU-wide R(esearch)+D(evelopment)<br />
project CORFAT has more than 30 years of<br />
experience in the use of acoustic emission tests.<br />
CORFAT stands for “Cost effective corrosion and<br />
fatigue monitoring for transport products.“ During<br />
these 30 years TÜV AUSTRIA has become the<br />
leading institute in Europe in the field of acoustic<br />
emission tests. TÜV AUSTRIA already gained experience<br />
as coordinator of research projects carried<br />
out EU-wide in the project about corrosion tests in<br />
oil tankers in the 5th EU-Framework Programme,<br />
for which a method for detecting corrosion in oil<br />
tankers was developed which worked on an acoustic<br />
basis. The other 10 project partners for the<br />
CORFAT project were selected on the basis of their<br />
expertise in the field of testing and monitoring in<br />
the general field of naval, rail and road transport;<br />
three of the partners were already collaborators in<br />
the oil tanker project mentioned before.<br />
Special attention was given to the fact that apart<br />
from the inspection bodies the leading European<br />
manufacturers of acoustic emission testing equipment<br />
and the leading classification society for oil<br />
tankers in the world were involved in the project.<br />
Major partners are also universities which could<br />
contribute basic knowledge for shipbuilding and<br />
the construction of road transport vehicles.<br />
CORFAT, which deals with corrosion as well as<br />
fatigue cracks, has a general approach for all ><br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
17
INNOVATION & WISSENSCHAFT | INNOVATION & SCIENCE<br />
Sicher unterwegs in Europa<br />
Das Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung<br />
eines Prototyps für ein Schallemissionsprüfgerät,<br />
das im Schiffs-, Schienen- und Straßenverkehr<br />
eingesetzt werden kann. Zusätzlich wird<br />
bei den Transportmitteln die Möglichkeit der<br />
Überwachung mittels Schallemissionsprüfung<br />
während des Betriebes untersucht.<br />
Vorerst werden im Labor die Anforderungen<br />
an Geräte und die Auswertebasis ermittelt,<br />
um sodann die Anwendbarkeit an Transportmitteln<br />
(Schiffe, Eisenbahnwagen, Straßentransportfahrzeuge)<br />
zu testen. Auf Basis der<br />
Überwachungsergebnisse und eines daraus<br />
entwickelten Bewertungsverfahrens soll festgestellt<br />
werden, wann beispielsweise der Zeit-<br />
means of transport and is to develop not only<br />
an inspection method but especially a monitoring<br />
method. The project comprises a total budget of<br />
approx. 4,200,000,- Euro, of which approx. Euro<br />
2,800,000,- come from European subvention funds.<br />
The difference will be borne by the participants of<br />
the project.<br />
Safely underway in Europe<br />
The main objective of CORFAT is the development<br />
of a prototype for a sound emission testing<br />
appliance which will examine means of transport<br />
for corrosion and material damages through acoustic<br />
emission tests whilst they are in operation.<br />
On the basis of the monitoring results and an evaluation<br />
system developed from it one can then determine<br />
when for example the time for repairs or<br />
additional inspections has come.<br />
x<br />
18 TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
E<br />
INNOVATION & SCIENCE<br />
punkt für Reparaturen oder zusätzliche Prüfungen<br />
gekommen ist. Die möglichen Nachüberprüfungsmethoden<br />
werden auf ihre Anwendbarkeit<br />
unter den speziellen Umständen<br />
untersucht. In weiterer Folge ergeben sich aus<br />
dem Projekt wertvolle Erkenntnisse im Hinblick<br />
auf die allgemeine Standardisierung technischer<br />
Überwachungs-Prozedere bei Transportmitteln.<br />
x<br />
Foto: Frank Oppermann<br />
CORFAT<br />
PROJEKTPARTNER<br />
s<br />
Teilnehmende Partnerfirmen Staat<br />
TÜV AUSTRIA (Projekt-Koordinator) AT<br />
Vallen-Systeme GmbH DE<br />
American Bureau of Shipping, Europe LTD<br />
Bundesanstalt für Materialforschung–<br />
GB<br />
und -prüfung DE<br />
Aristotle Universität von Thessaloniki GR<br />
Gdansk Universität für Technology PL<br />
Instituto de Soldadura e Qualidade PT<br />
Technische Universität von Krakau PL<br />
S.C. Nuclear N.D.T. Research & Services S.R.L. RO<br />
Reneko AS EE<br />
Stocznia Marynarki Wojennej S.A. (Schiffswerft) PL<br />
Foto: Sam Shapiro<br />
Foto: Misko Kordic
Foto: Grégory Delattre<br />
Ing. Mag. iur. Johann Fuchs<br />
Prüfung von<br />
Lawinensprenganlagen.<br />
Lawinenkatastrophen zeigen<br />
leider immer wieder, dass der Lawinenschutz<br />
zu den unverzichtbaren<br />
Voraussetzungen für die touristische<br />
Nutzung von hochalpinem Gelände<br />
zählt. Lawinensprengungen zählen<br />
dabei zu den gängigen Methoden.<br />
Eine Art der Lawinenauslösung setzt auf stationäre<br />
Lawinensprenganlagen, die mit Flüssiggas<br />
(Propan) betrieben werden. Diese bestehen<br />
aus zumindest einem Versorgungscontainer,<br />
einem Zündrohr im Lawinenanbruchgebiet,<br />
Leitungen zwischen diesen und einer<br />
Steuerung. Im Versorgungscontainer sind Propangasflaschen<br />
und Sauerstoffflaschen, Ausgleichsbehälter,<br />
Armaturen etc. untergebracht.<br />
Propan und Sauerstoff kommen funkgesteuert<br />
durch die Leitungen zum Zündrohr. Dort<br />
wird das Propan-Sauerstoff-Gemisch durch<br />
Zündkerzen zur Explosion gebracht. Diese<br />
Technik wird seit Ende der 80er/Anfang der<br />
90er Jahre verwendet. Außer in Schigebieten<br />
wird sie auch zum Schutz von Straßen und anderen<br />
Objekten eingesetzt.<br />
Für die nach der Gewerbeordnung genehmigten<br />
Anlagen führt der TÜV AUSTRIA die Prüfungen<br />
nach § 82b Gewerbeordnung, nach der<br />
Flüssiggas-Verordnung 2002 – FGV und nach<br />
der Druckgeräteüberwachungsverordnung<br />
durch. Bei der Prüfung nach § 82b Gewerbeordnung<br />
wird am ersten Tag in schriftliche<br />
Nachweise („Papiertag“) Einschau gehalten.<br />
Am zweiten Tag steht dann eine Begehung<br />
(„Wandertag“) oder – wenn es sich um eine<br />
weit abgelegene Anlage handelt – ein Hubschrauberflug<br />
(„Flugtag“) ins Haus. Dabei wird<br />
die Einhaltung der vor Ort einzuhaltenden Bestimmungen<br />
geprüft.<br />
x<br />
Zündrohr einer Lawinensprenganlage<br />
in dem das Propan-Sauerstoff-Gemisch<br />
zur Explosion gebracht wird<br />
Fotos: TÜV AUSTRIA / Eric Bargis<br />
E<br />
SERVICE<br />
SERVICE<br />
Testing of<br />
avalanche<br />
blasting systems.<br />
The blasting of avalanches is amongst<br />
the usual methods of securing a terrain<br />
in a touristically used alpine area.<br />
One type of triggering avalanches uses stationary<br />
avalanche blasting equipment operated with liquid<br />
gas (propane). Propane and oxygen are fed by<br />
radio control through pipes to the blast pipe.<br />
There the propane – oxygen mixture is exploded<br />
via spark plugs.<br />
For the equipment approved according to the<br />
Industrial Code TÜV AUSTRIA performs the inspections<br />
according to § 82b Industrial Code, according<br />
to the liquid gas ordinance 2002 - FGV and<br />
the Pressure Equipment<br />
Surveillance Regulation.<br />
For the inspection according<br />
to § 82b Industrial<br />
Code written documentation<br />
etc. is inspected on<br />
the first day (“paper day“).<br />
This is followed on the<br />
second day by an inspection<br />
on site (“field<br />
day“) or – if the object<br />
is far away – by a helicopter<br />
flight (“flight day”). In the course of this the<br />
TÜV experts check that the regulations to be<br />
observed locally are met.<br />
x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
19
VERKEHRSWIRTSCHAFT | MOBILITY<br />
Dipl.-Ing. Dr. Markus Guggenberger<br />
Mit dem Talent<br />
der Jugend.<br />
Die TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE<br />
GMBH kooperiert mit den Maturaklassen<br />
der HTBLA Eisenstadt.<br />
Prüfverfahren bereiten – nicht nur im automotiven<br />
Bereich – den technischen Diensten<br />
große Probleme. Für Standardmethoden finden<br />
sich am Markt viele ausgereifte Systeme,<br />
die aber nicht alle Richtlinien abdecken können.<br />
Eigenkonzepte, die derartige Lücken<br />
schließen, scheitern weniger am fehlenden<br />
Know-how als an der nötigen Zeit, sie<br />
zu entwickeln und umzusetzen. Die TÜV<br />
AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH beschritt<br />
einen neuen Weg zur Lösung des Kapazitätsproblems.<br />
Dr. Markus Guggenberger, der im<br />
automotiven Geschäftsbereich der Homologation<br />
und Bauteilprüfung tätig ist, ist auch<br />
With the talent<br />
of young people.<br />
The TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE<br />
GMBH is cooperating with the A-level<br />
classes of HTBLA Eisenstadt.<br />
Dr. Markus Guggenberger, who works in the automotive<br />
section of homologation and component<br />
testing, is also a teacher at HTBLA Eisenstadt and<br />
coordinates projects on which A-level students of<br />
the school work on behalf of TÜV AUSTRIA.<br />
The HTBLA Eisenstadt is considered as one of<br />
the most versatile and successful technical training<br />
centres in Austria. The TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE<br />
20 TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
E<br />
MOBILITY<br />
Lehrer an der HTBLA Eisenstadt. Dort mobilisierte<br />
er findige Jung-Techniker, die dem TÜV<br />
ein großes Stück weiterhalfen.<br />
Die HTBLA Eisenstadt<br />
Die HTBLA Eisenstadt hat bereits viele erfolgreiche<br />
Absolventen hervorgebracht, die in<br />
Schlüsselpositionen in der Wirtschaft und Industrie<br />
tätig sind. Derzeit bietet die HTBLA<br />
Eisenstadt fünf verschiedene Ausbildungszweige<br />
an: Mechatronik/Automatisierungstechnik,<br />
Maschinenbau, Werkstoffingenieurwesen, Flugtechnik<br />
und die Fachschule für Maschinenbau.<br />
Grund genug für den TÜV, eine Zusammenarbeit<br />
mit der Schule zu forcieren. Die TÜV<br />
AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH hat den Maturanten<br />
gleich mehrere Aufgaben gestellt, die<br />
teilweise verblüffende Lösungen entwickelten.<br />
Dipl.-Ing. Walter Bussek mit den Maturanten der HTBLA Eisenstadt<br />
Foto: Lilia Beck - fotolia.com<br />
Prüfmaschine Kopfaufprall<br />
Sicherheitstechnik wird zunehmend ein immer<br />
stärker gefragter Bestandteil jeder Produktentwicklung.<br />
Kopfaufprall<br />
Das erste Projekt befasst sich mit der Entwicklung,<br />
Konstruktion und Fertigung einer<br />
Prüfvorrichtung, die den Kopfaufprall eines<br />
Fußgängers gegen ein Fahrzeug messen konnte.<br />
Dieses interdisziplinäre Projekt benötigt<br />
neben fundierten Maschinenbaukenntnissen<br />
auch Geschick im Bereich der Messtechnik<br />
und Elektronik. Ein vierköpfiges Mechatroniker-<br />
Team der HTBLA Eisenstadt hat dieses Problem<br />
bravourös gelöst. Die Prüfeinrichtung<br />
wurde so konstruiert, dass der Prüfkopf mit einer<br />
Feder mit bis zu 500 kg Kraft vorgespannt<br />
werden kann, um dann auf die Motorhaube
Messlenkrad<br />
des Fahrzeugs geschleudert zu werden. Beschleunigungsaufnehmer<br />
messen dabei die<br />
Unfallschwere und geben die Daten in einem<br />
Messkoffer an einen PC weiter.<br />
Messlenkrad<br />
Fotos: TÜV AUSTRIA<br />
Prüfmaschine Kopfaufprall<br />
Messelenkrad<br />
Das zweite Projekt ist die Erstellung eines<br />
Lenkrades, das zur Messung der Lenkkräfte bei<br />
Kraftfahrzeugen dient. Zur Erfüllung der europäischen<br />
Richtlinie muss die Lenkanlage so<br />
ausgebildet sein, dass selbst beim Totalsaufall<br />
der Lenkkraftunterstützung die Kräfte ein gewisses<br />
Maß nicht übersteigen dürfen. Die Maturanten<br />
konstruierten eine clevere Vorrichtung,<br />
die einfach am bestehenden Lenkrad befestigt<br />
werden kann. Ein Drehmomentensensor<br />
misst die Lenkkräfte während der Fahrt und<br />
gibt die Daten an einen Messkoffer weiter, von<br />
wo aus sie weiter verarbeitet werden können.<br />
Prüfen bei 300 km/h<br />
Derzeit arbeitet ein weiteres Maturantenteam<br />
eifrig an der Umsetzung einer Prüfeinrichtung<br />
zur Messung des Auftriebswiderstands an<br />
Fahrzeugen. Ein schwieriges Unterfangen, da<br />
die Prüfeinrichtung bei Geschwindigkeiten bis<br />
300 km/h eingesetzt werden soll. Die Übergabe<br />
soll im Frühjahr erfolgen.<br />
Dipl.-Ing. Walter Bussek, Geschäftsführer der<br />
TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH, würdigte<br />
im Zuge der Maturafeier das Engagement<br />
der Maturanten. Die Zusammenarbeit<br />
mit der technischen Schule ist ein Meilenstein<br />
für beide Partner. Die Schüler erhalten die Gelegenheit,<br />
erste Kontakte mit der Wirtschaft<br />
zu knüpfen, und die Entwicklungszusammenarbeit<br />
unterstützt die TÜV AUSTRIA Gruppe<br />
beim Ausbau ihrer Geschäftsfelder. Und bei erfolgreich<br />
abgeschlossenen Projekten besteht<br />
die Möglichkeit für die Schüler, Teil des größten<br />
technischen Dienstes Österreichs zu werden.<br />
Gute Mitarbeiter sind das Kapital des TÜV<br />
AUSTRIA.<br />
x<br />
VERKEHRSWIRTSCHAFT | MOBILITY<br />
E<br />
MOBILITY<br />
GMBH gave the A-level students actually several<br />
tasks.<br />
Head impact<br />
The first project deals with the development, construction<br />
and manufacture of a test device for<br />
measuring the head impact of a pedestrian<br />
against a vehicle. A team of four mechatronics students<br />
of HTBLA Eisenstadt found a brilliant solution<br />
for this problem. The test appliance was constructed<br />
in such a way that the test head can be<br />
pre-stressed with a spring with up to 500 kg<br />
strength and then be hurtled on the bonnet of the<br />
vehicle. Accelerometers measure the severity of<br />
the accident and transfer the data in a measuring<br />
kit to a PC.<br />
Measuring steering wheel<br />
The second project is a steering wheel for measuring<br />
the steering forces of vehicles. In order to meet<br />
the European directive the steering plant must be<br />
constructed in such a way that the forces must not<br />
exceed a certain measure even if the power steering<br />
fails completely. The A-level students constructed<br />
a clever device which can easily be attached<br />
to the existing steering wheel. A torque sensor<br />
measures the steering forces whilst driving and<br />
transfers the data to a measuring kit, from where<br />
they can be processed further.<br />
Testing at 300 km/h<br />
Another team of A-level students is at present<br />
working on the implementation of a test system<br />
for measuring the uplift resistance on vehicles. The<br />
test appliance is to be used with speeds up to<br />
300 km/h. It will be handed over in spring. x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
21
NEWS<br />
Zwei Spitzensportler<br />
ziehen sich zurück.<br />
Zwei Persönlichkeiten des<br />
Spitzensports, die über viele Jahre<br />
auch im TÜV Spitzenleistungen<br />
erbracht haben, nehmen Abschied<br />
vom Berufsleben.<br />
Dipl.-Ing. Walter Dießl, Jahrgang 1943, hat<br />
als Zehnkämpfer große Erfolge gefeiert. So<br />
konnte er 1966 den 10. Platz beim Europameisterschaftszehnkampf<br />
in Budapest erringen.<br />
1968 wurde Dießl 12. im Zehnkampf bei<br />
den Olympischen Spielen in Mexiko und stellte<br />
dabei auch den österreichischen Rekord im<br />
Weitsprung mit 7,42 m auf.<br />
Two top sportsmen<br />
retire.<br />
Two personalities of top sports, who<br />
achieved top results over many years<br />
also in the TÜV, are retiring.<br />
Dipl.-Ing. Walter Dießl, age group 1943, had<br />
great results as a decathlete. In 1968 Dießl<br />
was 12th in the decathlon at the Olympic Games<br />
in Mexico and on that occasion also established<br />
the Austrian long jump record of 7.42 m. The graduate<br />
engineer for process engineering started his<br />
career at the TÜV AUSTRIA, at that time named<br />
TÜV Wien, in 1971 in Linz, where he was working<br />
as an excellent expert in the field of pressure<br />
equipment until the start of his retirement at the<br />
end of 2008.<br />
The second top sportsman, who is now retiring<br />
after long years at the TÜV, is Dipl.-Ing. Heimo<br />
Viertbauer. Viertbauer, also age group 1943,<br />
was Austrian champion in hammer throw in 1977.<br />
In 1979 and 1980 he was captain of the Austrian<br />
national track-and field athletics team. He was six<br />
times world champion and four times European<br />
champion in the senior’s class. He began his<br />
career at the TÜV in 1977 and worked since<br />
1979 as a competent expert for machines, cranes,<br />
conveyor plants etc. in the Salzburg office.<br />
We would like to thank them on behalf of TÜV<br />
AUSTRIA and wish them all the best for the<br />
future.<br />
x<br />
22 TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
E<br />
NEWS<br />
Dipl.-Ing. Walter Dießl Dipl.-Ing. Heimo Viertbauer<br />
Seine berufliche Laufbahn beim TÜV AUSTRIA,<br />
damals TÜV Wien, startete der Diplomingenieur<br />
für Verfahrenstechnik im Jahr 1971 in<br />
Linz, wo er als exzellenter Fachmann im Bereich<br />
der Druckgeräte bis zu seinem Pensionsantritt<br />
Ende 2008 wirkte. Durch seine bescheidene<br />
Art und seine hohe Kompetenz hat<br />
sich Dipl.-Ing. Dießl eines hohen Ansehens bei<br />
Kunden und Kollegen erfreut.<br />
Der zweite Spitzensportler, auf den der TÜV<br />
AUSTRIA stolz ist und der nach langen Jahren<br />
beim TÜV nun in den Ruhestand tritt, ist<br />
Dipl.-Ing. Heimo Viertbauer. Viertbauer, ebenfalls<br />
Jahrgang 1943, hat bereits 1959 seine<br />
ersten Wettkämpfe bestritten und war 1977<br />
österreichischer Meister im Hammerwerfen.<br />
1979 und 1980 fungierte er als Kapitän der<br />
österreichischen Leichtathletik-Nationalmannschaft.<br />
In der Seniorenklasse wurde er sechsmal<br />
Weltmeister und viermal Europameister.<br />
Seine berufliche Laufbahn beim TÜV hat er im<br />
Jahr 1977 begonnen und ist seit 1979 als kompetenter<br />
Experte für Maschinen, Krane, Förderanlagen<br />
etc. in der Geschäftsstelle Salzburg<br />
beruflich beheimatet. Dank seiner Kompetenz<br />
und offenen Art genießt er bei Kunden und in<br />
der Belegschaft hohes Ansehen und Vertrauen.<br />
Fotos: privat<br />
Der sportliche Ehrgeiz hat ihn neben dem fordernden<br />
Beruf nie verlassen und so ist er auch<br />
seit 2002 als Vorsitzender aller Salzburger<br />
Sportfachverbände und als Vizepräsident der<br />
Salzburger Landessportorganisation aktiv tätig.<br />
Viertbauer wirkte mit großem Engagement bei<br />
der Errichtung des Universitäts- und Landessportzentrums<br />
in Hallein-Rif sowie des Sportzentrums<br />
Mitte im Uni-Park Nonntal mit.<br />
Der Dank des TÜV AUSTRIA und die besten<br />
Wünsche für die Zukunft seien auch an dieser<br />
Stelle zum Ausdruck gebracht.<br />
x<br />
Prof. Stockmar<br />
hielt Vortrag im<br />
TÜV-Forum.<br />
Was können “alternative Antriebe” ökonomisch<br />
und ökologisch leisten? Prof. Dipl.-Ing. Dr. h.c.<br />
Jürgen Stockmar beantwortete diese Frage<br />
am 15. Jänner 20<strong>09</strong> unter der Veranstaltungsreihe<br />
„Wissensforum TÜV im TÜV- Forum in<br />
Wien. An die 120 interessierte Zuhörer folgten<br />
den Ausführungen des Experten, der in<br />
verschiedenen Unternehmen wie Audi AG,
Dipl.-Ing. Leopold SchögglAutor<br />
Zukunftschance -<br />
Jugend ausbilden.<br />
Übergabe der Lehrverträge an die jungen Mitarbeiter; von links nach rechts Patrick Schramek, Ing. Gerd Kunes,<br />
Raphael Fasching, Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt, Stefan Weiss, Dipl.-Ing. Leopold Schöggl, Gökmen Balkaya<br />
Der TÜV AUSTRIA steigt in die<br />
Lehrlingsausbildung ein.<br />
Im September 2008 haben die ersten vier<br />
Lehrlinge ihre Lehrstelle als Werkstofftechniker/Werkstoffprüfer<br />
angetreten. Der TÜV<br />
AUSTRIA betritt damit Neuland hinsichtlich<br />
Ausbildung junger Mitarbeiter. „Einerseits geht<br />
es um die Ausbildung künftiger Mitarbeiter,<br />
andererseits will der TÜV einer Anzahl von<br />
Jugendlichen die Chance einer erstklassigen<br />
Ausbildung bieten und damit einer sozialen<br />
Verpflichtung nachkommen“, sagte Direktor<br />
Dr. Eberhardt bei der Überreichung der Lehrverträge<br />
im Rahmen einer kleinen Feier. Natürlich<br />
ist es das Ziel, den jungen Mitarbeitern<br />
nach erfolgreicher Ausbildung einen Dauerar-<br />
Adam Opel AG, Steyr-Daimler-Puch und Magna<br />
International die Funktion des Vorstandes für<br />
Forschung und Entwicklung innehatte. Prof.<br />
Stockmar erläuterte die vielfältigen Entwicklungen,<br />
die als Alternative zu herkömmlichen<br />
Benzin- und Dieselmotoren unterschiedliche<br />
Reifestadien erreicht haben und zeigte auch<br />
die Grenzen dieser Entwicklungen auf.<br />
Dipl.-Ing. Walter Bussek, Geschäftsführer der<br />
TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH, moderierte<br />
die lebhafte Diskussion und überbrachte<br />
Glückwünsche und ein kleines Präsent<br />
für den Ehrengast, Kurt Bergmann, der seinen<br />
80. Geburtstag beging. Kurt Bergmann ist und<br />
beitsplatz mit der dazugehörenden Chance<br />
zur persönlichen Weiterentwicklung anzubieten.<br />
Damit ist der Start für das Projekt „Lehre<br />
beim TÜV AUSTRIA“ erfolgt.<br />
Der Leiter des Geschäftsbereiches Werkstofftechnik,<br />
Dipl.-Ing. Leopold Schöggl, zeigte sich<br />
überzeugt davon, dass „der Erfolg des Geschäftsbereiches<br />
langfristig über diesen Ausbildungsweg<br />
abgesichert werden kann. Die<br />
Kompetenz der Mitarbeiter ist ein wichtiges<br />
Asset auf dem Markt.“ Als Ausbildner wird<br />
sich Ing. Gerd Kunes besonders intensiv um<br />
die Lehrlinge kümmern. Kunes betont, dass er<br />
diese Aufgabe gerne übernommen habe, weil<br />
er gerne mit jungen Menschen arbeite. x<br />
Prof. Dipl.-Ing. Dr. h.c. Jürgen Stockmar<br />
war erfolgreicher Rennwagenkonstrukteur<br />
bei Kaimann Racing und war Konsulent bei<br />
VW Motorsport. Die sehr erfolgreiche Veranstaltung<br />
endete mit vielen Fachgesprächen bei<br />
einem Buffet aus dem Hause „Cantino“. x<br />
Fotos: TÜV AUSTRIA<br />
E<br />
NEWS<br />
NEWS<br />
Chance for the<br />
future - training<br />
young people.<br />
TÜV AUSTRIA starts training apprentices.<br />
In September 2008 the first four apprentices<br />
started their training as materials technicians/<br />
materials testers. With the training of young staff<br />
TÜV AUSTRIA is venturing into uncharted terrain.<br />
“On the one hand this is about training future<br />
employees, on the other hand the TÜV wants to<br />
offer a number of young people the chance of a<br />
first-class training and thus meet a social obligation“.<br />
That is what Director Dr. Eberhardt stated<br />
when presenting the apprenticeship contracts<br />
during a small ceremony. This was the start for<br />
the project “Apprenticeship with TÜV AUSTRIA“.<br />
The head of the department of materials technology,<br />
Dipl.-Ing. Leopold Schöggl, is convinced that<br />
the success of the department can be safeguarded<br />
long-term via this form of training. The competency<br />
of the staff is an important asset on the<br />
market. Ing. Gerd Kunes will keep a keen eye on<br />
the apprentices as their trainer.<br />
x<br />
Prof. Stockmar<br />
addresses<br />
TÜV-Forum.<br />
What can “alternative power trains” perform<br />
economically and ecologically? Prof. Dipl.-Ing.<br />
Dr. h.c. Jürgen Stockmar answered this question on<br />
15th January 20<strong>09</strong> during the series of events “Wissensforum<br />
TÜV” in the TÜV-Forum in Vienna. Some<br />
120 interested listeners followed the presentation<br />
by the expert who was a member of the Board of<br />
Directors responsible for research and development<br />
in various companies such as Audi AG, Adam Opel<br />
AG, Steyr-Daimler-Puch and Magna International.<br />
Prof. Stockmar explained the various developments<br />
which have reached different stages of maturity<br />
as alternatives for traditional petrol and diesel<br />
engines, and also showed the limits of these<br />
developments. Dipl.-Ing. Walter Bussek, Managing<br />
Director of TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH<br />
moderated the lively discussion and conveyed<br />
congratulations and a small present for the guest<br />
of honour, Kurt Bergmann, who celebrated<br />
his 80th birthday. Kurt Bergmann is and was as<br />
successful racing car designer with Kaimann Racing<br />
and was a consultant with VW Motorsport. The<br />
very successful event ended with many technical<br />
discussions and a buffet from “Cantino“.<br />
x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH 20<strong>09</strong><br />
23
TÜV AUSTRIA AKADEMIE GMBH<br />
VERANSTALTUNGEN IN ÖSTERREICH<br />
Das gesamte Programm der<br />
TÜV AUSTRIA Akademie<br />
finden sie unter:<br />
www.tuv-akademie.at<br />
ABFALLWIRTSCHAFT / UMWELTSCHUTZ KURSNUMMER<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten Umweltbeauftragten<br />
AUFZUGSTECHNIK / GEBÄUDETECHNIK & BAUWESEN<br />
23.03.-18.06.20<strong>09</strong> Wien 3.450 € <strong>09</strong>.112.013.01<br />
Sanierung-Modernisierung-Förderung<br />
BRANDSCHUTZ<br />
21.04.20<strong>09</strong> Wien 480 € <strong>09</strong>.114.022.01<br />
Interventionsdienst für Betreiber von Brandmeldeanlagen 16.04.20<strong>09</strong> Wien 220 € <strong>09</strong>.115.006.01<br />
Ausbildung zum/r Brandschutzbeauftragten 28.-30.04.20<strong>09</strong> Graz 620 € <strong>09</strong>.115.001.03<br />
Ausbildung zum/r Brandschutzwart/in 28.04.20<strong>09</strong> Graz 260 € <strong>09</strong>.115.002.03<br />
TÜV Sicherheits- und Brandschutztag 20<strong>09</strong><br />
DRUCKGERÄTE / WERKSTOFF- & SCHWEISSTECHNIK<br />
06.-07.05.20<strong>09</strong> Vösendorf 295 € <strong>09</strong>.115.011.01<br />
Symposium Anlagensicherheit 12.-13.05.20<strong>09</strong> Wien 560 € <strong>09</strong>.101.018.01<br />
Ausbildung zum/r geprüften Sachkundigen 22.-24.06.20<strong>09</strong> Graz 850 € <strong>09</strong>.101.013.02<br />
Informationstag Werkstoff- und Schweißtechnik 19.05.20<strong>09</strong> Wien 180 € <strong>09</strong>.106.010.01<br />
Hartlöterausbildung mit Zertifizierung<br />
ELEKTROTECHNIK<br />
23.04.20<strong>09</strong><br />
Frauental/<br />
Laßnitz<br />
450 € <strong>09</strong>.106.004.02<br />
Schaltberechtigung für elektrische Anlagen in Nieder- und Hochspannungsnetzen 28.05.20<strong>09</strong> Graz 460 € <strong>09</strong>.104.011.02<br />
Starkstromanlagen über 1 kV 14.05.20<strong>09</strong> Wien 460 € <strong>09</strong>.104.018.01<br />
Das österreichische Elektrotechnikgesetz und seine Verordnungen 05.-06.05.20<strong>09</strong> Wien 710 € <strong>09</strong>.105.002.01<br />
Explosionsschutz - Installation von Anlagen<br />
IT & DATENSICHERHEIT<br />
16.04.20<strong>09</strong> Salzburg 460 € <strong>09</strong>.104.014.01<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten Informationssicherheits-Experten/in nach ISO 27001<br />
20.-21.04. &<br />
13.-14.05.20<strong>09</strong><br />
Wien 1.350 € <strong>09</strong>.113.007.01<br />
TRANSPORT<br />
Ausbildung zum/r Staplerfahrer/in 11.-13.05.20<strong>09</strong> Wien 290 € <strong>09</strong>.107.022.02<br />
Gefahrgutlenker/innen Auffrischung 19.-20.06.20<strong>09</strong> Wien 240 € <strong>09</strong>.107.013.02<br />
Ladungssicherung 08.05.20<strong>09</strong> Salzburg 290 € <strong>09</strong>.107.014.02<br />
Fachbuch "Der Gefahrgutpraktiker - ADR/RID 20<strong>09</strong>" jederzeit lieferbar – 30 € <strong>09</strong>.507.001.01<br />
MANAGEMENT & RECHT<br />
Meetings effizient leiten 23.-24.04.20<strong>09</strong> Wien 790 € <strong>09</strong>.111.070.01<br />
Beschwerdebearbeitung 27.-28.04.20<strong>09</strong> Wien 790 € <strong>09</strong>.110.035.01<br />
MEDIZINTECHNIK<br />
Notbeleuchtung in baulichen Anlagen für Menschenansammlungen & in Krankenhäuser 04.06.20<strong>09</strong> Graz 460 € <strong>09</strong>.105.041.02<br />
Planung, Errichtung und Prüfung von Starkstromanlagen in Krankenhäusern 21.04.20<strong>09</strong> Salzburg 460 € <strong>09</strong>.105.010.02<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT / MANAGEMENTSYSTEME<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten Qualitätsmanager/in (15 Tage) 11.05.-07.10.20<strong>09</strong> Salzburg 3.540 € <strong>09</strong>.108.003.02<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten Wissensmanager/in (6 Tage) 23.03.-19.05.20<strong>09</strong> Wien 1.890 € <strong>09</strong>.108.030.01<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten Qualitätsauditor/in 06.-08.05.20<strong>09</strong> Wolfern/OÖ 1.020 € <strong>09</strong>.108.005.03<br />
Upgrade zum/r zertifizierten IMS-Manager/in bzw. -Beauftragten 27.-28.05.20<strong>09</strong> Wien 790 € <strong>09</strong>.108.012.01<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten Qualitätsbeauftragten 03.-05.06.20<strong>09</strong> Graz 1.020 € <strong>09</strong>.108.011.04<br />
SICHERHEITSTECHNIK<br />
Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft 14.10.<strong>09</strong>-29.01.2010 Wien 4.060 € <strong>09</strong>.103.004.02<br />
SCC - Safety Certificated Contractor 20.-21.04.20<strong>09</strong> Wien 660 € <strong>09</strong>.103.048.01<br />
Fortbildung für SFK und SVP 23.04.20<strong>09</strong> Linz 205 € <strong>09</strong>.103.012.03<br />
Ausbildung zum/r Ersthelfer/in 27.-28.04.20<strong>09</strong> Salzburg 165 € <strong>09</strong>.103.044.03<br />
HEALTH AND OCCUPATIONAL SECURITY MANAGEMENT<br />
Internal Auditor for IT Security<br />
Management System<br />
26.05. -29.05.20<strong>09</strong> Timişoara<br />
15.06.-18.06.20<strong>09</strong> Sibiu<br />
PERSONAL DEVELOPMENT<br />
13.04.20<strong>09</strong> Bucureşti<br />
Logistics and Acquisitions<br />
11.05.20<strong>09</strong> Craiova<br />
15.06.20<strong>09</strong> Constanta<br />
Project Management 15.05.-17.05.20<strong>09</strong> Timişoara<br />
Discover the world of sales 30.05.-31.05.20<strong>09</strong> Iaşi<br />
23.05.-24.05.20<strong>09</strong> Constant,a<br />
Customer Care Services (CS) 20.06.-21.06.20<strong>09</strong> Craiova<br />
TECHNICAL DOMAIN<br />
27.06.-28.06.20<strong>09</strong> Braşov<br />
Quality requirements for welded<br />
structure producers according to<br />
EN ISO 3834<br />
ONLINE-ANMELDUNG<br />
www.tuv.akademie.at<br />
SEMINARS IN ROMANIA<br />
> REGISTRATION: office@tuv-austria.ro<br />
28.04.-29.04.20<strong>09</strong> Timişoara<br />
29.06.-30.06.20<strong>09</strong> Sibiu<br />
SEMINARS IN GREECE<br />
MANAGEMENT SYSTEMS SEMINARS<br />
ISO 9001 Auditors Course 11.-15.05.20<strong>09</strong> Athens<br />
06.-10.04.20<strong>09</strong> Creta<br />
ISO 22000 Auditors Course<br />
04.-08.05.20<strong>09</strong> Athens<br />
25.-29.05.20<strong>09</strong> Cyprus<br />
06.-10.04.20<strong>09</strong> Athens<br />
OHSAS 18001 Auditors Course 25.-29.05.20<strong>09</strong> Creta<br />
15.-19.06.20<strong>09</strong> Cyprus<br />
06.-10.04.20<strong>09</strong> Athens<br />
ISO 27001 Auditors Course<br />
18.-22.05.20<strong>09</strong><br />
01.-05.06.20<strong>09</strong><br />
Thessaloniki<br />
Creta<br />
22.-26.06.20<strong>09</strong> Cyprus<br />
ISO 20000 IT<br />
29./30.04.20<strong>09</strong> Athens<br />
Services Management<br />
14./15.05.20<strong>09</strong> Thessaloniki<br />
ISO 13485 Medical Devices QMS<br />
11./12.05.20<strong>09</strong><br />
28./29.05.20<strong>09</strong><br />
Athens<br />
Thessaloniki<br />
TECHNICAL INSPECTIONS SEMINARS<br />
Lifting Equipment 29./30.04.20<strong>09</strong> Thessaloniki<br />
Welding Technology<br />
<strong>09</strong>./10.04.20<strong>09</strong><br />
11./12.06.20<strong>09</strong><br />
Athens<br />
Thessaloniki<br />
> REGISTRATION: info@tuvaustriahellas.gr<br />
Preise zzgl. 20% MWSt / prices excl. VAT