Grundlagen der Atmung und Beatmung - Intensivmedicus.de
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Einführung in die <strong>Beatmung</strong><br />
Seite 4 von 37<br />
A<strong>de</strong>nosin<br />
GABA<br />
Prostaglandine<br />
Endorphine <strong>und</strong> Serotonin<br />
<strong>de</strong>hnungsrezeptoren hemmen die Inspiration (vagal) durch negatives Feedback auf das<br />
Atemzentrum <strong>und</strong> periphere bzw. zentrale Chemorezeptoren messen <strong>de</strong>n Gehalt an<br />
arteriellem Sauerstoff (PaO 2 2, nicht SaO 2 !), Kohlendioxid (PaCO 2 ) <strong>und</strong> <strong>de</strong>n pH-Wert, um<br />
so Einfluss auf die <strong>Atmung</strong> nehmen zu können. Die <strong>Atmung</strong> wird zu ca. 80% durch <strong>de</strong>n<br />
PaCO 2 - Wert im Blut gesteuert. Sollte <strong><strong>de</strong>r</strong> PaO 2 - Wert unter 60mmHg / 8kPa fallen,<br />
triggert das <strong>de</strong>n Atemantrieb ebenfalls. Das Atemzentrum wird auch durch gewisse<br />
Neuroregulatoren entwe<strong><strong>de</strong>r</strong> stimuliert o<strong><strong>de</strong>r</strong> gehemmt. Zu <strong>de</strong>n wichtigsten Neuroregula-<br />
toren gehören:<br />
Alle Medikamente, welche die <strong>Atmung</strong> beeinflussen, haben in irgen<strong>de</strong>iner Form Einfluss<br />
auf diese Neuroregulatoren.<br />
Atemmechanik<br />
Bei<strong>de</strong> Lungen sind von einer sehr dünnen Hülle, <strong>de</strong>m Lungenfell, (Pleura viszeralis)<br />
überzogen. Dieses Lungenfell grenzt, durch einen dünnen Spalt getrennt, an das<br />
Rippenfell (Pleura parietalis) ), die die Brustwand, das Zwerchfell, sowie das Mediastinum<br />
ausklei<strong>de</strong>t. Der dünne Spalt zwischen Lungen- <strong>und</strong> Rippenfell wird Pleuraspalt genannt<br />
<strong>und</strong> ist mit einer serösen Flüssigkeit gefüllt, die die Pleurablätter aufeinan<strong><strong>de</strong>r</strong> gleitfähig<br />
macht um eine Bewegung <strong><strong>de</strong>r</strong> Lunge (<strong>Atmung</strong>) zu erlauben.<br />
Die Lunge hat die Ten<strong>de</strong>nz, sich mit ihren elastischen Fasern zusammenziehen zu wollen,<br />
was einen Alveolarkollaps zur Folge haben wür<strong>de</strong>. Da sie aber durch die Pleura parietalis<br />
mit <strong>de</strong>m knöchernen Thorax verb<strong>und</strong>en ist, herrscht im Pleuraspalt ein Unterdruck vor (in<br />
Ruhe ca -5 bis -8 cmH 2 O), <strong><strong>de</strong>r</strong> Luft in <strong>de</strong>n Alveolen hält. Ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Pleuraspalt nicht mehr<br />
luftdicht verschlossen (wenn eine gebrochene Rippe das Lungengewebe verletzt), dann<br />
herrscht kein Unterdruck mehr <strong>und</strong> die Lunge kollabiert (Pneumothorax). Der negative<br />
Druck muss nun therapeutisch durch eine Pleuradrainage wie<strong><strong>de</strong>r</strong> hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Während <strong><strong>de</strong>r</strong> Inspiration zieht das Zwerchfell die Lunge wie ein Expan<strong><strong>de</strong>r</strong> nach unten<br />
<strong>und</strong> erzeugt dabei einen Sog in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lunge, wobei <strong><strong>de</strong>r</strong> Druckgradient in <strong>de</strong>n Atemwegen<br />
zu <strong>de</strong>n Alveolen hin immer negativer wird. Luft folgt dann <strong>de</strong>m Sog in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lunge <strong>und</strong><br />
strömt in die Alveolen ein (Abb.2).<br />
Abb. 2 Zwerchfell bei In- & Exspiration<br />
Einführung in die <strong>Beatmung</strong><br />
Copyright © Norbert Lutsch, MSc<br />
erstellt am 21.11.2011 21:28:00