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geübten Auge? das Unerhörteste, Avas vielleicht jemals in
der Kriegsgeschichte vorgekommen, denn die Bivouacks lagen
in einer Mausefalle, wie sie „lege artis" nicht kunstgerechter
hätte construirt werden können, um wehrlos sich niederschiessen
zu lassen.
Wenn wir sie dort ungestört lassen, verdienen wir alle
den Galgen, um gehängt zu werden, hätte vielleicht nahe
liegen können, gesagt zu werden, nach localer Version des
aus dem Munde eines (im vorigen fahrhundert hervorragenden)
Strategen erhaltenen Spruches.
Die Verlockung mochte in der That zu stark, zu umviderstehlich
sein, und so erfolgte nun, der hinterlistig verrätherische
Ueberfall; im Aufschrei der Rache, bei der folgenden
Expedition, wodurch sodann, mit Intcrnirung des Rajah in
Batavia (November 1894), die Eroberung Lombok's herbeigeführt
ist, und hoffentlich baldige Pacifirung der Insel, unter
den geschickten Händen des gegenwärtigen Residenten von
Boeleleng, dem diese anvertraut ist und zweifelsohne gelingen
wird (nach soAveit bereits erlangten Resultaten).
Dass das holländische Colonialreich bei seinem Beamtenstand
unter besten Händen sich findet, ist eine aus dem
Sachverhalt gelieferten Aussage, woran die einem Reisenden
beliebten Mittheilungen zufällig gewonnener Eindrücke
um so weniger ändern, Aveil derselbe, Avenn auf derartig
sporadisch aufgeraffte Einzelnheiten hin ein allgemeines
Urtheil begründen zu dürfen meinend, für die Schwäche
des seinigen, freiwilligerweis, ein allzu éclatantes Zeugniss
ablegt, als dass irgendwelche Rücksichtnahme darauf beansprucht
Averden könnte.
Was das Militärwesen anbetrifft, bleibt daneben eine Sache
fUr sich, denn dass in eine Fachdisciplin, Avie durch die
ars militaris repräsentirt, hineinzupfuschen, dem Laien
nicht rathsam, besagt das landläufige Sprichwort bereits,
und Unbegreiflichkeiten, die, wie im Feldzug auf Atjeh,
den Nächstvertrauten selber und den (aus eigener Mitverant-