Grundlagen der Atmung und Beatmung - Intensivmedicus.de
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Einführung in die <strong>Beatmung</strong><br />
Seite 7 von 37<br />
Kenngrössen <strong><strong>de</strong>r</strong> Ventilation<br />
Der CO 2 - Partialdruck ist direkt abhängig von <strong><strong>de</strong>r</strong> metabolischen Produktion <strong>und</strong> indirekt<br />
abhängig von <strong><strong>de</strong>r</strong> Minutenventilation (MV). Die Minutenventilation ist die Menge an<br />
frischem Gas, welches in einer Minute in die Alveolen gelangt (ca. 4-5l/min). Die MV<br />
setzt sich somit aus <strong>de</strong>m Atemzug- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Tidalvolumen (AZV/V t ) <strong>und</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Atemfrequenz<br />
(f) zusammen.<br />
Um genau zu sein, es ist die alveoläre Minutenventilation die zählt. Ist ein Mensch<br />
tachypnoeisch, heisst das noch nicht, dass die Minutenventilation sich än<strong><strong>de</strong>r</strong>t, da die<br />
Zunahme <strong><strong>de</strong>r</strong> Frequenz in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel von einer Abnahme <strong>de</strong>s Tidalvolumens ausbalanciert<br />
wird. Das normale V t beträgt beim Kind 6 ml/kg/KG <strong>und</strong> beim Erwachsenen ca. 7-8<br />
ml/kg/KG. Multipliziert man dazu die physiologische Atemfrequenz dazu, erhält man die<br />
Minuntenventilation. Mit Körpergewicht ist hier das i<strong>de</strong>ale Körpergewicht (ohne Fett)<br />
gemeint! Ein Erwachsener Patient <strong><strong>de</strong>r</strong> 180 KG wiegt muss kein Vt von 1260 ml<br />
aufweisen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n höchstens 530ml, <strong>de</strong>nn Fett wird nicht beatmet.<br />
Wo gelangt mehr Luft hin? An die Lungenbasis<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> an die Lungenspitze?<br />
In Ruhe ist <strong><strong>de</strong>r</strong> negative Druck im<br />
Pleuraspalt an <strong><strong>de</strong>r</strong> Lungenspitze grösser als<br />
an <strong><strong>de</strong>r</strong> Lungenbasis (das Eigengewicht <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Lunge drückt gegen die Lungenbasis). Die<br />
Lunge ist also im Stehen oben stärker<br />
ge<strong>de</strong>hnt als unten, d.h. die Alveolen sind in<br />
Ruhe oben grösser <strong>und</strong> damit besser<br />
ventiliert als an <strong><strong>de</strong>r</strong> Basis. In Inspiration<br />
<strong>de</strong>hnen sich die Alveolen <strong><strong>de</strong>r</strong> Basis aber<br />
stärker aus als diejenigen an <strong><strong>de</strong>r</strong> Spitze, da<br />
diese ja in Ruhe schon stark ge<strong>de</strong>hnt wur<strong>de</strong>n.<br />
In Inspiration gelangt also mehr Frischluft in<br />
die Lungenbasis, als in die Spitze.<br />
Atemvolumina<br />
9cmH 2O<br />
2cmH 2O<br />
Abb.6 Alveolen in Expiration<br />
Alveole mit<br />
geringer Blutzufuhr<br />
Pulmonalarterie<br />
Abb. 7 Verschie<strong>de</strong>ne Atemvolumina<br />
Einführung in die <strong>Beatmung</strong><br />
Copyright © Norbert Lutsch, MSc<br />
erstellt am 21.11.2011 21:28:00