Schrittzyklus - Staatsexamen
Schrittzyklus - Staatsexamen
Schrittzyklus - Staatsexamen
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Normales Gehen<br />
Gehen ist der häufigste motorische Akt, der sich nur<br />
beim normalen Funktionieren praktisch aller<br />
neurologischen Systeme realisieren lässt<br />
ungestörte Willensbildung<br />
motorische Impulse durch die Pyramidenbahn<br />
an das Rückenmark<br />
an die Muskulatur<br />
Orientierung im Raum<br />
sensible Erfolgsmeldung aus der Peripherie<br />
optisches System<br />
vestibuläres System<br />
Koordination<br />
extrapyramidales System<br />
cerebelläres System<br />
zusätzlich:<br />
normaler Bewegungsapparat<br />
Muskeln<br />
Knochen<br />
Gelenke<br />
keine Schmerzen
<strong>Schrittzyklus</strong><br />
1<br />
2 3 4 5 6 7 8 1<br />
Standphase<br />
Schwungphase<br />
nach Müngersdorf, M, Reichmann, H. Gangstörungen. Internist 40; 1999:83–93
Klinische Untersuchung von Gangstörungen<br />
Barfuss<br />
Aufstehen aus dem Sitzen<br />
Rumpfhaltung<br />
Stand<br />
Romberg Stehversuch<br />
posturale Reflexe<br />
Ganginitiierung<br />
<strong>Schrittzyklus</strong><br />
Geschwindigkeit<br />
Körpermitbewegungen<br />
Hesitationen<br />
besondere Gangformen<br />
Koordination<br />
Motorik<br />
Skelettbesonderheiten<br />
Kamptokormie<br />
Stosstest<br />
Rhythmus<br />
Länge<br />
Fusshebung<br />
Becken<br />
Schulter<br />
Kopf<br />
Arme<br />
Rückwärtsgehen<br />
Seitwärtsgehen<br />
Zehengang<br />
Fersengang<br />
Hüpfen<br />
Wenden<br />
Knie-Hacke-Versuch<br />
Diadochokinese<br />
rhythmisches Fersenauftippen<br />
Tonus<br />
Trophik<br />
rohe Kraft<br />
Muskeleigenreflexe<br />
Fremdreflexe
Beurteilung des Gehens<br />
Abrollen der Füsse<br />
Bewegung des Beckens<br />
Bewegung des Oberkörpers<br />
Bewegung des Kopfes<br />
Mitbewegung der Arme<br />
harmonischer Bewegungsablauf der Beine<br />
Geschwindigkeit<br />
Positionierung<br />
transitorische Phänomene<br />
Stop<br />
Umkehr<br />
Augenschluss
Stand / Gang Störungen<br />
motorisch-paretisch<br />
global<br />
proximal<br />
distal<br />
+ Arme<br />
Watschel G<br />
Stepper G<br />
gebremst<br />
spastisch<br />
para<br />
hemi<br />
spastisch - ataktisch<br />
hypokinetisch<br />
Scheren G<br />
Wernicke-Mann-G<br />
eingebunden<br />
ataktisch<br />
cerebellär Knie-Hacke-V +++<br />
propriozeptiv Augenschluss +++<br />
apraktisch<br />
petits pas<br />
dyston<br />
Zusatzbewegungen<br />
bizarr<br />
Beinahestürze
Typische Gangstörungen<br />
peripher paretisch<br />
Fussheber<br />
peripher paretisch<br />
Quadrizeps<br />
hypokinetisch<br />
paraspastisch hemispastisch bizarr<br />
aus: Mumenthaler, Neurologische Differentialdiagnostik, Thieme, 1980
Der motorisch - paretische Gang<br />
das motorisch stärker betroffene Bein wird kürzer<br />
Belastet als die Gegenseite<br />
zentrale Halbseitenlähmung<br />
Lähmung der Fussheber<br />
Diskushernie<br />
Polyneuropathie<br />
Lähmung der Kniestrecker<br />
Läsion des N. femoralis<br />
Läsion des Plexus lumbalis<br />
Myopathie<br />
Polymyositis<br />
Lähmung der Hüftmuskulatur<br />
Läsion des N. glutaeus<br />
Spritzenlähmung<br />
Myopathie
Der gebremste Gang<br />
Füsse mühsam nach vorne geschoben<br />
Paraspastischer Gang<br />
MS<br />
vaskuläre Encephalopathie<br />
Rückenmarkstraumen<br />
M. Little<br />
heredodegenerative Krankheiten<br />
Claudicatio intermittens spinalis<br />
Paraspastisch - ataktischer Gang<br />
zusätzlich ataktische Elemente<br />
stampfendes Aufsetzen der Füsse<br />
ruckartige Ausgleichsbewegungen des Rumpfes<br />
schnappendes Durchstrecken der Knie<br />
MS<br />
Hypokinetischer Gang<br />
Mitbewegungen verarmt<br />
Körperhaltung starr<br />
extrapyramidales Syndrom<br />
heredodegenerative Krankheiten<br />
Parkinson Syndrom<br />
Medikamente<br />
psychiatrische Krankheiten<br />
Depression<br />
Katatonie
Der ataktische Gang<br />
schlecht dosiertes, stampfendes Aufsetzen der<br />
Füsse<br />
unregelmässiger unharmonischer Bewegungsablauf<br />
wegen anhaltender Korrekturbewegungen des<br />
gestörten Gleichgewichtes<br />
cerebelläre Läsion<br />
Vermis<br />
vestibulären Läsion<br />
Hinterstrangläsion<br />
heredodegenerative Krankheiten<br />
Lues<br />
Poly(radikulo)neuropathie<br />
klinisches Bild kann durch die begleitende motorische<br />
Parese geprägt sein<br />
Steppern<br />
Alkohol<br />
Diabetes<br />
Medikamente
Klinische Charakteristik der Gangataxie<br />
zerebelläre Ataxie sensible Ataxie frontale Ataxie: Apraxie<br />
Stand breitbasig breitbasig breitbasig<br />
posturale Reflexe variabel intakt gestört<br />
Romberg Stehversuch variabel Zunahme der Unsicherheit variabel<br />
Ganginitiierung normal normal Startschwierigkeit<br />
Schrittfolge irregulär, schwankend leicht irregulär, vorsichtig rhythmisch kurz, schlurfend<br />
Geschwindigkeit normal bis langsam normal bis langsam langsam bis sehr langsam<br />
Wendung ausscherend fast normal freezing, viele Schritte<br />
Stürze selten häufig sehr häufig<br />
Knie-Hacke-Versuch ataktisch variabel normal<br />
nach Müngersdorf, M, Reichmann, H. Gangstörungen. Internist 40; 1999:83–93
Klinische Charakteristik der<br />
akinetisch - rigiden Gangstörung<br />
Haltung<br />
posturale Reflexe<br />
Ganginitiierung<br />
Gangbild<br />
Mitbewegungen<br />
Wendung<br />
gebunden<br />
Beugung von Nacken, Schultern, Rumpf<br />
verlangsamt<br />
unvollständig<br />
Pulsionen<br />
spontan<br />
bei Richtungsänderung<br />
gehemmt<br />
kurze schnelle Trippelschritte<br />
Festination<br />
langsam schlurfend<br />
wenig breitbasig<br />
durch Hindernisse unterbrochen<br />
freezing<br />
reduziert<br />
Agonisten-Antagonisten Tremor<br />
Beugehaltung des oberen Torsos<br />
axiale Bradykinese<br />
viele Schritte<br />
en-block
Differentialdiagnose des Parkinson Gangbildes<br />
M. Parkinson<br />
progressive supranukleäre Blicklähmung<br />
kortikobasale Degeneration<br />
Multi-System-Atrophie<br />
striatonigrale Degeneration<br />
olivopontozerebelläre Atrophie<br />
Hydrozephalus<br />
zerebrovaskuläre Krankheiten<br />
subkortikale arteriopathische Enzephalopathie<br />
Multiinfarkt Syndrom<br />
Frontallappentumore<br />
M. Wilson<br />
Krankheiten mit dementieller Entwicklung<br />
Demenz vom Alzheimer Typ<br />
M. Pick<br />
Neurolues<br />
spongiforme Enzephalopathie vom Creutzfeldt-Jakob Typ<br />
Klinsche Charakteristika der extrapyramidalen<br />
Gangstörungen beim nicht-idiopathischen Parkinson<br />
Syndrom<br />
frühzeitig Stürze vor allem nach hinten<br />
frühzeitig schwer gestörte posturale Reflexe<br />
Rumpf - / Kopf- Überstreckung<br />
starke Rumpfbeugung<br />
Rumpfataxie<br />
Startschwierigkeiten mit Magnetphänomen<br />
sehr breitbasiger Gang<br />
selten Trippelschritte<br />
Zehen- / Hacken- Gang deutlich erschwert
Der dystone Gang<br />
unregelmässig durch unnötige unharmonische<br />
Zusatzbewegungen überlagert<br />
Krankheiten aus dem Kreis der<br />
Chorea<br />
Athetose<br />
Ballismus<br />
Torsionsdystonie<br />
lokalisierte Dystonien<br />
Medikamente
Der bizarre Gang<br />
launisch und unvorhersehbar immer wieder andere<br />
Besonderheiten mit 'beinahe Stürzen'<br />
im Rahmen einer anderen Ganganomalie<br />
psychiatrische Krankheiten
Spezifische Gangstörungen<br />
spastische Gangstörung<br />
spastische Hemiparese<br />
Wernicke-Mann-Gangbild<br />
spastische Paraparese der Beine<br />
Scherengang<br />
ataktische Gangstörungen<br />
zerebelläre Gangataxie<br />
sensible Gangataxie<br />
frontale Gangataxie: Apraxie<br />
Marche à petits pas<br />
lower body parkinsonism<br />
magnetische Apraxie<br />
akinetisch-rigide extrapyramidale Gangstörungen<br />
idiopathisches Parkinson Syndrom<br />
Parkinson Syndrom anderer Ursache<br />
andere extrapyramidale Gangstörungen<br />
dystones Gangbild<br />
choreatisches Gangbild<br />
andere spezifische Gangstörungen<br />
Watschelgang<br />
Trendelenburgsches Gangbild<br />
Steppergang<br />
verschiedene<br />
psychogene Gangstörungen<br />
Skelettdeformitäten / Gelenkserkrankungen (Schmerzen)<br />
Krankheiten des vestibulären Systems<br />
zerebrale Anfälle<br />
Hoover-Zeichen
zerebelläre<br />
Atrophie<br />
Normaldruck<br />
Hydrozephalus<br />
subkortikale<br />
arteriopathische<br />
Enzephalopathie<br />
vermeidet<br />
Augenschluss<br />
unebenen Boden / Hindernisse<br />
Gang<br />
breitbasig-schwankend<br />
unregelmässig<br />
Dyssynergie des <strong>Schrittzyklus</strong><br />
Dysmetrie der Schrittsetzung<br />
Titubation<br />
Gangstörung<br />
Urininkontinenz<br />
dementielles Zustandsbild<br />
Gang<br />
erschwerte Initiierung<br />
breitbasig-irregulär<br />
schlurfend<br />
Gangstörung +<br />
Urininkontinenz<br />
dementielles Zustandsbild<br />
Gang<br />
frontale Ataxie / Apraxie<br />
Startschwierigkeiten<br />
Schrittfolge schlecht koordiniert<br />
breitbasig-kleinschrittig<br />
nach hinten gelehnt<br />
Fallangst
Sturz Attacken<br />
Synkopen<br />
plötzlich auftretende<br />
Sekunden bis wenige Minuten dauernde<br />
spontan reversible Zustände mit<br />
Bewusstlosigkeit und<br />
Verlust des Haltetonus der Muskulatur<br />
Gemeinsames Endglied aller DD:<br />
Beeinträchtigung des cerebralen Metabolismus,<br />
meist als Folge einer Mangeldurchblutung<br />
kardiale Ursache<br />
nicht kardiale Ursache<br />
cerebro vaskulär<br />
nicht cerebro vaskulär<br />
metabolisch<br />
psychogen<br />
konvulsive Synkope<br />
kurze hirnelektrische Störung<br />
Verlangsamung nach dem Bewusstseinsverlust<br />
cerebrale Anfälle<br />
Prodromi<br />
postiktuale Verlangsamung<br />
drop attacks<br />
plötzlicher Tonusverlust der Streckmuskulatur der Beine,<br />
wobei das Bewusstsein erhalten bleibt<br />
Störungen des Bewegungsapparates<br />
Narkolepsie<br />
kataplektische Sturzanfälle mit erhaltenem Bewusstsein<br />
dissoziiertes Erwachen<br />
hypnagoge Zustände