“Ich pflanze ein Lächeln” (PDF) - Shi De Buddhismus
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wirklich vorhanden. Das gilt auch für den Fluß, den Wald, den<br />
Waldarbeiter und den Bauern. Es gibt Hunderttausende von<br />
Stielen, die uns mit allem im Kosmos verknüpfen, die uns tragen<br />
und unser Das<strong>ein</strong> ermöglichen. Siehst du die Verbindung<br />
zwischen dir und mir? Wenn du nicht da bist, bin ich auch nicht<br />
da. Das ist so. Wenn du es noch nicht erkennst, schau bitte<br />
genauer hin, und du wirst es sicher sehen.<br />
Ich fragte das Blatt, ob es Angst hätte, denn es war Herbst, und<br />
die anderen Blätter fielen ab. Das Blatt sagte mir: »N<strong>ein</strong>.<br />
Während des ganzen Frühlings und Sommers war ich<br />
vollkommen lebendig. Ich arbeitete schwer, half mit, den Baum<br />
zu ernähren, und jetzt befindet sich viel von mir im Baum. Ich<br />
bin nicht auf diese Form begrenzt. Ich bin auch der ganze Baum,<br />
und wenn ich zum Erdboden zurückkehre, werde ich den Baum<br />
weiter ernähren. Ich mache mir also k<strong>ein</strong>e Sorgen. Wenn ich<br />
diesen Zweig verlasse und zum Boden schwebe, werde ich dem<br />
Baum zuwinken und ihm sagen: ›Ich sehe dich schon bald<br />
wieder.‹«<br />
An jenem Tag wehte der Wind, und nach <strong>ein</strong>er Weile sah ich<br />
das Blatt den Zweig verlassen und zum Erdboden<br />
niederschweben. Es tanzte fröhlich, denn im Schweben sah es<br />
sich schon dort im Baum. Es war so glücklich. Ich neigte<br />
m<strong>ein</strong>en Kopf und wußte, daß ich von dem Blatt <strong>ein</strong>e Menge zu<br />
lernen habe.<br />
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