“Ich pflanze ein Lächeln” (PDF) - Shi De Buddhismus
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wie auch bei unserem direkten Zusammens<strong>ein</strong> mit ihnen. Wir<br />
müssen uns ausreichend Zeit lassen, um wirklich in tiefer<br />
Fühlung mit ihrem Leiden zu s<strong>ein</strong>. Wir fahren mit ihrer<br />
Betrachtung fort, bis das Mitleid entsteht und unser Wesen<br />
erfüllt.<br />
Wenn wir auf diese Weise tief hinschauen, wird sich die<br />
Frucht unserer Meditation ganz von selbst in <strong>ein</strong>e Form des<br />
Handelns verwandeln. Wir werden nicht bloß sagen: »Ich liebe<br />
ihn sehr.« Sondern eher: »Ich werde etwas unternehmen, damit<br />
er weniger leiden wird.« <strong>De</strong>r Geist des Mitleids ist dann<br />
wirklich gegenwärtig, wenn er wirksam dazu beiträgt, daß das<br />
Leiden anderer Menschen beendet wird. Wir müssen Mittel und<br />
Wege finden, wie wir unser Mitleid fördern und äußern können.<br />
Wenn wir mit den anderen in Berührung kommen, sollten unser<br />
<strong>De</strong>nken und Handeln Ausdruck unseres Geistes des Mitleids<br />
s<strong>ein</strong>, selbst wenn diese Menschen Dinge sagen und tun, die nicht<br />
so leicht zu akzeptieren sind. Wir üben auf diese Weise, bis wir<br />
klar sehen, daß unsere<br />
Liebe nicht davon abhängig ist, ob die anderen Menschen auch<br />
liebenswert sind. Dann können wir erkennen, daß unser Geist<br />
des Mitleids in sich fest und echt ist. Wir selbst werden<br />
entspannter s<strong>ein</strong>, und für die Menschen, die Gegenstand unserer<br />
Meditation waren, wird es schließlich ebenfalls s<strong>ein</strong> Gutes<br />
haben. Ihr Leiden wird langsam nachlassen, und ihr Leben wird<br />
allmählich aufgrund unseres Mitleids heller und freudvoller<br />
s<strong>ein</strong>.<br />
Wir können genauso über das Leiden derjenigen meditieren,<br />
die Ursache unseres Leidens sind. Wer uns leiden ließ, leidet<br />
zweifellos ebenfalls. Wir brauchen nur bei unserem Atem zu<br />
bleiben und tief hinschauen - dann sehen wir spontan ihr Leiden.<br />
Ihre Schwierigkeiten und Sorgen sind wahrsch<strong>ein</strong>lich zum Teil<br />
dadurch entstanden, daß ihre Eltern unerfahren waren und sie als<br />
Kinder ungeschickt behandelt haben. Aber diese Eltern waren<br />
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