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suchen freisteht; je eher desto besser, und lieber). Da in einfach<br />

niedrigen Gebilden die functionellen Gesetzlichkeiten am leichtesten<br />

sich durchblicken, werden die Wildstämme ethnologische<br />

Dienste leisten, wie der Botanik durch die Kryptogamen zu danken<br />

(für ihre Zelltheorie).<br />

Die Akribie philologischer Kritik kann nicht scharf genug<br />

gehandhabt werden, in minutiösen Detaillirungen, um bei historisch<br />

ausspähendem Durchwandern polyglottischer Forschungsgebiete<br />

gesicherte Anhalte zu gewähren, aber sie ist machtlos<br />

gegenüber dem Wort, das dem Witz der Volksetymologien verfallen,<br />

oder welches in primordialen Vorregungen dasjenige<br />

erstnoch braut, was später zum genialisch erfrischendem Trank<br />

abdestillirt werden soll (bei acht genuinen Ingredienzien). Die<br />

Ethnologie arbeitet im chemischen Laboratorium (zur experimentellen<br />

Erprobung der Elementargedanken auf ihrer Spannungsreihe),<br />

noch nicht im Prunk des Gastgeber schon, der die<br />

Becher kredenzt, woraus die „Unendlichkeit schäumt" (in Phämenologie<br />

des Weltweisler). Aber: Alles hat seine Zeit' (predigt<br />

der Weise), und vorher muss die Welt bekannt sein, wie sie ist<br />

(bei Ueberschau der Menschheit auf dem Globus), ehe die Weisheit<br />

ihre Künste daran versuchen darf, um einen über dädonäisches<br />

Weltsystem gespreiteten Peplos zu weben, statt Hirngespinnste<br />

zu spinnen (wie die Schöpfungs-Spinne Guinea's ihren dickköpfigen<br />

Negern, im dunkeln Continent).<br />

Dass im ethnologisch umgekehrtem Spiegelbilde (mit Verschiebung<br />

von Rechts und Links) Alles auf dem Kopf zu stehen scheint<br />

(im trügerischen Schein kopfwandelnder Cephalopoden, mit metaphysischem<br />

Tastergeschlängel), statt auf ehrsamen Füfsen, ist<br />

erklärlich genug, da es so eben sein muss, denn indem der inductive<br />

Forschungsweg von diametral entgegengesetzter Richtung<br />

aussetzt, sieht sich von Vorne, was bisher hinterwärts angeblickt<br />

war (und umgekehrt). Die Zeit wird kommen, wo sich beide Seiten<br />

wieder zusammen fassen lassen (in Controlle mit der Deduction),<br />

aber bis dahin müssen diese Methoden strengstens auseinander<br />

gehalten werden, weil sonst die Rechnungen in heilloseste Verwirrung<br />

gerathen, wenn der Eine durch Substraction beweisen<br />

(oder widerlegen) will, was der Andere durch Addiren festgestellt<br />

meinte (und vice versa). Und indem es so zur Illustration dient,<br />

dasselbe Thema unter verschiedenen Beleuchtungen in Beobach-

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