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Auf Bali sind die Functionen der Padanda Siwa deutlich umschrieben
(in ihren Beziehungen zum Volksgottesdienst). Da sie
mit einer Gottheit erhabenerer Rangstellung, als die im Orang
Premas (nach Benachrichtigung durch den Taksoe) einfahrenden
Dewa, communiciren, vermögen sie demgemäss auch machtvollere
Heil- oder Hilfsmittel denen zu gewähren, welche die financiellen
Mittel besitzen, dafür zu bezahlen, während die Unbemittelten, an
Stelle des durch Kusa-Gras und Mantra geweihten Toja-thirta,
mit dem den Füssen ihrer Pamangka abgewaschenen Weihwasser
(oder, bei Hinstellung auf die Gräber der im Heiligkeitsgeruch
Verstorbenen, kraft Durchduftung fabricirten) sich zu
genügen haben (unter den Bali-aga).
Obwohl, um unruhiger Aengstlichkeit zu genügen, auch vielerlei
Djimat (in Amuletten oder Talismanen aller Art) auf den Markt
gebracht werden, hätte von Rechtswege das durch aquatile
Benedictionen geweihte Wasser (zumal wenn noch ein magisches
Kreuz darüber geschlagen werden kann) voll auszureichen (um
alle böswilligen Teufeleien in die Flucht zu jagen), und in seinem
Character als Lebenswasser (Vai-ora oder Banju-urit) wäre auch
der Lebensfrage über das Fortleben Vorschub gewährt, sofern
Bekümmernisse eintreten sollten, sich um das fernere Loos der
Sukshma zu kümmern (die sich vorläufig im Pura-dalem häuslich
einquartirt findet). Alles das hängt von jedesmaliger Länge der
Gedankenreihen ab, ob sich die Fragestellungen mit kurzer Beantwortung
bereits abgleichen, oder ob sie (bei Erweiterung der
Visio mentis) in's endlos Unabsehbare hinaus sich dehnen und so
in thörichtes Gefasel — des Thoron, der mehr fragt, als von sieben
Weisen beantwortbar - auslaufen, ehe aus den Gesetzlichkeiten
(eines Dharma) deren Stätigung gewonnen ist (im Mikrokosmos
des Selbst).
„Nescis, mi fili, quantilla prudentia" etc. die Welt regirt wird,
belehrt der aus practischen Erfahrungen schöpfende Diplomat, und
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