Grundlagen der Atmung und Beatmung - Intensivmedicus.de
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Einführung in die <strong>Beatmung</strong> Seite 18 von 37<br />
Nachteile: häufig treten Reizungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Nasenschleimhaut auf, Son<strong>de</strong> rutscht oft aus <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Nase, sehr engmaschige Kontrolle <strong>und</strong> Son<strong>de</strong> kann abknicken<br />
Sauerstoffbrille:<br />
Definition: Son<strong>de</strong> für bei<strong>de</strong> Nasenlöcher<br />
Befestigung: wird um <strong>de</strong>n Kopf gelegt hinter <strong>de</strong>n Ohren, an Nase <strong>und</strong> Hals fixiert, die<br />
Son<strong>de</strong>nöffnungen liegen ca. 0,5 cm in <strong><strong>de</strong>r</strong> Nase<br />
Flow: 1 – 6 l/min<br />
Sauerstoffkonzentration: 40 -60 % möglich<br />
Vorteile: leichte Handhabung, geringe Einschränkung für Betroffene, sprechen ist<br />
möglich<br />
Nachteile: Nasenschleimhautreizungen, manche fühlen sich an Wangen eingeengt<br />
Sauerstoffmaske:<br />
Definition: Maske, die vor M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Nase mit einem Gummi um Hinterkopf befestigt<br />
wird. Hierbei wird zwischen einfachen Masken <strong>und</strong> Masken mit O 2 - Reservoir<br />
unterschie<strong>de</strong>n<br />
Flow: 4 –10 l/min<br />
Sauerstoffkonzentration: 40 – 60 %; mit Reservoirbeutel bis zu 100 % möglich<br />
Vorteile: leichte Handhabung, höherer Flow möglich, Nasen- <strong>und</strong> M<strong>und</strong>atmung ist<br />
beteiligt<br />
Nachteile: sprechen ist eingeschränkt möglich, Einengungsgefühle, Atemnot wird durch<br />
Verunsicherung <strong>und</strong> Engegefühl verschärft, bei Flow unter 4 l/min kann es in <strong><strong>de</strong>r</strong> Maske<br />
zur CO 2 – Stauung kommen<br />
Allen genannten Verabreichungsarten ist gemeinsam, dass man die Luft praktisch nicht<br />
effektiv mit Wasserdampf anreichern kann, da Kaltluftsprudler praktisch keine Wirkung<br />
haben. Aus Kostengrün<strong>de</strong>n wird jedoch nur in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pädiatrie/Neonatologie auf aktive<br />
Befeuchter zur O 2 -verabreichung zurückgegriffen.<br />
Atemgasbefeuchtung<br />
Siehe Skript Vorbereitungsauftrag „Atemgaskonditionierung“<br />
Lagerungstherapie<br />
Ein 2-3 stündliches Umlagern eines Patienten mit Ateminsuffizienz / <strong>Beatmung</strong>, dient in<br />
erster Linie einer Optimierung <strong>de</strong>s Ventilations-/Perfusionsverhältnisses (bessere Belüftung<br />
<strong>und</strong> Durchblutung) <strong>und</strong> nicht nur zur Dekubitusprophylaxe. Lagerungen sollten bei einem<br />
Patienten nur unter Berücksichtigung ihrer Grun<strong><strong>de</strong>r</strong>krankung <strong>und</strong> ihrer Vitalfunktion, sowie<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong>zeitigen Lungenpathologie durchgeführt wer<strong>de</strong>n d.h., wenn <strong><strong>de</strong>r</strong> Patient kreislaufmäßig<br />
instabil ist, soll eine Lagerung nur nach Rücksprache mit einem Stationsarzt erfolgen. Hierbei<br />
kann auch in Erfahrung gebracht wer<strong>de</strong>n, wo Sekret o<strong><strong>de</strong>r</strong> Atelektasen im Röntgenbild sichtbar<br />
sind, was Einfluss auf die Lagerung haben sollte. Eine Umlagerung kann bei einem schwer<br />
kranken Patienten häufig zu einer kurzzeitigen Verschlechterung <strong><strong>de</strong>r</strong> Hämodynamik <strong>und</strong>/o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> respiratorischen Funktion führen. Wird ein Lagewechsel durchgeführt, ist bei<br />
Intensivpatienten neben <strong><strong>de</strong>r</strong> Beobachtung <strong><strong>de</strong>r</strong> Vitalfunktion beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s wichtig, auf die zu- <strong>und</strong><br />
ableiten<strong>de</strong>n Systeme (Monitorkabel, Drainagen, <strong>Beatmung</strong>sschläuche, etc.) zu achten <strong>und</strong><br />
diese zu sichern. Die wichtigsten Komplikationen von Lagerungen wären:<br />
Dislokation <strong>de</strong>s Tubus/ Trachealkanüle bis zur unbeabsichtigten Extubation<br />
Dislokationen bzw. Diskonnektion von zu- <strong>und</strong> ableiten<strong>de</strong>n Systemen<br />
Reflux von Kon<strong>de</strong>nswasser aus <strong>de</strong>m <strong>Beatmung</strong>ssystem<br />
Einführung in die <strong>Beatmung</strong><br />
Copyright © Norbert Lutsch, MSc<br />
erstellt am 21.11.2011 21:28:00