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“Ich pflanze ein Lächeln” (PDF) - Shi De Buddhismus

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Wir kochen unsere Kartoffeln<br />

Wenn wir die achtsame Betrachtung <strong>ein</strong>e Weile geübt haben,<br />

beginnen wir dank der Leuchtkraft der Bewußtheit, die<br />

Hauptursachen unserer Wut zu sehen. Meditation verhilft uns zu<br />

<strong>ein</strong>em tiefen Blick in die Dinge, der uns ihre Natur offenbart.<br />

Wenn wir in unsere Wut hin<strong>ein</strong>schauen, können wir ihre<br />

Wurzeln sehen, wie zum Beispiel Mißverständnisse,<br />

Ungeschicklichkeit, Ungerechtigkeit, Verstimmung oder<br />

Prägungen. Diese Wurzeln können in uns selbst und in den<br />

Menschen liegen, die unsere Wut in der Hauptursache ausgelöst<br />

haben. Wir schauen achtsam hin, damit wir in der Lage sind,<br />

etwas zu sehen und es zu verstehen. Sehen und Verstehen sind<br />

die Baust<strong>ein</strong>e der Befreiung, die zu Liebe und Mitleid führen.<br />

Die Methode der achtsamen Betrachtung, die zum Sehen und<br />

Verstehen der Wurzeln der Wut führt, ist von nachhaltiger<br />

Wirkung.<br />

Rohe Kartoffeln können wir nicht essen, aber wir werfen sie<br />

nicht gleich weg, nur weil sie roh sind. Wir wissen, daß wir sie<br />

kochen können. Wir geben sie also in <strong>ein</strong>en Topf mit Wasser,<br />

den wir mit <strong>ein</strong>em <strong>De</strong>ckel verschließen und aufs Feuer setzen.<br />

Das Feuer ist die Achtsamkeit, das Üben des bewußten Atmens<br />

und des Fokussierens oder Bündelns unserer Achtsamkeit auf<br />

die Wut. <strong>De</strong>r <strong>De</strong>ckel symbolisiert unsere Konzentration, da er<br />

verhindert, daß die Hitze aus dem Topf entweicht. Wenn wir das<br />

Ein- und Ausatmen üben, unsere Wut anschauen, brauchen wir<br />

etwas Konzentration, damit wir kraftvoll üben können. <strong>De</strong>shalb<br />

lassen wir alle Ablenkungen beiseite und stellen das Problem in<br />

den Mittelpunkt. Wenn wir hinaus in die Natur, zu den Bäumen<br />

und Blumen gehen, wird uns das Üben leichter fallen.<br />

Kaum haben wir den Topf auf das Feuer gesetzt, beginnt sich<br />

etwas zu verändern. Das Wasser wird warm, nach <strong>ein</strong>igen<br />

Minuten kocht es. Wir müssen das Feuer noch <strong>ein</strong> bißchen<br />

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