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Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe ...

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Auf die genaue Berechnung turbulenter Strömungen mit der Direkten Numerischen<br />

Simulation wird aufgr<strong>und</strong> ihrer Kompliziertheit <strong>und</strong> dem sich hieraus ergebenden hohen<br />

Rechneraufwand verzichtet. Man bedient sich daher der Erfassung zeitlicher Mittelwerte der<br />

turbulenten Bewegung. Es ergeben sich jedoch gr<strong>und</strong>legende Schwierigkeiten, die<br />

Erhaltungsgleichungen nur mit mittleren Bewegungen auszustatten. Die turbulente Bewegung<br />

ist mit der mittleren Bewegung stark gekoppelt. So entstehen bei der Aufstellung der<br />

Erhaltungsgleichungen für die mittlere Bewegung durch zeitliche Mittelwertbildung der<br />

Navier-Stokes-Gleichungen zusätzliche Terme, die durch die turbulente Schwankungsbewegung<br />

bestimmt werden. Diese Terme stellen für die Berechnung der mittleren Bewegung<br />

zusätzliche Unbekannte dar. Wir haben im Gleichungssystem also mehr Unbekannte als<br />

Gleichungen. Wir benötigen weitere Gleichungen, welche die von den Schwankungsbewegungen<br />

herrührenden Zusatzterme mit dem Geschwindigkeitsfeld der mittleren Bewegung<br />

in Verbindung bringen. Dieses Schließproblem kann nicht aus der Bilanzierung von Masse,<br />

Impuls <strong>und</strong> Energie gelöst werden. Es ist muß ein Zusammenhang zwischen mittlerer<br />

Bewegung <strong>und</strong> Schwankungsbewegung modelliert werden.<br />

2.8 Mittlere Bewegung <strong>und</strong> Schwankungsbewegung<br />

Das Geschwindigkeitsfeld ist an das Temperaturfeld gekoppelt, wenn die Stoffwerte nicht<br />

mehr konstant sind, sondern von der Temperatur abhängen. Bei den Stoffwerten handelt es<br />

sich um die Dichte ρ, die Viskosität µ, die isobare spezifische Wärmekapazität c p <strong>und</strong> die<br />

Wärmeleitfähigkeit λ. Im allgemeinsten Fall hängen sie von der Temperatur <strong>und</strong> dem Druck<br />

ab.<br />

Die zeitlich abhängigen Größen werden in den zeitlichen Mittelwert <strong>und</strong> den<br />

Schwankungsgrößen aufgeteilt. Somit gilt für instationäre mittlere Strömungen sowie<br />

inkompressible Fluide<br />

( x, y,z) + ρ′<br />

( t,x, y,z)<br />

ρ = ρ<br />

ρ′<br />

= 0<br />

u = u<br />

v = v<br />

( x, y,z) + u′<br />

( t,x, y,z)<br />

( x, y,z) + v′<br />

( t,x, y,z)<br />

M<br />

u′<br />

= 0<br />

v′<br />

= 0<br />

Gl. 2.38<br />

unter Beachtung der Rechenvorschrift für den Mittelwert einer schwankenden Größe Ω.<br />

t + ∆t<br />

0<br />

1<br />

Ω ( x,t<br />

r ) = ∫ Ω ⋅ dt <strong>und</strong> Ω ′ = 0<br />

Gl. 2.39<br />

∆t<br />

t<br />

0<br />

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