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Grundlagen der Atmung und Beatmung - Intensivmedicus.de

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Einführung in die <strong>Beatmung</strong><br />

Seite 31 von 37<br />

Assistierte (ASB = Assisted<br />

Spontaneous Breathing z.B. CPAP- ASB/BIPAP- ASB) Dies<br />

ist eine unterstützen<strong>de</strong> <strong>Beatmung</strong>, wobei <strong><strong>de</strong>r</strong> Patient selber einatmen muss, in seiner<br />

Atemanstrengung aber durch einen voreingestellten Druck „P ASB “ unterstütz wird.<br />

Man kann <strong>Beatmung</strong>sformen auch nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Art <strong>de</strong>s Arbeitsprinzips unterteilen in:<br />

Druckkontrolliert (PCV V = Pressure Control Ventilation), hier wird ein Druck vom<br />

Anwen<strong><strong>de</strong>r</strong> gewählt, <strong><strong>de</strong>r</strong> von <strong><strong>de</strong>r</strong> Maschine verabreicht wer<strong>de</strong>n soll. Das daraus<br />

resultieren<strong>de</strong> Tidalvolumen in <strong>de</strong>n Atemwegen ist je nach Lungenverhältnis (Resistance,<br />

Compliance) variabel!<br />

Volumenkontrolliert (VCV = Volume Control Ventilation), hier wird ein bestimmtes<br />

Tidalvolumen vom Anwen<strong><strong>de</strong>r</strong> vorgegeben. Der daraus resultieren<strong>de</strong> Druck in <strong>de</strong>n<br />

Atemwegen ist je nach Lungenverhältnis (Resistance, Compliance) variabel!<br />

Volumen <strong>und</strong> Druck sind direkt voneinan<strong><strong>de</strong>r</strong> er abhängig, wie in Abb. 6 dargestellt. Dass<br />

heisst ein bestimmtes Volumen wird in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lunge einen entsprechen<strong>de</strong>n Druck<br />

generieren <strong>und</strong> umgekehrt. Für die <strong>Beatmung</strong>süberwachung müssen wir uns also<br />

folgen<strong>de</strong>s merken:<br />

Ist das Volumen vorgegeben, variiert <strong><strong>de</strong>r</strong> Druck <strong>und</strong> ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Druck vorgegeben,<br />

variiert das Volumen, entsprechend <strong><strong>de</strong>r</strong> Compliance. Also muss bei volumengesteuerter<br />

<strong>Beatmung</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Druck <strong>und</strong> bei druckgesteuerter <strong>Beatmung</strong> das Volumen in <strong>de</strong>n<br />

Alarmgrenzen überwacht wer<strong>de</strong>n.<br />

CMV <strong>Beatmung</strong>smodi (Volumen o<strong><strong>de</strong>r</strong> Druck) wer<strong>de</strong>n eingesetzt, wenn eine totale<br />

Kontrolle über die Ventilation <strong>und</strong> / o<strong><strong>de</strong>r</strong> Oxygenation gewünscht ist. Dies ist<br />

üblicherweise dann <strong><strong>de</strong>r</strong> Fall, wenn die Lungenerkrankung signifikant genug ist, um eine<br />

maximale Atemunterstützung<br />

erzielen zu wollen. Ein an<strong><strong>de</strong>r</strong>es Beispiel könnte sein, wenn<br />

eine präzise Kontrolle über das PaCO 2 gewünscht wird, wie es bei <strong><strong>de</strong>r</strong> kontrollierten<br />

Hyperventilation, bei erhöhten intrakraniellen Drücken (SHT) <strong><strong>de</strong>r</strong> Fall ist. Patienten, die<br />

mit solchen Modi beatmet wer<strong>de</strong>n, sind meist tief analgosediert <strong>und</strong> unter neurogar<br />

nicht erwünscht<br />

muskulärer Blocka<strong>de</strong>, da eine Eigenatmung in diesen Fällen meist ist. IMV Modi wer<strong>de</strong>n dann gewählt, wenn man will, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Patient so viel er kann<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> toleriert, selber atmet <strong>und</strong> man die Ventilatorarbeit langsam verringern “weanen”<br />

möchte.<br />

SPN<br />

CMV<br />

ASB- ASSIST<br />

IMV<br />

Abb. 16 <strong>Beatmung</strong>sformen abgestimmt auf Atemantrieb- & Muskulatur<br />

Einführung in die <strong>Beatmung</strong><br />

Copyright © Norbert Lutsch, MSc<br />

erstellt am 21.11.2011 21:28:00

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