M - Acehbooks.org

57
die (japanische) Neugirde der unverfroren ungenirten Balier zu
befriedigen; oder ihre Wissbegierde betreffs des Sohlenansatzes
in solchen Klumpfüssen, was an das „Possenspiel" (s. Kämpfer)
am Hof des Micado erinnert (beim Empfang der Gesandtschaft
aus Desima).
Wie das Wort (oder der Begriff des) „Eigenthums" in
den Einleitungsparagraphen des Vertrages hineingekommen
sei, wurde auch bei den Verhandlungen mit Lombok in
controversiale Streitfragen gestellt, und bei dem nach Abschluss
des Krieges in Surabaya geführten Hochverrathsprocess
Aviederholte der Ven heidiger des Angeklagten die
sonst bereits geäusserte Ansicht, dass es sich dabei nur um eine
(aus spanischer Nachbarcolonie eingeträufelte) Höflichkeitsphrase
gehandelt haben möchte „a su disposicion de Ud",
da bei völlig ungetrübtem Einverständnis das Eigenthum
des Einen auch das des Anderen sei (im idyllischen Schäferroman).
Und so könnte es dann auch der „Coningh von
Bali" seinerseits gemeint haben, wenn das Abfertigungsschreiben
(1633) mit der Phrase schloss: „ende dat Bali
ende Holland een sij".
So lange schon auf Bali der holländische Einfluss im
Sande verlief, blieb die Verhausung nach jenseits der Strasse
von Lombok desto ungestörter, um die Insel durch ihre
Bewässerungswerke in einen Garten zu verwandeln und
auch den Feldbau der Sassak zu verbessern, freilich unter
Auferlegung harter Herrendienste, deren schliesslich unerträgliche
Druck den Aufstand gegen ihre Zwangherrn
hervorrief.
Trotz ihre numerische Minderheit (50000 gegen 600000)
beAvahrten dieselben indessen ihren Fusspunct, und trugen
selbst keine Bedenken sich trotz der bedrohenden Stellung
ihren Unterworfen, in Kriegen miteinander zu zersplittern,
aus denen die Vierspaltung (zwischen den Hauptstädten der
Insel) hervorging, zur Zeit des wundersam grotesken's
Geschicht'sdrama's, das sich unter Leitung „van een Deen
en van een Engelsman" auf der von Holland reclamirten