“Ich pflanze ein Lächeln” (PDF) - Shi De Buddhismus
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Aufmerksamkeit vielleicht auf <strong>ein</strong>en anderen Gegenstand der<br />
Meditation richten oder das Meditieren überhaupt abbrechen.<br />
Möglicherweise werden wir schläfrig oder sagen uns, wir<br />
würden lieber <strong>ein</strong> andermal meditieren. Die Psychologie nennt<br />
das Widerstand. Wir haben Angst, die in uns verborgenen<br />
Schmerzgefühle ins Bewußts<strong>ein</strong> zu heben, weil wir unter ihnen<br />
leiden werden. Doch wenn wir <strong>ein</strong>e Zeitlang Atmen und<br />
Lächeln geübt haben, werden wir in der Lage s<strong>ein</strong>, still sitzen zu<br />
bleiben und unsere Ängste <strong>ein</strong>fach zu betrachten. Da wir mit<br />
unserem Atem in Fühlung bleiben und weiter lächeln, sagen wir<br />
nun »Hallo, Angst. Da bist du ja wieder.«<br />
Es gibt Leute, die das Meditieren im Sitzen jeden Tag viele<br />
Stunden üben, aber ihren Gefühlen nie wirklich ins Auge<br />
blicken. Manche von ihnen behaupten, Gefühle seien nicht<br />
wichtig und sie würden ihre Aufmerksamkeit lieber auf<br />
metaphysische Themen lenken. Ich sage nicht, daß diese oder<br />
andere Inhalte der Meditation unwichtig sind, aber wenn sie<br />
nicht in Zusammenhang mit unseren realen Problemen gesehen<br />
werden, besitzt unsere Meditation wenig Wert und hilft nicht<br />
viel.<br />
Wenn wir wissen, wie wir jeden Moment auf wachsame und<br />
achtsame Weise leben können, wird uns bewußt, was sich im<br />
gegenwärtigen Moment in unseren<br />
Gefühlen und Empfindungen abspielt, und wir werden nicht<br />
zulassen, daß sich im Bewußts<strong>ein</strong> Knoten bilden oder fester<br />
zuziehen. Und wenn wir wissen, wie wir unsere Gefühle<br />
beobachten können, werden wir die Wurzeln seit langer Zeit<br />
bestehender innerer Formationen finden und selbst die<br />
umwandeln, die recht stark geworden sind.<br />
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