M - Acehbooks.org

51
Auch bei dem als „verrätherisch" gebrandmarkten Ueberfall
auf Lombok haben es die Balier an energischen Frontangriffen
nicht fehlen lassen, die ihnen freilich indess durch das
überlegenere Geschütz ihrer Gegner bald verleidet wurden.
Und so Avird sich die Taktik überall wohl den Umständen
zu accommodiren haben, unter Benutzung aller Mittel, die
nach der Ausdeutung internationaler Conventionen den civilisirten
Nationen nicht verboten sein sollten. So lange es
Kriege geben muss, wird Blut zu fliessen haben, und der
ewige Friede scheint um so ferner gerückt, je mehr die
Friedenscongresse sich darum bemühen.
Ob Baliangka, im Namen der Insel, als Mutterschooss
der „Helden" zu erklären sei, will Friedrich dahingestellt
sein lassen, jedenfalls aber redet die niederländische Colonialgeschichte
von der Heldenhaftigkeit (oder Tapferkeit)
derer, die dort eine ähnliche Rolle spielten, Avie die Japan!
nische Leibgarde am Hofe Siam's (oder die normannische
am byzantinische.)
Die Compagnie baute keine Festung: geen oorlog werd
door haar gevoerd of de „Baliers" waren er bij (s. van Eek),
aus dem Slavenhandel in den Häfen der Insel, dem in
Verhandlungen mit den Fürsten später wohl gegengesprochen
wurde, obwohl dennoch wieder heimlich gestützt unter den
Namen von „Recrutirungen" vielleicht, (um Daendel's Regimenten
aufzufüllen), wenn die Fürsten ihre Landeskinder
verkauften für holländisches Geld (wie anderswo für englisches).
Im Jahre 1778 zählten sich 18000 Balinezen in Batavia,
(wo noch jetzt ein Kampong Bali besteht, und an Spitze
des (gleich dem römischen fast bedrohlichen) Sklavenaufstand
des vorangegangenen Jahrhunderts stand der mit
dem Titel eines Soerapatti ausgezeichnete, ein „entlaufener
Sklave" der trockenen Chronikenschreiber, wogegen als von
fürstlicher Abkunft gefeiert, von dem seine Thaten besingendem
Volkslied (auf Bali). Mit drie anderen „Prinzen" sei
er bei Ansicht der von fremdfernen Gestaden her, an der Küste
auftauchenden Handelsschiffen von Reiselust gepackt, und