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Grundlagen der Atmung und Beatmung - Intensivmedicus.de

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Einführung in die <strong>Beatmung</strong><br />

Seite 3 von 37<br />

Physiologie <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Atmung</strong><br />

Warum atmen wir?<br />

Unter <strong>Atmung</strong> (lat.: Respiratio) ) wird im allgemeinen Sprachgebrauch die Lungentätigkeit<br />

„Ventilation“, (äußere <strong>Atmung</strong>) verstan<strong>de</strong>n. Es ist jedoch erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Sauerstoff<br />

durch die innere Lungenoberfläche <strong><strong>de</strong>r</strong> Alveole tritt „Diffusion“ <strong>und</strong> mit Hilfe <strong>de</strong>s Blutes<br />

„Perfusion“ zu <strong>de</strong>n Geweben <strong>und</strong> Zellen weitergeleitet <strong>und</strong> dort erneut durch Diffusion<br />

(innere <strong>Atmung</strong>) aufgenommen wird. Im nächsten Schritt muss das Kohlendioxid aus <strong>de</strong>m<br />

Zellstoffwechsel über das Blut zur Lunge transportiert <strong>und</strong> schließlich ausgeatmet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die „Oxygenation“ <strong>de</strong>s Körpers beinhaltet die O 2 - Aufnahme in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lunge, <strong>de</strong>n<br />

Weitertransport zum Gewebe <strong>und</strong> die Zellatmung. Die <strong>Atmung</strong> beschreibt also weit mehr als<br />

„nur“ Ein- <strong>und</strong> Ausatmen!<br />

Zentrale Rhythmogenese <strong>und</strong> <strong>Atmung</strong>sregulation<br />

Die Atemsteuerung beginnt mit <strong><strong>de</strong>r</strong> rhythmischen Tätigkeit respiratorischer Neuronen in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Medulla oblongata (autonom) <strong>und</strong> muss <strong>de</strong>n Bedürfnissen <strong>de</strong>s Organismus ständig<br />

angepasst wer<strong>de</strong>n (negative Feedbackschleife). Obwohl die Lungenventilation nur in<br />

zwei Phasen abläuft (In-/Exspiration), wer<strong>de</strong>n auf neuronalem Wege drei Zyklen<br />

unterschie<strong>de</strong>n:<br />

1. Inspirationsphase: Kontraktion <strong><strong>de</strong>r</strong> Einatmungsmuskulatur durch Nervenimpulse<br />

2. Postinspirationsphase: Nachlassen <strong><strong>de</strong>r</strong> Aktivierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Einatmungsmuskulatur, passive<br />

Ausatmung möglich<br />

3. Exspirationsphase: Aktivierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausatmungsmuskulatur (falls erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich)<br />

Das Atemzentrum moduliert die Vagus <strong>und</strong> Sympathikusnerven direkt. Das Inspirationsstellt<br />

einen Gr<strong>und</strong>rhythmus <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Atmung</strong> her, <strong><strong>de</strong>r</strong> durch<br />

zentrum im verlängerten Mark eine Vielzahl von Feedbacksystemen z. B. in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lunge (Dehnungsreflex), <strong>de</strong>n oberen<br />

Atemwegen (freie Nervenendigungen in Larynx <strong>und</strong> Trachea) sowie <strong>de</strong>n peripheren <strong>und</strong><br />

arteriellen Chemorezeptoren (Halsschlaga<strong><strong>de</strong>r</strong>, Aortenbogen) modifiziert wird. Lungen-<br />

Einführung in die <strong>Beatmung</strong><br />

Copyright © Norbert Lutsch, MSc<br />

erstellt am 21.11.2011 21:28:00<br />

Abb.1: Der Gasaustausch in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lunge

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