“Ich pflanze ein Lächeln” (PDF) - Shi De Buddhismus
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Wir sind alle mit<strong>ein</strong>ander verbunden<br />
Millionen Menschen interessieren sich für Sport. Wenn du<br />
gern Fußballspiele oder Leichtathletik-Wettkämpfe siehst, bist<br />
du vermutlich für <strong>ein</strong>en Ver<strong>ein</strong> und identifizierst dich mit ihm.<br />
Du verfolgst die Spiele sicher voller Verzweiflung und<br />
Begeisterung. Womöglich bewegst du Hände und Füße, um dem<br />
Ball <strong>ein</strong> wenig nachzuhelfen. Wenn du k<strong>ein</strong>e Partei ergreifst, ist<br />
die Sache kaum halb so lustig. In Kriegen ergreifen wir<br />
ebenfalls Partei, gewöhnlich für die bedrohte Seite. Aus diesem<br />
Gefühl heraus entstehen Friedensbewegungen. Wir werden<br />
zornig, wir schreien, doch nur selten beziehen wir <strong>ein</strong>en höheren<br />
Standpunkt, um den Konflikt wie <strong>ein</strong>e Mutter zu betrachten, die<br />
ihren beiden Kindern beim Streit zusieht. Sie will nur ihre<br />
Versöhnung.<br />
»Um gegen<strong>ein</strong>ander kämpfen zu können, malten sich die<br />
Küken <strong>ein</strong>er Henne Farben ins Gesicht.« Ein in Vietnam<br />
geläufiges Sprichwort. Wir malen uns Farben ins Gesicht, damit<br />
wir unseren Brüdern und Schwestern wie Fremde ersch<strong>ein</strong>en.<br />
Andere Menschen können wir nur erschießen, wenn sie Fremde<br />
sind. Wirkliche Bemühungen, <strong>ein</strong>e Versöhnung herbeizuführen,<br />
entstehen dann, wenn wir mit den Augen des Mitleids sehen.<br />
Diese Fähigkeit bildet sich aus, wenn wir klar die Natur des<br />
Zusammens<strong>ein</strong>s und der gegenseitigen Durchdringung aller<br />
Wesen erkennen.<br />
Vielleicht haben wir in unserem Leben das Glück, jemand zu<br />
kennen, dessen Liebe auch Raum für Tiere und Pflanzen hat.<br />
Wir kennen womöglich Menschen, die sich, obwohl sie selbst<br />
<strong>ein</strong> Leben in Sicherheit führen, im klaren sind, daß Hunger,<br />
Krankheiten und Unterdrückung Millionen Menschen auf der<br />
Erde zugrunde richten, und nach Mitteln und Wegen suchen,<br />
wie dieses Leid zu lindern ist. Sie können, selbst wenn das<br />
eigene Leben sie in Bedrängnis bringt, die Unterdrückten nicht<br />
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