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Antragsheft 2 zum Landesparteitag in Hameln am 9. und 10 ...

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<strong>Antragsheft</strong> 2<br />

<strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013<br />

1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Im Weserbergland-Zentrum, Rathausplatz 7, 31785 <strong>H<strong>am</strong>eln</strong><br />

N I E D E R S A C H S E N


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Inhalt<br />

Kandidaturen für die Wahl der Landesvorsitzenden<br />

Heidrun Dittrich.......................................................................................................................................................5<br />

Sab<strong>in</strong>e Lös<strong>in</strong>g..........................................................................................................................................................7<br />

Kerst<strong>in</strong> Rudek...........................................................................................................................................................9<br />

Kandidaturen für die Wahl der/des Landesvorsitzenden (gemischte Liste)<br />

Manfred Sohn........................................................................................................................................................11<br />

Kandidaturen für die Wahl der Landesgeschäftsführer<strong>in</strong>/des Landesgeschäftsführers<br />

Maren K<strong>am</strong><strong>in</strong>ski.....................................................................................................................................................12<br />

Jessica Kaußen.......................................................................................................................................................13<br />

Kandidaturen für die Wahl der Landesschatzmeister<strong>in</strong>/des Landesschatzmeisters<br />

Ole Fernholz...........................................................................................................................................................14<br />

Charlotte Lenzen....................................................................................................................................................15<br />

Kandidaturen für die Wahl weiterer Mitglieder des Landesvorstandes (Liste zur Sicherung der M<strong>in</strong>destquotierung)<br />

Heike Boldt............................................................................................................................................................16<br />

Franziska Junker.....................................................................................................................................................17<br />

Anja K<strong>in</strong>do.............................................................................................................................................................18<br />

Marion Köllner........................................................................................................................................................19<br />

Jutta Meyer-Siebert................................................................................................................................................20<br />

Jasm<strong>in</strong> Roos...........................................................................................................................................................21<br />

Petra Schmitz.........................................................................................................................................................23<br />

Silvia Sedlmayr......................................................................................................................................................24<br />

Franziska Steltenk<strong>am</strong>p-Wöckel..............................................................................................................................25<br />

Anja Stoeck............................................................................................................................................................26<br />

Kandidaturen für die Wahl weiterer Mitglieder des Landesvorstandes (gemischte Liste)<br />

Thomas Bartsch.....................................................................................................................................................28<br />

Hans-Georg Hartwig...............................................................................................................................................29<br />

Mart<strong>in</strong> Heilemann..................................................................................................................................................30<br />

Patrick Johann Hoppe............................................................................................................................................31<br />

Yilmaz Kaba...........................................................................................................................................................32<br />

Lars Leopold..........................................................................................................................................................33<br />

Mart<strong>in</strong> A. Michels...................................................................................................................................................34<br />

Michael Ohse.........................................................................................................................................................35<br />

Lennart Onken.......................................................................................................................................................36<br />

Hermann Taubenberger.........................................................................................................................................37<br />

Ulrich Vanek...........................................................................................................................................................38<br />

Kandidaturen für die Wahl der Delegierten <strong>und</strong> Ersdatzdelegierten für den B<strong>und</strong>esausschuss (2014-<br />

2015)<br />

Jörn Jan Leidecker..................................................................................................................................................39<br />

Joachim Sturm.......................................................................................................................................................40<br />

Kandidaturen für die Nachwahl zur Landesschiedskommission<br />

Thomas Krüger.......................................................................................................................................................41<br />

Für das <strong>Antragsheft</strong> berücksichtigt werden konnten alle Bewerbungen, die bis <strong>zum</strong> 08.02. um <strong>10</strong> Uhr <strong>in</strong><br />

der Landesgeschäftsstelle e<strong>in</strong>gegangen waren.<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Weitere Anträge, die nach Ablauf der Antragsfrist e<strong>in</strong>gegangen s<strong>in</strong>d<br />

Rechenschaftsbericht des Landesvorstandes........................................................................................................42<br />

A08: Bewertung der Wahlen vom 20. Januar <strong>und</strong> erste Schlussfolgerungen aus unserer Niederlage....................49<br />

A09: Aufruf zur Gründung e<strong>in</strong>er „Außerparl<strong>am</strong>entarischen Fraktion - DIE LINKE Niedersachsen“ (APF)................56<br />

A<strong>10</strong>: Beitragsaufteilung Landesverband / Kreisverbände......................................................................................57<br />

A11: Größe des Landesvorstandes........................................................................................................................59<br />

A12: F<strong>in</strong>anzierung des Jugendverbandes...............................................................................................................60<br />

A13........................................................................................................................................................................61<br />

A14........................................................................................................................................................................62<br />

A15: Solidarität mit Antifaschist*<strong>in</strong>nen im Landkreis Harburg...............................................................................63<br />

A16: Aus Fehlern lernen: Für e<strong>in</strong>en antikapitalistischen Neustart der niedersächsischen LINKEN!.......................65<br />

A17: Ke<strong>in</strong> „Weiter so“ für DIE LINKE!.....................................................................................................................68<br />

A18: Aktivitäten 2013 im Landesverband Niedersachsen „UmFAIRteilen - Reichtum besteuern“..........................71<br />

Änderungsanträge..................................................................................................................................................73<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Organisatorische H<strong>in</strong>weise<br />

Verpflegung während des Parteitages<br />

Während des Parteitages wird vom wird vom Weserbergland-Zentrum <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag <strong>und</strong> Sonntag, jeweils zwischen<br />

12.00 <strong>und</strong> 14.00 Uhr Mittagessen sowie <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag zwischen 18.00 <strong>und</strong> 20.00 Uhr Abendessen angeboten. Die<br />

Kosten für die Verpflegung tragen die Delegierten.<br />

W-LAN-Zugang<br />

Das Weserbergland-Zentrum bietet während des Parteitages e<strong>in</strong>en kostenlosen W-LAN-Zugang an. Die Zugangsdaten<br />

lauten:<br />

Netzwerkn<strong>am</strong>e: Die L<strong>in</strong>ke<br />

Kennwort: Gast@WBZ2013<br />

Bitte beachtet, dass das Netzerk für e<strong>in</strong>en Zugang von ca. 150 Personen ausgelegt ist.<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Heidrun Dittrich, MdB<br />

Me<strong>in</strong>e Kandidatur als Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE. Niedersachsen auf dem<br />

<strong>Landesparteitag</strong> <strong>am</strong> 0<strong>9.</strong>/<strong>10</strong>.02.2013 <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong><br />

Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />

von mehreren Kreisverbänden <strong>und</strong> Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaften b<strong>in</strong> ich gebeten worden,<br />

als Landesvorsitzende zu kandidieren.<br />

Um unsere Forderungen <strong>und</strong> DIE LINKE. über den B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf h<strong>in</strong>aus im<br />

Bewusstse<strong>in</strong> der Menschen zu verankern <strong>und</strong> das Vertrauen der Wähler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Wähler<br />

wieder zu gew<strong>in</strong>nen, kandidiere ich als Landesvorsitzende.<br />

Es geht um das Vertrauen der Menschen, die uns 2008 <strong>in</strong> den niedersächsischen Landtag<br />

<strong>und</strong> 2009 hoffnungsvoll <strong>in</strong> den B<strong>und</strong>estag gewählt hatten. Nach dem Verlust von über<br />

130. 000 Stimmen bei der Landtagswahl 2013 darf es für uns e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches „Weiter so“ nicht<br />

geben. Wir müssen diese Landtagswahl als Alarmsignal dafür werten, dass wir den<br />

Menschen unser Profil <strong>und</strong> unsere Systemkritik nicht klar genug vermitteln konnten.<br />

E<strong>in</strong> Neuaufbruch unserer Partei bedeutet nicht, das Erreichte ger<strong>in</strong>g zu schätzen oder bei<br />

Null anzufangen. Die LINKE hat nach ihrer Gründung die Herrschenden herausgefordert. Wir<br />

s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zige Partei im Parl<strong>am</strong>ent, die sich den Hartz- Gesetzen, den<br />

Bankenrettungspaketen <strong>und</strong> der Kriegspolitik der Regierung entgegenstellt.<br />

Die LINKE hat bei den Landtagswahlen von den Verhandlungs- <strong>und</strong> Koalitionsangeboten der<br />

engeren Parteiführung an die Adresse der rot-grünen Kürzungsparteien nicht profitieren<br />

können. Im Gegenteil: Manche von unseren früheren WählerInnen haben SPD <strong>und</strong> Grünen<br />

e<strong>in</strong>e „sichere Stimme“ gegeben. Noch mehr s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>s Lager der „Nichtwähler“ abgewandert,<br />

weil sie diese Angebote als Anbiederung wahrgenommen haben.<br />

Wie viele andere Mitglieder habe auch ich vor diesem Kurs gewarnt <strong>und</strong> dafür gekämpft,<br />

dass die LINKE gerade im Wahlk<strong>am</strong>pf ihre Inhalte <strong>in</strong> den Mittelpunkt stellt <strong>und</strong> ihr Profil<br />

schärft. Die Direktkandidat<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> -kandidaten, die vor Ort verankert s<strong>in</strong>d, geben diesem<br />

Profil e<strong>in</strong> Gesicht.<br />

Für die Umsetzung unseres Parteiprogr<strong>am</strong>ms müssen die Kreisverbände organisatorisch<br />

<strong>und</strong> f<strong>in</strong>anziell gestärkt werden. Auch die Mandatsträger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> – träger haben nach<br />

unserer Satzung den Anspruch auf Unterstützung <strong>in</strong> ihrer Arbeit. Gleichwohl benötigen sie<br />

die Kreisverbände, um ihre Politik vor Ort bekannt zu machen. Die e<strong>in</strong>zelnen Abgeordneten<br />

<strong>in</strong> den Kommunalparl<strong>am</strong>enten <strong>in</strong> unserem Flächenland, wo die Kreisorganisation zu<br />

schwach ist, haben Anspruch auf Beratung <strong>und</strong> Unterstützung vom Landesvorstand. Diese<br />

Aufgabe muss der Landesvorstand ausfüllen.<br />

Nicht nur die Mitglieder <strong>und</strong> WählerInnen der LINKEN stellen <strong>in</strong>zwischen den Kapitalismus<br />

<strong>und</strong> die Segnungen der „freien Marktwirtschaft“ <strong>in</strong> Frage. Umfragen zufolge tut das sogar die<br />

Mehrheit der Bevölkerung. Für diese Menschen muss die LINKE wieder Ansprechpartner<br />

<strong>und</strong> Bezugspunkt werden, anstatt sich immer wieder als Juniorpartner für<br />

1<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Regierungsbündnisse anzudienen, die uns – wie <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> oder Brandenburg – nur<br />

Glaubwürdigkeit <strong>und</strong> Stimmen gekostet haben.<br />

Die Arbeit unserer Abgeordneten <strong>in</strong> den Parl<strong>am</strong>enten ist wichtig, um den Interessen der<br />

breiten Bevölkerung, darunter <strong>in</strong>sbesondere den Interessen der Benachteiligten, Gehör zu<br />

verschaffen. Dies kann aber den Widerstand der Betroffenen nicht ersetzen!<br />

Wir dürfen unsere Bündnispartner nicht <strong>in</strong> den Parteizentralen <strong>und</strong> Regierungsapparaten von<br />

Hannover, Berl<strong>in</strong> oder Brüssel suchen, sondern können sie nur auf der Straße, <strong>in</strong> den<br />

Betrieben, <strong>in</strong> Gewerkschaften, Kommunen, Vere<strong>in</strong>en <strong>und</strong> außerparl<strong>am</strong>entarischen<br />

Bewegungen f<strong>in</strong>den. Ihnen müssen wir uns viel stärker als bisher zuwenden <strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />

glaubwürdiger Ansprechpartner se<strong>in</strong>.<br />

Das war der Schwerpunkt me<strong>in</strong>er politischen Arbeit – vor Ort ebenso wie <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Die<br />

Selbstorganisation der Betroffenen habe ich als B<strong>und</strong>estagsabgeordnete im<br />

Seniorenbereich, bei Altenpfleger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Sozialarbeiter<strong>in</strong>nen unterstützt <strong>und</strong> ihre<br />

Interessen <strong>in</strong>s Parl<strong>am</strong>ent getragen. In Hannover habe ich gegen die Nazis das Bündnis<br />

„Stadt ohne Nazis“ mit sozialen Vere<strong>in</strong>en <strong>und</strong> Migrantenorganisationen gegründet. Me<strong>in</strong>e<br />

Fähigkeiten, Bürger<strong>in</strong>itiativen zu gründen <strong>und</strong> <strong>in</strong>stitutionell zu verankern, habe ich schon<br />

angewandt, als ich e<strong>in</strong>e Krabbelgruppe <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en Hort als Eltern<strong>in</strong>itiativen gründete, die vor<br />

allem e<strong>in</strong>e große Unterstützung für alle<strong>in</strong>erziehende Frauen waren. Beide wurden vom<br />

Jugend<strong>am</strong>t übernommen <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d nun <strong>in</strong>stitutionell mit Personalkosten abgesichert. Seit<br />

me<strong>in</strong>em 16. Lebensjahr war ich im Öffentlichen Dienst beschäftigt <strong>und</strong> im Personalrat.<br />

Sowohl als ehren- wie auch als haupt<strong>am</strong>tliche Gewerkschaftsfunktionär<strong>in</strong> organisierte ich<br />

den Aufbau von gewerkschaftlichen Betriebsgruppen.<br />

Ich trete für den Landesvorsitz unserer Partei <strong>in</strong> Niedersachsen an, um e<strong>in</strong>e Politik vor allem<br />

für die strukturell Benachteiligten zu entwickeln. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle die<br />

Frauenpolitik <strong>und</strong> die Emanzipation der Geschlechter. Die Kreisverbände müssen gestärkt<br />

werden, d<strong>am</strong>it e<strong>in</strong>e dauerhafte Interessensvertretung der Bevölkerung möglich wird. Der<br />

strukturelle Aufbau wird nicht e<strong>in</strong>fach se<strong>in</strong>, ist aber die e<strong>in</strong>zige Möglichkeit, langfristig dazu<br />

beizutragen, den Widerstand vor Ort zu stärken <strong>und</strong> somit bessere Wahlergebnisse zu<br />

ermöglichen. Die emanzipierten <strong>und</strong> kämpferischen Mitglieder der LINKEN verkörpern<br />

unsere Anziehungskraft. Gerade <strong>in</strong> Wahlkämpfen haben unsere Kandidat<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Kandidaten mit ihrer Persönlichkeit <strong>und</strong> unseren <strong>in</strong>haltlichen Forderungen die besten<br />

Chancen, an die Öffentlichkeit zu treten <strong>und</strong> Mitglieder zu gew<strong>in</strong>nen. Denn die Partei lebt<br />

vor Ort!<br />

Mit solidarischen Grüßen<br />

Eure<br />

Heidrun Dittrich<br />

www.HeidrunDittrich.de<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Sab<strong>in</strong>e Lös<strong>in</strong>g, geb.1955;<br />

Diplom-Sozialwirt<strong>in</strong> <strong>und</strong> Sozialtherapeut<strong>in</strong>,<br />

r<strong>und</strong> 30<br />

Jahre berufstätig im Sozial<strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen.<br />

Langjähriges Engagement <strong>in</strong><br />

Gewerkschaften <strong>und</strong> außerparl.<br />

Bewegungen (ver.di,<br />

Attac, VVN/BdA, Umwelt<strong>und</strong><br />

Friedensbewegung),<br />

Gründung <strong>und</strong> Aufbau der<br />

WASG, Mitglied der BAG<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales der<br />

LINKEN, Mitglied im Parteivorstand<br />

der LINKEN, Mitglied<br />

des Europaparl<strong>am</strong>ents.<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.sab<strong>in</strong>e-loes<strong>in</strong>g.de<br />

Bewerbung als Landesvorsitzende<br />

Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />

die verpassten E<strong>in</strong>züge <strong>in</strong> westliche Landesparl<strong>am</strong>ente<br />

stellen unseren Landesverband,<br />

aber auch die weitere Entwicklung unserer<br />

Partei als ges<strong>am</strong>tdeutsche L<strong>in</strong>ke vor große<br />

Herausforderungen.<br />

Innere Umstrukturierungen <strong>in</strong> Niedersachsen<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> den Kreisen bedürfen solidarischer<br />

<strong>und</strong> effektiver Lösungen.<br />

Die Entwicklung der Ges<strong>am</strong>tpartei muss <strong>in</strong><br />

Übere<strong>in</strong>stimmung mit gesellschaftlichen<br />

Notwendigkeiten, e<strong>in</strong>er klugen politischen<br />

Strategie <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er konsequenten l<strong>in</strong>ken Progr<strong>am</strong>matik<br />

erarbeitet <strong>und</strong> umgesetzt werden.<br />

E<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>ke ohne e<strong>in</strong> eigenes politisches Profil<br />

ist überflüssig <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Anbiederung an Sozialabbau-<br />

<strong>und</strong> Kriegsparteien absurd. Das<br />

gilt jedoch auch für e<strong>in</strong>e Partei, die sich <strong>in</strong><br />

Verbalradikalismus erschöpft oder als Regionalpartei<br />

versteht.<br />

Auch wenn zu wenige Wähler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Wähler unserer Partei bei den letzten Landtagswahlen<br />

ihre Stimme gegeben haben,<br />

steigt die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er sozialistischen<br />

Alternative mit der steigenden Anzahl <strong>und</strong> zunehmenden Brutalität der<br />

Angriffe auf die Lebensbed<strong>in</strong>gungen der Menschen, auf soziale Sicherung<br />

<strong>und</strong> Teilhabe sowie auf Frieden <strong>und</strong> Umwelt.<br />

Von der Privatisierung elementarster Lebensgr<strong>und</strong>lagen wie dem Zugang<br />

zu Wasser bis h<strong>in</strong> zur direkten existenziellen Bedrohung des Lebens<br />

durch Umweltkatastrophen <strong>und</strong> Kriege wird das kapitalistische System<br />

immer gefährlicher.<br />

Änderungen können wir nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Anstrengung erreichen.<br />

Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit anderen gesellschaftlich Kräften, aber auch nur<br />

geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> <strong>in</strong> unserer Partei - mit Klugheit <strong>und</strong> Leidenschaft, mit Solidarität<br />

<strong>und</strong> mit Visionen.<br />

Wenn uns ke<strong>in</strong>e Kooperation zwischen allen Mitgliedern, Ebenen <strong>und</strong><br />

Strömungen gel<strong>in</strong>gt, dann können wir auch gleich <strong>in</strong> fe<strong>in</strong>en, aber kle<strong>in</strong>en<br />

Grüppchen vor uns h<strong>in</strong> träumen.<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Ändern wird sich so bestimmt nichts!<br />

Ich sehe mich <strong>in</strong> der Pflicht, <strong>in</strong> dieser Situation dem Landesverband Niedersachsen<br />

me<strong>in</strong>e ganze Unterstützung anzubieten <strong>und</strong> für das Amt der<br />

Landesvorsitzenden zu kandidieren. Das würde ich nicht, wenn ich es mir<br />

nicht gründlich überlegt hätte.<br />

Me<strong>in</strong>e r<strong>und</strong> 30-jährige Berufstätigkeit im Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

brachte mich stets ganz dicht an die Nöte der Menschen. Me<strong>in</strong> Engagement<br />

<strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergarten, Schule, Sportvere<strong>in</strong>, <strong>in</strong> der Gewerkschaft, <strong>in</strong> sozialer<br />

<strong>und</strong> politischer Gremienarbeit u.v.m. ist jahrzehntelanger Bestandteil<br />

me<strong>in</strong>es Lebens. Die Attac-Regionalgruppe <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen baute ich maßgeblich<br />

mit auf, ebenso wie die ersten Strukturen der WASG <strong>und</strong> dann<br />

der Partei DIE LINKE <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong> Niedersachsen <strong>und</strong> im B<strong>und</strong>esvorstand.<br />

Seit nun gut dreie<strong>in</strong>halb Jahren arbeite ich als Abgeordnete des<br />

Europaparl<strong>am</strong>ents im Bereich Außenpolitik <strong>und</strong> hier besonders zu Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Verteidigung, aber selbstverständlich auch auf allen anderen<br />

Politikfeldern.<br />

In anderen Landesverbänden heißen die Landesvorsitzenden Landessprecher_<strong>in</strong>nen.<br />

Das verdeutlicht, dass e<strong>in</strong>e der Aufgaben der Landesvorsitzenden<br />

die Vertretung der Landespartei nach außen <strong>und</strong> <strong>in</strong> den überregionalen<br />

Parteistrukturen ist. Auch für diese Aufgaben biete ich me<strong>in</strong>e langjährigen<br />

Erfahrungen an. Und nicht zuletzt habe ich von Herzen Lust,<br />

diese Arbeit geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit Euch aufzunehmen.<br />

Mit solidarischen Grüßen<br />

Sab<strong>in</strong>e Lös<strong>in</strong>g, MdEP<br />

Me<strong>in</strong>e Kandidatur wird vom Kreisverband Gött<strong>in</strong>gen unterstützt.<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Kandidatur für den Landesvorsitz<br />

Pretzetze, 3.Februar 2013<br />

Hiermit bewerbe ich mich für die Wahl zur Vorsitzenden des Niedersächsischen Landesverbandes<br />

der Partei DIE LINKE<br />

Nach me<strong>in</strong>er parteilosen Zeit des Wahlk<strong>am</strong>pfes um den Wiedere<strong>in</strong>zug der L<strong>in</strong>ken <strong>in</strong> den<br />

Niedersächsischen Landtag b<strong>in</strong> ich <strong>am</strong> 25. Januar 2013 <strong>in</strong> DIE LINKE e<strong>in</strong>getreten. Mit diesem<br />

Schritt möchte ich e<strong>in</strong> Zeichen setzen. Wir haben entschlossen <strong>und</strong> geschlossen dafür gestritten,<br />

auch im Parl<strong>am</strong>ent von Niedersachsen für soziale Gerechtigkeit <strong>und</strong> ökologische M<strong>in</strong>deststandards<br />

e<strong>in</strong>zustehen. Das ist uns nicht gelungen. Aber: viele viele Menschen haben uns im Wahlk<strong>am</strong>pf<br />

unterstützt <strong>und</strong> <strong>10</strong>0.000 Menschen haben hoffnungsvoll auf uns gesetzt, <strong>in</strong>dem sie für uns gestimmt<br />

haben. Nun ist es unsere Aufgabe, aus dieser Niederlage heraus e<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>lage für kommende<br />

Erfolge <strong>und</strong> Siege zu schaffen. Die Talsohle, <strong>in</strong> der sich die westdeutsche L<strong>in</strong>ke bef<strong>in</strong>det, will<br />

durchschritten werden. Neben offen <strong>und</strong> solidarisch geführten Diskussionen braucht es jetzt e<strong>in</strong>e<br />

Menge Zuversicht, dass wir bald wieder bessere Resonanz bei den Menschen <strong>in</strong> Niedersachsen<br />

hervorrufen werden, denn es braucht das aktive Netzwerk der L<strong>in</strong>ken, um e<strong>in</strong> für so viele Menschen<br />

<strong>am</strong> Rande des Existenzm<strong>in</strong>imums, <strong>am</strong> Rande des Wahns<strong>in</strong>ns <strong>und</strong> <strong>am</strong> Rande des Ökologischen<br />

Kollapses bef<strong>in</strong>dlichen Dase<strong>in</strong>s solidarisch <strong>zum</strong> besseren zu wandeln.<br />

Der B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf wird uns <strong>in</strong> Niedersachsen e<strong>in</strong>iges abverlangen, wenn wir e<strong>in</strong> passables<br />

Ergebnis für e<strong>in</strong>e starke LINKE im B<strong>und</strong>estag miterzielen wollen.<br />

Parallel dazu <strong>und</strong> darüber h<strong>in</strong>aus müssen wir die Kreisverbände unterstützen, die kommunalen<br />

Mandatsträger_<strong>in</strong>nen stärken <strong>und</strong> basis- <strong>und</strong> bewegungsorientiert e<strong>in</strong>en Neuaufbruch wagen. Wenn<br />

wir mehr werden wollen, dann müssen wir uns öffnen. Die Ziele, wie sie im Wahlk<strong>am</strong>pf formuliert<br />

wurden, waren (wenn auch über Nuancen gestritten werden kann) richtig. Wenn die Wähler_<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> die Menschen nicht zu uns kommen, dann sollten wir nicht über sie schimpfen <strong>und</strong> auch unsere<br />

Schelte über die Medien nicht ausufern lassen. Wir sollten den Menschen zuhören, sie versuchen zu<br />

verstehen <strong>und</strong> geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit ihnen Wege zu e<strong>in</strong>er gerechteren, lebenswerten, bezahlbaren <strong>und</strong><br />

unverseuchten gesellschaftlichen Zukunft zu f<strong>in</strong>den. Die Medien werden über unsere Erfolge<br />

berichten, wenn es sich nicht mehr verheimlichen lässt.<br />

Durch me<strong>in</strong>e 5jährige Tätigkeit als Vorsitzende der Bürger<strong>in</strong>itiative Umweltschutz Lüchow-<br />

Dannenberg konnte ich viel lernen über die Notwendigkeiten der Vorstandsarbeit <strong>und</strong> speziell des<br />

Vorsitzes. Die BI hat gut <strong>10</strong>00 Mitglieder, also etwa e<strong>in</strong> Drittel der Mitglieder des Landesverbandes<br />

der L<strong>in</strong>ken Niedersachsen, aber e<strong>in</strong> deutlich höheres Mobilisierungspotential.<br />

Der Aufbau des Inneren der Partei, Unterstützung bei der Problemlösung der Kreisverbände,<br />

Regionen thematisch vernetzen, nach Außen repräsentieren, e<strong>in</strong>e gute <strong>und</strong> zeitgemäße Medien- <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit, die Öffentlichkeitsarbeit der wegfallenden Fraktion teilweise ersetzen,<br />

Machtkämpfe <strong>in</strong>nerhalb der Flügel <strong>und</strong> Strömungen auffangen <strong>und</strong> austarieren, alle zu Wort <strong>und</strong> zu<br />

ihrem Recht kommen lassen <strong>und</strong> auch alle daran er<strong>in</strong>nern, dass wir viele s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> alle gleich viel<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

wert <strong>und</strong> wichtig. So würde ich me<strong>in</strong>e Pläne für den Landesvorsitz umschreiben.<br />

In den vergangenen Jahren habe ich viel Te<strong>am</strong>geist bewiesen <strong>und</strong> weiß, wie erfolgreich e<strong>in</strong> Te<strong>am</strong><br />

se<strong>in</strong> kann, das sich gegenseitig unterstützt <strong>und</strong> <strong>in</strong> den Fähigkeiten ergänzt.<br />

Während des Wahlk<strong>am</strong>pfes habe ich schon etliche Kreisverbände <strong>und</strong> Regionen kennengelernt. Als<br />

Landesvorsitzende würde ich allen Kreisverbänden e<strong>in</strong>en Besuch abstatten, um mir die Situation<br />

vor Ort anzuhören <strong>und</strong> die Wünsche an den Landesvorstand mitzunehmen. E<strong>in</strong>e Vernetzung<br />

zwischen den Kreisverbänden untere<strong>in</strong>ander <strong>und</strong> den Kreisverbänden mit dem Landesverband <strong>und</strong><br />

auch zur B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Europaebene ist mir wichtig <strong>und</strong> dafür werde ich Zeit <strong>und</strong> Kraft <strong>in</strong>vestieren.<br />

Die Organisierung unserer Partei darf nicht zu Lasten der Inhalte gehen.<br />

Wir müssen stark an Inhalten orientiert zus<strong>am</strong>menarbeiten <strong>und</strong> Bündnisse mit Bürger<strong>in</strong>itiativen <strong>und</strong><br />

Basisorganisationen schaffen.<br />

In Niedersachsen b<strong>in</strong> ich zurzeit e<strong>in</strong> bekanntes Gesicht für DIE LINKE.<br />

Wenn ihr mir euer Vertrauen schenkt <strong>und</strong> mich zur Landesvorsitzenden wählt, dann wäre das e<strong>in</strong><br />

Signal nach Außen, dass DIE LINKE Niedersachsen<br />

– zukunftsgewandt<br />

– bewegungsorientiert<br />

– mit klaren <strong>in</strong>haltlichen Botschaften<br />

– mit e<strong>in</strong>er Frischzellenkur für die angeschlagene Partei<br />

– präsent<br />

– lokal verankert<br />

– kommunalpolitisch aktiv<br />

– glaubwürdig<br />

– darum bemüht, die Lebens- <strong>und</strong> Arbeitsverhältnisse der Menschen zu verstehen<br />

<strong>in</strong> das kommende Kapitel der Geschichte durchstartet. Darum bitte ich euch herzlich.<br />

2 Fotos: Ingrid <strong>und</strong> Werner Low<strong>in</strong><br />

Kerst<strong>in</strong> Rudek<br />

Am Landgraben 2<br />

29484 Pretzetze<br />

kerst<strong>in</strong>.rudek@gmx.de<br />

www.kerst<strong>in</strong>rudek.de<br />

0160 15 92 473<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

DIE LINKE. Niedersachsen<br />

Manfred Sohn 01.02.2013<br />

Kandidaturerklärung<br />

Hiermit bewerbe ich mich für die Wiederwahl <strong>zum</strong> Vorsitzenden des niedersächsischen<br />

Landesverbandes der Partei DIE LINKE.<br />

Vor dem jetzt für e<strong>in</strong>e Periode von r<strong>und</strong> zwei Jahren zu wählenden Landesvorstand (LaVo) <strong>und</strong> ihren<br />

beiden Vorsitzenden liegen schwierige Aufgaben. Dieser Landesvorstand hat vor allem den Prozess<br />

des Wiedererstarkens nach unserer Niederlage vom 20. Januar zu organisieren. So wichtig die<br />

B<strong>und</strong>estagswahl <strong>am</strong> 22. September ist: Diese Aufgabe weist über den September 2013 h<strong>in</strong>aus <strong>und</strong><br />

wird die Nutzung aller unserer Ressourcen auf Kreis-, Landes-, B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Europaebene erfordern.<br />

Für die Lösung dieser Aufgabe sehe ich neben der Verteidigung unserer vor allem <strong>in</strong> den letzten fünf<br />

Jahren aufgebauten landespolitischen Kompetenz <strong>und</strong> der Gewährleistung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven<br />

Parteibildungsarbeit vor allem fünf Schwerpunkte, die ich <strong>in</strong> den Mittelpunkt me<strong>in</strong>er Arbeit stellen<br />

möchte:<br />

1. Der LaVo muß sich konzentrieren auf die Stärkung unserer Kreisverbände <strong>und</strong> den Erhalt von<br />

stabilen Strukturen, die die Verankerung unserer Partei <strong>in</strong> der Fläche gewährleisten.<br />

2. Die Stärkung der Kreisverbände muß e<strong>in</strong>hergehen mit der Entwicklung e<strong>in</strong>es vor allem für<br />

Frauen <strong>und</strong> Jugendliche attraktiveren, kulturvollen Parteilebens, welches das Leben unserer<br />

Mitglieder nicht nur objektiv – weil sie an der Sache der sozialen Gerechtigkeit mitwirken –<br />

sondern auch subjektiv bereichert <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>en persönlichen Opfergang darstellt.<br />

3. Der LaVo muß sich nach Verlust unserer Landtagsmandate konzentrieren auf die Stärkung<br />

unserer kommunalen Mandatsträger. Sie vor allem s<strong>in</strong>d unsere Gesichter <strong>in</strong> der Öffentlichkeit.<br />

4. Wir brauchen trotz aller Schwierigkeit das Festhalten an dem Aufbau betrieblicher Strukturen<br />

vor allem <strong>in</strong> den größeren Betrieben <strong>in</strong> Niedersachsen.<br />

5. Der LaVo hat mitzuwirken an e<strong>in</strong>em gemessen an allen West-Landesverbänden<br />

überdurchschnittlich guten Ergebnis bei den bevorstehenden B<strong>und</strong>estagswahlen, das e<strong>in</strong><br />

Signal wäre, dass DIE LINKE <strong>in</strong> Niedersachsen dauerhaft nicht über den parl<strong>am</strong>entarischen<br />

Rand gedrückt werden wird. Dazu braucht der LaVo e<strong>in</strong>e enge Abstimmung mit den<br />

Parteivorsitzenden <strong>und</strong> dem B<strong>und</strong>eswahlk<strong>am</strong>pfleiter.<br />

Die Ehrlichkeit gebietet, auf e<strong>in</strong>e persönliche Schwierigkeit bei dieser Kandidatur h<strong>in</strong>zuweisen:<br />

Mit dem Erlöschen des Mandats werde ich, wenn sich ke<strong>in</strong>e andere Möglichkeit eröffnet <strong>und</strong> schon<br />

weil zwei me<strong>in</strong>er drei K<strong>in</strong>der noch <strong>in</strong> der Ausbildung s<strong>in</strong>d, irgendwann zwischen dem 1. März <strong>und</strong><br />

dem 1. Oktober me<strong>in</strong>e Arbeitskraft wieder dem Unternehmen zu verkaufen haben, das sie 20 Jahre<br />

lang vor me<strong>in</strong>er Landtagsmandats-Zeit gekauft hatte. Zus<strong>am</strong>men mit der Gewerkschaftsarbeit <strong>in</strong><br />

diesem Betrieb, die ich gleichzeitig natürlich wiederaufnehme, wäre d<strong>am</strong>it e<strong>in</strong> Zeitblock von r<strong>und</strong> 45<br />

St<strong>und</strong>en netto der parteipolitischen Arbeit gänzlich entzogen. Die Parteiarbeit würde also im<br />

wesentlichen abends <strong>und</strong> an den Wochenenden stattf<strong>in</strong>den. Das habe ich zwar den Großteil me<strong>in</strong>es<br />

politischen Dase<strong>in</strong>s so gemacht; gegenüber dem jetzt <strong>in</strong> den Landesvorsitz <strong>in</strong>vestierten Zeitvolumen<br />

wäre das aber e<strong>in</strong> für uns alle bald spürbarer Rückschritt. Ich bitte alle Delegierten, auch diesen<br />

Aspekt <strong>in</strong> ihre Entscheidungsf<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Vor allem aber freue ich mich auf weitere Monate der Arbeit <strong>in</strong> diesem w<strong>und</strong>erbar selbstbewussttrotzigen<br />

Landesverband unserer unentbehrlichen Partei DIE LINKE. Wir werden aus dieser<br />

Niederlage gestärkt hervorgehen. Was ich dazu beitragen kann, verspreche ich mit aller Kraft zu tun.<br />

Dafür bitte ich um Eure Stimme.<br />

11


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Bewerbung als Landesgeschäftsführer<strong>in</strong><br />

Maren K<strong>am</strong><strong>in</strong>ski<br />

33 Jahre, Mutter e<strong>in</strong>er sechsjährigen<br />

Tochter, seit Juni 2008 Teilzeitmitarbeiter<strong>in</strong><br />

der Fraktion DIE LINKE. <strong>in</strong> der Regionsvers<strong>am</strong>mlung<br />

Hannover, seit Mai<br />

2009 ger<strong>in</strong>gfügige Beschäftigung beim<br />

Landesverband DIE LINKE. Niedersachsen,<br />

Diplom Sozialwissenschaftler<strong>in</strong><br />

• 2002 bis 2005 Mitglied für die Jusos<br />

im Studierendenparl<strong>am</strong>ent der<br />

Universität Hannover<br />

• 2003 bis 2005 Referent<strong>in</strong> für Hochschulpolitik<br />

im AStA der Universität<br />

Hannover<br />

• Sommer 2004 Wechsel zur PDS-<br />

Hochschulgruppe <strong>und</strong> E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die<br />

PDS<br />

• 2005 bis 2006 Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> des<br />

Hochschulgruppennetzwerks der<br />

PDS bzw. L<strong>in</strong>kspartei.PDS<br />

• Mai 2005 bis Juli 2007 sowie von<br />

April 20<strong>10</strong> bis März 2012 Kreisvorsitzende<br />

der PDS, L<strong>in</strong>kspartei.PDS,<br />

DIE LINKE. Region Hannover<br />

• Seit 2005 Mitglied im Landesvorstand<br />

der PDS, L<strong>in</strong>kspartei.PDS,<br />

DIE LINKE. NIedersachsen, seither<br />

bildungspolitische Sprecher<strong>in</strong>, seit<br />

November 20<strong>10</strong> Landesgeschäftsführer<strong>in</strong><br />

• Seit 2005 Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> der Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Bildungspolitik<br />

der PDS, L<strong>in</strong>ksprtei.PDS, DIE<br />

LINKE. Niedersachsen<br />

• Mai 2008 bis Mai 20<strong>10</strong> Mitglied<br />

des Parteivorstandes DIE LINKE.<br />

• Mitgliedschaften:<br />

ver.di, L<strong>in</strong>ksjugend [`solid], Rosa<br />

Luxemburg Stiftung Niedersachsen,<br />

BdWI (B<strong>und</strong> demokratischer<br />

Wissenschaftler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Wissenschaftler),<br />

SoVD<br />

12<br />

Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />

auf dem 4. <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> bewerbe ich mich für e<strong>in</strong>e erneute<br />

Amtszeit als Landesgeschäftsführer<strong>in</strong>.<br />

Die Wahlniederlage vom 20. Januar ist schmerzlich. Sie passt nicht zu der<br />

Wahrnehmung vieler Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen <strong>und</strong> auch me<strong>in</strong>er eigenen<br />

im Wahlk<strong>am</strong>pf, denn es gab viel Zuspruch für uns: persönlich an den<br />

Infotischen, im Rahmen unserer Internetk<strong>am</strong>pagne <strong>und</strong> bei den durchweg<br />

gut besuchten Veranstaltungen. Letzten Endes haben wir das zerrieben<br />

werden zwischen den Lagern aus CDU/FDP <strong>und</strong> SPD/Grünen unterschätzt.<br />

Das muss uns e<strong>in</strong>e frühzeitige Warnung für den bevorstehenden B<strong>und</strong>estagwahlk<strong>am</strong>pf<br />

se<strong>in</strong>! Das momentane Fehlen von gesellschaftlichem<br />

Widerstand, auf dessen Karte wir bei den letzten Landtags- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>estagswahlen<br />

setzen konnten, belegt auch das Abschneiden der Piraten e<strong>in</strong>drucksvoll.<br />

Als Landesverband könnten wir jetzt den e<strong>in</strong>fachen Weg beschreiten <strong>und</strong><br />

verme<strong>in</strong>tlich Verantwortliche ausmachen um die Forderungen derer zu<br />

befriedigen, die mit Rücktritten bzw. der Nicht-Wiederwahl E<strong>in</strong>zelner<br />

persönlich Schuldige ausmachen wollen. Die andere Variante h<strong>in</strong>gegen<br />

wäre e<strong>in</strong>e tiefgründige Auswertung des Wahlergebnisses <strong>und</strong> e<strong>in</strong> d<strong>am</strong>it<br />

e<strong>in</strong>hergehendes solidarisches Zus<strong>am</strong>menstehen unserer Partei. Für mich<br />

ist klar geworden, wie nachhaltig die Personalquerelen vor dem Gött<strong>in</strong>ger<br />

B<strong>und</strong>esparteitag <strong>in</strong> der Öffentlichkeit gewirkt haben. Sie haben die<br />

Partei vor e<strong>in</strong>e Zerreißprobe gestellt <strong>und</strong> Vertrauen bei potenziellen<br />

WählerInnen zerstört. Dieses Vertrauen wieder herzustellen ist e<strong>in</strong>e der<br />

mühevollsten Aufgaben e<strong>in</strong>er Partei. Daher möchte ich zwei Parolen,<br />

die gegenwärtig im Raume stehen weiterentwickeln: Das viel beschworene<br />

„nicht-weiter-so“ muss heißen: „nicht-wieder-so“ <strong>und</strong> das Gerede<br />

„wir brauchen ke<strong>in</strong>e zweite SPD“ muss für uns bedeuten: niemand<br />

braucht e<strong>in</strong>e Partei, die sich ausschließlich mit sich selbst beschäftigt.<br />

Das s<strong>in</strong>d die wichtigsten Lehren, die ich aus unserem Wahlergebnis ziehe.<br />

Der Umgang mit dem Wahlergebnis bedeutet für den neuen Landesvorstand<br />

<strong>in</strong>nerparteilich den Wegfall von landespolitischer Kompetenz im<br />

Landtag auf anderen Ebenen zu bündeln <strong>und</strong> aufzufangen, um dennoch<br />

öffentlich wirks<strong>am</strong> werden zu können.<br />

Wir können im B<strong>und</strong>estags- <strong>und</strong> Europawahlk<strong>am</strong>pf nicht auf die Unterstützung<br />

durch zahlreiche GenossInnen aus dem ges<strong>am</strong>ten B<strong>und</strong>esgebiet<br />

bauen. Der neue Landesvorstand muss diesbezüglich umgehend e<strong>in</strong>e<br />

ehrliche Analyse im Dialog mit den Kreisverbänden erstellen <strong>und</strong> daraus<br />

für die unmittelbare zukünftige K<strong>am</strong>pagnenfähigkeit Lehren ziehen. „Lust<br />

statt Frust“ muss dabei unser Leitsatz werden, wenn wir daran arbeiten<br />

wollen, positiv <strong>in</strong> der Öffentlichkeit zu wirken. Denn nichts ist schlimmer<br />

als Selbstbeschäftigung <strong>und</strong> e<strong>in</strong> selbstgerechtes Auftreten <strong>in</strong> der Öffentlichkeit.<br />

Das macht unsere Inhalte für e<strong>in</strong> selbstbestimmtes Leben, für<br />

Frieden <strong>und</strong> Gerechtigkeit zur re<strong>in</strong>en Makulatur.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne bitte ich euch um euer Vertrauen!<br />

Mit sozialistischen Grüßen<br />

Maren K<strong>am</strong><strong>in</strong>ski<br />

Maren K<strong>am</strong><strong>in</strong>ski • Limmerstraße 13 • 30451 Hannover • marenk<strong>am</strong><strong>in</strong>ski@web.de • 017623312551


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />

ehren<strong>am</strong>tliche<br />

13


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Bewerbung als Landesschatzmeister DIE LINKE. Niedersachsen<br />

Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />

hiermit möchte ich euch me<strong>in</strong>e Kandidatur als Landesschatzmeister bekannt geben.<br />

Me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Welt der F<strong>in</strong>anzen war 2004. Als Kassenwart des AStA der Uni<br />

Hannover verwaltete ich e<strong>in</strong>en Jahresetat von ca. sechs Millionen Euro.<br />

Von 2006 bis Mitte 2012 war ich Kreisschatzmeister im Kreisverband Region<br />

Hannover. In dieser Funktion war ich Vertreter des Kreisverbandes im<br />

Landesf<strong>in</strong>anzrat. In diesem arbeitete ich seit 2008 <strong>in</strong> der Budgetgruppe mit. Die<br />

Parteif<strong>in</strong>anzen <strong>in</strong> Niedersachsen s<strong>in</strong>d mir also durchaus vertraut.<br />

Die verlorene Landtagswahl bedeutet für uns f<strong>in</strong>anziell e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>schnitt. Neben<br />

den nun fehlenden MandatsträgerInnenabgaben, die <strong>in</strong> den letzten Jahren e<strong>in</strong>en<br />

nicht unwesentlichen Teil des Landeshaushaltes ausgemacht haben wird uns<br />

der Wegfall von MdL-Büros auch strukturell stark bee<strong>in</strong>trächtigen. Das <strong>und</strong> die<br />

stagnierende Mitgliederzahl zw<strong>in</strong>gt uns, unsere F<strong>in</strong>anzen solidarisch <strong>und</strong> politisch<br />

klug e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Es kommt jetzt darauf an, die Partei <strong>in</strong> ihrer Ges<strong>am</strong>theit handlungs- <strong>und</strong> aktionsfähig<br />

zu halten. Deswegen stehe ich für e<strong>in</strong>e offene <strong>und</strong> transparente Diskussion über<br />

die Verwendung unserer Mittel. Wir müssen es schaffen, den Landesverband, die<br />

Kreisverbände <strong>und</strong> die LAGs arbeitsfähig zu erhalten. Dies erfordert <strong>zum</strong> e<strong>in</strong>en<br />

e<strong>in</strong>e spars<strong>am</strong>e Mittelverwendung <strong>und</strong> <strong>zum</strong> anderen e<strong>in</strong>e erneute K<strong>am</strong>pagne zur<br />

Erhöhung unserer E<strong>in</strong>nahmen – die Beitragsehrlichkeit aller GenossInnen ist<br />

Gr<strong>und</strong>voraussetzung für die Handlungsfähigkeit e<strong>in</strong>er Partei, die glücklicherweise<br />

nicht durch Parteispenden f<strong>in</strong>anziert wird.<br />

Zur Person<br />

Ole Fernholz<br />

• 37 Jahre<br />

• Kreisverband Region<br />

Hannover<br />

• Systemadm<strong>in</strong>istrator <strong>und</strong><br />

Betriebsratsvorsitzender <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em mittelständischen<br />

Unternehmen <strong>in</strong> Hannover<br />

Mitgliedschaften<br />

• LAG Betrieb &<br />

Gewerkschaft<br />

• ver.di<br />

• SoVD<br />

• Rosa-Luxemburg-Stiftung<br />

Niedersachsen<br />

E<strong>in</strong>e zentrale Aufgabe des neuen Landesvorstandes <strong>in</strong> diesem Jahr wird die<br />

Organisation e<strong>in</strong>es effizienten B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pfes se<strong>in</strong>. Hier würde ich mich als<br />

Landesschatzmeister selbstverständlich verstärkt e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Me<strong>in</strong>e Erfahrungen<br />

aus den fünf Wahlkämpfen 2006-2011 <strong>in</strong> Hannover können dabei sicherlich e<strong>in</strong>e<br />

Hilfe se<strong>in</strong>.<br />

Generell gilt es, den KreisschatzmeisterInnen alle erdenkliche Hilfe bei der<br />

Erfüllung ihrer Aufgaben zu leisten. Regelmäßige Schulungsangebote <strong>und</strong> generelle<br />

Ansprechbarkeit gehören für mich <strong>zum</strong> Selbstverständnis als Landesschatzmeister<br />

dazu.<br />

Wir haben im Bereich der Parteif<strong>in</strong>anzen <strong>in</strong> Niedersachsen <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

e<strong>in</strong>iges geschafft. Die korrekte <strong>und</strong> pünktliche F<strong>in</strong>anzverwaltung aller Kreisverbände<br />

<strong>und</strong> des Landesverbandes s<strong>in</strong>d von elementarer Bedeutung für die politische<br />

Glaubwürdigkeit unserer Partei. Ich stehe dafür, dass dieser Weg weiter gegangen<br />

wird.<br />

Ich b<strong>in</strong> davon überzeugt, dass wir die vor uns stehenden Aufgaben nur geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong><br />

leisten können – ich verstehe das Amt des Landesschatzmeisters durchaus als e<strong>in</strong><br />

Politisches. Faire, offene <strong>und</strong> solidarische Diskussionen gehören unbed<strong>in</strong>gt dazu.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne bitte ich euch um eure Stimme. Für Nachfragen stehe ich gerne<br />

zur Verfügung.<br />

Mit sozialistischen Grüßen,<br />

Ole Fernholz<br />

fernholz.ole@gmail.com<br />

14


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Kandidatur <strong>zum</strong> erweiterten Landesvorstand <br />

auf dem 4. <strong>Landesparteitag</strong> DIE LINKE.Niedersachsen <br />

<strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <br />

Persönliches: <br />

Heike Boldt, KV Pe<strong>in</strong>e <br />

geb. <strong>am</strong> 13.<strong>10</strong>.1981 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> (Mitte) <br />

gelernte Verlagsbuchhändler<strong>in</strong> | Politikwissenschaftler<strong>in</strong> M.A. | <br />

Mitarbeiter<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dungsstelle Gewerkschaften <strong>und</strong> soziale <br />

Bewegungen | Te<strong>am</strong>er<strong>in</strong> der ver.di Jugend <br />

16<br />

Me<strong>in</strong>en Arbeitsschwerpunkt <strong>in</strong> der LINKEN. Niedersachsen habe ich seit 2011 im Bereich der <br />

politischen Bildungsarbeit. Hier war ich bisher die Verantwortliche im Landesvorstand <strong>und</strong> habe <br />

die Aufgabe als Sprecher<strong>in</strong> der Landesbildungskommission <strong>und</strong> Mitglied <strong>in</strong> der Kommission <br />

Politische Bildung ausgefüllt. Dies möchte ich mit eurer Unterstützung auch weiterh<strong>in</strong> tun <strong>und</strong> <br />

d<strong>am</strong>it die bisherige Arbeit fortsetzen <strong>und</strong> ausbauen. <br />

Bei der Wahlauswertung der Landtagswahl 2013 wird die Bedeutung politischer Bildungsarbeit <br />

immer wieder betont. Dabei geht es nicht nur um die Schulung von Funktionär*<strong>in</strong>nen, sondern <br />

auch <strong>und</strong> vor allem um das Verständnis politisch-­‐ökonomischer Zus<strong>am</strong>menhänge <strong>und</strong> die <br />

Umsetzung <strong>in</strong> die politische Praxis. Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> die Verhältnisse analysieren, h<strong>in</strong>terfragen, <br />

Gegenentwürfe entwickeln <strong>und</strong> umsetzen <strong>und</strong> diese kommunizieren, ist für mich Kern <br />

politischer Arbeit. D<strong>am</strong>it daran alle Interessierten teilhaben können, brauchen wir e<strong>in</strong> <br />

ausgewogenes Angebot der politischen Bildung, dass sich nach den Anforderungen der <br />

Genoss*<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> den Kreisverbänden <strong>und</strong> der kommunalen Mandatsträger*<strong>in</strong>nen richtet <strong>und</strong> <br />

dabei politisch-­‐theoretische Fragen mit der politischen Praxis verb<strong>in</strong>det. <br />

Aus me<strong>in</strong>er eigenen praktischen Arbeit <strong>in</strong> der Bildungsarbeit, aber auch als Direktkandidat<strong>in</strong> zur <br />

Landtagswahl <strong>in</strong> Meppen, kenne ich sowohl die Großstadt, als auch den ländlichen Raum. In <br />

beiden Gebieten arbeiten die Genoss*<strong>in</strong>nen sehr engagiert, f<strong>in</strong>den dabei aber ganz <br />

unterschiedliche Voraussetzungen vor, aus denen sich unterschiedliche Anforderungen ergeben <br />

– auch an den Landesvorstand. Hier, aber auch unter den Kreisverbänden zu vermitteln, sehe ich <br />

als e<strong>in</strong>e me<strong>in</strong>er Aufgaben. <br />

Me<strong>in</strong>e Themenschwerpunkte habe ich <strong>in</strong> der Internationalen Politik <strong>und</strong> <strong>in</strong> der <br />

Gewerkschaftsarbeit. Seit 2006 b<strong>in</strong> ich aktives ver.di Mitglied; ich habe mich zur Te<strong>am</strong>er<strong>in</strong> für <br />

die DGB-­‐Jugend ausbilden lassen, war <strong>in</strong> der Geschäftsführung der ver.di Jugend Niedersachsen-­‐<br />

Bremen 2007-­‐2011, b<strong>in</strong> seitdem der ver.di Jugend als Te<strong>am</strong>er<strong>in</strong> verb<strong>und</strong>en. <br />

Über me<strong>in</strong>e Te<strong>am</strong>endentätigkeiten b<strong>in</strong> ich auch heute noch an den Azubis <strong>und</strong> jungen <br />

Arbeitnehmer*<strong>in</strong>nen dran <strong>und</strong> bekomme so mit, wie junge Menschen ihr Leben <strong>und</strong> ihre <br />

Arbeitswelt wahrnehmen, welche Anforderungen <strong>und</strong> Wünsche sie haben, aber auch, wie sie mit <br />

ihren Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen umgehen. Wenn wir den K<strong>am</strong>pf für Soziale Gerechtigkeit ernst <br />

nehmen, so dürfen wir die jungen Menschen <strong>und</strong> ihre Themen nicht vergessen. Die Situation <br />

junger Menschen als prekär zu bezeichnen, ist nicht e<strong>in</strong>fach nur e<strong>in</strong> neuer Trend, sondern <br />

verdeutlicht, unter welchen Bed<strong>in</strong>gungen sie leben <strong>und</strong> arbeiten. Den Austausch über die <br />

Lebensbed<strong>in</strong>gungen junger Menschen müssen wir dr<strong>in</strong>gend führen, um unsere LINKE Politik <br />

nicht losgelöst von den Ansprüchen der Betroffenen zu machen. <br />

Auf weitere zwei Jahre im Landesvorstand <strong>und</strong> mit euch würde ich mich freuen.


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Franziska Junker<br />

Kandidatur zur Wahl als Mitglied des Landesvorstand Niedersachsen. 2013<br />

Ich b<strong>in</strong> 1963 <strong>in</strong> Ostfriesland geboren, verheiratet <strong>und</strong> habe 3 erwachsene K<strong>in</strong>der. <strong>10</strong> Jahre war ich<br />

selbständig mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>zelhandelsgewerbe tätig. Danach im Automobilumschlag<br />

Im Emder Hafen tätig.<br />

Privat b<strong>in</strong> ich:<br />

. Mitglied im Bürgervere<strong>in</strong> Neuk<strong>am</strong>perfehn<br />

Pat<strong>in</strong> im VAO (Verb<strong>und</strong> Ausbildung Ostfriesland) <strong>und</strong> Volksbegehrende Schulen.<br />

im Engagement für VERDI im Bezirksvorstand <strong>und</strong> leiste me<strong>in</strong>en aktiven Beitrag.<br />

Ich b<strong>in</strong> seit Teenagerzeit politisiert durch<br />

Demos<br />

als Klassensprecher<strong>in</strong><br />

als Mutter <strong>in</strong> Kita- <strong>und</strong> Schulelternräten<br />

-Leiter<strong>in</strong> Mutter K<strong>in</strong>d turnen<br />

Pflege von Angehörigen<br />

Tagesmutter gewesen, d<strong>am</strong>it andere Frauen arbeiten konnten<br />

Mit der Gründung der W.A.S.G 2004 <strong>und</strong> der Gründung unserer Partei DIE LINKE 2006<br />

begann <strong>in</strong> den Vorständen me<strong>in</strong>e politische Arbeit.<br />

Me<strong>in</strong> KV- Leer Ostfriesland entsandte mich als Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esparteitagsdelegierte.<br />

Me<strong>in</strong>e Tätigkeitsfeld f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong>:<br />

o S<strong>am</strong>tgeme<strong>in</strong>derat Hesel<br />

o BO Moormerland, Hesel, Uplengen <strong>und</strong> Jümme<br />

o LAG, L<strong>in</strong>ker Unternehmer<strong>in</strong>nen<br />

o LAG, Senioren Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

o Bildungsbeauftragte für KV Leer<br />

o LAG, Agrar- <strong>und</strong> Landwirtschaft<br />

Kandidaturen:<br />

2006 im kommunalen Wahlk<strong>am</strong>pf für das Bürgermeister<strong>am</strong>t me<strong>in</strong>er Heimatgeme<strong>in</strong>de Hesel <strong>in</strong><br />

Ostfriesland.<br />

2008 als Direktkandidat<strong>in</strong> für den Landtag Niedersachsen, Wahlkreis 83 als Konfrontation <strong>zum</strong><br />

CDU- Generalsekretär.<br />

2009 als Direktkandidat<strong>in</strong> für den B<strong>und</strong>estag, Wahlkreis 26 Leer <strong>und</strong> Emsland.<br />

2011 im kommunalen Wahlk<strong>am</strong>pf als S<strong>am</strong>tgeme<strong>in</strong>deratsmitglied.<br />

- 2013 als Direktkandidat<strong>in</strong> für den Landtag Niedersachsen, Wahlkreis 83<br />

Immer mehr Menschen machen sich angesichts der schweren Wirtschafts- <strong>und</strong> F<strong>in</strong>anzkrisen Sorgen um<br />

ihre Arbeitsplätze <strong>und</strong> den folgenden Lohnkürzungen. Wir müssen das ernst nehmen <strong>und</strong> ganz<br />

entscheidend für sichere Arbeitsplätze mit fairer Entlohnung sorgen.<br />

Als<br />

engagierte Frau <strong>und</strong> Mutter dreier K<strong>in</strong>der, die um Betreuungsplätze gekämpft hat<br />

als selbständige Kle<strong>in</strong>unternehmer<strong>in</strong> die ihr Geschäft aufgeben musste, weil der Supermarkt im<br />

Nachbardorf die Preise unterboten hat<br />

als F<strong>am</strong>ilienernährer<strong>in</strong>, die nur durch die Beschäftigung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Leiharbeitsfirma ihrer<br />

F<strong>am</strong>ilie die Hartz IV- Falle ersparen konnte <strong>und</strong><br />

als solidarische Landfrau, die mit den Bauern <strong>und</strong> Bäuer<strong>in</strong>nen geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> für angemessene<br />

Milchpreise demonstriert hat.<br />

b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong>e Kämpfer<strong>in</strong> an der Basis, die die Nöte der Landbevölkerung <strong>am</strong> eigenen Leib <strong>und</strong> im<br />

direkten Umfeld erfahren hat.<br />

Ich sehe mich als Anwält<strong>in</strong> der K<strong>in</strong>der, Jugendlichen <strong>und</strong> Erwachsenen, deren Leben durch die<br />

Agenda 20<strong>10</strong> <strong>und</strong> ihre noch andauenden Auswirkungen bee<strong>in</strong>trächtigt <strong>und</strong> benachteiligt wird.<br />

Nur die Partei DIE LINKE; kann dieses Ändern. Franziska Junker<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Bewerbung für den Landesvorstand<br />

Persönliches: Anja K<strong>in</strong>do, geb. <strong>am</strong> 25.02.1966, geschieden, Mutter von drei<br />

erwachsenen K<strong>in</strong>dern<br />

Beruf: Sozialversicherungsfachangestellte<br />

Politisches: Gründungsmitglied der Partei Die LINKE., vorherige<br />

Mitgliedschaft <strong>in</strong> der PDS, 2007-20<strong>10</strong> Kreisvorstandsmitglied im Kreisverband<br />

Friesland, seit der Kommunalwahl 2006-2011 Abgeordnete im Kreistag des<br />

Landkreis Friesland, seit 2011 Mitglied im Stadtrat Schortens, Direktkandidat<strong>in</strong><br />

der L<strong>in</strong>ken <strong>in</strong> Friesland für die Landtagswahl 2008, die B<strong>und</strong>estagswahl 2009<br />

<strong>und</strong> die Landtagswahl 2013, Mitglied im erweiterten Landesvorstand seit 2008<br />

<strong>und</strong> engagiert <strong>in</strong> der Landesbildungskommission.<br />

Berufliches: Seit 1992 Verschiedenste Anstellungen <strong>in</strong> der Lebensmittelproduktion <strong>und</strong> im Verkauf,<br />

Anstellung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Werbedruckerei, Leistungssachbearbeiter<strong>in</strong> bei e<strong>in</strong>er Krankenkasse <strong>und</strong> bei der Agentur<br />

für Arbeit, nach längerem Arbeitslosengeld II Bezug von September 2008-Januar 2013 Mitarbeiter<strong>in</strong> im<br />

Wahlkreisbüro von Hans-Henn<strong>in</strong>g Adler, MdL <strong>und</strong> seit Juni 2009 Mitarbeiter<strong>in</strong> im Wahlkreisbüro von<br />

Diether Dehm, MdB, <strong>in</strong> Wilhelmshaven.<br />

Liebe Genoss<strong>in</strong>nen, liebe Genossen,<br />

<strong>am</strong> 20. Januar haben wir e<strong>in</strong>e wichtige Wahl verloren. Der Nichtwiedere<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> den Niedersächsischen<br />

Landtag wird sich nicht nur erschwerend auf unsere politische Arbeit auswirken, auch die f<strong>in</strong>anzielle<br />

Ausstattung unserer Landespartei wird nicht mehr annähernd so komfortabel wie <strong>in</strong> den letzten 5 Jahren<br />

se<strong>in</strong> <strong>und</strong> das wird man letztlich auch <strong>in</strong> den Kreisverbänden spüren. Trotzdem gilt es nun, sich schnell von<br />

dieser Niederlage zu erholen <strong>und</strong> unbed<strong>in</strong>gt neue Kräfte zu s<strong>am</strong>meln für die B<strong>und</strong>estagswahl im September.<br />

Die Pluralität unserer Partei ist Herausforderung <strong>und</strong> große Chance zugleich, aber nur <strong>in</strong> dieser Konstellation<br />

haben wir e<strong>in</strong>e Chance Standpunkte zu entwickeln, die viele Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger ansprechen. Und nur,<br />

wenn es uns hier gel<strong>in</strong>gt, dass alle Mitglieder, alle Kreisverbände geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> an e<strong>in</strong>er LINKEN arbeiten, die<br />

<strong>in</strong> den Parl<strong>am</strong>enten stark ist genauso wie sie <strong>in</strong> den außerparl<strong>am</strong>entarischen Bewegungen verankert ist,<br />

werden wir erfolgreich se<strong>in</strong> können.<br />

In unserer Partei brauchen wir e<strong>in</strong>e tolerante Streitkultur auf sachlicher Ebene. Unseren Schwerpunkt<br />

sollten wir auf die Zus<strong>am</strong>menarbeit <strong>und</strong> nicht auf die Positionierung legen <strong>und</strong> viel mehr auf e<strong>in</strong>en fairen<br />

Umgang mite<strong>in</strong>ander achten.<br />

Ich kann ja nur e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Teil unserer Landespartei sehen <strong>und</strong> beurteilen <strong>und</strong> wenn ich dann sage, dass<br />

<strong>in</strong> diesem kle<strong>in</strong>en Teil e<strong>in</strong>e Streitkultur vorherrscht, die wohl eher nicht dazu beiträgt attraktiv auf Menschen<br />

zu wirken, die e<strong>in</strong>e Plattform für politisches Arbeiten suchen, sondern die eher abschreckt, dann mag das<br />

vielleicht nicht für die ges<strong>am</strong>te Landespartei gelten. Aber ich behaupte trotzdem, dass wir Probleme d<strong>am</strong>it<br />

haben, anderen die Solidarität entgegenzubr<strong>in</strong>gen, die wir ständig für uns e<strong>in</strong>fordern. Das muss anders<br />

werden!<br />

Das, was wir <strong>in</strong> der Politik der Gesellschaft abfordern, müssen wir auch <strong>in</strong>nerparteilich leben lernen. Das<br />

bedeutet für mich: Ich stehe zu Transparenz <strong>und</strong> Mitbestimmung. Ich setze mich e<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>e Entwicklung, <strong>in</strong><br />

der wichtige Entscheidungen gleichberechtigt von unten nach oben getroffen werden. Und ich b<strong>in</strong> nicht nur<br />

bereit neben me<strong>in</strong>en Stärken auch me<strong>in</strong>e Schwächen zu benennen sondern auch die Stärken der anderen<br />

anzuerkennen. Ich will, dass wir unsere Differenzen offen ausfechten, ohne dass wir das Selbstverständnis<br />

e<strong>in</strong>er LINKEN dabei aus Spiel setzen, die sich als breites <strong>und</strong> plurales l<strong>in</strong>kes Politikbündnis begreift.<br />

Der neue Landesvorstand wird <strong>in</strong> den nächsten zwei Jahren vor großen Aufgaben stehen. Zunächst gilt es<br />

den B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf 2013 zu organisieren, politische Bildungsangebote weiter zu entwickeln, die<br />

Mitgliedergew<strong>in</strong>nung voranzutreiben <strong>und</strong> politische Positionen <strong>in</strong> die Öffentlichkeit <strong>und</strong> <strong>in</strong> die Bewegungen zu<br />

tragen. Hierbei möchte ich weiter mitarbeiten <strong>und</strong> me<strong>in</strong>e bisherigen Erfahrungen <strong>in</strong> die Vorstandsarbeit<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Wir s<strong>in</strong>d stark, wenn wir unsere Differenzen, unsere unterschiedlichen Traditionen <strong>und</strong><br />

Herkünfte nicht als trennend, sondern bereichernd begreifen.<br />

Zum Schluss noch e<strong>in</strong>mal zu mir: Es gibt D<strong>in</strong>ge, die kann ich gut, andere kann ich nicht so gut. E<strong>in</strong><br />

rhetorisches Ass werde ich ganz sicher nicht werden, um e<strong>in</strong> Beispiel zu nennen. Aber ich kann gut zuhören<br />

<strong>und</strong> ich habe weitere Stärken wie z.B., <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Te<strong>am</strong>s <strong>in</strong>tegrierend <strong>und</strong> verb<strong>in</strong>dend zu wirken, ohne<br />

<strong>in</strong>haltlichen Differenzen aus dem Weg zu gehen.<br />

Me<strong>in</strong>e politischen Schwerpunkte liegen <strong>in</strong> der Sozial- <strong>und</strong> Bildungspolitik, ich b<strong>in</strong> Mitglied der<br />

Landesbildungskommission <strong>und</strong> der AG „Unterstützung der Kreisverbände“.<br />

Sollte ich wieder <strong>in</strong> den LaVo gewählt werden, würde ich <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne auch im neuen LaVo weiterwirken<br />

wollen. Ich bitte um Euer Vertrauen!<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Kandidatur für den Landesvorstand<br />

auf dem <strong>Landesparteitag</strong> der DIE LINKE <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong>, <strong>9.</strong> Februar 2013<br />

Zu me<strong>in</strong>er Person <strong>und</strong> politischen Biografie<br />

geb. 1947, Realschullehrer<strong>in</strong> i.R. (12 Jahre im Schuldienst), Diplompsycholog<strong>in</strong>, seit 1990<br />

Dozent<strong>in</strong> an der Leibnizuniversität Hannover; GEW-Mitglied; seit 1985 Redakteur<strong>in</strong> der<br />

Zeitschrift DAS ARGUMENT;<br />

von 1973 bis 1979 Mitglied der SPD, Austritt wegen Radikalenerlass <strong>und</strong> Nato-<br />

Doppelbeschluss; <strong>in</strong> den 80er Jahren aktiv <strong>in</strong> der Friedensbewegung <strong>und</strong> <strong>in</strong> der<br />

Bewegung gegen Berufsverbote; seit den 1980er Jahren zugleich aktiv <strong>in</strong> diversen<br />

Initiativen der autonomen Frauenbewegung.<br />

seit 2007 Mitglied der Partei DIE LINKE; seit 2007 Mitglied des Kreisvorstandes Region<br />

Hannnover; seit 2008 Mitglied im Landesvorstand Niedersachsen<br />

Jutta Meyer-Siebert<br />

Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />

hiermit bewerbe ich mich erneut um e<strong>in</strong>en Sitz im Landesvorstand der Partei DIE LINKE.<br />

Ich möchte mich weiter für e<strong>in</strong>e LINKE e<strong>in</strong>setzen,<br />

die antikapitalistisch ist, weil sie Politik mit dem Ziel macht, die fast alle Lebensbereiche bestimmende<br />

Profitlogik zu durchbrechen; e<strong>in</strong>e LINKE, die sich konsequent für *Menschen vor Profite* e<strong>in</strong>setzt;<br />

die fem<strong>in</strong>istisch ist, weil sie die Bedeutung der Geschlechterverhältnisse – <strong>und</strong> wie diese sich<br />

gegenwärtig dr<strong>am</strong>atisch verändern - für die Reproduktion des Kapitalismus <strong>in</strong> (Wahlk<strong>am</strong>pf)Progr<strong>am</strong>matik<br />

<strong>und</strong> Politik gr<strong>und</strong>legend e<strong>in</strong>bezieht;<br />

die Utopie als realistisch begreift <strong>und</strong> ihre konkrete Politik <strong>in</strong> die Perspektive e<strong>in</strong>er Gesellschaft stellt, <strong>in</strong><br />

der nicht nur Reichtum, sondern auch Arbeit <strong>und</strong> Zeit gerecht verteilt s<strong>in</strong>d; <strong>in</strong> der bei Garantie sozialer<br />

Sicherheit allen die Teilhabe an allen Lebensbereichen ermöglicht ist; die die radikale Verkürzung von<br />

Erwerbsarbeit als Voraussetzung dafür <strong>in</strong>s Zentrum rückt <strong>und</strong> sich <strong>in</strong>sbesondere mit den Kräften <strong>in</strong> den<br />

Gewerkschaften verbündet, die <strong>in</strong> ihren eigenen Reihen um Akzeptanz dafür kämpfen;<br />

die <strong>in</strong> dieser Weise das DAS GANZE LEBEN FÜR ALLE im Horizont hat.<br />

Ich möchte mich <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>n weiter dafür e<strong>in</strong>setzen<br />

*Frauenpolitik* aus dem Angehängtse<strong>in</strong> an die verme<strong>in</strong>tlich wichtigeren *großen* Themen <strong>in</strong>s Zentrum<br />

zu rücken: nur wenn wir Politik vom Standpunkt der ges<strong>am</strong>tgesellschaftlichen Reproduktion aus<br />

gestalten, können wir Politik <strong>in</strong> der Perspektive machen, alle Verhältnisse umzuwerfen, <strong>in</strong> denen die<br />

Menschen geknechtete <strong>und</strong> verächtliche Wesen s<strong>in</strong>d.<br />

Ich möchte mich weiter geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit den (hoffentlich) noch mehr werdenden Mitstreiter<strong>in</strong>nen dafür e<strong>in</strong>setzen,<br />

dezentrale frauenpolitische Strukturen aufzubauen <strong>und</strong> zu vernetzen, d<strong>am</strong>it wir mehr Frauen gew<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Quotierung als Instrument gegen patriarchale (<strong>und</strong> sexistische) Parteistrukturen auch <strong>in</strong> den<br />

Kreisverbänden zur Wirkung br<strong>in</strong>gen können;<br />

den im September 2012 gegründeten Landesrat LINKE Frauen als frauenpolitische Struktur <strong>in</strong> der<br />

Satzung zu verankern, um mehr E<strong>in</strong>fluss auf die Parteipolitik gew<strong>in</strong>nen;<br />

mit kreativen Formen öffentlichen Protestes <strong>und</strong> Widerstandes gegen die Zumutungen zunehmend<br />

prekärer Lebensverhältnisse die LINKE als Ort zu präsentieren, wo Politik Spaß macht.<br />

Ich bitte um Eure Unterstützung, me<strong>in</strong>e Arbeit im Landesvorstand <strong>in</strong> dieser Weise fortsetzen zu können.<br />

Eure<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen, Fre<strong>und</strong><strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e, hiermit möchte ich mich <strong>zum</strong><br />

<strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> um e<strong>in</strong>en vakanten Platz im erweiterten Landesvorstand der Partei<br />

bewerben.<br />

Me<strong>in</strong> N<strong>am</strong>e ist Jasm<strong>in</strong> Roos, ich b<strong>in</strong> seit ca. 5 jahren Mitglied der Partei Die L<strong>in</strong>ke. im Kreisverband<br />

Wilhelmshaven. Ich b<strong>in</strong> 39 jahre alt <strong>und</strong> von me<strong>in</strong>em beruflichen H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> Diplom<br />

Sozialpädagog<strong>in</strong>.<br />

Seit zwei jahren b<strong>in</strong> ich Mitglied <strong>in</strong> der Landesschiedskommission, weitere Mandate habe ich<br />

nicht.<br />

Politische Erfahrungen habe ich zuerst im Kreisvorstand ges<strong>am</strong>melt, vorletztes Jahr habe ich zur<br />

Kommunalwahl kandidiert <strong>und</strong> dieses Jahr war ich Direktkandidat<strong>in</strong> für die Landtagswahl im<br />

Wahlkreis Wilhelmshaven. Ich habe e<strong>in</strong> durchaus ehrenhaftes Ergebnis von 5,6 % der<br />

Erststimmen erhalten.<br />

Me<strong>in</strong>e politischen Schwerpunkte sehe ich im Bereich Umwelt, Bildung <strong>und</strong> Soziales, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

Wahlk<strong>am</strong>pf habe ich mir besonders den Kreuzzug gegen den Niedriglohnsektor, hier <strong>in</strong><br />

Wilhelmshaven e<strong>in</strong> blühendes Gewerbe, auf die Fahne geschrieben.<br />

Die verlorene Landtagswahl macht nun me<strong>in</strong>es Erachtens e<strong>in</strong>e Neuausrichtung bzw. deutliche<br />

Positionierung des Landesverbandes notwendig, <strong>und</strong> ich würde gerne dazu beitragen, den<br />

Landesvorstand im erweiterten Vorstand zu verstärken, d<strong>am</strong>it wir ungeachtet dieses kle<strong>in</strong>en<br />

Rückschrittes gestärkt <strong>und</strong> zielorientiert <strong>in</strong> die B<strong>und</strong>estagswahl durchstarten können. Die LInke<br />

als Partei ist dr<strong>in</strong>gend notwendig, daß soziale Ungleichgewicht der Gesellschaft endlich zu<br />

benden <strong>und</strong> längerfristig das Ziel e<strong>in</strong>er gesellschaftlichen Neuordnung zu erreichen.Dazu müssen<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

wir die Kräfte bündeln, die Streitigkeiten beilegen <strong>und</strong> uns auf dieses große Ziel konzentrieren.<br />

Ich b<strong>in</strong> bereit dazu me<strong>in</strong>e Kraft <strong>und</strong> Zeit hierfür zu <strong>in</strong>vestieren. Besonders für den Bereich der<br />

<strong>in</strong>nerpolitischen Bildungsarbeit <strong>und</strong> br<strong>in</strong>ge ich sowohl e<strong>in</strong>en beruflichen H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> als auch<br />

erste politische erfahrungen mit.Auch die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

stelle ich mir sehr fruchtbar <strong>und</strong> <strong>in</strong>teressant vor. Gerne möchte ich dazu beitragne, die Partei<br />

weiter nach Vorne zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Solidarische Grüße Jasm<strong>in</strong> Roos<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Bewerbung für den Landesvorstand<br />

Verehrte Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />

Petra Schmitz<br />

Dragahner Weg 3<br />

29481 Karwitz<br />

Wer ich b<strong>in</strong>:<br />

Me<strong>in</strong>e politischen Arbeitsschwerpunkte s<strong>in</strong>d Agrar, Umwelt,<br />

53 Jahre alt;<br />

Entwicklung des ländlichen Raumes, Ernährung <strong>und</strong><br />

Rechtsanwaltsgehilf<strong>in</strong>,<br />

Verbraucherschutz.<br />

Selbstversorger<strong>in</strong> (so gut es geht)<br />

Hier engagiere ich mich:<br />

Mitglied <strong>in</strong> der Partei „Die L<strong>in</strong>ke“<br />

seit 200<strong>9.</strong> Seit 2009 ständiges<br />

Mitglied im Kreisvorstand<br />

Mitglied im Landesvorstand DIE<br />

LINKE Niedersachsen<br />

AG Hilfe für die Kreisverbände<br />

Mitglied der LAG Landwirtschaft,<br />

Ernährung <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

Mitglied der LAG <strong>und</strong> BAG<br />

Antikapitalistische L<strong>in</strong>ke<br />

Mitglied der BAG Umwelt<br />

Für den Wahlkreis 43 Walsrode<br />

war ich Direktkandidat<strong>in</strong><br />

Weitere Mitgliedschaften:<br />

Gründungsmitglied der Sozial-<br />

Oekologischen-Liste Wendland Petra Schmitz<br />

(SOLI) im Rahmen der<br />

Kommunalwahlen 2011 zur<br />

Bündelung l<strong>in</strong>ks-politischer Kräfte<br />

Mitglied bei foodwatch<br />

Mitglied bei attac<br />

Gründungsmitglied der BI gegen<br />

Massentierhaltung „Bäuerliche<br />

Landwirtschaft statt Agrarfabriken“<br />

Uelzen<br />

hiermit bewerbe ich mich erneut für den Landesvorstand.<br />

Die letzten 2 Jahre im Landesvorstand waren spannend <strong>und</strong> sehr<br />

lehrreich. Doch leider auch nicht immer befriedigend, musste ich<br />

doch feststellen, wie schwer es unsere Kreisverbände haben<br />

wenn es um die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Landesebene geht.<br />

Da ich sehr großen Wert auf die Würdigung <strong>und</strong> E<strong>in</strong>beziehung<br />

der Arbeit unserer Mitglieder lege, setze ich mich auf<br />

Landesebene verstärkt für mehr Transparenz im Landesvorstand<br />

<strong>und</strong> die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den Kreisverbänden e<strong>in</strong>.<br />

Ich hoffe auch weiterh<strong>in</strong> auf Eurer Vertrauen <strong>in</strong> mich <strong>und</strong> me<strong>in</strong>e<br />

bisherige Arbeit so dass ich diese als Mitglied des neuen<br />

Vorstandes weiterführen kann.<br />

Mit solidarischen Grüßen<br />

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about:blank<br />

<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Bewerbung für den Landesvorstand Niedersachsen (LPT <strong>H<strong>am</strong>eln</strong>)<br />

Mo<strong>in</strong> Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />

Silvia Sedelmayr (Kreisverband Wilhelmshaven)<br />

hiermit bewerbe ich mich um e<strong>in</strong>en Platz im Landesvorstand.<br />

2004 b<strong>in</strong> ich <strong>in</strong> die PDS e<strong>in</strong>getreten <strong>und</strong> habe erste Erfahrungen im B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf 2005<br />

s<strong>am</strong>meln können. Ich war im LK Cloppenburg aktiv <strong>und</strong> habe dort als Direktkandidat<strong>in</strong> gewirkt.<br />

In Zus<strong>am</strong>menarbeit <strong>und</strong> mit Hilfestellung durch den KV Oldenburg, habe ich d<strong>am</strong>als e<strong>in</strong>en guten,<br />

arbeitsreichen Wahlk<strong>am</strong>pf erlebt.<br />

Trotz oder auch gerade wegen der schmerzlichen Niederlage unserer Partei bei der LTW, für die<br />

ich hier <strong>in</strong> WHV unter anderem die Koord<strong>in</strong>ierung der Term<strong>in</strong>e für die Landtags- <strong>und</strong><br />

B<strong>und</strong>estagsmitglieder steuerte, b<strong>in</strong> ich entschlossen, weiter zu machen.<br />

Ich b<strong>in</strong> 53 Jahre alt, prekär beschäftigt <strong>und</strong> Mitglied im Vorstand <strong>in</strong> WHV. Ausserdem gehöre ich<br />

der hiesigen Arbeitslosen<strong>in</strong>itiative an <strong>und</strong> auch der Tierschutz ist mir e<strong>in</strong> wichtiges Anliegen.<br />

Me<strong>in</strong>en Schwerpunkt setze ich auf das Thema: Weg mit Hartz IV. Dieses <strong>und</strong> das NEIN zu<br />

Militäre<strong>in</strong>sätzen, waren die Hauptbeweggründe der PDS beizutreten aber es gibt noch viele<br />

weitere. Wir s<strong>in</strong>d die Partei, die ke<strong>in</strong>e Grossspenden erhält <strong>und</strong> dadurch s<strong>in</strong>d wir frei im Denken.<br />

Alles, was uns von anderen Parteien deutlich abgrenzt, möchte ich weiter nach vorn tragen.<br />

Weil ich mir für die große Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>keit der Parteiarbeit den Blick freihalten möchte, gehöre ich<br />

ke<strong>in</strong>er Strömung an.<br />

Für me<strong>in</strong>e Kandidatur habe ich die Unterstützung des Kreisvorstandes <strong>und</strong> weiterer Mitglieder<br />

des KV Friesland <strong>und</strong> aus dem KV Wittm<strong>und</strong>.<br />

Ich möchte dazu beitragen, die Verb<strong>in</strong>dung zwischen dem LaVo <strong>und</strong> den Kreisvorständen/<br />

Kreisverbänden zu verbessern <strong>und</strong> zu stärken.<br />

Nebenbei lese ich gern, hšre Musik mit me<strong>in</strong>er Katze <strong>und</strong> schaue sehr gern NaturdokuÞlme.<br />

Wer mehr wissen möchte, hier me<strong>in</strong>e Telefonnummer: 04421 3706 190<br />

Im Januar 2013<br />

Silvia Sedelmayr<br />

1 von 2 25.01.13 19:58<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Kandidatur für den erweiterten Landesvorstand: Franziska Steltenk<strong>am</strong>p-Wöckel<br />

Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />

38 Jahre<br />

1 Tochter, 4 Jahre<br />

Getrennt lebend<br />

DIE LINKE. ist die Partei der sozialen Gerechtigkeit, der Erwerbslosen, der MigrantInnen <strong>und</strong> der<br />

RentnerInnen. Wir müssen auch noch stärker auch die Partei der Beschäftigten <strong>in</strong> den Betrieben<br />

werden. Dazu brauchen wir e<strong>in</strong>e stärkere Vernetzung<br />

mit Betriebs- <strong>und</strong> Personalräten <strong>und</strong> müssen ihnen Lust<br />

machen mit uns geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> für mehr Mitbestimmung,<br />

bessere Arbeits-bed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> höhere Löhne zu<br />

streiten. Für e<strong>in</strong> Recht auf gute Arbeit!<br />

Wir werden gebraucht. Es wird immer wieder behauptet,<br />

Deutschland sei gut durch die Krise gekommen.<br />

Aber für Millionen Beschäftigte stimmt das nicht.<br />

Millionen von Menschen arbeiten für e<strong>in</strong>en Niedriglohn,<br />

verdienen weniger als 7 Euro oder sogar 5 Euro<br />

die St<strong>und</strong>e. Das ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em so reichen Land unerträglich.<br />

Die prekäre Beschäftigung hat alle Bereiche der<br />

Arbeitswelt erfasst: Leiharbeit, Befristungen, Werkverträge,<br />

M<strong>in</strong>ijobs, Hartz-IV-Aufstocker, unfreiwillige<br />

Teilzeit <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Netz von Subunternehmen <strong>und</strong> Sche<strong>in</strong>selbständigen<br />

zw<strong>in</strong>gen Menschen <strong>in</strong> Verhältnisse, <strong>in</strong> denen sie täglich um Ihre Existenz kämpfen<br />

müssen. Diesen Menschen müssen wir e<strong>in</strong>e Stimme geben <strong>und</strong> ihnen Mut machen sich zu wehren<br />

<strong>und</strong> sie dabei zu unterstützen.<br />

Gewerkschaften s<strong>in</strong>d dabei e<strong>in</strong> strategisch wichtiger Bündnispartner. Die privilegierte Partnerschaft<br />

der Gewerkschaften mit der SPD ist seit der Agenda 20<strong>10</strong> vorbei. Das heißt aber für uns nicht, dass<br />

wir e<strong>in</strong>fach nur „aufs<strong>am</strong>meln“ können. DIE LINKE. muss e<strong>in</strong>en gewissen Gebrauchswert für Beschäftigte<br />

<strong>und</strong> Gewerkschaften haben. Diesen Gebrauchswert können wir ganz konkret <strong>in</strong> betrieblichen<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzungen vor Ort <strong>in</strong> den Kreisverbänden beweisen. Beispiele wie wir uns konkret<br />

vor Ort solidarisch zeigen können s<strong>in</strong>d: der Tarifkonflikt für personelle M<strong>in</strong>deststandards <strong>in</strong> Krankenhäusern,<br />

die K<strong>am</strong>pagne „Neulich bei Netto“ von Beschäftigten dieses Discounters für bessere<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen oder der Streik für e<strong>in</strong>en Haustarifvertrag bei Neupack. Die praktische Unterstützung<br />

für tarifliche <strong>und</strong> betriebliche Kämpfe ist für DIE LINKE. entscheidend.<br />

Hier würde ich gerne im neuen Landesvorstand <strong>in</strong> enger Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der LAG Betrieb &<br />

Gewerkschaft ansetzen <strong>und</strong> anpacken <strong>und</strong> bitte Euch dafür um Unterstützung. Der Landessprecher-<br />

Innenrat Betrieb & Gewerkschaft unterstützt me<strong>in</strong>e Kandidatur.<br />

Ich b<strong>in</strong> im Kreisverband Oldenburg organisiert <strong>und</strong> war dort viele Jahre im Kreisvorstand. Nun habe<br />

ich me<strong>in</strong>e Aktivitäten auf die LAG Betrieb & Gewerkschaft <strong>und</strong> Gewerkschaftspolitik im Landesvorstand<br />

konzentriert.<br />

Seit Ende 2009 arbeite ich als Büroleiter<strong>in</strong> für die Abgeordnete Jutta Krellmann (Sprecher<strong>in</strong> für Arbeit<br />

& Mitbestimmung) konzentriert zu den Themen Leiharbeit, Werkverträge, M<strong>in</strong>destlohn <strong>und</strong><br />

psychische Belastungen <strong>am</strong> Arbeitsplatz.<br />

Franziska<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Anja Stoeck<br />

Bewerbung als Mitglied im Landesvorstand<br />

<br />

geb 1966 <strong>in</strong> H<strong>am</strong>burg<br />

Abi 1985, danach Ausbildung zur Physiotherapeut<strong>in</strong><br />

Mitglied bei SJD-Die Falken <strong>und</strong> SPD bis 1988<br />

Alle<strong>in</strong>erziehende Mutter von 7 K<strong>in</strong>den<br />

Politische Aktivitäten <strong>in</strong>nerhalb der LINKEn, ver.di,<br />

Friedensgruppe, Antifa, Antiatombewegung,<br />

Eltern<strong>in</strong>itiativen<br />

Mitglied im Vorstand des Wohn- <strong>und</strong> Ferienheims<br />

Heideruh<br />

Liebe Genoss<strong>in</strong>nen, liebe Genossen,<br />

ganz bewusst bewerbe ich mich mit diesen Fotos als Mitglied im Landesvorstand!<br />

Das erste ist auf der Blockade des Naziaufmarsches <strong>am</strong> 2.6.12 <strong>in</strong> H<strong>am</strong>burg<br />

aufgenommen, an der ich mit mehreren jungen Genoss*<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Friedensaktivist*<strong>in</strong>nen teilgenommen habe.<br />

Das 2. ist, krasser Gegensatz <strong>zum</strong> ersten, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Garten entstanden. Dieser,<br />

me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> me<strong>in</strong>e H<strong>und</strong>e s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben von großer Wichtigkeit.<br />

Nachdem ich mich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Jugend politisch engagiert habe, hatte ich e<strong>in</strong>e lange<br />

Auszeit, „me<strong>in</strong> Leben h<strong>in</strong>ter dem Mond“, bed<strong>in</strong>gt durch me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der, v.a. aber den<br />

Tod me<strong>in</strong>es Mannes.<br />

2005 habe ich mich endlich wieder dafür entschieden, aktiv Politik zu betreiben, was<br />

ich seitdem tue – als Gründungsmitglied der WASG im Landkreis Harburg, als<br />

Befürworter<strong>in</strong> der Fusion mit der L<strong>in</strong>kspartei.PDS, im Kreisvorstand DIE LINKE.<br />

Harburg-Land, <strong>in</strong> enger Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der hiesigen Friedensgruppe etc.<br />

Die lokalen Antifas, Autonome wie Organisierte, sehen mich sowohl als parteiliche<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong>, aber auch als Aktivist<strong>in</strong>, die nicht nur <strong>in</strong> Parteistrukturen denkt.<br />

Seit 1989 arbeite ich als Physiotherapeut<strong>in</strong>, erst im Krankenhaus, seit 1996 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Praxis <strong>in</strong> W<strong>in</strong>sen/Luhe.<br />

Die Erfahrungen, die ich mit Menschen <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Arbeitsleben, me<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern,<br />

außerparl<strong>am</strong>entarischen Gruppen <strong>und</strong> nicht zuletzt <strong>in</strong> dieser Partei, die mir e<strong>in</strong>e<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Herzensangelegenheit ist, gemacht habe, möchte ich <strong>in</strong> die Landesvorstandsarbeit<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Sab<strong>in</strong>e Lös<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Manfred Sohn möchte ich v.a. me<strong>in</strong>e partei<strong>in</strong>terne Unterstützung<br />

anbieten.<br />

Sowohl im Präsidium des LA als auch dem BA habe ich mitgearbeitet, was mir sehr<br />

viel Spaß, aber auch jede Menge Erfahrungen gebracht hat.<br />

Das Agieren ohne e<strong>in</strong>e Landtagsfraktion im H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> sehe ich als e<strong>in</strong>e große<br />

Herausforderung, der ich mich gern stellen möchte.<br />

Me<strong>in</strong>e Kandidatur wird vom KV Harburg-Land, solid. Buchholz, Personen der<br />

autonomer Antifa <strong>und</strong> der hiesigen Friedensgruppe unterstützt.<br />

Mit sozialistischen Grüßen<br />

Anja Stoeck<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Nordenh<strong>am</strong>, den 25. Januar 2013<br />

Thomas Bartsch<br />

Feldstraße 16<br />

26954 Nordenh<strong>am</strong><br />

Telefon: (04731) 88542<br />

Mobil: 0170-7088481<br />

E-Mail: thomas.bartsch2@ewetel.net<br />

Internet: www.diel<strong>in</strong>ke-wesermarsch.de<br />

Internet: www.thomas-bartsch.de<br />

Kandidatur <strong>zum</strong> Landesvorstand<br />

Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />

ich bewerbe mich um e<strong>in</strong>en Platz im Landesvorstand, d<strong>am</strong>it bei der zukünftigen weiteren<br />

Entwicklung bzw. <strong>zum</strong> Aufbau des Landesverbandes, der ländliche Raum (Küste) e<strong>in</strong>e<br />

wesentliche Rolle e<strong>in</strong>nimmt.<br />

Niedersachsen ist e<strong>in</strong> Flächenland mit e<strong>in</strong>er großen Vielfalt von Lebensräumen, <strong>in</strong>sbesondere<br />

die Küstenlandschaft, mit ihren speziellen Problemen (u. a. Demografie, ÖPNV, Weservertiefung).<br />

Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit Kreisverband Wesermarsch, me<strong>in</strong>er kommunalpolitischen Tätigkeit im Rat<br />

der Stadt Nordenh<strong>am</strong> (Vorsitzender der L<strong>in</strong>ksfraktion) sowie im Kreistag (Vorsitzender der<br />

L<strong>in</strong>ksfraktion) des Landkreis Wesermarsch, möchte ich zukünftig die Landesverbandspolitik<br />

<strong>in</strong> der Öffentlichkeit vertreten.<br />

Mit solidarischen Grüßen<br />

Thomas Bartsch<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Bewerbung <strong>zum</strong> Mitglied des Landesvorstandes<br />

bei dem <strong>Landesparteitag</strong> DIE LINKE. NIEDERSACHSEN<br />

im Februar 2013<br />

Hans-Georg Hartwig, Kreisverband Braunschweig<br />

Persönliches:<br />

Geboren 1953 <strong>in</strong> Braunschweig als Sohn e<strong>in</strong>er alle<strong>in</strong>erziehenden<br />

Mutter von 4 K<strong>in</strong>dern.<br />

Volksschulabschluss, anschließend 1969 Facharbeiterausbildung<br />

bei Siemens Braunschweig <strong>zum</strong> Elektromechaniker. Bis 1981 bei<br />

Siemens Braunschweig als Facharbeiter tätig. Nach politisch<br />

motivierter Kündigung, berufliche Tätigkeit im Bürogeräteservice als<br />

Techniker. Nach anschließender 6-monatiger Arbeitslosigkeit, Beg<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er zwei-jährigen Ausbildung <strong>zum</strong> staatlich anerkannten „CNC-<br />

Anlagentechniker“ mit Erfolg. Danach ab 1986 Tätigkeit als<br />

Software-Entwickler bei e<strong>in</strong>em hannoverschen Zulieferbetrieb für<br />

den Masch<strong>in</strong>enbau. Nach dessen fe<strong>in</strong>dlicher Übernahme <strong>und</strong><br />

Abwicklung im Jahre 2002, war auch ich entlassen <strong>und</strong> mit nun<br />

über 50 Jahren „schwer vermittelbar“. Aktuell Mitarbeiter der<br />

Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Braunschweig.<br />

<strong>10</strong>.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong> beim „Krach schlagen statt<br />

Kohld<strong>am</strong>pf schieben“ <strong>in</strong> Oldenburg<br />

Bisherige politische Aktivitäten<br />

Gewerkschaftlich: Mit Beg<strong>in</strong>n der Berufsausbildung E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die IG Metall. Aktiv <strong>in</strong> der örtlichen<br />

Gewerkschaftsjugend <strong>und</strong> als Jugendvertreter, später gewerkschaftlicher Vertrauensmann. In den 90er<br />

Jahren Betriebsrat, Betriebsratsvorsitzender <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em hannoverschen Masch<strong>in</strong>enbaubetrieb mit 250<br />

Beschäftigten, Mitglied der IGM Delegiertenkonferenz Hannover, aktiv <strong>in</strong> der örtlichen gew. Bildungsarbeit.<br />

Parteipolitisch: Nach der Auflösung fast aller gewerkschaftlichen Jugendgremien (1973) durch die d<strong>am</strong>als<br />

stark SPD dom<strong>in</strong>ierten DGB-Gewerkschaften <strong>in</strong> Niedersachsen, Mitbegründer der Braunschweiger<br />

Ortsgruppe des Kommunistischen B<strong>und</strong> Westdeutschland (KBW), ab 1980 des B<strong>und</strong>es Westdeutscher<br />

Kommunisten (BWK).<br />

1994 E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die PDS. Ab 1996 Mitglied des Landesvorstandes <strong>in</strong> verschiedenen geschäftsführenden<br />

Funktionen. Mitglied im ersten Landesvorstand DIE LINKE. , Mitglied des Kreisvorstandes Braunschweig.<br />

Mitglied der Zus<strong>am</strong>menschlüsse: „AG Betrieb & Gewerkschaft“ <strong>und</strong> „Geraer sozialistischer Dialog“ <strong>in</strong> der<br />

Partei DIE LINKE.<br />

Kommunalpolitisch: In den 80er Jahren Mitbegründer der „LINKEN LISTE Braunschweig“, 1991 bis 1996<br />

deren Mitglied im Rat der Stadt Braunschweig. 2002 bis 2006 Stadtbezirksratsmitglied für die PDS <strong>in</strong><br />

Braunschweig<br />

Bündnisarbeit : Seit dem Jugoslawienkrieg Mitorganisator e<strong>in</strong>es Bündnisses gegen den Krieg (heute<br />

„Braunschweiger Bündnis für den Frieden“).<br />

Mitorganisator der d<strong>am</strong>aligen „Montagsdemonstrationen – Weg mit Hartz IV“.<br />

Wozu will ich beitragen<br />

Wie ihr dem Rechenschaftsbericht des scheidenden Landesvorstandes <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Anhang entnehmen könnt<br />

arbeitete ich <strong>in</strong> diesem Landesvorstand schwerpunktmäßig als e<strong>in</strong>er der Gewerkschaftspolitischen bzw.<br />

Friedenspolitischer Sprecher. Auf diesen politischen Feldern möchte ich mich auch <strong>in</strong> den kommenden<br />

Landesvorstand e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Gerade nach dem Verlust unserer Landtagsfraktion wird es noch wichtiger unsere Partei <strong>in</strong> ihrer Breite zu<br />

entwickeln. Wenn wir unsere politische Perspektive als Mitgliederpartei, anstatt als „Wahlvere<strong>in</strong>“, stärken<br />

wollen, dann müssen die Strukturen der „Partei vor Ort“, also die Kreisverbände breiter aufgestellt se<strong>in</strong>: Das<br />

bedeutet Stadtteil- <strong>und</strong> Betriebsgruppen zu entwickeln! Also, die Partei noch stärker unter den Menschen zu<br />

verankern <strong>und</strong> als Teil sozialer Bewegung handlungsfähig machen. Hier hat auch unsere Kommunalpolitik<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe. Nur e<strong>in</strong>e Partei die vor Ort <strong>zum</strong> politischen Mitwirken e<strong>in</strong>lädt, kann Mitglieder b<strong>in</strong>den<br />

<strong>und</strong> zur aktiven Tätigkeit ermuntern, wie die erforderlichen Kontakte zu Bündnispartnern entwickeln. Und<br />

auch nur so können wir zur Entwicklung e<strong>in</strong>es l<strong>in</strong>ken Milieus beitragen, welche e<strong>in</strong>e sozialistische Partei<br />

auch als selbstständige parl<strong>am</strong>entarische Kraft trägt.<br />

In diesem Zus<strong>am</strong>menhang bleibt die Entwicklung der LAG Betrieb & Gewerkschaft <strong>und</strong> hier <strong>in</strong>sbesondere<br />

ihrer Regionalgruppen von große Bedeutung. E<strong>in</strong>e wirkliche Zus<strong>am</strong>menarbeit mit gewerkschaftlich Aktiven<br />

ist nicht mit Treffen auf Landesebene zu realisieren, deshalb s<strong>in</strong>d die Regionalgruppen hier entscheidend.<br />

Parteientwicklung bedeutet im Kern Stärkung der politischen Handlungsfähigkeit se<strong>in</strong>er Mitglieder deshalb<br />

kommt der politischen Mitgliederbildung große Bedeutung zu. Der letzte Landesvorstand hat dazu e<strong>in</strong>ige<br />

Anstrengungen unternommen, diese müssen ausgebaut werden zu e<strong>in</strong>em wohnortnahen regionalen<br />

Angebot zu politischer Bildung, d<strong>am</strong>it e<strong>in</strong>e größere Breite der Mitgliedschaft erreicht werden kann.<br />

Mit der Bitte um euer Vertrauen Hans-Georg Hartwig<br />

29


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Mart<strong>in</strong> Heilemann im Februar 2013<br />

Kandidatur für den Landesvorstand<br />

Was mich antreibt:<br />

Wir leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land, das zu e<strong>in</strong>em der reichsten <strong>in</strong> der<br />

Welt gehört. Dennoch gibt es bei uns Armut, die viele<br />

Gesichter hat <strong>und</strong> wozu Lohndump<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong> schlechtes<br />

Schulsystem, notleidende Krankenhäuser oder<br />

Armutsrenten gehören. Armut grenzt aus, macht krank <strong>und</strong><br />

raubt die Chance auf e<strong>in</strong> selbstbestimmtes Leben <strong>in</strong> Würde.<br />

Wir leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land, das sich weniger als 70 Jahre nach<br />

der Befreiung vom Faschismus wieder an Kriegen beteiligt.<br />

Unzählige Opfer <strong>und</strong> großes menschliches Leid werden <strong>in</strong><br />

Kauf genommen, um den Zugriff auf die letzten Ölreserven<br />

<strong>und</strong> andere Bodenschätze nicht zu verlieren. Gleichzeitig<br />

verschleppt man hier zuhause die Energiewende <strong>und</strong><br />

verteuert sie zu Lasten der Privathaushalte, um den großen<br />

Energiekonzernen die Zeit zu verschaffen, sich auch<br />

weiterh<strong>in</strong> das größte Stück vom Kuchen zu sichern. Ich will<br />

all dem nicht tatenlos zusehen. Ich möchte für e<strong>in</strong>e<br />

friedliche <strong>und</strong> sozial gerechte Politik kämpfen, die für die<br />

Mehrheit der Menschen <strong>in</strong> diesem Land da ist <strong>und</strong> nicht <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie für Konzerne <strong>und</strong> Millionäre.<br />

Wofür ich mich im Landesvorstand e<strong>in</strong>setzen möchte:<br />

DIE LINKE ist die e<strong>in</strong>zige parl<strong>am</strong>entarische Kraft, die sich<br />

dieser Entwicklung entgegenstemmt. Dies wird auch von<br />

vielen Menschen so gesehen, die uns bei den letzten<br />

Wahlen ihre Stimme nicht mehr gegeben haben. Sie gilt es<br />

zurückzuholen, genauso wie diejenigen, die nicht mehr zur<br />

Wahl gehen, weil sie glauben, dass sich niemand um ihre<br />

Interessen kümmert. Es liegt an uns, das Vertrauen wieder<br />

herzustellen. Dabei drängt die Zeit, weil mit der<br />

B<strong>und</strong>estagswahl bereits die nächste große<br />

Herausforderung an unsere Tür klopft. Wie auch <strong>in</strong> der<br />

Ges<strong>am</strong>tpartei nach dem Gött<strong>in</strong>ger Parteitag sollten wir<br />

dazu Trennendes h<strong>in</strong>ten anstellen, <strong>in</strong>haltliche Kernthemen<br />

betonen <strong>und</strong> diese (auch <strong>in</strong> K<strong>am</strong>pagnenform) mit den<br />

Menschen vor Ort diskutieren. Da als Erschwernis die<br />

Landtagsfraktion, die e<strong>in</strong>e hervorragende Arbeit geleistet<br />

hat, ersetzt werden muss, schlage ich vor, die Arbeit des<br />

Landesvorstandes stärker als bisher themenbezogen <strong>und</strong><br />

nach außen gerichtet zu organisieren, sich besser mit den<br />

kommunalen Mandatsträger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mandatsträgern zu<br />

verzahnen <strong>und</strong> die regionale Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen<br />

den Kreisverbänden zu verstärken.<br />

Persönlicher Steckbrief:<br />

‣ 46 Jahre<br />

‣ seit 19 Jahren verheiratet<br />

‣ drei Söhne<br />

‣ Sozialwissenschaftler (Diplom)<br />

‣ beschäftigt als persönlicher<br />

Mitarbeiter bei Dorothée Menzner<br />

Mitgliedschaften<br />

‣ Ver.di<br />

‣ SV-Spetzerfehn<br />

‣ Rosa-Luxemburg-Stiftung<br />

‣ LAG Verkehr, Energie <strong>und</strong> Umwelt<br />

Politischer Steckbrief<br />

‣ stellvertretender Kreisvorsitzender<br />

‣ Mitglied im Landesausschuss<br />

‣ Parteitagsdelegierter<br />

‣ Mitglied im Geme<strong>in</strong>derat von Großefehn<br />

Bei Fragen wendet Euch doch e<strong>in</strong>fach<br />

direkt an mich:<br />

Mart<strong>in</strong> Heilemann<br />

Lange Reihe 4<br />

26629 Großefehn<br />

0177 / 84 82 179<br />

mart<strong>in</strong>.heilemann@diel<strong>in</strong>ke-aurich.de<br />

30


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

antikapitalistisch<br />

Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />

Zu me<strong>in</strong>en Zielen im Landesvorstand<br />

31


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Kandidatur<br />

für den erweiterten Landesvorstand<br />

Yilmaz Kaba (KV Celle), peskev<strong>in</strong>@hotmail.de<br />

Für e<strong>in</strong>e Partei der Gerechtigkeit, der Menschlichkeit <strong>und</strong> der Solidarität<br />

Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />

ich b<strong>in</strong> 27 Jahre alt <strong>und</strong> lebe seit me<strong>in</strong>er Geburt mit me<strong>in</strong>er F<strong>am</strong>ilie im Landkreis Celle. Seit Ende me<strong>in</strong>er<br />

Ausbildung als Versicherungskaufmann arbeite ich als angestellter Sachbearbeiter <strong>in</strong> Hannover. Seit 20<strong>10</strong><br />

gehöre ich dem Landesvorstand Niedersachsen <strong>und</strong> seit Längerem auch der L<strong>in</strong>ksjugend [‘solid] an. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong>er der Sprecher <strong>in</strong> unserem Kreisvorstand <strong>in</strong> Celle.<br />

Die Gewerkschaften als die wichtigste außerparl<strong>am</strong>entarische Organisation der Lohnabhängigen unterstütze ich durch me<strong>in</strong>e<br />

ver.di-Mitgliedschaft <strong>und</strong> der Mitgliedschaft <strong>in</strong> der LAG Betrieb & Gewerkschaft, dem Betriebsrat <strong>und</strong> der Betriebsgruppe.<br />

Me<strong>in</strong>e Interessen liegen vor allem <strong>in</strong> den Bereichen Jugend, Internationalismus <strong>und</strong> <strong>in</strong>terkulturelle Zus<strong>am</strong>menarbeit,<br />

beispielsweise <strong>in</strong> Form von Städtepartnerschaften. Ich denke, dass die Themen Integration / Partizipation bzw. Migration sowie<br />

Internationalismus für unsere Partei sehr wichtig s<strong>in</strong>d. Nicht vergessen werden sollte dabei die Solidarität <strong>und</strong> Menschlichkeit,<br />

die für unsere gesellschaftliche <strong>und</strong> politische Arbeit immer Gr<strong>und</strong>voraussetzung se<strong>in</strong> muss. Wir DIE LINKE. sollten me<strong>in</strong>er<br />

Ansicht nach für die hier lebenden verschiedenen Bevölkerungsgruppen e<strong>in</strong> Ort der Kommunikation <strong>und</strong> der politischen<br />

Möglichkeiten se<strong>in</strong>.<br />

Politisch ist unser Land geprägt von e<strong>in</strong>er sehr konservativen, unsozialen <strong>und</strong> verkr<strong>am</strong>pften Politik. Seit Jahrzehnten wird die<br />

Politik im Land von Politikern <strong>und</strong> Politiker<strong>in</strong>nen gestaltet, die nicht offen für Neues s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e menschenverachtende Praxis<br />

betreiben. Unsozial ist die Politik der Privatisierung öffentlichen Eigentums, des Sozialabbaus sowie <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Integration, Jugend, Senioren, Frauen, Schule <strong>und</strong> Bildung. Daher brauchen die Menschen <strong>in</strong> unserem Land dr<strong>in</strong>gend weiterh<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e LINKE, die den Menschen <strong>in</strong> den Vordergr<strong>und</strong> stellt. Des Weiteren ist mir das Vorhaben gegen Faschismus <strong>und</strong> Rassismus<br />

e<strong>in</strong> persönliches Anliegen (u.a. Mitglied der VVN). In diesem Kontext habe ich mich auch <strong>in</strong> Dresden, Hannover, Bad Nenndorf<br />

<strong>und</strong> weiteren Orten an Demonstrationen beteiligt <strong>und</strong> <strong>in</strong> die Arbeit der Bündnisse gegen Rechts e<strong>in</strong>gebracht. (u.a. Mitglied LAG<br />

Rechtsextremismus-Antifaschismus)<br />

Als ezidischer Kurde k<strong>am</strong> ich zwangsläufig relativ früh mit Politik <strong>in</strong> Berührung, da me<strong>in</strong>e Eltern politische sowie religiöse<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge aus der Nordkurdistan s<strong>in</strong>d. Kurden <strong>und</strong> Kurd<strong>in</strong>nen werden aber auch hier nicht als eigenständige Migrations- oder<br />

Bevölkerungsgruppe anerkannt. Sie leiden unter rassistischer Diskrim<strong>in</strong>ierung <strong>und</strong> werden oft unter Generalverdacht gestellt.<br />

Me<strong>in</strong> Ziel als Sozialist ist es, mich politisch sowie gesellschaftlich für e<strong>in</strong> sozialeres Leben e<strong>in</strong>zusetzen. Ich b<strong>in</strong> im Ezidischen<br />

Kultur-Zentrum Celle <strong>und</strong> im Kurdistan-Volkshaus Hannover tätig (u.a. <strong>in</strong> den Bereichen Flüchtl<strong>in</strong>gspolitik, Jugend,<br />

Öffentlichkeit etc.). Aktiv gegen Militarismus <strong>und</strong> Rüstungsexporte b<strong>in</strong> ich u.a. im Rahmen der K<strong>am</strong>pagne »Tatort Kurdistan«,<br />

die die deutsche Mitverantwortung für den Krieg <strong>in</strong> Kurdistan thematisiert <strong>und</strong> bei der K<strong>am</strong>pagne »Demokratie h<strong>in</strong>ter Gittern«,<br />

die die erneuten Massenverhaftungen Oppositioneller <strong>in</strong> der Türkei an die Öffentlichkeit br<strong>in</strong>gt. Im Rahmen von<br />

Menschenrechtsdelegationen war ich als Prozess- sowie Wahlbeobachter der Kommunalwahlen 2009 <strong>und</strong> der Parl<strong>am</strong>entswahlen<br />

im Juni 2011 u.a. als Übersetzer für B<strong>und</strong>estagsabgeordnete der LINKEN <strong>in</strong> den kurdischen Prov<strong>in</strong>zen der Türkei.<br />

LINKE Politik muss die Interessen der Bevölkerung aufgreifen <strong>und</strong> Druck machen. Jetzt gilt es vor allem, mit großem Elan<br />

unsere Partei wieder auf das wesentliche zu konzentrieren <strong>und</strong> mit unseren vielen Bündnispartnern e<strong>in</strong>e gerechte, menschliche<br />

<strong>und</strong> soziale Gesellschaft zu gestalten. Dazu möchte ich mit me<strong>in</strong>er Arbeit e<strong>in</strong>en Beitrag leisten. Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> schaffen wir das!<br />

E<strong>in</strong> solider Aufbau e<strong>in</strong>er funktionsfähigen, lebendigen <strong>und</strong> <strong>in</strong> Bewegungen, Betrieben sowie Gewerkschaften verankerten<br />

Parteibasis ist für uns als VorkämpferInnen <strong>und</strong> VerteidigerInnen der Solidarität <strong>und</strong> der Basisdemokratie unabd<strong>in</strong>gbar.<br />

Die große Unterstützung durch me<strong>in</strong>e F<strong>am</strong>ilie, durch Fre<strong>und</strong><strong>in</strong>nen, Fre<strong>und</strong>e, Bekannte <strong>und</strong> natürlich durch das Votum unseres<br />

Kreisverbandes Celle stärkt mich bei me<strong>in</strong>er Kandidatur für den erweiterten Landesvorstand. Ich freue mich sehr darauf, mit<br />

me<strong>in</strong>en Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen <strong>in</strong> Niedersachsen für e<strong>in</strong>e soziale Politik e<strong>in</strong>zustehen.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne: Unsere Kraft <strong>und</strong> Stärke war, ist <strong>und</strong> bleibt die Solidarität!<br />

Mit großer Hoffnung auf Euer Vertrauen auf unserem <strong>Landesparteitag</strong>!<br />

Mit solidarischen Grüßen<br />

32<br />

Euer Genosse Yilmaz


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Lars Leopold<br />

Kandidatur für den Landesvorstand<br />

Liebe Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen,<br />

DIE LINKE hat sich aus dem Protest gegen e<strong>in</strong>e Politik des<br />

ungehemmten Sozial- <strong>und</strong> Demokratieabbaus gegründet.<br />

Unser Ziel ist e<strong>in</strong>e Gesellschaft, <strong>in</strong> der alle Menschen, die hier<br />

leben, das gleiche Recht auf Teilhabe <strong>am</strong> sozialen Fortschritt,<br />

Kultur, Mobilität, Ges<strong>und</strong>heit, Bildung, Demokratie, Frieden <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>en verantwortungsvollen Umgang mit der Natur haben.<br />

Unsere Politik muss realistisch <strong>und</strong> authentisch se<strong>in</strong>, weil sie sich für<br />

diese Ziele im Hier <strong>und</strong> Jetzt e<strong>in</strong>setzt, für konkrete Verbesserungen<br />

für die Menschen, die hier leben, <strong>in</strong> den Städten <strong>und</strong> Regionen.<br />

Es ist daher unsere Aufgabe, immer wieder auf e<strong>in</strong>en wirklichen<br />

Politikwechsel zu drängen.<br />

Gerade nach der verlorenen Landtagswahl, welche u.a. im<br />

Anbiederungskurs an SPD <strong>und</strong> Grüne e<strong>in</strong>e ihrer Ursachen f<strong>in</strong>det,<br />

kann diese Aufgabe derzeit nur außerhalb des Landesparl<strong>am</strong>ents, <strong>in</strong><br />

den Kommunal-Fraktionen, <strong>in</strong>nerhalb der Bündnisse <strong>und</strong><br />

Organisationen, <strong>in</strong> denen wir aktiv s<strong>in</strong>d, wahrgenommen werden.<br />

Nach Gründung unserer Partei war der erste große Erfolg das<br />

landesweite Ergebnis von 7,1 Prozent bei den Landtagswahlen 2008.<br />

In der Folge konnten wir neue Mitglieder für unsere Politik<br />

begeistern, waren aktiv <strong>in</strong> Bündnissen wie „Gerecht geht anders“<br />

oder „UmFAIRteilen“ gegen den schwarz-gelben Kahlschlag .<br />

Die Niederlage bei der jetzigen Landtagswahl war e<strong>in</strong>e herbe<br />

Enttäuschung. Es ist uns, trotz e<strong>in</strong>es engagierten Wahlk<strong>am</strong>pfs, nicht<br />

gelungen zu verdeutlichen, welchen konkreten Nutzen e<strong>in</strong>e Wahl der<br />

LINKEN für die Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger hat. So ist e<strong>in</strong> Großteil<br />

unserer vormaligen WählerInnen nicht etwa zu anderen Parteien<br />

gewechselt, sondern <strong>in</strong> das Lager der NichtwählerInnen. E<strong>in</strong>e<br />

wirkliche Alternative zur Politik der Hartz-IV-Parteien haben wir für<br />

viele Menschen nicht glaubwürdig verkörpern können.<br />

Gel<strong>in</strong>gt es uns, unser Profil zu schärfen, unsere Erfolge <strong>in</strong> den<br />

Kommunalvertretungen offensiv zu vermitteln <strong>und</strong> unseren<br />

Gebrauchswert für die Menschen, die hier leben, deutlich zu<br />

machen? Schaffen wir es, uns <strong>in</strong> der Sache hart über politische<br />

Inhalte <strong>und</strong> Strategien zu streiten, aber dann für die geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e<br />

Sache e<strong>in</strong>zutreten, wenn die Entscheidungen gefallen s<strong>in</strong>d? Und<br />

können wir uns selbst so sehr für unsere Politik begeistern, dass<br />

wir andere außerhalb unserer Partei begeistern, uns zu<br />

unterstützen, mit uns geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> unsere Inhalte weiterzuentwickeln<br />

<strong>und</strong> schließlich uns auch ihre Stimme zu geben? Die Debatte darüber<br />

zu führen, zus<strong>am</strong>men aus Fehlern zu lernen <strong>und</strong> Erfolge nicht<br />

kle<strong>in</strong> zu reden, die Vorbereitungen für die anstehenden Wahlen<br />

voranzutreiben, unsere Parteistrukturen, Arbeitsgruppen,<br />

Fraktionen zu stärken <strong>und</strong> zu unterstützen <strong>und</strong> klar zu machen,<br />

dass wir nur geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> gew<strong>in</strong>nen oder verlieren, wird e<strong>in</strong>e der<br />

zentralen Aufgaben des neuen Landesvorstands se<strong>in</strong> – <strong>und</strong> Aufgabe<br />

von uns allen!<br />

Daher bitte ich Euch um Eure Unterstützung <strong>und</strong> Euer Vertrauen.<br />

Mit sozialistischen Grüßen<br />

Lars Leopold<br />

Alter:<br />

Geburtsort:<br />

Beruf:<br />

F<strong>am</strong>ilienstand:<br />

Wohnort:<br />

Kontakt:<br />

Zur Person:<br />

35 Jahre<br />

Güstrow<br />

Kaufmann im Groß- &<br />

Außenhandel<br />

verheiratet / 1 Tochter<br />

Eime<br />

lars.leopold@web.de<br />

Politischer Lebenslauf:<br />

2005: Parteie<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> DIE LINKE<br />

(vormals PDS)<br />

2008: - Delegierter auf dem LPT<br />

<strong>in</strong> Oldenburg<br />

- Delegierter auf der<br />

LVV <strong>in</strong> Osnabrück<br />

- Mitglied Kreisvorstand<br />

KV Hildesheim<br />

- Landtagswahl 2008:<br />

erster Direktkandidat für<br />

DIE LINKE im Wahlkreis 23<br />

Alfeld<br />

20<strong>10</strong>: - Mitglied Kreisvorstand<br />

KV Hildesheim<br />

2011: - Mitglied Kreisvorstand<br />

KV Hildesheim<br />

- Kommunalwahl 2011 :<br />

Kandidat für den Kreistag<br />

sowie für den S<strong>am</strong>tgeme<strong>in</strong>derat<br />

Gronau<br />

2012: - Delegierter auf der<br />

LVV <strong>in</strong> Hannover<br />

- Landesliste Platz 18<br />

- Mitglied Kreisvorstand<br />

KV Hildesheim<br />

2013: -Direktkandidat Wahlkreis<br />

23 Alfeld<br />

Weitere Mitgliedschaften:<br />

- Gewerkschaft ver.di<br />

- Tierschutzvere<strong>in</strong> Alfeld<br />

- Vorstandsmitglied im S<strong>am</strong>tgeme<strong>in</strong>de-<br />

Elternrat für K<strong>in</strong>dergärten<br />

- LAG Antikapitalistische L<strong>in</strong>ke (AKL)<br />

www.lars-leopold.net<br />

33


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

M art<strong>in</strong> A.M ichels<br />

KandidaturfürdenLandesvorstand<br />

<strong>Landesparteitag</strong>DIE LINKE Niedersachsen<br />

0<strong>9.</strong>02.<strong>und</strong><strong>10</strong>.02.2013<br />

LiebeGenoss<strong>in</strong>nen<strong>und</strong>Genossen,<br />

hiermitgebe ich o fizielme<strong>in</strong>e Kandidaturfürden Landesvorstand<br />

derniedersächsischen LINKEN bekannt.M e<strong>in</strong> N<strong>am</strong> e ist M art<strong>in</strong><br />

M ichels,ich b<strong>in</strong> 33Jahre alt <strong>und</strong>seit 2004im Kreisverband<br />

Oldenburg (d<strong>am</strong>als noch PDS) aktiv. Derzeit b<strong>in</strong> ich<br />

Pressesprecher des KV Oldenburg <strong>und</strong> Landessprecher der<br />

LAG Betrieb & Gewerkschaft. Bei der Landtagswahl 2013<br />

kandidierte ich im W ahlkreis63 (OL-Nord/W est)sowie aufPlatz14<br />

derLandesliste.<br />

In Oldenburgkonnten wirzwar<strong>in</strong> beiden Wahlkreisen die 5%-Hürde<br />

h<strong>in</strong>teruns lassen,aberich glaube,dass es <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>tfalschwäre,<br />

nachdem en täuschendenErgebnisbeiderLandtagswahle<strong>in</strong>fach<br />

zurTagesordnungüberzugehen.W irsoltenunskritisch h<strong>in</strong>terfragen<br />

<strong>und</strong> uns überlegen,weshalb es unsererParteiwiederholt nicht<br />

gelungen ist,<strong>in</strong>e<strong>in</strong>westdeutschesLandesparl<strong>am</strong>ente<strong>in</strong>zuziehen.<br />

Zentrale Faktoren waren dabeigewissdie fehlende Verankerung<br />

<strong>in</strong> Bündnissen im Land <strong>und</strong> vor Ort sowie e<strong>in</strong> mangelhafter<br />

Organisationsgrad <strong>in</strong> derFläche. Auch ohne e<strong>in</strong>eüberzeugende<br />

Präsenzim außerparl<strong>am</strong>entarischenBereich wird es im m ersehr<br />

schwerse<strong>in</strong>,Menschen fürunsere Ziele zu gew<strong>in</strong>nen.Ich glaube,<br />

diesenZus<strong>am</strong>menhangblendenwirnochvielzuhäufigaus.<br />

Wir müssen uns e<strong>in</strong>gestehen,dass es wenig S<strong>in</strong>n macht,den<br />

Menschen Lösungsvorschläge zu präsentieren,ohne dass diese<br />

zuvorüberhauptfürdas Problem sensibilisiert wurden.Solange<br />

die unter anderem von Stéphane Hesselzurecht e<strong>in</strong>geforderte<br />

Empörung derMassen überdie Unm enschlichkeit des Kapitalism<br />

usausbleibt,s<strong>in</strong>dsämtlicheunsererBemühungenvergebens.<br />

Daherliegtesan uns,nach wievorkonsequentden F<strong>in</strong>ger<strong>in</strong> die<br />

W<strong>und</strong>e zu legen <strong>und</strong> mit scharfer Kritik, aber auch e<strong>in</strong>er<br />

verlässlichen <strong>und</strong> euphorisch-positiven Außenwirkung MitstreiterInnen<br />

füre<strong>in</strong>e gerechtere Weltzu gew<strong>in</strong>nen.Ich möchte es mir<br />

zurAufgabemachen,dieBasisnäherzus<strong>am</strong>menzubr<strong>in</strong>gen<strong>und</strong> a le<br />

l<strong>in</strong>ken Kräfte gleichberechtigt<strong>in</strong> die Gestaltung derAktivitäten<br />

desLandesverbandese<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

In Oldenburg ist es uns gelungen, e<strong>in</strong>en tief zerstritenen<br />

Kreisverband zu befrieden,<strong>in</strong>dem wira le aktiven M itglieder für<br />

unser geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>es Anliegen gew<strong>in</strong>nen konnten. Auf diesen<br />

Zustand solten wir auch im Landesverband h<strong>in</strong>wirken.Daher<br />

kandidiere ich für den Landesvorstand mit den Schwerpunkten<br />

Bündnisarbeit,Organisation <strong>und</strong>strategischeNeuausrichtung.<br />

m art<strong>in</strong>.m ichels@die-l<strong>in</strong>ke-oldenburg.de<br />

W eitereInfos<strong>und</strong> Positionen: h tp://w w w .m art<strong>in</strong>-m ichels.de<br />

34


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Michael Ohse, Goslar, Jg. 1956, Kreisvorsitzender, Fraktionsvorsitzender im<br />

Rat der Stadt Goslar.<br />

Ich kandidiere für den Landesvorstand, dessen Mitglied ich seit Gründung der<br />

Partei DIE LINKE b<strong>in</strong> (vorher seit Dezember 1994 war ich im Landesvorstand<br />

der PDS).<br />

In die Wahlperiode dieses Landesvorstands fällt<br />

<br />

<br />

<br />

die Stabilisierung unserer organisatorischen Strukturen – <strong>in</strong>sbesondere der<br />

Kreisverbände – nach dem schmerzlichen Verlust unserer Landtagsfraktion<br />

<strong>in</strong>kl. aller personellen, fachlichen <strong>und</strong> f<strong>in</strong>anziellen Ressourcen.<br />

die Neuorganisation von „außerparl<strong>am</strong>entarischer Fraktion“ DIE LINKE <strong>und</strong><br />

ihr Zus<strong>am</strong>menwirken mit dem L<strong>in</strong>ken Kommunalpolitischen Forum,<br />

unseren KommunalpolitikerInnen <strong>und</strong> den Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

sowie die Frage der Anb<strong>in</strong>dung an Landesvorstand/Landesausschuss.<br />

die notwendige Neuordnung unserer f<strong>in</strong>anziellen Strukturen, wozu die<br />

Entscheidung, welche Büros <strong>in</strong> Niedersachsen zukünftig regional gehalten<br />

werden müssen <strong>und</strong> landesweite oder regionale Bedeutung haben, aber<br />

auch die Neuaufstellung unserer Publizistik (Landes<strong>in</strong>fo – wie zukünftig?,<br />

eventuell Newsletter?)<br />

die für die Zukunft unserer Partei wichtigen B<strong>und</strong>estagswahlen <strong>am</strong> 22.<br />

September 2013.<br />

<br />

<br />

Unsere zukünftigen MdBs (Landesgruppe im B<strong>und</strong>estag) dürfen sich nicht<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> oder <strong>in</strong> örtlichen Wahlkreisbüros „zerstreuen“, sondern müssen<br />

ihrer Bedeutung für den Aufbau des Landesverbandes <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Strukturen gerecht werden.<br />

Diesen <strong>und</strong> anderen Aufgaben will ich mich <strong>in</strong> der Arbeit des zukünftigen<br />

Landesvorstands stellen.<br />

M.Ohse, 6. Februar 2013<br />

35


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Kandidatur für das Amt des jugendpolitischen Sprechers im Landesvorstand der Partei<br />

DIE LINKE Niedersachsen<br />

unterstützt von: L<strong>in</strong>ksjugend ['solid] Niedersachsen<br />

Hiermit möchte ich mich für das Amt des jugendpolitischen Sprechers im Landesvorstand der<br />

Partei DIE LINKE Niedersachsen bewerben.<br />

Zur Person:<br />

Me<strong>in</strong> N<strong>am</strong>e ist Lennart Onken <strong>und</strong> ich b<strong>in</strong> nunmehr 18 Jahre alt. Nachdem ich 2012 me<strong>in</strong><br />

Abitur <strong>am</strong> Gymnasium Soltau absolviert habe, stecke ich derzeit im Freiwilligen Sozialen<br />

Jahr Politik <strong>in</strong> der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen. Wenn me<strong>in</strong> FSJ <strong>am</strong> 31.8.2013 ausläuft,<br />

werde ich e<strong>in</strong> Politikwissenschaftsstudium, nach Möglichkeit komb<strong>in</strong>iert mit Philosophie,<br />

aufnehmen.<br />

Politisches:<br />

Mit der Gründung der Basisgruppe Soltau der L<strong>in</strong>ksjugend ['solid] im Frühjahr 20<strong>10</strong> b<strong>in</strong> ich<br />

Mitglied des Jugendverbandes geworden. Ende 2011 trat ich dann auch der Partei DIE<br />

LINKE bei.<br />

Zu Anfang, als ich ungefähr 14 Jahre alt war, fasz<strong>in</strong>ierte mich <strong>in</strong>sbesondere die Arbeit von<br />

Antifagruppen – zugegeben hat sich bis heute da nicht viel dran geändert. Lokal versuche ich<br />

weiterh<strong>in</strong> mit Antifagruppen zus<strong>am</strong>menzuarbeiten <strong>und</strong> ich b<strong>in</strong> weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong><br />

diesem Themenfeld aktiv. Daneben liegen me<strong>in</strong>e politischen Hauptagitationsfelder <strong>in</strong> der<br />

Bildungspolitik <strong>und</strong> im stetigen K<strong>am</strong>pf für e<strong>in</strong>e der Moderne angemessene Drogenpolitik –<br />

also <strong>zum</strong><strong>in</strong>dest für die Legalisierung weicher Drogen.<br />

Außerdem b<strong>in</strong> ich sowohl für die Partei <strong>und</strong> den Jugendverband als auch fernab von<br />

Parteipolitik aktiv: Im Rahmen der Landtagswahl trat ich auf Podiumsdiskussionen als<br />

Vertreter antifaschistischer Interessen auf; gleichzeitig vertrat ich aber auch den KV<br />

Heidekreis der Partei auf e<strong>in</strong>er Podiumsdiskussion an e<strong>in</strong>er Schule.<br />

Mittlerweile b<strong>in</strong> ich auch <strong>in</strong> der zweiten Amtsperiode im Landessprecher*<strong>in</strong>nenrat der<br />

L<strong>in</strong>ksjugend ['solid] Niedersachsen. Durch diese Tätigkeit wurde mir auch deutlich, dass die<br />

Kommunikation zwischen Jugendverband <strong>und</strong> Partei nicht immer optimal läuft.<br />

Im neuen Landesvorstand würde ich mich vor allem um eben diese bessere Kommunikation<br />

zwischen Jugendverband <strong>und</strong> Partei kümmern wollen – für den Anfang ist vor allem me<strong>in</strong>e<br />

Position als Landessprecher dafür sehr hilfreich. Aber auch nach der Wahl des neuen<br />

Landessprecher*<strong>in</strong>nenrates werde ich den Kontakt <strong>zum</strong> Jugendverband aufrechterhalten.<br />

Insbesondere im H<strong>in</strong>blick auf die anstehende B<strong>und</strong>estagswahl halte ich diese bessere<br />

Kommunikation für elementar, um mit e<strong>in</strong>em ansprechenden (Jugend-)Wahlk<strong>am</strong>pf wieder e<strong>in</strong><br />

ordentliches Ergebnis e<strong>in</strong>fahren zu können.<br />

Außerdem bietet es sich an, Politik für Jugendliche wieder attraktiver werden zu lassen: Dafür<br />

braucht es junge Leute, die sich engagieren <strong>und</strong> auch mal frischen W<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Politikbetrieb<br />

br<strong>in</strong>gen.<br />

Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit dem neuen Landesvorstand möchte ich mich darum kümmern, l<strong>in</strong>ke Politik<br />

wieder <strong>in</strong>s Bewusstse<strong>in</strong> der (jungen) Wähler*<strong>in</strong>nen zu befördern. Davon kann unsere Partei<br />

im B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf nur profitieren!<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Kandidatur für den erweiterten Vorstand des Landesverbands DIE LINKE.Niedersachsen<br />

Mehr vom Gleichen o d e r Neustart?<br />

Zu me<strong>in</strong>er Person:<br />

Hermann Taubenberger, 57, ledig, 2 erwachsene<br />

Töchter;<br />

aufgewachsen bei Jever/Friesland; nach<br />

dem Zivildienst Lehrerausbildung <strong>in</strong><br />

H<strong>am</strong>burg <strong>und</strong> Wilhelmshaven; seit 20<br />

Jahren (mit kurzer Unterbrechung) <strong>in</strong><br />

Lüchow-Dannenberg ansässig (Volksm<strong>und</strong>:<br />

Wendland)<br />

der LINKEN beigetreten <strong>am</strong> Tag der Fusion<br />

von WASG <strong>und</strong> L<strong>in</strong>kspartei.PDS;<br />

vorher ke<strong>in</strong>e Parteizugehörigkeit<br />

2007: KV Osnabrück, später Gründungsmitglied des<br />

KV Vechta-Cloppenburg<br />

2008-12: KV Wendland<br />

Nov. 2012: zus<strong>am</strong>men mit 11 weiteren GenossInnen<br />

Übertritt <strong>zum</strong> KV Uelzen; immer aktive Vorstandsarbeit,<br />

mehrfach Delegiertenmandate<br />

Mitgliedschaften: ver.di, BI Umweltschutz Lüchow-<br />

Dannenberg, LAG Selbstbestimmte Beh<strong>in</strong>dertenpolitik,<br />

LAG / BAG Antikapitalistische L<strong>in</strong>ke<br />

Ich biete euch an, me<strong>in</strong>e Erfahrung, me<strong>in</strong>e Fähigkeiten,<br />

me<strong>in</strong>e Kontakte dafür e<strong>in</strong>zusetzen, den LV<br />

wieder auf die Erfolgsspur zu br<strong>in</strong>gen. MitstreiterInnen<br />

aus mehreren KV'en haben mich dazu ermutigt<br />

<strong>und</strong> unterstützen me<strong>in</strong>e Bewerbung.<br />

In me<strong>in</strong>er Funktion als Kreisvorstand war es mir immer<br />

wichtig, <strong>in</strong>nerhalb der Mitgliedschaft den Informationsfluss<br />

<strong>und</strong> den Austausch zu organisieren.<br />

Die Mitglieder mitnehmen – nicht bevorm<strong>und</strong>en,<br />

nicht überrumpeln. Anders ist e<strong>in</strong> "Wir-Gefühl" nicht<br />

herzustellen!<br />

E<strong>in</strong> Anliegen, das mir wichtig ist: der "Ost-West-Dialog",<br />

der länderübergreifende Austausch mit Genoss<strong>in</strong>nen<br />

u. Genossen aus Altmark, Prignitz <strong>und</strong> Südwest-Mecklenburg.<br />

In dem Vierländer-Eck, aus dem<br />

ich komme, s<strong>in</strong>d über die Jahre Beziehungen gewachsen,<br />

die ich unter dem Gesichtspunkt des Zus<strong>am</strong>menwachsens<br />

für außerordentlich wichtig halte,<br />

die gepflegt <strong>und</strong> auf LV-Ebene ausgebaut werden<br />

sollten. Das Bedürfnis ist beiderseits der Elbe da.<br />

Themen <strong>und</strong> Ideen aufgreifen, Kommunikation organisieren,<br />

die praktische Umsetzung vorantreiben –<br />

darauf kommt es an. In Lüchow-Dannenberg habe<br />

ich so vor vier Jahren e<strong>in</strong>er ['solid]-Gruppe auf die<br />

Be<strong>in</strong>e geholfen, e<strong>in</strong> Zus<strong>am</strong>menhang, der irgendwann<br />

flügge wurde <strong>und</strong> bis heute existiert. Das war<br />

e<strong>in</strong> Prozess der Verselbständigung, über den ich<br />

mich heute noch freuen kann.<br />

Den Verselbständigungstendenzen des Partei-Establishments<br />

dagegen muss man entgegenwirken. Ich<br />

werde nach Kräften darauf h<strong>in</strong>wirken,<br />

dass der Vorstand des LV Niedersachsen<br />

wird, was er nach der Satzung zu<br />

se<strong>in</strong> hat: das Organ, das "die politischen<br />

Geschäfte (...) auf der Gr<strong>und</strong>lage der<br />

Beschlüsse des <strong>Landesparteitag</strong>es <strong>und</strong><br />

des Landesausschusses" führt. Der<br />

LaVo hat nach me<strong>in</strong>em Verständnis e<strong>in</strong>e<br />

dienende Funktion. Se<strong>in</strong>e Kompetenzen<br />

ergeben sich aus dem politischen Willen<br />

der Mitglieder. Die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Neben-<br />

oder gar Über-Vorstands, vom Gen.<br />

Sohn mal 'APF', mal 'APLO' genannt,<br />

lehne ich ab. Es gibt <strong>in</strong> den vorhandenen Strukturen<br />

ausreichend Gelegenheit, erworbene fachliche Kompetenzen<br />

zu erhalten <strong>und</strong> e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Dazu bedarf<br />

es ke<strong>in</strong>er Parallelstrukturen mit eigenem Geld <strong>und</strong><br />

Sonderrechten.<br />

Wie die Erfahrung – im Westen wie im Osten – zeigt,<br />

sollte sich die Frage, ob wir als die besseren Sozialdemokraten<br />

e<strong>in</strong>e politische Zukunft haben, erledigt<br />

haben. Bei e<strong>in</strong>em Parteien-Umfeld, das die Wählertäuschung<br />

<strong>zum</strong> Pr<strong>in</strong>zip erhoben hat, kann unsere<br />

Schlussfolgerung nur lauten: Oppositionsfähig werden,<br />

die Wut organisieren!<br />

Und gleichzeitig bleibt DIE LINKE aus guten Gründen<br />

e<strong>in</strong> pluralistisches Projekt, das von der solidarisch<br />

ausgetragenen Kontroverse lebt <strong>und</strong> mit ihr<br />

wächst. Solidarität lässt sich dabei nicht verordnen.<br />

Sie ist, wenn's gut geht, Ergebnis gelungener Kommunikation<br />

auf der Suche nach politischem Konsens.<br />

Richtschnur me<strong>in</strong>es politischen Wirkens ist das Erfurter<br />

Progr<strong>am</strong>m. Es ist e<strong>in</strong> l<strong>in</strong>kes Progr<strong>am</strong>m, h<strong>in</strong>ter<br />

das wir nicht zurückfallen dürfen.<br />

Me<strong>in</strong> persönl. Arbeitsprogr<strong>am</strong>m <strong>in</strong> Stichworten:<br />

• Kreisverbände stabilisieren<br />

• regionale Kooperation der KV fördern<br />

• Mitglieder vernetzen, kollektive Willensbildung<br />

organisieren<br />

• Entscheidungsprozesse transparent machen<br />

• für mehr Partizipation <strong>und</strong> Beteiligung durch<br />

verbesserte Kommunikation<br />

• gegen Entdemokratisierung, Des<strong>in</strong>tegration,<br />

Demobilisierung<br />

Danke im voraus an alle, die mir dafür ihr Vertrauen<br />

schenken.<br />

Hermann Taubenberger<br />

www.diel<strong>in</strong>ke-uelzen.de<br />

hermann.taubenberger@diel<strong>in</strong>ke-uelzen.de<br />

mobil: 01 72 – 3 26 09 85<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Me<strong>in</strong>e Bewerbung vom letzten Jahr gebe ich euch hiermit nochmals zur<br />

Kenntnis, vor allem auch den neuen Delegierten des <strong>Landesparteitag</strong>es.<br />

Euer Genosse Joachim Sturm<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Me<strong>in</strong>e Bewerbung zur Nachwahl<br />

für die Landesschiedskommission<br />

Me<strong>in</strong> N<strong>am</strong>e ist Thomas Krüger. Ich b<strong>in</strong> <strong>am</strong> 12. Mai 1960 <strong>in</strong> Osterholz-<br />

Scharmbeck (bei Bremen) geboren. Ich b<strong>in</strong> seit 2006 Mitglied <strong>in</strong> der<br />

Partei DIE LINKE <strong>und</strong> gehöre dem Kreisverband Osterholz an. Von 1982<br />

bis 2009 habe ich das selbstverwaltete Kulturzentrum <strong>in</strong> Osterholz<br />

aufgebaut. Ich b<strong>in</strong> gelernter Tischler <strong>und</strong> Werkzeugmechaniker. Seit<br />

2001 b<strong>in</strong> ich selbstständig.<br />

Me<strong>in</strong>e sozialpolitische Karriere startete ich Mitte der 70er-Jahre. Ich<br />

habe mich <strong>in</strong> verschiedenen Bewegungen <strong>und</strong> Initiativen profiliert.<br />

Achtung der Vorgaben <strong>und</strong> Beschlüsse der Partei auf allen Ebenen,<br />

Mediation <strong>und</strong> ausgleichende Wirkung auf die Beschwerdeführer,<br />

respektvoller <strong>und</strong> persönlicher Umgang mit den Konfliktparteien s<strong>in</strong>d<br />

me<strong>in</strong> Anreiz für diese Tätigkeit.<br />

Auch die klare Durchsetzung gefällter Entscheidungen, Reflektion erkannter<br />

Schwächen im Schiedssystem sollen mir, <strong>in</strong> Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mir den anderem Mitgliedern der Kommission, Aufgabe werden.<br />

Ich erkläre hiermit nach § 2 Abs. 3 der Schiedsordnung, dass ich nicht<br />

dem B<strong>und</strong>esausschuss <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>er anderen Schiedskommission angehören,<br />

<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Dienstverhältnis zur Partei stehe <strong>und</strong> von der Partei<br />

ke<strong>in</strong>e regelmäßigen E<strong>in</strong>künfte erhalte.<br />

Osterholz-Scharmbeck den 6. Februar 2013<br />

Thomas Krüger<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Rechenschaftsbericht des <strong>am</strong> 20./21. November 20<strong>10</strong> gewählten<br />

Landesvorstandes<br />

I. Zahlenbilanz<br />

Der LaVo hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Amtszeit 23 Sitzungen, davon zwei als zweitägige Klausurtagungen, durchgeführt. An<br />

den Sitzungen haben sich im Schnitt 16 Mitglieder des Landesvorstands (66,6%) beteiligt. Alle Sitzungen waren<br />

beschlussfähig. Aus persönlichen Gründen hat der Schatzmeister Eddi Worgul vorzeitig se<strong>in</strong> Amt niedergelegt; auf<br />

dem Parteitag <strong>in</strong> Braunschweig im Oktober 2011 wurde an se<strong>in</strong>er Stelle Dirk Metzner nachgewählt. Es hat <strong>in</strong> der<br />

Amtsperiode darüber h<strong>in</strong>aus ke<strong>in</strong>e Rücktritte von dem Mandat gegeben.<br />

Die Zahl der Mitglieder ist <strong>in</strong> dieser Zeit von 3.355 auf 2.961 (Stand 28. Januar 2013) gesunken. Der Frauenanteil<br />

liegt nach wievor bei ca. 25 Prozent.<br />

Die Zahl der kommunalen Mandate hat sich von 142 auf 249 <strong>am</strong> 11. September 2011 erhöht; sie ist <strong>in</strong>zwischen<br />

auf ca. 240 abgesunken, die (wegen e<strong>in</strong>iger Doppelmandate) von 2<strong>10</strong> Gewählten wahrgenommen werden.<br />

Mit der Wahl vom 20. Januar 2013 s<strong>in</strong>d alle Landtagsmandate <strong>und</strong> die mit der Landtagsfraktion zus<strong>am</strong>menhängende<br />

haupt<strong>am</strong>tliche Struktur von <strong>10</strong> Abgeordneten <strong>und</strong> 25 weiteren Stellen weggefallen.<br />

II. Politische Bilanz<br />

Die Hauptaufgabe des Landesvorstands war die politische Leitung der Landespartei zwischen den Parteitagen<br />

<strong>und</strong> – <strong>in</strong> Abstimmung mit dem Landesausschuss – die politische Koord<strong>in</strong>ation der Arbeit unser 46 Kreisverbände<br />

sowie die Organisation des Kommunalwahlk<strong>am</strong>pfes sowie abschließend des Landtagswahlk<strong>am</strong>pfes.<br />

Die Kommunalwahlen haben zwar e<strong>in</strong>e Steigerung der Mandate wie oben beschrieben gebracht. Diese Entwicklung<br />

erfolgte vor allem, weil es uns gelungen war, <strong>in</strong> deutlich mehr Kreisen auf verschiedenen kommunalen<br />

Ebenen anzutreten als fünf Jahre zuvor. Das Ergebnis blieb weit unter den selbstgesteckten Zielen e<strong>in</strong>er Vervielfachung<br />

unserer kommunalen Verankerung <strong>und</strong> verfehlte organisationspolitisch auch das Ziel, durch die Bildung<br />

von zusätzlichen Fraktionen anstelle von E<strong>in</strong>zelmandatierten unsere politische Struktur <strong>in</strong> der Fläche sichtbar zu<br />

stärken.<br />

Insges<strong>am</strong>t müssen wir e<strong>in</strong>e Abschwächung unserer politischen Kraft bilanzieren. Das betrifft sowohl die Zahl unserer<br />

Mitglieder als auch ihre Verankerung im gesellschaftlichen Leben – ob <strong>in</strong>ner- oder außerhalb der Betriebe.<br />

In E<strong>in</strong>zelbereichen – <strong>zum</strong> Beispiel der Anti-AKW-Bewegung im Wendland – ist unsere Verankerung gewachsen,<br />

was sich dann auch im Wahlergebnis vom 20. Januar ablesen ließ.<br />

E<strong>in</strong>e ausführliche Bilanz zu den Landtagswahlen vom 20. Januar legt der LaVo <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gesonderten Antrag vor.<br />

Zum Rechenschaftsbericht gehören noch E<strong>in</strong>zelberichte, die diesem geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Bericht angefügt s<strong>in</strong>d. Das<br />

betrifft folgende Bereiche:<br />

■■<br />

Geschlechterverhältnisse (Jutta Meyer-Siebert)<br />

■■<br />

Innerparteiliche Bildung (Heike Boldt)<br />

■■<br />

Gewerkschafts- <strong>und</strong> Friedensarbeit (Hans-Georg Hartwig)<br />

III. Ausblick auf die politischen Hauptaufgaben des nächsten Landesvorstands<br />

Aus der Sicht des scheidenden Landesvorstands liegen vor dem neuen Landesvorstand vor allem folgende Herausforderungen:<br />

■■<br />

Stabilisierung der Organisation vor allem der Kreisverbände nach der Wahlniederlage<br />

■■<br />

Schaffung e<strong>in</strong>er Trendwende <strong>in</strong> der Mitgliederentwicklung vor allem mit Blick auf Frauen <strong>und</strong> Jugendliche<br />

■■<br />

E<strong>in</strong>gefügt <strong>in</strong> die Wahlk<strong>am</strong>pfstrategie der B<strong>und</strong>espartei e<strong>in</strong> über dem West-Durchschnitt liegendes Ergebnis zu<br />

42


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

den B<strong>und</strong>estagswahlen im September 2013<br />

■■<br />

Vorbereitung der Europawahlen 2014<br />

■■<br />

Systematische Unterstützung unserer kommunalen<br />

■■<br />

Aufbau von organisatorischen Brückenköpfen <strong>in</strong> Betrieben<br />

■■<br />

Klimaänderung <strong>in</strong> der Organisation zu mehr Solidarität <strong>und</strong> kollektiver Suche nach Wegen zu e<strong>in</strong>er politischen<br />

Wende <strong>in</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

■■<br />

Weiterentwicklung der <strong>in</strong>nerparteilichen Bildungsarbeit<br />

Jutta Meyer-Siebert<br />

Rechenschaftsbericht zu „Frauenpolitik“, Landesvorstand Legislatur November<br />

20<strong>10</strong> (LPT Emden) <strong>9.</strong>/<strong>10</strong>. 2. 2013 (<strong>H<strong>am</strong>eln</strong>)<br />

Das Vorhaben war <strong>und</strong> ist unverändert groß:<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

frauenpolitische Kompetenz stärken<br />

■■<br />

durch progr<strong>am</strong>matische E<strong>in</strong>griffe <strong>und</strong> deren Umsetzung <strong>in</strong> Wahlk<strong>am</strong>pagnen<br />

■■<br />

durch Stärkung der Frauenstruktur, Erhöhung des Frauenanteils (Umsetzung des Konzeptes zur Herstellung<br />

von Geschlechtergerechtigkeit)<br />

■■<br />

durch Bildungsarbeit<br />

■■<br />

durch Bündnisarbeit<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Partei, die – trotz 50%er Quote – ke<strong>in</strong>e Partei für Frauen ist<br />

■■<br />

Anteil weibliche Mitglieder um immerh<strong>in</strong> stabile 25% (2007 ca. 23%)<br />

■■<br />

80 % der Kreisvorstände halten die M<strong>in</strong>destquotierung nicht e<strong>in</strong><br />

■■<br />

<strong>10</strong> % der Kreisvorstände ohne Frauen<br />

■■<br />

<strong>in</strong> 33% der Kreisvorstände ist der Anteil der Frauen im Vorstand ger<strong>in</strong>ger als <strong>in</strong> der Mitgliedschaft<br />

■■<br />

vorbehaltlich e<strong>in</strong>er genauen Zahl: bei der Landtagswahl haben uns ca. halb soviel Frauen wie Männer<br />

gewählt.<br />

mit der Überzeugung, dass die LINKE Frauen mit ihren (historisch) spezifischen Erfahrungen <strong>und</strong> daraus<br />

verallgeme<strong>in</strong>erte fem<strong>in</strong>istische Standpunkte braucht, um *Menschen vor Profite* praktisch zu machen, d.h.<br />

die Arbeit, die der Pflege <strong>und</strong> Entwicklung des Menschlichen gilt, <strong>in</strong> den ihr historisch gebührenden Stand zu<br />

versetzen. Teilhabe an allen Bereichen des Lebens soll als Menschrecht für alle begriffen <strong>und</strong> durchgesetzt<br />

werden. Jede Form von Gewalt steht dem entgegen, der Gewalt an Frauen muss <strong>in</strong> besonderer Entschiedenheit<br />

entgegengewirkt werden.<br />

Was ist uns (noch) nicht gelungen, wo haben wir Widerstände/Rückschritte erfahren?<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

wir haben auf dem LPT Braunschweig nicht durchsetzen können, dass es der LPT unterstützt, dem Erfurter<br />

Progr<strong>am</strong>m die Prä<strong>am</strong>bel „Kämpfe um Zeit“ voran zu stellen. Das heißt aber nicht, dass d<strong>am</strong>it 4<strong>in</strong>1 als Progr<strong>am</strong>matik<br />

erledigt ist. Aber wir haben die weitere Debatte über 4<strong>in</strong>1 erst mit der letzten Veranstaltung des<br />

Landesrates LINKE Frauen wieder begonnen.<br />

e<strong>in</strong>e Bildungsveranstaltung zu 4<strong>in</strong>1 <strong>und</strong> die Erweiterung des Arbeitsbegriffes (nicht als Frauenveranstaltung)<br />

musste wg. mangelnder Anmeldungen abgesagt werden.<br />

der Satzungsänderungsantrag für e<strong>in</strong>e zentrale Frauenstruktur ist auf dem Erfurter Parteitag nicht durchgekommen,<br />

das hat Folgen auch für Niedersachsen.<br />

e<strong>in</strong>e Bildungsveranstaltung zur Stärkung von Frauen für Vorstandsarbeit musste wg mangelnder Anmeldungen<br />

abgesagt werden<br />

Betreuung der weiblichen Mandatsträger<strong>in</strong>nen nach der Kommunalwahl ist <strong>in</strong> den Anfängen stecken geblieben.<br />

Notwendig ist die Verbesserung der Kommunikation zwischen Kommunalpolitischen Forum <strong>und</strong> der<br />

Frauenpoliitk im Lavo<br />

Landtagswahlk<strong>am</strong>pf: Wir haben uns <strong>in</strong> der Konzeptionalisierung der K<strong>am</strong>pagne nicht durchsetzen können. Die<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

■■<br />

■■<br />

Entscheidung, die Konfrontation „Statt Spekulanten ….“ <strong>und</strong> nicht „Arbeit“, sondern „Löhne“ zu thematisieren<br />

hat e<strong>in</strong>e Brücke zu frauenpolitischen Themen bzw. Material kaum möglich gemacht.<br />

die Frauenplena vor den LAVO-Sitzungen der letzten Vorstandslegislatur haben sich nicht verstetigt. Wir haben<br />

die E<strong>in</strong>ladungen dazu e<strong>in</strong>gestellt wg. mangelnder Teilnahme.<br />

wenig Bündnisbeteiligung<br />

Was haben wir erfolgreich getan?<br />

■■<br />

progr<strong>am</strong>matisch<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

Anteil daran, dass das Erfurter Progr<strong>am</strong>m der LINKE e<strong>in</strong> entschieden l<strong>in</strong>ks-fem<strong>in</strong>istisches Gesicht hat.<br />

(Aufnahme des Schulterschlusses von Patriarchat <strong>und</strong> Kapitalismus im Kap. „Krisen des Kapitalismus“,<br />

Bestimmung von „Geschlechterverhältnissen als Produktionsverhältnissen“) Erfolg der Vernetzung sozialistisch-fem<strong>in</strong>istischer<br />

Genoss<strong>in</strong>nen aus allen Parteieben unter sichtbarer Beteiligung nds. Genoss<strong>in</strong>nen<br />

(z.B. Podiumsbeitrag beim Parteikonvent; Anträge <strong>zum</strong> Progr<strong>am</strong>m unter Beteiligung nds. Genoss<strong>in</strong>nen) ,<br />

ausführliche fem<strong>in</strong>istische Kapitel im Kommunalwahlprogr<strong>am</strong>m (Arbeit, Gleichstellung, Gewalt; 4<strong>in</strong>1-Perspektive<br />

<strong>in</strong> der Prä<strong>am</strong>bel <strong>und</strong> als Kl<strong>am</strong>mer)<br />

■■<br />

Frauenplakat für die Kommunalwahl: Das ganze Leben für alle<br />

ausführliches Kapitel zu Geschlechtergerechtigkeit im Progr<strong>am</strong>m zur Landtagswahl mit 4<strong>in</strong>1 als Kl<strong>am</strong>mer,<br />

fem<strong>in</strong>isitsche Forderungen <strong>in</strong> Andeeren Kapiteln.<br />

■■<br />

Frauenstruktur<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

kont<strong>in</strong>uierliche E<strong>in</strong>ladungen zu landesweiten Frauenveranstaltungen<br />

■■<br />

20<strong>10</strong>/11 landesweite Frauenplena geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit der LAG LISA (3 von 5 geplanten)<br />

■■<br />

2012 drei Landesweite Frauenvers<strong>am</strong>mlungen mit Schwerpunktthemen (u.a. „Frauenarmut – ne<strong>in</strong><br />

danke“ <strong>am</strong> 18.11.2012) <strong>und</strong> Genoss<strong>in</strong>nen aus anderen Landesverbänden ( NRW, Hessen, Berl<strong>in</strong>/<br />

Bayern)<br />

■■<br />

Gründung des Landesrates LINKE Frauen (LLF) mit dem Ziel, diesen Ende 2013 <strong>in</strong> der niedersächsischen<br />

Satzung zu verankern (analog des <strong>am</strong> 15. 2. 2012 <strong>in</strong> Hannover gegründeten B<strong>und</strong>esrates LINKE<br />

Frauen), bisher 3 Treffen<br />

Lavo-Beschluss (20.8.2011) zur Unterstützung e<strong>in</strong>er Änderung des § <strong>10</strong> der B<strong>und</strong>essatzung (zentrale<br />

Frauenstruktur). Auch nach Scheitern des Antrag unterstützte der gfLavo den Prozess der Gründung des<br />

LLF.<br />

e<strong>in</strong>mütige <strong>und</strong> entschiedene Kritk an dem von der B<strong>und</strong>estagsfraktion befürworteten Antrag der LINKE<br />

zur Neufassung des Sorgerechts<br />

■■<br />

Antrag an die Landesgruppe, auf den Rückzug bzw. Modifikation des Antrages h<strong>in</strong>zuwirken (ohne<br />

Antwort <strong>und</strong> Wirkung)<br />

Vertretung frauenpolitischer Interessen im gf Landesvorstand durch die für Frauenpolitik Zuständige im<br />

Lavo (Beschluss des LPT Emden)<br />

Frauenplena vor den Parteitagen mit jeweiligem Bericht auf den LPTen<br />

aktive Teilnahme an frauenpolitischen Aktivitäten auf B<strong>und</strong>esebene (B<strong>und</strong>esfrauenkonferenzen, Kommission<br />

für Frauenstruktur <strong>und</strong> Geschlechtergerechtigkeit)<br />

Ermutigung von Frauen <strong>in</strong> den Kreisverbänden, Frauentreffen zu organisieren<br />

Beteiligung an solchen<br />

■■<br />

Diepholz<br />

■■<br />

Buxtehude<br />

Beg<strong>in</strong>n des Aufbaus e<strong>in</strong>er Frauenseite auf der website des Landesverbandes<br />

Ausblick<br />

■■<br />

■■<br />

Landesrat LINKE Frauen stabilisieren<br />

■■<br />

Satzungsantrag erarbeiten <strong>und</strong> durchsetzen<br />

die Vier-<strong>in</strong>-e<strong>in</strong>em-Perspektive wieder mehr <strong>in</strong> die allgeme<strong>in</strong>e Parteidebatte br<strong>in</strong>gen<br />

44


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

entspricht dem <strong>in</strong> allen Frauenveranstaltungen artikulierten Wunsch<br />

■■<br />

Arbeit an der Umsetzung <strong>in</strong> konkrete Politik<br />

■■<br />

neue Strategien für Bildungsveranstaltungen<br />

Debatten um unterschiedliche Fem<strong>in</strong>ismusansätze aufgreifen (z.B. <strong>in</strong> Bildungsveranstaltung)<br />

aktuelle Debatten im Internet aufgreifen <strong>und</strong> LINKE Positionen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />

zu dezentralen Frauentreffen <strong>in</strong> den Kreisverbänden ermutigen <strong>und</strong> solche unterstützen<br />

Anstöße für Bündnisaktivitäten (8. März, Equal Pay Day, Tag gegen Gewalt an Frauen usw.) <strong>in</strong> den Kreisverbänden<br />

B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf<br />

Aufbau der Frauen(web)seite <strong>in</strong>tensivieren<br />

Anhang <strong>zum</strong> Rechenschaftsbericht des Landesvorstandes<br />

Heike Boldt<br />

Innerparteiliche Bildungsarbeit 2011 <strong>und</strong> 2012<br />

Mit der Landesvorstandswahl im November 20<strong>10</strong> wurden gleich zwei Genoss<strong>in</strong>nen, Monika Popien <strong>und</strong> Heike<br />

Boldt, <strong>in</strong> den Landesvorstand gewählt, die geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> die Verantwortung für den Bereich der <strong>in</strong>nerparteilichen<br />

Bildungsarbeit übernommen haben. In den dann folgenden zwei Jahren g<strong>in</strong>g es darum, bereits gefasste Beschlüsse<br />

umzusetzen <strong>und</strong> die Bildungsstrukturen <strong>in</strong> Niedersachsen auf- <strong>und</strong> auszubauen.<br />

Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit Anja K<strong>in</strong>do übernahmen Monika Popien <strong>und</strong> Heike Boldt die Vertretung des Landesverbandes <strong>in</strong><br />

der Landesbildungskommission <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Kommission Politische Bildung auf B<strong>und</strong>esebene.<br />

Bildungsstrukturen <strong>in</strong> Niedersachsen<br />

E<strong>in</strong>en Teil dieser Bildungsstrukturen bildet die Landesbildungskommission. Diese wählte <strong>am</strong> 26.02.2011 Karsten<br />

Färber <strong>und</strong> Heike Boldt als Sprecher*<strong>in</strong>nen, die noch bis <strong>zum</strong> 17.2.2013 diese Funktion ausführen.<br />

Die Landesbildungskommission trifft sich regelmäßig 4-5mal im Jahr e<strong>in</strong>tägig. Seit 2012 nehmen auch häufiger<br />

die Bildungsverantwortlichen aus den Kreisverbänden an den Sitzungen teil.<br />

Die personelle Zus<strong>am</strong>mensetzung der Landesbildungskommission schwankte stark. Aufgr<strong>und</strong> von Krankheiten,<br />

Überlastungen <strong>und</strong> Rückzug war es teilweise kaum möglich, die Arbeit umzusetzen <strong>und</strong> die Bildungsarbeit <strong>in</strong> Niedersachsen<br />

weiterzuentwickeln. Dies hatte 2011 massive Auswirkungen auf die Bildungsarbeit, konnte aber 2012<br />

wieder aufgefangen werden. Dennoch konnte nicht alles umgesetzt werden, was sich die Landesbildungskommission<br />

vorgenommen hatte.<br />

Die Bildungsverantwortlichen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> ebenso wichtiger Teil der Bildungsstrukturen <strong>in</strong> Niedersachsen, denn sie<br />

verankern die Bildungsarbeit <strong>in</strong> den Kreisverbänden. 39 Kreisverbände haben e<strong>in</strong>e*n Bildungsverantwortliche*n<br />

benannt, die <strong>in</strong> ihren Kreisverbänden aber <strong>in</strong> unterschiedlichem Ausmaß aktiv s<strong>in</strong>d.<br />

Die vor 2011 bestehenden Te<strong>am</strong>endenstrukturen sollten mehr <strong>in</strong> der Landesbildungskommission aufgehen.<br />

Dadurch verloren wir aber die B<strong>in</strong>dung an die Te<strong>am</strong>enden, so dass diese Strukturen nun wieder aufgebaut werden<br />

müssen.<br />

Sem<strong>in</strong>are <strong>und</strong> Te<strong>am</strong>endenqualifikationen<br />

Für 2011 <strong>und</strong> 2012 wurde jeweils e<strong>in</strong> Bildungsplan vorgelegt <strong>und</strong> vom Landesausschuss bestätigt. D<strong>am</strong>it verb<strong>und</strong>en<br />

waren F<strong>in</strong>anzen <strong>in</strong> Höhe von 12.500 Euro pro Jahr.<br />

Das Soll konnte 2011 gar nicht erfüllt werden. Lediglich das Neumitgliedersem<strong>in</strong>ar fand im Dezember 2011 mit<br />

ca. 15 Teilnehmenden statt.<br />

In e<strong>in</strong>er b<strong>und</strong>esweiten Te<strong>am</strong>endenqualifikation für das Neumitgliedersem<strong>in</strong>ar im Mai 2011 wurden 2<br />

Genoss*<strong>in</strong>nen aus Niedersachsen ausgebildet.<br />

In e<strong>in</strong>er Te<strong>am</strong>endenqualifikation im November 2011 für das Sem<strong>in</strong>ar „Erfolgreiches Arbeiten im Vorstand“ wurden<br />

7 Genoss*<strong>in</strong>nen ausgebildet.<br />

Aus dem Bildungsplan für 2012 konnten vier von sieben geplanten Sem<strong>in</strong>aren umgesetzt werden. Dies waren:<br />

■■<br />

Wochenendsem<strong>in</strong>ar: Erfolgreiches Arbeiten im Vorstand (April 2012)<br />

■■<br />

Wochenendsem<strong>in</strong>ar: Methoden der politischen Bildungsarbeit (Mai 2012)<br />

■■<br />

Neumitgliedersem<strong>in</strong>ar: Was ist <strong>und</strong> was will DIE LINKE (Juli 2012)<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

■■<br />

Tagessem<strong>in</strong>ar: L<strong>in</strong>ke Internetkommunikation mit facebook <strong>und</strong> Co. (September 2012)<br />

Aus dem geplanten Sem<strong>in</strong>ar zu kreativer Öffentlichkeitsarbeit wurde das Tagessem<strong>in</strong>ar „Wahlk<strong>am</strong>pf: Gut organisiert<br />

<strong>und</strong> kreativ“, das im September <strong>in</strong> Oldenburg <strong>und</strong> <strong>in</strong> Braunschweig stattfand. Daneben fanden weitere<br />

Sem<strong>in</strong>are zur Vorbereitung des Landtagswahlk<strong>am</strong>pfes statt. Dafür wurde dem Landesvorstand <strong>in</strong> Absprache mit<br />

der Landeswahlleitung e<strong>in</strong> Konzept vorgelegt, das neben eigenen Sem<strong>in</strong>aren auch auf das Angebot der Rosa-<br />

Luxemburg-Stiftung (z.B. regionale LiMA im September 2012) aufmerks<strong>am</strong> machte.<br />

So wurde das Abrufsem<strong>in</strong>ar „Aktiver Wahlk<strong>am</strong>pf vor Ort“ für die Wahlkämpfer*<strong>in</strong>nen vor Ort angeboten. Dafür<br />

wurden im August 2012 mit Hilfe des Bereichs Politische Bildung der B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle 7 Te<strong>am</strong>ende qualifiziert.<br />

Das Sem<strong>in</strong>ar wurde viermal angefragt, fand aber nur e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen statt.<br />

E<strong>in</strong> kurzfristig angesetztes Sem<strong>in</strong>ar „Rhetorik für Kandidat*<strong>in</strong>nen“ konnte im Oktober mit 11 Teilnehmenden<br />

stattf<strong>in</strong>den.<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

Die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung <strong>und</strong> dem L<strong>in</strong>ken Kommunalpolitischen Forum Niedersachsen,<br />

sollte 2011 aufgegriffen werden, um die Bildungsarbeit <strong>in</strong> Niedersachsen s<strong>in</strong>nvoll koord<strong>in</strong>ieren <strong>und</strong> sich<br />

austauschen zu können. Dies war 2011 <strong>und</strong> 2012 leider nicht so möglich, wie es zu wünschen gewesen wäre. Für<br />

2013 soll auch <strong>in</strong> dieser Zus<strong>am</strong>menarbeit e<strong>in</strong> Neuanfang erfolgen.<br />

E<strong>in</strong>e enge Zus<strong>am</strong>menarbeit gab es mit dem Bereich Politische Bildung der B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle. Die dortigen<br />

Mitarbeiter*<strong>in</strong>nen unterstützten uns beim Aufbau der Strukturen <strong>und</strong> bei der Umsetzung des Bildungsplanes<br />

2012.<br />

Ausblick<br />

Auch für das Jahr 2013 soll es e<strong>in</strong>en Bildungsplan geben. Aufgr<strong>und</strong> der Wahlniederlage <strong>und</strong> der bis dah<strong>in</strong> unbestimmten<br />

F<strong>in</strong>anzlage, muss erneut e<strong>in</strong> Blick auf die Planungen erfolgen <strong>und</strong> diese so ergänzt werden, dass aus<br />

der politischen Bildungsarbeit heraus e<strong>in</strong> Beitrag zur Stärkung der Strukturen des Landesverbandes <strong>und</strong> zur Unterstützung<br />

der kommunalen Mandatsträger*<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> aller aktiven Genoss*<strong>in</strong>nen geleistet werden kann. Dies<br />

wird bereits <strong>am</strong> 16. <strong>und</strong> 17.2.2013 beim Bildungswochenende der Landesbildungskommission mit den Bildungsverantwortlichen<br />

der Kreisverbände Thema se<strong>in</strong>. Auf diesem Wochenende wird auch die Landesbildungskommission<br />

neugewählt.<br />

Obwohl wir e<strong>in</strong>en Wahlk<strong>am</strong>pf gerade erst h<strong>in</strong>ter uns haben, muss erneut geprüft werden, welcher Bedarf sich im<br />

H<strong>in</strong>blick auf den B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf ergeben. In vertrauensvoller Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den Kreisverbänden<br />

können Tagessem<strong>in</strong>are für Wahlk<strong>am</strong>pfleitungen <strong>und</strong> aktive Wahlkämpfer*<strong>in</strong>nen schnell umgesetzt werden.<br />

E<strong>in</strong> Augenmerk wird auf die Te<strong>am</strong>endenstrukturen fallen, die es aufzubauen gilt. Die Te<strong>am</strong>enden s<strong>in</strong>d die<br />

Genoss*<strong>in</strong>nen, die an Te<strong>am</strong>endenqualifikationen des Bereich Politische Bildung teilgenommen haben <strong>und</strong> <strong>in</strong> den<br />

meisten Fällen über weitere Erfahrung <strong>in</strong> der politischen Bildungsarbeit <strong>und</strong> der Erwachsenenbildung verfügen.<br />

Diese Kompetenzen gilt es zu bündeln <strong>und</strong> mit ihnen die Bildungsarbeit weiterzuentwickeln.<br />

Anhang <strong>zum</strong> Rechenschaftsbericht des Landesvorstandes<br />

Hans-Georg Hartwig<br />

A. Gewerkschafts- <strong>und</strong> Betriebsarbeit<br />

■■<br />

■■<br />

46<br />

Die 1.Klausurtagung des Landesvorstandes diente der Selbstverständigung des neu gewählten Landesvorstandes<br />

über se<strong>in</strong>e Aufgaben. Auf Antrag von Walter Gruber <strong>und</strong> Hans-Georg Hartwig billigte der Landesvorstand das Dokument<br />

<strong>zum</strong> Selbstverständnis: „Die Gewerkschaften <strong>und</strong> die Partei“. Die Hauptaussagen dieses Dokuments s<strong>in</strong>d:<br />

■■<br />

Wir unterstützen die Gegenwehr der Lohnabhängigen <strong>und</strong> ihres gewerkschaftlichen Zus<strong>am</strong>menschlusses<br />

gegen die Anmaßungen der Kapital<strong>in</strong>teressen.<br />

■■<br />

Wir ermutigen unsere Mitglieder an dieser gewerkschaftlichen Gegenwehr aktiv teilzunehmen.<br />

■■<br />

Wir fordern die Kreisverbände <strong>und</strong> ihre Mandatsträger auf, <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Interessen e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tensiven Dialog<br />

mit den örtlichen Gewerkschaftsorganisationen zu suchen.<br />

Die Landespartei unterstützt aktiv unsere Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Betrieb & Gewerkschaft <strong>in</strong> ihren gleichgerichteten<br />

Bemühungen.<br />

Wir unterstützen unsere Mitglieder die gewerkschaftlich aktiv s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> fördern ihre Möglichkeiten sich


<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

politisch zu äußern, <strong>in</strong>nerhalb wie außerhalb der Partei. Die Bildung von Betriebsgruppen kann dies besser<br />

ermöglichen. Mittelfristig sollten hier Betriebspublikationen <strong>in</strong>s Auge gefasst werden.<br />

Die gewerkschaftspolitischen Sprecher des Landesvorstandes, Walter Gruber <strong>und</strong> Hans-Georg Hartwig, stellten<br />

bei Mitgliedervers<strong>am</strong>mlungen der LAG B&G, sowie bei e<strong>in</strong>er Beratung des Landesausschusses, diese Positionen<br />

vor <strong>und</strong> fanden im Gr<strong>und</strong>satz breite Zustimmung, jedoch Bedenken bezüglich der Realisierbarkeit e<strong>in</strong>er betrieblicher<br />

Arbeit der Partei.<br />

Als zunächst praktisches Ergebnis, wurde es zur Kultur der Landespartei <strong>und</strong> ihrer Kreisverbände, wichtige gewerkschaftliche<br />

<strong>und</strong> betriebliche Kämpfe durch Solidaritätsadressen oder Solidaritätsdelegationen zu unterstützen.<br />

Im Frühjahr 2012 nahm der Landesvorstand den Arbeitsplan „Nächste Schritte zur Entwicklung unserer betrieblichen<br />

Arbeit“ zustimmend zur Kenntnis. Die Hauptelemente dieses Arbeitsplanes waren:<br />

■■<br />

Der Landesvorstand wirbt <strong>in</strong> allen Kreisverbänden dafür, dass jeder Kreisverband <strong>zum</strong><strong>in</strong>dest <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em größeren<br />

Betrieb se<strong>in</strong>es Kreisverbandes, e<strong>in</strong>mal im Quartal e<strong>in</strong> Betriebsverteiler der Zeitschrift „klar“ oder anderer<br />

geeigneter Veröffentlichungen der Partei zur Verteilung br<strong>in</strong>gt.<br />

■■<br />

Die LAG B&G gebeten auf ihrer Homepage e<strong>in</strong>e Rubrik etwa unter dem Betreff „Nachrichten aus Betrieben –<br />

von l<strong>in</strong>ks-unten“ e<strong>in</strong>zurichten. Hier soll <strong>in</strong> Betrieben tätigen Mitgliedern unserer Partei, wie so tätigen Fre<strong>und</strong><strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en der Partei, die Möglichkeit gegeben werden, ihre Erfahrungen zu schildern, wie man als<br />

L<strong>in</strong>ker im Betrieb wirken kann oder wo gewerkschaftliche Arbeit besondere Wirkung oder auch Niederlagen<br />

erzielte.<br />

■■<br />

In Kooperation mit den Kreisverband Region Hannover <strong>und</strong> der Regionalgruppe Hannover der LAG B&G unternimmt<br />

der Landesvorstand <strong>in</strong> der Region Hannover hier den ernsthaften Versuch, das Projekt e<strong>in</strong>en Branchenbetriebszeitung,<br />

gestützt durch betriebliche konkrete Beiträge von Mitgliedern, <strong>in</strong> die Tat umzusetzen.<br />

Parallel zu der anlaufenden Wahlk<strong>am</strong>pagne gelang die Umsetzung dieses Arbeitsplanes nur rudimentär. Die<br />

Anzahl von Betriebsverteilungen nahm <strong>in</strong> der Wahlk<strong>am</strong>pagne zu ist aber noch lange nicht <strong>in</strong> allen Kreisverbänden<br />

üblich. Das Projekt e<strong>in</strong>er Branchenbetriebszeitung <strong>in</strong> Hannover fand politische Unterstützung durch die Regionalgruppe<br />

Hannover der LAG B&G <strong>und</strong> Sympathie des Kreisvorstandes, ließ sicher aber vor der Landtagswahlk<strong>am</strong>pagne<br />

nicht <strong>in</strong> Angriff nehmen.<br />

Die gewerkschaftspolitischen Sprecher des Landesvorstandes nahmen regelmäßig an den Beratung der LAG B&G<br />

<strong>und</strong> se<strong>in</strong>es Sprecher<strong>in</strong>nenrates teil. Der Landesvorstand unterstützte <strong>in</strong> zahlreichen Solidaritätsadressen wichtige<br />

gewerkschaftliche Kämpfe.<br />

B. Friedenspolitische Arbeit<br />

Die friedenspolitischen Sprecher Rezzak Yayar <strong>und</strong> Hans-Georg Hartwig, lieferten <strong>in</strong> „aktuellen halben St<strong>und</strong>en“<br />

von Landesvorstandsitzungen mehrfach Impulsvorträge zur Friedenspolitik der Partei <strong>und</strong> ihrer Bündnispolitik,<br />

<strong>zum</strong> Nahostkonflikt, zur Rebellion <strong>in</strong> arabischen Raum <strong>und</strong> zur Kurdischen Autonomiebewegung. Zu deren Qualität<br />

die Kenntnisse von Rezzak über den nahöstlichen Raum besonders beitrugen.<br />

Der Antrag der friedenspolitischen Sprecher an den Landesvorstand: „Kritik an der Erklärung unserer B<strong>und</strong>estagsfraktion<br />

<strong>zum</strong> „Antisemitismus“ vom 07.06.2011“ führte zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Aussprache im Landesvorstand<br />

über diesen Sachverhalt.<br />

Der Landesvorstand unterstützte die jährlichen Proteste der Friedensbewegung gegen das „Sommerbiwak der 1.<br />

Panzerdivison“.<br />

Die friedenspolitischen Sprecher wirkten mit <strong>in</strong> der „Projektgruppe Afghanistan-Konferenz“ der B<strong>und</strong>espartei zur<br />

Unterstützung der Proteste der Friedensbewegung gegen das „2. Petersbergtreffen“ <strong>in</strong> Bonn. Ferner unterstützten<br />

sie die Kreisverbände Hannover <strong>und</strong> Braunschweig <strong>in</strong> Zus<strong>am</strong>menwirken mit der lokalen Friedensbewegung bei<br />

der Organisation der geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Busanreise zu besagten Demonstration <strong>am</strong> 3.Dezember 2011.<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Anwesenheitsstatistik Landesvorstand<br />

N<strong>am</strong>e Vorn<strong>am</strong>e Sitzungen teilgenommen<br />

Brandes-Steggewentz Giesela 19 79,2%<br />

Sohn Manfred 22 91,7%<br />

K<strong>am</strong><strong>in</strong>ski Maren 22 91,7%<br />

Metzner Dirk <strong>10</strong> 62,5%<br />

Profus Hannelore 12 50,0%<br />

Ohse Michael 16 66,7%<br />

Meyer-Siebert Jutta 17 70,8%<br />

Behrens Herbert 20 83,3%<br />

Boldt Heike 17 70,8%<br />

Focks Julia 11 45,8%<br />

Gruber Walter 19 79,2%<br />

Hartmann Sören 8 33,3%<br />

Hartwig Hans-Georg 20 83,3%<br />

Kaba Yilmaz 18 75,0%<br />

K<strong>in</strong>do Anja <strong>10</strong> 41,7%<br />

Kretschmer Viktoria 20 83,3%<br />

König Marianne 19 79,2%<br />

Pauly Michèl 19 79,2%<br />

Popien Monika 8 33,3%<br />

Schmitz Petra 16 66,7%<br />

Schölgens Eike 13 54,2%<br />

Steltenk<strong>am</strong>p-Wöckel Franziska 12 50,0%<br />

Yayar Abdurrazzak 19 79,2%<br />

Zimmermann Bastian <strong>10</strong> 41,7%<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

A08: Bewertung der Wahlen vom 20. Januar <strong>und</strong> erste Schlussfolgerungen<br />

aus unserer Niederlage<br />

Antragsteller/<strong>in</strong>: Landesvorstand<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />

Die Kernergebnisse<br />

An den Wahlen <strong>zum</strong> Niedersächsischen Landtag <strong>am</strong> 20. Januar 2013 haben sich 3,6 Millionen der 6,1 Millionen<br />

Wahlberechtigten beteiligt. Die Wahlbeteiligung ist d<strong>am</strong>it leicht auf 59,4% (57,1 ) angestiegen.<br />

In den Landtag e<strong>in</strong>gezogen s<strong>in</strong>d die CDU (36,0%) <strong>und</strong> die FDP (9,9%), die künftig mit zus<strong>am</strong>men 68 Sitzen<br />

die Opposition bilden sowie SPD (32,6%) <strong>und</strong> GRÜNE (13,7%), die mit 69 Sitzen künftig die Regierung stellen<br />

können.<br />

Die Piraten s<strong>in</strong>d mit 75.539 Stimmen <strong>und</strong> 2.1% mit ihrem Ziel des E<strong>in</strong>zugs <strong>in</strong> den Landtag gescheitert. Die<br />

NPD erzielte 2<strong>9.</strong>444 (52.868) <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it 0,8% (1,5) der Stimmen. Die „Freien Wähler“, e<strong>in</strong>e rechte Gruppierung,<br />

die vor allem <strong>in</strong> den letzten Tagen vor der Wahl massiv plakatiert <strong>und</strong> mit großflächigen Anzeigen<br />

geworben hatte, erzielten 3<strong>9.</strong>647 (1,1%) der Stimmen. Weitere hier nicht erwähnte Parteien blieben deutlich<br />

unter 0,5% der Stimmenanteile.<br />

DIE LINKE erzielte 112.215 <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it 3,1% der Zweitstimmen sowie 1<strong>10</strong>.523 <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it ebenfalls 3,1%<br />

der Erststimmen. D<strong>am</strong>it hat sich ihr Stimmenanteil gegenüber den Wahlen 2008 mehr als halbiert. D<strong>am</strong>als<br />

waren es 243.361 (7,1%) der Zweit- <strong>und</strong> 217.344 (6,4%) der Erststimmen.<br />

In mehreren Wahlkreisen – <strong>in</strong> Pe<strong>in</strong>e, Wolfsburg, Wolfenbüttel, Seesen, Goslar, Döhren, Hannover-Rickl<strong>in</strong>gen,<br />

Laatzen, Wunstorf, Bad Pyrmont, Nienburg, Syke, Celle, Buchholz, Stade, Oldenburg, Cloppenburg, Vechta,<br />

Wilhelmshaven, Wesermarsch, Ammerland, Bersenbrück, Meppen, Papenburg, Leer <strong>und</strong> Wittm<strong>und</strong> - hat DIE<br />

LINKE mehr Erst- als Zweitstimmen erhalten.<br />

Ergänzend sei darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass die PDS bei den Landtagswahlen 2003 an Zweitstimmen 21.560<br />

<strong>und</strong> d<strong>am</strong>it 0.5% der Stimmen erhalten hatte.<br />

Die Ursachen der Wahlniederlage<br />

Die Abkehr von – <strong>in</strong> der Summe - über 130.000 Menschen, die vor fünf Jahren die Partei DIE LINKE <strong>in</strong> den<br />

Landtag gewählt hatten <strong>und</strong> dies dieses Jahr nicht mehr taten, ist e<strong>in</strong>e schwere politische Niederlage. Diese<br />

Partei ist <strong>in</strong> ihrer Massenwirkung gegenüber den letzten Landtagswahlen mehr als halbiert <strong>und</strong> gegenüber<br />

den B<strong>und</strong>estagswahlen 2009 (380.373 Zweitstimmen <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it 8,6%) fast geviertelt worden.<br />

Bei Betrachtung der Wählerwanderungen fällt auf, dass wir <strong>am</strong> meisten frühere Wähler an das Lager der<br />

Nichtwähler „abgegeben“ haben (40.000) , 17.000 an DIE GRÜNEN, 15.000 an die SPD, <strong>10</strong>.000 an die<br />

CDU <strong>und</strong> <strong>9.</strong>000 an die Piraten. Dies verweist vor allem auf die Differenziertheit unserer früheren – <strong>und</strong><br />

vermutlich auch heutigen – Wählerbasis <strong>und</strong> auf ihre Labilität.<br />

Die Hauptursachen der Niederlage sehen wir weder <strong>in</strong> personellen Entscheidungen der Partei h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der Auswahl der Kandidat<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Kandidaten noch <strong>in</strong> der Durchführung der Wahlk<strong>am</strong>pagne. Sie ist auch<br />

nicht herleitbar aus der parl<strong>am</strong>entarischen Arbeit der Landtagsfraktion, deren Abgeordnete, Referenten<br />

<strong>und</strong> MitarbeiterInnen vor Ort fünf Jahre e<strong>in</strong>e großartige Arbeit geleistet <strong>und</strong> die Achse der politischen Debatten<br />

im Le<strong>in</strong>eschloss nach l<strong>in</strong>ks verschoben haben.<br />

Der Wahlk<strong>am</strong>pf ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mehr als e<strong>in</strong>jährigem Prozess unter E<strong>in</strong>beziehung h<strong>und</strong>erter von Genoss<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Genossen <strong>und</strong> darüber h<strong>in</strong>aus vieler Bündnispartner vorbereitet <strong>und</strong> organisatorisch hervorragend<br />

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durchgeführt worden. Wir bedanken uns als Landesverband vor allem für die großartige Hilfe aus allen<br />

anderen B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> aus den Niederlanden.<br />

Es wäre e<strong>in</strong> schwerer analytischer Fehler – der dann irgendwann zu e<strong>in</strong>em Fehler im künftigen Handeln<br />

werden würde – zu glauben, durch e<strong>in</strong>e andere Organisation, durch andere Personen <strong>in</strong> der Wahlk<strong>am</strong>pfleitung,<br />

durch weitere Basisberatungen über Plakate oder andere Maßnahmen wäre die Niederlage abzuwenden<br />

gewesen. Sie hatte ihre Ursachen nicht <strong>in</strong> der Wahlk<strong>am</strong>pfführung. Diese Niederlage haben wir nicht<br />

wegen, sondern trotz unserer Wahlk<strong>am</strong>pagne <strong>und</strong> unserer Wahlk<strong>am</strong>pforganisation erlitten.<br />

Auch die nicht zu bestreitende <strong>und</strong> für die Zukunft vor allem <strong>in</strong> den Mittelpunkt zu rückende strukturelle<br />

Schwäche unserer eigenen Organisation dürfte vermutlich ke<strong>in</strong> entscheidender Gr<strong>und</strong> für die Wahlniederlage<br />

gewesen se<strong>in</strong>. Die Mitgliederzahl gegenüber 2008 ist sogar leicht gestiegen – wenn es auch an<br />

Schwung oft fehlte. Wir hatten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Kreisen erhebliche Probleme, soviel aktive Mitglieder zu f<strong>in</strong>den,<br />

um wenigstens e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>imale Plakatierung <strong>und</strong> Verteilung zu gewährleisten. Es deutet aber nichts darauf<br />

h<strong>in</strong>, dass das Wahlergebnis qualitativ anders gewesen wäre, wenn wir 500 aktive Mitglieder mehr gehabt<br />

hätten, die gesteckt <strong>und</strong> plakatiert hätten. Problematisch s<strong>in</strong>d Verschiebungen <strong>in</strong> der Zus<strong>am</strong>mensetzung<br />

unserer Mitgliedschaft: Viele gut im gesellschaftlichen, betrieblichen <strong>und</strong> gewerkschaftlichen Leben verankerte<br />

Menschen, die sich DIE LINKE näher betrachtet haben oder sogar Mitglied geworden s<strong>in</strong>d, haben sich<br />

angesichts der Realität <strong>in</strong> vielen Kreisverbänden, denen sie sich gegenübersahen, wieder abgewendet. E<strong>in</strong><br />

solches selbst erfahrenes Bild der realen LINKEN vor Ort lässt sich auch durch noch so viele Plakat nicht<br />

geraderücken.<br />

Zu unserer Wahlk<strong>am</strong>pagne gehörten auch die beiden Personalentscheidungen, die <strong>in</strong> den letzten 18 Tagen<br />

– also zwischen dem 2. <strong>und</strong> dem 20. Januar – die Medienaufmerks<strong>am</strong>keit auf DIE LINKE gelenkt haben:<br />

Die Bereitschaft von Sahra Wagenknecht, nach den Wahlen ggf. die Verhandlungen über e<strong>in</strong>e Regierungsbildung<br />

für DIE LINKE zu führen <strong>und</strong> der Übertritt der Landtagsabgeordneten Sigrid Leuschner zu unserer<br />

Partei. Beides hat große Aufmerks<strong>am</strong>keit, ganz überwiegende Zustimmung an den Infotischen <strong>und</strong> bei den<br />

immer gut besuchten, häufig sogar überfüllten Veranstaltungen gef<strong>und</strong>en, aber letztlich ke<strong>in</strong>e wahlentscheidende<br />

Wirkung entfaltet.<br />

Insbesondere <strong>in</strong> der Schlussphase, als sich die Möglichkeit e<strong>in</strong>es Scheiterns andeutete, haben wir ke<strong>in</strong>e<br />

Mittel gef<strong>und</strong>en gegenüber dem Terror der Demoskopen, die uns trotz e<strong>in</strong>er vorliegender 6%-Umfrage <strong>und</strong><br />

trotz e<strong>in</strong>er nicht veröffentlichten 4,5-Prognose <strong>in</strong> allen wichtigen Medien auf die 3 Prozent festgenagelt<br />

hatten, die <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der <strong>und</strong>emokratischen 5%-Klausel immer die Kippschalter-Wirkung entfaltet,<br />

nach der Menschen, die zwischen uns <strong>und</strong> anderen Parteien schwanken, aus Furcht vor dieser Klausel uns<br />

dann die Stimme verweigern, wenn sie unseren E<strong>in</strong>zug gefährdet sehen. Unsere Niederlage ist <strong>zum</strong> Teil auf<br />

diesen Kippschalter-Effekt, dem wir uns n<strong>am</strong>entlich <strong>am</strong> Schluß nicht entziehen konnten, zurückzuführen.<br />

Dies ist auch für die bevorstehende B<strong>und</strong>estagswahl e<strong>in</strong> trotz der jetzt noch deutlich über 5% liegenden<br />

Umfragen drohendes Problem.<br />

Bodenbildung<br />

Die Wahl zeigt: Wir haben unsere St<strong>am</strong>mwählerschaft durch die Arbeit der letzten fünf Jahre deutlich<br />

ausgeweitet <strong>und</strong> stabilisiert. Es macht für die Perspektive dieser Partei e<strong>in</strong>en großen Unterschied, ob wir<br />

auf e<strong>in</strong>em Sockel von 20.000 Anhängern <strong>und</strong> 0,5% der Stimmen oder ob wir auf e<strong>in</strong>em Sockel von über<br />

<strong>10</strong>0.000 Anhängern <strong>und</strong> 3% der Stimmen politisch kämpfen.<br />

Die Stabilität, relative Unbeirrbarkeit <strong>und</strong> Parteitreue dieses gewachsenen Sockels ist e<strong>in</strong>e der größten<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Ermutigungen <strong>in</strong> dieser Niederlage. Die Isoliertheit dieses Sockels ist gleichzeitig der Kerngr<strong>und</strong> unserer<br />

Niederlage.<br />

Wir wussten aus Wählerpotentialanalysen im Vorfeld: Wir haben e<strong>in</strong>en stabilen Sockel von – so (unter)<br />

schätzten wir – r<strong>und</strong> 50.000 Menschen <strong>und</strong> darüber h<strong>in</strong>aus r<strong>und</strong> 450.000 Menschen, die zwischen SPD,<br />

GRÜNEN, Wahlenthaltung <strong>und</strong> uns schwanken.<br />

Es deutet vieles darauf h<strong>in</strong>, dass unsere St<strong>am</strong>mwählerschaft größer ist als vermutet <strong>und</strong> die B<strong>in</strong>dung<br />

unsere Gelegenheitswähler an uns schwächer als erhofft. Diese St<strong>am</strong>mwählerschaft ist zwar kle<strong>in</strong>er als die<br />

112.000 Menschen, die uns gewählt haben, aber erkennbar größer als die 20.000, die uns (als PDS) vor <strong>10</strong><br />

Jahren ihre Stimme zu Landtagswahlen gegeben hatten.<br />

Die Medien haben, gestützt auf entsprechende Umfragen, die Wahlen zunehmend zu e<strong>in</strong>em Kopf-an-Kopf-<br />

Rennen zwischen dem CDU/FDP- <strong>und</strong> dem SPD/GRÜNEN-Lager stilisiert. Das war 2008 anders, weil die<br />

SPD vor allem auf B<strong>und</strong>esebene für viele Gewerkschafter <strong>und</strong> die GRÜNEN für viele aus dem AKW-Widerstand<br />

offensichtlich unwählbar geworden war <strong>und</strong> außerdem für e<strong>in</strong>e Ablösung der d<strong>am</strong>aligen Regierung<br />

Wulff ke<strong>in</strong>e realistische Chance bestand. Das hat die Räume für DIE LINKE weit <strong>und</strong> die Bereitschaft für<br />

l<strong>in</strong>ke SPD- <strong>und</strong> GRÜNE-Anhänger, diesmal der LINKEN ihre Stimme zu geben, groß gemacht.<br />

Diese Räume s<strong>in</strong>d bei dieser Wahl aus zwei Gründen wieder zus<strong>am</strong>mengeschnurrt.<br />

Zum e<strong>in</strong>en haben gegen Wahlk<strong>am</strong>pfende sowohl die SPD als auch die GRÜNEN zunehmend kategorisch<br />

ausgeschlossen, dass es zu e<strong>in</strong>er Koalition unter E<strong>in</strong>schluss der LINKEN kommen werde. E<strong>in</strong>e Leihstimmenk<strong>am</strong>pagne,<br />

wie sie die CDU mit durchschlagener Wirkung verdeckt für die FDP gefahren hat, war noch nicht<br />

e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> leisesten Ansätzen vorhanden. Das Sek<strong>und</strong>ärziel der SPD ist die Übernahme der Regierungsverantwortung.<br />

Das Primärziel der SPD ist <strong>in</strong> Niedersachsen wie vermutlich auch im B<strong>und</strong> aber das Herausdrängen<br />

der l<strong>in</strong>ken Konkurrenz aus den Parl<strong>am</strong>enten. Alle Hoffnungen auf die Bildung e<strong>in</strong>es l<strong>in</strong>ken Lagers<br />

unter E<strong>in</strong>schluß der LINKEN analog der Bildung des bürgerlichen Lagers von CDU <strong>und</strong> FDP haben sich bei<br />

diesen Landtagswahlen abermals als verträumte Illusion erwiesen.<br />

Die d<strong>am</strong>it verb<strong>und</strong>ene Sogwirkung schwankender Wähler weg von den LINKEN h<strong>in</strong> (zurück) zu SPD <strong>und</strong><br />

GRÜNEN hat sich dadurch verstärkt, dass die Erfahrung mit der SPD <strong>und</strong> den GRÜNEN an der Regierung<br />

verblasst <strong>und</strong> es Parteien <strong>in</strong> der Opposition möglich ist, ohne Konsequenzen für ihr tatsächliches Handeln<br />

Positionen der LINKEN verbal zu übernehmen <strong>und</strong> so deren politische Räume wieder eng zu machen. Die<br />

niedersächsische Niederlage reiht sich so e<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Erfahrung, dass es der LINKEN – jedenfalls <strong>in</strong> den<br />

alten B<strong>und</strong>esländern – noch nie gelungen ist, gegen e<strong>in</strong>e SPD, die sich <strong>in</strong> B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Land <strong>in</strong> der Opposition<br />

bef<strong>in</strong>det, an Stimmen h<strong>in</strong>zuzugew<strong>in</strong>nen. DIE LINKE, die vor allem auf phasenweise enttäuschte SPD-Wähler<br />

setzt, wäre immer nur e<strong>in</strong>e abgeleitete Größe, die <strong>in</strong> Abhängigkeit von frischen Untaten der SPD um die<br />

parl<strong>am</strong>entarische Überlebensgrenze herumoszilliert.<br />

Diese Rückwendung enttäuschter Wähler zur SPD <strong>und</strong> den GRÜNEN ist verstärkt worden durch das Handeln<br />

selbst solcher prom<strong>in</strong>enter Gewerkschafter, die uns <strong>in</strong>haltlich nahestehen <strong>und</strong> mit uns mehr oder<br />

weniger offen sympathisieren. Es hat <strong>in</strong> diesem Wahlk<strong>am</strong>pf ke<strong>in</strong>e Wiederholung des relativ massenhaften<br />

offenen Bruchs h<strong>und</strong>erter oder tausender Gewerkschafter mit der SPD wie zu Zeiten der Herausbildung der<br />

WASG <strong>und</strong> ihrer Vere<strong>in</strong>igung mit der PDS gegeben. Es gab stattdessen <strong>in</strong> den letzten beiden Wochen vor<br />

der Wahl die Stimmung <strong>in</strong> weiten Teilen der Gewerkschaften, der SPD <strong>in</strong> Niedersachsen trotz der Erfahrungen<br />

aus der Vergangenheit doch noch mal e<strong>in</strong>e Chance zu geben. Die Ste<strong>in</strong>brück-Enttäuschten aber haben<br />

sich wegen der herbeidemoskopierten Mutlosigkeit nicht zu uns, sondern <strong>in</strong> die Wahlverweigerung begeben.<br />

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Über die parteipolitische Gr<strong>und</strong>konstellation h<strong>in</strong>aus ist auch zu beachten, dass <strong>in</strong> Deutschland – anders<br />

als beispielsweise <strong>in</strong> Griechenland oder vielen anderen südeuropäischen Ländern – der Gr<strong>und</strong>trend so<br />

wirkt, dass die Krisenfolgen hier noch nicht durchschlagen <strong>und</strong> sich bei vielen Menschen nicht der Gedanke<br />

durchsetzt, es müsse jetzt anders werden, sondern eher der Gedanke, Deutschland solle von den Stürmen<br />

außerhalb der Landesgrenzen so geschützt werden, dass sich möglichst wenig ändere – <strong>und</strong> sich dies dann<br />

entweder mit der Kanzler<strong>in</strong> oder mit e<strong>in</strong>er SPD verb<strong>in</strong>det, die verspricht, dass eben nicht alles anders wird.<br />

Solche „Megatrends“ s<strong>in</strong>d letztlich die Gr<strong>und</strong>lagen großer politischer Verschiebungen, die durch noch so<br />

gute Wahlk<strong>am</strong>pagnen nicht korrigiert werden können.<br />

Zur Notwendigkeit der Herausbildung e<strong>in</strong>es eigenen antikapitalistisch-sozialistischen Lagers<br />

Zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> den Flächenländern der alten B<strong>und</strong>esrepublik gibt es gegenwärtig, das zeigen die Ergebnisse<br />

der letzten Landtagwahlen, ke<strong>in</strong>en vom Handeln der SPD unabhängigen parl<strong>am</strong>entarischen Platz für die<br />

Partei DIE LINKE. Sie ist ke<strong>in</strong>e eigenständige Größe, sondern abhängig von den Fehlern <strong>in</strong>sbesondere von<br />

SPD <strong>und</strong> GRÜNE, die Massenwirks<strong>am</strong>keit <strong>in</strong> der Regel nur dann entfalten, wenn diese beiden Parteien <strong>in</strong><br />

Regierungsfunktion handeln.<br />

Angesichts dessen gibt es die kurzfristig sche<strong>in</strong>bar schlüssige Konsequenz, parl<strong>am</strong>entarische Positionen<br />

dadurch zu err<strong>in</strong>gen, dass sich unsere Partei den Wählern als zwar ungeliebtes, aber doch notwendiges<br />

Korrektiv von SPD <strong>und</strong> GRÜNEN empfiehlt. Das ist im Kern e<strong>in</strong>e Art aufgezwungene Leihstimmenk<strong>am</strong>pagne.<br />

Während bei CDU <strong>und</strong> FDP der Leihgeber (CDU) die Ausleihung duldet, wäre sie hier – weil Parteien die<br />

Wähler ja auch nicht besitzen – durch den Leihstimmenempfänger qua Kraft der ansonsten durchaus der<br />

SPD <strong>und</strong> den GRÜNEN gr<strong>und</strong>sätzlich zugeneigten Wählern jenen Parteien gegen ihre Willen <strong>und</strong> zu ihrer<br />

<strong>in</strong>neren Läuterung aufgezwungen. Diese L<strong>in</strong>ie haben wir, ausgehend von unserem Wahlprogr<strong>am</strong>m, auch <strong>in</strong><br />

Niedersachsen versucht. Wir hatten d<strong>am</strong>it geworben, nur e<strong>in</strong>e Stimme für die LINKE sichere e<strong>in</strong>e Mehrheit<br />

l<strong>in</strong>ks von CDU <strong>und</strong> FDP <strong>und</strong> gleichzeitig beschworen, dass SPD <strong>und</strong> GRÜNE nur mit uns im Parl<strong>am</strong>ent auf<br />

der Spur ihrer Wahlversprechen blieben. Diese Argumentationsl<strong>in</strong>ie hat ke<strong>in</strong>e Massenwirkung entfaltet;<br />

sie war – wie das Ergebnis beweist – im ersten Teil auch objektiv falsch: SPD <strong>und</strong> GRÜNE können nun e<strong>in</strong>e<br />

Mehrheit ‚l<strong>in</strong>ks’ von CDU <strong>und</strong> FDP auch ohne uns bilden. Sie ist, wie sich vermutlich nicht <strong>in</strong> den nächsten<br />

Monaten, aber nach der B<strong>und</strong>estagswahl Monat für Monat mehr verdeutlichen wird, im zweiten Teil wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

richtig.<br />

D<strong>am</strong>it wird e<strong>in</strong> parteistrategisches Dilemma deutlich: Diese Partei ist – <strong>zum</strong><strong>in</strong>dest im Westen – angesichts<br />

der <strong>und</strong>emokratischen 5%-Klausel strukturell zu schwach, um e<strong>in</strong>e eigenständige parl<strong>am</strong>entarische Funktion<br />

zu erkämpfen. Versucht sie aber bei Aufrechterhaltung ihrer sich von den Harzt-IV- <strong>und</strong> Kriegsparteien<br />

klar abgrenzenden <strong>in</strong>haltlichen Positionen kurzfristig ihre Zugehörigkeit zu e<strong>in</strong>em verme<strong>in</strong>tlichen SPD/GRÜ-<br />

NE/LINKE-Lager wahlwirks<strong>am</strong> zu vermitteln, schwächt sie mittel- <strong>und</strong> langfristig den Aufbau e<strong>in</strong>er eigenständigen,<br />

von der SPD unabhängigen Struktur <strong>und</strong> Identität.<br />

Aus der Abwägung der verschiedenen Ursachenschichten bei der Erklärung unserer Wahlniederlage vom<br />

20. Januar folgt die ernüchternde Erkenntnis, dass wir diese Wahlen <strong>in</strong> der jetzigen politischen Gr<strong>und</strong>konstellation<br />

nicht haben gew<strong>in</strong>nen können. Weder andere Personen noch e<strong>in</strong>e andere K<strong>am</strong>pagne noch „mehr<br />

Antikapitalismus“ oder „weniger Sektierertum“ noch andere denkbare Maßnahmen hätten uns an diesem<br />

20. Januar 2013 <strong>in</strong> den Niedersächsischen Landtag zurückgebracht. Der dr<strong>in</strong>gend notwendige Aufbau e<strong>in</strong>er<br />

eigenständigen politischen Organisation ist zwar – auch durch die Arbeit der kommunalen MandatsträgerInnen<br />

<strong>und</strong> der Landtagsfraktion – vorangekommen, aber nicht <strong>in</strong> dem Umfang, dass wir uns als stabile parl<strong>am</strong>entarische<br />

Kraft hätten etablieren können. Wir, taktisch gut e<strong>in</strong>gestellt, haben versucht, e<strong>in</strong> strategisches<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Dilemma auszutricksen. Das geht aber nicht. Die Taktik muss immer der Strategie folgen, nicht umgekehrt.<br />

Das Werben für e<strong>in</strong> Bündnis mit SPD <strong>und</strong> GRÜNEN mit dem Ziel e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Regierungsbildung hat<br />

sich bei unserem gegenwärtigen eigenständigen Kräftepotential <strong>und</strong> dem Stand der außerparl<strong>am</strong>entarischen<br />

Bewegung vorläufig als Sackgasse erwiesen.<br />

Erste Schlussfolgerungen<br />

Wir dürfen <strong>in</strong> den kommenden Monaten die über <strong>10</strong>0.000 Menschen nicht verprellen, die <strong>am</strong> 20. Januar<br />

abends enttäuscht vor den Bildschirmen gesessen haben. Viele von ihnen s<strong>in</strong>d unverschuldet arbeitslos<br />

oder arbeiten zu unwürdigen Bed<strong>in</strong>gungen von unter <strong>10</strong> Euro die St<strong>und</strong>e. Jedes Schmollen, jede Wählerbeschimpfung,<br />

jede Flucht <strong>in</strong> sche<strong>in</strong>revolutionäres Sektierertum würde das beschädigen, was von diesen<br />

letzten fünf Jahren bleibt: E<strong>in</strong>e <strong>in</strong> erstaunlichem Umfang gewachsene Gruppe von Menschen, die mit uns<br />

der Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d, dass für e<strong>in</strong>e bessere Zukunft nicht nur kle<strong>in</strong>e, sondern gr<strong>und</strong>sätzliche Änderungen <strong>in</strong><br />

dieser Gesellschaft notwendig s<strong>in</strong>d.<br />

Wie hegen wir diese Kraft, die zu ger<strong>in</strong>g war, uns wieder <strong>in</strong> den Landtag zu br<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> die gleichzeitig unsere<br />

e<strong>in</strong>zige Hoffnung ist, künftig wieder e<strong>in</strong>e stärkere Rolle bei der Öffnung dieses Landes für e<strong>in</strong>e bessere<br />

Gesellschaft zu spielen?<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> zieht folgende vorläufige Schlussfolgerungen aus unserer Niederlage:<br />

1.)<br />

Zunächst <strong>und</strong> vor allem habe wir die Aufgabe, die Auswertung dieser Niederlage so zu betreiben, dass<br />

unsere Landespartei <strong>in</strong> der unvermeidlich vor uns liegenden Schwächeperiode nicht <strong>in</strong> sich befehdende<br />

Gruppen zerfällt, sondern e<strong>in</strong> Höchstmaß an solidarisch-kritischer Diskussionskultur entwickelt.<br />

Neben der längerfristig zu führenden Debatte um das oben skizzierte strategische Dilemma unserer Partei<br />

sche<strong>in</strong>en uns folgende unmittelbare Konsequenzen auf der Hand zu liegen:<br />

- Erheblich mehr Augenmerk müssen wir auf die Werbung von Frauen <strong>und</strong> Jugendlichen für unsere Partei<br />

richten. Wir haben mit r<strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Drittel Frauenstimmen zwar e<strong>in</strong>en höheren Anteil von Frauen <strong>in</strong> unserer<br />

Wähler- als unserer Mitgliedschaft. Die unsere K<strong>am</strong>pagne neben den beiden SpitzenkandidatInnen medial<br />

wesentlich bestimmenden Personen waren zwar Frauen: Kerst<strong>in</strong> Rudek, Sahra Wagenknecht, Sigrid Leuschner.<br />

Aber dennoch bleibt, dass unsere Partei <strong>in</strong> der Öffentlichkeit vor allem als Partei von Männern gesehen<br />

wird – mit e<strong>in</strong>er entsprechenden Reserviertheit vieler Frauen uns gegenüber.<br />

- Ähnliches gilt für Jugendliche, unter denen wir h<strong>in</strong>ter der FDP h<strong>in</strong>sichtlich unserer Wählbarkeit <strong>in</strong> den<br />

Augen junger Menschen rangieren. Die Konzentration auf Fehler von SPD <strong>und</strong> GRÜNEN wird von uns belegt<br />

mit deren politischem Handeln zu Zeiten, als JungwählerInnen von heute e<strong>in</strong>geschult wurden (Hartz IV,<br />

Afghanistan-Krieg). Wenn wir Gegenwarts- durch Geschichtsdebatten ersetzen, werden wir bei Jugendlichen<br />

ke<strong>in</strong>e Massenbasis erlangen.<br />

- Wir brauchen – wie oben hergeleitet – dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>e andere Kultur unserer eigenen Parteiarbeit. Mitgliedervers<strong>am</strong>mlungen,<br />

die <strong>in</strong> Klima <strong>und</strong> Verlauf abschrecken, vernichten <strong>in</strong>nerhalb von wenigen St<strong>und</strong>en alles,<br />

was durch Plakatierung <strong>und</strong> Verteilung von Material oder auch durch gute Medienarbeit <strong>in</strong> h<strong>und</strong>erten von<br />

Arbeitsst<strong>und</strong>en aufgebaut wird. Die Kultur der Partei dort, wo sie sich zu Vers<strong>am</strong>mlungen <strong>und</strong> Aktionen<br />

trifft, ist für die langfristige Ausstrahlung unserer Partei entscheidend.<br />

2.)<br />

Der Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt dieser Stärkung unserer eigenen Strukturen s<strong>in</strong>d unsere über 40 Kreisverbände.<br />

Ihre Stärkung steht künftig noch mehr im Mittelpunkt der Arbeit des ges<strong>am</strong>ten Landesverbandes.<br />

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3.)<br />

Wir haben die Aufgabe, geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> das zu hegen <strong>und</strong> zu pflegen, was wir durch die Arbeit der letzten Jahre<br />

aufgebaut haben. Das betrifft vor allem die Träger der immerh<strong>in</strong> 249 kommunalen Mandate, die wir bei den<br />

Wahlen im September 2011 errungen haben <strong>und</strong> die – auch im Gegensatz zu anderen Landesverbänden<br />

– überwiegend stabil weiterarbeiten. Sie s<strong>in</strong>d jetzt stärker als zu Zeiten mit e<strong>in</strong>er Landtagsfraktion unsere<br />

Gesichter <strong>in</strong> der Öffentlichkeit.<br />

4.)<br />

Wir haben die Aufgabe, unsere Betriebs- <strong>und</strong> Personalräte <strong>und</strong> gewerkschaftlichen Funktionsträger so zu<br />

stärken <strong>und</strong> zu stützen, dass wir die jetzt drohende Rückentwicklung der Gewerkschaften zu e<strong>in</strong>er sozialdemokratischen<br />

Richtungsorganisation verh<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> stattdessen antikapitalistische <strong>und</strong> sozialistische<br />

Perspektiven <strong>in</strong> den Gewerkschaften <strong>und</strong> von ihnen ausgehend <strong>in</strong> den Betrieben stärken.<br />

5.)<br />

Wir dürfen die hohe landespolitische Kompetenz, die wir uns <strong>in</strong> fünf Jahren erarbeitet haben, nicht wieder<br />

aufgeben. Wir rufen deshalb auf zur Gründung e<strong>in</strong>er „Außerparl<strong>am</strong>entarischen L<strong>in</strong>ken Opposition“ (APLO),<br />

die gestützt auf die fünfjährige Arbeit der Landtagsfraktion <strong>in</strong>haltlich die neue Regierung von l<strong>in</strong>ks unter<br />

Druck setzt <strong>und</strong> den Wiedere<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> den Landtag spätestens 2018 vorbereitet.<br />

6.)<br />

Durch die Wahlniederlage verschw<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Struktur von <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t 35 Menschen, die bisher bezahlt für<br />

DIE LINKE öffentlich wirks<strong>am</strong> werden konnten (<strong>10</strong> Landtagsabgeordnete plus Stab der Fraktion <strong>und</strong> MitarbeiterInnen<br />

vor Ort). Die Landesgruppe unserer B<strong>und</strong>estagsfraktion steht <strong>in</strong> der Pflicht, auch über den<br />

September 2013 h<strong>in</strong>aus größere Teile ihrer Arbeit öffentlich sichtbar von Berl<strong>in</strong> nach Niedersachsen zu<br />

verlagern.<br />

7.)<br />

Wir haben die Aufgabe, die Bildungsarbeit so zu verstärken, dass – fußend auf dem, was Marx <strong>und</strong> Luxemburg<br />

uns h<strong>in</strong>terlassen haben – die E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> die Notwendigkeit e<strong>in</strong>es anderen Wirtschafts- <strong>und</strong> Gesellschaftssystems<br />

weiter wächst. Wir gehen davon aus, dass die Krise dieses Systems nicht überw<strong>und</strong>en ist,<br />

sondern ihr Höhepunkt noch vor uns liegt <strong>und</strong> wachsende soziale Verzweiflung im Inneren sowie noch mehr<br />

Kriege überall auf der Welt br<strong>in</strong>gen wird. Wer <strong>in</strong> dieser Situation die Bildungsarbeit vernachlässigt, handelt<br />

politisch verantwortungslos. Wir verstärken dafür die Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung <strong>und</strong><br />

den gewerkschaftsnahen Heimvolkshochschulen.<br />

E<strong>in</strong>e Partei soll sich selbst <strong>in</strong> ihren Möglichkeiten weder unter- noch überschätzen. Deutlich geworden ist<br />

an unserer Niederlage auch, dass es ke<strong>in</strong> die Partei umgebendes, sie nährendes Umfeld <strong>in</strong> dem Umfang<br />

gibt, das das Err<strong>in</strong>gen parl<strong>am</strong>entarischer Positionen sichert. Das ist bei der CDU mit Kirchen, Schützen<strong>und</strong><br />

Sportvere<strong>in</strong>en, Feuerwehren <strong>und</strong> St<strong>am</strong>mtischen, bei der SPD mit Gewerkschaften, AWO, Wohlfahrts<strong>und</strong><br />

Sozialverbänden, bei GRÜNEN mit Biohöfen, alternativen Kulturzentren <strong>und</strong> Bürger<strong>in</strong>itiativen <strong>und</strong> sogar<br />

der FDP mit Industrie- <strong>und</strong> Handelsk<strong>am</strong>mern <strong>und</strong> Rotary-Clubs anders. Wenn es der – kle<strong>in</strong>geschriebenen<br />

– L<strong>in</strong>ken nicht gel<strong>in</strong>gt, e<strong>in</strong> ähnliches gesellschaftliches Gewebe zu schaffen, das die Partei DIE LINKE stützt,<br />

wird jede Wahl entweder <strong>zum</strong> heroischen Opfergang oder zur Zitterpartei. Diese E<strong>in</strong>sicht – wenn sie denn<br />

trifft – hat e<strong>in</strong>e praktische Konsequenz: Die wirkungsvollste Arbeit für unsere Ziele macht nicht derjenige<br />

Mensch, der alle Abende <strong>und</strong> die Wochenenden obendrauf auf Sitzungen <strong>und</strong> bei Aktionen der Partei verbr<strong>in</strong>gt.<br />

Mittel- <strong>und</strong> langfristig wirkungsvoller ist der- oder diejenige, den viele Sportler kennen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Orchester Mitmusizierende <strong>und</strong> –hörer begeistert, der <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Betrieb anerkannt ist <strong>und</strong> viel Zeit fre<strong>und</strong>-<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

lich diskutierend mit Menschen verbr<strong>in</strong>gt, die nicht se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d, die aber anerkennen, dass sich<br />

diese tief <strong>in</strong> der Gesellschaft verankerten <strong>und</strong> anerkannten Menschen gezielt bei Demonstrationen engagieren<br />

<strong>und</strong> von denen sie wissen, dass diese Menschen bei den LINKEN s<strong>in</strong>d.<br />

Über allem aber steht unsere Gewissheit, dass sich unsere Partei von dieser Niederlage nicht wird knicken<br />

lassen. Die L<strong>in</strong>ke <strong>in</strong> Deutschland hat schon ganz andere Rückschläge verdaut. Freut Euch da oben nicht zu<br />

früh. Uns kriegt ihr nicht weg. Wir kommen wieder – für <strong>und</strong> mit den <strong>10</strong>0.000, die jetzt schon h<strong>in</strong>ter uns<br />

stehen <strong>und</strong> den Weiteren, die wir beharrlich für e<strong>in</strong>e wirkliche andere Politik gew<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> <strong>in</strong> Bewegung<br />

br<strong>in</strong>gen werden.<br />

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A09: Aufruf zur Gründung e<strong>in</strong>er „Außerparl<strong>am</strong>entarischen Fraktion – DIE<br />

LINKE Niedersachsen“(APF)<br />

Antragssteller/<strong>in</strong>: Landesvorstand<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

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Durch die Wahlniederlage der Partei DIE LINKE bei den Wahlen <strong>zum</strong> Niedersächsischen Landtag <strong>am</strong> 20.<br />

Januar 2013 <strong>und</strong> die bevorstehende Übernahme der Landesregierung durch e<strong>in</strong>e Koalition aus SPD <strong>und</strong><br />

GRÜNEN wird es im Niedersächsischen Landtag bis zu se<strong>in</strong>er Neuwahl ke<strong>in</strong>e Opposition von l<strong>in</strong>ks mehr<br />

geben.<br />

Wenn also diese Regierung ihre Wahlversprechen bricht, wenn sie Studiengebühren zögerlich oder unvollständig<br />

abschafft, wenn ihre Asylpolitik kalt bleibt, ihre Anti‐AKW‐Politik konzernhörig, ihre Bildungspolitik<br />

halbherzig, ihre E<strong>in</strong>stellung zur Gehaltssteigerungen <strong>und</strong> Stellenplanverbesserungen im öffentlichen Dienst<br />

konträr zu Gewerkschaftspositionen steht: Es wird dagegen ke<strong>in</strong>e Anfrage, ke<strong>in</strong>en Antrag, ke<strong>in</strong>e Alternative<br />

von l<strong>in</strong>ks, sondern nur Angriffe der CDU <strong>und</strong> FDP von rechts geben, die nach <strong>und</strong> nach die Regierung Weil/<br />

Wenzel immer weiter nach rechts drücken werden. Das gilt für alle sozialen <strong>und</strong> ökologischen Fragen der<br />

Landespolitik.<br />

Wir werden das Fehlen e<strong>in</strong>er l<strong>in</strong>ken Opposition nicht h<strong>in</strong>nehmen.<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> der Partei DIE LINKE ruft daher auf zur Gründung e<strong>in</strong>er „Außerparl<strong>am</strong>entarischen<br />

Fraktion“ (APF).<br />

Der Landesvorstand wird beauftragt zu e<strong>in</strong>er „APF‐Gründungsvers<strong>am</strong>mlung“ möglichst bald nach der Konstituierung<br />

des neuen Landtages <strong>und</strong> der Wahl der neuen Regierung aufzurufen.<br />

Zur Mitarbeit <strong>in</strong> der APF s<strong>in</strong>d besonders angesprochen die bisher <strong>in</strong> der Landespolitik engagierten Mitglieder<br />

unserer Partei, aber darüber h<strong>in</strong>aus alle, die sich mit uns zus<strong>am</strong>men um den Aufbau von möglichst viel<br />

organisierten Druck‐Strukturen gegen e<strong>in</strong>e unsoziale <strong>und</strong> unökologische Landespolitik der neuen Regierung<br />

bemühen wollen.<br />

Wir streben an, dass die APF sich regelmäßig, etwa e<strong>in</strong>mal pro Quartal trifft <strong>und</strong> <strong>in</strong> enger Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit unseren Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaften zu Schwerpunktthemen Alternativen zur Landespolitik erarbeitet<br />

<strong>und</strong> durch Aktionen oder Medienaktivitäten <strong>in</strong> der Öffentlichkeit bekannt macht.<br />

Die APF erarbeitet sich e<strong>in</strong>en Arbeitsplan <strong>und</strong> wählt e<strong>in</strong>e APF‐Sprecher<strong>in</strong> bzw. e<strong>in</strong>en APF-Sprecher.<br />

Der Landesausschuss wird gebeten, im kommenden Haushaltsplan Mittel bereitzustellen, um die skizzierte<br />

Arbeit realisieren zu können.<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

A<strong>10</strong>: Beitragsaufteilung Landesverband / Kreisverbände<br />

Antragssteller/<strong>in</strong>: Landesvorstand auf Vorschlag des Landesf<strong>in</strong>anzrates<br />

Nach <strong>in</strong>tensiven, umfangreichen Beratungen <strong>am</strong> 2. Dezember 2012 <strong>und</strong> <strong>am</strong> 26. Januar 2013 im Landesf<strong>in</strong>anzrat,<br />

empfiehlt dieser dem Landesvorstand geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit ihm den folgenden Antrag dem <strong>Landesparteitag</strong><br />

<strong>zum</strong> Beschluss vorzulegen.<br />

Antrag:<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen, die Beitragsaufteilung zwischen dem Landesverband <strong>und</strong> den<br />

Kreisverbänden für die Jahre 2013 <strong>und</strong> 2014 wie folgt zu ändern.<br />

Landesverband - 55% (bisher 40%)<br />

Kreisverbände (direkt) - 40% (bisher 45%)<br />

Landesausgleichsfonds - 5% (bisher 15%) an KV´ en mit Bonus/ Malus Verfahren<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Begründung:<br />

Durch das Ergebnis der Landtagswahl verliert der Landesverband etwa 70.000.- Euro Mandats- <strong>und</strong><br />

Funktionsträger- Abgaben der MdL im Jahr 2013 <strong>und</strong> <strong>in</strong> 2014 sogar 78.000.- Euro. Die bisher durch die<br />

MdL geleisteten Bürokosten <strong>in</strong> den Regionen betragen nach erster Schätzung bis zur B<strong>und</strong>estagswahl 2013<br />

m<strong>in</strong>destens 21.000.- Euro. Der Landesverband hat <strong>in</strong> 2012 zusätzlich bis zu <strong>10</strong>.000.- Euro im Budget für<br />

Bürokostenzuschüsse bereitgehalten. Diese s<strong>in</strong>d durch Beschluss des Landesausschusses für das erste<br />

Quartal 2013 fortgeschrieben worden.<br />

Die Personalkosten für die Mitarbeiter<strong>in</strong> der Landesgeschäftsstelle s<strong>in</strong>d kurzfristig nicht zu reduzieren. Der<br />

Landesf<strong>in</strong>anzrat hat <strong>am</strong> 2.12.12 e<strong>in</strong>stimmig e<strong>in</strong> Votum für die Fortbeschäftigung der Mitarbeiter im Rahmen<br />

der vere<strong>in</strong>barten Wochenarbeitszeit (ohne die Erhöhung der St<strong>und</strong>enzahl im Landtags-wahlk<strong>am</strong>pf) zur<br />

Sicherung der Organisation empfohlen. Die Kosten für die Sachausgaben des laufenden Geschäftsbetriebes<br />

s<strong>in</strong>d durch Verzicht auf Neu- <strong>und</strong> Ersatz<strong>in</strong>vestionen begrenzt (etwa 5.000.- Euro) kurzfristig zu reduzieren.<br />

Dies bedeutet, dass <strong>zum</strong><strong>in</strong>dest der Fehlbetrag von 70.000.- Euro weitgehend <strong>in</strong> den nachfolgenden Positionen<br />

für die allgeme<strong>in</strong>e politische Arbeit e<strong>in</strong>zusparen ist.<br />

1. Sitzungen <strong>und</strong> Tagungen von Parteigremien<br />

2. Zuschüsse für die Bildungsarbeit (Lehrgänge / Workshop der Partei )<br />

3. Konferenzen <strong>und</strong> Kongresse der Partei<br />

4. LIFO (Herstellung <strong>und</strong> Versand )<br />

5. Öffentlichkeitsarbeit<br />

6. Zuschuss an SOLID<br />

7. Zuschüsse an die LAG´en, die <strong>in</strong> den vorgenannten Punkten enthalten s<strong>in</strong>d<br />

In 2012 betrugen die Budgets für diese Positionen <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t<br />

Sie wurden nach dem bisherigen Buchungsstand weitgehend aufgewendet.<br />

80.<strong>10</strong>0.- Euro.<br />

Dies würde bedeuten, dass die allgeme<strong>in</strong>e politische Arbeit regional nicht spürbar gefördert werden kann,<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

überregionale Arbeit weitgehend e<strong>in</strong>gestellt werden müsste. Die Kosten für die Sitzungen der Parteigremien<br />

würden den Hauptteil der vorhandenen Mittel beanspruchen <strong>und</strong> müssen u.E. <strong>in</strong> jedem Fall gesenkt<br />

werden.<br />

Die Kreisverbände verzichten bei der neuen Aufteilung auf<br />

34.500.-Euro<br />

Durch die Vorplanung des Haushaltes 2013, die zu diesem Antrag der Beitragsaufteilung führte, können<br />

z.B. durch die neue Aufteilung 48.000.- Euro für die Positionen 1. – 7. zur Verfügung gestellt werden. E<strong>in</strong><br />

für die B<strong>und</strong>estagswahl notwendiger Eigenanteil könnte <strong>in</strong> Höhe von 53.000.- Euro zur Verfügung stehen<br />

(zu erwartende Mittel vom PV aus Spenden 30.000.- Euro). Die Kosten für den <strong>Landesparteitag</strong>, e<strong>in</strong>schließlich<br />

der Reise- <strong>und</strong> Übernachtungskosten (12.000.- Euro) werden nicht durch die KV´ en sondern den<br />

Landesverband getragen <strong>und</strong> m<strong>in</strong>destens die <strong>10</strong>.000.- Euro für Bürokosten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> 2013 gesichert.<br />

Die Geldbestände des Landesverbandes betrugen per 31.12.2011,<br />

(ohne den Überhang aus Forderungen <strong>und</strong> Verb<strong>in</strong>dlichkeiten)<br />

Nach derzeitigem Buchungsstand dürfte dieser Bestand gehalten werden.<br />

Die Vorplanung berücksichtigt e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung des Vermögens um<br />

58.681,77 Euro<br />

20.000.- Euro.<br />

Der Landesausschuss, der den Haushalt 2013 beschließt, hat bei Antragsannahme die politische<br />

Entscheidung über die Verteilung der Mittel<br />

wie z.B. die Positionen 1.-7., den Eigenanteil zur B<strong>und</strong>estagswahl <strong>und</strong>/oder zusätzliche Bürokosten Zuschüsse.<br />

<strong>und</strong> kann d<strong>am</strong>it die politische Arbeit sicherstellen.<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

A11: Größe des Landesvorstandes<br />

Antragsteller/<strong>in</strong>: Landesvorstand<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />

Der Landesvorstand schlägt vor, die Größe des neu zu wählenden Landesvorstandes auf 18 Personen festzulegen.<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

A12: F<strong>in</strong>anzierung des Jugendverbandes<br />

Antragssteller/<strong>in</strong>: L<strong>in</strong>ksjugend [‘solid] Niedersachsen<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Dem Jugendverband ist e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierung von m<strong>in</strong>destens 6000 Euro zugesichert. Ebenfalls muss <strong>in</strong> der<br />

Landesgeschäftsstelle e<strong>in</strong> Büro für den Jugendverband vorgesehen se<strong>in</strong>. Außerdem muss bei der Feststellung<br />

der zustehenden F<strong>in</strong>anzmittel die Anstellung e<strong>in</strong>er/e<strong>in</strong>es haupt<strong>am</strong>tlichen Landesgeschäftsführer*<strong>in</strong><br />

für den Jugendverband berücksichtigt werden.<br />

Begründung:<br />

Der Antrag wird als Dr<strong>in</strong>glichkeitsantrag e<strong>in</strong>gereicht, da die f<strong>in</strong>anzielle Situation der Partei sich nach dem<br />

Ergebnis der Landtagswahl drastisch verändert hat. Der Abschlussterm<strong>in</strong> für Anträge war allerd<strong>in</strong>gs vor der<br />

Landtagswahl.<br />

E<strong>in</strong>e ausreichende Unterstützung von der Partei für den Jugendverbandes ist unerlässlich. Durch diese ist<br />

er erst <strong>in</strong> der Lage weiter erfolgreich jungen Menschen e<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong> für l<strong>in</strong>ke Themen zu schaffen <strong>und</strong><br />

diese zur partizipativen politischen Arbeit zu animieren.<br />

Se<strong>in</strong>e K<strong>am</strong>pagnenfähigkeit sowie die politische Arbeit hängen leider von dieser f<strong>in</strong>anziellen Unterstützung<br />

ab. Die gute Bildungsarbeit die <strong>in</strong> den letzten Monaten <strong>und</strong> Jahren geplant, vorbereitet <strong>und</strong> durchgeführt<br />

wurde, wäre durch e<strong>in</strong>e Kürzung der f<strong>in</strong>anziellen Mittel gefährdet, der Aufbau der Strukturen würde stagnieren<br />

oder verschw<strong>in</strong>den <strong>und</strong> die Motivation junger Menschen aktiv Politik zu betreiben kann nicht mehr<br />

geleistet werden. Die Gefahr, dass junge Menschen den Jugendverband unattraktiv <strong>und</strong> langweilig f<strong>in</strong>den ist<br />

weder gut für den Jugendverband noch für die Partei „Die L<strong>in</strong>ke“, während von e<strong>in</strong>em stabilen <strong>und</strong> attraktiven<br />

Jugendverband natürlich auch die Partei profitiert, da er den Zugang für junge Menschen zu l<strong>in</strong>ker Politik<br />

ermöglicht <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e starke vernetzende l<strong>in</strong>ke Kraft <strong>in</strong> der Gesellschaft ist. Viele junge Genossen haben<br />

bereits ihren Weg <strong>in</strong> die Partei über den Jugendverband gef<strong>und</strong>en, denn dieser weckt auch das Interesse an<br />

der parl<strong>am</strong>entarischen Arbeit der L<strong>in</strong>ken.<br />

E<strong>in</strong>e verkle<strong>in</strong>erte Stelle für die/den Geschäftsführer*<strong>in</strong> ist unersetzlich für e<strong>in</strong>e Entlastung des<br />

Sprecher*<strong>in</strong>nenrat, dadurch bleibt dieser handlungsfähig für se<strong>in</strong>e politische Arbeit. E<strong>in</strong> Wegfall der Stelle<br />

wäre e<strong>in</strong> großer Rückschritt, da die ges<strong>am</strong>ten organisatorischen <strong>und</strong> verwaltungstechnischen Aufgaben<br />

wieder dem Sprecher*<strong>in</strong>nenrat zufallen würden <strong>und</strong> somit ke<strong>in</strong>e Zeit für <strong>in</strong>haltliche Arbeit mehr bleibt. Die<br />

Geschäftsführer*<strong>in</strong>stelle ist als erster Kontaktpunkt e<strong>in</strong> wichtiges B<strong>in</strong>deglied zur Partei <strong>und</strong> Anlaufstelle für<br />

<strong>am</strong> Jugendverband <strong>in</strong>teressierte junge Menschen. Als zentraler Knotenpunkt der Vernetzung hat sich die<br />

Geschäftsführer*<strong>in</strong>stelle zudem als höchst effizientes Instrument zur Mobilisierung überorganisationaler<br />

Bewegungen erwiesen.<br />

E<strong>in</strong> eigener Raum für den Jugendverband soll diesem als Zentrale der Landespolitischen Geschäftsführung<br />

dienen. Er ist unerlässlich, da die Arbeit der Geschäftsführer_<strong>in</strong>stelle Raum für die verwaltungstechnischen<br />

<strong>und</strong> organisatorischen Aufgaben benötigt <strong>und</strong> Material, Akten <strong>und</strong> sonstige Aufzeichnungen untergebracht<br />

werden müssen. Außerdem entspricht nur e<strong>in</strong> eigenes Büro <strong>in</strong> der Landesgeschäftsstelle der Partei dem<br />

Selbstverständnis des Jugendverbands als parte<strong>in</strong>ah aber trotzdem autonom agierende Organisation.<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

A13:<br />

Antragssteller/<strong>in</strong>: Marita Kuge-W<strong>in</strong>kelmann<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> möge wie folgt beschließen:<br />

Der Kreisverband Osterholz wird gemäß der B<strong>und</strong>essatzung § 2 Abs. b aufgefordert, die kommunale Mandatsträger<strong>in</strong><br />

Marita Kuge-W<strong>in</strong>kelmann <strong>in</strong> der Ausübung ihres Mandates zu unterstützen.<br />

Der Kreisverband unterb<strong>in</strong>det seit der Kommunalwahl die Bekanntmachung der Mandatsträger<strong>in</strong> auf der<br />

Internetseite desselben, was ständig zu diesbezüglichen negierenden Nachfragen durch die Presse führt.<br />

Die Antragsteller<strong>in</strong> hat sich selbst erfolglos darum bemüht, diesen Missstand <strong>in</strong>nerhalb des Kreisverbandes<br />

zu beseitigen. Nach weiteren Weigerungen, wandte sie sich an die Arbeitsgruppe „Hilfe für die Kreisverbände“<br />

des Landesvorstandes mit der Bitte um Unterstützung. Diese Bitte blieb ebenso unbeantwortet wie der<br />

gestellte Antrag an den Landesvorstand für die Sitzung <strong>am</strong> 0<strong>9.</strong>12.2012.<br />

Bis <strong>zum</strong> heutigen Tage hat der Landesvorstand es nicht für notwendig empf<strong>und</strong>en, der Antragsteller<strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>en Beschluss über ihren Antrag mitzuteilen.<br />

Da die Sitzung des Landesausschusses durch den <strong>Landesparteitag</strong> ersetzt wird, bittet die Antragsteller<strong>in</strong><br />

den LPT um Hilfe, denn die Verweigerung der satzungsgemäß vorgeschriebenen Hilfe für Mandatsträger<br />

macht die weitere Ausübung des Mandats für die Partei DIE LINKE unmöglich.<br />

Sollte auch der <strong>Landesparteitag</strong> der Mandatsträger<strong>in</strong> die Unterstützung versagen, bleibt dieser nur noch<br />

der Austritt aus der Partei <strong>und</strong> bei künftigen Pressenachfragen die Auskunft, dass das Mandat <strong>in</strong> Zukunft<br />

weiterh<strong>in</strong> parteilos wahrgenommen wird.<br />

Marita Kuge-W<strong>in</strong>kelmann<br />

(Mandatsangabe)<br />

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A14:<br />

Antragssteller/<strong>in</strong>: Kreisvorstand Stade<br />

Die Delegierten des <strong>Landesparteitag</strong>es mögen beschließen:<br />

1<br />

2<br />

Den jetzigen Landesvorsitzenden Manfred Sohn aufzufordern. Von e<strong>in</strong>er erneuten Kandidatur <strong>zum</strong> Landesvorsitzenden<br />

Abstand zu nehmen als Konsequenz aus der Landtagswahl vom 20.01.2013<br />

Begründung:<br />

Der Kreisvorstand des Kreisverbandes Stade teilt nicht die Ansicht des Landesvorsitzenden Manfred Sohn,<br />

dass das schlechte Abschneiden unserer Partei bei den Landtagswahlen ausschließlich im medialen Umfeld,<br />

sowie im Verhalten der politischen Gegner oder der besonderen Ausgangslage der Wahl begründet ist.<br />

Wir s<strong>in</strong>d der Überzeugung, dass der Wiedere<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> den Landtag möglich war.<br />

Auch bei der Planung <strong>und</strong> Gestaltung des Wahlk<strong>am</strong>pfes hat es Fehler gegeben, die uns, unserer Me<strong>in</strong>ung<br />

nach, viele Stimmen gekostet haben. E<strong>in</strong> Fehler soll hier als Beispiel genannt werden:<br />

Bevor die Genoss<strong>in</strong> Sahra Wagenknecht die Position der Verhandlungsführer<strong>in</strong> für mögliche Rot-Rot-Grüne<br />

Koalitionsgespräche übernahm, wurde mehrfach durch Genossen im Landesvorstand medial geäußert,<br />

dass DIE LINKE sich e<strong>in</strong>e Rot-Grüne Regierung mit der Partei DIE LINKE <strong>in</strong> der Opposition wünsche.<br />

Daraus resultierend erklärten uns viele Wähler an den Ständen, dass sie uns zwar gerne wählen würden,<br />

wir aber leider nicht regieren wollen. An den Analysen der Wählerwanderung wurde deutlich, wie sich dies<br />

für uns <strong>am</strong> Wahlabend auswirkte. Wir haben 65.000 Wählerstimmen an die SPD, die Grünen <strong>und</strong> die Nichtwähler<br />

verloren.<br />

Diese Wähler gilt es wieder für uns zu gew<strong>in</strong>nen!<br />

Dazu benötigen wir e<strong>in</strong>e stärkere kommunale B<strong>in</strong>dung der Landesgremien. Die starke Konzentration der<br />

Landesgremien auf die niedersächsischen Ballungszentren hat unserer kommunalen Verankerung geschadet.<br />

Auch diese kommunale Schwäche hat uns Wählerstimmen gekostet.<br />

Der künftige Landesvorstand muss auch die e<strong>in</strong>zelnen Regionen Niedersachsens strömungsübergreifend<br />

repräsentieren, enger mit den Kreisverbänden verzahnt werden <strong>und</strong> die geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Arbeit <strong>in</strong>tensivieren.<br />

Manfred Sohn steht als Landesvorsitzender <strong>und</strong> als Spitzenkandidat der vergangenen Landtagswahlen <strong>in</strong><br />

der Öffentlichkeit wie ke<strong>in</strong> Zweiter für die Strategie <strong>und</strong> die Ausgestaltung des vergangenen Landtagswahlk<strong>am</strong>pfes.<br />

Mit der Nicht-Wiederaufstellung des jetzigen Landesvorsitzenden Manfred Sohn wollen wir unseren Wählern<br />

e<strong>in</strong> Signal geben, das nicht heißen darf: „Weiter so!“ sondern: „Wir haben verstanden!“<br />

Daher mögen die Delegierten des <strong>Landesparteitag</strong>es beschließen, Manfred Sohn aufzufordern, von e<strong>in</strong>er<br />

erneuten Kandidatur als Landesvorsitzender Abstand zu nehmen.<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

A15: SOLIDARITÄT MIT ANTIFASCHIST*INNEN IM LANDKREIS HARBURG<br />

Antragssteller/<strong>in</strong>: Marita Kuge-W<strong>in</strong>kelmann<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> möge wie folgt beschließen:<br />

SOLIDARITÄT MIT ANTIFASCHIST*INNEN IM LANDKREIS HARBURG<br />

Tostedt hat ke<strong>in</strong> Problem mit Nazis – wir schon<br />

In dem niedersächsischen Ort Tostedt gibt es e<strong>in</strong> Naziproblem.<br />

Leider hat nicht die Mehrheit der Tostedter*<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> Problem mit den Faschisten, sondern L<strong>in</strong>ke, Menschen<br />

mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung <strong>und</strong> alternative Jugendliche.<br />

Vor e<strong>in</strong>igen Jahren wurde die K<strong>am</strong>pagne „Landfriedensbruch“ <strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />

Hier schlossen sich Menschen zus<strong>am</strong>men, um e<strong>in</strong>e aktive antifaschistische Gegenkultur <strong>in</strong> Tostedt zu etablieren.<br />

Das Motto der K<strong>am</strong>pagne war „Tostedt hat ke<strong>in</strong> Problem mit Nazis – Wir schon!“<br />

Um das Problem etwas genauer zu schildern:<br />

In Tostedt war, bis <strong>zum</strong> Anfang diesen Jahres, „Norddeutschlands größter Naziszeneladen“ angesiedelt,<br />

Streetwear Tostest.<br />

Stefan Silar (heute W<strong>in</strong>kler), e<strong>in</strong> verurteilter Totschläger, war der Betreiber.<br />

Um diesen Laden herum organisierten sich mehrere freie K<strong>am</strong>eradschaften, „Gladiator Germania“, „Nationaler<br />

Widerstand Tostedt“, „K<strong>am</strong>eradschaft Buchholz“… etc.<br />

Diese K<strong>am</strong>eradschaften zeichnen sich durch e<strong>in</strong>en hohen Organisationsgrad auf der e<strong>in</strong>en <strong>und</strong> durch e<strong>in</strong>e<br />

immense Gewalttätigkeit auf der anderen Seite aus.<br />

So k<strong>am</strong> es im Laufe mehrerer Jahre zu diversen Angriffen von Neonazis auf antifaschistische Jugendliche<br />

<strong>und</strong> Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, um nur das Gros der Opfer zu nennen.<br />

Darunter waren Attacken mit Messern, Gaspistolen, Schlagstöcken <strong>und</strong> diversen anderen Waffen auf offener<br />

Straße, wie auch permanente E<strong>in</strong>schüchterungsversuche <strong>in</strong> der Schule oder zu Hause.<br />

E<strong>in</strong>e besonders dr<strong>am</strong>atische Situation war der Angriff von etwa 20 Neonazis auf e<strong>in</strong> Wohnhaus e<strong>in</strong>es Antifaschisten,<br />

bei dem mehrere <strong>zum</strong> Teil sehr schwer Verletzte zu beklagen waren.<br />

Von Tostedt aus agieren die Neonazis im ganzen Landkreis. Sie s<strong>in</strong>d zusätzlich b<strong>und</strong>esweit vernetzt.<br />

Die K<strong>am</strong>pagne Landfriedensbruch hatte also zweierlei D<strong>in</strong>ge:<br />

Zum e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e Existenzberechtigung sonder Gleichen <strong>und</strong> <strong>zum</strong> Anderen e<strong>in</strong>e Ausgangsposition, die<br />

schlechter kaum hätte se<strong>in</strong> können.<br />

Trotzdem schaffte die K<strong>am</strong>pagne es, gesellschaftlich relevante Events auf die Be<strong>in</strong>e zu stellen.<br />

Dazu gehörten Aktionen angefangen von Demonstrationen bis h<strong>in</strong> zu Skatefestivals.<br />

All diese Aktionen konnten allerd<strong>in</strong>gs nur durch e<strong>in</strong>en sehr aktiven Antifaschismus realisiert werden. Der<br />

steten Bedrohung durch gewalttätige Neonazis musste begegnet werden.<br />

Die staatlichen Organe wie Polizei, Verfassungsschutz <strong>und</strong> Stadträte wurden nicht gegen die Neofaschisten<br />

aktiv!<br />

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Engagiert h<strong>in</strong>gegen zeigten sie sich bei dem Versuch der Zerschlagung der sich langs<strong>am</strong> entwickelnden Antifaschistischen<br />

Gegenkultur - angefangen von Platzverweisen, über erkennungsdienstliche Behandlungen<br />

verme<strong>in</strong>tlich verdächtiger Personen, dutzenden eröffneter Verfahren <strong>und</strong> regelmäßigen Besuchen von<br />

Staatschützer*<strong>in</strong>nen bei Antifas bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>igen Hausdurchsuchungen wegen angeblichem „besonders<br />

schwerem Landfriedensbruchs“.<br />

Die Be<strong>am</strong>ten zeigten sich immer sehr kreativ.<br />

Letztendlich ist es der K<strong>am</strong>pagne <strong>und</strong> ihren Unterstützer*<strong>in</strong>nen gelungen, die Neonazistrukturen entscheidend<br />

zu schwächen <strong>und</strong> das Problem des Neofaschismus <strong>in</strong> die Köpfe der Bevölkerung zu tragen.<br />

Sogar Streetwear Tostedt musste kürzlich geschlossen werden.<br />

Die jungen Genoss*<strong>in</strong>nen jedoch, die sich im LK- Harburg gegen die extreme Rechte e<strong>in</strong>gesetzt haben,<br />

haben massiv unter der Repression der staatlichen Behörden zu leiden.<br />

Kosten von Mehreren Zehntausend Euro s<strong>in</strong>d durch Anwaltsrechnungen <strong>und</strong> Bußgelder zu erwarten.<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser existenzbedrohenden Situation hat sich e<strong>in</strong>e Antirepressionsgruppe gegründet.<br />

Ihr Ziel ist es, den jungen Antifaschist*<strong>in</strong>nen mit den entstehenden f<strong>in</strong>anziellen Problemen zu helfen.<br />

Dabei ist die Gruppe wiederum auf Hilfe angewiesen.<br />

Das Spendenkonto ist:<br />

Konto<strong>in</strong>haberIn: Solidarität<br />

Volksbank Lüneburg<br />

Konto-Nr.: 125 381 600<br />

BLZ: 258 916 36<br />

Der Betreff lautet: Tostedt<br />

(diesen bitte immer mit angeben)<br />

Wir, als Antirepressionsgruppe, bedanken uns im N<strong>am</strong>en der betroffenen jungen Antifaschist*<strong>in</strong>nen bei<br />

Euch für Eure Unterstützung.<br />

Für das Te<strong>am</strong><br />

Anja Stoeck<br />

KV Harburg-Land<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

A16: Aus Fehlern lernen: Für e<strong>in</strong>en antikapitalistischen Neustart der<br />

niedersächsischen LINKEN!<br />

Antragssteller/<strong>in</strong>: AKL Niedersachsen<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> möge wie folgt beschließen:<br />

Vorbemerkung<br />

Da der <strong>am</strong>tierende Landesvorstand noch immer ke<strong>in</strong>en Beratungsvorschlag (Leitantrag) für den <strong>Landesparteitag</strong><br />

bekannt gemacht hat, stellt die Antikapitalistische L<strong>in</strong>ke Niederachsen sowie andere Parteimitglieder<br />

<strong>und</strong> BewerberInnen für Landesvorstand bzw. die Landesliste den unten stehenden Antragsentwurf<br />

geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> zur Diskussion <strong>und</strong> Abstimmung. Andernfalls würde die Aussprache über das Wahlergebnis<br />

vom 20. Januar zu ke<strong>in</strong>em verb<strong>in</strong>dlichen Mandat über den künftigen Kurs des Landesverbandes führen. Die<br />

Antragsfristen konnten wegen des Antragsgegenstandes (Landtagswahlen) nicht e<strong>in</strong>gehalten werden. Der<br />

Leitantrag wird daher als Dr<strong>in</strong>glichkeitsantrag e<strong>in</strong>gebracht, da die den Antrag begründenden Umstände erst<br />

nach Ende der Antragsfrist e<strong>in</strong>getreten s<strong>in</strong>d.<br />

Aus Fehlern lernen: Für e<strong>in</strong>en antikapitalistischen Neustart der<br />

niedersächsischen LINKEN!<br />

1. Der <strong>Landesparteitag</strong> stellt nach der Debatte über das Ergebnis der Landtagswahlen fest: Wir haben das<br />

selbstgesteckte Ziel, den Interessen der abhängig Beschäftigten <strong>und</strong> Arbeitslosen auch im neuen Landtag<br />

e<strong>in</strong>e Stimme zu geben, deutlich verfehlt. Der Verlust von mehr als 130.000 früheren WählerInnen hatte<br />

nicht nur Ursachen, auf die wir ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss nehmen konnten. Diese Niederlage ist e<strong>in</strong>e Warnung, die wir<br />

ernst nehmen müssen. Nur wenn wir aus unseren Fehlern lernen, können wir Vertrauen <strong>und</strong> Glaubwürdigkeit<br />

zurück gew<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> uns <strong>in</strong> der außerparl<strong>am</strong>entarischen Opposition geschlossen <strong>und</strong> handlungsfähig<br />

aufstellen. Wir wollen <strong>und</strong> brauchen e<strong>in</strong>en Neustart, durch den DIE LINKE als eigenständiger Faktor dem<br />

Sozial- <strong>und</strong> Lohnabbau des Kapitals <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Parteien entgegentreten <strong>und</strong> die Abwehrkämpfe der Betroffenen<br />

mit dem Ziel e<strong>in</strong>er Gesellschaft ohne Ausbeutung <strong>und</strong> Unterdrückung verknüpfen kann.<br />

2. Der <strong>Landesparteitag</strong> stellt außerdem fest, dass sich die Hoffnungen auf e<strong>in</strong> (Regierungs)Bündnis mit<br />

SPD <strong>und</strong> Grünen erneut als „verträumte Illusion“ (Manfred Sohn) erwiesen haben. Mit diesen Parteien <strong>und</strong><br />

ihrem Kanzlerkandidaten Ste<strong>in</strong>brück ist e<strong>in</strong> wirklicher Politik- <strong>und</strong> Richtungswechsel nicht möglich. Das<br />

beweisen auch die Erfahrungen mit solchen Regierungskoalitionen <strong>in</strong> anderen B<strong>und</strong>esländern. DIE LINKE<br />

ist nicht nur e<strong>in</strong> Korrektiv für das bürgerliche Parteienkartell, sondern tritt als Alternative dazu an. Der <strong>Landesparteitag</strong><br />

bedauert, dass der Geschäftsführende Landesvorstand ohne Rückkopplung mit der Parteibasis<br />

<strong>und</strong> im Widerspruch <strong>zum</strong> Wahlprogr<strong>am</strong>m, welches die „Unterstützung oder Tolerierung e<strong>in</strong>er rotgrünen<br />

Regierung“ abgelehnt <strong>und</strong> diese nur für fortschrittliche E<strong>in</strong>zelmaßnahmen versprochen hat, Anschluss an<br />

e<strong>in</strong> verme<strong>in</strong>tlich l<strong>in</strong>kes, rot-grünes Lager suchen wollte. Die niedersächsische LINKE spricht sich gegen die<br />

Wiederholung solcher Bündnisangebote im B<strong>und</strong>estagswahlk<strong>am</strong>pf aus. DIE LINKE ist die e<strong>in</strong>zige systemkritische<br />

Opposition gegen die Kürzungs- <strong>und</strong> Kriegspolitik der übrigen Parl<strong>am</strong>entsparteien – <strong>und</strong> sollte<br />

dazu auch selbstbewusst stehen. Wir treten dafür e<strong>in</strong>, dass diese Eigenständigkeit unserer sozialistischen<br />

Partei sowohl durch das neue Wahlprogr<strong>am</strong>m, als auch durch die Zus<strong>am</strong>mensetzung der Landesliste für die<br />

B<strong>und</strong>estagswahlen signalisiert wird.<br />

3. Nachdem wir mit unseren Wahlk<strong>am</strong>pfslogans <strong>und</strong> -plakaten kaum noch von den sche<strong>in</strong>heiligen Versprechungen<br />

der rot-grünen Bankenrettungsparteien unterscheidbar waren, er<strong>in</strong>nert der <strong>Landesparteitag</strong> an<br />

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die antikapitalistischen Kernbotschaften des Erfurter Gr<strong>und</strong>satzprogr<strong>am</strong>ms: DIE LINKE steht nicht nur für<br />

Umverteilung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e höhere Besteuerung der Reichen, sondern für e<strong>in</strong>e gr<strong>und</strong>legende Änderung der<br />

Besitz- <strong>und</strong> Produktionsverhältnisse. Ohne e<strong>in</strong>e Überführung der Banken <strong>und</strong> Großkonzerne <strong>in</strong> öffentliches,<br />

demokratisch kontrolliertes Eigentum wird die Gesellschaft auch weiterh<strong>in</strong> nicht von der Mehrheit der<br />

Bevölkerung sondern von Spekulanten <strong>und</strong> Kapitaleigentümern regiert. DIE LINKE kämpft deshalb nicht<br />

nur für höhere Löhne, Renten oder Hartz-IV-Sätze, sondern weiterh<strong>in</strong> für die vollständige Rücknahme der<br />

Gesetze der Agenda 20<strong>10</strong>, für das Verbot aller Auslandse<strong>in</strong>sätze der B<strong>und</strong>eswehr, der Polizei <strong>und</strong> des B<strong>und</strong>esgrenzschutzes,<br />

für den Austritt aus der Nato <strong>und</strong> gegen die immer stärker sichtbar werdenden <strong>und</strong>emokratischen<br />

Tendenzen <strong>in</strong> der EU.<br />

4. Die niedersächsische LINKE konzentriert sich nach dem Verlust ihrer Landtagsmandate auf die Verankerung<br />

<strong>in</strong> den betrieblichen, kommunalen <strong>und</strong> außerparl<strong>am</strong>entarischen Strukturen des Widerstands gegen<br />

die unsoziale Politik der schwarz-gelben B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> der rot-grünen Regierung <strong>in</strong> Hannover. Das<br />

bayerische Volksbegehren gegen Studiengebühren zeigt, dass Erfolge gegen diese Sozialkürzungen auch<br />

unter den Bed<strong>in</strong>gungen des Fiskalpakts aus der Opposition heraus möglich s<strong>in</strong>d. An diese Erfahrungen<br />

können wir auch im K<strong>am</strong>pf gegen die Atomkonzerne anknüpfen. Wir werden die Wahlversprechungen von<br />

SPD <strong>und</strong> Grünen beim Wort nehmen, zugleich aber deutlich machen, dass sich die Betroffenen dabei nur<br />

auf ihre eigene Kraft verlassen können.<br />

5. Die wichtigste Aufgabe des neuen Landesvorstands besteht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stärkung <strong>und</strong> Reorganisation des<br />

Landesverbandes, welche die Mitglieder <strong>in</strong> den Kreisverbänden an der Me<strong>in</strong>ungsbildung der Partei beteiligt<br />

<strong>und</strong> ihnen e<strong>in</strong>en besseren Austausch von Erfahrungen <strong>und</strong> Vorschlägen ermöglicht. Das beg<strong>in</strong>nt mit ihrer<br />

f<strong>in</strong>anziellen Stärkung. Dazu gehören aber auch Kritik <strong>und</strong> sachliche Kontroversen, ohne die e<strong>in</strong>e lebendige<br />

l<strong>in</strong>ke Partei nicht denkbar ist. Die Landes- <strong>und</strong> Kreisverteiler müssen allen Mitgliedern offen stehen, die<br />

sich daran beteiligen wollen. Protokolle müssen ihnen zeitnah zur Verfügung gestellt <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Newsletter<br />

e<strong>in</strong>gerichtet werden. Die Webseiten auf Landes- <strong>und</strong> Kreisebene sollten das plurale Me<strong>in</strong>ungsspektrum der<br />

Partei widerspiegeln.<br />

6. In der Gründung e<strong>in</strong>er themenübergreifenden Querschnitts-LAG „Außerparl<strong>am</strong>entarische Fraktion“, die<br />

vor allem aus den früheren Abgeordneten <strong>und</strong> ihren MitarbeiterInnen bestehen <strong>und</strong> unabhängig vom Landesvorstand<br />

„Druckstrukturen“ gegenüber der rot-grünen Landesregierung bilden soll, sieht der <strong>Landesparteitag</strong><br />

e<strong>in</strong>e unnötige Parallelstruktur zu den gewählten Parteiorganen, die den neuen Landesvorstand nur<br />

schwächen kann. Nach den Landtagswahlen bef<strong>in</strong>den sich nicht nur die früheren Abgeordneten, sondern<br />

der ges<strong>am</strong>te Landesverband <strong>in</strong> der außerparl<strong>am</strong>entarischen Opposition.<br />

7. Der <strong>Landesparteitag</strong> beauftragt den neuen Landesvorstand, b<strong>und</strong>esweite <strong>und</strong> regionale K<strong>am</strong>pagnen<br />

organisatorisch <strong>und</strong> f<strong>in</strong>anziell unterstützen, darunter:<br />

a) UmFAIRteilen, das b<strong>und</strong>esweite Bündnis trifft sich <strong>am</strong> 16.02.2013 <strong>in</strong> Hannover – zwei Großdemos (soziale<br />

Bündnisse) sowie Blockupy (Bankenblockade) - Großveranstaltung vor der B<strong>und</strong>estagswahl,<br />

b) Inklusion für alle Menschen <strong>und</strong> besonders der Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung entsprechend der UN-Konvention<br />

für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung als Querschnittsaufgabe <strong>in</strong> der Partei zu verankern <strong>und</strong> <strong>in</strong> Bündnissen<br />

e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen,<br />

c) Aufbau e<strong>in</strong>er starken Antikriegsbewegung,<br />

d) gegen Privatisierungen,<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

e) gegen Atomkraftwerke.<br />

8. Der <strong>Landesparteitag</strong> zieht aus dem Wahlergebnis folgende Schlussfolgerungen:<br />

a) DIE LINKE muss im Westen als Protestpartei dem berechtigten Zorn der Menschen über Sozialabbau <strong>und</strong><br />

Kürzungspolitik Gesicht <strong>und</strong> Stimme verleihen.<br />

b) DIE LINKE darf sich nicht durch Anbiederung <strong>und</strong> Koalitionsangebote an SPD oder Grüne unglaubwürdig<br />

machen.<br />

c) DIE LINKE muss <strong>zum</strong> e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> den außerparl<strong>am</strong>entarischen Bewegungen auf der Straße aktiv se<strong>in</strong>, <strong>zum</strong><br />

anderen durch konkrete politische Arbeit vor Ort sich als antikapitalistisch wirks<strong>am</strong>e Partei den Menschen<br />

als Alternative <strong>zum</strong> E<strong>in</strong>heitsbrei der Kriegs- <strong>und</strong> Kürzungsparteien präsentieren.<br />

d) Die Parteitagsbeschlüsse müssen zukünftig e<strong>in</strong>gehalten <strong>und</strong> umgesetzt werden.<br />

e) Die Kreisverbände <strong>und</strong> Basisorganisationen s<strong>in</strong>d zu stärken <strong>und</strong> ihre E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong> Politikentwicklung<br />

<strong>in</strong> den Parteistrukturen ist zu nutzen.<br />

E<strong>in</strong>stimmig verabschiedet von der Landesmitgliedervers<strong>am</strong>mlung der Antikapitalistischen L<strong>in</strong>ken <strong>am</strong> 3.<br />

Februar 2013 <strong>in</strong> Hannover<br />

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A17: Ke<strong>in</strong> „Weiter so“ für DIE LINKE!<br />

Antragssteller/<strong>in</strong>: AKL Niedersachsen<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> möge wie folgt beschließen:<br />

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Zum Wahlergebnis <strong>in</strong> Niedersachsen<br />

Beschlossen von der Landesmitgliedervers<strong>am</strong>mlung der Antikapitalistischen L<strong>in</strong>ken<br />

Niedersachsen <strong>am</strong> 3. Februar 2013<br />

Das Ergebnis der Landtagswahlen <strong>in</strong> Niedersachsen ist zunächst e<strong>in</strong>e weitere, wenn auch knappe Niederlage<br />

für die schwarz-gelbe Regierung Merkel <strong>und</strong> ihre Politik des europaweiten Lohn- <strong>und</strong> Sozialabbaus. Dass<br />

die FDP mit Leihstimmen von der CDU <strong>und</strong> den Konzernmedien aufgepäppelt wurde, macht die Bedeutung<br />

der FDP für das deutsche Kapital deutlich. Aus den Verlusten der niedersächsischen LINKEN sollte der <strong>Landesparteitag</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>9.</strong> Februar 2013 <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> e<strong>in</strong> klares Bekenntnis zu antikapitalistischer Oppositionspolitik<br />

ableiten.<br />

E<strong>in</strong> Regierungs-, aber ke<strong>in</strong> Politikwechsel <strong>in</strong> Hannover<br />

Die Stimmengew<strong>in</strong>ne von Rot-Grün fielen deutlich niedriger als erwartet aus, wofür der Kanzlerkandidat<br />

Ste<strong>in</strong>brück <strong>am</strong> Wahlabend öffentlich die Verantwortung übernehmen musste. Sogar viele ihrer WählerInnen<br />

verb<strong>in</strong>den mit der neuen rot-grünen Landesregierung <strong>in</strong> Niedersachsen <strong>und</strong> der SPD unter Ste<strong>in</strong>brück wenige<br />

Hoffnungen auf soziale Verbesserungen oder gar e<strong>in</strong>en gr<strong>und</strong>legenden Politikwechsel, sondern haben<br />

sie als „kle<strong>in</strong>eres Übel“ gewählt. Die sozialen Versprechungen, mit denen Rot-Grün aus der (Sche<strong>in</strong>)Opposition<br />

heraus punkten konnte, werden mit kaum verhohlener Skepsis zur Kenntnis genommen.<br />

Der äußerst knappe Wahlsieg verschafft Rot-Grün e<strong>in</strong>e Blockademehrheit im B<strong>und</strong>esrat. Dies eröffnet der<br />

Bevölkerung die Gelegenheit, politische Versprechungen an der Regierungspraxis zu überprüfen. Da sich<br />

Rot-Grün mit dem Fiskalpakt <strong>und</strong> den Bankenrettungspaketen auf e<strong>in</strong>e Fortsetzung der Kürzungs-, Hartz<strong>und</strong><br />

Kriegspolitik festgelegt hat, dürften die ohneh<strong>in</strong> niedrigen Erwartungen schnell enttäuscht werden.<br />

Verluste für DIE LINKE<br />

Für die e<strong>in</strong>zige Partei, die im Land- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>estag die Agendapolitik der Konzernparteien abgelehnt <strong>und</strong><br />

sich progr<strong>am</strong>matisch zur Überw<strong>in</strong>dung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung bekannt hat, also für DIE<br />

LINKE, ist der Wahlausgang <strong>in</strong> Niedersachsen e<strong>in</strong>e herbe Enttäuschung. Sie hat mit 3,1 Prozent mehr als<br />

die Hälfte der WählerInnen (r<strong>und</strong> 130.000) verloren, die sie vor vier Jahren als Oppositionspartei <strong>in</strong> den<br />

Landtag gewählt hatten.<br />

Die Ursachen für diese Verluste <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen, Schleswig-Holste<strong>in</strong> <strong>und</strong> jetzt <strong>in</strong> Niedersachsen<br />

müssen wir sachlich diskutieren, wenn wir aus Fehlern lernen <strong>und</strong> sie bei den B<strong>und</strong>estagswahlen vermeiden<br />

wollen. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches „Weiter so“ darf es nicht geben. Auch der niedersächsische Landesvorsitzende<br />

Manfred Sohn „bekennt“ nun <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Wahlauswertung, dass sich „alle Hoffnung auf die Bildung e<strong>in</strong>es<br />

l<strong>in</strong>ken Lagers unter E<strong>in</strong>schluss der LINKEN (…) als verträumte Illusion erwiesen“ <strong>und</strong> den „Aufbau e<strong>in</strong>er<br />

eigenständigen, von der SPD unabhängigen Struktur <strong>und</strong> Identität geschwächt“ hätten.<br />

Koalitionsangebote<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Die niedersächsische Parteiführung hatte sich <strong>in</strong> der Tat mit ihren spektakulären Verhandlungs- <strong>und</strong> Koalitionsofferten<br />

zur Mehrheitsbeschaffung für e<strong>in</strong>e rot-grüne Regierung angeboten <strong>und</strong> Sahra Wagenknecht für<br />

M<strong>in</strong>isterposten vorgeschlagen. Dies steht <strong>in</strong> Zus<strong>am</strong>menhang zur b<strong>und</strong>esweiten L<strong>in</strong>ie der LINKEN, bei jeder<br />

Gelegenheit zu betonen, dass es für SPD <strong>und</strong> Grüne e<strong>in</strong>en Politikwechsel nur mit der LINKEN geben könne.<br />

Diese b<strong>und</strong>esweite Ausrichtung, die nun auch <strong>in</strong> Niedersachsen gegen den Willen des <strong>Landesparteitag</strong>s <strong>in</strong><br />

den Wahlk<strong>am</strong>pf e<strong>in</strong>gebracht wurde, hat den E<strong>in</strong>druck erweckt, DIE LINKE biedere sich an. Manfred Sohn<br />

hatte im Gespräch mit der „jungen Welt“ <strong>am</strong> 17. Januar <strong>zum</strong><strong>in</strong>dest den Landesorganisationen von SPD <strong>und</strong><br />

Grünen sogar ausdrücklich die Bereitschaft unterstellt, „nicht nur e<strong>in</strong>en Regierungs-. sondern auch e<strong>in</strong>en<br />

Politikwechsel zu vollziehen.“ D<strong>am</strong>it wurden die sche<strong>in</strong>heiligen Versprechungen dieser Parteien, die sogar<br />

<strong>in</strong> der Opposition entsprechende Anträge der LINKEN regelmäßig abgelehnt hatten, ausgerechnet durch<br />

die L<strong>in</strong>kspartei als bare Münze <strong>und</strong> ausreichende „Schnittmenge“ für e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Regierungsverantwortung<br />

ausgegeben. Anstatt an die praktischen Erfahrungen mit Rot-Grün <strong>in</strong> der Regierungsverantwortung<br />

<strong>und</strong> bei der Stützung der Merkelschen Bankenrettungspolitik zu er<strong>in</strong>nern <strong>und</strong> ihre eigenständigen, systemkritischen<br />

Ziele zu betonen, hat DIE LINKE <strong>in</strong> der Hoffnung auf e<strong>in</strong> Mitte-L<strong>in</strong>ks-Bündnis viel zu stark auf<br />

Wahlslogans gesetzt, die sich von den rot-grünen kaum unterschieden.<br />

Nach dem Verlust der Landtagsmandate <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen <strong>und</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong> <strong>und</strong> angesichts<br />

schlechter Umfragewerte konnte es <strong>am</strong> 20. Januar kaum noch überraschen, dass viele früheren WählerInnen<br />

der LINKEN lieber gleich e<strong>in</strong>e „sichere Stimme“ für die Ablösung der schwarzgelben Regierung<br />

abgeben wollten (13.000 wanderten im Saldo zur SPD <strong>und</strong> 16.000 zu den Grünen) oder - noch mehr -<br />

enttäuscht über die Anbiederung an prokapitalistische Parteien bei den Wahlen zuhause geblieben s<strong>in</strong>d<br />

(-36.000).<br />

Warnungen der Antikapitalistischen L<strong>in</strong>ken Niedersachsen<br />

Mitglieder der LINKEN, die auch <strong>in</strong> der Antikapitalistischen L<strong>in</strong>ken (AKL) aktiv s<strong>in</strong>d, hatten <strong>in</strong> Niedersachsen<br />

frühzeitig vor den Gefahren e<strong>in</strong>es solchen Koalitionswahlk<strong>am</strong>pfs gewarnt. Auf Antrag der AKL wurde e<strong>in</strong><br />

Wahlprogr<strong>am</strong>m verabschiedet, das die Unterstützung oder Tolerierung e<strong>in</strong>er rotgrünen Regierung ausdrücklich<br />

abgelehnt <strong>und</strong> die Mitwirkung der LINKEN auf die Abwahl von McAllister sowie anschließend auf<br />

s<strong>in</strong>nvolle E<strong>in</strong>zelmaßnahmen beschränkt hatte. D<strong>am</strong>it hätte DIE LINKE den Wunsch nach e<strong>in</strong>em Sturz der<br />

schwarzgelben Landesregierung berücksichtigen können, ohne Mitverantwortung für die Kürzungspolitik<br />

ihrer rot-grünen Nachfolger<strong>in</strong> zu übernehmen oder ihr wider besseres Wissen die Bereitschaft zu e<strong>in</strong>em<br />

Bruch mit den Konzernen anzudichten. Die vom Geschäftsführenden Landesvorstand lancierten Bündnisangebote<br />

standen <strong>in</strong> klarem Widerspruch zu diesen Beschlüssen des <strong>Landesparteitag</strong>s <strong>und</strong> zu den Forderungen<br />

nach e<strong>in</strong>em wirklichen Politikwechsel. DIE LINKE wurde darauf h<strong>in</strong> von vielen – gerade jungen - Menschen<br />

nicht mehr als glaubwürdige Alternative <strong>zum</strong> herrschenden Politikbetrieb wahrgenommen <strong>und</strong> das<br />

Opfer ihrer eigenen Wahlmanöver.<br />

Erreichtes betonen <strong>und</strong> aus Fehlern lernen<br />

Außerdem gab es auch <strong>in</strong> der Arbeit von Fraktion <strong>und</strong> Landesorganisation Versäumnisse,<br />

die <strong>in</strong> wenigen Wahlk<strong>am</strong>pfwochen nicht ausgeglichen werden konnten. Jeder Antrag im<br />

Parl<strong>am</strong>ent ist nur dann den Bürgern nützlich, wenn e<strong>in</strong>e Bewegung dah<strong>in</strong>ter steht. DIE LINKE hat die<br />

Aufgabe, als Partei vor Ort <strong>und</strong> mit ihren Abgeordneten die Interessen der Bürger, sei es <strong>in</strong> Inititativen,<br />

Bewegungen wie Antifa <strong>und</strong> Anti-AKW, Migrantenverbänden, Erwerbslosen<strong>in</strong>itiativen <strong>und</strong> Gewerkschaften,<br />

aufzunehmen <strong>und</strong> den Widerstand zu stärken. Die Schwäche der Basisorganisationen wurde zuletzt bei den<br />

Kommunalwahlen <strong>in</strong> Niedersachsen deutlich. Der Landesvorstand benötigt e<strong>in</strong> Konzept, die Parteimitglie-<br />

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der zu stärken, so dass sie die Interessen der Menschen <strong>in</strong>s Parl<strong>am</strong>ent tragen können <strong>und</strong> unsere Abgeordneten<br />

die Bevölkerung über die Partei <strong>in</strong>formieren, welche Skandale anstehen. Von der bürgerlichen Presse<br />

haben wir wenig zu erwarten.<br />

Nicht zuletzt misst sich der Erfolg von Wahlen an der Gew<strong>in</strong>nung von Mitstreitern für geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Ziele.<br />

Wahlk<strong>am</strong>pfzeiten s<strong>in</strong>d immer auch Möglichkeiten, unsere Forderungen verstärkt <strong>in</strong> die Öffentlichkeit zu<br />

tragen, um Wähler <strong>und</strong> Mitglieder zu gew<strong>in</strong>nen. Der E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong>s Parl<strong>am</strong>ent an sich ist nicht das vorrangige<br />

Ziel (vgl. unser Landtagswahlprogr<strong>am</strong>m), sondern die Frage, wie wir als Partei mit Abgeordneten die gesellschaftlichen<br />

Kräfteverhältnisse verändern können, um unserem Ziel e<strong>in</strong>er selbstverwalteten Gesellschaft<br />

näher zu kommen.<br />

Die K<strong>am</strong>pagne mit der Volks<strong>in</strong>itiative für e<strong>in</strong>e zweite Erzieher<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Kitas hatte der Landesvorstand per<br />

Beschluss unterstützt, es wurde hierzu im Landtagswahlk<strong>am</strong>pf jedoch nicht mobilisiert.<br />

Auch wenn die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für den Wiedere<strong>in</strong>zug e<strong>in</strong>er antikapitalistischen Partei <strong>in</strong> den Landtag<br />

schwierig waren, weil der außerparl<strong>am</strong>entarische Widerstand hier im Gegensatz zu vielen anderen Ländern<br />

Europas noch sehr schwach entwickelt ist <strong>und</strong> durch die Gewerkschaftsführung zusätzlich blockiert wurde:<br />

DIE LINKE hat zu wenig aus ihren verbleibenden Möglichkeiten gemacht. Gerade weil die Parteiführung die<br />

Verteidigung der Landtagsmandate <strong>und</strong> die Überw<strong>in</strong>dung der 5 Prozent-Hürde <strong>in</strong> den Mittelpunkt gerückt<br />

hat, besteht nach dem Verfehlen dieser parl<strong>am</strong>entsfixierten „Klassenziele“ die Gefahr e<strong>in</strong>er Demoralisierung<br />

der Partei <strong>und</strong> ihrer Mitglieder. Dagegen hilft nur e<strong>in</strong>e solidarisch geführte Debatte über e<strong>in</strong>e Konzentration<br />

auf die außerparl<strong>am</strong>entarischen <strong>und</strong> gewerkschaftlichen Bewegungen, e<strong>in</strong>e konkrete Verb<strong>in</strong>dung<br />

von Abwehrkämpfen <strong>und</strong> -forderungen mit den progr<strong>am</strong>matischen Zielen unserer Partei <strong>und</strong> vor allem e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>tensivere Beteiligung der Mitgliederbasis an ihren Entscheidungsprozessen.<br />

Schlussfolgerungen<br />

In den politischen Konsequenzen der niedersächsischen Landtagswahlen ist e<strong>in</strong>er Presseerklärung des<br />

Kreisverbandes Hildesheim vom 21. Januar zuzustimmen, welche die bisherigen Vorschläge der AKL <strong>in</strong><br />

Niedersachsen folgendermaßen zus<strong>am</strong>menfasst:<br />

„1. DIE LINKE muss im Westen als Protestpartei dem berechtigten Zorn der Menschen über Sozialabbau <strong>und</strong><br />

Kürzungspolitik Gesicht <strong>und</strong> Stimme verleihen.<br />

2. DIE LINKE darf sich nicht durch Anbiederung <strong>und</strong> Koalitionsangebote an SPD oder Grüne unglaubwürdig<br />

machen.<br />

3. DIE LINKE muss <strong>zum</strong> e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> den außerparl<strong>am</strong>entarischen Bewegungen auf der Straße aktiv se<strong>in</strong>, <strong>zum</strong><br />

anderen durch konkrete politische Arbeit vor Ort sich als antikapitalistisch wirks<strong>am</strong>e Partei den Menschen als<br />

Alternative <strong>zum</strong> E<strong>in</strong>heitsbrei der Kriegs- <strong>und</strong> Kürzungsparteien präsentieren.“<br />

4. Die Parteitagsbeschlüsse müssen e<strong>in</strong>gehalten <strong>und</strong> umgesetzt werden.<br />

5. Die Kreisverbände <strong>und</strong> Basisorganisationen s<strong>in</strong>d zu stärken <strong>und</strong> ihre E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong> Politikentwicklung<br />

<strong>in</strong> den Parteistrukturen ist zu nutzen.<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

A18: Aktivitäten 2013 im Landesverband Niedersachsen „UmFAIRteilen –<br />

Reichtum besteuern“<br />

Antragssteller/<strong>in</strong>: Landesvorstand<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />

1. Der Landesverband DIE LINKE. Niedersachsen unterstützt aktiv die Aktivitäten des Bündnisses „Um-<br />

FAIRteilen – Reichtum besteuern“ <strong>und</strong> beteiligt sich an den weiteren Planungen.<br />

2. Der LV NDS ruft se<strong>in</strong>e Kreisverbände dazu auf, lokalen UmFAIRteilungs-Bündnissen beizutreten oder<br />

diese mit lokalen Gewerkschaften, Sozialverbänden, Erwerbslosengruppen <strong>und</strong> weiteren außerparl<strong>am</strong>entarischen<br />

Gruppen <strong>und</strong> Organisationen vor Ort zu gründen.<br />

3. Der LV NDS bzw. der Landesvorstand wird aufgefordert, e<strong>in</strong>e*n verantwortliche*n Genoss*<strong>in</strong> aus dem<br />

LaVo als Ansprechperson für Planungen <strong>und</strong> Bündnisaktivitäten zu benennen. Diese Person nimmt an<br />

den entsprechenden landes- <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweiten Vorbereitungstreffen teil <strong>und</strong> kommuniziert die Ergebnisse<br />

<strong>und</strong> Parteiaktivitäten mit den Kreisverbänden.<br />

4. Der LV NDS beteiligt sich an dem dezentralen Aktionstag <strong>am</strong> 13. April mit eigenen Aktionen <strong>in</strong> möglichst<br />

vielen Städten <strong>in</strong> Niedersachsen, sofern dies die Mobilisierungsstärke der lokalen Bündnisse <strong>und</strong><br />

der Bündniskonsens zulassen.<br />

5. Der LV NDS mobilisiert zu e<strong>in</strong>er geplanten b<strong>und</strong>esweiten Großdemonstration im September 2013 nach<br />

Berl<strong>in</strong> <strong>und</strong> organisiert die geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Anreise.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

<strong>10</strong><br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

Begründung erfolgt mündlich.<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Ä01: Änderungsantrag zu A02<br />

Antragssteller/<strong>in</strong>: L<strong>in</strong>ksjugend [‘solid] Niedersachsen<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> möge wie folgt beschließen:<br />

1.ändern Zeile 13: Dabei müssen e<strong>in</strong> barrierefreier Zugang <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e stadtbahnnahe barrierefreie Anb<strong>in</strong>dung<br />

durch den öffentlichen Nahverkehr gewährleistet se<strong>in</strong>.<br />

2.H<strong>in</strong>zufügen Zeile 14: Außerdem müssen Räumlichkeiten für den Jugendverband zur Verfügung stehen.<br />

3.H<strong>in</strong>zufügen Punkt 8: Dem Jugendverband werden genug f<strong>in</strong>anzielle Mittel zur Verfügung gestellt, um e<strong>in</strong>e<br />

haupt<strong>am</strong>tliche Stelle beschäftigen zu können <strong>und</strong> politische Bildungsarbeit durchführen zu können.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Begründung:<br />

1. Es reicht nicht, e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>klusionsgerechten Zugang zu gewährleisten, da dieser Begriff zu ungenau ist.<br />

D<strong>am</strong>it der une<strong>in</strong>geschränkte Zugang zu allen Räumlichkeiten der Landesgeschäftsstelle für körperlich<br />

e<strong>in</strong>geschränkte Menschen auf jeden Fall garantiert ist, muss <strong>in</strong>klusionsgerecht durch das Wort barrierefrei<br />

ersetzt werden. Außerdem muss dies auch für die Anfahrt gelten, da dies nicht an allen öffentlichen Nahverkehrshaltestellen<br />

Hannovers garantiert ist. Daher beantragen wir bei<br />

Zeile 13 die Ersetzung durch 1.<br />

2. In der derzeitigen Landesgeschäftsstelle bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Büro für den Jugendverband. Dieses ist unverzichtbar,<br />

um die Arbeit des Landesjugendverbands organisatorisch zu ermöglichen. Im Büro f<strong>in</strong>det die<br />

Mitgliederverwaltung statt, es ist<br />

Erstens die zentrale Postannahme- <strong>und</strong> Materialverschickungsstelle,<br />

Zweitens es dient der Verwaltung der Unterlagen des Jugendverbands <strong>und</strong> ist<br />

Drittens Zentrum für die Koord<strong>in</strong>ation <strong>und</strong> Organisation landesweiter politischer Arbeit.<br />

Daher fordern wir das H<strong>in</strong>zufügen von 2. unter Punkt 4.<br />

3. In diesem Antrag wird die F<strong>in</strong>anzierung des Jugendverbands nicht berücksichtigt. E<strong>in</strong> /e haupt<strong>am</strong>tliche/r<br />

Landesgeschäftsführer/<strong>in</strong> ist für den Jugendverband unerlässlich. Die Besetzung dieses Postens garantiert<br />

die Stabilisierung des Landesverbands. Sie ist erster Ansprechpartner/<strong>in</strong> der Partei <strong>und</strong> stellt so e<strong>in</strong> B<strong>in</strong>deglied<br />

zwischen Partei <strong>und</strong> Jugendorganisation dar. Durch die Übernahme von Verwaltungsarbeiten wird<br />

der LandessprecherInnenrat entlastet <strong>und</strong> kann sich so e<strong>in</strong>gehend mit der wichtigen politischen Arbeit des<br />

Jugendverbands beschäftigen.<br />

Die voraussichtliche Kürzung der Stelle sorgt bereits für e<strong>in</strong>e hohe Belastung des LandessprecherInnenrats.<br />

Bei komplettem Wegfall der der derzeit besetzten Stelle, ist vorauszusehen, dass die Arbeit der L<strong>in</strong>ksjugend<br />

auf Landesebene wesentlich erschwert wird.<br />

Daher fordern wir die Erweiterung des Antrags um 3.<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Ä02: Änderungsantrag zu A05<br />

Antragssteller/<strong>in</strong>: L<strong>in</strong>ksjugend [‘solid] Niedersachsen<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> möge wie folgt beschließen:<br />

1<br />

2<br />

Zeile 1: Im K<strong>am</strong>pf gegen Neofaschismus <strong>und</strong> Rechtspopulismus, aber auch gegen den Alltagsrassismus<br />

Gr<strong>am</strong>matik: „Er“ muss<br />

Begründung: mündlich<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Ä03: Änderungsantrag zu A<strong>10</strong> - Beitragsaufteilung<br />

Antragssteller/<strong>in</strong>: Michael Ohse, KV Goslar<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong>/<strong>10</strong>.02.2013 <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> möge beschließen, die Beitragsaufteilung zwischen dem<br />

Landesverband <strong>und</strong> den Kreisverbänden ab dem Jahr 2013 wie folgt zu ändern:<br />

Landesverband 45% (bisher 40%)<br />

Kreisverbände 40% (bisher 45%)<br />

Landesausgleichsfonds 15% (bisher 15%)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Begründung:<br />

1. Der Antragsteller unterstützt die Absicht des Landesf<strong>in</strong>anzrats <strong>und</strong> des Landesvorstands, mit e<strong>in</strong>em<br />

größeren Beitragsanteil an den Landesverband die F<strong>in</strong>anzierung der Aufgaben der Landesgeschäftsstelle<br />

<strong>und</strong> der ehren<strong>am</strong>tlichen Landesvorstandsarbeit <strong>in</strong>sbesondere nach dem Wegfall der Landtagsfraktion<br />

sicherzustellen. Die Landesgeschäftsstelle ist ke<strong>in</strong> „Sekretariat“ des Landesvorstands <strong>und</strong><br />

ke<strong>in</strong> „haupt<strong>am</strong>tlicher Apparat“, sondern e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Servicestation für die Kreisverbände <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it die<br />

Mitgliedschaft.<br />

2. Ohne Änderung der Landessatzung kann aber der Landesausgleichsfonds nicht auf 5% reduziert werden,<br />

sondern es müssen m<strong>in</strong>destens 15% des Beitragsanteils e<strong>in</strong>gespeist werden. E<strong>in</strong> solcher satzungsändernder<br />

Antrag liegt nicht vor, weshalb der Ursprungsantrag zu verwerfen ist.<br />

3. Der Landesausschuss muss über die Verteilung des Landesausgleichsfonds im Rahmen des Beschlusses<br />

über den Landeshaushalt 2013 entscheiden. Eventuell ist auch e<strong>in</strong>e erneute Sitzung des Landesf<strong>in</strong>anzrats<br />

notwendig.<br />

4. Der vom Landesf<strong>in</strong>anzrat ursprünglich e<strong>in</strong>gebrachte Antrag mit e<strong>in</strong>em 55%igen Beitragsanteil für den<br />

Landesverband sieht bereits e<strong>in</strong> jährliches Haushaltsdefizit von 20.000 € vor <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en Vermögensabbau<br />

des Landesverbandes von ca. 50.000 € auf ca. 30.000 € nach Abrechnung der Kosten der Landtagswahl.<br />

5. Demgegenüber haben viele Kreisverbände e<strong>in</strong>e durchaus bessere Vermögenssituation, die sich im Jahr<br />

2012 <strong>und</strong> bis <strong>zum</strong> Abschluss der Kosten des Landtagswahlk<strong>am</strong>pfes auch ke<strong>in</strong>eswegs verschlechtert<br />

hat.<br />

6. Die Struktur des Landesausgleichsfonds muss verändert werden. Bisher haben fast alle Kreisverbände<br />

quasi nach e<strong>in</strong>em Gießkannenpr<strong>in</strong>zip Gelder erhalten, auch wenn sie Vermögen hatten. Diese Struktur<br />

muss me<strong>in</strong>es Erachtens auf jeden Fall verändert werden. Aus dem Landesausgleichsfonds können me<strong>in</strong>es<br />

Erachtens auch durchaus Aufgaben f<strong>in</strong>anziert werden, die im Rahmen der Beschlussfassung des<br />

Landesausschusses e<strong>in</strong>en gerechten Ausgleich zwischen den Kreisverbänden schaffen, also regionale<br />

Büros, Bildungsarbeit, Reisekosten von Delegierten usw.<br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

Ä04: Änderungsantrag zu A03 - Auswertung der Landtagswahl 2013<br />

Antragssteller/<strong>in</strong>: KV Wolfsburg<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> möge wie folgt beschließen:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

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5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

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38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

Streiche Zeile 1-5. Ersetze durch:<br />

Wir. Alle. Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>.<br />

Parteireform DIE LINKE Niedersachsen<br />

Die Organisation stärken. Die Parteireform wagen.<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> beauftragt den Landesvorstand mit der E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Kommission Parteireform,<br />

die mit Mitgliedern des Landesvorstands <strong>und</strong> Genoss<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Genossen aus den Basisorganisationen/<br />

Ortsverbänden <strong>und</strong> Kreisverbänden (BO/OV/KV) zu besetzten ist. Diese Kommission wird d<strong>am</strong>it beauftragt,<br />

die Notwendigkeiten der organisatorischen Erneuerung zu erarbeiten <strong>und</strong> diese mitgliederöffentlich<br />

zu diskutieren <strong>und</strong> gegebenenfalls voranzutreiben.<br />

Die Handlungsfähigkeit der BO/OV/KV zu schaffen oder zu erhalten, ist die Prämisse der Parteireform. Zudem<br />

soll die Parteireform, als Prozess für die Verständigung, über Möglichkeiten <strong>und</strong> Notwendigkeiten der<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit, auf Regional- <strong>und</strong> Landes-Ebene, genutzt werden. Ebenso können vorhandene Arbeitsweisen<br />

<strong>und</strong> Strukturen überprüft werden.<br />

Zur Erarbeitung der genauen Zieldef<strong>in</strong>ition der Parteireform wird die Kommission Parteireform e<strong>in</strong>e Aktiventagung<br />

e<strong>in</strong>berufen, zu der alle Mitglieder unseres Landesverbandes e<strong>in</strong>geladen werden. Hier wird es darum<br />

gehen, konkrete Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten.<br />

Die Ergebnisse der Aktiventagung <strong>und</strong> der Diskussionen <strong>in</strong> der Kommission werden allen Mitgliedern der<br />

Partei zur Verfügung gestellt. Anschließend erarbeitet die Kommission e<strong>in</strong>e Konzept, dass e<strong>in</strong>em <strong>Landesparteitag</strong><br />

vorgelegt wird. Die Kommission darf dieses Konzept als Antrag an den <strong>Landesparteitag</strong> e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Der Landesvorstand hat die nötigen Mittel für Räume <strong>und</strong> Referenten, für die Arbeit der Kommission <strong>und</strong><br />

die Aktiventagung, zur Verfügung zu stellen.<br />

F<strong>in</strong>anzielle Neuaufstellung.<br />

Der <strong>Landesparteitag</strong> erkennt an, dass Aufgr<strong>und</strong> der Tatsache des verfehlten Wiedere<strong>in</strong>zugs <strong>in</strong> den Landtag,<br />

e<strong>in</strong> neues Konzept zur f<strong>in</strong>anziellen Neuaufstellung der Landespartei gef<strong>und</strong>en werden muss. Dieses F<strong>in</strong>anzkonzept<br />

soll vom Landesvorstand erarbeitet <strong>und</strong> vom Landesausschuss beschlossen werden. Der Vorschlag<br />

e<strong>in</strong>es F<strong>in</strong>anzkonzepts ist den Vorständen der Basisorganisationen/Ortsverbände <strong>und</strong> Kreisverbände m<strong>in</strong>destens<br />

2 Wochen vor dem Landesausschuss zu übersenden.<br />

Politische Erneuerung<br />

Wir stellen fest: Die Notwendigkeit der Erneuerung geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>er Positionen, Verabredungen der Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

<strong>und</strong> zuständiger Persönlichkeiten <strong>und</strong>/oder Gremien ergibt sich für uns aus <strong>in</strong>dividuellen <strong>und</strong><br />

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<strong>Antragsheft</strong> 2 <strong>zum</strong> <strong>Landesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>H<strong>am</strong>eln</strong> <strong>am</strong> <strong>9.</strong> <strong>und</strong> <strong>10</strong>. Februar 2013 / 1. Tagung des 4. <strong>Landesparteitag</strong>es<br />

geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Analysen, aus der wir e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Kritik formulieren. Veränderungsvorhaben wollen<br />

wir durch geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Diskussionen konkretisieren <strong>und</strong> anschließend demokratisch beschließen.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne appellieren wir an alle Mitglieder Diskussionen geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> <strong>und</strong> solidarisch auszutragen.<br />

43<br />

44<br />

45<br />

46<br />

Begründung<br />

Erfolgt mündlich<br />

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