Flyer Naturschätze - Stadtgärtnerei - Basel-Stadt
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Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
In <strong>Basel</strong> leben<br />
Schlangen!<br />
<strong><strong>Stadt</strong>gärtnerei</strong><br />
<strong><strong>Stadt</strong>gärtnerei</strong> <strong>Basel</strong><br />
Kantonale Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz:<br />
Dr. Yvonne Reisner Heiniger<br />
Rittergasse 4<br />
CH-4001 <strong>Basel</strong><br />
Telefon +41 (0)61 267 67 37<br />
E-Mail yvonne.reisner@bs.ch<br />
Naturinventar<br />
des Kantons<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
Für weiter gehende Fachfragen wenden Sie sich bitte an:<br />
Matthias Plattner<br />
Hintermann & Weber AG<br />
Austrasse 2a<br />
CH-4153 Reinach<br />
Telefon +41 (0)61 717 88 84<br />
E-Mail plattner@hintermannweber.ch<br />
In der Rheinstadt leben aber auch Pflanzen, die normalerweise<br />
in den Alpen vorkommen! Dass wir solche <strong>Naturschätze</strong> in<br />
<strong>Basel</strong> vor unserer Haustüre beherbergen, erfahren Sie in dieser<br />
kleinen Broschüre, welche eine Kurzfassung der Ausstellung<br />
zum Basler Naturinventar ist. Zur Entdeckungsreise sind Sie<br />
herzlich eingeladen!<br />
Im 2008 haben die Arbeiten für das Naturinventar <strong>Basel</strong>-<br />
<strong>Stadt</strong> begonnen. Auf Streifzügen haben Biologen an fast 1000<br />
Standorten im Kanton <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> gefährdete Tier- und<br />
Pflanzenarten erfasst. Bis heute haben über zwanzig Biologen<br />
unter der Leitung der <strong><strong>Stadt</strong>gärtnerei</strong> <strong>Basel</strong> viel spannendes<br />
Material und Daten zusammengetragen. Ziel dieser Arbeiten<br />
ist, die wertvollen Standorte zu kennen und in einem<br />
Naturinventar verbindlich zu erfassen. So können diese Standorte<br />
mit dem kostbaren Naturgut auch für künftige<br />
Generationen erhalten werden.<br />
Was ist ein<br />
Naturinventar<br />
und wozu dient es?<br />
Das Gesetz über den Natur- und Landschaftsschutz des<br />
Kantons <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> sieht vor, dass alle schützenswerten Naturobjekte<br />
in ein Inventar aufgenommen werden. Der Grosse Rat<br />
hat für die Erstellung des Naturinventars einen Kredit in<br />
der Höhe von 590 000 CHF genehmigt. Im Herbst 2007 ist das<br />
Projekt unter Leitung der <strong><strong>Stadt</strong>gärtnerei</strong> gestartet. Wozu wird<br />
das Naturinventar in der Praxis verwendet? Mit dem Naturinventar<br />
hat der Kanton eine Fülle an Informationen, die<br />
zeigen, welche seltenen Arten gezielt zu erhalten sind, oder<br />
in welchen Bereichen in der Naturschutzplanung Prioritäten zu<br />
setzen sind.<br />
Basler Naturinventar:<br />
unbekannte<br />
Schätze<br />
vor der Haustür!<br />
© Thomas Marent
Rhein / Hafen<br />
DB-Rangierbahnhof<br />
Pfalz<br />
Steinenschanze<br />
© Michael Zemp<br />
Pfalz<br />
Lange Erlen<br />
Landauer<br />
Wieseebene<br />
Hörnli<br />
Die Niedliche Glockenblume ist eigentlich eine<br />
Alpen- und Jurapflanze. Sie lebt in der Regel<br />
an Felsen. Aber auch die Mauern unterhalb der<br />
Pfalz bieten dieser Pflanze einen perfekten<br />
Lebensraum!<br />
Der grösste Friedhof der Schweiz ist für<br />
Naturliebhaber jederzeit einen Besuch wert.<br />
In der grosszügigen Anlage lassen sich mit<br />
etwas Geduld fünf verschiedene Orchideenarten<br />
entdecken, zum Beispiel das Weisse<br />
Waldvöglein oder die Braunrote Sumpfwurz.<br />
© Michael Zemp<br />
Wussten Sie,<br />
dass hier<br />
Orchideen<br />
wachsen?<br />
Hörnli<br />
Leben zwischen den<br />
Schienen<br />
DB-Rangierbahnhof<br />
© Michael Zemp<br />
Auf vegetationsarmen Flächen und heissem<br />
Geleiseschotter scheint kaum Leben möglich.<br />
Trotzdem haben seltene Spezialisten im<br />
Norden von <strong>Basel</strong> auf dem ehemaligen Rangierbahnhof<br />
eine neue Heimat gefunden.<br />
Zwischen den Gleisen entdecken Sie hier zum<br />
Beispiel den Schmalblättrigen Hohlzahn<br />
oder die Golddistel.<br />
Steinenschanze<br />
© Michael Zemp<br />
An der Steinenschanze, wo früher Geissen<br />
weideten, wachsen heute eine Reihe von<br />
botanischen Kostbarkeiten aus einer längst<br />
vergangenen Zeit. Einige darunter hat die<br />
<strong><strong>Stadt</strong>gärtnerei</strong> angepflanzt, um sie für <strong>Basel</strong><br />
zu erhalten. Besonders selten und in der<br />
ganzen Schweiz stark gefährdet ist zum<br />
Beispiel der Löwenschwanz.<br />
Als<br />
Geissen<br />
in <strong>Basel</strong> weideten<br />
Sind wir<br />
in den<br />
Alpen?<br />
Ein Blick in die Unterwasserwelt ist stets faszinierend.<br />
Es brauchen keine tropischen<br />
Korallenriffe zu sein – auch der Rhein hält<br />
erstaunliche Überraschungen bereit, z.B. die<br />
Wandermuschel, welche ursprünglich<br />
aus dem Kaspischen Meer stammt. Bereits im<br />
Jahre 1850 haben diese Muscheln die Reise<br />
nach <strong>Basel</strong> gewagt und sich im Rhein<br />
niedergelassen. Wahrscheinlich sind sie als<br />
blinde Passagiere mit dem Schiff nach <strong>Basel</strong><br />
gebracht worden.<br />
© Standort-Marketing, <strong>Basel</strong><br />
Rhein / Hafen<br />
Tauchen<br />
Sie ab!<br />
Vogelfänger<br />
am Werk? Mit Hilfe von Netzen ist es den Forschern im<br />
Lange Erlen<br />
Rahmen des Naturinventars gelungen sehr<br />
seltene Fledermausarten zu fangen.<br />
Unter anderem ging in den Langen Erlen<br />
eine Bechsteinfledermaus ins Netz. Aber auch<br />
gewöhnliche Fledermäuse wie die Wasserfledermaus<br />
lassen sich in den Langen Erlen<br />
gut beobachten, z.B. im Taschenlampenschein,<br />
wenn sie nah über der Wasseroberfläche auf<br />
Beutefang gehen.<br />
© Claude Steck<br />
Die Wieseebene in Riehen ist mit ihren<br />
grosszügigen Flächen, Gehölzen und Wasserläufen<br />
(Teichen) nicht nur ein attraktives<br />
Naherholungsgebiet für uns Menschen,<br />
sondern auch Lebensraum spezieller Tiere und<br />
Pflanzen. Selbst wenn nicht mehr viel an die<br />
wilde Auenlandschaft erinnert, konnten eine<br />
Reihe der Auenbewohner bis heute überleben,<br />
so zum Beispiel die seltene Sumpfschrecke,<br />
die im Kanton <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> bisher noch nie<br />
gefunden wurde.<br />
Relax!<br />
Wieseebene<br />
© Thomas Stalling<br />
Wer ruft denn dort am<br />
Bahndamm? Landauer<br />
© Nicolas Martinez<br />
Zwischen Landauer und Bäumlihof verläuft<br />
die Wiesentalbahn auf einem hohen Damm.<br />
An lauen Frühlingsabenden veranstalten<br />
die Männchen der Geburtshelferkröte mit<br />
ihrem hellen Ruf ein wahrhaftiges Konzert!<br />
Gestaltung: Stauffenegger + Stutz