Grundlagen der Atmung und Beatmung - Intensivmedicus.de
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Einführung in die <strong>Beatmung</strong> Seite 20 von 37<br />
Nicht invasive <strong>Beatmung</strong> (NIV)<br />
Funktionsprinzip: Die NIV- <strong>Beatmung</strong> erlaubt sowohl die Anwendung eines<br />
kontinuierlich end- exspiratorischen Drucks (Peep), als auch eine Unterstützung in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Inspiration (P insp ) <strong>und</strong> sollte so früh wie möglich Atemunterstützend zur Erhöhung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
FRC <strong>und</strong> zur Atelektasenprophylaxe begonnen wer<strong>de</strong>n. Das primäre Ziel besteht darin,<br />
kollabierte Lungenareale zu rekrutieren, eine adäquate Lungenexpansion aufrecht<br />
zuerhalten, <strong>de</strong>n Gasaustausch zu verbessern <strong>und</strong> dabei durch Anwendung von<br />
ausreichend Peep, eine Hyperinflation <strong><strong>de</strong>r</strong> Lunge <strong>und</strong> eine maschinelle <strong>Beatmung</strong> zu<br />
vermei<strong>de</strong>n. Die NIV- Beamtung entlastet dabei die Atempumpe <strong><strong>de</strong>r</strong> Patienten <strong>und</strong> senkt<br />
die Vorlast <strong>de</strong>s Herzens über eine Verringerung <strong>de</strong>s Blutrückstroms zum Herzen durch<br />
die Thorakale Druckerhöhung bei NIV- <strong>Beatmung</strong>.<br />
Dabei strömt Luft (mit Druck) von einem <strong>Beatmung</strong>sgerät über ein Schlauchsystem <strong>und</strong><br />
eine Maske in die Atemwege <strong>de</strong>s Patienten. Es han<strong>de</strong>lt sich um eine recht aufwändige<br />
<strong>und</strong> Personalintensive Therapie, die grosses Fachwissen <strong>und</strong> Ressourcen aller Beteiligten<br />
voraussetzt. Die NIV- <strong>Beatmung</strong> stellt keine Alternative zur <strong>Beatmung</strong> eines<br />
Intubationspflichtigen Patienten dar <strong>und</strong> wenn krampfhaft versucht wird die Intubation zu<br />
umgehen, steigt die Mortalität <strong><strong>de</strong>r</strong> Patienten rapi<strong>de</strong> an. Die NIV- <strong>Beatmung</strong> kann über<br />
verschie<strong>de</strong>ne Geräte <strong>und</strong> Masken entwe<strong><strong>de</strong>r</strong> nasal o<strong><strong>de</strong>r</strong> oronasal erfolgen (Abb. 13).<br />
Indikationen:<br />
Chronische obstruktive Lungenerkrankung<br />
Tachy-/Dyspnoe, Hyperkapnie PaCO 2 > 45mmHg 6kPa, PaO 2 /FiO 2 < 300 1<br />
Kardial bedingtes Lungenö<strong>de</strong>m<br />
Akute respiratorische Insuffizienz (Pneumonie, RSV, Atelektasen, Oxygenierungsprobleme)<br />
Atemunterstützung nach Extubation<br />
Atemunterstützung bei Muskeldystrophie, Skoliosen, Stoffwechselerkrankungen, Schlafapnoe<br />
Kontraindikationen:<br />
Schlechte Compliance <strong>de</strong>s Patienten / Delir<br />
Kreislaufinstabilität<br />
Ileus- / Subileussymptomatik / Aerophagie mit Zwerchfellhochstand / GI- Blutungen<br />
Akute lebensbedrohliche Hypoxie o<strong><strong>de</strong>r</strong> Hyperkapnie<br />
Bei GCS 350 = ges<strong>und</strong><br />
Einführung in die <strong>Beatmung</strong><br />
Copyright © Norbert Lutsch, MSc<br />
erstellt am 21.11.2011 21:28:00