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“Ich pflanze ein Lächeln” (PDF) - Shi De Buddhismus

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Achtsamkeit und Wut<br />

Wut ist <strong>ein</strong> unangenehmes Gefühl. Sie gleicht <strong>ein</strong>er lodernden<br />

Flamme, die unsere Selbstbeherrschung verglühen und uns<br />

Dinge sagen oder tun läßt, die wir später bedauern. Wenn<br />

jemand wütend ist, können wir deutlich erkennen, daß er oder<br />

sie in der Hölle stecken. Die Hölle ist aus Wut und Haß gebaut.<br />

Ein Geist frei von Wut ist gelassen, frisch und klug. Das<br />

Freis<strong>ein</strong> von Ärger ist die Grundlage wirklichen Glücks, die<br />

Grundlage von Liebe und Mitleid.<br />

Wenn wir das Licht der Achtsamkeit auf unsere Wut richten,<br />

wird sie gleich <strong>ein</strong> bißchen weniger destruktiv. Wir können uns<br />

sagen: »Beim Einatmen weiß ich, daß Wut in mir ist. Beim<br />

Ausatmen weiß ich, daß ich m<strong>ein</strong>e Wut bin.« Wenn wir dicht an<br />

unserem Auge bleiben, während<br />

wir unsere Wut erkennen und achtsam betrachten, kann sie<br />

unser Bewußts<strong>ein</strong> nicht länger all<strong>ein</strong> beherrschen.<br />

Wir können unsere Bewußtheit auffordern, Begleiterin unserer<br />

Wut zu s<strong>ein</strong>. Die Bewußtheit will unsere Wut weder<br />

unterdrücken noch verjagen. Sie beschäftigt sich nur sorgsam<br />

mit ihr. Wir haben es hier mit <strong>ein</strong>em sehr wichtigen Grundsatz<br />

zu tun. Achtsamkeit ist k<strong>ein</strong>e Richterin! Sie ist eher wie <strong>ein</strong>e<br />

ältere Schwester, die sich liebevoll und fürsorglich um ihre<br />

jüngere Schwester kümmert und ihr Ruhe gibt. Wir können uns<br />

auf den Atem konzentrieren, damit die Achtsamkeit erhalten<br />

bleibt und wir uns ganz erkennen.<br />

Wenn wir uns ärgern, sind wir gewöhnlich kaum geneigt, zu<br />

uns selbst zurückzufinden. Wir möchten unsere Gedanken auf<br />

die Menschen lenken, die uns wütend machen, auf ihre<br />

hassenswerten Seiten - Grobheit, Unaufrichtigkeit,<br />

Unmenschlichkeit, Bosheit und so weiter. Je mehr wir über sie<br />

nachdenken, je länger wir sie anhören oder ansehen, desto<br />

heißer lodert unsere Wut. Ihre Unaufrichtigkeit und<br />

-66-

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