Antragsheft 2 zum Landesparteitag in Hameln am 9. und 10 ...
Antragsheft 2 zum Landesparteitag in Hameln am 9. und 10 ...
Antragsheft 2 zum Landesparteitag in Hameln am 9. und 10 ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Antragsheft</strong> 2<br />
<strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013<br />
1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Im Weserbergland-Zentrum, Rathausplatz 7, 31785 <strong>H<strong>am</strong>eln</strong><br />
N I E D E R S A C H S E N
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Inhalt<br />
Kandidaturen für die Wahl der Landesvorsitzenden<br />
Heidrun Dittrich.......................................................................................................................................................5<br />
Sab<strong>in</strong>e Lös<strong>in</strong>g..........................................................................................................................................................7<br />
Kerst<strong>in</strong> Rudek...........................................................................................................................................................9<br />
Kandidaturen für die Wahl der/des Landesvorsitzenden (gemischte Liste)<br />
Manfred Sohn........................................................................................................................................................11<br />
Kandidaturen für die Wahl der Landesgeschäftsführer<strong>in</strong>/des Landesgeschäftsführers<br />
Maren K<strong>am</strong><strong>in</strong>ski.....................................................................................................................................................12<br />
Jessica Kaußen.......................................................................................................................................................13<br />
Kandidaturen für die Wahl der Landesschatzmeister<strong>in</strong>/des Landesschatzmeisters<br />
Ole Fernholz...........................................................................................................................................................14<br />
Charlotte Lenzen....................................................................................................................................................15<br />
Kandidaturen für die Wahl weiterer Mitglieder des Landesvorstandes (Liste zur Sicherung der M<strong>in</strong>destquotierung)<br />
Heike Boldt............................................................................................................................................................16<br />
Franziska Junker.....................................................................................................................................................17<br />
Anja K<strong>in</strong>do.............................................................................................................................................................18<br />
Marion Köllner........................................................................................................................................................19<br />
Jutta Meyer-Siebert................................................................................................................................................20<br />
Jasm<strong>in</strong> Roos...........................................................................................................................................................21<br />
Petra Schmitz.........................................................................................................................................................23<br />
Silvia Sedlmayr......................................................................................................................................................24<br />
Franziska Steltenk<strong>am</strong>p-Wöckel..............................................................................................................................25<br />
Anja Stoeck............................................................................................................................................................26<br />
Kandidaturen für die Wahl weiterer Mitglieder des Landesvorstandes (gemischte Liste)<br />
Thomas Bartsch.....................................................................................................................................................28<br />
Hans-Georg Hartwig...............................................................................................................................................29<br />
Mart<strong>in</strong> Heilemann..................................................................................................................................................30<br />
Patrick Johann Hoppe............................................................................................................................................31<br />
Yilmaz Kaba...........................................................................................................................................................32<br />
Lars Leopold..........................................................................................................................................................33<br />
Mart<strong>in</strong> A. Michels...................................................................................................................................................34<br />
Michael Ohse.........................................................................................................................................................35<br />
Lennart Onken.......................................................................................................................................................36<br />
Hermann Taubenberger.........................................................................................................................................37<br />
Ulrich Vanek...........................................................................................................................................................38<br />
Kandidaturen für die Wahl der Delegierten <strong>und</strong> Ersdatzdelegierten für den B<strong>und</strong>esausschuss (2014-<br />
2015)<br />
Jörn Jan Leidecker..................................................................................................................................................39<br />
Joachim Sturm.......................................................................................................................................................40<br />
Kandidaturen für die Nachwahl zur Landesschiedskommission<br />
Thomas Krüger.......................................................................................................................................................41<br />
Für das <strong>Antragsheft</strong> berücksichtigt werden konnten alle Bewerbungen, die bis <strong>zum</strong> 08.02. um <strong>10</strong> Uhr <strong>in</strong><br />
der Landesgeschäftsstelle e<strong>in</strong>gegangen waren.<br />
2
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Weitere Anträge, die nach Ablauf der Antragsfrist e<strong>in</strong>gegangen s<strong>in</strong>d<br />
Rechenschaftsbericht des Landesvorstandes........................................................................................................42<br />
A08: Bewertung der Wahlen vom 20. Januar <strong>und</strong> erste Schlussfolgerungen aus unserer Niederlage....................49<br />
A09: Aufruf zur Gründung e<strong>in</strong>er „Außerparl<strong>am</strong>entarischen Fraktion - DIE LINKE Niedersachsen“ (APF)................56<br />
A<strong>10</strong>: Beitragsaufteilung Landesverband / Kreisverbände......................................................................................57<br />
A11: Größe des Landesvorstandes........................................................................................................................59<br />
A12: F<strong>in</strong>anzierung des Jugendverbandes...............................................................................................................60<br />
A13........................................................................................................................................................................61<br />
A14........................................................................................................................................................................62<br />
A15: Solidarität mit Antifaschist*<strong>in</strong>nen im Landkreis Harburg...............................................................................63<br />
A16: Aus Fehlern lernen: Für e<strong>in</strong>en antikapitalistischen Neustart der niedersächsischen LINKEN!.......................65<br />
A17: Ke<strong>in</strong> „Weiter so“ für DIE LINKE!.....................................................................................................................68<br />
A18: Aktivitäten 2013 im Landesverband Niedersachsen „UmFAIRteilen - Reichtum besteuern“..........................71<br />
Änderungsanträge..................................................................................................................................................73<br />
3
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Organisatorische H<strong>in</strong>weise<br />
Verpflegung während des Parteitages<br />
Während des Parteitages wird vom wird vom Weserbergland-Zentrum <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag <strong>und</strong> Sonntag, jeweils zwischen<br />
12.00 <strong>und</strong> 14.00 Uhr Mittagessen sowie <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag zwischen 18.00 <strong>und</strong> 20.00 Uhr Abendessen angeboten. Die<br />
Kosten für die Verpflegung tragen die Delegierten.<br />
W-LAN-Zugang<br />
Das Weserbergland-Zentrum bietet während des Parteitages e<strong>in</strong>en kostenlosen W-LAN-Zugang an. Die Zugangsdaten<br />
lauten:<br />
Netzwerkn<strong>am</strong>e: Die L<strong>in</strong>ke<br />
Kennwort: Gast@WBZ2013<br />
Bitte beachtet, dass das Netzerk für e<strong>in</strong>en Zugang von ca. 150 Personen ausgelegt ist.<br />
4
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Heidrun Dittrich, MdB<br />
Me<strong>in</strong>e Kandidatur als Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE. Niedersachsen auf dem<br />
<strong>Landesparteitag</strong> <strong>am</strong> 0<strong>9.</strong>/<strong>10</strong>.02.2013 <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong><br />
Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />
von mehreren Kreisverbänden <strong>und</strong> Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaften b<strong>in</strong> ich gebeten worden,<br />
als Landesvorsitzende zu kandidieren.<br />
Um unsere Forderungen <strong>und</strong> DIE LINKE. über den B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf h<strong>in</strong>aus im<br />
Bewusstse<strong>in</strong> der Menschen zu verankern <strong>und</strong> das Vertrauen der Wähler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Wähler<br />
wieder zu gew<strong>in</strong>nen, kandidiere ich als Landesvorsitzende.<br />
Es geht um das Vertrauen der Menschen, die uns 2008 <strong>in</strong> den niedersächsischen Landtag<br />
<strong>und</strong> 2009 hoffnungsvoll <strong>in</strong> den B<strong>und</strong>estag gewählt hatten. Nach dem Verlust von über<br />
130. 000 Stimmen bei der Landtagswahl 2013 darf es für uns e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches „Weiter so“ nicht<br />
geben. Wir müssen diese Landtagswahl als Alarmsignal dafür werten, dass wir den<br />
Menschen unser Profil <strong>und</strong> unsere Systemkritik nicht klar genug vermitteln konnten.<br />
E<strong>in</strong> Neuaufbruch unserer Partei bedeutet nicht, das Erreichte ger<strong>in</strong>g zu schätzen oder bei<br />
Null anzufangen. Die LINKE hat nach ihrer Gründung die Herrschenden herausgefordert. Wir<br />
s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zige Partei im Parl<strong>am</strong>ent, die sich den Hartz- Gesetzen, den<br />
Bankenrettungspaketen <strong>und</strong> der Kriegspolitik der Regierung entgegenstellt.<br />
Die LINKE hat bei den Landtagswahlen von den Verhandlungs- <strong>und</strong> Koalitionsangeboten der<br />
engeren Parteiführung an die Adresse der rot-grünen Kürzungsparteien nicht profitieren<br />
können. Im Gegenteil: Manche von unseren früheren WählerInnen haben SPD <strong>und</strong> Grünen<br />
e<strong>in</strong>e „sichere Stimme“ gegeben. Noch mehr s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>s Lager der „Nichtwähler“ abgewandert,<br />
weil sie diese Angebote als Anbiederung wahrgenommen haben.<br />
Wie viele andere Mitglieder habe auch ich vor diesem Kurs gewarnt <strong>und</strong> dafür gekämpft,<br />
dass die LINKE gerade im Wahlk<strong>am</strong>pf ihre Inhalte <strong>in</strong> den Mittelpunkt stellt <strong>und</strong> ihr Profil<br />
schärft. Die Direktkandidat<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> -kandidaten, die vor Ort verankert s<strong>in</strong>d, geben diesem<br />
Profil e<strong>in</strong> Gesicht.<br />
Für die Umsetzung unseres Parteiprogr<strong>am</strong>ms müssen die Kreisverbände organisatorisch<br />
<strong>und</strong> f<strong>in</strong>anziell gestärkt werden. Auch die Mandatsträger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> – träger haben nach<br />
unserer Satzung den Anspruch auf Unterstützung <strong>in</strong> ihrer Arbeit. Gleichwohl benötigen sie<br />
die Kreisverbände, um ihre Politik vor Ort bekannt zu machen. Die e<strong>in</strong>zelnen Abgeordneten<br />
<strong>in</strong> den Kommunalparl<strong>am</strong>enten <strong>in</strong> unserem Flächenland, wo die Kreisorganisation zu<br />
schwach ist, haben Anspruch auf Beratung <strong>und</strong> Unterstützung vom Landesvorstand. Diese<br />
Aufgabe muss der Landesvorstand ausfüllen.<br />
Nicht nur die Mitglieder <strong>und</strong> WählerInnen der LINKEN stellen <strong>in</strong>zwischen den Kapitalismus<br />
<strong>und</strong> die Segnungen der „freien Marktwirtschaft“ <strong>in</strong> Frage. Umfragen zufolge tut das sogar die<br />
Mehrheit der Bevölkerung. Für diese Menschen muss die LINKE wieder Ansprechpartner<br />
<strong>und</strong> Bezugspunkt werden, anstatt sich immer wieder als Juniorpartner für<br />
1<br />
5
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Regierungsbündnisse anzudienen, die uns – wie <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> oder Brandenburg – nur<br />
Glaubwürdigkeit <strong>und</strong> Stimmen gekostet haben.<br />
Die Arbeit unserer Abgeordneten <strong>in</strong> den Parl<strong>am</strong>enten ist wichtig, um den Interessen der<br />
breiten Bevölkerung, darunter <strong>in</strong>sbesondere den Interessen der Benachteiligten, Gehör zu<br />
verschaffen. Dies kann aber den Widerstand der Betroffenen nicht ersetzen!<br />
Wir dürfen unsere Bündnispartner nicht <strong>in</strong> den Parteizentralen <strong>und</strong> Regierungsapparaten von<br />
Hannover, Berl<strong>in</strong> oder Brüssel suchen, sondern können sie nur auf der Straße, <strong>in</strong> den<br />
Betrieben, <strong>in</strong> Gewerkschaften, Kommunen, Vere<strong>in</strong>en <strong>und</strong> außerparl<strong>am</strong>entarischen<br />
Bewegungen f<strong>in</strong>den. Ihnen müssen wir uns viel stärker als bisher zuwenden <strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />
glaubwürdiger Ansprechpartner se<strong>in</strong>.<br />
Das war der Schwerpunkt me<strong>in</strong>er politischen Arbeit – vor Ort ebenso wie <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Die<br />
Selbstorganisation der Betroffenen habe ich als B<strong>und</strong>estagsabgeordnete im<br />
Seniorenbereich, bei Altenpfleger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Sozialarbeiter<strong>in</strong>nen unterstützt <strong>und</strong> ihre<br />
Interessen <strong>in</strong>s Parl<strong>am</strong>ent getragen. In Hannover habe ich gegen die Nazis das Bündnis<br />
„Stadt ohne Nazis“ mit sozialen Vere<strong>in</strong>en <strong>und</strong> Migrantenorganisationen gegründet. Me<strong>in</strong>e<br />
Fähigkeiten, Bürger<strong>in</strong>itiativen zu gründen <strong>und</strong> <strong>in</strong>stitutionell zu verankern, habe ich schon<br />
angewandt, als ich e<strong>in</strong>e Krabbelgruppe <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en Hort als Eltern<strong>in</strong>itiativen gründete, die vor<br />
allem e<strong>in</strong>e große Unterstützung für alle<strong>in</strong>erziehende Frauen waren. Beide wurden vom<br />
Jugend<strong>am</strong>t übernommen <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d nun <strong>in</strong>stitutionell mit Personalkosten abgesichert. Seit<br />
me<strong>in</strong>em 16. Lebensjahr war ich im Öffentlichen Dienst beschäftigt <strong>und</strong> im Personalrat.<br />
Sowohl als ehren- wie auch als haupt<strong>am</strong>tliche Gewerkschaftsfunktionär<strong>in</strong> organisierte ich<br />
den Aufbau von gewerkschaftlichen Betriebsgruppen.<br />
Ich trete für den Landesvorsitz unserer Partei <strong>in</strong> Niedersachsen an, um e<strong>in</strong>e Politik vor allem<br />
für die strukturell Benachteiligten zu entwickeln. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle die<br />
Frauenpolitik <strong>und</strong> die Emanzipation der Geschlechter. Die Kreisverbände müssen gestärkt<br />
werden, d<strong>am</strong>it e<strong>in</strong>e dauerhafte Interessensvertretung der Bevölkerung möglich wird. Der<br />
strukturelle Aufbau wird nicht e<strong>in</strong>fach se<strong>in</strong>, ist aber die e<strong>in</strong>zige Möglichkeit, langfristig dazu<br />
beizutragen, den Widerstand vor Ort zu stärken <strong>und</strong> somit bessere Wahlergebnisse zu<br />
ermöglichen. Die emanzipierten <strong>und</strong> kämpferischen Mitglieder der LINKEN verkörpern<br />
unsere Anziehungskraft. Gerade <strong>in</strong> Wahlkämpfen haben unsere Kandidat<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Kandidaten mit ihrer Persönlichkeit <strong>und</strong> unseren <strong>in</strong>haltlichen Forderungen die besten<br />
Chancen, an die Öffentlichkeit zu treten <strong>und</strong> Mitglieder zu gew<strong>in</strong>nen. Denn die Partei lebt<br />
vor Ort!<br />
Mit solidarischen Grüßen<br />
Eure<br />
Heidrun Dittrich<br />
www.HeidrunDittrich.de<br />
6<br />
2
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Sab<strong>in</strong>e Lös<strong>in</strong>g, geb.1955;<br />
Diplom-Sozialwirt<strong>in</strong> <strong>und</strong> Sozialtherapeut<strong>in</strong>,<br />
r<strong>und</strong> 30<br />
Jahre berufstätig im Sozial<strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitswesen.<br />
Langjähriges Engagement <strong>in</strong><br />
Gewerkschaften <strong>und</strong> außerparl.<br />
Bewegungen (ver.di,<br />
Attac, VVN/BdA, Umwelt<strong>und</strong><br />
Friedensbewegung),<br />
Gründung <strong>und</strong> Aufbau der<br />
WASG, Mitglied der BAG<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales der<br />
LINKEN, Mitglied im Parteivorstand<br />
der LINKEN, Mitglied<br />
des Europaparl<strong>am</strong>ents.<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.sab<strong>in</strong>e-loes<strong>in</strong>g.de<br />
Bewerbung als Landesvorsitzende<br />
Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />
die verpassten E<strong>in</strong>züge <strong>in</strong> westliche Landesparl<strong>am</strong>ente<br />
stellen unseren Landesverband,<br />
aber auch die weitere Entwicklung unserer<br />
Partei als ges<strong>am</strong>tdeutsche L<strong>in</strong>ke vor große<br />
Herausforderungen.<br />
Innere Umstrukturierungen <strong>in</strong> Niedersachsen<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong> den Kreisen bedürfen solidarischer<br />
<strong>und</strong> effektiver Lösungen.<br />
Die Entwicklung der Ges<strong>am</strong>tpartei muss <strong>in</strong><br />
Übere<strong>in</strong>stimmung mit gesellschaftlichen<br />
Notwendigkeiten, e<strong>in</strong>er klugen politischen<br />
Strategie <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er konsequenten l<strong>in</strong>ken Progr<strong>am</strong>matik<br />
erarbeitet <strong>und</strong> umgesetzt werden.<br />
E<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>ke ohne e<strong>in</strong> eigenes politisches Profil<br />
ist überflüssig <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Anbiederung an Sozialabbau-<br />
<strong>und</strong> Kriegsparteien absurd. Das<br />
gilt jedoch auch für e<strong>in</strong>e Partei, die sich <strong>in</strong><br />
Verbalradikalismus erschöpft oder als Regionalpartei<br />
versteht.<br />
Auch wenn zu wenige Wähler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Wähler unserer Partei bei den letzten Landtagswahlen<br />
ihre Stimme gegeben haben,<br />
steigt die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er sozialistischen<br />
Alternative mit der steigenden Anzahl <strong>und</strong> zunehmenden Brutalität der<br />
Angriffe auf die Lebensbed<strong>in</strong>gungen der Menschen, auf soziale Sicherung<br />
<strong>und</strong> Teilhabe sowie auf Frieden <strong>und</strong> Umwelt.<br />
Von der Privatisierung elementarster Lebensgr<strong>und</strong>lagen wie dem Zugang<br />
zu Wasser bis h<strong>in</strong> zur direkten existenziellen Bedrohung des Lebens<br />
durch Umweltkatastrophen <strong>und</strong> Kriege wird das kapitalistische System<br />
immer gefährlicher.<br />
Änderungen können wir nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Anstrengung erreichen.<br />
Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit anderen gesellschaftlich Kräften, aber auch nur<br />
geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> <strong>in</strong> unserer Partei - mit Klugheit <strong>und</strong> Leidenschaft, mit Solidarität<br />
<strong>und</strong> mit Visionen.<br />
Wenn uns ke<strong>in</strong>e Kooperation zwischen allen Mitgliedern, Ebenen <strong>und</strong><br />
Strömungen gel<strong>in</strong>gt, dann können wir auch gleich <strong>in</strong> fe<strong>in</strong>en, aber kle<strong>in</strong>en<br />
Grüppchen vor uns h<strong>in</strong> träumen.<br />
7
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Ändern wird sich so bestimmt nichts!<br />
Ich sehe mich <strong>in</strong> der Pflicht, <strong>in</strong> dieser Situation dem Landesverband Niedersachsen<br />
me<strong>in</strong>e ganze Unterstützung anzubieten <strong>und</strong> für das Amt der<br />
Landesvorsitzenden zu kandidieren. Das würde ich nicht, wenn ich es mir<br />
nicht gründlich überlegt hätte.<br />
Me<strong>in</strong>e r<strong>und</strong> 30-jährige Berufstätigkeit im Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
brachte mich stets ganz dicht an die Nöte der Menschen. Me<strong>in</strong> Engagement<br />
<strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergarten, Schule, Sportvere<strong>in</strong>, <strong>in</strong> der Gewerkschaft, <strong>in</strong> sozialer<br />
<strong>und</strong> politischer Gremienarbeit u.v.m. ist jahrzehntelanger Bestandteil<br />
me<strong>in</strong>es Lebens. Die Attac-Regionalgruppe <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen baute ich maßgeblich<br />
mit auf, ebenso wie die ersten Strukturen der WASG <strong>und</strong> dann<br />
der Partei DIE LINKE <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong> Niedersachsen <strong>und</strong> im B<strong>und</strong>esvorstand.<br />
Seit nun gut dreie<strong>in</strong>halb Jahren arbeite ich als Abgeordnete des<br />
Europaparl<strong>am</strong>ents im Bereich Außenpolitik <strong>und</strong> hier besonders zu Sicherheit<br />
<strong>und</strong> Verteidigung, aber selbstverständlich auch auf allen anderen<br />
Politikfeldern.<br />
In anderen Landesverbänden heißen die Landesvorsitzenden Landessprecher_<strong>in</strong>nen.<br />
Das verdeutlicht, dass e<strong>in</strong>e der Aufgaben der Landesvorsitzenden<br />
die Vertretung der Landespartei nach außen <strong>und</strong> <strong>in</strong> den überregionalen<br />
Parteistrukturen ist. Auch für diese Aufgaben biete ich me<strong>in</strong>e langjährigen<br />
Erfahrungen an. Und nicht zuletzt habe ich von Herzen Lust,<br />
diese Arbeit geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit Euch aufzunehmen.<br />
Mit solidarischen Grüßen<br />
Sab<strong>in</strong>e Lös<strong>in</strong>g, MdEP<br />
Me<strong>in</strong>e Kandidatur wird vom Kreisverband Gött<strong>in</strong>gen unterstützt.<br />
8
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Kandidatur für den Landesvorsitz<br />
Pretzetze, 3.Februar 2013<br />
Hiermit bewerbe ich mich für die Wahl zur Vorsitzenden des Niedersächsischen Landesverbandes<br />
der Partei DIE LINKE<br />
Nach me<strong>in</strong>er parteilosen Zeit des Wahlk<strong>am</strong>pfes um den Wiedere<strong>in</strong>zug der L<strong>in</strong>ken <strong>in</strong> den<br />
Niedersächsischen Landtag b<strong>in</strong> ich <strong>am</strong> 25. Januar 2013 <strong>in</strong> DIE LINKE e<strong>in</strong>getreten. Mit diesem<br />
Schritt möchte ich e<strong>in</strong> Zeichen setzen. Wir haben entschlossen <strong>und</strong> geschlossen dafür gestritten,<br />
auch im Parl<strong>am</strong>ent von Niedersachsen für soziale Gerechtigkeit <strong>und</strong> ökologische M<strong>in</strong>deststandards<br />
e<strong>in</strong>zustehen. Das ist uns nicht gelungen. Aber: viele viele Menschen haben uns im Wahlk<strong>am</strong>pf<br />
unterstützt <strong>und</strong> <strong>10</strong>0.000 Menschen haben hoffnungsvoll auf uns gesetzt, <strong>in</strong>dem sie für uns gestimmt<br />
haben. Nun ist es unsere Aufgabe, aus dieser Niederlage heraus e<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>lage für kommende<br />
Erfolge <strong>und</strong> Siege zu schaffen. Die Talsohle, <strong>in</strong> der sich die westdeutsche L<strong>in</strong>ke bef<strong>in</strong>det, will<br />
durchschritten werden. Neben offen <strong>und</strong> solidarisch geführten Diskussionen braucht es jetzt e<strong>in</strong>e<br />
Menge Zuversicht, dass wir bald wieder bessere Resonanz bei den Menschen <strong>in</strong> Niedersachsen<br />
hervorrufen werden, denn es braucht das aktive Netzwerk der L<strong>in</strong>ken, um e<strong>in</strong> für so viele Menschen<br />
<strong>am</strong> Rande des Existenzm<strong>in</strong>imums, <strong>am</strong> Rande des Wahns<strong>in</strong>ns <strong>und</strong> <strong>am</strong> Rande des Ökologischen<br />
Kollapses bef<strong>in</strong>dlichen Dase<strong>in</strong>s solidarisch <strong>zum</strong> besseren zu wandeln.<br />
Der B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf wird uns <strong>in</strong> Niedersachsen e<strong>in</strong>iges abverlangen, wenn wir e<strong>in</strong> passables<br />
Ergebnis für e<strong>in</strong>e starke LINKE im B<strong>und</strong>estag miterzielen wollen.<br />
Parallel dazu <strong>und</strong> darüber h<strong>in</strong>aus müssen wir die Kreisverbände unterstützen, die kommunalen<br />
Mandatsträger_<strong>in</strong>nen stärken <strong>und</strong> basis- <strong>und</strong> bewegungsorientiert e<strong>in</strong>en Neuaufbruch wagen. Wenn<br />
wir mehr werden wollen, dann müssen wir uns öffnen. Die Ziele, wie sie im Wahlk<strong>am</strong>pf formuliert<br />
wurden, waren (wenn auch über Nuancen gestritten werden kann) richtig. Wenn die Wähler_<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> die Menschen nicht zu uns kommen, dann sollten wir nicht über sie schimpfen <strong>und</strong> auch unsere<br />
Schelte über die Medien nicht ausufern lassen. Wir sollten den Menschen zuhören, sie versuchen zu<br />
verstehen <strong>und</strong> geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit ihnen Wege zu e<strong>in</strong>er gerechteren, lebenswerten, bezahlbaren <strong>und</strong><br />
unverseuchten gesellschaftlichen Zukunft zu f<strong>in</strong>den. Die Medien werden über unsere Erfolge<br />
berichten, wenn es sich nicht mehr verheimlichen lässt.<br />
Durch me<strong>in</strong>e 5jährige Tätigkeit als Vorsitzende der Bürger<strong>in</strong>itiative Umweltschutz Lüchow-<br />
Dannenberg konnte ich viel lernen über die Notwendigkeiten der Vorstandsarbeit <strong>und</strong> speziell des<br />
Vorsitzes. Die BI hat gut <strong>10</strong>00 Mitglieder, also etwa e<strong>in</strong> Drittel der Mitglieder des Landesverbandes<br />
der L<strong>in</strong>ken Niedersachsen, aber e<strong>in</strong> deutlich höheres Mobilisierungspotential.<br />
Der Aufbau des Inneren der Partei, Unterstützung bei der Problemlösung der Kreisverbände,<br />
Regionen thematisch vernetzen, nach Außen repräsentieren, e<strong>in</strong>e gute <strong>und</strong> zeitgemäße Medien- <strong>und</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit, die Öffentlichkeitsarbeit der wegfallenden Fraktion teilweise ersetzen,<br />
Machtkämpfe <strong>in</strong>nerhalb der Flügel <strong>und</strong> Strömungen auffangen <strong>und</strong> austarieren, alle zu Wort <strong>und</strong> zu<br />
ihrem Recht kommen lassen <strong>und</strong> auch alle daran er<strong>in</strong>nern, dass wir viele s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> alle gleich viel<br />
9
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
wert <strong>und</strong> wichtig. So würde ich me<strong>in</strong>e Pläne für den Landesvorsitz umschreiben.<br />
In den vergangenen Jahren habe ich viel Te<strong>am</strong>geist bewiesen <strong>und</strong> weiß, wie erfolgreich e<strong>in</strong> Te<strong>am</strong><br />
se<strong>in</strong> kann, das sich gegenseitig unterstützt <strong>und</strong> <strong>in</strong> den Fähigkeiten ergänzt.<br />
Während des Wahlk<strong>am</strong>pfes habe ich schon etliche Kreisverbände <strong>und</strong> Regionen kennengelernt. Als<br />
Landesvorsitzende würde ich allen Kreisverbänden e<strong>in</strong>en Besuch abstatten, um mir die Situation<br />
vor Ort anzuhören <strong>und</strong> die Wünsche an den Landesvorstand mitzunehmen. E<strong>in</strong>e Vernetzung<br />
zwischen den Kreisverbänden untere<strong>in</strong>ander <strong>und</strong> den Kreisverbänden mit dem Landesverband <strong>und</strong><br />
auch zur B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Europaebene ist mir wichtig <strong>und</strong> dafür werde ich Zeit <strong>und</strong> Kraft <strong>in</strong>vestieren.<br />
Die Organisierung unserer Partei darf nicht zu Lasten der Inhalte gehen.<br />
Wir müssen stark an Inhalten orientiert zus<strong>am</strong>menarbeiten <strong>und</strong> Bündnisse mit Bürger<strong>in</strong>itiativen <strong>und</strong><br />
Basisorganisationen schaffen.<br />
In Niedersachsen b<strong>in</strong> ich zurzeit e<strong>in</strong> bekanntes Gesicht für DIE LINKE.<br />
Wenn ihr mir euer Vertrauen schenkt <strong>und</strong> mich zur Landesvorsitzenden wählt, dann wäre das e<strong>in</strong><br />
Signal nach Außen, dass DIE LINKE Niedersachsen<br />
– zukunftsgewandt<br />
– bewegungsorientiert<br />
– mit klaren <strong>in</strong>haltlichen Botschaften<br />
– mit e<strong>in</strong>er Frischzellenkur für die angeschlagene Partei<br />
– präsent<br />
– lokal verankert<br />
– kommunalpolitisch aktiv<br />
– glaubwürdig<br />
– darum bemüht, die Lebens- <strong>und</strong> Arbeitsverhältnisse der Menschen zu verstehen<br />
<strong>in</strong> das kommende Kapitel der Geschichte durchstartet. Darum bitte ich euch herzlich.<br />
2 Fotos: Ingrid <strong>und</strong> Werner Low<strong>in</strong><br />
Kerst<strong>in</strong> Rudek<br />
Am Landgraben 2<br />
29484 Pretzetze<br />
kerst<strong>in</strong>.rudek@gmx.de<br />
www.kerst<strong>in</strong>rudek.de<br />
0160 15 92 473<br />
<strong>10</strong>
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
DIE LINKE. Niedersachsen<br />
Manfred Sohn 01.02.2013<br />
Kandidaturerklärung<br />
Hiermit bewerbe ich mich für die Wiederwahl <strong>zum</strong> Vorsitzenden des niedersächsischen<br />
Landesverbandes der Partei DIE LINKE.<br />
Vor dem jetzt für e<strong>in</strong>e Periode von r<strong>und</strong> zwei Jahren zu wählenden Landesvorstand (LaVo) <strong>und</strong> ihren<br />
beiden Vorsitzenden liegen schwierige Aufgaben. Dieser Landesvorstand hat vor allem den Prozess<br />
des Wiedererstarkens nach unserer Niederlage vom 20. Januar zu organisieren. So wichtig die<br />
B<strong>und</strong>estagswahl <strong>am</strong> 22. September ist: Diese Aufgabe weist über den September 2013 h<strong>in</strong>aus <strong>und</strong><br />
wird die Nutzung aller unserer Ressourcen auf Kreis-, Landes-, B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Europaebene erfordern.<br />
Für die Lösung dieser Aufgabe sehe ich neben der Verteidigung unserer vor allem <strong>in</strong> den letzten fünf<br />
Jahren aufgebauten landespolitischen Kompetenz <strong>und</strong> der Gewährleistung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven<br />
Parteibildungsarbeit vor allem fünf Schwerpunkte, die ich <strong>in</strong> den Mittelpunkt me<strong>in</strong>er Arbeit stellen<br />
möchte:<br />
1. Der LaVo muß sich konzentrieren auf die Stärkung unserer Kreisverbände <strong>und</strong> den Erhalt von<br />
stabilen Strukturen, die die Verankerung unserer Partei <strong>in</strong> der Fläche gewährleisten.<br />
2. Die Stärkung der Kreisverbände muß e<strong>in</strong>hergehen mit der Entwicklung e<strong>in</strong>es vor allem für<br />
Frauen <strong>und</strong> Jugendliche attraktiveren, kulturvollen Parteilebens, welches das Leben unserer<br />
Mitglieder nicht nur objektiv – weil sie an der Sache der sozialen Gerechtigkeit mitwirken –<br />
sondern auch subjektiv bereichert <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>en persönlichen Opfergang darstellt.<br />
3. Der LaVo muß sich nach Verlust unserer Landtagsmandate konzentrieren auf die Stärkung<br />
unserer kommunalen Mandatsträger. Sie vor allem s<strong>in</strong>d unsere Gesichter <strong>in</strong> der Öffentlichkeit.<br />
4. Wir brauchen trotz aller Schwierigkeit das Festhalten an dem Aufbau betrieblicher Strukturen<br />
vor allem <strong>in</strong> den größeren Betrieben <strong>in</strong> Niedersachsen.<br />
5. Der LaVo hat mitzuwirken an e<strong>in</strong>em gemessen an allen West-Landesverbänden<br />
überdurchschnittlich guten Ergebnis bei den bevorstehenden B<strong>und</strong>estagswahlen, das e<strong>in</strong><br />
Signal wäre, dass DIE LINKE <strong>in</strong> Niedersachsen dauerhaft nicht über den parl<strong>am</strong>entarischen<br />
Rand gedrückt werden wird. Dazu braucht der LaVo e<strong>in</strong>e enge Abstimmung mit den<br />
Parteivorsitzenden <strong>und</strong> dem B<strong>und</strong>eswahlk<strong>am</strong>pfleiter.<br />
Die Ehrlichkeit gebietet, auf e<strong>in</strong>e persönliche Schwierigkeit bei dieser Kandidatur h<strong>in</strong>zuweisen:<br />
Mit dem Erlöschen des Mandats werde ich, wenn sich ke<strong>in</strong>e andere Möglichkeit eröffnet <strong>und</strong> schon<br />
weil zwei me<strong>in</strong>er drei K<strong>in</strong>der noch <strong>in</strong> der Ausbildung s<strong>in</strong>d, irgendwann zwischen dem 1. März <strong>und</strong><br />
dem 1. Oktober me<strong>in</strong>e Arbeitskraft wieder dem Unternehmen zu verkaufen haben, das sie 20 Jahre<br />
lang vor me<strong>in</strong>er Landtagsmandats-Zeit gekauft hatte. Zus<strong>am</strong>men mit der Gewerkschaftsarbeit <strong>in</strong><br />
diesem Betrieb, die ich gleichzeitig natürlich wiederaufnehme, wäre d<strong>am</strong>it e<strong>in</strong> Zeitblock von r<strong>und</strong> 45<br />
St<strong>und</strong>en netto der parteipolitischen Arbeit gänzlich entzogen. Die Parteiarbeit würde also im<br />
wesentlichen abends <strong>und</strong> an den Wochenenden stattf<strong>in</strong>den. Das habe ich zwar den Großteil me<strong>in</strong>es<br />
politischen Dase<strong>in</strong>s so gemacht; gegenüber dem jetzt <strong>in</strong> den Landesvorsitz <strong>in</strong>vestierten Zeitvolumen<br />
wäre das aber e<strong>in</strong> für uns alle bald spürbarer Rückschritt. Ich bitte alle Delegierten, auch diesen<br />
Aspekt <strong>in</strong> ihre Entscheidungsf<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />
Vor allem aber freue ich mich auf weitere Monate der Arbeit <strong>in</strong> diesem w<strong>und</strong>erbar selbstbewussttrotzigen<br />
Landesverband unserer unentbehrlichen Partei DIE LINKE. Wir werden aus dieser<br />
Niederlage gestärkt hervorgehen. Was ich dazu beitragen kann, verspreche ich mit aller Kraft zu tun.<br />
Dafür bitte ich um Eure Stimme.<br />
11
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Bewerbung als Landesgeschäftsführer<strong>in</strong><br />
Maren K<strong>am</strong><strong>in</strong>ski<br />
33 Jahre, Mutter e<strong>in</strong>er sechsjährigen<br />
Tochter, seit Juni 2008 Teilzeitmitarbeiter<strong>in</strong><br />
der Fraktion DIE LINKE. <strong>in</strong> der Regionsvers<strong>am</strong>mlung<br />
Hannover, seit Mai<br />
2009 ger<strong>in</strong>gfügige Beschäftigung beim<br />
Landesverband DIE LINKE. Niedersachsen,<br />
Diplom Sozialwissenschaftler<strong>in</strong><br />
• 2002 bis 2005 Mitglied für die Jusos<br />
im Studierendenparl<strong>am</strong>ent der<br />
Universität Hannover<br />
• 2003 bis 2005 Referent<strong>in</strong> für Hochschulpolitik<br />
im AStA der Universität<br />
Hannover<br />
• Sommer 2004 Wechsel zur PDS-<br />
Hochschulgruppe <strong>und</strong> E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die<br />
PDS<br />
• 2005 bis 2006 Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> des<br />
Hochschulgruppennetzwerks der<br />
PDS bzw. L<strong>in</strong>kspartei.PDS<br />
• Mai 2005 bis Juli 2007 sowie von<br />
April 20<strong>10</strong> bis März 2012 Kreisvorsitzende<br />
der PDS, L<strong>in</strong>kspartei.PDS,<br />
DIE LINKE. Region Hannover<br />
• Seit 2005 Mitglied im Landesvorstand<br />
der PDS, L<strong>in</strong>kspartei.PDS,<br />
DIE LINKE. NIedersachsen, seither<br />
bildungspolitische Sprecher<strong>in</strong>, seit<br />
November 20<strong>10</strong> Landesgeschäftsführer<strong>in</strong><br />
• Seit 2005 Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> der Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Bildungspolitik<br />
der PDS, L<strong>in</strong>ksprtei.PDS, DIE<br />
LINKE. Niedersachsen<br />
• Mai 2008 bis Mai 20<strong>10</strong> Mitglied<br />
des Parteivorstandes DIE LINKE.<br />
• Mitgliedschaften:<br />
ver.di, L<strong>in</strong>ksjugend [`solid], Rosa<br />
Luxemburg Stiftung Niedersachsen,<br />
BdWI (B<strong>und</strong> demokratischer<br />
Wissenschaftler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Wissenschaftler),<br />
SoVD<br />
12<br />
Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />
auf dem 4. <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> bewerbe ich mich für e<strong>in</strong>e erneute<br />
Amtszeit als Landesgeschäftsführer<strong>in</strong>.<br />
Die Wahlniederlage vom 20. Januar ist schmerzlich. Sie passt nicht zu der<br />
Wahrnehmung vieler Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen <strong>und</strong> auch me<strong>in</strong>er eigenen<br />
im Wahlk<strong>am</strong>pf, denn es gab viel Zuspruch für uns: persönlich an den<br />
Infotischen, im Rahmen unserer Internetk<strong>am</strong>pagne <strong>und</strong> bei den durchweg<br />
gut besuchten Veranstaltungen. Letzten Endes haben wir das zerrieben<br />
werden zwischen den Lagern aus CDU/FDP <strong>und</strong> SPD/Grünen unterschätzt.<br />
Das muss uns e<strong>in</strong>e frühzeitige Warnung für den bevorstehenden B<strong>und</strong>estagwahlk<strong>am</strong>pf<br />
se<strong>in</strong>! Das momentane Fehlen von gesellschaftlichem<br />
Widerstand, auf dessen Karte wir bei den letzten Landtags- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>estagswahlen<br />
setzen konnten, belegt auch das Abschneiden der Piraten e<strong>in</strong>drucksvoll.<br />
Als Landesverband könnten wir jetzt den e<strong>in</strong>fachen Weg beschreiten <strong>und</strong><br />
verme<strong>in</strong>tlich Verantwortliche ausmachen um die Forderungen derer zu<br />
befriedigen, die mit Rücktritten bzw. der Nicht-Wiederwahl E<strong>in</strong>zelner<br />
persönlich Schuldige ausmachen wollen. Die andere Variante h<strong>in</strong>gegen<br />
wäre e<strong>in</strong>e tiefgründige Auswertung des Wahlergebnisses <strong>und</strong> e<strong>in</strong> d<strong>am</strong>it<br />
e<strong>in</strong>hergehendes solidarisches Zus<strong>am</strong>menstehen unserer Partei. Für mich<br />
ist klar geworden, wie nachhaltig die Personalquerelen vor dem Gött<strong>in</strong>ger<br />
B<strong>und</strong>esparteitag <strong>in</strong> der Öffentlichkeit gewirkt haben. Sie haben die<br />
Partei vor e<strong>in</strong>e Zerreißprobe gestellt <strong>und</strong> Vertrauen bei potenziellen<br />
WählerInnen zerstört. Dieses Vertrauen wieder herzustellen ist e<strong>in</strong>e der<br />
mühevollsten Aufgaben e<strong>in</strong>er Partei. Daher möchte ich zwei Parolen,<br />
die gegenwärtig im Raume stehen weiterentwickeln: Das viel beschworene<br />
„nicht-weiter-so“ muss heißen: „nicht-wieder-so“ <strong>und</strong> das Gerede<br />
„wir brauchen ke<strong>in</strong>e zweite SPD“ muss für uns bedeuten: niemand<br />
braucht e<strong>in</strong>e Partei, die sich ausschließlich mit sich selbst beschäftigt.<br />
Das s<strong>in</strong>d die wichtigsten Lehren, die ich aus unserem Wahlergebnis ziehe.<br />
Der Umgang mit dem Wahlergebnis bedeutet für den neuen Landesvorstand<br />
<strong>in</strong>nerparteilich den Wegfall von landespolitischer Kompetenz im<br />
Landtag auf anderen Ebenen zu bündeln <strong>und</strong> aufzufangen, um dennoch<br />
öffentlich wirks<strong>am</strong> werden zu können.<br />
Wir können im B<strong>und</strong>estags- <strong>und</strong> Europawahlk<strong>am</strong>pf nicht auf die Unterstützung<br />
durch zahlreiche GenossInnen aus dem ges<strong>am</strong>ten B<strong>und</strong>esgebiet<br />
bauen. Der neue Landesvorstand muss diesbezüglich umgehend e<strong>in</strong>e<br />
ehrliche Analyse im Dialog mit den Kreisverbänden erstellen <strong>und</strong> daraus<br />
für die unmittelbare zukünftige K<strong>am</strong>pagnenfähigkeit Lehren ziehen. „Lust<br />
statt Frust“ muss dabei unser Leitsatz werden, wenn wir daran arbeiten<br />
wollen, positiv <strong>in</strong> der Öffentlichkeit zu wirken. Denn nichts ist schlimmer<br />
als Selbstbeschäftigung <strong>und</strong> e<strong>in</strong> selbstgerechtes Auftreten <strong>in</strong> der Öffentlichkeit.<br />
Das macht unsere Inhalte für e<strong>in</strong> selbstbestimmtes Leben, für<br />
Frieden <strong>und</strong> Gerechtigkeit zur re<strong>in</strong>en Makulatur.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne bitte ich euch um euer Vertrauen!<br />
Mit sozialistischen Grüßen<br />
Maren K<strong>am</strong><strong>in</strong>ski<br />
Maren K<strong>am</strong><strong>in</strong>ski • Limmerstraße 13 • 30451 Hannover • marenk<strong>am</strong><strong>in</strong>ski@web.de • 017623312551
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />
ehren<strong>am</strong>tliche<br />
13
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Bewerbung als Landesschatzmeister DIE LINKE. Niedersachsen<br />
Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />
hiermit möchte ich euch me<strong>in</strong>e Kandidatur als Landesschatzmeister bekannt geben.<br />
Me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Welt der F<strong>in</strong>anzen war 2004. Als Kassenwart des AStA der Uni<br />
Hannover verwaltete ich e<strong>in</strong>en Jahresetat von ca. sechs Millionen Euro.<br />
Von 2006 bis Mitte 2012 war ich Kreisschatzmeister im Kreisverband Region<br />
Hannover. In dieser Funktion war ich Vertreter des Kreisverbandes im<br />
Landesf<strong>in</strong>anzrat. In diesem arbeitete ich seit 2008 <strong>in</strong> der Budgetgruppe mit. Die<br />
Parteif<strong>in</strong>anzen <strong>in</strong> Niedersachsen s<strong>in</strong>d mir also durchaus vertraut.<br />
Die verlorene Landtagswahl bedeutet für uns f<strong>in</strong>anziell e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>schnitt. Neben<br />
den nun fehlenden MandatsträgerInnenabgaben, die <strong>in</strong> den letzten Jahren e<strong>in</strong>en<br />
nicht unwesentlichen Teil des Landeshaushaltes ausgemacht haben wird uns<br />
der Wegfall von MdL-Büros auch strukturell stark bee<strong>in</strong>trächtigen. Das <strong>und</strong> die<br />
stagnierende Mitgliederzahl zw<strong>in</strong>gt uns, unsere F<strong>in</strong>anzen solidarisch <strong>und</strong> politisch<br />
klug e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
Es kommt jetzt darauf an, die Partei <strong>in</strong> ihrer Ges<strong>am</strong>theit handlungs- <strong>und</strong> aktionsfähig<br />
zu halten. Deswegen stehe ich für e<strong>in</strong>e offene <strong>und</strong> transparente Diskussion über<br />
die Verwendung unserer Mittel. Wir müssen es schaffen, den Landesverband, die<br />
Kreisverbände <strong>und</strong> die LAGs arbeitsfähig zu erhalten. Dies erfordert <strong>zum</strong> e<strong>in</strong>en<br />
e<strong>in</strong>e spars<strong>am</strong>e Mittelverwendung <strong>und</strong> <strong>zum</strong> anderen e<strong>in</strong>e erneute K<strong>am</strong>pagne zur<br />
Erhöhung unserer E<strong>in</strong>nahmen – die Beitragsehrlichkeit aller GenossInnen ist<br />
Gr<strong>und</strong>voraussetzung für die Handlungsfähigkeit e<strong>in</strong>er Partei, die glücklicherweise<br />
nicht durch Parteispenden f<strong>in</strong>anziert wird.<br />
Zur Person<br />
Ole Fernholz<br />
• 37 Jahre<br />
• Kreisverband Region<br />
Hannover<br />
• Systemadm<strong>in</strong>istrator <strong>und</strong><br />
Betriebsratsvorsitzender <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em mittelständischen<br />
Unternehmen <strong>in</strong> Hannover<br />
Mitgliedschaften<br />
• LAG Betrieb &<br />
Gewerkschaft<br />
• ver.di<br />
• SoVD<br />
• Rosa-Luxemburg-Stiftung<br />
Niedersachsen<br />
E<strong>in</strong>e zentrale Aufgabe des neuen Landesvorstandes <strong>in</strong> diesem Jahr wird die<br />
Organisation e<strong>in</strong>es effizienten B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pfes se<strong>in</strong>. Hier würde ich mich als<br />
Landesschatzmeister selbstverständlich verstärkt e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Me<strong>in</strong>e Erfahrungen<br />
aus den fünf Wahlkämpfen 2006-2011 <strong>in</strong> Hannover können dabei sicherlich e<strong>in</strong>e<br />
Hilfe se<strong>in</strong>.<br />
Generell gilt es, den KreisschatzmeisterInnen alle erdenkliche Hilfe bei der<br />
Erfüllung ihrer Aufgaben zu leisten. Regelmäßige Schulungsangebote <strong>und</strong> generelle<br />
Ansprechbarkeit gehören für mich <strong>zum</strong> Selbstverständnis als Landesschatzmeister<br />
dazu.<br />
Wir haben im Bereich der Parteif<strong>in</strong>anzen <strong>in</strong> Niedersachsen <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
e<strong>in</strong>iges geschafft. Die korrekte <strong>und</strong> pünktliche F<strong>in</strong>anzverwaltung aller Kreisverbände<br />
<strong>und</strong> des Landesverbandes s<strong>in</strong>d von elementarer Bedeutung für die politische<br />
Glaubwürdigkeit unserer Partei. Ich stehe dafür, dass dieser Weg weiter gegangen<br />
wird.<br />
Ich b<strong>in</strong> davon überzeugt, dass wir die vor uns stehenden Aufgaben nur geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong><br />
leisten können – ich verstehe das Amt des Landesschatzmeisters durchaus als e<strong>in</strong><br />
Politisches. Faire, offene <strong>und</strong> solidarische Diskussionen gehören unbed<strong>in</strong>gt dazu.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne bitte ich euch um eure Stimme. Für Nachfragen stehe ich gerne<br />
zur Verfügung.<br />
Mit sozialistischen Grüßen,<br />
Ole Fernholz<br />
fernholz.ole@gmail.com<br />
14
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
15
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Kandidatur <strong>zum</strong> erweiterten Landesvorstand <br />
auf dem 4. <strong>Landesparteitag</strong> DIE LINKE.Niedersachsen <br />
<strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <br />
Persönliches: <br />
Heike Boldt, KV Pe<strong>in</strong>e <br />
geb. <strong>am</strong> 13.<strong>10</strong>.1981 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> (Mitte) <br />
gelernte Verlagsbuchhändler<strong>in</strong> | Politikwissenschaftler<strong>in</strong> M.A. | <br />
Mitarbeiter<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dungsstelle Gewerkschaften <strong>und</strong> soziale <br />
Bewegungen | Te<strong>am</strong>er<strong>in</strong> der ver.di Jugend <br />
16<br />
Me<strong>in</strong>en Arbeitsschwerpunkt <strong>in</strong> der LINKEN. Niedersachsen habe ich seit 2011 im Bereich der <br />
politischen Bildungsarbeit. Hier war ich bisher die Verantwortliche im Landesvorstand <strong>und</strong> habe <br />
die Aufgabe als Sprecher<strong>in</strong> der Landesbildungskommission <strong>und</strong> Mitglied <strong>in</strong> der Kommission <br />
Politische Bildung ausgefüllt. Dies möchte ich mit eurer Unterstützung auch weiterh<strong>in</strong> tun <strong>und</strong> <br />
d<strong>am</strong>it die bisherige Arbeit fortsetzen <strong>und</strong> ausbauen. <br />
Bei der Wahlauswertung der Landtagswahl 2013 wird die Bedeutung politischer Bildungsarbeit <br />
immer wieder betont. Dabei geht es nicht nur um die Schulung von Funktionär*<strong>in</strong>nen, sondern <br />
auch <strong>und</strong> vor allem um das Verständnis politisch-‐ökonomischer Zus<strong>am</strong>menhänge <strong>und</strong> die <br />
Umsetzung <strong>in</strong> die politische Praxis. Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> die Verhältnisse analysieren, h<strong>in</strong>terfragen, <br />
Gegenentwürfe entwickeln <strong>und</strong> umsetzen <strong>und</strong> diese kommunizieren, ist für mich Kern <br />
politischer Arbeit. D<strong>am</strong>it daran alle Interessierten teilhaben können, brauchen wir e<strong>in</strong> <br />
ausgewogenes Angebot der politischen Bildung, dass sich nach den Anforderungen der <br />
Genoss*<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> den Kreisverbänden <strong>und</strong> der kommunalen Mandatsträger*<strong>in</strong>nen richtet <strong>und</strong> <br />
dabei politisch-‐theoretische Fragen mit der politischen Praxis verb<strong>in</strong>det. <br />
Aus me<strong>in</strong>er eigenen praktischen Arbeit <strong>in</strong> der Bildungsarbeit, aber auch als Direktkandidat<strong>in</strong> zur <br />
Landtagswahl <strong>in</strong> Meppen, kenne ich sowohl die Großstadt, als auch den ländlichen Raum. In <br />
beiden Gebieten arbeiten die Genoss*<strong>in</strong>nen sehr engagiert, f<strong>in</strong>den dabei aber ganz <br />
unterschiedliche Voraussetzungen vor, aus denen sich unterschiedliche Anforderungen ergeben <br />
– auch an den Landesvorstand. Hier, aber auch unter den Kreisverbänden zu vermitteln, sehe ich <br />
als e<strong>in</strong>e me<strong>in</strong>er Aufgaben. <br />
Me<strong>in</strong>e Themenschwerpunkte habe ich <strong>in</strong> der Internationalen Politik <strong>und</strong> <strong>in</strong> der <br />
Gewerkschaftsarbeit. Seit 2006 b<strong>in</strong> ich aktives ver.di Mitglied; ich habe mich zur Te<strong>am</strong>er<strong>in</strong> für <br />
die DGB-‐Jugend ausbilden lassen, war <strong>in</strong> der Geschäftsführung der ver.di Jugend Niedersachsen-‐<br />
Bremen 2007-‐2011, b<strong>in</strong> seitdem der ver.di Jugend als Te<strong>am</strong>er<strong>in</strong> verb<strong>und</strong>en. <br />
Über me<strong>in</strong>e Te<strong>am</strong>endentätigkeiten b<strong>in</strong> ich auch heute noch an den Azubis <strong>und</strong> jungen <br />
Arbeitnehmer*<strong>in</strong>nen dran <strong>und</strong> bekomme so mit, wie junge Menschen ihr Leben <strong>und</strong> ihre <br />
Arbeitswelt wahrnehmen, welche Anforderungen <strong>und</strong> Wünsche sie haben, aber auch, wie sie mit <br />
ihren Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen umgehen. Wenn wir den K<strong>am</strong>pf für Soziale Gerechtigkeit ernst <br />
nehmen, so dürfen wir die jungen Menschen <strong>und</strong> ihre Themen nicht vergessen. Die Situation <br />
junger Menschen als prekär zu bezeichnen, ist nicht e<strong>in</strong>fach nur e<strong>in</strong> neuer Trend, sondern <br />
verdeutlicht, unter welchen Bed<strong>in</strong>gungen sie leben <strong>und</strong> arbeiten. Den Austausch über die <br />
Lebensbed<strong>in</strong>gungen junger Menschen müssen wir dr<strong>in</strong>gend führen, um unsere LINKE Politik <br />
nicht losgelöst von den Ansprüchen der Betroffenen zu machen. <br />
Auf weitere zwei Jahre im Landesvorstand <strong>und</strong> mit euch würde ich mich freuen.
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Franziska Junker<br />
Kandidatur zur Wahl als Mitglied des Landesvorstand Niedersachsen. 2013<br />
Ich b<strong>in</strong> 1963 <strong>in</strong> Ostfriesland geboren, verheiratet <strong>und</strong> habe 3 erwachsene K<strong>in</strong>der. <strong>10</strong> Jahre war ich<br />
selbständig mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>zelhandelsgewerbe tätig. Danach im Automobilumschlag<br />
Im Emder Hafen tätig.<br />
Privat b<strong>in</strong> ich:<br />
. Mitglied im Bürgervere<strong>in</strong> Neuk<strong>am</strong>perfehn<br />
Pat<strong>in</strong> im VAO (Verb<strong>und</strong> Ausbildung Ostfriesland) <strong>und</strong> Volksbegehrende Schulen.<br />
im Engagement für VERDI im Bezirksvorstand <strong>und</strong> leiste me<strong>in</strong>en aktiven Beitrag.<br />
Ich b<strong>in</strong> seit Teenagerzeit politisiert durch<br />
Demos<br />
als Klassensprecher<strong>in</strong><br />
als Mutter <strong>in</strong> Kita- <strong>und</strong> Schulelternräten<br />
-Leiter<strong>in</strong> Mutter K<strong>in</strong>d turnen<br />
Pflege von Angehörigen<br />
Tagesmutter gewesen, d<strong>am</strong>it andere Frauen arbeiten konnten<br />
Mit der Gründung der W.A.S.G 2004 <strong>und</strong> der Gründung unserer Partei DIE LINKE 2006<br />
begann <strong>in</strong> den Vorständen me<strong>in</strong>e politische Arbeit.<br />
Me<strong>in</strong> KV- Leer Ostfriesland entsandte mich als Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esparteitagsdelegierte.<br />
Me<strong>in</strong>e Tätigkeitsfeld f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong>:<br />
o S<strong>am</strong>tgeme<strong>in</strong>derat Hesel<br />
o BO Moormerland, Hesel, Uplengen <strong>und</strong> Jümme<br />
o LAG, L<strong>in</strong>ker Unternehmer<strong>in</strong>nen<br />
o LAG, Senioren Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
o Bildungsbeauftragte für KV Leer<br />
o LAG, Agrar- <strong>und</strong> Landwirtschaft<br />
Kandidaturen:<br />
2006 im kommunalen Wahlk<strong>am</strong>pf für das Bürgermeister<strong>am</strong>t me<strong>in</strong>er Heimatgeme<strong>in</strong>de Hesel <strong>in</strong><br />
Ostfriesland.<br />
2008 als Direktkandidat<strong>in</strong> für den Landtag Niedersachsen, Wahlkreis 83 als Konfrontation <strong>zum</strong><br />
CDU- Generalsekretär.<br />
2009 als Direktkandidat<strong>in</strong> für den B<strong>und</strong>estag, Wahlkreis 26 Leer <strong>und</strong> Emsland.<br />
2011 im kommunalen Wahlk<strong>am</strong>pf als S<strong>am</strong>tgeme<strong>in</strong>deratsmitglied.<br />
- 2013 als Direktkandidat<strong>in</strong> für den Landtag Niedersachsen, Wahlkreis 83<br />
Immer mehr Menschen machen sich angesichts der schweren Wirtschafts- <strong>und</strong> F<strong>in</strong>anzkrisen Sorgen um<br />
ihre Arbeitsplätze <strong>und</strong> den folgenden Lohnkürzungen. Wir müssen das ernst nehmen <strong>und</strong> ganz<br />
entscheidend für sichere Arbeitsplätze mit fairer Entlohnung sorgen.<br />
Als<br />
engagierte Frau <strong>und</strong> Mutter dreier K<strong>in</strong>der, die um Betreuungsplätze gekämpft hat<br />
als selbständige Kle<strong>in</strong>unternehmer<strong>in</strong> die ihr Geschäft aufgeben musste, weil der Supermarkt im<br />
Nachbardorf die Preise unterboten hat<br />
als F<strong>am</strong>ilienernährer<strong>in</strong>, die nur durch die Beschäftigung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Leiharbeitsfirma ihrer<br />
F<strong>am</strong>ilie die Hartz IV- Falle ersparen konnte <strong>und</strong><br />
als solidarische Landfrau, die mit den Bauern <strong>und</strong> Bäuer<strong>in</strong>nen geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> für angemessene<br />
Milchpreise demonstriert hat.<br />
b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong>e Kämpfer<strong>in</strong> an der Basis, die die Nöte der Landbevölkerung <strong>am</strong> eigenen Leib <strong>und</strong> im<br />
direkten Umfeld erfahren hat.<br />
Ich sehe mich als Anwält<strong>in</strong> der K<strong>in</strong>der, Jugendlichen <strong>und</strong> Erwachsenen, deren Leben durch die<br />
Agenda 20<strong>10</strong> <strong>und</strong> ihre noch andauenden Auswirkungen bee<strong>in</strong>trächtigt <strong>und</strong> benachteiligt wird.<br />
Nur die Partei DIE LINKE; kann dieses Ändern. Franziska Junker<br />
17
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Bewerbung für den Landesvorstand<br />
Persönliches: Anja K<strong>in</strong>do, geb. <strong>am</strong> 25.02.1966, geschieden, Mutter von drei<br />
erwachsenen K<strong>in</strong>dern<br />
Beruf: Sozialversicherungsfachangestellte<br />
Politisches: Gründungsmitglied der Partei Die LINKE., vorherige<br />
Mitgliedschaft <strong>in</strong> der PDS, 2007-20<strong>10</strong> Kreisvorstandsmitglied im Kreisverband<br />
Friesland, seit der Kommunalwahl 2006-2011 Abgeordnete im Kreistag des<br />
Landkreis Friesland, seit 2011 Mitglied im Stadtrat Schortens, Direktkandidat<strong>in</strong><br />
der L<strong>in</strong>ken <strong>in</strong> Friesland für die Landtagswahl 2008, die B<strong>und</strong>estagswahl 2009<br />
<strong>und</strong> die Landtagswahl 2013, Mitglied im erweiterten Landesvorstand seit 2008<br />
<strong>und</strong> engagiert <strong>in</strong> der Landesbildungskommission.<br />
Berufliches: Seit 1992 Verschiedenste Anstellungen <strong>in</strong> der Lebensmittelproduktion <strong>und</strong> im Verkauf,<br />
Anstellung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Werbedruckerei, Leistungssachbearbeiter<strong>in</strong> bei e<strong>in</strong>er Krankenkasse <strong>und</strong> bei der Agentur<br />
für Arbeit, nach längerem Arbeitslosengeld II Bezug von September 2008-Januar 2013 Mitarbeiter<strong>in</strong> im<br />
Wahlkreisbüro von Hans-Henn<strong>in</strong>g Adler, MdL <strong>und</strong> seit Juni 2009 Mitarbeiter<strong>in</strong> im Wahlkreisbüro von<br />
Diether Dehm, MdB, <strong>in</strong> Wilhelmshaven.<br />
Liebe Genoss<strong>in</strong>nen, liebe Genossen,<br />
<strong>am</strong> 20. Januar haben wir e<strong>in</strong>e wichtige Wahl verloren. Der Nichtwiedere<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> den Niedersächsischen<br />
Landtag wird sich nicht nur erschwerend auf unsere politische Arbeit auswirken, auch die f<strong>in</strong>anzielle<br />
Ausstattung unserer Landespartei wird nicht mehr annähernd so komfortabel wie <strong>in</strong> den letzten 5 Jahren<br />
se<strong>in</strong> <strong>und</strong> das wird man letztlich auch <strong>in</strong> den Kreisverbänden spüren. Trotzdem gilt es nun, sich schnell von<br />
dieser Niederlage zu erholen <strong>und</strong> unbed<strong>in</strong>gt neue Kräfte zu s<strong>am</strong>meln für die B<strong>und</strong>estagswahl im September.<br />
Die Pluralität unserer Partei ist Herausforderung <strong>und</strong> große Chance zugleich, aber nur <strong>in</strong> dieser Konstellation<br />
haben wir e<strong>in</strong>e Chance Standpunkte zu entwickeln, die viele Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger ansprechen. Und nur,<br />
wenn es uns hier gel<strong>in</strong>gt, dass alle Mitglieder, alle Kreisverbände geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> an e<strong>in</strong>er LINKEN arbeiten, die<br />
<strong>in</strong> den Parl<strong>am</strong>enten stark ist genauso wie sie <strong>in</strong> den außerparl<strong>am</strong>entarischen Bewegungen verankert ist,<br />
werden wir erfolgreich se<strong>in</strong> können.<br />
In unserer Partei brauchen wir e<strong>in</strong>e tolerante Streitkultur auf sachlicher Ebene. Unseren Schwerpunkt<br />
sollten wir auf die Zus<strong>am</strong>menarbeit <strong>und</strong> nicht auf die Positionierung legen <strong>und</strong> viel mehr auf e<strong>in</strong>en fairen<br />
Umgang mite<strong>in</strong>ander achten.<br />
Ich kann ja nur e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Teil unserer Landespartei sehen <strong>und</strong> beurteilen <strong>und</strong> wenn ich dann sage, dass<br />
<strong>in</strong> diesem kle<strong>in</strong>en Teil e<strong>in</strong>e Streitkultur vorherrscht, die wohl eher nicht dazu beiträgt attraktiv auf Menschen<br />
zu wirken, die e<strong>in</strong>e Plattform für politisches Arbeiten suchen, sondern die eher abschreckt, dann mag das<br />
vielleicht nicht für die ges<strong>am</strong>te Landespartei gelten. Aber ich behaupte trotzdem, dass wir Probleme d<strong>am</strong>it<br />
haben, anderen die Solidarität entgegenzubr<strong>in</strong>gen, die wir ständig für uns e<strong>in</strong>fordern. Das muss anders<br />
werden!<br />
Das, was wir <strong>in</strong> der Politik der Gesellschaft abfordern, müssen wir auch <strong>in</strong>nerparteilich leben lernen. Das<br />
bedeutet für mich: Ich stehe zu Transparenz <strong>und</strong> Mitbestimmung. Ich setze mich e<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>e Entwicklung, <strong>in</strong><br />
der wichtige Entscheidungen gleichberechtigt von unten nach oben getroffen werden. Und ich b<strong>in</strong> nicht nur<br />
bereit neben me<strong>in</strong>en Stärken auch me<strong>in</strong>e Schwächen zu benennen sondern auch die Stärken der anderen<br />
anzuerkennen. Ich will, dass wir unsere Differenzen offen ausfechten, ohne dass wir das Selbstverständnis<br />
e<strong>in</strong>er LINKEN dabei aus Spiel setzen, die sich als breites <strong>und</strong> plurales l<strong>in</strong>kes Politikbündnis begreift.<br />
Der neue Landesvorstand wird <strong>in</strong> den nächsten zwei Jahren vor großen Aufgaben stehen. Zunächst gilt es<br />
den B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf 2013 zu organisieren, politische Bildungsangebote weiter zu entwickeln, die<br />
Mitgliedergew<strong>in</strong>nung voranzutreiben <strong>und</strong> politische Positionen <strong>in</strong> die Öffentlichkeit <strong>und</strong> <strong>in</strong> die Bewegungen zu<br />
tragen. Hierbei möchte ich weiter mitarbeiten <strong>und</strong> me<strong>in</strong>e bisherigen Erfahrungen <strong>in</strong> die Vorstandsarbeit<br />
e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Wir s<strong>in</strong>d stark, wenn wir unsere Differenzen, unsere unterschiedlichen Traditionen <strong>und</strong><br />
Herkünfte nicht als trennend, sondern bereichernd begreifen.<br />
Zum Schluss noch e<strong>in</strong>mal zu mir: Es gibt D<strong>in</strong>ge, die kann ich gut, andere kann ich nicht so gut. E<strong>in</strong><br />
rhetorisches Ass werde ich ganz sicher nicht werden, um e<strong>in</strong> Beispiel zu nennen. Aber ich kann gut zuhören<br />
<strong>und</strong> ich habe weitere Stärken wie z.B., <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Te<strong>am</strong>s <strong>in</strong>tegrierend <strong>und</strong> verb<strong>in</strong>dend zu wirken, ohne<br />
<strong>in</strong>haltlichen Differenzen aus dem Weg zu gehen.<br />
Me<strong>in</strong>e politischen Schwerpunkte liegen <strong>in</strong> der Sozial- <strong>und</strong> Bildungspolitik, ich b<strong>in</strong> Mitglied der<br />
Landesbildungskommission <strong>und</strong> der AG „Unterstützung der Kreisverbände“.<br />
Sollte ich wieder <strong>in</strong> den LaVo gewählt werden, würde ich <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne auch im neuen LaVo weiterwirken<br />
wollen. Ich bitte um Euer Vertrauen!<br />
18
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
19
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Kandidatur für den Landesvorstand<br />
auf dem <strong>Landesparteitag</strong> der DIE LINKE <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong>, <strong>9.</strong> Februar 2013<br />
Zu me<strong>in</strong>er Person <strong>und</strong> politischen Biografie<br />
geb. 1947, Realschullehrer<strong>in</strong> i.R. (12 Jahre im Schuldienst), Diplompsycholog<strong>in</strong>, seit 1990<br />
Dozent<strong>in</strong> an der Leibnizuniversität Hannover; GEW-Mitglied; seit 1985 Redakteur<strong>in</strong> der<br />
Zeitschrift DAS ARGUMENT;<br />
von 1973 bis 1979 Mitglied der SPD, Austritt wegen Radikalenerlass <strong>und</strong> Nato-<br />
Doppelbeschluss; <strong>in</strong> den 80er Jahren aktiv <strong>in</strong> der Friedensbewegung <strong>und</strong> <strong>in</strong> der<br />
Bewegung gegen Berufsverbote; seit den 1980er Jahren zugleich aktiv <strong>in</strong> diversen<br />
Initiativen der autonomen Frauenbewegung.<br />
seit 2007 Mitglied der Partei DIE LINKE; seit 2007 Mitglied des Kreisvorstandes Region<br />
Hannnover; seit 2008 Mitglied im Landesvorstand Niedersachsen<br />
Jutta Meyer-Siebert<br />
Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />
hiermit bewerbe ich mich erneut um e<strong>in</strong>en Sitz im Landesvorstand der Partei DIE LINKE.<br />
Ich möchte mich weiter für e<strong>in</strong>e LINKE e<strong>in</strong>setzen,<br />
die antikapitalistisch ist, weil sie Politik mit dem Ziel macht, die fast alle Lebensbereiche bestimmende<br />
Profitlogik zu durchbrechen; e<strong>in</strong>e LINKE, die sich konsequent für *Menschen vor Profite* e<strong>in</strong>setzt;<br />
die fem<strong>in</strong>istisch ist, weil sie die Bedeutung der Geschlechterverhältnisse – <strong>und</strong> wie diese sich<br />
gegenwärtig dr<strong>am</strong>atisch verändern - für die Reproduktion des Kapitalismus <strong>in</strong> (Wahlk<strong>am</strong>pf)Progr<strong>am</strong>matik<br />
<strong>und</strong> Politik gr<strong>und</strong>legend e<strong>in</strong>bezieht;<br />
die Utopie als realistisch begreift <strong>und</strong> ihre konkrete Politik <strong>in</strong> die Perspektive e<strong>in</strong>er Gesellschaft stellt, <strong>in</strong><br />
der nicht nur Reichtum, sondern auch Arbeit <strong>und</strong> Zeit gerecht verteilt s<strong>in</strong>d; <strong>in</strong> der bei Garantie sozialer<br />
Sicherheit allen die Teilhabe an allen Lebensbereichen ermöglicht ist; die die radikale Verkürzung von<br />
Erwerbsarbeit als Voraussetzung dafür <strong>in</strong>s Zentrum rückt <strong>und</strong> sich <strong>in</strong>sbesondere mit den Kräften <strong>in</strong> den<br />
Gewerkschaften verbündet, die <strong>in</strong> ihren eigenen Reihen um Akzeptanz dafür kämpfen;<br />
die <strong>in</strong> dieser Weise das DAS GANZE LEBEN FÜR ALLE im Horizont hat.<br />
Ich möchte mich <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>n weiter dafür e<strong>in</strong>setzen<br />
*Frauenpolitik* aus dem Angehängtse<strong>in</strong> an die verme<strong>in</strong>tlich wichtigeren *großen* Themen <strong>in</strong>s Zentrum<br />
zu rücken: nur wenn wir Politik vom Standpunkt der ges<strong>am</strong>tgesellschaftlichen Reproduktion aus<br />
gestalten, können wir Politik <strong>in</strong> der Perspektive machen, alle Verhältnisse umzuwerfen, <strong>in</strong> denen die<br />
Menschen geknechtete <strong>und</strong> verächtliche Wesen s<strong>in</strong>d.<br />
Ich möchte mich weiter geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit den (hoffentlich) noch mehr werdenden Mitstreiter<strong>in</strong>nen dafür e<strong>in</strong>setzen,<br />
dezentrale frauenpolitische Strukturen aufzubauen <strong>und</strong> zu vernetzen, d<strong>am</strong>it wir mehr Frauen gew<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Quotierung als Instrument gegen patriarchale (<strong>und</strong> sexistische) Parteistrukturen auch <strong>in</strong> den<br />
Kreisverbänden zur Wirkung br<strong>in</strong>gen können;<br />
den im September 2012 gegründeten Landesrat LINKE Frauen als frauenpolitische Struktur <strong>in</strong> der<br />
Satzung zu verankern, um mehr E<strong>in</strong>fluss auf die Parteipolitik gew<strong>in</strong>nen;<br />
mit kreativen Formen öffentlichen Protestes <strong>und</strong> Widerstandes gegen die Zumutungen zunehmend<br />
prekärer Lebensverhältnisse die LINKE als Ort zu präsentieren, wo Politik Spaß macht.<br />
Ich bitte um Eure Unterstützung, me<strong>in</strong>e Arbeit im Landesvorstand <strong>in</strong> dieser Weise fortsetzen zu können.<br />
Eure<br />
20
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen, Fre<strong>und</strong><strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e, hiermit möchte ich mich <strong>zum</strong><br />
<strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> um e<strong>in</strong>en vakanten Platz im erweiterten Landesvorstand der Partei<br />
bewerben.<br />
Me<strong>in</strong> N<strong>am</strong>e ist Jasm<strong>in</strong> Roos, ich b<strong>in</strong> seit ca. 5 jahren Mitglied der Partei Die L<strong>in</strong>ke. im Kreisverband<br />
Wilhelmshaven. Ich b<strong>in</strong> 39 jahre alt <strong>und</strong> von me<strong>in</strong>em beruflichen H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> Diplom<br />
Sozialpädagog<strong>in</strong>.<br />
Seit zwei jahren b<strong>in</strong> ich Mitglied <strong>in</strong> der Landesschiedskommission, weitere Mandate habe ich<br />
nicht.<br />
Politische Erfahrungen habe ich zuerst im Kreisvorstand ges<strong>am</strong>melt, vorletztes Jahr habe ich zur<br />
Kommunalwahl kandidiert <strong>und</strong> dieses Jahr war ich Direktkandidat<strong>in</strong> für die Landtagswahl im<br />
Wahlkreis Wilhelmshaven. Ich habe e<strong>in</strong> durchaus ehrenhaftes Ergebnis von 5,6 % der<br />
Erststimmen erhalten.<br />
Me<strong>in</strong>e politischen Schwerpunkte sehe ich im Bereich Umwelt, Bildung <strong>und</strong> Soziales, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />
Wahlk<strong>am</strong>pf habe ich mir besonders den Kreuzzug gegen den Niedriglohnsektor, hier <strong>in</strong><br />
Wilhelmshaven e<strong>in</strong> blühendes Gewerbe, auf die Fahne geschrieben.<br />
Die verlorene Landtagswahl macht nun me<strong>in</strong>es Erachtens e<strong>in</strong>e Neuausrichtung bzw. deutliche<br />
Positionierung des Landesverbandes notwendig, <strong>und</strong> ich würde gerne dazu beitragen, den<br />
Landesvorstand im erweiterten Vorstand zu verstärken, d<strong>am</strong>it wir ungeachtet dieses kle<strong>in</strong>en<br />
Rückschrittes gestärkt <strong>und</strong> zielorientiert <strong>in</strong> die B<strong>und</strong>estagswahl durchstarten können. Die LInke<br />
als Partei ist dr<strong>in</strong>gend notwendig, daß soziale Ungleichgewicht der Gesellschaft endlich zu<br />
benden <strong>und</strong> längerfristig das Ziel e<strong>in</strong>er gesellschaftlichen Neuordnung zu erreichen.Dazu müssen<br />
21
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
wir die Kräfte bündeln, die Streitigkeiten beilegen <strong>und</strong> uns auf dieses große Ziel konzentrieren.<br />
Ich b<strong>in</strong> bereit dazu me<strong>in</strong>e Kraft <strong>und</strong> Zeit hierfür zu <strong>in</strong>vestieren. Besonders für den Bereich der<br />
<strong>in</strong>nerpolitischen Bildungsarbeit <strong>und</strong> br<strong>in</strong>ge ich sowohl e<strong>in</strong>en beruflichen H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> als auch<br />
erste politische erfahrungen mit.Auch die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />
stelle ich mir sehr fruchtbar <strong>und</strong> <strong>in</strong>teressant vor. Gerne möchte ich dazu beitragne, die Partei<br />
weiter nach Vorne zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Solidarische Grüße Jasm<strong>in</strong> Roos<br />
22
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Bewerbung für den Landesvorstand<br />
Verehrte Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />
Petra Schmitz<br />
Dragahner Weg 3<br />
29481 Karwitz<br />
Wer ich b<strong>in</strong>:<br />
Me<strong>in</strong>e politischen Arbeitsschwerpunkte s<strong>in</strong>d Agrar, Umwelt,<br />
53 Jahre alt;<br />
Entwicklung des ländlichen Raumes, Ernährung <strong>und</strong><br />
Rechtsanwaltsgehilf<strong>in</strong>,<br />
Verbraucherschutz.<br />
Selbstversorger<strong>in</strong> (so gut es geht)<br />
Hier engagiere ich mich:<br />
Mitglied <strong>in</strong> der Partei „Die L<strong>in</strong>ke“<br />
seit 200<strong>9.</strong> Seit 2009 ständiges<br />
Mitglied im Kreisvorstand<br />
Mitglied im Landesvorstand DIE<br />
LINKE Niedersachsen<br />
AG Hilfe für die Kreisverbände<br />
Mitglied der LAG Landwirtschaft,<br />
Ernährung <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />
Mitglied der LAG <strong>und</strong> BAG<br />
Antikapitalistische L<strong>in</strong>ke<br />
Mitglied der BAG Umwelt<br />
Für den Wahlkreis 43 Walsrode<br />
war ich Direktkandidat<strong>in</strong><br />
Weitere Mitgliedschaften:<br />
Gründungsmitglied der Sozial-<br />
Oekologischen-Liste Wendland Petra Schmitz<br />
(SOLI) im Rahmen der<br />
Kommunalwahlen 2011 zur<br />
Bündelung l<strong>in</strong>ks-politischer Kräfte<br />
Mitglied bei foodwatch<br />
Mitglied bei attac<br />
Gründungsmitglied der BI gegen<br />
Massentierhaltung „Bäuerliche<br />
Landwirtschaft statt Agrarfabriken“<br />
Uelzen<br />
hiermit bewerbe ich mich erneut für den Landesvorstand.<br />
Die letzten 2 Jahre im Landesvorstand waren spannend <strong>und</strong> sehr<br />
lehrreich. Doch leider auch nicht immer befriedigend, musste ich<br />
doch feststellen, wie schwer es unsere Kreisverbände haben<br />
wenn es um die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Landesebene geht.<br />
Da ich sehr großen Wert auf die Würdigung <strong>und</strong> E<strong>in</strong>beziehung<br />
der Arbeit unserer Mitglieder lege, setze ich mich auf<br />
Landesebene verstärkt für mehr Transparenz im Landesvorstand<br />
<strong>und</strong> die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den Kreisverbänden e<strong>in</strong>.<br />
Ich hoffe auch weiterh<strong>in</strong> auf Eurer Vertrauen <strong>in</strong> mich <strong>und</strong> me<strong>in</strong>e<br />
bisherige Arbeit so dass ich diese als Mitglied des neuen<br />
Vorstandes weiterführen kann.<br />
Mit solidarischen Grüßen<br />
23
about:blank<br />
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Bewerbung für den Landesvorstand Niedersachsen (LPT <strong>H<strong>am</strong>eln</strong>)<br />
Mo<strong>in</strong> Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />
Silvia Sedelmayr (Kreisverband Wilhelmshaven)<br />
hiermit bewerbe ich mich um e<strong>in</strong>en Platz im Landesvorstand.<br />
2004 b<strong>in</strong> ich <strong>in</strong> die PDS e<strong>in</strong>getreten <strong>und</strong> habe erste Erfahrungen im B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf 2005<br />
s<strong>am</strong>meln können. Ich war im LK Cloppenburg aktiv <strong>und</strong> habe dort als Direktkandidat<strong>in</strong> gewirkt.<br />
In Zus<strong>am</strong>menarbeit <strong>und</strong> mit Hilfestellung durch den KV Oldenburg, habe ich d<strong>am</strong>als e<strong>in</strong>en guten,<br />
arbeitsreichen Wahlk<strong>am</strong>pf erlebt.<br />
Trotz oder auch gerade wegen der schmerzlichen Niederlage unserer Partei bei der LTW, für die<br />
ich hier <strong>in</strong> WHV unter anderem die Koord<strong>in</strong>ierung der Term<strong>in</strong>e für die Landtags- <strong>und</strong><br />
B<strong>und</strong>estagsmitglieder steuerte, b<strong>in</strong> ich entschlossen, weiter zu machen.<br />
Ich b<strong>in</strong> 53 Jahre alt, prekär beschäftigt <strong>und</strong> Mitglied im Vorstand <strong>in</strong> WHV. Ausserdem gehöre ich<br />
der hiesigen Arbeitslosen<strong>in</strong>itiative an <strong>und</strong> auch der Tierschutz ist mir e<strong>in</strong> wichtiges Anliegen.<br />
Me<strong>in</strong>en Schwerpunkt setze ich auf das Thema: Weg mit Hartz IV. Dieses <strong>und</strong> das NEIN zu<br />
Militäre<strong>in</strong>sätzen, waren die Hauptbeweggründe der PDS beizutreten aber es gibt noch viele<br />
weitere. Wir s<strong>in</strong>d die Partei, die ke<strong>in</strong>e Grossspenden erhält <strong>und</strong> dadurch s<strong>in</strong>d wir frei im Denken.<br />
Alles, was uns von anderen Parteien deutlich abgrenzt, möchte ich weiter nach vorn tragen.<br />
Weil ich mir für die große Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>keit der Parteiarbeit den Blick freihalten möchte, gehöre ich<br />
ke<strong>in</strong>er Strömung an.<br />
Für me<strong>in</strong>e Kandidatur habe ich die Unterstützung des Kreisvorstandes <strong>und</strong> weiterer Mitglieder<br />
des KV Friesland <strong>und</strong> aus dem KV Wittm<strong>und</strong>.<br />
Ich möchte dazu beitragen, die Verb<strong>in</strong>dung zwischen dem LaVo <strong>und</strong> den Kreisvorständen/<br />
Kreisverbänden zu verbessern <strong>und</strong> zu stärken.<br />
Nebenbei lese ich gern, hšre Musik mit me<strong>in</strong>er Katze <strong>und</strong> schaue sehr gern NaturdokuÞlme.<br />
Wer mehr wissen möchte, hier me<strong>in</strong>e Telefonnummer: 04421 3706 190<br />
Im Januar 2013<br />
Silvia Sedelmayr<br />
1 von 2 25.01.13 19:58<br />
24
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Kandidatur für den erweiterten Landesvorstand: Franziska Steltenk<strong>am</strong>p-Wöckel<br />
Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />
38 Jahre<br />
1 Tochter, 4 Jahre<br />
Getrennt lebend<br />
DIE LINKE. ist die Partei der sozialen Gerechtigkeit, der Erwerbslosen, der MigrantInnen <strong>und</strong> der<br />
RentnerInnen. Wir müssen auch noch stärker auch die Partei der Beschäftigten <strong>in</strong> den Betrieben<br />
werden. Dazu brauchen wir e<strong>in</strong>e stärkere Vernetzung<br />
mit Betriebs- <strong>und</strong> Personalräten <strong>und</strong> müssen ihnen Lust<br />
machen mit uns geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> für mehr Mitbestimmung,<br />
bessere Arbeits-bed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> höhere Löhne zu<br />
streiten. Für e<strong>in</strong> Recht auf gute Arbeit!<br />
Wir werden gebraucht. Es wird immer wieder behauptet,<br />
Deutschland sei gut durch die Krise gekommen.<br />
Aber für Millionen Beschäftigte stimmt das nicht.<br />
Millionen von Menschen arbeiten für e<strong>in</strong>en Niedriglohn,<br />
verdienen weniger als 7 Euro oder sogar 5 Euro<br />
die St<strong>und</strong>e. Das ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em so reichen Land unerträglich.<br />
Die prekäre Beschäftigung hat alle Bereiche der<br />
Arbeitswelt erfasst: Leiharbeit, Befristungen, Werkverträge,<br />
M<strong>in</strong>ijobs, Hartz-IV-Aufstocker, unfreiwillige<br />
Teilzeit <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Netz von Subunternehmen <strong>und</strong> Sche<strong>in</strong>selbständigen<br />
zw<strong>in</strong>gen Menschen <strong>in</strong> Verhältnisse, <strong>in</strong> denen sie täglich um Ihre Existenz kämpfen<br />
müssen. Diesen Menschen müssen wir e<strong>in</strong>e Stimme geben <strong>und</strong> ihnen Mut machen sich zu wehren<br />
<strong>und</strong> sie dabei zu unterstützen.<br />
Gewerkschaften s<strong>in</strong>d dabei e<strong>in</strong> strategisch wichtiger Bündnispartner. Die privilegierte Partnerschaft<br />
der Gewerkschaften mit der SPD ist seit der Agenda 20<strong>10</strong> vorbei. Das heißt aber für uns nicht, dass<br />
wir e<strong>in</strong>fach nur „aufs<strong>am</strong>meln“ können. DIE LINKE. muss e<strong>in</strong>en gewissen Gebrauchswert für Beschäftigte<br />
<strong>und</strong> Gewerkschaften haben. Diesen Gebrauchswert können wir ganz konkret <strong>in</strong> betrieblichen<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzungen vor Ort <strong>in</strong> den Kreisverbänden beweisen. Beispiele wie wir uns konkret<br />
vor Ort solidarisch zeigen können s<strong>in</strong>d: der Tarifkonflikt für personelle M<strong>in</strong>deststandards <strong>in</strong> Krankenhäusern,<br />
die K<strong>am</strong>pagne „Neulich bei Netto“ von Beschäftigten dieses Discounters für bessere<br />
Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen oder der Streik für e<strong>in</strong>en Haustarifvertrag bei Neupack. Die praktische Unterstützung<br />
für tarifliche <strong>und</strong> betriebliche Kämpfe ist für DIE LINKE. entscheidend.<br />
Hier würde ich gerne im neuen Landesvorstand <strong>in</strong> enger Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der LAG Betrieb &<br />
Gewerkschaft ansetzen <strong>und</strong> anpacken <strong>und</strong> bitte Euch dafür um Unterstützung. Der Landessprecher-<br />
Innenrat Betrieb & Gewerkschaft unterstützt me<strong>in</strong>e Kandidatur.<br />
Ich b<strong>in</strong> im Kreisverband Oldenburg organisiert <strong>und</strong> war dort viele Jahre im Kreisvorstand. Nun habe<br />
ich me<strong>in</strong>e Aktivitäten auf die LAG Betrieb & Gewerkschaft <strong>und</strong> Gewerkschaftspolitik im Landesvorstand<br />
konzentriert.<br />
Seit Ende 2009 arbeite ich als Büroleiter<strong>in</strong> für die Abgeordnete Jutta Krellmann (Sprecher<strong>in</strong> für Arbeit<br />
& Mitbestimmung) konzentriert zu den Themen Leiharbeit, Werkverträge, M<strong>in</strong>destlohn <strong>und</strong><br />
psychische Belastungen <strong>am</strong> Arbeitsplatz.<br />
Franziska<br />
25
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Anja Stoeck<br />
Bewerbung als Mitglied im Landesvorstand<br />
<br />
geb 1966 <strong>in</strong> H<strong>am</strong>burg<br />
Abi 1985, danach Ausbildung zur Physiotherapeut<strong>in</strong><br />
Mitglied bei SJD-Die Falken <strong>und</strong> SPD bis 1988<br />
Alle<strong>in</strong>erziehende Mutter von 7 K<strong>in</strong>den<br />
Politische Aktivitäten <strong>in</strong>nerhalb der LINKEn, ver.di,<br />
Friedensgruppe, Antifa, Antiatombewegung,<br />
Eltern<strong>in</strong>itiativen<br />
Mitglied im Vorstand des Wohn- <strong>und</strong> Ferienheims<br />
Heideruh<br />
Liebe Genoss<strong>in</strong>nen, liebe Genossen,<br />
ganz bewusst bewerbe ich mich mit diesen Fotos als Mitglied im Landesvorstand!<br />
Das erste ist auf der Blockade des Naziaufmarsches <strong>am</strong> 2.6.12 <strong>in</strong> H<strong>am</strong>burg<br />
aufgenommen, an der ich mit mehreren jungen Genoss*<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Friedensaktivist*<strong>in</strong>nen teilgenommen habe.<br />
Das 2. ist, krasser Gegensatz <strong>zum</strong> ersten, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Garten entstanden. Dieser,<br />
me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> me<strong>in</strong>e H<strong>und</strong>e s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben von großer Wichtigkeit.<br />
Nachdem ich mich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Jugend politisch engagiert habe, hatte ich e<strong>in</strong>e lange<br />
Auszeit, „me<strong>in</strong> Leben h<strong>in</strong>ter dem Mond“, bed<strong>in</strong>gt durch me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der, v.a. aber den<br />
Tod me<strong>in</strong>es Mannes.<br />
2005 habe ich mich endlich wieder dafür entschieden, aktiv Politik zu betreiben, was<br />
ich seitdem tue – als Gründungsmitglied der WASG im Landkreis Harburg, als<br />
Befürworter<strong>in</strong> der Fusion mit der L<strong>in</strong>kspartei.PDS, im Kreisvorstand DIE LINKE.<br />
Harburg-Land, <strong>in</strong> enger Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der hiesigen Friedensgruppe etc.<br />
Die lokalen Antifas, Autonome wie Organisierte, sehen mich sowohl als parteiliche<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong>, aber auch als Aktivist<strong>in</strong>, die nicht nur <strong>in</strong> Parteistrukturen denkt.<br />
Seit 1989 arbeite ich als Physiotherapeut<strong>in</strong>, erst im Krankenhaus, seit 1996 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Praxis <strong>in</strong> W<strong>in</strong>sen/Luhe.<br />
Die Erfahrungen, die ich mit Menschen <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Arbeitsleben, me<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern,<br />
außerparl<strong>am</strong>entarischen Gruppen <strong>und</strong> nicht zuletzt <strong>in</strong> dieser Partei, die mir e<strong>in</strong>e<br />
26
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Herzensangelegenheit ist, gemacht habe, möchte ich <strong>in</strong> die Landesvorstandsarbeit<br />
e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />
Sab<strong>in</strong>e Lös<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Manfred Sohn möchte ich v.a. me<strong>in</strong>e partei<strong>in</strong>terne Unterstützung<br />
anbieten.<br />
Sowohl im Präsidium des LA als auch dem BA habe ich mitgearbeitet, was mir sehr<br />
viel Spaß, aber auch jede Menge Erfahrungen gebracht hat.<br />
Das Agieren ohne e<strong>in</strong>e Landtagsfraktion im H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> sehe ich als e<strong>in</strong>e große<br />
Herausforderung, der ich mich gern stellen möchte.<br />
Me<strong>in</strong>e Kandidatur wird vom KV Harburg-Land, solid. Buchholz, Personen der<br />
autonomer Antifa <strong>und</strong> der hiesigen Friedensgruppe unterstützt.<br />
Mit sozialistischen Grüßen<br />
Anja Stoeck<br />
27
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Nordenh<strong>am</strong>, den 25. Januar 2013<br />
Thomas Bartsch<br />
Feldstraße 16<br />
26954 Nordenh<strong>am</strong><br />
Telefon: (04731) 88542<br />
Mobil: 0170-7088481<br />
E-Mail: thomas.bartsch2@ewetel.net<br />
Internet: www.diel<strong>in</strong>ke-wesermarsch.de<br />
Internet: www.thomas-bartsch.de<br />
Kandidatur <strong>zum</strong> Landesvorstand<br />
Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />
ich bewerbe mich um e<strong>in</strong>en Platz im Landesvorstand, d<strong>am</strong>it bei der zukünftigen weiteren<br />
Entwicklung bzw. <strong>zum</strong> Aufbau des Landesverbandes, der ländliche Raum (Küste) e<strong>in</strong>e<br />
wesentliche Rolle e<strong>in</strong>nimmt.<br />
Niedersachsen ist e<strong>in</strong> Flächenland mit e<strong>in</strong>er großen Vielfalt von Lebensräumen, <strong>in</strong>sbesondere<br />
die Küstenlandschaft, mit ihren speziellen Problemen (u. a. Demografie, ÖPNV, Weservertiefung).<br />
Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit Kreisverband Wesermarsch, me<strong>in</strong>er kommunalpolitischen Tätigkeit im Rat<br />
der Stadt Nordenh<strong>am</strong> (Vorsitzender der L<strong>in</strong>ksfraktion) sowie im Kreistag (Vorsitzender der<br />
L<strong>in</strong>ksfraktion) des Landkreis Wesermarsch, möchte ich zukünftig die Landesverbandspolitik<br />
<strong>in</strong> der Öffentlichkeit vertreten.<br />
Mit solidarischen Grüßen<br />
Thomas Bartsch<br />
28
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Bewerbung <strong>zum</strong> Mitglied des Landesvorstandes<br />
bei dem <strong>Landesparteitag</strong> DIE LINKE. NIEDERSACHSEN<br />
im Februar 2013<br />
Hans-Georg Hartwig, Kreisverband Braunschweig<br />
Persönliches:<br />
Geboren 1953 <strong>in</strong> Braunschweig als Sohn e<strong>in</strong>er alle<strong>in</strong>erziehenden<br />
Mutter von 4 K<strong>in</strong>dern.<br />
Volksschulabschluss, anschließend 1969 Facharbeiterausbildung<br />
bei Siemens Braunschweig <strong>zum</strong> Elektromechaniker. Bis 1981 bei<br />
Siemens Braunschweig als Facharbeiter tätig. Nach politisch<br />
motivierter Kündigung, berufliche Tätigkeit im Bürogeräteservice als<br />
Techniker. Nach anschließender 6-monatiger Arbeitslosigkeit, Beg<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er zwei-jährigen Ausbildung <strong>zum</strong> staatlich anerkannten „CNC-<br />
Anlagentechniker“ mit Erfolg. Danach ab 1986 Tätigkeit als<br />
Software-Entwickler bei e<strong>in</strong>em hannoverschen Zulieferbetrieb für<br />
den Masch<strong>in</strong>enbau. Nach dessen fe<strong>in</strong>dlicher Übernahme <strong>und</strong><br />
Abwicklung im Jahre 2002, war auch ich entlassen <strong>und</strong> mit nun<br />
über 50 Jahren „schwer vermittelbar“. Aktuell Mitarbeiter der<br />
Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Braunschweig.<br />
<strong>10</strong>.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong> beim „Krach schlagen statt<br />
Kohld<strong>am</strong>pf schieben“ <strong>in</strong> Oldenburg<br />
Bisherige politische Aktivitäten<br />
Gewerkschaftlich: Mit Beg<strong>in</strong>n der Berufsausbildung E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die IG Metall. Aktiv <strong>in</strong> der örtlichen<br />
Gewerkschaftsjugend <strong>und</strong> als Jugendvertreter, später gewerkschaftlicher Vertrauensmann. In den 90er<br />
Jahren Betriebsrat, Betriebsratsvorsitzender <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em hannoverschen Masch<strong>in</strong>enbaubetrieb mit 250<br />
Beschäftigten, Mitglied der IGM Delegiertenkonferenz Hannover, aktiv <strong>in</strong> der örtlichen gew. Bildungsarbeit.<br />
Parteipolitisch: Nach der Auflösung fast aller gewerkschaftlichen Jugendgremien (1973) durch die d<strong>am</strong>als<br />
stark SPD dom<strong>in</strong>ierten DGB-Gewerkschaften <strong>in</strong> Niedersachsen, Mitbegründer der Braunschweiger<br />
Ortsgruppe des Kommunistischen B<strong>und</strong> Westdeutschland (KBW), ab 1980 des B<strong>und</strong>es Westdeutscher<br />
Kommunisten (BWK).<br />
1994 E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die PDS. Ab 1996 Mitglied des Landesvorstandes <strong>in</strong> verschiedenen geschäftsführenden<br />
Funktionen. Mitglied im ersten Landesvorstand DIE LINKE. , Mitglied des Kreisvorstandes Braunschweig.<br />
Mitglied der Zus<strong>am</strong>menschlüsse: „AG Betrieb & Gewerkschaft“ <strong>und</strong> „Geraer sozialistischer Dialog“ <strong>in</strong> der<br />
Partei DIE LINKE.<br />
Kommunalpolitisch: In den 80er Jahren Mitbegründer der „LINKEN LISTE Braunschweig“, 1991 bis 1996<br />
deren Mitglied im Rat der Stadt Braunschweig. 2002 bis 2006 Stadtbezirksratsmitglied für die PDS <strong>in</strong><br />
Braunschweig<br />
Bündnisarbeit : Seit dem Jugoslawienkrieg Mitorganisator e<strong>in</strong>es Bündnisses gegen den Krieg (heute<br />
„Braunschweiger Bündnis für den Frieden“).<br />
Mitorganisator der d<strong>am</strong>aligen „Montagsdemonstrationen – Weg mit Hartz IV“.<br />
Wozu will ich beitragen<br />
Wie ihr dem Rechenschaftsbericht des scheidenden Landesvorstandes <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Anhang entnehmen könnt<br />
arbeitete ich <strong>in</strong> diesem Landesvorstand schwerpunktmäßig als e<strong>in</strong>er der Gewerkschaftspolitischen bzw.<br />
Friedenspolitischer Sprecher. Auf diesen politischen Feldern möchte ich mich auch <strong>in</strong> den kommenden<br />
Landesvorstand e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />
Gerade nach dem Verlust unserer Landtagsfraktion wird es noch wichtiger unsere Partei <strong>in</strong> ihrer Breite zu<br />
entwickeln. Wenn wir unsere politische Perspektive als Mitgliederpartei, anstatt als „Wahlvere<strong>in</strong>“, stärken<br />
wollen, dann müssen die Strukturen der „Partei vor Ort“, also die Kreisverbände breiter aufgestellt se<strong>in</strong>: Das<br />
bedeutet Stadtteil- <strong>und</strong> Betriebsgruppen zu entwickeln! Also, die Partei noch stärker unter den Menschen zu<br />
verankern <strong>und</strong> als Teil sozialer Bewegung handlungsfähig machen. Hier hat auch unsere Kommunalpolitik<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe. Nur e<strong>in</strong>e Partei die vor Ort <strong>zum</strong> politischen Mitwirken e<strong>in</strong>lädt, kann Mitglieder b<strong>in</strong>den<br />
<strong>und</strong> zur aktiven Tätigkeit ermuntern, wie die erforderlichen Kontakte zu Bündnispartnern entwickeln. Und<br />
auch nur so können wir zur Entwicklung e<strong>in</strong>es l<strong>in</strong>ken Milieus beitragen, welche e<strong>in</strong>e sozialistische Partei<br />
auch als selbstständige parl<strong>am</strong>entarische Kraft trägt.<br />
In diesem Zus<strong>am</strong>menhang bleibt die Entwicklung der LAG Betrieb & Gewerkschaft <strong>und</strong> hier <strong>in</strong>sbesondere<br />
ihrer Regionalgruppen von große Bedeutung. E<strong>in</strong>e wirkliche Zus<strong>am</strong>menarbeit mit gewerkschaftlich Aktiven<br />
ist nicht mit Treffen auf Landesebene zu realisieren, deshalb s<strong>in</strong>d die Regionalgruppen hier entscheidend.<br />
Parteientwicklung bedeutet im Kern Stärkung der politischen Handlungsfähigkeit se<strong>in</strong>er Mitglieder deshalb<br />
kommt der politischen Mitgliederbildung große Bedeutung zu. Der letzte Landesvorstand hat dazu e<strong>in</strong>ige<br />
Anstrengungen unternommen, diese müssen ausgebaut werden zu e<strong>in</strong>em wohnortnahen regionalen<br />
Angebot zu politischer Bildung, d<strong>am</strong>it e<strong>in</strong>e größere Breite der Mitgliedschaft erreicht werden kann.<br />
Mit der Bitte um euer Vertrauen Hans-Georg Hartwig<br />
29
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Mart<strong>in</strong> Heilemann im Februar 2013<br />
Kandidatur für den Landesvorstand<br />
Was mich antreibt:<br />
Wir leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land, das zu e<strong>in</strong>em der reichsten <strong>in</strong> der<br />
Welt gehört. Dennoch gibt es bei uns Armut, die viele<br />
Gesichter hat <strong>und</strong> wozu Lohndump<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong> schlechtes<br />
Schulsystem, notleidende Krankenhäuser oder<br />
Armutsrenten gehören. Armut grenzt aus, macht krank <strong>und</strong><br />
raubt die Chance auf e<strong>in</strong> selbstbestimmtes Leben <strong>in</strong> Würde.<br />
Wir leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land, das sich weniger als 70 Jahre nach<br />
der Befreiung vom Faschismus wieder an Kriegen beteiligt.<br />
Unzählige Opfer <strong>und</strong> großes menschliches Leid werden <strong>in</strong><br />
Kauf genommen, um den Zugriff auf die letzten Ölreserven<br />
<strong>und</strong> andere Bodenschätze nicht zu verlieren. Gleichzeitig<br />
verschleppt man hier zuhause die Energiewende <strong>und</strong><br />
verteuert sie zu Lasten der Privathaushalte, um den großen<br />
Energiekonzernen die Zeit zu verschaffen, sich auch<br />
weiterh<strong>in</strong> das größte Stück vom Kuchen zu sichern. Ich will<br />
all dem nicht tatenlos zusehen. Ich möchte für e<strong>in</strong>e<br />
friedliche <strong>und</strong> sozial gerechte Politik kämpfen, die für die<br />
Mehrheit der Menschen <strong>in</strong> diesem Land da ist <strong>und</strong> nicht <strong>in</strong><br />
erster L<strong>in</strong>ie für Konzerne <strong>und</strong> Millionäre.<br />
Wofür ich mich im Landesvorstand e<strong>in</strong>setzen möchte:<br />
DIE LINKE ist die e<strong>in</strong>zige parl<strong>am</strong>entarische Kraft, die sich<br />
dieser Entwicklung entgegenstemmt. Dies wird auch von<br />
vielen Menschen so gesehen, die uns bei den letzten<br />
Wahlen ihre Stimme nicht mehr gegeben haben. Sie gilt es<br />
zurückzuholen, genauso wie diejenigen, die nicht mehr zur<br />
Wahl gehen, weil sie glauben, dass sich niemand um ihre<br />
Interessen kümmert. Es liegt an uns, das Vertrauen wieder<br />
herzustellen. Dabei drängt die Zeit, weil mit der<br />
B<strong>und</strong>estagswahl bereits die nächste große<br />
Herausforderung an unsere Tür klopft. Wie auch <strong>in</strong> der<br />
Ges<strong>am</strong>tpartei nach dem Gött<strong>in</strong>ger Parteitag sollten wir<br />
dazu Trennendes h<strong>in</strong>ten anstellen, <strong>in</strong>haltliche Kernthemen<br />
betonen <strong>und</strong> diese (auch <strong>in</strong> K<strong>am</strong>pagnenform) mit den<br />
Menschen vor Ort diskutieren. Da als Erschwernis die<br />
Landtagsfraktion, die e<strong>in</strong>e hervorragende Arbeit geleistet<br />
hat, ersetzt werden muss, schlage ich vor, die Arbeit des<br />
Landesvorstandes stärker als bisher themenbezogen <strong>und</strong><br />
nach außen gerichtet zu organisieren, sich besser mit den<br />
kommunalen Mandatsträger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mandatsträgern zu<br />
verzahnen <strong>und</strong> die regionale Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen<br />
den Kreisverbänden zu verstärken.<br />
Persönlicher Steckbrief:<br />
‣ 46 Jahre<br />
‣ seit 19 Jahren verheiratet<br />
‣ drei Söhne<br />
‣ Sozialwissenschaftler (Diplom)<br />
‣ beschäftigt als persönlicher<br />
Mitarbeiter bei Dorothée Menzner<br />
Mitgliedschaften<br />
‣ Ver.di<br />
‣ SV-Spetzerfehn<br />
‣ Rosa-Luxemburg-Stiftung<br />
‣ LAG Verkehr, Energie <strong>und</strong> Umwelt<br />
Politischer Steckbrief<br />
‣ stellvertretender Kreisvorsitzender<br />
‣ Mitglied im Landesausschuss<br />
‣ Parteitagsdelegierter<br />
‣ Mitglied im Geme<strong>in</strong>derat von Großefehn<br />
Bei Fragen wendet Euch doch e<strong>in</strong>fach<br />
direkt an mich:<br />
Mart<strong>in</strong> Heilemann<br />
Lange Reihe 4<br />
26629 Großefehn<br />
0177 / 84 82 179<br />
mart<strong>in</strong>.heilemann@diel<strong>in</strong>ke-aurich.de<br />
30
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
antikapitalistisch<br />
Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />
Zu me<strong>in</strong>en Zielen im Landesvorstand<br />
31
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Kandidatur<br />
für den erweiterten Landesvorstand<br />
Yilmaz Kaba (KV Celle), peskev<strong>in</strong>@hotmail.de<br />
Für e<strong>in</strong>e Partei der Gerechtigkeit, der Menschlichkeit <strong>und</strong> der Solidarität<br />
Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />
ich b<strong>in</strong> 27 Jahre alt <strong>und</strong> lebe seit me<strong>in</strong>er Geburt mit me<strong>in</strong>er F<strong>am</strong>ilie im Landkreis Celle. Seit Ende me<strong>in</strong>er<br />
Ausbildung als Versicherungskaufmann arbeite ich als angestellter Sachbearbeiter <strong>in</strong> Hannover. Seit 20<strong>10</strong><br />
gehöre ich dem Landesvorstand Niedersachsen <strong>und</strong> seit Längerem auch der L<strong>in</strong>ksjugend [‘solid] an. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong>er der Sprecher <strong>in</strong> unserem Kreisvorstand <strong>in</strong> Celle.<br />
Die Gewerkschaften als die wichtigste außerparl<strong>am</strong>entarische Organisation der Lohnabhängigen unterstütze ich durch me<strong>in</strong>e<br />
ver.di-Mitgliedschaft <strong>und</strong> der Mitgliedschaft <strong>in</strong> der LAG Betrieb & Gewerkschaft, dem Betriebsrat <strong>und</strong> der Betriebsgruppe.<br />
Me<strong>in</strong>e Interessen liegen vor allem <strong>in</strong> den Bereichen Jugend, Internationalismus <strong>und</strong> <strong>in</strong>terkulturelle Zus<strong>am</strong>menarbeit,<br />
beispielsweise <strong>in</strong> Form von Städtepartnerschaften. Ich denke, dass die Themen Integration / Partizipation bzw. Migration sowie<br />
Internationalismus für unsere Partei sehr wichtig s<strong>in</strong>d. Nicht vergessen werden sollte dabei die Solidarität <strong>und</strong> Menschlichkeit,<br />
die für unsere gesellschaftliche <strong>und</strong> politische Arbeit immer Gr<strong>und</strong>voraussetzung se<strong>in</strong> muss. Wir DIE LINKE. sollten me<strong>in</strong>er<br />
Ansicht nach für die hier lebenden verschiedenen Bevölkerungsgruppen e<strong>in</strong> Ort der Kommunikation <strong>und</strong> der politischen<br />
Möglichkeiten se<strong>in</strong>.<br />
Politisch ist unser Land geprägt von e<strong>in</strong>er sehr konservativen, unsozialen <strong>und</strong> verkr<strong>am</strong>pften Politik. Seit Jahrzehnten wird die<br />
Politik im Land von Politikern <strong>und</strong> Politiker<strong>in</strong>nen gestaltet, die nicht offen für Neues s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e menschenverachtende Praxis<br />
betreiben. Unsozial ist die Politik der Privatisierung öffentlichen Eigentums, des Sozialabbaus sowie <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Integration, Jugend, Senioren, Frauen, Schule <strong>und</strong> Bildung. Daher brauchen die Menschen <strong>in</strong> unserem Land dr<strong>in</strong>gend weiterh<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e LINKE, die den Menschen <strong>in</strong> den Vordergr<strong>und</strong> stellt. Des Weiteren ist mir das Vorhaben gegen Faschismus <strong>und</strong> Rassismus<br />
e<strong>in</strong> persönliches Anliegen (u.a. Mitglied der VVN). In diesem Kontext habe ich mich auch <strong>in</strong> Dresden, Hannover, Bad Nenndorf<br />
<strong>und</strong> weiteren Orten an Demonstrationen beteiligt <strong>und</strong> <strong>in</strong> die Arbeit der Bündnisse gegen Rechts e<strong>in</strong>gebracht. (u.a. Mitglied LAG<br />
Rechtsextremismus-Antifaschismus)<br />
Als ezidischer Kurde k<strong>am</strong> ich zwangsläufig relativ früh mit Politik <strong>in</strong> Berührung, da me<strong>in</strong>e Eltern politische sowie religiöse<br />
Flüchtl<strong>in</strong>ge aus der Nordkurdistan s<strong>in</strong>d. Kurden <strong>und</strong> Kurd<strong>in</strong>nen werden aber auch hier nicht als eigenständige Migrations- oder<br />
Bevölkerungsgruppe anerkannt. Sie leiden unter rassistischer Diskrim<strong>in</strong>ierung <strong>und</strong> werden oft unter Generalverdacht gestellt.<br />
Me<strong>in</strong> Ziel als Sozialist ist es, mich politisch sowie gesellschaftlich für e<strong>in</strong> sozialeres Leben e<strong>in</strong>zusetzen. Ich b<strong>in</strong> im Ezidischen<br />
Kultur-Zentrum Celle <strong>und</strong> im Kurdistan-Volkshaus Hannover tätig (u.a. <strong>in</strong> den Bereichen Flüchtl<strong>in</strong>gspolitik, Jugend,<br />
Öffentlichkeit etc.). Aktiv gegen Militarismus <strong>und</strong> Rüstungsexporte b<strong>in</strong> ich u.a. im Rahmen der K<strong>am</strong>pagne »Tatort Kurdistan«,<br />
die die deutsche Mitverantwortung für den Krieg <strong>in</strong> Kurdistan thematisiert <strong>und</strong> bei der K<strong>am</strong>pagne »Demokratie h<strong>in</strong>ter Gittern«,<br />
die die erneuten Massenverhaftungen Oppositioneller <strong>in</strong> der Türkei an die Öffentlichkeit br<strong>in</strong>gt. Im Rahmen von<br />
Menschenrechtsdelegationen war ich als Prozess- sowie Wahlbeobachter der Kommunalwahlen 2009 <strong>und</strong> der Parl<strong>am</strong>entswahlen<br />
im Juni 2011 u.a. als Übersetzer für B<strong>und</strong>estagsabgeordnete der LINKEN <strong>in</strong> den kurdischen Prov<strong>in</strong>zen der Türkei.<br />
LINKE Politik muss die Interessen der Bevölkerung aufgreifen <strong>und</strong> Druck machen. Jetzt gilt es vor allem, mit großem Elan<br />
unsere Partei wieder auf das wesentliche zu konzentrieren <strong>und</strong> mit unseren vielen Bündnispartnern e<strong>in</strong>e gerechte, menschliche<br />
<strong>und</strong> soziale Gesellschaft zu gestalten. Dazu möchte ich mit me<strong>in</strong>er Arbeit e<strong>in</strong>en Beitrag leisten. Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> schaffen wir das!<br />
E<strong>in</strong> solider Aufbau e<strong>in</strong>er funktionsfähigen, lebendigen <strong>und</strong> <strong>in</strong> Bewegungen, Betrieben sowie Gewerkschaften verankerten<br />
Parteibasis ist für uns als VorkämpferInnen <strong>und</strong> VerteidigerInnen der Solidarität <strong>und</strong> der Basisdemokratie unabd<strong>in</strong>gbar.<br />
Die große Unterstützung durch me<strong>in</strong>e F<strong>am</strong>ilie, durch Fre<strong>und</strong><strong>in</strong>nen, Fre<strong>und</strong>e, Bekannte <strong>und</strong> natürlich durch das Votum unseres<br />
Kreisverbandes Celle stärkt mich bei me<strong>in</strong>er Kandidatur für den erweiterten Landesvorstand. Ich freue mich sehr darauf, mit<br />
me<strong>in</strong>en Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen <strong>in</strong> Niedersachsen für e<strong>in</strong>e soziale Politik e<strong>in</strong>zustehen.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne: Unsere Kraft <strong>und</strong> Stärke war, ist <strong>und</strong> bleibt die Solidarität!<br />
Mit großer Hoffnung auf Euer Vertrauen auf unserem <strong>Landesparteitag</strong>!<br />
Mit solidarischen Grüßen<br />
32<br />
Euer Genosse Yilmaz
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Lars Leopold<br />
Kandidatur für den Landesvorstand<br />
Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />
DIE LINKE hat sich aus dem Protest gegen e<strong>in</strong>e Politik des<br />
ungehemmten Sozial- <strong>und</strong> Demokratieabbaus gegründet.<br />
Unser Ziel ist e<strong>in</strong>e Gesellschaft, <strong>in</strong> der alle Menschen, die hier<br />
leben, das gleiche Recht auf Teilhabe <strong>am</strong> sozialen Fortschritt,<br />
Kultur, Mobilität, Ges<strong>und</strong>heit, Bildung, Demokratie, Frieden <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>en verantwortungsvollen Umgang mit der Natur haben.<br />
Unsere Politik muss realistisch <strong>und</strong> authentisch se<strong>in</strong>, weil sie sich für<br />
diese Ziele im Hier <strong>und</strong> Jetzt e<strong>in</strong>setzt, für konkrete Verbesserungen<br />
für die Menschen, die hier leben, <strong>in</strong> den Städten <strong>und</strong> Regionen.<br />
Es ist daher unsere Aufgabe, immer wieder auf e<strong>in</strong>en wirklichen<br />
Politikwechsel zu drängen.<br />
Gerade nach der verlorenen Landtagswahl, welche u.a. im<br />
Anbiederungskurs an SPD <strong>und</strong> Grüne e<strong>in</strong>e ihrer Ursachen f<strong>in</strong>det,<br />
kann diese Aufgabe derzeit nur außerhalb des Landesparl<strong>am</strong>ents, <strong>in</strong><br />
den Kommunal-Fraktionen, <strong>in</strong>nerhalb der Bündnisse <strong>und</strong><br />
Organisationen, <strong>in</strong> denen wir aktiv s<strong>in</strong>d, wahrgenommen werden.<br />
Nach Gründung unserer Partei war der erste große Erfolg das<br />
landesweite Ergebnis von 7,1 Prozent bei den Landtagswahlen 2008.<br />
In der Folge konnten wir neue Mitglieder für unsere Politik<br />
begeistern, waren aktiv <strong>in</strong> Bündnissen wie „Gerecht geht anders“<br />
oder „UmFAIRteilen“ gegen den schwarz-gelben Kahlschlag .<br />
Die Niederlage bei der jetzigen Landtagswahl war e<strong>in</strong>e herbe<br />
Enttäuschung. Es ist uns, trotz e<strong>in</strong>es engagierten Wahlk<strong>am</strong>pfs, nicht<br />
gelungen zu verdeutlichen, welchen konkreten Nutzen e<strong>in</strong>e Wahl der<br />
LINKEN für die Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger hat. So ist e<strong>in</strong> Großteil<br />
unserer vormaligen WählerInnen nicht etwa zu anderen Parteien<br />
gewechselt, sondern <strong>in</strong> das Lager der NichtwählerInnen. E<strong>in</strong>e<br />
wirkliche Alternative zur Politik der Hartz-IV-Parteien haben wir für<br />
viele Menschen nicht glaubwürdig verkörpern können.<br />
Gel<strong>in</strong>gt es uns, unser Profil zu schärfen, unsere Erfolge <strong>in</strong> den<br />
Kommunalvertretungen offensiv zu vermitteln <strong>und</strong> unseren<br />
Gebrauchswert für die Menschen, die hier leben, deutlich zu<br />
machen? Schaffen wir es, uns <strong>in</strong> der Sache hart über politische<br />
Inhalte <strong>und</strong> Strategien zu streiten, aber dann für die geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e<br />
Sache e<strong>in</strong>zutreten, wenn die Entscheidungen gefallen s<strong>in</strong>d? Und<br />
können wir uns selbst so sehr für unsere Politik begeistern, dass<br />
wir andere außerhalb unserer Partei begeistern, uns zu<br />
unterstützen, mit uns geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> unsere Inhalte weiterzuentwickeln<br />
<strong>und</strong> schließlich uns auch ihre Stimme zu geben? Die Debatte darüber<br />
zu führen, zus<strong>am</strong>men aus Fehlern zu lernen <strong>und</strong> Erfolge nicht<br />
kle<strong>in</strong> zu reden, die Vorbereitungen für die anstehenden Wahlen<br />
voranzutreiben, unsere Parteistrukturen, Arbeitsgruppen,<br />
Fraktionen zu stärken <strong>und</strong> zu unterstützen <strong>und</strong> klar zu machen,<br />
dass wir nur geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> gew<strong>in</strong>nen oder verlieren, wird e<strong>in</strong>e der<br />
zentralen Aufgaben des neuen Landesvorstands se<strong>in</strong> – <strong>und</strong> Aufgabe<br />
von uns allen!<br />
Daher bitte ich Euch um Eure Unterstützung <strong>und</strong> Euer Vertrauen.<br />
Mit sozialistischen Grüßen<br />
Lars Leopold<br />
Alter:<br />
Geburtsort:<br />
Beruf:<br />
F<strong>am</strong>ilienstand:<br />
Wohnort:<br />
Kontakt:<br />
Zur Person:<br />
35 Jahre<br />
Güstrow<br />
Kaufmann im Groß- &<br />
Außenhandel<br />
verheiratet / 1 Tochter<br />
Eime<br />
lars.leopold@web.de<br />
Politischer Lebenslauf:<br />
2005: Parteie<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> DIE LINKE<br />
(vormals PDS)<br />
2008: - Delegierter auf dem LPT<br />
<strong>in</strong> Oldenburg<br />
- Delegierter auf der<br />
LVV <strong>in</strong> Osnabrück<br />
- Mitglied Kreisvorstand<br />
KV Hildesheim<br />
- Landtagswahl 2008:<br />
erster Direktkandidat für<br />
DIE LINKE im Wahlkreis 23<br />
Alfeld<br />
20<strong>10</strong>: - Mitglied Kreisvorstand<br />
KV Hildesheim<br />
2011: - Mitglied Kreisvorstand<br />
KV Hildesheim<br />
- Kommunalwahl 2011 :<br />
Kandidat für den Kreistag<br />
sowie für den S<strong>am</strong>tgeme<strong>in</strong>derat<br />
Gronau<br />
2012: - Delegierter auf der<br />
LVV <strong>in</strong> Hannover<br />
- Landesliste Platz 18<br />
- Mitglied Kreisvorstand<br />
KV Hildesheim<br />
2013: -Direktkandidat Wahlkreis<br />
23 Alfeld<br />
Weitere Mitgliedschaften:<br />
- Gewerkschaft ver.di<br />
- Tierschutzvere<strong>in</strong> Alfeld<br />
- Vorstandsmitglied im S<strong>am</strong>tgeme<strong>in</strong>de-<br />
Elternrat für K<strong>in</strong>dergärten<br />
- LAG Antikapitalistische L<strong>in</strong>ke (AKL)<br />
www.lars-leopold.net<br />
33
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
M art<strong>in</strong> A.M ichels<br />
KandidaturfürdenLandesvorstand<br />
<strong>Landesparteitag</strong>DIE LINKE Niedersachsen<br />
0<strong>9.</strong>02.<strong>und</strong><strong>10</strong>.02.2013<br />
LiebeGenoss<strong>in</strong>nen<strong>und</strong>Genossen,<br />
hiermitgebe ich o fizielme<strong>in</strong>e Kandidaturfürden Landesvorstand<br />
derniedersächsischen LINKEN bekannt.M e<strong>in</strong> N<strong>am</strong> e ist M art<strong>in</strong><br />
M ichels,ich b<strong>in</strong> 33Jahre alt <strong>und</strong>seit 2004im Kreisverband<br />
Oldenburg (d<strong>am</strong>als noch PDS) aktiv. Derzeit b<strong>in</strong> ich<br />
Pressesprecher des KV Oldenburg <strong>und</strong> Landessprecher der<br />
LAG Betrieb & Gewerkschaft. Bei der Landtagswahl 2013<br />
kandidierte ich im W ahlkreis63 (OL-Nord/W est)sowie aufPlatz14<br />
derLandesliste.<br />
In Oldenburgkonnten wirzwar<strong>in</strong> beiden Wahlkreisen die 5%-Hürde<br />
h<strong>in</strong>teruns lassen,aberich glaube,dass es <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>tfalschwäre,<br />
nachdem en täuschendenErgebnisbeiderLandtagswahle<strong>in</strong>fach<br />
zurTagesordnungüberzugehen.W irsoltenunskritisch h<strong>in</strong>terfragen<br />
<strong>und</strong> uns überlegen,weshalb es unsererParteiwiederholt nicht<br />
gelungen ist,<strong>in</strong>e<strong>in</strong>westdeutschesLandesparl<strong>am</strong>ente<strong>in</strong>zuziehen.<br />
Zentrale Faktoren waren dabeigewissdie fehlende Verankerung<br />
<strong>in</strong> Bündnissen im Land <strong>und</strong> vor Ort sowie e<strong>in</strong> mangelhafter<br />
Organisationsgrad <strong>in</strong> derFläche. Auch ohne e<strong>in</strong>eüberzeugende<br />
Präsenzim außerparl<strong>am</strong>entarischenBereich wird es im m ersehr<br />
schwerse<strong>in</strong>,Menschen fürunsere Ziele zu gew<strong>in</strong>nen.Ich glaube,<br />
diesenZus<strong>am</strong>menhangblendenwirnochvielzuhäufigaus.<br />
Wir müssen uns e<strong>in</strong>gestehen,dass es wenig S<strong>in</strong>n macht,den<br />
Menschen Lösungsvorschläge zu präsentieren,ohne dass diese<br />
zuvorüberhauptfürdas Problem sensibilisiert wurden.Solange<br />
die unter anderem von Stéphane Hesselzurecht e<strong>in</strong>geforderte<br />
Empörung derMassen überdie Unm enschlichkeit des Kapitalism<br />
usausbleibt,s<strong>in</strong>dsämtlicheunsererBemühungenvergebens.<br />
Daherliegtesan uns,nach wievorkonsequentden F<strong>in</strong>ger<strong>in</strong> die<br />
W<strong>und</strong>e zu legen <strong>und</strong> mit scharfer Kritik, aber auch e<strong>in</strong>er<br />
verlässlichen <strong>und</strong> euphorisch-positiven Außenwirkung MitstreiterInnen<br />
füre<strong>in</strong>e gerechtere Weltzu gew<strong>in</strong>nen.Ich möchte es mir<br />
zurAufgabemachen,dieBasisnäherzus<strong>am</strong>menzubr<strong>in</strong>gen<strong>und</strong> a le<br />
l<strong>in</strong>ken Kräfte gleichberechtigt<strong>in</strong> die Gestaltung derAktivitäten<br />
desLandesverbandese<strong>in</strong>zubeziehen.<br />
In Oldenburg ist es uns gelungen, e<strong>in</strong>en tief zerstritenen<br />
Kreisverband zu befrieden,<strong>in</strong>dem wira le aktiven M itglieder für<br />
unser geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>es Anliegen gew<strong>in</strong>nen konnten. Auf diesen<br />
Zustand solten wir auch im Landesverband h<strong>in</strong>wirken.Daher<br />
kandidiere ich für den Landesvorstand mit den Schwerpunkten<br />
Bündnisarbeit,Organisation <strong>und</strong>strategischeNeuausrichtung.<br />
m art<strong>in</strong>.m ichels@die-l<strong>in</strong>ke-oldenburg.de<br />
W eitereInfos<strong>und</strong> Positionen: h tp://w w w .m art<strong>in</strong>-m ichels.de<br />
34
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Michael Ohse, Goslar, Jg. 1956, Kreisvorsitzender, Fraktionsvorsitzender im<br />
Rat der Stadt Goslar.<br />
Ich kandidiere für den Landesvorstand, dessen Mitglied ich seit Gründung der<br />
Partei DIE LINKE b<strong>in</strong> (vorher seit Dezember 1994 war ich im Landesvorstand<br />
der PDS).<br />
In die Wahlperiode dieses Landesvorstands fällt<br />
<br />
<br />
<br />
die Stabilisierung unserer organisatorischen Strukturen – <strong>in</strong>sbesondere der<br />
Kreisverbände – nach dem schmerzlichen Verlust unserer Landtagsfraktion<br />
<strong>in</strong>kl. aller personellen, fachlichen <strong>und</strong> f<strong>in</strong>anziellen Ressourcen.<br />
die Neuorganisation von „außerparl<strong>am</strong>entarischer Fraktion“ DIE LINKE <strong>und</strong><br />
ihr Zus<strong>am</strong>menwirken mit dem L<strong>in</strong>ken Kommunalpolitischen Forum,<br />
unseren KommunalpolitikerInnen <strong>und</strong> den Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />
sowie die Frage der Anb<strong>in</strong>dung an Landesvorstand/Landesausschuss.<br />
die notwendige Neuordnung unserer f<strong>in</strong>anziellen Strukturen, wozu die<br />
Entscheidung, welche Büros <strong>in</strong> Niedersachsen zukünftig regional gehalten<br />
werden müssen <strong>und</strong> landesweite oder regionale Bedeutung haben, aber<br />
auch die Neuaufstellung unserer Publizistik (Landes<strong>in</strong>fo – wie zukünftig?,<br />
eventuell Newsletter?)<br />
die für die Zukunft unserer Partei wichtigen B<strong>und</strong>estagswahlen <strong>am</strong> 22.<br />
September 2013.<br />
<br />
<br />
Unsere zukünftigen MdBs (Landesgruppe im B<strong>und</strong>estag) dürfen sich nicht<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> oder <strong>in</strong> örtlichen Wahlkreisbüros „zerstreuen“, sondern müssen<br />
ihrer Bedeutung für den Aufbau des Landesverbandes <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Strukturen gerecht werden.<br />
Diesen <strong>und</strong> anderen Aufgaben will ich mich <strong>in</strong> der Arbeit des zukünftigen<br />
Landesvorstands stellen.<br />
M.Ohse, 6. Februar 2013<br />
35
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Kandidatur für das Amt des jugendpolitischen Sprechers im Landesvorstand der Partei<br />
DIE LINKE Niedersachsen<br />
unterstützt von: L<strong>in</strong>ksjugend ['solid] Niedersachsen<br />
Hiermit möchte ich mich für das Amt des jugendpolitischen Sprechers im Landesvorstand der<br />
Partei DIE LINKE Niedersachsen bewerben.<br />
Zur Person:<br />
Me<strong>in</strong> N<strong>am</strong>e ist Lennart Onken <strong>und</strong> ich b<strong>in</strong> nunmehr 18 Jahre alt. Nachdem ich 2012 me<strong>in</strong><br />
Abitur <strong>am</strong> Gymnasium Soltau absolviert habe, stecke ich derzeit im Freiwilligen Sozialen<br />
Jahr Politik <strong>in</strong> der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen. Wenn me<strong>in</strong> FSJ <strong>am</strong> 31.8.2013 ausläuft,<br />
werde ich e<strong>in</strong> Politikwissenschaftsstudium, nach Möglichkeit komb<strong>in</strong>iert mit Philosophie,<br />
aufnehmen.<br />
Politisches:<br />
Mit der Gründung der Basisgruppe Soltau der L<strong>in</strong>ksjugend ['solid] im Frühjahr 20<strong>10</strong> b<strong>in</strong> ich<br />
Mitglied des Jugendverbandes geworden. Ende 2011 trat ich dann auch der Partei DIE<br />
LINKE bei.<br />
Zu Anfang, als ich ungefähr 14 Jahre alt war, fasz<strong>in</strong>ierte mich <strong>in</strong>sbesondere die Arbeit von<br />
Antifagruppen – zugegeben hat sich bis heute da nicht viel dran geändert. Lokal versuche ich<br />
weiterh<strong>in</strong> mit Antifagruppen zus<strong>am</strong>menzuarbeiten <strong>und</strong> ich b<strong>in</strong> weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong><br />
diesem Themenfeld aktiv. Daneben liegen me<strong>in</strong>e politischen Hauptagitationsfelder <strong>in</strong> der<br />
Bildungspolitik <strong>und</strong> im stetigen K<strong>am</strong>pf für e<strong>in</strong>e der Moderne angemessene Drogenpolitik –<br />
also <strong>zum</strong><strong>in</strong>dest für die Legalisierung weicher Drogen.<br />
Außerdem b<strong>in</strong> ich sowohl für die Partei <strong>und</strong> den Jugendverband als auch fernab von<br />
Parteipolitik aktiv: Im Rahmen der Landtagswahl trat ich auf Podiumsdiskussionen als<br />
Vertreter antifaschistischer Interessen auf; gleichzeitig vertrat ich aber auch den KV<br />
Heidekreis der Partei auf e<strong>in</strong>er Podiumsdiskussion an e<strong>in</strong>er Schule.<br />
Mittlerweile b<strong>in</strong> ich auch <strong>in</strong> der zweiten Amtsperiode im Landessprecher*<strong>in</strong>nenrat der<br />
L<strong>in</strong>ksjugend ['solid] Niedersachsen. Durch diese Tätigkeit wurde mir auch deutlich, dass die<br />
Kommunikation zwischen Jugendverband <strong>und</strong> Partei nicht immer optimal läuft.<br />
Im neuen Landesvorstand würde ich mich vor allem um eben diese bessere Kommunikation<br />
zwischen Jugendverband <strong>und</strong> Partei kümmern wollen – für den Anfang ist vor allem me<strong>in</strong>e<br />
Position als Landessprecher dafür sehr hilfreich. Aber auch nach der Wahl des neuen<br />
Landessprecher*<strong>in</strong>nenrates werde ich den Kontakt <strong>zum</strong> Jugendverband aufrechterhalten.<br />
Insbesondere im H<strong>in</strong>blick auf die anstehende B<strong>und</strong>estagswahl halte ich diese bessere<br />
Kommunikation für elementar, um mit e<strong>in</strong>em ansprechenden (Jugend-)Wahlk<strong>am</strong>pf wieder e<strong>in</strong><br />
ordentliches Ergebnis e<strong>in</strong>fahren zu können.<br />
Außerdem bietet es sich an, Politik für Jugendliche wieder attraktiver werden zu lassen: Dafür<br />
braucht es junge Leute, die sich engagieren <strong>und</strong> auch mal frischen W<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Politikbetrieb<br />
br<strong>in</strong>gen.<br />
Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit dem neuen Landesvorstand möchte ich mich darum kümmern, l<strong>in</strong>ke Politik<br />
wieder <strong>in</strong>s Bewusstse<strong>in</strong> der (jungen) Wähler*<strong>in</strong>nen zu befördern. Davon kann unsere Partei<br />
im B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf nur profitieren!<br />
36
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Kandidatur für den erweiterten Vorstand des Landesverbands DIE LINKE.Niedersachsen<br />
Mehr vom Gleichen o d e r Neustart?<br />
Zu me<strong>in</strong>er Person:<br />
Hermann Taubenberger, 57, ledig, 2 erwachsene<br />
Töchter;<br />
aufgewachsen bei Jever/Friesland; nach<br />
dem Zivildienst Lehrerausbildung <strong>in</strong><br />
H<strong>am</strong>burg <strong>und</strong> Wilhelmshaven; seit 20<br />
Jahren (mit kurzer Unterbrechung) <strong>in</strong><br />
Lüchow-Dannenberg ansässig (Volksm<strong>und</strong>:<br />
Wendland)<br />
der LINKEN beigetreten <strong>am</strong> Tag der Fusion<br />
von WASG <strong>und</strong> L<strong>in</strong>kspartei.PDS;<br />
vorher ke<strong>in</strong>e Parteizugehörigkeit<br />
2007: KV Osnabrück, später Gründungsmitglied des<br />
KV Vechta-Cloppenburg<br />
2008-12: KV Wendland<br />
Nov. 2012: zus<strong>am</strong>men mit 11 weiteren GenossInnen<br />
Übertritt <strong>zum</strong> KV Uelzen; immer aktive Vorstandsarbeit,<br />
mehrfach Delegiertenmandate<br />
Mitgliedschaften: ver.di, BI Umweltschutz Lüchow-<br />
Dannenberg, LAG Selbstbestimmte Beh<strong>in</strong>dertenpolitik,<br />
LAG / BAG Antikapitalistische L<strong>in</strong>ke<br />
Ich biete euch an, me<strong>in</strong>e Erfahrung, me<strong>in</strong>e Fähigkeiten,<br />
me<strong>in</strong>e Kontakte dafür e<strong>in</strong>zusetzen, den LV<br />
wieder auf die Erfolgsspur zu br<strong>in</strong>gen. MitstreiterInnen<br />
aus mehreren KV'en haben mich dazu ermutigt<br />
<strong>und</strong> unterstützen me<strong>in</strong>e Bewerbung.<br />
In me<strong>in</strong>er Funktion als Kreisvorstand war es mir immer<br />
wichtig, <strong>in</strong>nerhalb der Mitgliedschaft den Informationsfluss<br />
<strong>und</strong> den Austausch zu organisieren.<br />
Die Mitglieder mitnehmen – nicht bevorm<strong>und</strong>en,<br />
nicht überrumpeln. Anders ist e<strong>in</strong> "Wir-Gefühl" nicht<br />
herzustellen!<br />
E<strong>in</strong> Anliegen, das mir wichtig ist: der "Ost-West-Dialog",<br />
der länderübergreifende Austausch mit Genoss<strong>in</strong>nen<br />
u. Genossen aus Altmark, Prignitz <strong>und</strong> Südwest-Mecklenburg.<br />
In dem Vierländer-Eck, aus dem<br />
ich komme, s<strong>in</strong>d über die Jahre Beziehungen gewachsen,<br />
die ich unter dem Gesichtspunkt des Zus<strong>am</strong>menwachsens<br />
für außerordentlich wichtig halte,<br />
die gepflegt <strong>und</strong> auf LV-Ebene ausgebaut werden<br />
sollten. Das Bedürfnis ist beiderseits der Elbe da.<br />
Themen <strong>und</strong> Ideen aufgreifen, Kommunikation organisieren,<br />
die praktische Umsetzung vorantreiben –<br />
darauf kommt es an. In Lüchow-Dannenberg habe<br />
ich so vor vier Jahren e<strong>in</strong>er ['solid]-Gruppe auf die<br />
Be<strong>in</strong>e geholfen, e<strong>in</strong> Zus<strong>am</strong>menhang, der irgendwann<br />
flügge wurde <strong>und</strong> bis heute existiert. Das war<br />
e<strong>in</strong> Prozess der Verselbständigung, über den ich<br />
mich heute noch freuen kann.<br />
Den Verselbständigungstendenzen des Partei-Establishments<br />
dagegen muss man entgegenwirken. Ich<br />
werde nach Kräften darauf h<strong>in</strong>wirken,<br />
dass der Vorstand des LV Niedersachsen<br />
wird, was er nach der Satzung zu<br />
se<strong>in</strong> hat: das Organ, das "die politischen<br />
Geschäfte (...) auf der Gr<strong>und</strong>lage der<br />
Beschlüsse des <strong>Landesparteitag</strong>es <strong>und</strong><br />
des Landesausschusses" führt. Der<br />
LaVo hat nach me<strong>in</strong>em Verständnis e<strong>in</strong>e<br />
dienende Funktion. Se<strong>in</strong>e Kompetenzen<br />
ergeben sich aus dem politischen Willen<br />
der Mitglieder. Die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Neben-<br />
oder gar Über-Vorstands, vom Gen.<br />
Sohn mal 'APF', mal 'APLO' genannt,<br />
lehne ich ab. Es gibt <strong>in</strong> den vorhandenen Strukturen<br />
ausreichend Gelegenheit, erworbene fachliche Kompetenzen<br />
zu erhalten <strong>und</strong> e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Dazu bedarf<br />
es ke<strong>in</strong>er Parallelstrukturen mit eigenem Geld <strong>und</strong><br />
Sonderrechten.<br />
Wie die Erfahrung – im Westen wie im Osten – zeigt,<br />
sollte sich die Frage, ob wir als die besseren Sozialdemokraten<br />
e<strong>in</strong>e politische Zukunft haben, erledigt<br />
haben. Bei e<strong>in</strong>em Parteien-Umfeld, das die Wählertäuschung<br />
<strong>zum</strong> Pr<strong>in</strong>zip erhoben hat, kann unsere<br />
Schlussfolgerung nur lauten: Oppositionsfähig werden,<br />
die Wut organisieren!<br />
Und gleichzeitig bleibt DIE LINKE aus guten Gründen<br />
e<strong>in</strong> pluralistisches Projekt, das von der solidarisch<br />
ausgetragenen Kontroverse lebt <strong>und</strong> mit ihr<br />
wächst. Solidarität lässt sich dabei nicht verordnen.<br />
Sie ist, wenn's gut geht, Ergebnis gelungener Kommunikation<br />
auf der Suche nach politischem Konsens.<br />
Richtschnur me<strong>in</strong>es politischen Wirkens ist das Erfurter<br />
Progr<strong>am</strong>m. Es ist e<strong>in</strong> l<strong>in</strong>kes Progr<strong>am</strong>m, h<strong>in</strong>ter<br />
das wir nicht zurückfallen dürfen.<br />
Me<strong>in</strong> persönl. Arbeitsprogr<strong>am</strong>m <strong>in</strong> Stichworten:<br />
• Kreisverbände stabilisieren<br />
• regionale Kooperation der KV fördern<br />
• Mitglieder vernetzen, kollektive Willensbildung<br />
organisieren<br />
• Entscheidungsprozesse transparent machen<br />
• für mehr Partizipation <strong>und</strong> Beteiligung durch<br />
verbesserte Kommunikation<br />
• gegen Entdemokratisierung, Des<strong>in</strong>tegration,<br />
Demobilisierung<br />
Danke im voraus an alle, die mir dafür ihr Vertrauen<br />
schenken.<br />
Hermann Taubenberger<br />
www.diel<strong>in</strong>ke-uelzen.de<br />
hermann.taubenberger@diel<strong>in</strong>ke-uelzen.de<br />
mobil: 01 72 – 3 26 09 85<br />
37
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
38
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
39
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Me<strong>in</strong>e Bewerbung vom letzten Jahr gebe ich euch hiermit nochmals zur<br />
Kenntnis, vor allem auch den neuen Delegierten des <strong>Landesparteitag</strong>es.<br />
Euer Genosse Joachim Sturm<br />
40
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Me<strong>in</strong>e Bewerbung zur Nachwahl<br />
für die Landesschiedskommission<br />
Me<strong>in</strong> N<strong>am</strong>e ist Thomas Krüger. Ich b<strong>in</strong> <strong>am</strong> 12. Mai 1960 <strong>in</strong> Osterholz-<br />
Scharmbeck (bei Bremen) geboren. Ich b<strong>in</strong> seit 2006 Mitglied <strong>in</strong> der<br />
Partei DIE LINKE <strong>und</strong> gehöre dem Kreisverband Osterholz an. Von 1982<br />
bis 2009 habe ich das selbstverwaltete Kulturzentrum <strong>in</strong> Osterholz<br />
aufgebaut. Ich b<strong>in</strong> gelernter Tischler <strong>und</strong> Werkzeugmechaniker. Seit<br />
2001 b<strong>in</strong> ich selbstständig.<br />
Me<strong>in</strong>e sozialpolitische Karriere startete ich Mitte der 70er-Jahre. Ich<br />
habe mich <strong>in</strong> verschiedenen Bewegungen <strong>und</strong> Initiativen profiliert.<br />
Achtung der Vorgaben <strong>und</strong> Beschlüsse der Partei auf allen Ebenen,<br />
Mediation <strong>und</strong> ausgleichende Wirkung auf die Beschwerdeführer,<br />
respektvoller <strong>und</strong> persönlicher Umgang mit den Konfliktparteien s<strong>in</strong>d<br />
me<strong>in</strong> Anreiz für diese Tätigkeit.<br />
Auch die klare Durchsetzung gefällter Entscheidungen, Reflektion erkannter<br />
Schwächen im Schiedssystem sollen mir, <strong>in</strong> Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mir den anderem Mitgliedern der Kommission, Aufgabe werden.<br />
Ich erkläre hiermit nach § 2 Abs. 3 der Schiedsordnung, dass ich nicht<br />
dem B<strong>und</strong>esausschuss <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>er anderen Schiedskommission angehören,<br />
<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Dienstverhältnis zur Partei stehe <strong>und</strong> von der Partei<br />
ke<strong>in</strong>e regelmäßigen E<strong>in</strong>künfte erhalte.<br />
Osterholz-Scharmbeck den 6. Februar 2013<br />
Thomas Krüger<br />
41
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Rechenschaftsbericht des <strong>am</strong> 20./21. November 20<strong>10</strong> gewählten<br />
Landesvorstandes<br />
I. Zahlenbilanz<br />
Der LaVo hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Amtszeit 23 Sitzungen, davon zwei als zweitägige Klausurtagungen, durchgeführt. An<br />
den Sitzungen haben sich im Schnitt 16 Mitglieder des Landesvorstands (66,6%) beteiligt. Alle Sitzungen waren<br />
beschlussfähig. Aus persönlichen Gründen hat der Schatzmeister Eddi Worgul vorzeitig se<strong>in</strong> Amt niedergelegt; auf<br />
dem Parteitag <strong>in</strong> Braunschweig im Oktober 2011 wurde an se<strong>in</strong>er Stelle Dirk Metzner nachgewählt. Es hat <strong>in</strong> der<br />
Amtsperiode darüber h<strong>in</strong>aus ke<strong>in</strong>e Rücktritte von dem Mandat gegeben.<br />
Die Zahl der Mitglieder ist <strong>in</strong> dieser Zeit von 3.355 auf 2.961 (Stand 28. Januar 2013) gesunken. Der Frauenanteil<br />
liegt nach wievor bei ca. 25 Prozent.<br />
Die Zahl der kommunalen Mandate hat sich von 142 auf 249 <strong>am</strong> 11. September 2011 erhöht; sie ist <strong>in</strong>zwischen<br />
auf ca. 240 abgesunken, die (wegen e<strong>in</strong>iger Doppelmandate) von 2<strong>10</strong> Gewählten wahrgenommen werden.<br />
Mit der Wahl vom 20. Januar 2013 s<strong>in</strong>d alle Landtagsmandate <strong>und</strong> die mit der Landtagsfraktion zus<strong>am</strong>menhängende<br />
haupt<strong>am</strong>tliche Struktur von <strong>10</strong> Abgeordneten <strong>und</strong> 25 weiteren Stellen weggefallen.<br />
II. Politische Bilanz<br />
Die Hauptaufgabe des Landesvorstands war die politische Leitung der Landespartei zwischen den Parteitagen<br />
<strong>und</strong> – <strong>in</strong> Abstimmung mit dem Landesausschuss – die politische Koord<strong>in</strong>ation der Arbeit unser 46 Kreisverbände<br />
sowie die Organisation des Kommunalwahlk<strong>am</strong>pfes sowie abschließend des Landtagswahlk<strong>am</strong>pfes.<br />
Die Kommunalwahlen haben zwar e<strong>in</strong>e Steigerung der Mandate wie oben beschrieben gebracht. Diese Entwicklung<br />
erfolgte vor allem, weil es uns gelungen war, <strong>in</strong> deutlich mehr Kreisen auf verschiedenen kommunalen<br />
Ebenen anzutreten als fünf Jahre zuvor. Das Ergebnis blieb weit unter den selbstgesteckten Zielen e<strong>in</strong>er Vervielfachung<br />
unserer kommunalen Verankerung <strong>und</strong> verfehlte organisationspolitisch auch das Ziel, durch die Bildung<br />
von zusätzlichen Fraktionen anstelle von E<strong>in</strong>zelmandatierten unsere politische Struktur <strong>in</strong> der Fläche sichtbar zu<br />
stärken.<br />
Insges<strong>am</strong>t müssen wir e<strong>in</strong>e Abschwächung unserer politischen Kraft bilanzieren. Das betrifft sowohl die Zahl unserer<br />
Mitglieder als auch ihre Verankerung im gesellschaftlichen Leben – ob <strong>in</strong>ner- oder außerhalb der Betriebe.<br />
In E<strong>in</strong>zelbereichen – <strong>zum</strong> Beispiel der Anti-AKW-Bewegung im Wendland – ist unsere Verankerung gewachsen,<br />
was sich dann auch im Wahlergebnis vom 20. Januar ablesen ließ.<br />
E<strong>in</strong>e ausführliche Bilanz zu den Landtagswahlen vom 20. Januar legt der LaVo <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gesonderten Antrag vor.<br />
Zum Rechenschaftsbericht gehören noch E<strong>in</strong>zelberichte, die diesem geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Bericht angefügt s<strong>in</strong>d. Das<br />
betrifft folgende Bereiche:<br />
■■<br />
Geschlechterverhältnisse (Jutta Meyer-Siebert)<br />
■■<br />
Innerparteiliche Bildung (Heike Boldt)<br />
■■<br />
Gewerkschafts- <strong>und</strong> Friedensarbeit (Hans-Georg Hartwig)<br />
III. Ausblick auf die politischen Hauptaufgaben des nächsten Landesvorstands<br />
Aus der Sicht des scheidenden Landesvorstands liegen vor dem neuen Landesvorstand vor allem folgende Herausforderungen:<br />
■■<br />
Stabilisierung der Organisation vor allem der Kreisverbände nach der Wahlniederlage<br />
■■<br />
Schaffung e<strong>in</strong>er Trendwende <strong>in</strong> der Mitgliederentwicklung vor allem mit Blick auf Frauen <strong>und</strong> Jugendliche<br />
■■<br />
E<strong>in</strong>gefügt <strong>in</strong> die Wahlk<strong>am</strong>pfstrategie der B<strong>und</strong>espartei e<strong>in</strong> über dem West-Durchschnitt liegendes Ergebnis zu<br />
42
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
den B<strong>und</strong>estagswahlen im September 2013<br />
■■<br />
Vorbereitung der Europawahlen 2014<br />
■■<br />
Systematische Unterstützung unserer kommunalen<br />
■■<br />
Aufbau von organisatorischen Brückenköpfen <strong>in</strong> Betrieben<br />
■■<br />
Klimaänderung <strong>in</strong> der Organisation zu mehr Solidarität <strong>und</strong> kollektiver Suche nach Wegen zu e<strong>in</strong>er politischen<br />
Wende <strong>in</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
■■<br />
Weiterentwicklung der <strong>in</strong>nerparteilichen Bildungsarbeit<br />
Jutta Meyer-Siebert<br />
Rechenschaftsbericht zu „Frauenpolitik“, Landesvorstand Legislatur November<br />
20<strong>10</strong> (LPT Emden) <strong>9.</strong>/<strong>10</strong>. 2. 2013 (<strong>H<strong>am</strong>eln</strong>)<br />
Das Vorhaben war <strong>und</strong> ist unverändert groß:<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
frauenpolitische Kompetenz stärken<br />
■■<br />
durch progr<strong>am</strong>matische E<strong>in</strong>griffe <strong>und</strong> deren Umsetzung <strong>in</strong> Wahlk<strong>am</strong>pagnen<br />
■■<br />
durch Stärkung der Frauenstruktur, Erhöhung des Frauenanteils (Umsetzung des Konzeptes zur Herstellung<br />
von Geschlechtergerechtigkeit)<br />
■■<br />
durch Bildungsarbeit<br />
■■<br />
durch Bündnisarbeit<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Partei, die – trotz 50%er Quote – ke<strong>in</strong>e Partei für Frauen ist<br />
■■<br />
Anteil weibliche Mitglieder um immerh<strong>in</strong> stabile 25% (2007 ca. 23%)<br />
■■<br />
80 % der Kreisvorstände halten die M<strong>in</strong>destquotierung nicht e<strong>in</strong><br />
■■<br />
<strong>10</strong> % der Kreisvorstände ohne Frauen<br />
■■<br />
<strong>in</strong> 33% der Kreisvorstände ist der Anteil der Frauen im Vorstand ger<strong>in</strong>ger als <strong>in</strong> der Mitgliedschaft<br />
■■<br />
vorbehaltlich e<strong>in</strong>er genauen Zahl: bei der Landtagswahl haben uns ca. halb soviel Frauen wie Männer<br />
gewählt.<br />
mit der Überzeugung, dass die LINKE Frauen mit ihren (historisch) spezifischen Erfahrungen <strong>und</strong> daraus<br />
verallgeme<strong>in</strong>erte fem<strong>in</strong>istische Standpunkte braucht, um *Menschen vor Profite* praktisch zu machen, d.h.<br />
die Arbeit, die der Pflege <strong>und</strong> Entwicklung des Menschlichen gilt, <strong>in</strong> den ihr historisch gebührenden Stand zu<br />
versetzen. Teilhabe an allen Bereichen des Lebens soll als Menschrecht für alle begriffen <strong>und</strong> durchgesetzt<br />
werden. Jede Form von Gewalt steht dem entgegen, der Gewalt an Frauen muss <strong>in</strong> besonderer Entschiedenheit<br />
entgegengewirkt werden.<br />
Was ist uns (noch) nicht gelungen, wo haben wir Widerstände/Rückschritte erfahren?<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
wir haben auf dem LPT Braunschweig nicht durchsetzen können, dass es der LPT unterstützt, dem Erfurter<br />
Progr<strong>am</strong>m die Prä<strong>am</strong>bel „Kämpfe um Zeit“ voran zu stellen. Das heißt aber nicht, dass d<strong>am</strong>it 4<strong>in</strong>1 als Progr<strong>am</strong>matik<br />
erledigt ist. Aber wir haben die weitere Debatte über 4<strong>in</strong>1 erst mit der letzten Veranstaltung des<br />
Landesrates LINKE Frauen wieder begonnen.<br />
e<strong>in</strong>e Bildungsveranstaltung zu 4<strong>in</strong>1 <strong>und</strong> die Erweiterung des Arbeitsbegriffes (nicht als Frauenveranstaltung)<br />
musste wg. mangelnder Anmeldungen abgesagt werden.<br />
der Satzungsänderungsantrag für e<strong>in</strong>e zentrale Frauenstruktur ist auf dem Erfurter Parteitag nicht durchgekommen,<br />
das hat Folgen auch für Niedersachsen.<br />
e<strong>in</strong>e Bildungsveranstaltung zur Stärkung von Frauen für Vorstandsarbeit musste wg mangelnder Anmeldungen<br />
abgesagt werden<br />
Betreuung der weiblichen Mandatsträger<strong>in</strong>nen nach der Kommunalwahl ist <strong>in</strong> den Anfängen stecken geblieben.<br />
Notwendig ist die Verbesserung der Kommunikation zwischen Kommunalpolitischen Forum <strong>und</strong> der<br />
Frauenpoliitk im Lavo<br />
Landtagswahlk<strong>am</strong>pf: Wir haben uns <strong>in</strong> der Konzeptionalisierung der K<strong>am</strong>pagne nicht durchsetzen können. Die<br />
43
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
■■<br />
■■<br />
Entscheidung, die Konfrontation „Statt Spekulanten ….“ <strong>und</strong> nicht „Arbeit“, sondern „Löhne“ zu thematisieren<br />
hat e<strong>in</strong>e Brücke zu frauenpolitischen Themen bzw. Material kaum möglich gemacht.<br />
die Frauenplena vor den LAVO-Sitzungen der letzten Vorstandslegislatur haben sich nicht verstetigt. Wir haben<br />
die E<strong>in</strong>ladungen dazu e<strong>in</strong>gestellt wg. mangelnder Teilnahme.<br />
wenig Bündnisbeteiligung<br />
Was haben wir erfolgreich getan?<br />
■■<br />
progr<strong>am</strong>matisch<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
Anteil daran, dass das Erfurter Progr<strong>am</strong>m der LINKE e<strong>in</strong> entschieden l<strong>in</strong>ks-fem<strong>in</strong>istisches Gesicht hat.<br />
(Aufnahme des Schulterschlusses von Patriarchat <strong>und</strong> Kapitalismus im Kap. „Krisen des Kapitalismus“,<br />
Bestimmung von „Geschlechterverhältnissen als Produktionsverhältnissen“) Erfolg der Vernetzung sozialistisch-fem<strong>in</strong>istischer<br />
Genoss<strong>in</strong>nen aus allen Parteieben unter sichtbarer Beteiligung nds. Genoss<strong>in</strong>nen<br />
(z.B. Podiumsbeitrag beim Parteikonvent; Anträge <strong>zum</strong> Progr<strong>am</strong>m unter Beteiligung nds. Genoss<strong>in</strong>nen) ,<br />
ausführliche fem<strong>in</strong>istische Kapitel im Kommunalwahlprogr<strong>am</strong>m (Arbeit, Gleichstellung, Gewalt; 4<strong>in</strong>1-Perspektive<br />
<strong>in</strong> der Prä<strong>am</strong>bel <strong>und</strong> als Kl<strong>am</strong>mer)<br />
■■<br />
Frauenplakat für die Kommunalwahl: Das ganze Leben für alle<br />
ausführliches Kapitel zu Geschlechtergerechtigkeit im Progr<strong>am</strong>m zur Landtagswahl mit 4<strong>in</strong>1 als Kl<strong>am</strong>mer,<br />
fem<strong>in</strong>isitsche Forderungen <strong>in</strong> Andeeren Kapiteln.<br />
■■<br />
Frauenstruktur<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
kont<strong>in</strong>uierliche E<strong>in</strong>ladungen zu landesweiten Frauenveranstaltungen<br />
■■<br />
20<strong>10</strong>/11 landesweite Frauenplena geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit der LAG LISA (3 von 5 geplanten)<br />
■■<br />
2012 drei Landesweite Frauenvers<strong>am</strong>mlungen mit Schwerpunktthemen (u.a. „Frauenarmut – ne<strong>in</strong><br />
danke“ <strong>am</strong> 18.11.2012) <strong>und</strong> Genoss<strong>in</strong>nen aus anderen Landesverbänden ( NRW, Hessen, Berl<strong>in</strong>/<br />
Bayern)<br />
■■<br />
Gründung des Landesrates LINKE Frauen (LLF) mit dem Ziel, diesen Ende 2013 <strong>in</strong> der niedersächsischen<br />
Satzung zu verankern (analog des <strong>am</strong> 15. 2. 2012 <strong>in</strong> Hannover gegründeten B<strong>und</strong>esrates LINKE<br />
Frauen), bisher 3 Treffen<br />
Lavo-Beschluss (20.8.2011) zur Unterstützung e<strong>in</strong>er Änderung des § <strong>10</strong> der B<strong>und</strong>essatzung (zentrale<br />
Frauenstruktur). Auch nach Scheitern des Antrag unterstützte der gfLavo den Prozess der Gründung des<br />
LLF.<br />
e<strong>in</strong>mütige <strong>und</strong> entschiedene Kritk an dem von der B<strong>und</strong>estagsfraktion befürworteten Antrag der LINKE<br />
zur Neufassung des Sorgerechts<br />
■■<br />
Antrag an die Landesgruppe, auf den Rückzug bzw. Modifikation des Antrages h<strong>in</strong>zuwirken (ohne<br />
Antwort <strong>und</strong> Wirkung)<br />
Vertretung frauenpolitischer Interessen im gf Landesvorstand durch die für Frauenpolitik Zuständige im<br />
Lavo (Beschluss des LPT Emden)<br />
Frauenplena vor den Parteitagen mit jeweiligem Bericht auf den LPTen<br />
aktive Teilnahme an frauenpolitischen Aktivitäten auf B<strong>und</strong>esebene (B<strong>und</strong>esfrauenkonferenzen, Kommission<br />
für Frauenstruktur <strong>und</strong> Geschlechtergerechtigkeit)<br />
Ermutigung von Frauen <strong>in</strong> den Kreisverbänden, Frauentreffen zu organisieren<br />
Beteiligung an solchen<br />
■■<br />
Diepholz<br />
■■<br />
Buxtehude<br />
Beg<strong>in</strong>n des Aufbaus e<strong>in</strong>er Frauenseite auf der website des Landesverbandes<br />
Ausblick<br />
■■<br />
■■<br />
Landesrat LINKE Frauen stabilisieren<br />
■■<br />
Satzungsantrag erarbeiten <strong>und</strong> durchsetzen<br />
die Vier-<strong>in</strong>-e<strong>in</strong>em-Perspektive wieder mehr <strong>in</strong> die allgeme<strong>in</strong>e Parteidebatte br<strong>in</strong>gen<br />
44
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
entspricht dem <strong>in</strong> allen Frauenveranstaltungen artikulierten Wunsch<br />
■■<br />
Arbeit an der Umsetzung <strong>in</strong> konkrete Politik<br />
■■<br />
neue Strategien für Bildungsveranstaltungen<br />
Debatten um unterschiedliche Fem<strong>in</strong>ismusansätze aufgreifen (z.B. <strong>in</strong> Bildungsveranstaltung)<br />
aktuelle Debatten im Internet aufgreifen <strong>und</strong> LINKE Positionen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />
zu dezentralen Frauentreffen <strong>in</strong> den Kreisverbänden ermutigen <strong>und</strong> solche unterstützen<br />
Anstöße für Bündnisaktivitäten (8. März, Equal Pay Day, Tag gegen Gewalt an Frauen usw.) <strong>in</strong> den Kreisverbänden<br />
B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf<br />
Aufbau der Frauen(web)seite <strong>in</strong>tensivieren<br />
Anhang <strong>zum</strong> Rechenschaftsbericht des Landesvorstandes<br />
Heike Boldt<br />
Innerparteiliche Bildungsarbeit 2011 <strong>und</strong> 2012<br />
Mit der Landesvorstandswahl im November 20<strong>10</strong> wurden gleich zwei Genoss<strong>in</strong>nen, Monika Popien <strong>und</strong> Heike<br />
Boldt, <strong>in</strong> den Landesvorstand gewählt, die geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> die Verantwortung für den Bereich der <strong>in</strong>nerparteilichen<br />
Bildungsarbeit übernommen haben. In den dann folgenden zwei Jahren g<strong>in</strong>g es darum, bereits gefasste Beschlüsse<br />
umzusetzen <strong>und</strong> die Bildungsstrukturen <strong>in</strong> Niedersachsen auf- <strong>und</strong> auszubauen.<br />
Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit Anja K<strong>in</strong>do übernahmen Monika Popien <strong>und</strong> Heike Boldt die Vertretung des Landesverbandes <strong>in</strong><br />
der Landesbildungskommission <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Kommission Politische Bildung auf B<strong>und</strong>esebene.<br />
Bildungsstrukturen <strong>in</strong> Niedersachsen<br />
E<strong>in</strong>en Teil dieser Bildungsstrukturen bildet die Landesbildungskommission. Diese wählte <strong>am</strong> 26.02.2011 Karsten<br />
Färber <strong>und</strong> Heike Boldt als Sprecher*<strong>in</strong>nen, die noch bis <strong>zum</strong> 17.2.2013 diese Funktion ausführen.<br />
Die Landesbildungskommission trifft sich regelmäßig 4-5mal im Jahr e<strong>in</strong>tägig. Seit 2012 nehmen auch häufiger<br />
die Bildungsverantwortlichen aus den Kreisverbänden an den Sitzungen teil.<br />
Die personelle Zus<strong>am</strong>mensetzung der Landesbildungskommission schwankte stark. Aufgr<strong>und</strong> von Krankheiten,<br />
Überlastungen <strong>und</strong> Rückzug war es teilweise kaum möglich, die Arbeit umzusetzen <strong>und</strong> die Bildungsarbeit <strong>in</strong> Niedersachsen<br />
weiterzuentwickeln. Dies hatte 2011 massive Auswirkungen auf die Bildungsarbeit, konnte aber 2012<br />
wieder aufgefangen werden. Dennoch konnte nicht alles umgesetzt werden, was sich die Landesbildungskommission<br />
vorgenommen hatte.<br />
Die Bildungsverantwortlichen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> ebenso wichtiger Teil der Bildungsstrukturen <strong>in</strong> Niedersachsen, denn sie<br />
verankern die Bildungsarbeit <strong>in</strong> den Kreisverbänden. 39 Kreisverbände haben e<strong>in</strong>e*n Bildungsverantwortliche*n<br />
benannt, die <strong>in</strong> ihren Kreisverbänden aber <strong>in</strong> unterschiedlichem Ausmaß aktiv s<strong>in</strong>d.<br />
Die vor 2011 bestehenden Te<strong>am</strong>endenstrukturen sollten mehr <strong>in</strong> der Landesbildungskommission aufgehen.<br />
Dadurch verloren wir aber die B<strong>in</strong>dung an die Te<strong>am</strong>enden, so dass diese Strukturen nun wieder aufgebaut werden<br />
müssen.<br />
Sem<strong>in</strong>are <strong>und</strong> Te<strong>am</strong>endenqualifikationen<br />
Für 2011 <strong>und</strong> 2012 wurde jeweils e<strong>in</strong> Bildungsplan vorgelegt <strong>und</strong> vom Landesausschuss bestätigt. D<strong>am</strong>it verb<strong>und</strong>en<br />
waren F<strong>in</strong>anzen <strong>in</strong> Höhe von 12.500 Euro pro Jahr.<br />
Das Soll konnte 2011 gar nicht erfüllt werden. Lediglich das Neumitgliedersem<strong>in</strong>ar fand im Dezember 2011 mit<br />
ca. 15 Teilnehmenden statt.<br />
In e<strong>in</strong>er b<strong>und</strong>esweiten Te<strong>am</strong>endenqualifikation für das Neumitgliedersem<strong>in</strong>ar im Mai 2011 wurden 2<br />
Genoss*<strong>in</strong>nen aus Niedersachsen ausgebildet.<br />
In e<strong>in</strong>er Te<strong>am</strong>endenqualifikation im November 2011 für das Sem<strong>in</strong>ar „Erfolgreiches Arbeiten im Vorstand“ wurden<br />
7 Genoss*<strong>in</strong>nen ausgebildet.<br />
Aus dem Bildungsplan für 2012 konnten vier von sieben geplanten Sem<strong>in</strong>aren umgesetzt werden. Dies waren:<br />
■■<br />
Wochenendsem<strong>in</strong>ar: Erfolgreiches Arbeiten im Vorstand (April 2012)<br />
■■<br />
Wochenendsem<strong>in</strong>ar: Methoden der politischen Bildungsarbeit (Mai 2012)<br />
■■<br />
Neumitgliedersem<strong>in</strong>ar: Was ist <strong>und</strong> was will DIE LINKE (Juli 2012)<br />
45
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
■■<br />
Tagessem<strong>in</strong>ar: L<strong>in</strong>ke Internetkommunikation mit facebook <strong>und</strong> Co. (September 2012)<br />
Aus dem geplanten Sem<strong>in</strong>ar zu kreativer Öffentlichkeitsarbeit wurde das Tagessem<strong>in</strong>ar „Wahlk<strong>am</strong>pf: Gut organisiert<br />
<strong>und</strong> kreativ“, das im September <strong>in</strong> Oldenburg <strong>und</strong> <strong>in</strong> Braunschweig stattfand. Daneben fanden weitere<br />
Sem<strong>in</strong>are zur Vorbereitung des Landtagswahlk<strong>am</strong>pfes statt. Dafür wurde dem Landesvorstand <strong>in</strong> Absprache mit<br />
der Landeswahlleitung e<strong>in</strong> Konzept vorgelegt, das neben eigenen Sem<strong>in</strong>aren auch auf das Angebot der Rosa-<br />
Luxemburg-Stiftung (z.B. regionale LiMA im September 2012) aufmerks<strong>am</strong> machte.<br />
So wurde das Abrufsem<strong>in</strong>ar „Aktiver Wahlk<strong>am</strong>pf vor Ort“ für die Wahlkämpfer*<strong>in</strong>nen vor Ort angeboten. Dafür<br />
wurden im August 2012 mit Hilfe des Bereichs Politische Bildung der B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle 7 Te<strong>am</strong>ende qualifiziert.<br />
Das Sem<strong>in</strong>ar wurde viermal angefragt, fand aber nur e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen statt.<br />
E<strong>in</strong> kurzfristig angesetztes Sem<strong>in</strong>ar „Rhetorik für Kandidat*<strong>in</strong>nen“ konnte im Oktober mit 11 Teilnehmenden<br />
stattf<strong>in</strong>den.<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
Die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung <strong>und</strong> dem L<strong>in</strong>ken Kommunalpolitischen Forum Niedersachsen,<br />
sollte 2011 aufgegriffen werden, um die Bildungsarbeit <strong>in</strong> Niedersachsen s<strong>in</strong>nvoll koord<strong>in</strong>ieren <strong>und</strong> sich<br />
austauschen zu können. Dies war 2011 <strong>und</strong> 2012 leider nicht so möglich, wie es zu wünschen gewesen wäre. Für<br />
2013 soll auch <strong>in</strong> dieser Zus<strong>am</strong>menarbeit e<strong>in</strong> Neuanfang erfolgen.<br />
E<strong>in</strong>e enge Zus<strong>am</strong>menarbeit gab es mit dem Bereich Politische Bildung der B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle. Die dortigen<br />
Mitarbeiter*<strong>in</strong>nen unterstützten uns beim Aufbau der Strukturen <strong>und</strong> bei der Umsetzung des Bildungsplanes<br />
2012.<br />
Ausblick<br />
Auch für das Jahr 2013 soll es e<strong>in</strong>en Bildungsplan geben. Aufgr<strong>und</strong> der Wahlniederlage <strong>und</strong> der bis dah<strong>in</strong> unbestimmten<br />
F<strong>in</strong>anzlage, muss erneut e<strong>in</strong> Blick auf die Planungen erfolgen <strong>und</strong> diese so ergänzt werden, dass aus<br />
der politischen Bildungsarbeit heraus e<strong>in</strong> Beitrag zur Stärkung der Strukturen des Landesverbandes <strong>und</strong> zur Unterstützung<br />
der kommunalen Mandatsträger*<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> aller aktiven Genoss*<strong>in</strong>nen geleistet werden kann. Dies<br />
wird bereits <strong>am</strong> 16. <strong>und</strong> 17.2.2013 beim Bildungswochenende der Landesbildungskommission mit den Bildungsverantwortlichen<br />
der Kreisverbände Thema se<strong>in</strong>. Auf diesem Wochenende wird auch die Landesbildungskommission<br />
neugewählt.<br />
Obwohl wir e<strong>in</strong>en Wahlk<strong>am</strong>pf gerade erst h<strong>in</strong>ter uns haben, muss erneut geprüft werden, welcher Bedarf sich im<br />
H<strong>in</strong>blick auf den B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf ergeben. In vertrauensvoller Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den Kreisverbänden<br />
können Tagessem<strong>in</strong>are für Wahlk<strong>am</strong>pfleitungen <strong>und</strong> aktive Wahlkämpfer*<strong>in</strong>nen schnell umgesetzt werden.<br />
E<strong>in</strong> Augenmerk wird auf die Te<strong>am</strong>endenstrukturen fallen, die es aufzubauen gilt. Die Te<strong>am</strong>enden s<strong>in</strong>d die<br />
Genoss*<strong>in</strong>nen, die an Te<strong>am</strong>endenqualifikationen des Bereich Politische Bildung teilgenommen haben <strong>und</strong> <strong>in</strong> den<br />
meisten Fällen über weitere Erfahrung <strong>in</strong> der politischen Bildungsarbeit <strong>und</strong> der Erwachsenenbildung verfügen.<br />
Diese Kompetenzen gilt es zu bündeln <strong>und</strong> mit ihnen die Bildungsarbeit weiterzuentwickeln.<br />
Anhang <strong>zum</strong> Rechenschaftsbericht des Landesvorstandes<br />
Hans-Georg Hartwig<br />
A. Gewerkschafts- <strong>und</strong> Betriebsarbeit<br />
■■<br />
■■<br />
46<br />
Die 1.Klausurtagung des Landesvorstandes diente der Selbstverständigung des neu gewählten Landesvorstandes<br />
über se<strong>in</strong>e Aufgaben. Auf Antrag von Walter Gruber <strong>und</strong> Hans-Georg Hartwig billigte der Landesvorstand das Dokument<br />
<strong>zum</strong> Selbstverständnis: „Die Gewerkschaften <strong>und</strong> die Partei“. Die Hauptaussagen dieses Dokuments s<strong>in</strong>d:<br />
■■<br />
Wir unterstützen die Gegenwehr der Lohnabhängigen <strong>und</strong> ihres gewerkschaftlichen Zus<strong>am</strong>menschlusses<br />
gegen die Anmaßungen der Kapital<strong>in</strong>teressen.<br />
■■<br />
Wir ermutigen unsere Mitglieder an dieser gewerkschaftlichen Gegenwehr aktiv teilzunehmen.<br />
■■<br />
Wir fordern die Kreisverbände <strong>und</strong> ihre Mandatsträger auf, <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Interessen e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tensiven Dialog<br />
mit den örtlichen Gewerkschaftsorganisationen zu suchen.<br />
Die Landespartei unterstützt aktiv unsere Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Betrieb & Gewerkschaft <strong>in</strong> ihren gleichgerichteten<br />
Bemühungen.<br />
Wir unterstützen unsere Mitglieder die gewerkschaftlich aktiv s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> fördern ihre Möglichkeiten sich
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
politisch zu äußern, <strong>in</strong>nerhalb wie außerhalb der Partei. Die Bildung von Betriebsgruppen kann dies besser<br />
ermöglichen. Mittelfristig sollten hier Betriebspublikationen <strong>in</strong>s Auge gefasst werden.<br />
Die gewerkschaftspolitischen Sprecher des Landesvorstandes, Walter Gruber <strong>und</strong> Hans-Georg Hartwig, stellten<br />
bei Mitgliedervers<strong>am</strong>mlungen der LAG B&G, sowie bei e<strong>in</strong>er Beratung des Landesausschusses, diese Positionen<br />
vor <strong>und</strong> fanden im Gr<strong>und</strong>satz breite Zustimmung, jedoch Bedenken bezüglich der Realisierbarkeit e<strong>in</strong>er betrieblicher<br />
Arbeit der Partei.<br />
Als zunächst praktisches Ergebnis, wurde es zur Kultur der Landespartei <strong>und</strong> ihrer Kreisverbände, wichtige gewerkschaftliche<br />
<strong>und</strong> betriebliche Kämpfe durch Solidaritätsadressen oder Solidaritätsdelegationen zu unterstützen.<br />
Im Frühjahr 2012 nahm der Landesvorstand den Arbeitsplan „Nächste Schritte zur Entwicklung unserer betrieblichen<br />
Arbeit“ zustimmend zur Kenntnis. Die Hauptelemente dieses Arbeitsplanes waren:<br />
■■<br />
Der Landesvorstand wirbt <strong>in</strong> allen Kreisverbänden dafür, dass jeder Kreisverband <strong>zum</strong><strong>in</strong>dest <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em größeren<br />
Betrieb se<strong>in</strong>es Kreisverbandes, e<strong>in</strong>mal im Quartal e<strong>in</strong> Betriebsverteiler der Zeitschrift „klar“ oder anderer<br />
geeigneter Veröffentlichungen der Partei zur Verteilung br<strong>in</strong>gt.<br />
■■<br />
Die LAG B&G gebeten auf ihrer Homepage e<strong>in</strong>e Rubrik etwa unter dem Betreff „Nachrichten aus Betrieben –<br />
von l<strong>in</strong>ks-unten“ e<strong>in</strong>zurichten. Hier soll <strong>in</strong> Betrieben tätigen Mitgliedern unserer Partei, wie so tätigen Fre<strong>und</strong><strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en der Partei, die Möglichkeit gegeben werden, ihre Erfahrungen zu schildern, wie man als<br />
L<strong>in</strong>ker im Betrieb wirken kann oder wo gewerkschaftliche Arbeit besondere Wirkung oder auch Niederlagen<br />
erzielte.<br />
■■<br />
In Kooperation mit den Kreisverband Region Hannover <strong>und</strong> der Regionalgruppe Hannover der LAG B&G unternimmt<br />
der Landesvorstand <strong>in</strong> der Region Hannover hier den ernsthaften Versuch, das Projekt e<strong>in</strong>en Branchenbetriebszeitung,<br />
gestützt durch betriebliche konkrete Beiträge von Mitgliedern, <strong>in</strong> die Tat umzusetzen.<br />
Parallel zu der anlaufenden Wahlk<strong>am</strong>pagne gelang die Umsetzung dieses Arbeitsplanes nur rudimentär. Die<br />
Anzahl von Betriebsverteilungen nahm <strong>in</strong> der Wahlk<strong>am</strong>pagne zu ist aber noch lange nicht <strong>in</strong> allen Kreisverbänden<br />
üblich. Das Projekt e<strong>in</strong>er Branchenbetriebszeitung <strong>in</strong> Hannover fand politische Unterstützung durch die Regionalgruppe<br />
Hannover der LAG B&G <strong>und</strong> Sympathie des Kreisvorstandes, ließ sicher aber vor der Landtagswahlk<strong>am</strong>pagne<br />
nicht <strong>in</strong> Angriff nehmen.<br />
Die gewerkschaftspolitischen Sprecher des Landesvorstandes nahmen regelmäßig an den Beratung der LAG B&G<br />
<strong>und</strong> se<strong>in</strong>es Sprecher<strong>in</strong>nenrates teil. Der Landesvorstand unterstützte <strong>in</strong> zahlreichen Solidaritätsadressen wichtige<br />
gewerkschaftliche Kämpfe.<br />
B. Friedenspolitische Arbeit<br />
Die friedenspolitischen Sprecher Rezzak Yayar <strong>und</strong> Hans-Georg Hartwig, lieferten <strong>in</strong> „aktuellen halben St<strong>und</strong>en“<br />
von Landesvorstandsitzungen mehrfach Impulsvorträge zur Friedenspolitik der Partei <strong>und</strong> ihrer Bündnispolitik,<br />
<strong>zum</strong> Nahostkonflikt, zur Rebellion <strong>in</strong> arabischen Raum <strong>und</strong> zur Kurdischen Autonomiebewegung. Zu deren Qualität<br />
die Kenntnisse von Rezzak über den nahöstlichen Raum besonders beitrugen.<br />
Der Antrag der friedenspolitischen Sprecher an den Landesvorstand: „Kritik an der Erklärung unserer B<strong>und</strong>estagsfraktion<br />
<strong>zum</strong> „Antisemitismus“ vom 07.06.2011“ führte zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Aussprache im Landesvorstand<br />
über diesen Sachverhalt.<br />
Der Landesvorstand unterstützte die jährlichen Proteste der Friedensbewegung gegen das „Sommerbiwak der 1.<br />
Panzerdivison“.<br />
Die friedenspolitischen Sprecher wirkten mit <strong>in</strong> der „Projektgruppe Afghanistan-Konferenz“ der B<strong>und</strong>espartei zur<br />
Unterstützung der Proteste der Friedensbewegung gegen das „2. Petersbergtreffen“ <strong>in</strong> Bonn. Ferner unterstützten<br />
sie die Kreisverbände Hannover <strong>und</strong> Braunschweig <strong>in</strong> Zus<strong>am</strong>menwirken mit der lokalen Friedensbewegung bei<br />
der Organisation der geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Busanreise zu besagten Demonstration <strong>am</strong> 3.Dezember 2011.<br />
47
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Anwesenheitsstatistik Landesvorstand<br />
N<strong>am</strong>e Vorn<strong>am</strong>e Sitzungen teilgenommen<br />
Brandes-Steggewentz Giesela 19 79,2%<br />
Sohn Manfred 22 91,7%<br />
K<strong>am</strong><strong>in</strong>ski Maren 22 91,7%<br />
Metzner Dirk <strong>10</strong> 62,5%<br />
Profus Hannelore 12 50,0%<br />
Ohse Michael 16 66,7%<br />
Meyer-Siebert Jutta 17 70,8%<br />
Behrens Herbert 20 83,3%<br />
Boldt Heike 17 70,8%<br />
Focks Julia 11 45,8%<br />
Gruber Walter 19 79,2%<br />
Hartmann Sören 8 33,3%<br />
Hartwig Hans-Georg 20 83,3%<br />
Kaba Yilmaz 18 75,0%<br />
K<strong>in</strong>do Anja <strong>10</strong> 41,7%<br />
Kretschmer Viktoria 20 83,3%<br />
König Marianne 19 79,2%<br />
Pauly Michèl 19 79,2%<br />
Popien Monika 8 33,3%<br />
Schmitz Petra 16 66,7%<br />
Schölgens Eike 13 54,2%<br />
Steltenk<strong>am</strong>p-Wöckel Franziska 12 50,0%<br />
Yayar Abdurrazzak 19 79,2%<br />
Zimmermann Bastian <strong>10</strong> 41,7%<br />
48
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
A08: Bewertung der Wahlen vom 20. Januar <strong>und</strong> erste Schlussfolgerungen<br />
aus unserer Niederlage<br />
Antragsteller/<strong>in</strong>: Landesvorstand<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />
Die Kernergebnisse<br />
An den Wahlen <strong>zum</strong> Niedersächsischen Landtag <strong>am</strong> 20. Januar 2013 haben sich 3,6 Millionen der 6,1 Millionen<br />
Wahlberechtigten beteiligt. Die Wahlbeteiligung ist d<strong>am</strong>it leicht auf 59,4% (57,1 ) angestiegen.<br />
In den Landtag e<strong>in</strong>gezogen s<strong>in</strong>d die CDU (36,0%) <strong>und</strong> die FDP (9,9%), die künftig mit zus<strong>am</strong>men 68 Sitzen<br />
die Opposition bilden sowie SPD (32,6%) <strong>und</strong> GRÜNE (13,7%), die mit 69 Sitzen künftig die Regierung stellen<br />
können.<br />
Die Piraten s<strong>in</strong>d mit 75.539 Stimmen <strong>und</strong> 2.1% mit ihrem Ziel des E<strong>in</strong>zugs <strong>in</strong> den Landtag gescheitert. Die<br />
NPD erzielte 2<strong>9.</strong>444 (52.868) <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it 0,8% (1,5) der Stimmen. Die „Freien Wähler“, e<strong>in</strong>e rechte Gruppierung,<br />
die vor allem <strong>in</strong> den letzten Tagen vor der Wahl massiv plakatiert <strong>und</strong> mit großflächigen Anzeigen<br />
geworben hatte, erzielten 3<strong>9.</strong>647 (1,1%) der Stimmen. Weitere hier nicht erwähnte Parteien blieben deutlich<br />
unter 0,5% der Stimmenanteile.<br />
DIE LINKE erzielte 112.215 <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it 3,1% der Zweitstimmen sowie 1<strong>10</strong>.523 <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it ebenfalls 3,1%<br />
der Erststimmen. D<strong>am</strong>it hat sich ihr Stimmenanteil gegenüber den Wahlen 2008 mehr als halbiert. D<strong>am</strong>als<br />
waren es 243.361 (7,1%) der Zweit- <strong>und</strong> 217.344 (6,4%) der Erststimmen.<br />
In mehreren Wahlkreisen – <strong>in</strong> Pe<strong>in</strong>e, Wolfsburg, Wolfenbüttel, Seesen, Goslar, Döhren, Hannover-Rickl<strong>in</strong>gen,<br />
Laatzen, Wunstorf, Bad Pyrmont, Nienburg, Syke, Celle, Buchholz, Stade, Oldenburg, Cloppenburg, Vechta,<br />
Wilhelmshaven, Wesermarsch, Ammerland, Bersenbrück, Meppen, Papenburg, Leer <strong>und</strong> Wittm<strong>und</strong> - hat DIE<br />
LINKE mehr Erst- als Zweitstimmen erhalten.<br />
Ergänzend sei darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass die PDS bei den Landtagswahlen 2003 an Zweitstimmen 21.560<br />
<strong>und</strong> d<strong>am</strong>it 0.5% der Stimmen erhalten hatte.<br />
Die Ursachen der Wahlniederlage<br />
Die Abkehr von – <strong>in</strong> der Summe - über 130.000 Menschen, die vor fünf Jahren die Partei DIE LINKE <strong>in</strong> den<br />
Landtag gewählt hatten <strong>und</strong> dies dieses Jahr nicht mehr taten, ist e<strong>in</strong>e schwere politische Niederlage. Diese<br />
Partei ist <strong>in</strong> ihrer Massenwirkung gegenüber den letzten Landtagswahlen mehr als halbiert <strong>und</strong> gegenüber<br />
den B<strong>und</strong>estagswahlen 2009 (380.373 Zweitstimmen <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it 8,6%) fast geviertelt worden.<br />
Bei Betrachtung der Wählerwanderungen fällt auf, dass wir <strong>am</strong> meisten frühere Wähler an das Lager der<br />
Nichtwähler „abgegeben“ haben (40.000) , 17.000 an DIE GRÜNEN, 15.000 an die SPD, <strong>10</strong>.000 an die<br />
CDU <strong>und</strong> <strong>9.</strong>000 an die Piraten. Dies verweist vor allem auf die Differenziertheit unserer früheren – <strong>und</strong><br />
vermutlich auch heutigen – Wählerbasis <strong>und</strong> auf ihre Labilität.<br />
Die Hauptursachen der Niederlage sehen wir weder <strong>in</strong> personellen Entscheidungen der Partei h<strong>in</strong>sichtlich<br />
der Auswahl der Kandidat<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Kandidaten noch <strong>in</strong> der Durchführung der Wahlk<strong>am</strong>pagne. Sie ist auch<br />
nicht herleitbar aus der parl<strong>am</strong>entarischen Arbeit der Landtagsfraktion, deren Abgeordnete, Referenten<br />
<strong>und</strong> MitarbeiterInnen vor Ort fünf Jahre e<strong>in</strong>e großartige Arbeit geleistet <strong>und</strong> die Achse der politischen Debatten<br />
im Le<strong>in</strong>eschloss nach l<strong>in</strong>ks verschoben haben.<br />
Der Wahlk<strong>am</strong>pf ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mehr als e<strong>in</strong>jährigem Prozess unter E<strong>in</strong>beziehung h<strong>und</strong>erter von Genoss<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Genossen <strong>und</strong> darüber h<strong>in</strong>aus vieler Bündnispartner vorbereitet <strong>und</strong> organisatorisch hervorragend<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
<strong>10</strong><br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
37<br />
38<br />
39<br />
40<br />
41<br />
49
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
42<br />
43<br />
44<br />
45<br />
46<br />
47<br />
48<br />
49<br />
50<br />
51<br />
52<br />
53<br />
54<br />
55<br />
56<br />
57<br />
58<br />
59<br />
60<br />
61<br />
62<br />
63<br />
64<br />
65<br />
66<br />
67<br />
68<br />
69<br />
70<br />
71<br />
72<br />
73<br />
74<br />
75<br />
76<br />
77<br />
78<br />
79<br />
80<br />
81<br />
82<br />
83<br />
84<br />
85<br />
86<br />
87<br />
88<br />
89<br />
durchgeführt worden. Wir bedanken uns als Landesverband vor allem für die großartige Hilfe aus allen<br />
anderen B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> aus den Niederlanden.<br />
Es wäre e<strong>in</strong> schwerer analytischer Fehler – der dann irgendwann zu e<strong>in</strong>em Fehler im künftigen Handeln<br />
werden würde – zu glauben, durch e<strong>in</strong>e andere Organisation, durch andere Personen <strong>in</strong> der Wahlk<strong>am</strong>pfleitung,<br />
durch weitere Basisberatungen über Plakate oder andere Maßnahmen wäre die Niederlage abzuwenden<br />
gewesen. Sie hatte ihre Ursachen nicht <strong>in</strong> der Wahlk<strong>am</strong>pfführung. Diese Niederlage haben wir nicht<br />
wegen, sondern trotz unserer Wahlk<strong>am</strong>pagne <strong>und</strong> unserer Wahlk<strong>am</strong>pforganisation erlitten.<br />
Auch die nicht zu bestreitende <strong>und</strong> für die Zukunft vor allem <strong>in</strong> den Mittelpunkt zu rückende strukturelle<br />
Schwäche unserer eigenen Organisation dürfte vermutlich ke<strong>in</strong> entscheidender Gr<strong>und</strong> für die Wahlniederlage<br />
gewesen se<strong>in</strong>. Die Mitgliederzahl gegenüber 2008 ist sogar leicht gestiegen – wenn es auch an<br />
Schwung oft fehlte. Wir hatten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Kreisen erhebliche Probleme, soviel aktive Mitglieder zu f<strong>in</strong>den,<br />
um wenigstens e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>imale Plakatierung <strong>und</strong> Verteilung zu gewährleisten. Es deutet aber nichts darauf<br />
h<strong>in</strong>, dass das Wahlergebnis qualitativ anders gewesen wäre, wenn wir 500 aktive Mitglieder mehr gehabt<br />
hätten, die gesteckt <strong>und</strong> plakatiert hätten. Problematisch s<strong>in</strong>d Verschiebungen <strong>in</strong> der Zus<strong>am</strong>mensetzung<br />
unserer Mitgliedschaft: Viele gut im gesellschaftlichen, betrieblichen <strong>und</strong> gewerkschaftlichen Leben verankerte<br />
Menschen, die sich DIE LINKE näher betrachtet haben oder sogar Mitglied geworden s<strong>in</strong>d, haben sich<br />
angesichts der Realität <strong>in</strong> vielen Kreisverbänden, denen sie sich gegenübersahen, wieder abgewendet. E<strong>in</strong><br />
solches selbst erfahrenes Bild der realen LINKEN vor Ort lässt sich auch durch noch so viele Plakat nicht<br />
geraderücken.<br />
Zu unserer Wahlk<strong>am</strong>pagne gehörten auch die beiden Personalentscheidungen, die <strong>in</strong> den letzten 18 Tagen<br />
– also zwischen dem 2. <strong>und</strong> dem 20. Januar – die Medienaufmerks<strong>am</strong>keit auf DIE LINKE gelenkt haben:<br />
Die Bereitschaft von Sahra Wagenknecht, nach den Wahlen ggf. die Verhandlungen über e<strong>in</strong>e Regierungsbildung<br />
für DIE LINKE zu führen <strong>und</strong> der Übertritt der Landtagsabgeordneten Sigrid Leuschner zu unserer<br />
Partei. Beides hat große Aufmerks<strong>am</strong>keit, ganz überwiegende Zustimmung an den Infotischen <strong>und</strong> bei den<br />
immer gut besuchten, häufig sogar überfüllten Veranstaltungen gef<strong>und</strong>en, aber letztlich ke<strong>in</strong>e wahlentscheidende<br />
Wirkung entfaltet.<br />
Insbesondere <strong>in</strong> der Schlussphase, als sich die Möglichkeit e<strong>in</strong>es Scheiterns andeutete, haben wir ke<strong>in</strong>e<br />
Mittel gef<strong>und</strong>en gegenüber dem Terror der Demoskopen, die uns trotz e<strong>in</strong>er vorliegender 6%-Umfrage <strong>und</strong><br />
trotz e<strong>in</strong>er nicht veröffentlichten 4,5-Prognose <strong>in</strong> allen wichtigen Medien auf die 3 Prozent festgenagelt<br />
hatten, die <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der <strong>und</strong>emokratischen 5%-Klausel immer die Kippschalter-Wirkung entfaltet,<br />
nach der Menschen, die zwischen uns <strong>und</strong> anderen Parteien schwanken, aus Furcht vor dieser Klausel uns<br />
dann die Stimme verweigern, wenn sie unseren E<strong>in</strong>zug gefährdet sehen. Unsere Niederlage ist <strong>zum</strong> Teil auf<br />
diesen Kippschalter-Effekt, dem wir uns n<strong>am</strong>entlich <strong>am</strong> Schluß nicht entziehen konnten, zurückzuführen.<br />
Dies ist auch für die bevorstehende B<strong>und</strong>estagswahl e<strong>in</strong> trotz der jetzt noch deutlich über 5% liegenden<br />
Umfragen drohendes Problem.<br />
Bodenbildung<br />
Die Wahl zeigt: Wir haben unsere St<strong>am</strong>mwählerschaft durch die Arbeit der letzten fünf Jahre deutlich<br />
ausgeweitet <strong>und</strong> stabilisiert. Es macht für die Perspektive dieser Partei e<strong>in</strong>en großen Unterschied, ob wir<br />
auf e<strong>in</strong>em Sockel von 20.000 Anhängern <strong>und</strong> 0,5% der Stimmen oder ob wir auf e<strong>in</strong>em Sockel von über<br />
<strong>10</strong>0.000 Anhängern <strong>und</strong> 3% der Stimmen politisch kämpfen.<br />
Die Stabilität, relative Unbeirrbarkeit <strong>und</strong> Parteitreue dieses gewachsenen Sockels ist e<strong>in</strong>e der größten<br />
50
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Ermutigungen <strong>in</strong> dieser Niederlage. Die Isoliertheit dieses Sockels ist gleichzeitig der Kerngr<strong>und</strong> unserer<br />
Niederlage.<br />
Wir wussten aus Wählerpotentialanalysen im Vorfeld: Wir haben e<strong>in</strong>en stabilen Sockel von – so (unter)<br />
schätzten wir – r<strong>und</strong> 50.000 Menschen <strong>und</strong> darüber h<strong>in</strong>aus r<strong>und</strong> 450.000 Menschen, die zwischen SPD,<br />
GRÜNEN, Wahlenthaltung <strong>und</strong> uns schwanken.<br />
Es deutet vieles darauf h<strong>in</strong>, dass unsere St<strong>am</strong>mwählerschaft größer ist als vermutet <strong>und</strong> die B<strong>in</strong>dung<br />
unsere Gelegenheitswähler an uns schwächer als erhofft. Diese St<strong>am</strong>mwählerschaft ist zwar kle<strong>in</strong>er als die<br />
112.000 Menschen, die uns gewählt haben, aber erkennbar größer als die 20.000, die uns (als PDS) vor <strong>10</strong><br />
Jahren ihre Stimme zu Landtagswahlen gegeben hatten.<br />
Die Medien haben, gestützt auf entsprechende Umfragen, die Wahlen zunehmend zu e<strong>in</strong>em Kopf-an-Kopf-<br />
Rennen zwischen dem CDU/FDP- <strong>und</strong> dem SPD/GRÜNEN-Lager stilisiert. Das war 2008 anders, weil die<br />
SPD vor allem auf B<strong>und</strong>esebene für viele Gewerkschafter <strong>und</strong> die GRÜNEN für viele aus dem AKW-Widerstand<br />
offensichtlich unwählbar geworden war <strong>und</strong> außerdem für e<strong>in</strong>e Ablösung der d<strong>am</strong>aligen Regierung<br />
Wulff ke<strong>in</strong>e realistische Chance bestand. Das hat die Räume für DIE LINKE weit <strong>und</strong> die Bereitschaft für<br />
l<strong>in</strong>ke SPD- <strong>und</strong> GRÜNE-Anhänger, diesmal der LINKEN ihre Stimme zu geben, groß gemacht.<br />
Diese Räume s<strong>in</strong>d bei dieser Wahl aus zwei Gründen wieder zus<strong>am</strong>mengeschnurrt.<br />
Zum e<strong>in</strong>en haben gegen Wahlk<strong>am</strong>pfende sowohl die SPD als auch die GRÜNEN zunehmend kategorisch<br />
ausgeschlossen, dass es zu e<strong>in</strong>er Koalition unter E<strong>in</strong>schluss der LINKEN kommen werde. E<strong>in</strong>e Leihstimmenk<strong>am</strong>pagne,<br />
wie sie die CDU mit durchschlagener Wirkung verdeckt für die FDP gefahren hat, war noch nicht<br />
e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> leisesten Ansätzen vorhanden. Das Sek<strong>und</strong>ärziel der SPD ist die Übernahme der Regierungsverantwortung.<br />
Das Primärziel der SPD ist <strong>in</strong> Niedersachsen wie vermutlich auch im B<strong>und</strong> aber das Herausdrängen<br />
der l<strong>in</strong>ken Konkurrenz aus den Parl<strong>am</strong>enten. Alle Hoffnungen auf die Bildung e<strong>in</strong>es l<strong>in</strong>ken Lagers<br />
unter E<strong>in</strong>schluß der LINKEN analog der Bildung des bürgerlichen Lagers von CDU <strong>und</strong> FDP haben sich bei<br />
diesen Landtagswahlen abermals als verträumte Illusion erwiesen.<br />
Die d<strong>am</strong>it verb<strong>und</strong>ene Sogwirkung schwankender Wähler weg von den LINKEN h<strong>in</strong> (zurück) zu SPD <strong>und</strong><br />
GRÜNEN hat sich dadurch verstärkt, dass die Erfahrung mit der SPD <strong>und</strong> den GRÜNEN an der Regierung<br />
verblasst <strong>und</strong> es Parteien <strong>in</strong> der Opposition möglich ist, ohne Konsequenzen für ihr tatsächliches Handeln<br />
Positionen der LINKEN verbal zu übernehmen <strong>und</strong> so deren politische Räume wieder eng zu machen. Die<br />
niedersächsische Niederlage reiht sich so e<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Erfahrung, dass es der LINKEN – jedenfalls <strong>in</strong> den<br />
alten B<strong>und</strong>esländern – noch nie gelungen ist, gegen e<strong>in</strong>e SPD, die sich <strong>in</strong> B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Land <strong>in</strong> der Opposition<br />
bef<strong>in</strong>det, an Stimmen h<strong>in</strong>zuzugew<strong>in</strong>nen. DIE LINKE, die vor allem auf phasenweise enttäuschte SPD-Wähler<br />
setzt, wäre immer nur e<strong>in</strong>e abgeleitete Größe, die <strong>in</strong> Abhängigkeit von frischen Untaten der SPD um die<br />
parl<strong>am</strong>entarische Überlebensgrenze herumoszilliert.<br />
Diese Rückwendung enttäuschter Wähler zur SPD <strong>und</strong> den GRÜNEN ist verstärkt worden durch das Handeln<br />
selbst solcher prom<strong>in</strong>enter Gewerkschafter, die uns <strong>in</strong>haltlich nahestehen <strong>und</strong> mit uns mehr oder<br />
weniger offen sympathisieren. Es hat <strong>in</strong> diesem Wahlk<strong>am</strong>pf ke<strong>in</strong>e Wiederholung des relativ massenhaften<br />
offenen Bruchs h<strong>und</strong>erter oder tausender Gewerkschafter mit der SPD wie zu Zeiten der Herausbildung der<br />
WASG <strong>und</strong> ihrer Vere<strong>in</strong>igung mit der PDS gegeben. Es gab stattdessen <strong>in</strong> den letzten beiden Wochen vor<br />
der Wahl die Stimmung <strong>in</strong> weiten Teilen der Gewerkschaften, der SPD <strong>in</strong> Niedersachsen trotz der Erfahrungen<br />
aus der Vergangenheit doch noch mal e<strong>in</strong>e Chance zu geben. Die Ste<strong>in</strong>brück-Enttäuschten aber haben<br />
sich wegen der herbeidemoskopierten Mutlosigkeit nicht zu uns, sondern <strong>in</strong> die Wahlverweigerung begeben.<br />
90<br />
91<br />
92<br />
93<br />
94<br />
95<br />
96<br />
97<br />
98<br />
99<br />
<strong>10</strong>0<br />
<strong>10</strong>1<br />
<strong>10</strong>2<br />
<strong>10</strong>3<br />
<strong>10</strong>4<br />
<strong>10</strong>5<br />
<strong>10</strong>6<br />
<strong>10</strong>7<br />
<strong>10</strong>8<br />
<strong>10</strong>9<br />
1<strong>10</strong><br />
111<br />
112<br />
113<br />
114<br />
115<br />
116<br />
117<br />
118<br />
119<br />
120<br />
121<br />
122<br />
123<br />
124<br />
125<br />
126<br />
127<br />
128<br />
129<br />
130<br />
131<br />
132<br />
133<br />
134<br />
135<br />
136<br />
137<br />
51
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
138<br />
139<br />
140<br />
141<br />
142<br />
143<br />
144<br />
145<br />
146<br />
147<br />
148<br />
149<br />
150<br />
151<br />
152<br />
153<br />
154<br />
155<br />
156<br />
157<br />
158<br />
159<br />
160<br />
161<br />
162<br />
163<br />
164<br />
165<br />
166<br />
167<br />
168<br />
169<br />
170<br />
171<br />
172<br />
173<br />
174<br />
175<br />
176<br />
177<br />
178<br />
179<br />
180<br />
181<br />
182<br />
183<br />
184<br />
185<br />
Über die parteipolitische Gr<strong>und</strong>konstellation h<strong>in</strong>aus ist auch zu beachten, dass <strong>in</strong> Deutschland – anders<br />
als beispielsweise <strong>in</strong> Griechenland oder vielen anderen südeuropäischen Ländern – der Gr<strong>und</strong>trend so<br />
wirkt, dass die Krisenfolgen hier noch nicht durchschlagen <strong>und</strong> sich bei vielen Menschen nicht der Gedanke<br />
durchsetzt, es müsse jetzt anders werden, sondern eher der Gedanke, Deutschland solle von den Stürmen<br />
außerhalb der Landesgrenzen so geschützt werden, dass sich möglichst wenig ändere – <strong>und</strong> sich dies dann<br />
entweder mit der Kanzler<strong>in</strong> oder mit e<strong>in</strong>er SPD verb<strong>in</strong>det, die verspricht, dass eben nicht alles anders wird.<br />
Solche „Megatrends“ s<strong>in</strong>d letztlich die Gr<strong>und</strong>lagen großer politischer Verschiebungen, die durch noch so<br />
gute Wahlk<strong>am</strong>pagnen nicht korrigiert werden können.<br />
Zur Notwendigkeit der Herausbildung e<strong>in</strong>es eigenen antikapitalistisch-sozialistischen Lagers<br />
Zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> den Flächenländern der alten B<strong>und</strong>esrepublik gibt es gegenwärtig, das zeigen die Ergebnisse<br />
der letzten Landtagwahlen, ke<strong>in</strong>en vom Handeln der SPD unabhängigen parl<strong>am</strong>entarischen Platz für die<br />
Partei DIE LINKE. Sie ist ke<strong>in</strong>e eigenständige Größe, sondern abhängig von den Fehlern <strong>in</strong>sbesondere von<br />
SPD <strong>und</strong> GRÜNE, die Massenwirks<strong>am</strong>keit <strong>in</strong> der Regel nur dann entfalten, wenn diese beiden Parteien <strong>in</strong><br />
Regierungsfunktion handeln.<br />
Angesichts dessen gibt es die kurzfristig sche<strong>in</strong>bar schlüssige Konsequenz, parl<strong>am</strong>entarische Positionen<br />
dadurch zu err<strong>in</strong>gen, dass sich unsere Partei den Wählern als zwar ungeliebtes, aber doch notwendiges<br />
Korrektiv von SPD <strong>und</strong> GRÜNEN empfiehlt. Das ist im Kern e<strong>in</strong>e Art aufgezwungene Leihstimmenk<strong>am</strong>pagne.<br />
Während bei CDU <strong>und</strong> FDP der Leihgeber (CDU) die Ausleihung duldet, wäre sie hier – weil Parteien die<br />
Wähler ja auch nicht besitzen – durch den Leihstimmenempfänger qua Kraft der ansonsten durchaus der<br />
SPD <strong>und</strong> den GRÜNEN gr<strong>und</strong>sätzlich zugeneigten Wählern jenen Parteien gegen ihre Willen <strong>und</strong> zu ihrer<br />
<strong>in</strong>neren Läuterung aufgezwungen. Diese L<strong>in</strong>ie haben wir, ausgehend von unserem Wahlprogr<strong>am</strong>m, auch <strong>in</strong><br />
Niedersachsen versucht. Wir hatten d<strong>am</strong>it geworben, nur e<strong>in</strong>e Stimme für die LINKE sichere e<strong>in</strong>e Mehrheit<br />
l<strong>in</strong>ks von CDU <strong>und</strong> FDP <strong>und</strong> gleichzeitig beschworen, dass SPD <strong>und</strong> GRÜNE nur mit uns im Parl<strong>am</strong>ent auf<br />
der Spur ihrer Wahlversprechen blieben. Diese Argumentationsl<strong>in</strong>ie hat ke<strong>in</strong>e Massenwirkung entfaltet;<br />
sie war – wie das Ergebnis beweist – im ersten Teil auch objektiv falsch: SPD <strong>und</strong> GRÜNE können nun e<strong>in</strong>e<br />
Mehrheit ‚l<strong>in</strong>ks’ von CDU <strong>und</strong> FDP auch ohne uns bilden. Sie ist, wie sich vermutlich nicht <strong>in</strong> den nächsten<br />
Monaten, aber nach der B<strong>und</strong>estagswahl Monat für Monat mehr verdeutlichen wird, im zweiten Teil wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
richtig.<br />
D<strong>am</strong>it wird e<strong>in</strong> parteistrategisches Dilemma deutlich: Diese Partei ist – <strong>zum</strong><strong>in</strong>dest im Westen – angesichts<br />
der <strong>und</strong>emokratischen 5%-Klausel strukturell zu schwach, um e<strong>in</strong>e eigenständige parl<strong>am</strong>entarische Funktion<br />
zu erkämpfen. Versucht sie aber bei Aufrechterhaltung ihrer sich von den Harzt-IV- <strong>und</strong> Kriegsparteien<br />
klar abgrenzenden <strong>in</strong>haltlichen Positionen kurzfristig ihre Zugehörigkeit zu e<strong>in</strong>em verme<strong>in</strong>tlichen SPD/GRÜ-<br />
NE/LINKE-Lager wahlwirks<strong>am</strong> zu vermitteln, schwächt sie mittel- <strong>und</strong> langfristig den Aufbau e<strong>in</strong>er eigenständigen,<br />
von der SPD unabhängigen Struktur <strong>und</strong> Identität.<br />
Aus der Abwägung der verschiedenen Ursachenschichten bei der Erklärung unserer Wahlniederlage vom<br />
20. Januar folgt die ernüchternde Erkenntnis, dass wir diese Wahlen <strong>in</strong> der jetzigen politischen Gr<strong>und</strong>konstellation<br />
nicht haben gew<strong>in</strong>nen können. Weder andere Personen noch e<strong>in</strong>e andere K<strong>am</strong>pagne noch „mehr<br />
Antikapitalismus“ oder „weniger Sektierertum“ noch andere denkbare Maßnahmen hätten uns an diesem<br />
20. Januar 2013 <strong>in</strong> den Niedersächsischen Landtag zurückgebracht. Der dr<strong>in</strong>gend notwendige Aufbau e<strong>in</strong>er<br />
eigenständigen politischen Organisation ist zwar – auch durch die Arbeit der kommunalen MandatsträgerInnen<br />
<strong>und</strong> der Landtagsfraktion – vorangekommen, aber nicht <strong>in</strong> dem Umfang, dass wir uns als stabile parl<strong>am</strong>entarische<br />
Kraft hätten etablieren können. Wir, taktisch gut e<strong>in</strong>gestellt, haben versucht, e<strong>in</strong> strategisches<br />
52
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Dilemma auszutricksen. Das geht aber nicht. Die Taktik muss immer der Strategie folgen, nicht umgekehrt.<br />
Das Werben für e<strong>in</strong> Bündnis mit SPD <strong>und</strong> GRÜNEN mit dem Ziel e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Regierungsbildung hat<br />
sich bei unserem gegenwärtigen eigenständigen Kräftepotential <strong>und</strong> dem Stand der außerparl<strong>am</strong>entarischen<br />
Bewegung vorläufig als Sackgasse erwiesen.<br />
Erste Schlussfolgerungen<br />
Wir dürfen <strong>in</strong> den kommenden Monaten die über <strong>10</strong>0.000 Menschen nicht verprellen, die <strong>am</strong> 20. Januar<br />
abends enttäuscht vor den Bildschirmen gesessen haben. Viele von ihnen s<strong>in</strong>d unverschuldet arbeitslos<br />
oder arbeiten zu unwürdigen Bed<strong>in</strong>gungen von unter <strong>10</strong> Euro die St<strong>und</strong>e. Jedes Schmollen, jede Wählerbeschimpfung,<br />
jede Flucht <strong>in</strong> sche<strong>in</strong>revolutionäres Sektierertum würde das beschädigen, was von diesen<br />
letzten fünf Jahren bleibt: E<strong>in</strong>e <strong>in</strong> erstaunlichem Umfang gewachsene Gruppe von Menschen, die mit uns<br />
der Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d, dass für e<strong>in</strong>e bessere Zukunft nicht nur kle<strong>in</strong>e, sondern gr<strong>und</strong>sätzliche Änderungen <strong>in</strong><br />
dieser Gesellschaft notwendig s<strong>in</strong>d.<br />
Wie hegen wir diese Kraft, die zu ger<strong>in</strong>g war, uns wieder <strong>in</strong> den Landtag zu br<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> die gleichzeitig unsere<br />
e<strong>in</strong>zige Hoffnung ist, künftig wieder e<strong>in</strong>e stärkere Rolle bei der Öffnung dieses Landes für e<strong>in</strong>e bessere<br />
Gesellschaft zu spielen?<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> zieht folgende vorläufige Schlussfolgerungen aus unserer Niederlage:<br />
1.)<br />
Zunächst <strong>und</strong> vor allem habe wir die Aufgabe, die Auswertung dieser Niederlage so zu betreiben, dass<br />
unsere Landespartei <strong>in</strong> der unvermeidlich vor uns liegenden Schwächeperiode nicht <strong>in</strong> sich befehdende<br />
Gruppen zerfällt, sondern e<strong>in</strong> Höchstmaß an solidarisch-kritischer Diskussionskultur entwickelt.<br />
Neben der längerfristig zu führenden Debatte um das oben skizzierte strategische Dilemma unserer Partei<br />
sche<strong>in</strong>en uns folgende unmittelbare Konsequenzen auf der Hand zu liegen:<br />
- Erheblich mehr Augenmerk müssen wir auf die Werbung von Frauen <strong>und</strong> Jugendlichen für unsere Partei<br />
richten. Wir haben mit r<strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Drittel Frauenstimmen zwar e<strong>in</strong>en höheren Anteil von Frauen <strong>in</strong> unserer<br />
Wähler- als unserer Mitgliedschaft. Die unsere K<strong>am</strong>pagne neben den beiden SpitzenkandidatInnen medial<br />
wesentlich bestimmenden Personen waren zwar Frauen: Kerst<strong>in</strong> Rudek, Sahra Wagenknecht, Sigrid Leuschner.<br />
Aber dennoch bleibt, dass unsere Partei <strong>in</strong> der Öffentlichkeit vor allem als Partei von Männern gesehen<br />
wird – mit e<strong>in</strong>er entsprechenden Reserviertheit vieler Frauen uns gegenüber.<br />
- Ähnliches gilt für Jugendliche, unter denen wir h<strong>in</strong>ter der FDP h<strong>in</strong>sichtlich unserer Wählbarkeit <strong>in</strong> den<br />
Augen junger Menschen rangieren. Die Konzentration auf Fehler von SPD <strong>und</strong> GRÜNEN wird von uns belegt<br />
mit deren politischem Handeln zu Zeiten, als JungwählerInnen von heute e<strong>in</strong>geschult wurden (Hartz IV,<br />
Afghanistan-Krieg). Wenn wir Gegenwarts- durch Geschichtsdebatten ersetzen, werden wir bei Jugendlichen<br />
ke<strong>in</strong>e Massenbasis erlangen.<br />
- Wir brauchen – wie oben hergeleitet – dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>e andere Kultur unserer eigenen Parteiarbeit. Mitgliedervers<strong>am</strong>mlungen,<br />
die <strong>in</strong> Klima <strong>und</strong> Verlauf abschrecken, vernichten <strong>in</strong>nerhalb von wenigen St<strong>und</strong>en alles,<br />
was durch Plakatierung <strong>und</strong> Verteilung von Material oder auch durch gute Medienarbeit <strong>in</strong> h<strong>und</strong>erten von<br />
Arbeitsst<strong>und</strong>en aufgebaut wird. Die Kultur der Partei dort, wo sie sich zu Vers<strong>am</strong>mlungen <strong>und</strong> Aktionen<br />
trifft, ist für die langfristige Ausstrahlung unserer Partei entscheidend.<br />
2.)<br />
Der Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt dieser Stärkung unserer eigenen Strukturen s<strong>in</strong>d unsere über 40 Kreisverbände.<br />
Ihre Stärkung steht künftig noch mehr im Mittelpunkt der Arbeit des ges<strong>am</strong>ten Landesverbandes.<br />
186<br />
187<br />
188<br />
189<br />
190<br />
191<br />
192<br />
193<br />
194<br />
195<br />
196<br />
197<br />
198<br />
199<br />
200<br />
201<br />
202<br />
203<br />
204<br />
205<br />
206<br />
207<br />
208<br />
209<br />
2<strong>10</strong><br />
211<br />
212<br />
213<br />
214<br />
215<br />
216<br />
217<br />
218<br />
219<br />
220<br />
221<br />
222<br />
223<br />
224<br />
225<br />
226<br />
227<br />
228<br />
229<br />
230<br />
231<br />
232<br />
233<br />
53
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
234<br />
235<br />
236<br />
237<br />
238<br />
239<br />
240<br />
241<br />
242<br />
243<br />
244<br />
245<br />
246<br />
247<br />
248<br />
249<br />
250<br />
251<br />
252<br />
253<br />
254<br />
255<br />
256<br />
257<br />
258<br />
259<br />
260<br />
261<br />
262<br />
263<br />
264<br />
265<br />
266<br />
267<br />
268<br />
269<br />
270<br />
271<br />
272<br />
273<br />
274<br />
275<br />
276<br />
277<br />
278<br />
279<br />
280<br />
281<br />
3.)<br />
Wir haben die Aufgabe, geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> das zu hegen <strong>und</strong> zu pflegen, was wir durch die Arbeit der letzten Jahre<br />
aufgebaut haben. Das betrifft vor allem die Träger der immerh<strong>in</strong> 249 kommunalen Mandate, die wir bei den<br />
Wahlen im September 2011 errungen haben <strong>und</strong> die – auch im Gegensatz zu anderen Landesverbänden<br />
– überwiegend stabil weiterarbeiten. Sie s<strong>in</strong>d jetzt stärker als zu Zeiten mit e<strong>in</strong>er Landtagsfraktion unsere<br />
Gesichter <strong>in</strong> der Öffentlichkeit.<br />
4.)<br />
Wir haben die Aufgabe, unsere Betriebs- <strong>und</strong> Personalräte <strong>und</strong> gewerkschaftlichen Funktionsträger so zu<br />
stärken <strong>und</strong> zu stützen, dass wir die jetzt drohende Rückentwicklung der Gewerkschaften zu e<strong>in</strong>er sozialdemokratischen<br />
Richtungsorganisation verh<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> stattdessen antikapitalistische <strong>und</strong> sozialistische<br />
Perspektiven <strong>in</strong> den Gewerkschaften <strong>und</strong> von ihnen ausgehend <strong>in</strong> den Betrieben stärken.<br />
5.)<br />
Wir dürfen die hohe landespolitische Kompetenz, die wir uns <strong>in</strong> fünf Jahren erarbeitet haben, nicht wieder<br />
aufgeben. Wir rufen deshalb auf zur Gründung e<strong>in</strong>er „Außerparl<strong>am</strong>entarischen L<strong>in</strong>ken Opposition“ (APLO),<br />
die gestützt auf die fünfjährige Arbeit der Landtagsfraktion <strong>in</strong>haltlich die neue Regierung von l<strong>in</strong>ks unter<br />
Druck setzt <strong>und</strong> den Wiedere<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> den Landtag spätestens 2018 vorbereitet.<br />
6.)<br />
Durch die Wahlniederlage verschw<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Struktur von <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t 35 Menschen, die bisher bezahlt für<br />
DIE LINKE öffentlich wirks<strong>am</strong> werden konnten (<strong>10</strong> Landtagsabgeordnete plus Stab der Fraktion <strong>und</strong> MitarbeiterInnen<br />
vor Ort). Die Landesgruppe unserer B<strong>und</strong>estagsfraktion steht <strong>in</strong> der Pflicht, auch über den<br />
September 2013 h<strong>in</strong>aus größere Teile ihrer Arbeit öffentlich sichtbar von Berl<strong>in</strong> nach Niedersachsen zu<br />
verlagern.<br />
7.)<br />
Wir haben die Aufgabe, die Bildungsarbeit so zu verstärken, dass – fußend auf dem, was Marx <strong>und</strong> Luxemburg<br />
uns h<strong>in</strong>terlassen haben – die E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> die Notwendigkeit e<strong>in</strong>es anderen Wirtschafts- <strong>und</strong> Gesellschaftssystems<br />
weiter wächst. Wir gehen davon aus, dass die Krise dieses Systems nicht überw<strong>und</strong>en ist,<br />
sondern ihr Höhepunkt noch vor uns liegt <strong>und</strong> wachsende soziale Verzweiflung im Inneren sowie noch mehr<br />
Kriege überall auf der Welt br<strong>in</strong>gen wird. Wer <strong>in</strong> dieser Situation die Bildungsarbeit vernachlässigt, handelt<br />
politisch verantwortungslos. Wir verstärken dafür die Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung <strong>und</strong><br />
den gewerkschaftsnahen Heimvolkshochschulen.<br />
E<strong>in</strong>e Partei soll sich selbst <strong>in</strong> ihren Möglichkeiten weder unter- noch überschätzen. Deutlich geworden ist<br />
an unserer Niederlage auch, dass es ke<strong>in</strong> die Partei umgebendes, sie nährendes Umfeld <strong>in</strong> dem Umfang<br />
gibt, das das Err<strong>in</strong>gen parl<strong>am</strong>entarischer Positionen sichert. Das ist bei der CDU mit Kirchen, Schützen<strong>und</strong><br />
Sportvere<strong>in</strong>en, Feuerwehren <strong>und</strong> St<strong>am</strong>mtischen, bei der SPD mit Gewerkschaften, AWO, Wohlfahrts<strong>und</strong><br />
Sozialverbänden, bei GRÜNEN mit Biohöfen, alternativen Kulturzentren <strong>und</strong> Bürger<strong>in</strong>itiativen <strong>und</strong> sogar<br />
der FDP mit Industrie- <strong>und</strong> Handelsk<strong>am</strong>mern <strong>und</strong> Rotary-Clubs anders. Wenn es der – kle<strong>in</strong>geschriebenen<br />
– L<strong>in</strong>ken nicht gel<strong>in</strong>gt, e<strong>in</strong> ähnliches gesellschaftliches Gewebe zu schaffen, das die Partei DIE LINKE stützt,<br />
wird jede Wahl entweder <strong>zum</strong> heroischen Opfergang oder zur Zitterpartei. Diese E<strong>in</strong>sicht – wenn sie denn<br />
trifft – hat e<strong>in</strong>e praktische Konsequenz: Die wirkungsvollste Arbeit für unsere Ziele macht nicht derjenige<br />
Mensch, der alle Abende <strong>und</strong> die Wochenenden obendrauf auf Sitzungen <strong>und</strong> bei Aktionen der Partei verbr<strong>in</strong>gt.<br />
Mittel- <strong>und</strong> langfristig wirkungsvoller ist der- oder diejenige, den viele Sportler kennen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Orchester Mitmusizierende <strong>und</strong> –hörer begeistert, der <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Betrieb anerkannt ist <strong>und</strong> viel Zeit fre<strong>und</strong>-<br />
54
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
lich diskutierend mit Menschen verbr<strong>in</strong>gt, die nicht se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d, die aber anerkennen, dass sich<br />
diese tief <strong>in</strong> der Gesellschaft verankerten <strong>und</strong> anerkannten Menschen gezielt bei Demonstrationen engagieren<br />
<strong>und</strong> von denen sie wissen, dass diese Menschen bei den LINKEN s<strong>in</strong>d.<br />
Über allem aber steht unsere Gewissheit, dass sich unsere Partei von dieser Niederlage nicht wird knicken<br />
lassen. Die L<strong>in</strong>ke <strong>in</strong> Deutschland hat schon ganz andere Rückschläge verdaut. Freut Euch da oben nicht zu<br />
früh. Uns kriegt ihr nicht weg. Wir kommen wieder – für <strong>und</strong> mit den <strong>10</strong>0.000, die jetzt schon h<strong>in</strong>ter uns<br />
stehen <strong>und</strong> den Weiteren, die wir beharrlich für e<strong>in</strong>e wirkliche andere Politik gew<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> <strong>in</strong> Bewegung<br />
br<strong>in</strong>gen werden.<br />
282<br />
283<br />
284<br />
285<br />
286<br />
287<br />
288<br />
289<br />
290<br />
55
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
A09: Aufruf zur Gründung e<strong>in</strong>er „Außerparl<strong>am</strong>entarischen Fraktion – DIE<br />
LINKE Niedersachsen“(APF)<br />
Antragssteller/<strong>in</strong>: Landesvorstand<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
<strong>10</strong><br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
Durch die Wahlniederlage der Partei DIE LINKE bei den Wahlen <strong>zum</strong> Niedersächsischen Landtag <strong>am</strong> 20.<br />
Januar 2013 <strong>und</strong> die bevorstehende Übernahme der Landesregierung durch e<strong>in</strong>e Koalition aus SPD <strong>und</strong><br />
GRÜNEN wird es im Niedersächsischen Landtag bis zu se<strong>in</strong>er Neuwahl ke<strong>in</strong>e Opposition von l<strong>in</strong>ks mehr<br />
geben.<br />
Wenn also diese Regierung ihre Wahlversprechen bricht, wenn sie Studiengebühren zögerlich oder unvollständig<br />
abschafft, wenn ihre Asylpolitik kalt bleibt, ihre Anti‐AKW‐Politik konzernhörig, ihre Bildungspolitik<br />
halbherzig, ihre E<strong>in</strong>stellung zur Gehaltssteigerungen <strong>und</strong> Stellenplanverbesserungen im öffentlichen Dienst<br />
konträr zu Gewerkschaftspositionen steht: Es wird dagegen ke<strong>in</strong>e Anfrage, ke<strong>in</strong>en Antrag, ke<strong>in</strong>e Alternative<br />
von l<strong>in</strong>ks, sondern nur Angriffe der CDU <strong>und</strong> FDP von rechts geben, die nach <strong>und</strong> nach die Regierung Weil/<br />
Wenzel immer weiter nach rechts drücken werden. Das gilt für alle sozialen <strong>und</strong> ökologischen Fragen der<br />
Landespolitik.<br />
Wir werden das Fehlen e<strong>in</strong>er l<strong>in</strong>ken Opposition nicht h<strong>in</strong>nehmen.<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> der Partei DIE LINKE ruft daher auf zur Gründung e<strong>in</strong>er „Außerparl<strong>am</strong>entarischen<br />
Fraktion“ (APF).<br />
Der Landesvorstand wird beauftragt zu e<strong>in</strong>er „APF‐Gründungsvers<strong>am</strong>mlung“ möglichst bald nach der Konstituierung<br />
des neuen Landtages <strong>und</strong> der Wahl der neuen Regierung aufzurufen.<br />
Zur Mitarbeit <strong>in</strong> der APF s<strong>in</strong>d besonders angesprochen die bisher <strong>in</strong> der Landespolitik engagierten Mitglieder<br />
unserer Partei, aber darüber h<strong>in</strong>aus alle, die sich mit uns zus<strong>am</strong>men um den Aufbau von möglichst viel<br />
organisierten Druck‐Strukturen gegen e<strong>in</strong>e unsoziale <strong>und</strong> unökologische Landespolitik der neuen Regierung<br />
bemühen wollen.<br />
Wir streben an, dass die APF sich regelmäßig, etwa e<strong>in</strong>mal pro Quartal trifft <strong>und</strong> <strong>in</strong> enger Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit unseren Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaften zu Schwerpunktthemen Alternativen zur Landespolitik erarbeitet<br />
<strong>und</strong> durch Aktionen oder Medienaktivitäten <strong>in</strong> der Öffentlichkeit bekannt macht.<br />
Die APF erarbeitet sich e<strong>in</strong>en Arbeitsplan <strong>und</strong> wählt e<strong>in</strong>e APF‐Sprecher<strong>in</strong> bzw. e<strong>in</strong>en APF-Sprecher.<br />
Der Landesausschuss wird gebeten, im kommenden Haushaltsplan Mittel bereitzustellen, um die skizzierte<br />
Arbeit realisieren zu können.<br />
56
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
A<strong>10</strong>: Beitragsaufteilung Landesverband / Kreisverbände<br />
Antragssteller/<strong>in</strong>: Landesvorstand auf Vorschlag des Landesf<strong>in</strong>anzrates<br />
Nach <strong>in</strong>tensiven, umfangreichen Beratungen <strong>am</strong> 2. Dezember 2012 <strong>und</strong> <strong>am</strong> 26. Januar 2013 im Landesf<strong>in</strong>anzrat,<br />
empfiehlt dieser dem Landesvorstand geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit ihm den folgenden Antrag dem <strong>Landesparteitag</strong><br />
<strong>zum</strong> Beschluss vorzulegen.<br />
Antrag:<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen, die Beitragsaufteilung zwischen dem Landesverband <strong>und</strong> den<br />
Kreisverbänden für die Jahre 2013 <strong>und</strong> 2014 wie folgt zu ändern.<br />
Landesverband - 55% (bisher 40%)<br />
Kreisverbände (direkt) - 40% (bisher 45%)<br />
Landesausgleichsfonds - 5% (bisher 15%) an KV´ en mit Bonus/ Malus Verfahren<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Begründung:<br />
Durch das Ergebnis der Landtagswahl verliert der Landesverband etwa 70.000.- Euro Mandats- <strong>und</strong><br />
Funktionsträger- Abgaben der MdL im Jahr 2013 <strong>und</strong> <strong>in</strong> 2014 sogar 78.000.- Euro. Die bisher durch die<br />
MdL geleisteten Bürokosten <strong>in</strong> den Regionen betragen nach erster Schätzung bis zur B<strong>und</strong>estagswahl 2013<br />
m<strong>in</strong>destens 21.000.- Euro. Der Landesverband hat <strong>in</strong> 2012 zusätzlich bis zu <strong>10</strong>.000.- Euro im Budget für<br />
Bürokostenzuschüsse bereitgehalten. Diese s<strong>in</strong>d durch Beschluss des Landesausschusses für das erste<br />
Quartal 2013 fortgeschrieben worden.<br />
Die Personalkosten für die Mitarbeiter<strong>in</strong> der Landesgeschäftsstelle s<strong>in</strong>d kurzfristig nicht zu reduzieren. Der<br />
Landesf<strong>in</strong>anzrat hat <strong>am</strong> 2.12.12 e<strong>in</strong>stimmig e<strong>in</strong> Votum für die Fortbeschäftigung der Mitarbeiter im Rahmen<br />
der vere<strong>in</strong>barten Wochenarbeitszeit (ohne die Erhöhung der St<strong>und</strong>enzahl im Landtags-wahlk<strong>am</strong>pf) zur<br />
Sicherung der Organisation empfohlen. Die Kosten für die Sachausgaben des laufenden Geschäftsbetriebes<br />
s<strong>in</strong>d durch Verzicht auf Neu- <strong>und</strong> Ersatz<strong>in</strong>vestionen begrenzt (etwa 5.000.- Euro) kurzfristig zu reduzieren.<br />
Dies bedeutet, dass <strong>zum</strong><strong>in</strong>dest der Fehlbetrag von 70.000.- Euro weitgehend <strong>in</strong> den nachfolgenden Positionen<br />
für die allgeme<strong>in</strong>e politische Arbeit e<strong>in</strong>zusparen ist.<br />
1. Sitzungen <strong>und</strong> Tagungen von Parteigremien<br />
2. Zuschüsse für die Bildungsarbeit (Lehrgänge / Workshop der Partei )<br />
3. Konferenzen <strong>und</strong> Kongresse der Partei<br />
4. LIFO (Herstellung <strong>und</strong> Versand )<br />
5. Öffentlichkeitsarbeit<br />
6. Zuschuss an SOLID<br />
7. Zuschüsse an die LAG´en, die <strong>in</strong> den vorgenannten Punkten enthalten s<strong>in</strong>d<br />
In 2012 betrugen die Budgets für diese Positionen <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t<br />
Sie wurden nach dem bisherigen Buchungsstand weitgehend aufgewendet.<br />
80.<strong>10</strong>0.- Euro.<br />
Dies würde bedeuten, dass die allgeme<strong>in</strong>e politische Arbeit regional nicht spürbar gefördert werden kann,<br />
57
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
überregionale Arbeit weitgehend e<strong>in</strong>gestellt werden müsste. Die Kosten für die Sitzungen der Parteigremien<br />
würden den Hauptteil der vorhandenen Mittel beanspruchen <strong>und</strong> müssen u.E. <strong>in</strong> jedem Fall gesenkt<br />
werden.<br />
Die Kreisverbände verzichten bei der neuen Aufteilung auf<br />
34.500.-Euro<br />
Durch die Vorplanung des Haushaltes 2013, die zu diesem Antrag der Beitragsaufteilung führte, können<br />
z.B. durch die neue Aufteilung 48.000.- Euro für die Positionen 1. – 7. zur Verfügung gestellt werden. E<strong>in</strong><br />
für die B<strong>und</strong>estagswahl notwendiger Eigenanteil könnte <strong>in</strong> Höhe von 53.000.- Euro zur Verfügung stehen<br />
(zu erwartende Mittel vom PV aus Spenden 30.000.- Euro). Die Kosten für den <strong>Landesparteitag</strong>, e<strong>in</strong>schließlich<br />
der Reise- <strong>und</strong> Übernachtungskosten (12.000.- Euro) werden nicht durch die KV´ en sondern den<br />
Landesverband getragen <strong>und</strong> m<strong>in</strong>destens die <strong>10</strong>.000.- Euro für Bürokosten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> 2013 gesichert.<br />
Die Geldbestände des Landesverbandes betrugen per 31.12.2011,<br />
(ohne den Überhang aus Forderungen <strong>und</strong> Verb<strong>in</strong>dlichkeiten)<br />
Nach derzeitigem Buchungsstand dürfte dieser Bestand gehalten werden.<br />
Die Vorplanung berücksichtigt e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung des Vermögens um<br />
58.681,77 Euro<br />
20.000.- Euro.<br />
Der Landesausschuss, der den Haushalt 2013 beschließt, hat bei Antragsannahme die politische<br />
Entscheidung über die Verteilung der Mittel<br />
wie z.B. die Positionen 1.-7., den Eigenanteil zur B<strong>und</strong>estagswahl <strong>und</strong>/oder zusätzliche Bürokosten Zuschüsse.<br />
<strong>und</strong> kann d<strong>am</strong>it die politische Arbeit sicherstellen.<br />
58
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
A11: Größe des Landesvorstandes<br />
Antragsteller/<strong>in</strong>: Landesvorstand<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />
Der Landesvorstand schlägt vor, die Größe des neu zu wählenden Landesvorstandes auf 18 Personen festzulegen.<br />
59
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
A12: F<strong>in</strong>anzierung des Jugendverbandes<br />
Antragssteller/<strong>in</strong>: L<strong>in</strong>ksjugend [‘solid] Niedersachsen<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Dem Jugendverband ist e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierung von m<strong>in</strong>destens 6000 Euro zugesichert. Ebenfalls muss <strong>in</strong> der<br />
Landesgeschäftsstelle e<strong>in</strong> Büro für den Jugendverband vorgesehen se<strong>in</strong>. Außerdem muss bei der Feststellung<br />
der zustehenden F<strong>in</strong>anzmittel die Anstellung e<strong>in</strong>er/e<strong>in</strong>es haupt<strong>am</strong>tlichen Landesgeschäftsführer*<strong>in</strong><br />
für den Jugendverband berücksichtigt werden.<br />
Begründung:<br />
Der Antrag wird als Dr<strong>in</strong>glichkeitsantrag e<strong>in</strong>gereicht, da die f<strong>in</strong>anzielle Situation der Partei sich nach dem<br />
Ergebnis der Landtagswahl drastisch verändert hat. Der Abschlussterm<strong>in</strong> für Anträge war allerd<strong>in</strong>gs vor der<br />
Landtagswahl.<br />
E<strong>in</strong>e ausreichende Unterstützung von der Partei für den Jugendverbandes ist unerlässlich. Durch diese ist<br />
er erst <strong>in</strong> der Lage weiter erfolgreich jungen Menschen e<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong> für l<strong>in</strong>ke Themen zu schaffen <strong>und</strong><br />
diese zur partizipativen politischen Arbeit zu animieren.<br />
Se<strong>in</strong>e K<strong>am</strong>pagnenfähigkeit sowie die politische Arbeit hängen leider von dieser f<strong>in</strong>anziellen Unterstützung<br />
ab. Die gute Bildungsarbeit die <strong>in</strong> den letzten Monaten <strong>und</strong> Jahren geplant, vorbereitet <strong>und</strong> durchgeführt<br />
wurde, wäre durch e<strong>in</strong>e Kürzung der f<strong>in</strong>anziellen Mittel gefährdet, der Aufbau der Strukturen würde stagnieren<br />
oder verschw<strong>in</strong>den <strong>und</strong> die Motivation junger Menschen aktiv Politik zu betreiben kann nicht mehr<br />
geleistet werden. Die Gefahr, dass junge Menschen den Jugendverband unattraktiv <strong>und</strong> langweilig f<strong>in</strong>den ist<br />
weder gut für den Jugendverband noch für die Partei „Die L<strong>in</strong>ke“, während von e<strong>in</strong>em stabilen <strong>und</strong> attraktiven<br />
Jugendverband natürlich auch die Partei profitiert, da er den Zugang für junge Menschen zu l<strong>in</strong>ker Politik<br />
ermöglicht <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e starke vernetzende l<strong>in</strong>ke Kraft <strong>in</strong> der Gesellschaft ist. Viele junge Genossen haben<br />
bereits ihren Weg <strong>in</strong> die Partei über den Jugendverband gef<strong>und</strong>en, denn dieser weckt auch das Interesse an<br />
der parl<strong>am</strong>entarischen Arbeit der L<strong>in</strong>ken.<br />
E<strong>in</strong>e verkle<strong>in</strong>erte Stelle für die/den Geschäftsführer*<strong>in</strong> ist unersetzlich für e<strong>in</strong>e Entlastung des<br />
Sprecher*<strong>in</strong>nenrat, dadurch bleibt dieser handlungsfähig für se<strong>in</strong>e politische Arbeit. E<strong>in</strong> Wegfall der Stelle<br />
wäre e<strong>in</strong> großer Rückschritt, da die ges<strong>am</strong>ten organisatorischen <strong>und</strong> verwaltungstechnischen Aufgaben<br />
wieder dem Sprecher*<strong>in</strong>nenrat zufallen würden <strong>und</strong> somit ke<strong>in</strong>e Zeit für <strong>in</strong>haltliche Arbeit mehr bleibt. Die<br />
Geschäftsführer*<strong>in</strong>stelle ist als erster Kontaktpunkt e<strong>in</strong> wichtiges B<strong>in</strong>deglied zur Partei <strong>und</strong> Anlaufstelle für<br />
<strong>am</strong> Jugendverband <strong>in</strong>teressierte junge Menschen. Als zentraler Knotenpunkt der Vernetzung hat sich die<br />
Geschäftsführer*<strong>in</strong>stelle zudem als höchst effizientes Instrument zur Mobilisierung überorganisationaler<br />
Bewegungen erwiesen.<br />
E<strong>in</strong> eigener Raum für den Jugendverband soll diesem als Zentrale der Landespolitischen Geschäftsführung<br />
dienen. Er ist unerlässlich, da die Arbeit der Geschäftsführer_<strong>in</strong>stelle Raum für die verwaltungstechnischen<br />
<strong>und</strong> organisatorischen Aufgaben benötigt <strong>und</strong> Material, Akten <strong>und</strong> sonstige Aufzeichnungen untergebracht<br />
werden müssen. Außerdem entspricht nur e<strong>in</strong> eigenes Büro <strong>in</strong> der Landesgeschäftsstelle der Partei dem<br />
Selbstverständnis des Jugendverbands als parte<strong>in</strong>ah aber trotzdem autonom agierende Organisation.<br />
60
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
A13:<br />
Antragssteller/<strong>in</strong>: Marita Kuge-W<strong>in</strong>kelmann<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> möge wie folgt beschließen:<br />
Der Kreisverband Osterholz wird gemäß der B<strong>und</strong>essatzung § 2 Abs. b aufgefordert, die kommunale Mandatsträger<strong>in</strong><br />
Marita Kuge-W<strong>in</strong>kelmann <strong>in</strong> der Ausübung ihres Mandates zu unterstützen.<br />
Der Kreisverband unterb<strong>in</strong>det seit der Kommunalwahl die Bekanntmachung der Mandatsträger<strong>in</strong> auf der<br />
Internetseite desselben, was ständig zu diesbezüglichen negierenden Nachfragen durch die Presse führt.<br />
Die Antragsteller<strong>in</strong> hat sich selbst erfolglos darum bemüht, diesen Missstand <strong>in</strong>nerhalb des Kreisverbandes<br />
zu beseitigen. Nach weiteren Weigerungen, wandte sie sich an die Arbeitsgruppe „Hilfe für die Kreisverbände“<br />
des Landesvorstandes mit der Bitte um Unterstützung. Diese Bitte blieb ebenso unbeantwortet wie der<br />
gestellte Antrag an den Landesvorstand für die Sitzung <strong>am</strong> 0<strong>9.</strong>12.2012.<br />
Bis <strong>zum</strong> heutigen Tage hat der Landesvorstand es nicht für notwendig empf<strong>und</strong>en, der Antragsteller<strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>en Beschluss über ihren Antrag mitzuteilen.<br />
Da die Sitzung des Landesausschusses durch den <strong>Landesparteitag</strong> ersetzt wird, bittet die Antragsteller<strong>in</strong><br />
den LPT um Hilfe, denn die Verweigerung der satzungsgemäß vorgeschriebenen Hilfe für Mandatsträger<br />
macht die weitere Ausübung des Mandats für die Partei DIE LINKE unmöglich.<br />
Sollte auch der <strong>Landesparteitag</strong> der Mandatsträger<strong>in</strong> die Unterstützung versagen, bleibt dieser nur noch<br />
der Austritt aus der Partei <strong>und</strong> bei künftigen Pressenachfragen die Auskunft, dass das Mandat <strong>in</strong> Zukunft<br />
weiterh<strong>in</strong> parteilos wahrgenommen wird.<br />
Marita Kuge-W<strong>in</strong>kelmann<br />
(Mandatsangabe)<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
<strong>10</strong><br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
61
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
A14:<br />
Antragssteller/<strong>in</strong>: Kreisvorstand Stade<br />
Die Delegierten des <strong>Landesparteitag</strong>es mögen beschließen:<br />
1<br />
2<br />
Den jetzigen Landesvorsitzenden Manfred Sohn aufzufordern. Von e<strong>in</strong>er erneuten Kandidatur <strong>zum</strong> Landesvorsitzenden<br />
Abstand zu nehmen als Konsequenz aus der Landtagswahl vom 20.01.2013<br />
Begründung:<br />
Der Kreisvorstand des Kreisverbandes Stade teilt nicht die Ansicht des Landesvorsitzenden Manfred Sohn,<br />
dass das schlechte Abschneiden unserer Partei bei den Landtagswahlen ausschließlich im medialen Umfeld,<br />
sowie im Verhalten der politischen Gegner oder der besonderen Ausgangslage der Wahl begründet ist.<br />
Wir s<strong>in</strong>d der Überzeugung, dass der Wiedere<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> den Landtag möglich war.<br />
Auch bei der Planung <strong>und</strong> Gestaltung des Wahlk<strong>am</strong>pfes hat es Fehler gegeben, die uns, unserer Me<strong>in</strong>ung<br />
nach, viele Stimmen gekostet haben. E<strong>in</strong> Fehler soll hier als Beispiel genannt werden:<br />
Bevor die Genoss<strong>in</strong> Sahra Wagenknecht die Position der Verhandlungsführer<strong>in</strong> für mögliche Rot-Rot-Grüne<br />
Koalitionsgespräche übernahm, wurde mehrfach durch Genossen im Landesvorstand medial geäußert,<br />
dass DIE LINKE sich e<strong>in</strong>e Rot-Grüne Regierung mit der Partei DIE LINKE <strong>in</strong> der Opposition wünsche.<br />
Daraus resultierend erklärten uns viele Wähler an den Ständen, dass sie uns zwar gerne wählen würden,<br />
wir aber leider nicht regieren wollen. An den Analysen der Wählerwanderung wurde deutlich, wie sich dies<br />
für uns <strong>am</strong> Wahlabend auswirkte. Wir haben 65.000 Wählerstimmen an die SPD, die Grünen <strong>und</strong> die Nichtwähler<br />
verloren.<br />
Diese Wähler gilt es wieder für uns zu gew<strong>in</strong>nen!<br />
Dazu benötigen wir e<strong>in</strong>e stärkere kommunale B<strong>in</strong>dung der Landesgremien. Die starke Konzentration der<br />
Landesgremien auf die niedersächsischen Ballungszentren hat unserer kommunalen Verankerung geschadet.<br />
Auch diese kommunale Schwäche hat uns Wählerstimmen gekostet.<br />
Der künftige Landesvorstand muss auch die e<strong>in</strong>zelnen Regionen Niedersachsens strömungsübergreifend<br />
repräsentieren, enger mit den Kreisverbänden verzahnt werden <strong>und</strong> die geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Arbeit <strong>in</strong>tensivieren.<br />
Manfred Sohn steht als Landesvorsitzender <strong>und</strong> als Spitzenkandidat der vergangenen Landtagswahlen <strong>in</strong><br />
der Öffentlichkeit wie ke<strong>in</strong> Zweiter für die Strategie <strong>und</strong> die Ausgestaltung des vergangenen Landtagswahlk<strong>am</strong>pfes.<br />
Mit der Nicht-Wiederaufstellung des jetzigen Landesvorsitzenden Manfred Sohn wollen wir unseren Wählern<br />
e<strong>in</strong> Signal geben, das nicht heißen darf: „Weiter so!“ sondern: „Wir haben verstanden!“<br />
Daher mögen die Delegierten des <strong>Landesparteitag</strong>es beschließen, Manfred Sohn aufzufordern, von e<strong>in</strong>er<br />
erneuten Kandidatur als Landesvorsitzender Abstand zu nehmen.<br />
62
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
A15: SOLIDARITÄT MIT ANTIFASCHIST*INNEN IM LANDKREIS HARBURG<br />
Antragssteller/<strong>in</strong>: Marita Kuge-W<strong>in</strong>kelmann<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> möge wie folgt beschließen:<br />
SOLIDARITÄT MIT ANTIFASCHIST*INNEN IM LANDKREIS HARBURG<br />
Tostedt hat ke<strong>in</strong> Problem mit Nazis – wir schon<br />
In dem niedersächsischen Ort Tostedt gibt es e<strong>in</strong> Naziproblem.<br />
Leider hat nicht die Mehrheit der Tostedter*<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> Problem mit den Faschisten, sondern L<strong>in</strong>ke, Menschen<br />
mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung <strong>und</strong> alternative Jugendliche.<br />
Vor e<strong>in</strong>igen Jahren wurde die K<strong>am</strong>pagne „Landfriedensbruch“ <strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />
Hier schlossen sich Menschen zus<strong>am</strong>men, um e<strong>in</strong>e aktive antifaschistische Gegenkultur <strong>in</strong> Tostedt zu etablieren.<br />
Das Motto der K<strong>am</strong>pagne war „Tostedt hat ke<strong>in</strong> Problem mit Nazis – Wir schon!“<br />
Um das Problem etwas genauer zu schildern:<br />
In Tostedt war, bis <strong>zum</strong> Anfang diesen Jahres, „Norddeutschlands größter Naziszeneladen“ angesiedelt,<br />
Streetwear Tostest.<br />
Stefan Silar (heute W<strong>in</strong>kler), e<strong>in</strong> verurteilter Totschläger, war der Betreiber.<br />
Um diesen Laden herum organisierten sich mehrere freie K<strong>am</strong>eradschaften, „Gladiator Germania“, „Nationaler<br />
Widerstand Tostedt“, „K<strong>am</strong>eradschaft Buchholz“… etc.<br />
Diese K<strong>am</strong>eradschaften zeichnen sich durch e<strong>in</strong>en hohen Organisationsgrad auf der e<strong>in</strong>en <strong>und</strong> durch e<strong>in</strong>e<br />
immense Gewalttätigkeit auf der anderen Seite aus.<br />
So k<strong>am</strong> es im Laufe mehrerer Jahre zu diversen Angriffen von Neonazis auf antifaschistische Jugendliche<br />
<strong>und</strong> Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, um nur das Gros der Opfer zu nennen.<br />
Darunter waren Attacken mit Messern, Gaspistolen, Schlagstöcken <strong>und</strong> diversen anderen Waffen auf offener<br />
Straße, wie auch permanente E<strong>in</strong>schüchterungsversuche <strong>in</strong> der Schule oder zu Hause.<br />
E<strong>in</strong>e besonders dr<strong>am</strong>atische Situation war der Angriff von etwa 20 Neonazis auf e<strong>in</strong> Wohnhaus e<strong>in</strong>es Antifaschisten,<br />
bei dem mehrere <strong>zum</strong> Teil sehr schwer Verletzte zu beklagen waren.<br />
Von Tostedt aus agieren die Neonazis im ganzen Landkreis. Sie s<strong>in</strong>d zusätzlich b<strong>und</strong>esweit vernetzt.<br />
Die K<strong>am</strong>pagne Landfriedensbruch hatte also zweierlei D<strong>in</strong>ge:<br />
Zum e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e Existenzberechtigung sonder Gleichen <strong>und</strong> <strong>zum</strong> Anderen e<strong>in</strong>e Ausgangsposition, die<br />
schlechter kaum hätte se<strong>in</strong> können.<br />
Trotzdem schaffte die K<strong>am</strong>pagne es, gesellschaftlich relevante Events auf die Be<strong>in</strong>e zu stellen.<br />
Dazu gehörten Aktionen angefangen von Demonstrationen bis h<strong>in</strong> zu Skatefestivals.<br />
All diese Aktionen konnten allerd<strong>in</strong>gs nur durch e<strong>in</strong>en sehr aktiven Antifaschismus realisiert werden. Der<br />
steten Bedrohung durch gewalttätige Neonazis musste begegnet werden.<br />
Die staatlichen Organe wie Polizei, Verfassungsschutz <strong>und</strong> Stadträte wurden nicht gegen die Neofaschisten<br />
aktiv!<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
<strong>10</strong><br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
37<br />
38<br />
39<br />
40<br />
41<br />
42<br />
63
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
43<br />
44<br />
45<br />
46<br />
47<br />
48<br />
49<br />
50<br />
51<br />
52<br />
53<br />
54<br />
55<br />
56<br />
57<br />
58<br />
59<br />
60<br />
61<br />
62<br />
63<br />
64<br />
65<br />
66<br />
67<br />
68<br />
69<br />
70<br />
71<br />
72<br />
73<br />
74<br />
75<br />
76<br />
77<br />
78<br />
79<br />
80<br />
81<br />
82<br />
Engagiert h<strong>in</strong>gegen zeigten sie sich bei dem Versuch der Zerschlagung der sich langs<strong>am</strong> entwickelnden Antifaschistischen<br />
Gegenkultur - angefangen von Platzverweisen, über erkennungsdienstliche Behandlungen<br />
verme<strong>in</strong>tlich verdächtiger Personen, dutzenden eröffneter Verfahren <strong>und</strong> regelmäßigen Besuchen von<br />
Staatschützer*<strong>in</strong>nen bei Antifas bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>igen Hausdurchsuchungen wegen angeblichem „besonders<br />
schwerem Landfriedensbruchs“.<br />
Die Be<strong>am</strong>ten zeigten sich immer sehr kreativ.<br />
Letztendlich ist es der K<strong>am</strong>pagne <strong>und</strong> ihren Unterstützer*<strong>in</strong>nen gelungen, die Neonazistrukturen entscheidend<br />
zu schwächen <strong>und</strong> das Problem des Neofaschismus <strong>in</strong> die Köpfe der Bevölkerung zu tragen.<br />
Sogar Streetwear Tostedt musste kürzlich geschlossen werden.<br />
Die jungen Genoss*<strong>in</strong>nen jedoch, die sich im LK- Harburg gegen die extreme Rechte e<strong>in</strong>gesetzt haben,<br />
haben massiv unter der Repression der staatlichen Behörden zu leiden.<br />
Kosten von Mehreren Zehntausend Euro s<strong>in</strong>d durch Anwaltsrechnungen <strong>und</strong> Bußgelder zu erwarten.<br />
Aufgr<strong>und</strong> dieser existenzbedrohenden Situation hat sich e<strong>in</strong>e Antirepressionsgruppe gegründet.<br />
Ihr Ziel ist es, den jungen Antifaschist*<strong>in</strong>nen mit den entstehenden f<strong>in</strong>anziellen Problemen zu helfen.<br />
Dabei ist die Gruppe wiederum auf Hilfe angewiesen.<br />
Das Spendenkonto ist:<br />
Konto<strong>in</strong>haberIn: Solidarität<br />
Volksbank Lüneburg<br />
Konto-Nr.: 125 381 600<br />
BLZ: 258 916 36<br />
Der Betreff lautet: Tostedt<br />
(diesen bitte immer mit angeben)<br />
Wir, als Antirepressionsgruppe, bedanken uns im N<strong>am</strong>en der betroffenen jungen Antifaschist*<strong>in</strong>nen bei<br />
Euch für Eure Unterstützung.<br />
Für das Te<strong>am</strong><br />
Anja Stoeck<br />
KV Harburg-Land<br />
64
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
A16: Aus Fehlern lernen: Für e<strong>in</strong>en antikapitalistischen Neustart der<br />
niedersächsischen LINKEN!<br />
Antragssteller/<strong>in</strong>: AKL Niedersachsen<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> möge wie folgt beschließen:<br />
Vorbemerkung<br />
Da der <strong>am</strong>tierende Landesvorstand noch immer ke<strong>in</strong>en Beratungsvorschlag (Leitantrag) für den <strong>Landesparteitag</strong><br />
bekannt gemacht hat, stellt die Antikapitalistische L<strong>in</strong>ke Niederachsen sowie andere Parteimitglieder<br />
<strong>und</strong> BewerberInnen für Landesvorstand bzw. die Landesliste den unten stehenden Antragsentwurf<br />
geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> zur Diskussion <strong>und</strong> Abstimmung. Andernfalls würde die Aussprache über das Wahlergebnis<br />
vom 20. Januar zu ke<strong>in</strong>em verb<strong>in</strong>dlichen Mandat über den künftigen Kurs des Landesverbandes führen. Die<br />
Antragsfristen konnten wegen des Antragsgegenstandes (Landtagswahlen) nicht e<strong>in</strong>gehalten werden. Der<br />
Leitantrag wird daher als Dr<strong>in</strong>glichkeitsantrag e<strong>in</strong>gebracht, da die den Antrag begründenden Umstände erst<br />
nach Ende der Antragsfrist e<strong>in</strong>getreten s<strong>in</strong>d.<br />
Aus Fehlern lernen: Für e<strong>in</strong>en antikapitalistischen Neustart der<br />
niedersächsischen LINKEN!<br />
1. Der <strong>Landesparteitag</strong> stellt nach der Debatte über das Ergebnis der Landtagswahlen fest: Wir haben das<br />
selbstgesteckte Ziel, den Interessen der abhängig Beschäftigten <strong>und</strong> Arbeitslosen auch im neuen Landtag<br />
e<strong>in</strong>e Stimme zu geben, deutlich verfehlt. Der Verlust von mehr als 130.000 früheren WählerInnen hatte<br />
nicht nur Ursachen, auf die wir ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss nehmen konnten. Diese Niederlage ist e<strong>in</strong>e Warnung, die wir<br />
ernst nehmen müssen. Nur wenn wir aus unseren Fehlern lernen, können wir Vertrauen <strong>und</strong> Glaubwürdigkeit<br />
zurück gew<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> uns <strong>in</strong> der außerparl<strong>am</strong>entarischen Opposition geschlossen <strong>und</strong> handlungsfähig<br />
aufstellen. Wir wollen <strong>und</strong> brauchen e<strong>in</strong>en Neustart, durch den DIE LINKE als eigenständiger Faktor dem<br />
Sozial- <strong>und</strong> Lohnabbau des Kapitals <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Parteien entgegentreten <strong>und</strong> die Abwehrkämpfe der Betroffenen<br />
mit dem Ziel e<strong>in</strong>er Gesellschaft ohne Ausbeutung <strong>und</strong> Unterdrückung verknüpfen kann.<br />
2. Der <strong>Landesparteitag</strong> stellt außerdem fest, dass sich die Hoffnungen auf e<strong>in</strong> (Regierungs)Bündnis mit<br />
SPD <strong>und</strong> Grünen erneut als „verträumte Illusion“ (Manfred Sohn) erwiesen haben. Mit diesen Parteien <strong>und</strong><br />
ihrem Kanzlerkandidaten Ste<strong>in</strong>brück ist e<strong>in</strong> wirklicher Politik- <strong>und</strong> Richtungswechsel nicht möglich. Das<br />
beweisen auch die Erfahrungen mit solchen Regierungskoalitionen <strong>in</strong> anderen B<strong>und</strong>esländern. DIE LINKE<br />
ist nicht nur e<strong>in</strong> Korrektiv für das bürgerliche Parteienkartell, sondern tritt als Alternative dazu an. Der <strong>Landesparteitag</strong><br />
bedauert, dass der Geschäftsführende Landesvorstand ohne Rückkopplung mit der Parteibasis<br />
<strong>und</strong> im Widerspruch <strong>zum</strong> Wahlprogr<strong>am</strong>m, welches die „Unterstützung oder Tolerierung e<strong>in</strong>er rotgrünen<br />
Regierung“ abgelehnt <strong>und</strong> diese nur für fortschrittliche E<strong>in</strong>zelmaßnahmen versprochen hat, Anschluss an<br />
e<strong>in</strong> verme<strong>in</strong>tlich l<strong>in</strong>kes, rot-grünes Lager suchen wollte. Die niedersächsische LINKE spricht sich gegen die<br />
Wiederholung solcher Bündnisangebote im B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf aus. DIE LINKE ist die e<strong>in</strong>zige systemkritische<br />
Opposition gegen die Kürzungs- <strong>und</strong> Kriegspolitik der übrigen Parl<strong>am</strong>entsparteien – <strong>und</strong> sollte<br />
dazu auch selbstbewusst stehen. Wir treten dafür e<strong>in</strong>, dass diese Eigenständigkeit unserer sozialistischen<br />
Partei sowohl durch das neue Wahlprogr<strong>am</strong>m, als auch durch die Zus<strong>am</strong>mensetzung der Landesliste für die<br />
B<strong>und</strong>estagswahlen signalisiert wird.<br />
3. Nachdem wir mit unseren Wahlk<strong>am</strong>pfslogans <strong>und</strong> -plakaten kaum noch von den sche<strong>in</strong>heiligen Versprechungen<br />
der rot-grünen Bankenrettungsparteien unterscheidbar waren, er<strong>in</strong>nert der <strong>Landesparteitag</strong> an<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
<strong>10</strong><br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
65
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
37<br />
38<br />
39<br />
40<br />
41<br />
42<br />
43<br />
44<br />
45<br />
46<br />
47<br />
48<br />
49<br />
50<br />
51<br />
52<br />
53<br />
54<br />
55<br />
56<br />
57<br />
58<br />
59<br />
60<br />
61<br />
62<br />
63<br />
64<br />
65<br />
66<br />
67<br />
68<br />
69<br />
70<br />
71<br />
72<br />
73<br />
74<br />
75<br />
76<br />
77<br />
78<br />
die antikapitalistischen Kernbotschaften des Erfurter Gr<strong>und</strong>satzprogr<strong>am</strong>ms: DIE LINKE steht nicht nur für<br />
Umverteilung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e höhere Besteuerung der Reichen, sondern für e<strong>in</strong>e gr<strong>und</strong>legende Änderung der<br />
Besitz- <strong>und</strong> Produktionsverhältnisse. Ohne e<strong>in</strong>e Überführung der Banken <strong>und</strong> Großkonzerne <strong>in</strong> öffentliches,<br />
demokratisch kontrolliertes Eigentum wird die Gesellschaft auch weiterh<strong>in</strong> nicht von der Mehrheit der<br />
Bevölkerung sondern von Spekulanten <strong>und</strong> Kapitaleigentümern regiert. DIE LINKE kämpft deshalb nicht<br />
nur für höhere Löhne, Renten oder Hartz-IV-Sätze, sondern weiterh<strong>in</strong> für die vollständige Rücknahme der<br />
Gesetze der Agenda 20<strong>10</strong>, für das Verbot aller Auslandse<strong>in</strong>sätze der B<strong>und</strong>eswehr, der Polizei <strong>und</strong> des B<strong>und</strong>esgrenzschutzes,<br />
für den Austritt aus der Nato <strong>und</strong> gegen die immer stärker sichtbar werdenden <strong>und</strong>emokratischen<br />
Tendenzen <strong>in</strong> der EU.<br />
4. Die niedersächsische LINKE konzentriert sich nach dem Verlust ihrer Landtagsmandate auf die Verankerung<br />
<strong>in</strong> den betrieblichen, kommunalen <strong>und</strong> außerparl<strong>am</strong>entarischen Strukturen des Widerstands gegen<br />
die unsoziale Politik der schwarz-gelben B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> der rot-grünen Regierung <strong>in</strong> Hannover. Das<br />
bayerische Volksbegehren gegen Studiengebühren zeigt, dass Erfolge gegen diese Sozialkürzungen auch<br />
unter den Bed<strong>in</strong>gungen des Fiskalpakts aus der Opposition heraus möglich s<strong>in</strong>d. An diese Erfahrungen<br />
können wir auch im K<strong>am</strong>pf gegen die Atomkonzerne anknüpfen. Wir werden die Wahlversprechungen von<br />
SPD <strong>und</strong> Grünen beim Wort nehmen, zugleich aber deutlich machen, dass sich die Betroffenen dabei nur<br />
auf ihre eigene Kraft verlassen können.<br />
5. Die wichtigste Aufgabe des neuen Landesvorstands besteht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stärkung <strong>und</strong> Reorganisation des<br />
Landesverbandes, welche die Mitglieder <strong>in</strong> den Kreisverbänden an der Me<strong>in</strong>ungsbildung der Partei beteiligt<br />
<strong>und</strong> ihnen e<strong>in</strong>en besseren Austausch von Erfahrungen <strong>und</strong> Vorschlägen ermöglicht. Das beg<strong>in</strong>nt mit ihrer<br />
f<strong>in</strong>anziellen Stärkung. Dazu gehören aber auch Kritik <strong>und</strong> sachliche Kontroversen, ohne die e<strong>in</strong>e lebendige<br />
l<strong>in</strong>ke Partei nicht denkbar ist. Die Landes- <strong>und</strong> Kreisverteiler müssen allen Mitgliedern offen stehen, die<br />
sich daran beteiligen wollen. Protokolle müssen ihnen zeitnah zur Verfügung gestellt <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Newsletter<br />
e<strong>in</strong>gerichtet werden. Die Webseiten auf Landes- <strong>und</strong> Kreisebene sollten das plurale Me<strong>in</strong>ungsspektrum der<br />
Partei widerspiegeln.<br />
6. In der Gründung e<strong>in</strong>er themenübergreifenden Querschnitts-LAG „Außerparl<strong>am</strong>entarische Fraktion“, die<br />
vor allem aus den früheren Abgeordneten <strong>und</strong> ihren MitarbeiterInnen bestehen <strong>und</strong> unabhängig vom Landesvorstand<br />
„Druckstrukturen“ gegenüber der rot-grünen Landesregierung bilden soll, sieht der <strong>Landesparteitag</strong><br />
e<strong>in</strong>e unnötige Parallelstruktur zu den gewählten Parteiorganen, die den neuen Landesvorstand nur<br />
schwächen kann. Nach den Landtagswahlen bef<strong>in</strong>den sich nicht nur die früheren Abgeordneten, sondern<br />
der ges<strong>am</strong>te Landesverband <strong>in</strong> der außerparl<strong>am</strong>entarischen Opposition.<br />
7. Der <strong>Landesparteitag</strong> beauftragt den neuen Landesvorstand, b<strong>und</strong>esweite <strong>und</strong> regionale K<strong>am</strong>pagnen<br />
organisatorisch <strong>und</strong> f<strong>in</strong>anziell unterstützen, darunter:<br />
a) UmFAIRteilen, das b<strong>und</strong>esweite Bündnis trifft sich <strong>am</strong> 16.02.2013 <strong>in</strong> Hannover – zwei Großdemos (soziale<br />
Bündnisse) sowie Blockupy (Bankenblockade) - Großveranstaltung vor der B<strong>und</strong>estagswahl,<br />
b) Inklusion für alle Menschen <strong>und</strong> besonders der Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung entsprechend der UN-Konvention<br />
für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung als Querschnittsaufgabe <strong>in</strong> der Partei zu verankern <strong>und</strong> <strong>in</strong> Bündnissen<br />
e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen,<br />
c) Aufbau e<strong>in</strong>er starken Antikriegsbewegung,<br />
d) gegen Privatisierungen,<br />
66
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
e) gegen Atomkraftwerke.<br />
8. Der <strong>Landesparteitag</strong> zieht aus dem Wahlergebnis folgende Schlussfolgerungen:<br />
a) DIE LINKE muss im Westen als Protestpartei dem berechtigten Zorn der Menschen über Sozialabbau <strong>und</strong><br />
Kürzungspolitik Gesicht <strong>und</strong> Stimme verleihen.<br />
b) DIE LINKE darf sich nicht durch Anbiederung <strong>und</strong> Koalitionsangebote an SPD oder Grüne unglaubwürdig<br />
machen.<br />
c) DIE LINKE muss <strong>zum</strong> e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> den außerparl<strong>am</strong>entarischen Bewegungen auf der Straße aktiv se<strong>in</strong>, <strong>zum</strong><br />
anderen durch konkrete politische Arbeit vor Ort sich als antikapitalistisch wirks<strong>am</strong>e Partei den Menschen<br />
als Alternative <strong>zum</strong> E<strong>in</strong>heitsbrei der Kriegs- <strong>und</strong> Kürzungsparteien präsentieren.<br />
d) Die Parteitagsbeschlüsse müssen zukünftig e<strong>in</strong>gehalten <strong>und</strong> umgesetzt werden.<br />
e) Die Kreisverbände <strong>und</strong> Basisorganisationen s<strong>in</strong>d zu stärken <strong>und</strong> ihre E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong> Politikentwicklung<br />
<strong>in</strong> den Parteistrukturen ist zu nutzen.<br />
E<strong>in</strong>stimmig verabschiedet von der Landesmitgliedervers<strong>am</strong>mlung der Antikapitalistischen L<strong>in</strong>ken <strong>am</strong> 3.<br />
Februar 2013 <strong>in</strong> Hannover<br />
79<br />
80<br />
81<br />
82<br />
83<br />
84<br />
85<br />
86<br />
87<br />
88<br />
89<br />
90<br />
91<br />
92<br />
93<br />
94<br />
95<br />
96<br />
97<br />
98<br />
99<br />
<strong>10</strong>0<br />
67
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
A17: Ke<strong>in</strong> „Weiter so“ für DIE LINKE!<br />
Antragssteller/<strong>in</strong>: AKL Niedersachsen<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> möge wie folgt beschließen:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
<strong>10</strong><br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
37<br />
38<br />
39<br />
40<br />
41<br />
42<br />
Zum Wahlergebnis <strong>in</strong> Niedersachsen<br />
Beschlossen von der Landesmitgliedervers<strong>am</strong>mlung der Antikapitalistischen L<strong>in</strong>ken<br />
Niedersachsen <strong>am</strong> 3. Februar 2013<br />
Das Ergebnis der Landtagswahlen <strong>in</strong> Niedersachsen ist zunächst e<strong>in</strong>e weitere, wenn auch knappe Niederlage<br />
für die schwarz-gelbe Regierung Merkel <strong>und</strong> ihre Politik des europaweiten Lohn- <strong>und</strong> Sozialabbaus. Dass<br />
die FDP mit Leihstimmen von der CDU <strong>und</strong> den Konzernmedien aufgepäppelt wurde, macht die Bedeutung<br />
der FDP für das deutsche Kapital deutlich. Aus den Verlusten der niedersächsischen LINKEN sollte der <strong>Landesparteitag</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>9.</strong> Februar 2013 <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> e<strong>in</strong> klares Bekenntnis zu antikapitalistischer Oppositionspolitik<br />
ableiten.<br />
E<strong>in</strong> Regierungs-, aber ke<strong>in</strong> Politikwechsel <strong>in</strong> Hannover<br />
Die Stimmengew<strong>in</strong>ne von Rot-Grün fielen deutlich niedriger als erwartet aus, wofür der Kanzlerkandidat<br />
Ste<strong>in</strong>brück <strong>am</strong> Wahlabend öffentlich die Verantwortung übernehmen musste. Sogar viele ihrer WählerInnen<br />
verb<strong>in</strong>den mit der neuen rot-grünen Landesregierung <strong>in</strong> Niedersachsen <strong>und</strong> der SPD unter Ste<strong>in</strong>brück wenige<br />
Hoffnungen auf soziale Verbesserungen oder gar e<strong>in</strong>en gr<strong>und</strong>legenden Politikwechsel, sondern haben<br />
sie als „kle<strong>in</strong>eres Übel“ gewählt. Die sozialen Versprechungen, mit denen Rot-Grün aus der (Sche<strong>in</strong>)Opposition<br />
heraus punkten konnte, werden mit kaum verhohlener Skepsis zur Kenntnis genommen.<br />
Der äußerst knappe Wahlsieg verschafft Rot-Grün e<strong>in</strong>e Blockademehrheit im B<strong>und</strong>esrat. Dies eröffnet der<br />
Bevölkerung die Gelegenheit, politische Versprechungen an der Regierungspraxis zu überprüfen. Da sich<br />
Rot-Grün mit dem Fiskalpakt <strong>und</strong> den Bankenrettungspaketen auf e<strong>in</strong>e Fortsetzung der Kürzungs-, Hartz<strong>und</strong><br />
Kriegspolitik festgelegt hat, dürften die ohneh<strong>in</strong> niedrigen Erwartungen schnell enttäuscht werden.<br />
Verluste für DIE LINKE<br />
Für die e<strong>in</strong>zige Partei, die im Land- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>estag die Agendapolitik der Konzernparteien abgelehnt <strong>und</strong><br />
sich progr<strong>am</strong>matisch zur Überw<strong>in</strong>dung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung bekannt hat, also für DIE<br />
LINKE, ist der Wahlausgang <strong>in</strong> Niedersachsen e<strong>in</strong>e herbe Enttäuschung. Sie hat mit 3,1 Prozent mehr als<br />
die Hälfte der WählerInnen (r<strong>und</strong> 130.000) verloren, die sie vor vier Jahren als Oppositionspartei <strong>in</strong> den<br />
Landtag gewählt hatten.<br />
Die Ursachen für diese Verluste <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen, Schleswig-Holste<strong>in</strong> <strong>und</strong> jetzt <strong>in</strong> Niedersachsen<br />
müssen wir sachlich diskutieren, wenn wir aus Fehlern lernen <strong>und</strong> sie bei den B<strong>und</strong>estagswahlen vermeiden<br />
wollen. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches „Weiter so“ darf es nicht geben. Auch der niedersächsische Landesvorsitzende<br />
Manfred Sohn „bekennt“ nun <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Wahlauswertung, dass sich „alle Hoffnung auf die Bildung e<strong>in</strong>es<br />
l<strong>in</strong>ken Lagers unter E<strong>in</strong>schluss der LINKEN (…) als verträumte Illusion erwiesen“ <strong>und</strong> den „Aufbau e<strong>in</strong>er<br />
eigenständigen, von der SPD unabhängigen Struktur <strong>und</strong> Identität geschwächt“ hätten.<br />
Koalitionsangebote<br />
68
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Die niedersächsische Parteiführung hatte sich <strong>in</strong> der Tat mit ihren spektakulären Verhandlungs- <strong>und</strong> Koalitionsofferten<br />
zur Mehrheitsbeschaffung für e<strong>in</strong>e rot-grüne Regierung angeboten <strong>und</strong> Sahra Wagenknecht für<br />
M<strong>in</strong>isterposten vorgeschlagen. Dies steht <strong>in</strong> Zus<strong>am</strong>menhang zur b<strong>und</strong>esweiten L<strong>in</strong>ie der LINKEN, bei jeder<br />
Gelegenheit zu betonen, dass es für SPD <strong>und</strong> Grüne e<strong>in</strong>en Politikwechsel nur mit der LINKEN geben könne.<br />
Diese b<strong>und</strong>esweite Ausrichtung, die nun auch <strong>in</strong> Niedersachsen gegen den Willen des <strong>Landesparteitag</strong>s <strong>in</strong><br />
den Wahlk<strong>am</strong>pf e<strong>in</strong>gebracht wurde, hat den E<strong>in</strong>druck erweckt, DIE LINKE biedere sich an. Manfred Sohn<br />
hatte im Gespräch mit der „jungen Welt“ <strong>am</strong> 17. Januar <strong>zum</strong><strong>in</strong>dest den Landesorganisationen von SPD <strong>und</strong><br />
Grünen sogar ausdrücklich die Bereitschaft unterstellt, „nicht nur e<strong>in</strong>en Regierungs-. sondern auch e<strong>in</strong>en<br />
Politikwechsel zu vollziehen.“ D<strong>am</strong>it wurden die sche<strong>in</strong>heiligen Versprechungen dieser Parteien, die sogar<br />
<strong>in</strong> der Opposition entsprechende Anträge der LINKEN regelmäßig abgelehnt hatten, ausgerechnet durch<br />
die L<strong>in</strong>kspartei als bare Münze <strong>und</strong> ausreichende „Schnittmenge“ für e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Regierungsverantwortung<br />
ausgegeben. Anstatt an die praktischen Erfahrungen mit Rot-Grün <strong>in</strong> der Regierungsverantwortung<br />
<strong>und</strong> bei der Stützung der Merkelschen Bankenrettungspolitik zu er<strong>in</strong>nern <strong>und</strong> ihre eigenständigen, systemkritischen<br />
Ziele zu betonen, hat DIE LINKE <strong>in</strong> der Hoffnung auf e<strong>in</strong> Mitte-L<strong>in</strong>ks-Bündnis viel zu stark auf<br />
Wahlslogans gesetzt, die sich von den rot-grünen kaum unterschieden.<br />
Nach dem Verlust der Landtagsmandate <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen <strong>und</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong> <strong>und</strong> angesichts<br />
schlechter Umfragewerte konnte es <strong>am</strong> 20. Januar kaum noch überraschen, dass viele früheren WählerInnen<br />
der LINKEN lieber gleich e<strong>in</strong>e „sichere Stimme“ für die Ablösung der schwarzgelben Regierung<br />
abgeben wollten (13.000 wanderten im Saldo zur SPD <strong>und</strong> 16.000 zu den Grünen) oder - noch mehr -<br />
enttäuscht über die Anbiederung an prokapitalistische Parteien bei den Wahlen zuhause geblieben s<strong>in</strong>d<br />
(-36.000).<br />
Warnungen der Antikapitalistischen L<strong>in</strong>ken Niedersachsen<br />
Mitglieder der LINKEN, die auch <strong>in</strong> der Antikapitalistischen L<strong>in</strong>ken (AKL) aktiv s<strong>in</strong>d, hatten <strong>in</strong> Niedersachsen<br />
frühzeitig vor den Gefahren e<strong>in</strong>es solchen Koalitionswahlk<strong>am</strong>pfs gewarnt. Auf Antrag der AKL wurde e<strong>in</strong><br />
Wahlprogr<strong>am</strong>m verabschiedet, das die Unterstützung oder Tolerierung e<strong>in</strong>er rotgrünen Regierung ausdrücklich<br />
abgelehnt <strong>und</strong> die Mitwirkung der LINKEN auf die Abwahl von McAllister sowie anschließend auf<br />
s<strong>in</strong>nvolle E<strong>in</strong>zelmaßnahmen beschränkt hatte. D<strong>am</strong>it hätte DIE LINKE den Wunsch nach e<strong>in</strong>em Sturz der<br />
schwarzgelben Landesregierung berücksichtigen können, ohne Mitverantwortung für die Kürzungspolitik<br />
ihrer rot-grünen Nachfolger<strong>in</strong> zu übernehmen oder ihr wider besseres Wissen die Bereitschaft zu e<strong>in</strong>em<br />
Bruch mit den Konzernen anzudichten. Die vom Geschäftsführenden Landesvorstand lancierten Bündnisangebote<br />
standen <strong>in</strong> klarem Widerspruch zu diesen Beschlüssen des <strong>Landesparteitag</strong>s <strong>und</strong> zu den Forderungen<br />
nach e<strong>in</strong>em wirklichen Politikwechsel. DIE LINKE wurde darauf h<strong>in</strong> von vielen – gerade jungen - Menschen<br />
nicht mehr als glaubwürdige Alternative <strong>zum</strong> herrschenden Politikbetrieb wahrgenommen <strong>und</strong> das<br />
Opfer ihrer eigenen Wahlmanöver.<br />
Erreichtes betonen <strong>und</strong> aus Fehlern lernen<br />
Außerdem gab es auch <strong>in</strong> der Arbeit von Fraktion <strong>und</strong> Landesorganisation Versäumnisse,<br />
die <strong>in</strong> wenigen Wahlk<strong>am</strong>pfwochen nicht ausgeglichen werden konnten. Jeder Antrag im<br />
Parl<strong>am</strong>ent ist nur dann den Bürgern nützlich, wenn e<strong>in</strong>e Bewegung dah<strong>in</strong>ter steht. DIE LINKE hat die<br />
Aufgabe, als Partei vor Ort <strong>und</strong> mit ihren Abgeordneten die Interessen der Bürger, sei es <strong>in</strong> Inititativen,<br />
Bewegungen wie Antifa <strong>und</strong> Anti-AKW, Migrantenverbänden, Erwerbslosen<strong>in</strong>itiativen <strong>und</strong> Gewerkschaften,<br />
aufzunehmen <strong>und</strong> den Widerstand zu stärken. Die Schwäche der Basisorganisationen wurde zuletzt bei den<br />
Kommunalwahlen <strong>in</strong> Niedersachsen deutlich. Der Landesvorstand benötigt e<strong>in</strong> Konzept, die Parteimitglie-<br />
43<br />
44<br />
45<br />
46<br />
47<br />
48<br />
49<br />
50<br />
51<br />
52<br />
53<br />
54<br />
55<br />
56<br />
57<br />
58<br />
59<br />
60<br />
61<br />
62<br />
63<br />
64<br />
65<br />
66<br />
67<br />
68<br />
69<br />
70<br />
71<br />
72<br />
73<br />
74<br />
75<br />
76<br />
77<br />
78<br />
79<br />
80<br />
81<br />
82<br />
83<br />
84<br />
85<br />
86<br />
87<br />
88<br />
89<br />
90<br />
69
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
91<br />
92<br />
93<br />
94<br />
95<br />
96<br />
97<br />
98<br />
99<br />
<strong>10</strong>0<br />
<strong>10</strong>1<br />
<strong>10</strong>2<br />
<strong>10</strong>3<br />
<strong>10</strong>4<br />
<strong>10</strong>5<br />
<strong>10</strong>6<br />
<strong>10</strong>7<br />
<strong>10</strong>8<br />
<strong>10</strong>9<br />
1<strong>10</strong><br />
111<br />
112<br />
113<br />
114<br />
115<br />
116<br />
117<br />
118<br />
119<br />
120<br />
121<br />
122<br />
123<br />
124<br />
125<br />
126<br />
127<br />
128<br />
129<br />
130<br />
131<br />
132<br />
133<br />
134<br />
135<br />
der zu stärken, so dass sie die Interessen der Menschen <strong>in</strong>s Parl<strong>am</strong>ent tragen können <strong>und</strong> unsere Abgeordneten<br />
die Bevölkerung über die Partei <strong>in</strong>formieren, welche Skandale anstehen. Von der bürgerlichen Presse<br />
haben wir wenig zu erwarten.<br />
Nicht zuletzt misst sich der Erfolg von Wahlen an der Gew<strong>in</strong>nung von Mitstreitern für geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Ziele.<br />
Wahlk<strong>am</strong>pfzeiten s<strong>in</strong>d immer auch Möglichkeiten, unsere Forderungen verstärkt <strong>in</strong> die Öffentlichkeit zu<br />
tragen, um Wähler <strong>und</strong> Mitglieder zu gew<strong>in</strong>nen. Der E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong>s Parl<strong>am</strong>ent an sich ist nicht das vorrangige<br />
Ziel (vgl. unser Landtagswahlprogr<strong>am</strong>m), sondern die Frage, wie wir als Partei mit Abgeordneten die gesellschaftlichen<br />
Kräfteverhältnisse verändern können, um unserem Ziel e<strong>in</strong>er selbstverwalteten Gesellschaft<br />
näher zu kommen.<br />
Die K<strong>am</strong>pagne mit der Volks<strong>in</strong>itiative für e<strong>in</strong>e zweite Erzieher<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Kitas hatte der Landesvorstand per<br />
Beschluss unterstützt, es wurde hierzu im Landtagswahlk<strong>am</strong>pf jedoch nicht mobilisiert.<br />
Auch wenn die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für den Wiedere<strong>in</strong>zug e<strong>in</strong>er antikapitalistischen Partei <strong>in</strong> den Landtag<br />
schwierig waren, weil der außerparl<strong>am</strong>entarische Widerstand hier im Gegensatz zu vielen anderen Ländern<br />
Europas noch sehr schwach entwickelt ist <strong>und</strong> durch die Gewerkschaftsführung zusätzlich blockiert wurde:<br />
DIE LINKE hat zu wenig aus ihren verbleibenden Möglichkeiten gemacht. Gerade weil die Parteiführung die<br />
Verteidigung der Landtagsmandate <strong>und</strong> die Überw<strong>in</strong>dung der 5 Prozent-Hürde <strong>in</strong> den Mittelpunkt gerückt<br />
hat, besteht nach dem Verfehlen dieser parl<strong>am</strong>entsfixierten „Klassenziele“ die Gefahr e<strong>in</strong>er Demoralisierung<br />
der Partei <strong>und</strong> ihrer Mitglieder. Dagegen hilft nur e<strong>in</strong>e solidarisch geführte Debatte über e<strong>in</strong>e Konzentration<br />
auf die außerparl<strong>am</strong>entarischen <strong>und</strong> gewerkschaftlichen Bewegungen, e<strong>in</strong>e konkrete Verb<strong>in</strong>dung<br />
von Abwehrkämpfen <strong>und</strong> -forderungen mit den progr<strong>am</strong>matischen Zielen unserer Partei <strong>und</strong> vor allem e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>tensivere Beteiligung der Mitgliederbasis an ihren Entscheidungsprozessen.<br />
Schlussfolgerungen<br />
In den politischen Konsequenzen der niedersächsischen Landtagswahlen ist e<strong>in</strong>er Presseerklärung des<br />
Kreisverbandes Hildesheim vom 21. Januar zuzustimmen, welche die bisherigen Vorschläge der AKL <strong>in</strong><br />
Niedersachsen folgendermaßen zus<strong>am</strong>menfasst:<br />
„1. DIE LINKE muss im Westen als Protestpartei dem berechtigten Zorn der Menschen über Sozialabbau <strong>und</strong><br />
Kürzungspolitik Gesicht <strong>und</strong> Stimme verleihen.<br />
2. DIE LINKE darf sich nicht durch Anbiederung <strong>und</strong> Koalitionsangebote an SPD oder Grüne unglaubwürdig<br />
machen.<br />
3. DIE LINKE muss <strong>zum</strong> e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> den außerparl<strong>am</strong>entarischen Bewegungen auf der Straße aktiv se<strong>in</strong>, <strong>zum</strong><br />
anderen durch konkrete politische Arbeit vor Ort sich als antikapitalistisch wirks<strong>am</strong>e Partei den Menschen als<br />
Alternative <strong>zum</strong> E<strong>in</strong>heitsbrei der Kriegs- <strong>und</strong> Kürzungsparteien präsentieren.“<br />
4. Die Parteitagsbeschlüsse müssen e<strong>in</strong>gehalten <strong>und</strong> umgesetzt werden.<br />
5. Die Kreisverbände <strong>und</strong> Basisorganisationen s<strong>in</strong>d zu stärken <strong>und</strong> ihre E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong> Politikentwicklung<br />
<strong>in</strong> den Parteistrukturen ist zu nutzen.<br />
70
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
A18: Aktivitäten 2013 im Landesverband Niedersachsen „UmFAIRteilen –<br />
Reichtum besteuern“<br />
Antragssteller/<strong>in</strong>: Landesvorstand<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />
1. Der Landesverband DIE LINKE. Niedersachsen unterstützt aktiv die Aktivitäten des Bündnisses „Um-<br />
FAIRteilen – Reichtum besteuern“ <strong>und</strong> beteiligt sich an den weiteren Planungen.<br />
2. Der LV NDS ruft se<strong>in</strong>e Kreisverbände dazu auf, lokalen UmFAIRteilungs-Bündnissen beizutreten oder<br />
diese mit lokalen Gewerkschaften, Sozialverbänden, Erwerbslosengruppen <strong>und</strong> weiteren außerparl<strong>am</strong>entarischen<br />
Gruppen <strong>und</strong> Organisationen vor Ort zu gründen.<br />
3. Der LV NDS bzw. der Landesvorstand wird aufgefordert, e<strong>in</strong>e*n verantwortliche*n Genoss*<strong>in</strong> aus dem<br />
LaVo als Ansprechperson für Planungen <strong>und</strong> Bündnisaktivitäten zu benennen. Diese Person nimmt an<br />
den entsprechenden landes- <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweiten Vorbereitungstreffen teil <strong>und</strong> kommuniziert die Ergebnisse<br />
<strong>und</strong> Parteiaktivitäten mit den Kreisverbänden.<br />
4. Der LV NDS beteiligt sich an dem dezentralen Aktionstag <strong>am</strong> 13. April mit eigenen Aktionen <strong>in</strong> möglichst<br />
vielen Städten <strong>in</strong> Niedersachsen, sofern dies die Mobilisierungsstärke der lokalen Bündnisse <strong>und</strong><br />
der Bündniskonsens zulassen.<br />
5. Der LV NDS mobilisiert zu e<strong>in</strong>er geplanten b<strong>und</strong>esweiten Großdemonstration im September 2013 nach<br />
Berl<strong>in</strong> <strong>und</strong> organisiert die geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Anreise.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
<strong>10</strong><br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
Begründung erfolgt mündlich.<br />
71
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Ä01: Änderungsantrag zu A02<br />
Antragssteller/<strong>in</strong>: L<strong>in</strong>ksjugend [‘solid] Niedersachsen<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> möge wie folgt beschließen:<br />
1.ändern Zeile 13: Dabei müssen e<strong>in</strong> barrierefreier Zugang <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e stadtbahnnahe barrierefreie Anb<strong>in</strong>dung<br />
durch den öffentlichen Nahverkehr gewährleistet se<strong>in</strong>.<br />
2.H<strong>in</strong>zufügen Zeile 14: Außerdem müssen Räumlichkeiten für den Jugendverband zur Verfügung stehen.<br />
3.H<strong>in</strong>zufügen Punkt 8: Dem Jugendverband werden genug f<strong>in</strong>anzielle Mittel zur Verfügung gestellt, um e<strong>in</strong>e<br />
haupt<strong>am</strong>tliche Stelle beschäftigen zu können <strong>und</strong> politische Bildungsarbeit durchführen zu können.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Begründung:<br />
1. Es reicht nicht, e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>klusionsgerechten Zugang zu gewährleisten, da dieser Begriff zu ungenau ist.<br />
D<strong>am</strong>it der une<strong>in</strong>geschränkte Zugang zu allen Räumlichkeiten der Landesgeschäftsstelle für körperlich<br />
e<strong>in</strong>geschränkte Menschen auf jeden Fall garantiert ist, muss <strong>in</strong>klusionsgerecht durch das Wort barrierefrei<br />
ersetzt werden. Außerdem muss dies auch für die Anfahrt gelten, da dies nicht an allen öffentlichen Nahverkehrshaltestellen<br />
Hannovers garantiert ist. Daher beantragen wir bei<br />
Zeile 13 die Ersetzung durch 1.<br />
2. In der derzeitigen Landesgeschäftsstelle bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Büro für den Jugendverband. Dieses ist unverzichtbar,<br />
um die Arbeit des Landesjugendverbands organisatorisch zu ermöglichen. Im Büro f<strong>in</strong>det die<br />
Mitgliederverwaltung statt, es ist<br />
Erstens die zentrale Postannahme- <strong>und</strong> Materialverschickungsstelle,<br />
Zweitens es dient der Verwaltung der Unterlagen des Jugendverbands <strong>und</strong> ist<br />
Drittens Zentrum für die Koord<strong>in</strong>ation <strong>und</strong> Organisation landesweiter politischer Arbeit.<br />
Daher fordern wir das H<strong>in</strong>zufügen von 2. unter Punkt 4.<br />
3. In diesem Antrag wird die F<strong>in</strong>anzierung des Jugendverbands nicht berücksichtigt. E<strong>in</strong> /e haupt<strong>am</strong>tliche/r<br />
Landesgeschäftsführer/<strong>in</strong> ist für den Jugendverband unerlässlich. Die Besetzung dieses Postens garantiert<br />
die Stabilisierung des Landesverbands. Sie ist erster Ansprechpartner/<strong>in</strong> der Partei <strong>und</strong> stellt so e<strong>in</strong> B<strong>in</strong>deglied<br />
zwischen Partei <strong>und</strong> Jugendorganisation dar. Durch die Übernahme von Verwaltungsarbeiten wird<br />
der LandessprecherInnenrat entlastet <strong>und</strong> kann sich so e<strong>in</strong>gehend mit der wichtigen politischen Arbeit des<br />
Jugendverbands beschäftigen.<br />
Die voraussichtliche Kürzung der Stelle sorgt bereits für e<strong>in</strong>e hohe Belastung des LandessprecherInnenrats.<br />
Bei komplettem Wegfall der der derzeit besetzten Stelle, ist vorauszusehen, dass die Arbeit der L<strong>in</strong>ksjugend<br />
auf Landesebene wesentlich erschwert wird.<br />
Daher fordern wir die Erweiterung des Antrags um 3.<br />
73
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Ä02: Änderungsantrag zu A05<br />
Antragssteller/<strong>in</strong>: L<strong>in</strong>ksjugend [‘solid] Niedersachsen<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> möge wie folgt beschließen:<br />
1<br />
2<br />
Zeile 1: Im K<strong>am</strong>pf gegen Neofaschismus <strong>und</strong> Rechtspopulismus, aber auch gegen den Alltagsrassismus<br />
Gr<strong>am</strong>matik: „Er“ muss<br />
Begründung: mündlich<br />
74
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Ä03: Änderungsantrag zu A<strong>10</strong> - Beitragsaufteilung<br />
Antragssteller/<strong>in</strong>: Michael Ohse, KV Goslar<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong>/<strong>10</strong>.02.2013 <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> möge beschließen, die Beitragsaufteilung zwischen dem<br />
Landesverband <strong>und</strong> den Kreisverbänden ab dem Jahr 2013 wie folgt zu ändern:<br />
Landesverband 45% (bisher 40%)<br />
Kreisverbände 40% (bisher 45%)<br />
Landesausgleichsfonds 15% (bisher 15%)<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Begründung:<br />
1. Der Antragsteller unterstützt die Absicht des Landesf<strong>in</strong>anzrats <strong>und</strong> des Landesvorstands, mit e<strong>in</strong>em<br />
größeren Beitragsanteil an den Landesverband die F<strong>in</strong>anzierung der Aufgaben der Landesgeschäftsstelle<br />
<strong>und</strong> der ehren<strong>am</strong>tlichen Landesvorstandsarbeit <strong>in</strong>sbesondere nach dem Wegfall der Landtagsfraktion<br />
sicherzustellen. Die Landesgeschäftsstelle ist ke<strong>in</strong> „Sekretariat“ des Landesvorstands <strong>und</strong><br />
ke<strong>in</strong> „haupt<strong>am</strong>tlicher Apparat“, sondern e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Servicestation für die Kreisverbände <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it die<br />
Mitgliedschaft.<br />
2. Ohne Änderung der Landessatzung kann aber der Landesausgleichsfonds nicht auf 5% reduziert werden,<br />
sondern es müssen m<strong>in</strong>destens 15% des Beitragsanteils e<strong>in</strong>gespeist werden. E<strong>in</strong> solcher satzungsändernder<br />
Antrag liegt nicht vor, weshalb der Ursprungsantrag zu verwerfen ist.<br />
3. Der Landesausschuss muss über die Verteilung des Landesausgleichsfonds im Rahmen des Beschlusses<br />
über den Landeshaushalt 2013 entscheiden. Eventuell ist auch e<strong>in</strong>e erneute Sitzung des Landesf<strong>in</strong>anzrats<br />
notwendig.<br />
4. Der vom Landesf<strong>in</strong>anzrat ursprünglich e<strong>in</strong>gebrachte Antrag mit e<strong>in</strong>em 55%igen Beitragsanteil für den<br />
Landesverband sieht bereits e<strong>in</strong> jährliches Haushaltsdefizit von 20.000 € vor <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en Vermögensabbau<br />
des Landesverbandes von ca. 50.000 € auf ca. 30.000 € nach Abrechnung der Kosten der Landtagswahl.<br />
5. Demgegenüber haben viele Kreisverbände e<strong>in</strong>e durchaus bessere Vermögenssituation, die sich im Jahr<br />
2012 <strong>und</strong> bis <strong>zum</strong> Abschluss der Kosten des Landtagswahlk<strong>am</strong>pfes auch ke<strong>in</strong>eswegs verschlechtert<br />
hat.<br />
6. Die Struktur des Landesausgleichsfonds muss verändert werden. Bisher haben fast alle Kreisverbände<br />
quasi nach e<strong>in</strong>em Gießkannenpr<strong>in</strong>zip Gelder erhalten, auch wenn sie Vermögen hatten. Diese Struktur<br />
muss me<strong>in</strong>es Erachtens auf jeden Fall verändert werden. Aus dem Landesausgleichsfonds können me<strong>in</strong>es<br />
Erachtens auch durchaus Aufgaben f<strong>in</strong>anziert werden, die im Rahmen der Beschlussfassung des<br />
Landesausschusses e<strong>in</strong>en gerechten Ausgleich zwischen den Kreisverbänden schaffen, also regionale<br />
Büros, Bildungsarbeit, Reisekosten von Delegierten usw.<br />
75
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
Ä04: Änderungsantrag zu A03 - Auswertung der Landtagswahl 2013<br />
Antragssteller/<strong>in</strong>: KV Wolfsburg<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> möge wie folgt beschließen:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
<strong>10</strong><br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
37<br />
38<br />
39<br />
40<br />
41<br />
42<br />
Streiche Zeile 1-5. Ersetze durch:<br />
Wir. Alle. Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>.<br />
Parteireform DIE LINKE Niedersachsen<br />
Die Organisation stärken. Die Parteireform wagen.<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> beauftragt den Landesvorstand mit der E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Kommission Parteireform,<br />
die mit Mitgliedern des Landesvorstands <strong>und</strong> Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen aus den Basisorganisationen/<br />
Ortsverbänden <strong>und</strong> Kreisverbänden (BO/OV/KV) zu besetzten ist. Diese Kommission wird d<strong>am</strong>it beauftragt,<br />
die Notwendigkeiten der organisatorischen Erneuerung zu erarbeiten <strong>und</strong> diese mitgliederöffentlich<br />
zu diskutieren <strong>und</strong> gegebenenfalls voranzutreiben.<br />
Die Handlungsfähigkeit der BO/OV/KV zu schaffen oder zu erhalten, ist die Prämisse der Parteireform. Zudem<br />
soll die Parteireform, als Prozess für die Verständigung, über Möglichkeiten <strong>und</strong> Notwendigkeiten der<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit, auf Regional- <strong>und</strong> Landes-Ebene, genutzt werden. Ebenso können vorhandene Arbeitsweisen<br />
<strong>und</strong> Strukturen überprüft werden.<br />
Zur Erarbeitung der genauen Zieldef<strong>in</strong>ition der Parteireform wird die Kommission Parteireform e<strong>in</strong>e Aktiventagung<br />
e<strong>in</strong>berufen, zu der alle Mitglieder unseres Landesverbandes e<strong>in</strong>geladen werden. Hier wird es darum<br />
gehen, konkrete Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten.<br />
Die Ergebnisse der Aktiventagung <strong>und</strong> der Diskussionen <strong>in</strong> der Kommission werden allen Mitgliedern der<br />
Partei zur Verfügung gestellt. Anschließend erarbeitet die Kommission e<strong>in</strong>e Konzept, dass e<strong>in</strong>em <strong>Landesparteitag</strong><br />
vorgelegt wird. Die Kommission darf dieses Konzept als Antrag an den <strong>Landesparteitag</strong> e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />
Der Landesvorstand hat die nötigen Mittel für Räume <strong>und</strong> Referenten, für die Arbeit der Kommission <strong>und</strong><br />
die Aktiventagung, zur Verfügung zu stellen.<br />
F<strong>in</strong>anzielle Neuaufstellung.<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> erkennt an, dass Aufgr<strong>und</strong> der Tatsache des verfehlten Wiedere<strong>in</strong>zugs <strong>in</strong> den Landtag,<br />
e<strong>in</strong> neues Konzept zur f<strong>in</strong>anziellen Neuaufstellung der Landespartei gef<strong>und</strong>en werden muss. Dieses F<strong>in</strong>anzkonzept<br />
soll vom Landesvorstand erarbeitet <strong>und</strong> vom Landesausschuss beschlossen werden. Der Vorschlag<br />
e<strong>in</strong>es F<strong>in</strong>anzkonzepts ist den Vorständen der Basisorganisationen/Ortsverbände <strong>und</strong> Kreisverbände m<strong>in</strong>destens<br />
2 Wochen vor dem Landesausschuss zu übersenden.<br />
Politische Erneuerung<br />
Wir stellen fest: Die Notwendigkeit der Erneuerung geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>er Positionen, Verabredungen der Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
<strong>und</strong> zuständiger Persönlichkeiten <strong>und</strong>/oder Gremien ergibt sich für uns aus <strong>in</strong>dividuellen <strong>und</strong><br />
76
<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Analysen, aus der wir e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Kritik formulieren. Veränderungsvorhaben wollen<br />
wir durch geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Diskussionen konkretisieren <strong>und</strong> anschließend demokratisch beschließen.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne appellieren wir an alle Mitglieder Diskussionen geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> <strong>und</strong> solidarisch auszutragen.<br />
43<br />
44<br />
45<br />
46<br />
Begründung<br />
Erfolgt mündlich<br />
77