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Der Vorteil des Baldwin-Lomax-Modells besteht in der einfachen Integrierbarkeit, da mit den algebraischen Gleichungen keine komplizierten gewöhnlichen oder partiellen Differentialgleichungen gelöst werden müssen. Diese Eigenschaft ermöglicht das schnelle Konvergieren der Rechnung Des weiteren ist die Verwendung des Full-Multigrid-Modus in der vorliegenden Version von FINE/TURBO mit dem Baldwin-Lomax-Modell möglich. Trotz der beschriebenen Nachteile wird das Baldwin-Lomax-Modells sehr häufig bei freien Umströmungen angewendet, wenn keine Informationen über die Qualität der Turbulenz in der Hauptströmung bekannt sind. 2.9.2 Zweigleichungs-Modell - k-ε Modell Das k-ε Modell ist ein Zweigleichungs-Modell und schließt das Gleichungssystem der Erhaltungsgleichungen. Mit der Berücksichtigung der Reynoldspannungen τ R sowie der turbulenten Wärmeströme q r & R gehen die Navier-Stokes-Gleichungen in die reynoldsgemittelten Navier-Stokes- Gleichungen über, Schlichting [35]. ( ρ ⋅ v ⋅ k) ∂ i ∂ ⎛⎛ µ t ⎞ ∂k ⎞ = ⋅ ⎜ µ ⎟ P ~ Prod { ρ ε xi x ⎜ + + − ⋅ i σ ⎟ ⋅ ∂ ∂ k x ⎝ ⎠ ∂ 123 14243 ⎝ i 144 44 24444 3⎠ Turbulenz− Dissipatio n Gl. 2.60 Konvektion viskose und turbulente Produktion Diffusion ∂ ~ i ∂x 14243 i Konvektion ( ρ ⋅ v ⋅ε ) = ∂ ⎛⎛ µ t ⎞ ∂~ ε ⎞ ⋅ ⎜ µ ⎟ x ⎜ + i σ ~ ⎟ ∂ ⋅ ε x i 1444 ⎝⎝ ∂ 24444 ⎠ 3⎠ viskose und turbulente Diffusion + ε Cε 1 ⋅ ⋅ PProd 144 k243 4 Turbulenz− Produktion durch Wirbelfadenstreckung − ~ 2 ε Cε 2 ⋅ ρ ⋅ 14243k viskose Vernichtung Gl. 2.61 Die Wirbelviskosität µ t wird zu den zwei Turbulenzparametern kinetische Energie k und Dissipation ε ~ mit Gl. 2.62 in Beziehung gesetzt. 2 = C ⋅ ρ ⋅ k ~ ε Gl. 2.62 µ t µ Für Luft als strömendes Medium wird äquivalent zum Baldwin-Lomax-Modell eine konstante turbulente Prandtlzahl Pr t von 0.9 festgelegt, vgl. Gl. 2.59. Für die in den Modellgleichungen auftretenden empirischen Konstanten gelten die Standardwerte in der Tab. 2.2. 28

Der Dissipationsterm ist ~ ∂ v r ′ ρ ⋅ε = τ ⋅ r Gl. 2.63 ∂x cµ c~ ε 1 c~ ε 2 σ k σ ~ ε Tab. 2.2 – Konstanten des k-ε Modells 0.09 1.44 1.92 1.0 1.3 Die Turbulenz erzeugen wir mit dem Produktionsterm P Prod unter Vernachlässigung einer möglichen Anisotropie der Turbulenz, alle Reynolds-Spannungen werden mit der gleichen turbulenten Viskosität berechnet. PProd ∂vi ⎛ ⎛ ∂v ~ i ∂v ~ k 2 ∂u ~ k ⎞ 2 ⎞ ∂v = −ρ ⋅ v i i′′⋅ v ′′ j ⋅ = ⎜ t ij ij k ⎟ ⋅ x µ ⋅ ⎜ + − ⋅δ ⋅ − ⋅ ⋅ ⋅ j xk xi 3 x ⎟ δ ρ ∂ k 3 Gl. 2.64 ⎝ ⎝ ∂ ∂ ⎠ ⎠ ∂x j Die Dissipation ~ ε interpretieren wir als die Umwandlung von turbulenter kinetischer Energie in innere Energie. Die Disspation ~ ε wirkt somit energieverzehrend. Demgegenüber ist der Term der Turbulenzproduktion im allgemeinen positiv, Gl. 2.64. Sollten in einer turbulenten Strömung die Terme für die Turbulenz-Produktion und Dissipation sehr viel größer sein als die übrigen Beträge zum Energiehaushalt, entstehen Gleichgewichtsbereiche, da hier näherungsweise die Turbulenz-Produktion gleich der Dissipation ist. Es können auch negative Turbulenz-Produktionen auftreten, wenn die Energie der Schwankungsbewegung in die mittlere Bewegung zurückfließt. Das k-ε Modell wird im Hoch-Reynoldszahlenbereich eingesetzt. Es ist nicht anwendbar in der viskosen Unterschicht in direkter Wandnähe. Diese Schicht wird nicht aufgelöst, da der erste Netzpunkt außerhalb der viskosen Unterschicht gelegt werden muß, möglichst in einen Bereich, in dem der normierter Wandabstand y + Werte von 30 bis 100 annimmt, jedoch in jedem Fall der dimensionslose Wandabstand y + > 11 sein muß. y + = y ⋅ ν u τ Gl. 2.65 In diesem Bereich gilt das logarithmische Wandgesetz für die Geschwindigkeitsverteilung und der Verteilung der Turbulenz. Turbulenzproduktion und Dissipation sind näherungsweise im lokalen Gleichgewicht. Daher ist für die Einstellung der korrekten Netzauflösung an der Grenzschicht die schrittweise Anpassung des Rechennetzes nach mehrfachem Anrechnen erforderlich. 29

Der Dissipationsterm ist<br />

~ ∂ v r ′<br />

ρ ⋅ε<br />

= τ ⋅ r<br />

Gl. 2.63<br />

∂x<br />

cµ<br />

c~<br />

ε 1 c~<br />

ε 2 σ k<br />

σ ~ ε<br />

Tab. 2.2 – Konstanten des k-ε Modells<br />

0.09 1.44 1.92 1.0 1.3<br />

Die Turbulenz erzeugen wir mit dem Produktionsterm P Prod unter Vernachlässigung einer<br />

möglichen Anisotropie der Turbulenz, alle Reynolds-Spannungen werden mit der gleichen<br />

turbulenten Viskosität berechnet.<br />

PProd<br />

∂vi<br />

⎛ ⎛ ∂v ~ i ∂v ~ k 2 ∂u ~ k ⎞ 2 ⎞ ∂v<br />

= −ρ ⋅ v<br />

i<br />

i′′⋅<br />

v ′′ j ⋅ = ⎜ t<br />

ij<br />

ij k ⎟ ⋅<br />

x<br />

µ ⋅<br />

⎜ + − ⋅δ<br />

⋅ − ⋅ ⋅ ⋅<br />

j xk<br />

xi<br />

3 x<br />

⎟ δ ρ<br />

∂<br />

k 3<br />

Gl. 2.64<br />

⎝ ⎝ ∂<br />

∂ ⎠<br />

⎠ ∂x<br />

j<br />

Die Dissipation ~ ε interpretieren wir als die Umwandlung von turbulenter kinetischer Energie<br />

in innere Energie. Die Disspation ~ ε wirkt somit energieverzehrend. Demgegenüber ist der<br />

Term der Turbulenzproduktion im allgemeinen positiv, Gl. 2.64. Sollten in einer turbulenten<br />

Strömung die Terme für die Turbulenz-Produktion <strong>und</strong> Dissipation sehr viel größer sein als<br />

die übrigen Beträge zum Energiehaushalt, entstehen Gleichgewichtsbereiche, da hier<br />

näherungsweise die Turbulenz-Produktion gleich der Dissipation ist.<br />

Es können auch negative Turbulenz-Produktionen auftreten, wenn die Energie der<br />

Schwankungsbewegung in die mittlere Bewegung zurückfließt. Das k-ε Modell wird im<br />

Hoch-Reynoldszahlenbereich eingesetzt. Es ist nicht anwendbar in der viskosen Unterschicht<br />

in direkter Wandnähe. Diese Schicht wird nicht aufgelöst, da der erste Netzpunkt außerhalb<br />

der viskosen Unterschicht gelegt werden muß, möglichst in einen Bereich, in dem der<br />

normierter Wandabstand y + Werte von 30 bis 100 annimmt, jedoch in jedem Fall der<br />

dimensionslose Wandabstand y + > 11 sein muß.<br />

y<br />

+<br />

=<br />

y ⋅<br />

ν<br />

u τ<br />

Gl. 2.65<br />

In diesem Bereich gilt das logarithmische Wandgesetz für die Geschwindigkeitsverteilung<br />

<strong>und</strong> der Verteilung der Turbulenz. Turbulenzproduktion <strong>und</strong> Dissipation sind näherungsweise<br />

im lokalen Gleichgewicht.<br />

Daher ist für die Einstellung der korrekten Netzauflösung an der Grenzschicht die schrittweise<br />

Anpassung des Rechennetzes nach mehrfachem Anrechnen erforderlich.<br />

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