Grundlagen der Atmung und Beatmung - Intensivmedicus.de
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Einführung in die <strong>Beatmung</strong> Seite 24 von 37<br />
Wichtig ist auch, dass alle alternativen Behandlungen vorher ausgeschöpft wur<strong>de</strong>n (z.B.<br />
NIV), die Vorerkrankungen <strong>und</strong> Prognose miteinbezogen <strong>und</strong> sowohl die Infrastruktur als<br />
auch die Fachkenntnisse <strong><strong>de</strong>r</strong> Institution für eine <strong>Beatmung</strong> ausreichend sind.<br />
Die Intubation<br />
Vorbereitung / Material:<br />
Intubationsmedikamente nach ärztlicher Verordnung:<br />
Laryngoskop<br />
Spatel je nach Alter <strong>und</strong> Grösse <strong>de</strong>s Patienten, für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> bis zu 2 Jahren wer<strong>de</strong>n meist<br />
gera<strong>de</strong> Spatel verwen<strong>de</strong>t<br />
Magillzange<br />
Führungsstab/ Mandrin (zur Formgebung <strong>und</strong> Stabilisierung <strong>de</strong>s Tubus)<br />
Tubus in entsprechen<strong><strong>de</strong>r</strong> Grösse (nach Arztanordnung) <strong>und</strong> eine Grösse kleiner<br />
Gleitgel (nur für Tuben ohne Cuff)<br />
Stethoskop<br />
<strong>Beatmung</strong>sbeutel <strong>und</strong> Masken entsprechend <strong>de</strong>m Gewicht <strong>de</strong>s Patienten<br />
O 2 -Anschluss<br />
Absaugsystem mit Absaugkathetern<br />
Material zur Tubusfixation, siehe Tubusfixation<br />
Mit 10ml Spritze <strong>de</strong>n Cuff <strong>de</strong>s Tubus auf Dichtigkeit checken „Hochblocken“<br />
bei oral intubierten Patienten Gü<strong>de</strong>ltubus als Beissschutz am Patientenplatz bereithalten<br />
Magenson<strong>de</strong> <strong>und</strong> Spritze zur Magenentleerung<br />
Einweg CO 2 -Detector zur Kontrolle <strong><strong>de</strong>r</strong> richtigen Tubuslage in <strong><strong>de</strong>r</strong> Trachea<br />
<strong>Beatmung</strong>sgerät (getestet = Dichtigkeitscheck) inkl. Monitoring<br />
Durchführung:<br />
Absprache mit Arzt<br />
Respirator vorbereiten: überprüfen ob Funktionskontrolle bereits beim Aufrüsten<br />
durchgeführt wur<strong>de</strong>, Dichtigkeitskontrolle durchführen, <strong>Beatmung</strong>seinstellungen nach<br />
jeweiliger Richtlinie <strong>de</strong>s Hauses<br />
Venösen Zugang kontrollieren / legen<br />
Monitoring (EKG, QRS-Ton, Blutdruck, Sättigung, tcCO 2 ) kontrollieren<br />
Information <strong>de</strong>s Patienten<br />
Patient für Intubation lagern (meist flach)<br />
Magen entleeren, wenn möglich min<strong>de</strong>stens 4-6 h Nahrungskarenz vor Intubation<br />
Atemwege frei machen, ev. Zahnprothesen, -Spangen entfernen Trachcare – geschlossenes<br />
Absaugsystem installieren<br />
Analgosedation verabreichen<br />
Präoxygenierung<br />
M<strong>und</strong>-Rachenraum absaugen<br />
Relaxantien verabreichen, Patient bebeuteln <strong>und</strong> während Intubation ggf. Krikoiddruck<br />
Nach Intubation Führungsstab entfernen, Tubus mit Cuffmanometer blocken, mittels CO 2<br />
– Detektor <strong>und</strong> Auskultation Lage <strong>de</strong>s Tubus kontrollieren<br />
Tubus sicher fixieren (immer zu zweit arbeiten!)<br />
<strong>Beatmung</strong>spflege<br />
Bei intubierten Patienten ist eine beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Pflege nötig, da <strong><strong>de</strong>r</strong> Speichel in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel<br />
nicht mehr geschluckt wird (Sedation), die Luft die physiologischen oberen Atemwege<br />
umgeht <strong>und</strong> die Patienten wegen <strong>de</strong>s fehlen<strong>de</strong>n Glottisschlusses nicht gut husten können.<br />
M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Tubuspflege verfolgen daher folgen<strong>de</strong> Ziele:<br />
Einführung in die <strong>Beatmung</strong><br />
Copyright © Norbert Lutsch, MSc<br />
erstellt am 21.11.2011 21:28:00