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Grundlagen der Atmung und Beatmung - Intensivmedicus.de

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Einführung in die <strong>Beatmung</strong> Seite 35 von 37<br />

Die Informationssammlung<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Schichtübergabe sollten folgen<strong>de</strong> Aspekte speziell berücksichtigt wer<strong>de</strong>n:<br />

Kardiopulmonaler Status <strong>de</strong>s Patienten (Stabil/instabil→ Medikamente? Atemtyp,<br />

Rhythmus, Frequenz, Belüftung, Hautkolorit, Rekapillarisierungszeit, Zeichen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Atemnot?)<br />

Befin<strong>de</strong>n / Kooperation <strong>de</strong>s Patienten (Sedation/Analgesie → Schmerz & Ramsay &<br />

GCS Scores)<br />

Kontaktaufnahme mit <strong>de</strong>m Patienten (Initialberührung, Kommunikationstechniken,<br />

Basale Stimulation, Spezielle Info`s <strong><strong>de</strong>r</strong> Angehörigen)<br />

Bef<strong>und</strong>e <strong>de</strong>s Patienten (Auskultation, Röntgen, Sputum, Absaughäufigkeit, BGA →<br />

Lagerungstechniken)<br />

Kontrolle <strong><strong>de</strong>r</strong> Patientenumgebung<br />

Für die optimale Pflege <strong>und</strong> Versorgung von beatmeten Patienten sind spezielle Geräte<br />

<strong>und</strong> Pflegeutensilien vonnöten, die bei Pflegeinterventionen sowie im Notfall griffbereit<br />

gehalten wer<strong>de</strong>n sollten:<br />

Ambubeutel mit O 2 -Reservoir <strong>und</strong> aufgesteckter Maske am Flowmeter angeschlossen <strong>und</strong><br />

auf Funktion geprüft griffbereit. (Cave: richtige Grösse <strong><strong>de</strong>r</strong> Maske beachten!)<br />

Sauerstoffversorgung (Flowmeter <strong>und</strong> Mischeinheit auf Funktion prüfen)<br />

Absaugvorrichtung incl. Spülwasser (auf Funktion prüfen)<br />

Absaugkatheter auf Vollständigkeit prüfen (Anzahl <strong>und</strong> div. Grössen)<br />

Trach Care überprüfen (Absaugtiefe auf Karte beachten <strong>und</strong> kontinuierlichen Sog prüfen)<br />

NaCL 0.9% zum Spülen <strong>de</strong>s Katheters nach Absaugung griffbereit<br />

Cuff Manometer griffbereit<br />

Sämtliche Medikamente <strong>und</strong> Inhalatoren sauber verpackt griffbereit abstellen<br />

Bei je<strong>de</strong>m beatmeten Patienten muss die Bedarfsmedikation für je<strong>de</strong> Schicht jeweils neu<br />

aufgezogen <strong>und</strong> am Patientenplatz vorhan<strong>de</strong>n sein: Sedation/Analgesie im Falle eines<br />

Hustenanfalles, Agitiertheit o<strong><strong>de</strong>r</strong> drohen<strong>de</strong>n akzi<strong>de</strong>ntellen Extubation lebensrettend!)<br />

Pflegeutensilien zur Augen, M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Nasenpflege<br />

Kontrolle <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Beatmung</strong>seinstellung- Messwerte- Verordnungen<br />

Abschliessend sollte eine Kontrolle <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Beatmung</strong>seinstellung, <strong><strong>de</strong>r</strong> Messwerte <strong>und</strong><br />

Alarmgrenzen erfolgen um sie mit <strong>de</strong>n <strong>Beatmung</strong>szielen <strong>und</strong> ärztl. Verordnungen<br />

vergleichen zu können. Dabei wird wie folgt vorgegangen:<br />

Einstellparameter mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s <strong>Beatmung</strong>sprotokolls <strong>und</strong> Verordnungen vergleichen<br />

(richtiger <strong>Beatmung</strong>smodus, Einstellungen altersentsprechend? Z.B. T insp , P aw ,<br />

Flowtrigger, Erw-, Pädi-, Neo- Modus etc.)<br />

Kontrolle von Messwerten (incl. Leckagen)<br />

Alarmgrenzen auf Sinnhaftigkeit überprüfen <strong>und</strong> ggf. anpassen<br />

Interpretation von Flow <strong>und</strong> Druckkurven <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Loops (Sekret, Obstruktionen, Patient-<br />

Ventilator Asynchronie)<br />

Ggf. Messmanöver durchführen (Autopeep, NIV, Okklusionsdruck)<br />

Erste Überwachung <strong><strong>de</strong>r</strong> Messwerte durchführen <strong>und</strong> dokumentieren<br />

Kontakt zum Patienten <strong>und</strong> körperliche Untersuchung<br />

Nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Übergabe wen<strong>de</strong>n wir uns <strong>de</strong>m Patienten zu um uns ein Bild von seinem<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong>zeitigen Zustand <strong>und</strong> Befin<strong>de</strong>n zu machen. Dabei sind folgen<strong>de</strong> Punkte wichtig:<br />

Einführung in die <strong>Beatmung</strong><br />

Copyright © Norbert Lutsch, MSc<br />

erstellt am 21.11.2011 21:28:00

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