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“Ich pflanze ein Lächeln” (PDF) - Shi De Buddhismus

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schaffen wir uns Abwehrmechanismen, die die Existenz dieser<br />

negativen Gefühle leugnen und uns den Eindruck vermitteln, in<br />

uns herrsche Frieden. Doch unsere inneren Formationen halten<br />

stets nach Möglichkeiten Ausschau, sich in Gestalt von<br />

destruktiven Bildern, Gefühlen, Gedanken, Worten oder<br />

Verhaltensweisen zu äußern.<br />

Wir wollen uns mit unbewussten inneren Formationen<br />

befassen und müssen daher zuallererst Möglichkeiten finden,<br />

wie wir sie uns bewusst machen können. Wenn wir achtsames<br />

Atmen üben, werden uns möglicherweise <strong>ein</strong>ige der Knoten<br />

zugänglich, die sich in uns gebildet haben. Wenn uns die<br />

eigenen Bilder, Gefühle, Gedanken, Worte und<br />

Verhaltensweisen bewußt sind, können wir uns folgende Fragen<br />

stellen: Weshalb fühlte ich mich unbehaglich, als ich ihn das<br />

sagen hörte? Wieso habe ich ihm das gesagt? Weshalb denke ich<br />

immer an m<strong>ein</strong>e Mutter, wenn ich diese Frau sehe? Wieso gefiel<br />

mir der Typ in dem Film nicht? Wen habe ich in der<br />

Vergangenheit nicht leiden können, dem sie ähnlich ist? Falls<br />

wir auf diese Weise genau hinsehen, können allmählich die<br />

inneren Formationen, die in uns verborgen sind, in den Bereich<br />

des bewußten <strong>De</strong>nkens emporsteigen.<br />

Während der Meditation im Sitzen, wenn wir die Türen und<br />

Fenster der Sinneswahrnehmungen geschlossen haben,<br />

offenbaren sich uns die inneren Formationen manchmal in<br />

Gestalt von Bildern, Gefühlen oder Gedanken. Wir bemerken<br />

vielleicht <strong>ein</strong> Gefühl der Angst, der Furcht, des Unbehagens,<br />

dessen Ursachen uns nicht klar sind. Wir beleuchten es dann mit<br />

dem Licht unserer Achtsamkeit und machen uns bereit, die<br />

Bilder, Gefühle oder Gedanken in all ihrer Vielschichtigkeit<br />

anzusehen. Wenn sie ihr Gesicht zeigen, nehmen sie womöglich<br />

an Stärke zu und werden intensiver. Sie ersch<strong>ein</strong>en uns<br />

vielleicht so stark, daß uns Frieden, Freude und<br />

Ausgeglichenheit verloren gehen und wir gar nicht mehr in<br />

Fühlung mit ihnen s<strong>ein</strong> wollen. Wir möchten dann unsere<br />

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