Vollständiger Text - Wien
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TO 15<br />
KONTROLLAMT DER STADT WIEN<br />
Rathausstraße 9<br />
A-1082 <strong>Wien</strong><br />
Tel.: 01 4000 82829 Fax: 01 4000 99 82810<br />
e-mail: post@kontrollamt.wien.gv.at<br />
www.kontrollamt.wien.at<br />
DVR: 0000191<br />
KA III - 25-1/09<br />
MA 25, Prüfung der Gruppe Gebietsbetreuung<br />
Tätigkeitsbericht 2008
KA III - 25-1/09 Seite 2 von 31<br />
KURZFASSUNG<br />
Die Aufgabenbereiche der Gruppe Gebietsbetreuung (GB) in der Magistratsabteilung 25<br />
- Stadterneuerung und Prüfstelle für Wohnhäuser waren schwerpunktmäßig auf die GB<br />
Stadterneuerung (GBstern), die GB städtische Wohnhausanlagen (GBwohn) und die<br />
Mobile GB (GBmobil) für die Betreuung von Problemhäusern verteilt.<br />
Beim Vergleich der in den Arbeitsstatistiken ausgewiesenen internen Leistungen fiel<br />
auf, dass ein rd. 17 %iger Anteil bei der GBstern einem rd. 25 %igen Kostenanteil für interne<br />
Leistungen bei der GBwohn und der GBmobil gegenüberstand. Es war daher anzuregen,<br />
den Zeitaufwand für interne Leistungen auf das bei der GBstern aufgezeigte<br />
Ausmaß zu reduzieren.
KA III - 25-1/09 Seite 3 von 31<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
1. Allgemeines .................................................................................................................5<br />
2. Historische Entwicklung der GB ..................................................................................5<br />
3. Aufgabenbereiche der GB ...........................................................................................7<br />
4. Standorte der GB.........................................................................................................8<br />
5. Rahmenbedingungen der GB......................................................................................9<br />
6. Aufgabenverteilung in der GB....................................................................................12<br />
7. Arbeitsauslastung in den GB .....................................................................................14<br />
7.1 Stundenweise Verrechnung.....................................................................................14<br />
7.2 Erfolgsnachweise ....................................................................................................15<br />
7.3 Arbeitsstatistiken mit Mengenkennzahlen................................................................15<br />
7.4 Leistungsbezogene Sonderberichte und Exposees.................................................17<br />
7.5 Kundinnen- bzw. Kundenbefragungen ....................................................................17<br />
7.6 Jahresberichte .........................................................................................................17<br />
7.7 Internetauftritte der GB ............................................................................................18<br />
7.8 Printmedien .............................................................................................................18<br />
8. Qualitätsmanagement (QM) ......................................................................................19<br />
9. Organisation und Prozesse .......................................................................................20<br />
9.1 Instrumente zur Führung .........................................................................................20<br />
9.2 Sicherstellung der Einhaltung von Zielvereinbarungen............................................20<br />
9.3 Internes Kontrollsystem (IKS) und Risikomanagementsystem ................................21<br />
9.4 Prozesskontrolle ......................................................................................................21<br />
9.5 Festlegung der Verfahrensdauer und Folgemaßnahmen ........................................21<br />
9.6 Protokollierungen, Aktenskartierungen....................................................................22<br />
10. Beschwerdemanagement ........................................................................................22<br />
11. Betreuung für WW ...................................................................................................24<br />
12. Kosten der GB .........................................................................................................24<br />
13. Kosten der GBwohn ................................................................................................26<br />
14. Geplante Kosten der GBwohn .................................................................................28
KA III - 25-1/09 Seite 4 von 31<br />
Anhang<br />
ALLGEMEINE HINWEISE.............................................................................................30<br />
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS......................................................................................31
KA III - 25-1/09 Seite 5 von 31<br />
PRÜFUNGSERGEBNIS<br />
1. Allgemeines<br />
Gemäß der Geschäftseinteilung für den Magistrat der Stadt <strong>Wien</strong> obliegt der Magistratsabteilung<br />
25 die Führung der GB.<br />
Die GB sind eine Serviceeinrichtung der Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und<br />
Stadterneuerung, die im Auftrag der Magistratsabteilung 25 von privaten Auftragnehmerinnen<br />
und Auftragnehmern geführt wird. Einzige Ausnahme bildete zum Zeitpunkt der<br />
Einschau die GB Karmeliterviertel im 2. <strong>Wien</strong>er Gemeindebezirk; die Dienstleistung<br />
hiefür wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Magistratsabteilung 25 selbst<br />
erbracht.<br />
Als bezirksbezogene Einrichtungen stellen die GB ein umfassendes Informations- und<br />
Beratungsangebot zu Fragen des Wohnens, des Wohnumfeldes, der Infrastruktur, der<br />
Stadterneuerung, des Gemeinwesens und des Zusammenlebens in den Betreuungsgebieten<br />
zur Verfügung. Diese vielseitige Leistungspalette wird durch ein spezielles Serviceangebot<br />
für den Bereich der städtischen Wohnhausanlagen (WHA) sowie deren Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern ergänzt.<br />
2. Historische Entwicklung der GB<br />
Das erste GB-Lokal wurde im Jahr 1974 in einem dicht bebauten Gründerzeitgebiet in<br />
Ottakring eröffnet. Bald folgten weitere Serviceeinrichtungen im Bereich der Stadterneuerung.<br />
Im Jahr 1986 wurde die GBmobil als Spezialistin für die Betreuung von<br />
Problemhäusern für das gesamte <strong>Wien</strong>er Stadtgebiet eingerichtet.<br />
In den innerstädtischen Bereichen sind die BewohnerInnen vor allem mit Problemen<br />
konfrontiert, die durch die dichte Besiedelung (Haussanierungen und fehlende Parkplätze)<br />
bedingt sind. Unter besonderer Berücksichtigung der gewachsenen Strukturen<br />
und der Charakteristik der Stadtgebiete war und ist es daher Ziel der GB, im Bereich<br />
der Stadterneuerung zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität beizutragen.
KA III - 25-1/09 Seite 6 von 31<br />
In Ergänzung zum Leistungsangebot der Unternehmung "Stadt <strong>Wien</strong> - <strong>Wien</strong>er Wohnen"<br />
(WW) wurde aufbauend auf den Erfahrungen der GB im klassischen Sinn und der MieterInnenbetreuung<br />
bei großflächigen Sanierungsvorhaben Mitte des Jahres 1999 bis<br />
Ende des Jahres 2000 in acht <strong>Wien</strong>er Gemeindebezirken (5., 10., 11., 14., 17., 21., 22.<br />
und 23. <strong>Wien</strong>er Gemeindebezirk) ein neues vor Ort-Service unter der Bezeichnung "GB<br />
Neu" im Rahmen eines Pilotprojektes zur Stärkung des harmonischen Zusammenlebens<br />
in städtischen WHA und zur Verbesserung der damit verbundenen Wohn- und<br />
Lebensqualität eingerichtet.<br />
Beginnend mit dem Jahr 2001 wurde diese Dienstleistung auf 19 <strong>Wien</strong>er Gemeindebezirke<br />
ausgeweitet und seitdem von den im Auftrag der Magistratsabteilung 25 tätigen<br />
GB wahrgenommen.<br />
Im Jahr 2003 konnte von den GB dieses spezielle Dienstleistungspaket in ganz <strong>Wien</strong><br />
durch die Erweiterung auf den 1., 4., 8. und 13. <strong>Wien</strong>er Gemeindebezirk den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern in städtischen WHA angeboten werden.<br />
Ab diesem Zeitpunkt wird unter Berücksichtigung der vielfältigen Aufgabengebiete zwischen<br />
vier Arten von Serviceeinrichtungen unterschieden:<br />
- Klassische GB, für den Bereich der Stadterneuerung;<br />
- Klassische GB, welche auch ein Betreuungsservice für städtische WHA anbieten;<br />
- GB mit der Schwerpunktbetreuung von Gemeindebauanlagen und<br />
- GBmobil als Spezialistin für die Betreuung von Problemhäusern im gesamten Stadtgebiet.<br />
Basierend auf den Erfahrungen und Entwicklungen, die es im Rahmen dieser Dienstleistung<br />
bis zum Jahr 2006 gab, wurde die Einrichtung der GB hinsichtlich Ausdehnung<br />
und Aufgabenstellung neuerlich ausgeweitet und umstrukturiert.<br />
Die derzeit gültige Organisationsstruktur wurde nach einem intensiven Diskussionsprozess<br />
mit den <strong>Wien</strong>er Gebietsbetreuerinnen und Gebietsbetreuern im Jahr 2007 umge-
KA III - 25-1/09 Seite 7 von 31<br />
setzt. Darüber hinaus wurde die Tätigkeit der GB für städtische WHA durch das unabhängige<br />
Institut für Konfliktforschung evaluiert. Auch statistische Grundlagen, wie z.B.<br />
die Wohnungsanzahl in städtischen WHA oder die Ergebnisse der Großzählung 2001,<br />
wurden bei der Festlegung der Neuerungen und der Durchführung einer europaweiten<br />
Ausschreibung der GB für das <strong>Wien</strong>er Stadtgebiet im Jahr 2006 berücksichtigt.<br />
3. Aufgabenbereiche der GB<br />
Seit Jänner 2007 wird je nach Aufgabenschwerpunkt unterschieden zwischen:<br />
3.1 GBstern<br />
Die klassische Form der GB trägt mit bezirks- und grätzelbezogenen Stadterneuerungsbüros<br />
zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität bei, wobei die einzelnen<br />
Serviceleistungen auf die Erfordernisse in den Bezirken und Grätzeln abgestimmt werden.<br />
Grundsätzlich stellen die GB ein umfassendes Informations- und Beratungsangebot<br />
zu Fragen des Wohnens, des Wohnumfeldes, der Infrastruktur, der Stadterneuerung,<br />
des Gemeinwesens und des Zusammenlebens in den Betreuungsgebieten zur<br />
Verfügung. Darüber hinaus werden Vorträge und Ausstellungen abgehalten. Die Kommunikation<br />
und der Dialog mit der Bevölkerung werden insofern unterstützt, indem<br />
Stadtteilmanagementaktivitäten und bezirksbezogene Pilotprojekte initiiert und begleitet<br />
werden.<br />
3.2 GBwohn<br />
Aufbauend auf einem Pilotprojekt im Jahr 1999 bieten die GB - seit dem Jahr 2003 in<br />
ganz <strong>Wien</strong> - ein spezielles Serviceangebot für den Bereich der städtischen WHA an.<br />
Ab Jänner 2007 wurden im Rahmen des bereits erwähnten Umstrukturierungsprozesses<br />
die GBwohn in Betreuungsgebiete zusammengefasst, die den Gebietseinheiten der<br />
neun Kundendienstzentren (KD) von WW entsprechen.<br />
Die GBwohn versteht sich als Mittlerin und Drehscheibe, die Kommunikationsprozesse<br />
zu initiieren versucht und Menschen bei der Lösung von Problemen in ihrem Wohnumfeld<br />
unterstützt. Sie steht jeder Bewohnerin und jedem Bewohner der städtischen WHA<br />
gleichermaßen offen.
KA III - 25-1/09 Seite 8 von 31<br />
In den Teams arbeiten MitarbeiterInnen mit unterschiedlichem fachlichen Hintergrund,<br />
überwiegend sind jedoch SozialarbeiterInnen, Mediatorinnen und Mediatoren tätig.<br />
3.3 GBmobil<br />
Die GBmobil stellt als Spezialistin für die Betreuung von Problemhäusern im gesamten<br />
Stadtgebiet eine Sonderform dar.<br />
Mit dieser neuen Organisationsstruktur war eine Ausweitung dieser Einrichtungen hinsichtlich<br />
des zu betreuenden Gebietes und der zu bewältigenden Aufgaben verbunden.<br />
Die verschiedenen Leistungsprofile weisen aufbauend auf den Erfahrungen der vergangenen<br />
Jahre sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede auf.<br />
Jede GB verfügt über einen Hauptstandort, welcher zu folgenden Zeiten für den Kundinnen-<br />
und Kundenverkehr geöffnet ist, u.zw.<br />
- Montag bis Mittwoch 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr;<br />
- Donnerstag 13.00 Uhr bis 19.00 Uhr;<br />
- Freitag 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.<br />
4. Standorte der GB<br />
Die GB waren sich zum Zeitpunkt der Einschau an den nachfolgend genannten Standorten<br />
untergebracht:<br />
4.1 GBstern<br />
Aufgabengebiet (örtlich)<br />
Standort <strong>Wien</strong><br />
Karmeliterviertel 2, Im Werd 17<br />
2. Bezirk 2, Mayergasse 3<br />
2, Volkertplatz 9<br />
2, Wohlmutstraße 22<br />
3. Bezirk 3, Fiakerplatz 1<br />
4., 5. Bezirk 5, Einsiedlerplatz 7<br />
6., 7., 8., 9. Bezirk 6, Mittelgasse 6<br />
Außenstelle: 9, Lazarettgasse 12<br />
10. Bezirk 10, Quellenstraße 149<br />
11. Bezirk 11, Lorystraße 35 - 37<br />
12. Bezirk 12, Mandlgasse 21<br />
14., 15. Bezirk 15, Sechshauser Straße 23<br />
16. Bezirk 16, Haberlgasse 76<br />
17., 18. Bezirk 17, Lacknergasse 27<br />
20. Bezirk 20, Allerheiligenplatz 11
KA III - 25-1/09 Seite 9 von 31<br />
4.2 GBmobil<br />
Aufgabengebiet (örtlich)<br />
Standort <strong>Wien</strong><br />
7. Bezirk 7, Kaiserstraße 45<br />
4.3 GBwohn<br />
Aufgabengebiet (örtlich)<br />
Standort <strong>Wien</strong><br />
1., 2., 8., 9., 20. Bezirk 20, Karl-Meißl-Straße 1<br />
Außenstelle: 2, Handelskai 214<br />
3., 4., 11. Bezirk 11, Simmeringer Hauptstraße 13<br />
Außenstelle: 3, Lechnerstraße 2 - 4<br />
5., 6., 7., 12. Bezirk 12, Schönbrunner Straße 259<br />
Außenstellen: 5, Margaretengürtel 100 - 110<br />
12, Am Schöpfwerk 29<br />
10. Bezirk 10, Triester Straße 52 - 54<br />
Außenstelle: 10, Sahulkastraße 3<br />
13., 23. Bezirk 23, Erlaaer Straße 3 - 9<br />
14., 15., 16. Bezirk 15, Kriemhildplatz 6<br />
Außenstellen: 14, Linzer Straße 128<br />
16, Gablenzgasse 112 - 118<br />
17., 18., 19. Bezirk 19, Billrothstraße 42<br />
21. Bezirk 21, Jedlersdorfer Straße 99<br />
Außenstelle: 21, Dunantgasse 15<br />
22. Bezirk 22, Viktor-Kaplan-Straße 11<br />
5. Rahmenbedingungen der GB<br />
Die organisatorischen Rahmenbedingungen für die Leistungserbringung sind in den<br />
besonderen Vertragsbestimmungen für GB festgelegt.<br />
Hervorzuheben sind folgende Punkte:<br />
- Für die Erbringung der Dienstleistung werden von der Magistratsabteilung 25 GB-Lokale<br />
zur Verfügung gestellt, in denen teilweise Besprechungsräume für Hausversammlungen,<br />
Vorträge und kleinere Informationsveranstaltungen vorhanden sind.<br />
Mieterin der GB-Lokale ist auf Grund der Geschäftseinteilung für den Magistrat der<br />
Stadt <strong>Wien</strong> die Magistratsabteilung 34 - Bau- und Gebäudemanagement. Die für diese<br />
Zwecke bereitgestellten GB-Lokale sind als Amtsräume anzusehen. Die dafür anfallenden<br />
Kosten werden von der Magistratsabteilung 25 getragen.<br />
- Im Regelfall verfügt jedes GB-Lokal über eine Festnetztelefonanlage mit einem Anrufbeantworter<br />
und ein Faxgerät. Die anfallenden Telefongebühren werden ebenfalls von<br />
der Magistratsabteilung 25 beglichen. Die Telefone sind entsprechend dem Standard
KA III - 25-1/09 Seite 10 von 31<br />
innerhalb der Magistratsabteilung 25 so eingestellt, dass nur innerhalb Österreichs<br />
telefoniert werden kann. Kostenpflichtige Telefonnummern wurden gesperrt. Internationale<br />
Kontakte haben daher vorzugsweise über das Internet zu erfolgen. Die Anbindung<br />
an das Internet erfolgt nicht über Zuleitungen der Stadt <strong>Wien</strong>. Die AuftragnehmerInnen<br />
haben vielmehr die Verpflichtung, für den erforderlichen Internetanschluss<br />
selbst zu sorgen und die laufenden Internetgebühren zu übernehmen. Die damit verbundene<br />
Ausgestaltung der E-Mail-Adresse wird von der Magistratsabteilung 25 vorgegeben.<br />
- Für die arbeits- und EDV-technische Ausstattung der GB-Lokale hat die Auftragnehmerin<br />
bzw. der Auftragnehmer selbst zu sorgen. Gebrauchtes Mobiliar kann von der<br />
Magistratsabteilung 54 - Zentraler Einkauf bereitgestellt werden, die Verwendung privaten<br />
Mobiliars ist zulässig. Die Magistratsabteilung 25 finanziert über den besonderen<br />
Sachaufwand zur Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit Einrichtungsgegenstände, wie<br />
z.B. Prospektständer, Pinnwände und mit dem Lokal fest verbundene Ausstellungssysteme.<br />
- Die Öffnungszeiten der Hauptlokale der GB sind vorgegeben und wurden auf Grund<br />
einer Kundinnen- und Kundenumfrage mit dem Beginn der neuen Auftragsperiode im<br />
Jahr 2007 erweitert. Die Sprechstunden der temporär genutzten Standorte bzw. der<br />
Zweitstandorte können individuell - den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden entsprechend<br />
- festgelegt werden. Die Hinterlassung von telefonischen bzw. elektronischen<br />
Nachrichten außerhalb der Öffnungszeiten besteht.<br />
- Für die Auftragnehmerin bzw. den Auftragnehmer ist es wichtig, zwischen Bürosachaufwand<br />
(im Stundensatz für das Personal inkludiert) und besondere, d.h. GB-spezifische<br />
Sachaufwendungen zu unterscheiden, da Letztere gesondert verrechnet werden<br />
können. Diese Einführung hat den Grund, um allen Auftragnehmerinnen und Auftragnehmern<br />
die finanzielle Möglichkeit zu geben, in qualitätssichernde Maßnahmen (wie<br />
Weiterbildung, Supervision) zu investieren und die Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern.<br />
So können kleinere Veranstaltungen auch ohne vorangegangene Sponsorinnen- bzw.<br />
Sponsorensuche durchgeführt werden.
KA III - 25-1/09 Seite 11 von 31<br />
- Die Ausgabenhöhe für besondere Sachaufwendungen ist abhängig von der jährlich<br />
zur Verfügung stehenden Auftragssumme der jeweiligen GB und ist bei der GBmobil<br />
mit 2 %, bei der GBstern mit 3 %, bei der GBwohn mit 4 % des Gesamtkostenrahmens<br />
begrenzt. Verrechenbar sind z.B. kostenpflichtige Arbeitsunterlagen, wie Auszüge<br />
aus dem Grundbuch, fachspezifische Weiterbildungsmaßnahmen für die MitarbeiterInnen,<br />
Supervisonen, Aufwendungen im Zusammenhang mit Veranstaltungen<br />
und medialen Öffentlichkeitsarbeiten unter Berücksichtung von Corporate Design-<br />
Vorschriften sowie Einrichtungsgegenstände, die der Vermittlung von Informationen<br />
dienen. Nicht finanzierbar ist der Ankauf von technischen Geräten (wie z.B. Beamer,<br />
Fotoapparat, PC, Laptop und Drucker).<br />
- Die Auftragnehmerin bzw. der Auftragnehmer hat die Qualifikation zur Aufgabenerfüllung<br />
seiner MitarbeiterInnen zu gewährleisten und bestimmt deren Arbeitseinsatz. Die<br />
Verantwortung für die Leistungserbringung obliegt der Auftragnehmerin bzw. dem<br />
Auftragnehmer.<br />
- Die Auftragnehmerin bzw. der Auftragnehmer sowie deren MitarbeiterInnen und Personen<br />
in einem arbeitnehmerInnenähnlichen (dienstnehmerInnenähnlichen) Verhältnis<br />
sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.<br />
- Medienkontakte und Veröffentlichungen bedürfen der ausdrücklichen Zustimmung des<br />
Büros des amtsführenden Stadtrates für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung.<br />
Für die Veröffentlichung vorgesehene Unterlagen sind in digitaler Form zur Verfügung<br />
zu stellen und gehen mit sofortiger Wirkung in das Eigentum der Stadt <strong>Wien</strong> über.<br />
Dies gilt auch für Berichte, Dokumentationen und Internetbeiträge.<br />
- Es besteht eine laufende Informationspflicht über arbeitsschwerpunktmäßige, relevante<br />
GB-Tätigkeiten gegenüber der Magistratsabteilung 25. Bei Leistungsende sind<br />
außerdem die zur Weiterführung der Arbeit der GB notwendigen Informationen und<br />
Daten der Magistratsabteilung 25 zu übergeben.<br />
- Um eine etwaige Doppelverrechnung zu vermeiden, liegt bei der Übernahme von<br />
weiteren Aufträgen eine ausführliche Informationspflicht gegenüber der Magistrats-
KA III - 25-1/09 Seite 12 von 31<br />
abteilung 25 vor. Bei der Übernahme von privaten Aufträgen innerhalb des Betreuungsgebietes,<br />
ist eine unparteiliche Beratungstätigkeit zu gewährleisten. Im Zweifelsfall<br />
ist die Zustimmung der Magistratsabteilung 25 einzuholen.<br />
6. Aufgabenverteilung in der GB<br />
Die Leitung in einer GB und die damit verbundene Personalführung fällt in den alleinigen<br />
Verantwortungsbereich der bzw. des für diese Dienstleistung zuständigen Auftragnehmerin<br />
bzw. Auftragnehmers der Magistratsabteilung 25. Diese bzw. dieser hat zu<br />
entscheiden, ob Teilzeit- oder Vollzeitkräfte beschäftigt und wie diese unter Berücksichtigung<br />
der beruflichen Qualifikation eingesetzt werden.<br />
Die Tätigkeiten jeder Gebietsbetreuerin und jedes Gebietsbetreuers ist aus den Stundenerfassungsblättern<br />
und den damit verbundenen produkt- und leistungsbezogenen<br />
Erläuterungen ersichtlich.<br />
Die darin angeführten Arbeitsfelder wurden von der Magistratsabteilung 25 bereits bei<br />
der europaweiten Ausschreibung im Jahr 2006 vorgegeben. Diese Excel-Arbeitsmappen<br />
wurden von der Magistratsabteilung 25 selbst entwickelt und werden gemeinsam<br />
mit den auf das aktuelle Jahr abgestimmten Stundenaufzeichnungstabellen (d.h. mit<br />
Eintragung der Wochentage) den Gebietsbetreuerinnen und den Gebietsbetreuern zur<br />
Erfassung ihrer leistungsbezogenen Arbeitszeiten zur Verfügung gestellt. Vorlage für<br />
diese Form der Berichterstattung waren die Ressourcenzuordnungstabellen der Magistratsdirektion<br />
- Geschäftsbereich ORGANISATION UND SICHERHEIT, welche magistratsweit<br />
im Rahmen der Kontrakte verwendet werden.<br />
Neben den genannten Arbeitsfeldern gibt es eine gesonderte Arbeitsplatzbeschreibung<br />
nur für die MitarbeiterInnen der magistratseigenen GBstern im Karmeliterviertel<br />
(GBstern 2K). Bei den extern geführten GB wird solches nicht verlangt.<br />
Die Auftragnehmerin bzw. der Auftragnehmer ist jedoch verpflichtet, die Qualifikation<br />
ihrer bzw. seiner MitarbeiterInnen zur Aufgabenerfüllung während der gesamten Auftragsperiode<br />
zu gewährleisten. Von Neuzugängen bzw. Änderungen der personellen
KA III - 25-1/09 Seite 13 von 31<br />
Zusammensetzung des Teams der GB ist die Magistratsabteilung 25 zu informieren.<br />
Zusätzlich sind die jährlichen Aufgabenschwerpunkte und infolge auch die damit verbundenen<br />
Arbeitszeiten und der Einsatz der MitarbeiterInnen in Abstimmung mit dem<br />
Büro des amtsführenden Stadtrates für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung, den<br />
Bezirksvorstehungen, der Magistratsdirektion - Geschäftsbereich BAUTEN UND<br />
TECHNIK (MD-BD), Geschäftsstelle Infrastruktur und Stadterneuerung, WW und der<br />
Magistratsabteilung 25 bekannt zu geben und festzulegen.<br />
Die Leitung einer GB wird entweder von der Auftragnehmerin bzw. vom Auftragnehmer<br />
selbst übernommen oder sie bzw. er setzt eine bzw. einen mit entsprechenden Führungs-<br />
und Entscheidungskompetenzen ausgestattete Leiterin bzw. ausgestatteten<br />
Leiter ein. Dieser bzw. diesem ist in der Regel ein interdisziplinär zusammengesetztes<br />
Team mit umfangreichen Spezialkenntnissen und Qualifikationen unterstellt.<br />
Ein besonders wichtiges Qualitätskriterium stellt für die Magistratsabteilung 25 die Berufs-<br />
und Zusatzausbildung sowie die nachgewiesenen Erfahrungen der einzelnen GebietsbetreuerInnen<br />
dar. Auch die Vielfalt der Sprachkenntnisse im Team ist ein wichtiger<br />
Faktor.<br />
Dies hat zur Folge, dass heute bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein hoher<br />
Ausbildungsstand gegeben ist und im Vergleich zu früheren Auftragsperioden vermehrte<br />
interkulturelle Fach- und Sprachkenntnisse vorliegen.<br />
Die Teilnahme an GB-internen Arbeitsbesprechungen und Klausuren, an allgemein zugänglichen<br />
GB-Jour fixes der Magistratsabteilung 25 und an den von der GBmobil einberufenen<br />
Plattformen zum Themenbereich Stadterneuerung bzw. Konfliktlösung bzw.<br />
ähnlichen Treffen, sind als Stundenaufwand im Rahmen der GB-Tätigkeit verrechenbar.<br />
Die Magistratsabteilung 25 begründet dies damit, dass diese Zusammenkünfte dem<br />
gegenseitigen Erfahrungsaustausch, der GB-spezifischen Wissenserweiterung, der Erstellung<br />
von gemeinsamen Arbeitsbehelfen und der damit verbundenen Qualitätssicherung<br />
dienen. Zusätzlich wird dadurch unter den GB ein einheitlicher Wissensstandard<br />
gewährleistet.
KA III - 25-1/09 Seite 14 von 31<br />
7. Arbeitsauslastung in den GB<br />
Die Arbeitsauslastung in den GB ist den Stundenerfassungstabellen zu entnehmen.<br />
7.1 Stundenweise Verrechnung<br />
In Analogie zum magistratsinternen Berichtswesen haben alle GebietsbetreuerInnen<br />
ihre Stundenaufwendungen tages- und aufgabenbezogen in elektronischer Form bekannt<br />
zu geben. Diese Aufzeichnungen werden dann von der jeweiligen Leiterin bzw.<br />
dem jeweiligen Leiter kontrolliert, schriftlich bestätigt und von den Auftragnehmerinnen<br />
und Auftragnehmern bei der vierteljährlichen Rechnungslegung der Magistratsabteilung<br />
25 übermittelt.<br />
Mit der Bekanntgabe der Stundenaufwendungen ist zur Jahresmitte und am Ende des<br />
Jahres ein Vergleich zwischen den stundenmäßigen Plan- und Ist-Werten verbunden,<br />
wobei größere Abweichungen von den GB zu begründen sind.<br />
Die von der Magistratsabteilung 25 zur Verfügung gestellten Zeiterfassungstabellen<br />
können somit auch als Steuerungsinstrument von den Leiterinnen und Leitern der GB<br />
verwendet werden. Diese sind für die Arbeitsaufteilung bzw. Auslastung der einzelnen<br />
MitarbeiterInnen verantwortlich. Zur Unterstützung dieser Führungsfunktion wurde auch<br />
die Arbeitsstatistik auf die Zeiterfassungstabellen abgestimmt, womit sich eine klare<br />
Zuordnung zu den produkt- und leistungsbezogenen Stundenaufwendungen ergibt.<br />
Die tagesbezogenen, nach Arbeitsfeldern unterteilten Stundenaufzeichnungen der einzelnen<br />
GB werden der Magistratsabteilung 25 digital übermittelt und zusätzlich für die<br />
Rechnungslegung pro GB zusammengezählt.<br />
Eine Überprüfung durch die Magistratsabteilung 25 erfolgt stichprobenweise jeweils<br />
halbjährlich, wobei primär Augenmerk darauf gelegt wird, wie viele Stunden bereits in<br />
Rechnung gestellt wurden und ob die vereinbarten Honorare auch für die restliche Beratungszeit<br />
des laufenden Jahres eingehalten werden. Gegebenenfalls wird die Leiterin<br />
bzw. der Leiter der GB davon in Kenntnis gesetzt, dass er mit den bisherigen verbrauchten<br />
Stunden und somit auch dem äquivalenten Entgelt das vereinbarte Honorar<br />
zum Jahresende überschreiten wird.
KA III - 25-1/09 Seite 15 von 31<br />
Das Kontrollamt steht dieser Kontrolltätigkeit der Magistratsabteilung 25 durchaus positiv<br />
gegenüber, empfahl jedoch eine Erweiterung des Umfanges. So sollte auch vermehrtes<br />
Augenmerk auf die Plausibilität der in Rechnung gestellten Summen gelegt<br />
werden und zumindest stichprobenweise einzelne Projekte oder Beratungsfälle genauer<br />
untersucht werden.<br />
7.2 Erfolgsnachweise<br />
Für die Magistratsabteilung 25 gibt es die unterschiedlichsten Formen von Erfolgsnachweisen.<br />
Neben den traditionellen Formen, wie vorgeschriebene Arbeitsstatistiken,<br />
Sonder- und Zwischenberichte im Rahmen von bezirksbezogenen Jour fixes, Jahresberichte,<br />
Internetbeiträge und Ergebnisse von Umfragen, werden die GB immer wieder im<br />
Zusammenhang mit Pilot- und Vorzeigeprojekten eingeladen, sich an Dokumentationen,<br />
Forschungsarbeiten oder an Präsentationen bei nationalen und internationalen Tagungen<br />
(wie z.B. bei den <strong>Wien</strong>er Wohnbauforschungstagen) zu beteiligen.<br />
7.3 Arbeitsstatistiken mit Mengenkennzahlen<br />
Die Arbeitsstatistiken wurden aufbauend auf den Erfahrungen in den vergangenen Jahren<br />
und unter Berücksichtigung des magistratsweiten Berichtswesens ab dem Jahr<br />
2007 neuerlich verbessert. Es gibt nun eine eindeutige Zuordnung zwischen Stundenaufwand<br />
und Kennzahlen sowie eine auf die jeweiligen Arbeitsschwerpunkte der<br />
GBwohn, GBstern und GBmobil abgestimmte Datenerfassung:<br />
Arbeitsfelder 2007 GBstern<br />
Stundenaufwand<br />
in EUR<br />
Aufteilung<br />
in %<br />
P1 Beratungsangebot und Serviceleistungen 19.975,50 -<br />
P2 Gebietserneuerung und Stadtteilmanagement 31.039,45 -<br />
P3 Lokale/internationale Vernetzungstätigkeit 4.221,95 -<br />
P4 Veranstaltungen und mediale Öffentlichkeitsarbeit 8.976,74 -<br />
Summe Arbeitsschwerpunkte 64.213,64 83,4<br />
Interne Leistungen 12.815,40 16,6<br />
Summe (inkl. GBstern 2K) 77.029,04 100,0<br />
Arbeitsfelder 2007 GBwohn<br />
Stundenaufwand<br />
in EUR<br />
Aufteilung<br />
in %<br />
P1 Beratungsangebot und Serviceleistungen 49.645,55 -<br />
P2 Lokale/internationale Vernetzungstätigkeit 5.807,75 -<br />
P3 Veranstaltungen und mediale Öffentlichkeitsarbeit 6.691,75 -<br />
Summe Arbeitsschwerpunkte 61.145,05 75,8<br />
Interne Leistungen 19.576,25 24,2<br />
Summe 80.721,30 100,0
KA III - 25-1/09 Seite 16 von 31<br />
Arbeitsfelder 2007 GBmobil<br />
Stundenaufwand<br />
in EUR<br />
Aufteilung<br />
in %<br />
P1 Beratungsangebot und Serviceleistungen 5.205,00 -<br />
P2 Gebietserneuerung und Stadtteilmanagement 403,50 -<br />
P3 Lokale/internationale Vernetzungstätigkeit 43,00 -<br />
P4 Veranstaltungen und mediale Öffentlichkeitsarbeit 125,00 -<br />
Summe Arbeitsschwerpunkte 5.776,50 75,4<br />
Interne Leistungen 1889,50 24,6<br />
Summe 7.666,00 100,0<br />
Bei den Kennzahlen für die internen Leistungen fiel auf, dass ein rd. 17 %iger Anteil bei<br />
der GBstern einem rd. 25 %igen Kostenanteil für interne Leistungen bei der GBwohn<br />
und der GBmobil gegenüberstand.<br />
Es war daher anzuregen, in Hinkunft zu versuchen, den Zeitaufwand für interne Leistungen<br />
auf das bei der GBstern aufgezeigte Ausmaß zu reduzieren.<br />
Stellungnahme der Magistratsabteilung 25 - Stadterneuerung und<br />
Prüfstelle für Wohnhäuser:<br />
Mit Jahresbeginn 2007 wurden die <strong>Wien</strong>er GB nach einer europaweiten<br />
Ausschreibung neu strukturiert. Mit Beginn dieser neuen<br />
Auftragsperiode war besonders bei der GBwohn ein erhöhter Bedarf<br />
an gebietsbetreuungsinternen Leistungen gegeben. Der überwiegende<br />
Anteil an Auftragnehmerinnen bzw. Auftragnehmern<br />
und Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern war in diesem Bereich zuvor<br />
nicht tätig; zusätzlich wurden neue Standorte eingerichtet, und<br />
es musste - zuständigkeitsbedingt - die Zusammenarbeit mit WW<br />
neu festgelegt werden. Im Jahr 2008 betrug der Anteil an internen<br />
Leistungen bei der GBwohn nur noch 18,3 %.<br />
Der 25 %ige Anteil an internen Leistungen bei der GBmobil ist auftragsbedingt<br />
relativ hoch, weil auch die Leitung von Plattformen<br />
und gebietsbetreuungsübergreifenden Arbeitsgruppen zum Leistungsumfang<br />
gehören; auch die auf die GB-Arbeit abgestimmte<br />
Vortragstätigkeit erhöht den Verwaltungsaufwand (wobei diese<br />
Vortragstätigkeit insgesamt der Qualitätssicherung dient).
KA III - 25-1/09 Seite 17 von 31<br />
7.4 Leistungsbezogene Sonderberichte und Exposees<br />
Bei den bezirksbezogenen Arbeitsprogrammbesprechungen werden nicht nur die jährlich<br />
festzulegenden Aufgabenschwerpunkte erörtert, es werden auch die bisherigen Ergebnisse<br />
und Erfahrungen in Form von mündlichen Berichten, Powerpointpräsentationen<br />
oder schriftlichen Exposees präsentiert. In der Regel werden das Büro des amtsführenden<br />
Stadtrates für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung, die BezirksvorsteherInnen,<br />
die MD-BD, Geschäftsstelle Infrastruktur und Stadterneuerung und die Magistratsabteilung<br />
25 dazu eingeladen. Die GBwohn laden überdies die örtlich zuständigen<br />
LeiterInnen der KD von WW ein.<br />
Die GBmobil erfasst zweimal jährlich alle bei den GB im Bereich der Stadterneuerung<br />
aktuell geführten Problemhäuser und übermittelt diese Informationen in Form eines<br />
Sonderberichtes dem Büro der Geschäftsgruppe für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung.<br />
7.5 Kundinnen- bzw. Kundenbefragungen<br />
Im Auftrag der Magistratsabteilung 25 wurden von der Magistratsabteilung 53 - Presseund<br />
Informationsdienst in den vergangenen Jahren Kundinnen- und Kundenzufriedenheitserhebungen<br />
durchgeführt. Dabei wurden vorerst nur die Bedürfnisse und Erwartungen<br />
der BezirksvorsteherInnen, der MitarbeiterInnen der KD von WW, des Wohnfonds<br />
<strong>Wien</strong> Fonds für Wohnbau und Stadterneuerung (WFW) und der Wohnservice <strong>Wien</strong><br />
Ges.m.b.H (WSW) ermittelt. Künftig sollen auch die Meinungen der Bevölkerung über<br />
die Leistungen der GB und deren Bekanntheitsgrad erhoben werden.<br />
Das Ergebnis lag dem Kontrollamt in Form einer Grafik vor. Dieser war zu entnehmen,<br />
dass von den Befragten 55 % mit den Leistungen der GB sehr zufrieden, 35 % eher<br />
zufrieden, 10 % eher teilweise bis nicht zufrieden waren. Bei GBmobil gaben von den<br />
Befragten 70 % an, mit den Leistungen der GBmobil sehr zufrieden, 27 % eher zufrieden<br />
und 3 % eher teilweise bis nicht zufrieden waren.<br />
7.6 Jahresberichte<br />
Die GB präsentieren ihre Arbeiten in ausführlichen Jahresberichten, welche auch als<br />
Information den politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern bzw.
KA III - 25-1/09 Seite 18 von 31<br />
wichtigen Partnerinnen und Partnern der GB zur Verfügung gestellt werden. Seit dem<br />
Jahr 2002 gab es zusätzlich eine zusammenfassende Broschüre mit der Bezeichnung<br />
"Highlights aus den Jahresberichten der GB", welche im Zuge einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit<br />
für einen größeren Interessentinnen- bzw. Interessentenkreis konzipiert<br />
und erstellt wurde.<br />
Aus Gründen der Effizienz wurde im Jahr 2007 beschlossen, neue Wege bei der jährlichen<br />
Berichterstattung zu gehen und die individuellen Jahresberichte aufzulassen.<br />
WSW übernahm die Aufgabe, zwei öffentlichkeitswirksame und informative Jahresberichte<br />
- eine für die GBwohn und eine für die GBstern - zu erstellen.<br />
7.7 Internetauftritte der GB<br />
Pilot- und Vorzeigeprojekte der GB werden auch auf der von der Magistratsabteilung 25<br />
finanzierten, programmierten und redaktionell betreuten Internetseite unter "http://www.<br />
gebietsbetreuung.wien.at" veröffentlicht.<br />
Alle GB haben zwischenzeitlich umfangreiche Beiträge für den Internetauftritt geliefert.<br />
So sind beispielsweise die Beiträge 30 Jahre Stadterneuerung - Ausschnitte in Bild und<br />
Ton auf http://www.gebietsbetreuungen.wien.at/htdocs/30-jahre-stadterneuerung.html,<br />
die Rolle der Gebietsbetreuung in der <strong>Wien</strong>er Stadterneuerung auf http://www.gebietsbetreuungen.wien.at/htdocs/rolle-gebietsbetreuung.html,<br />
10 Jahre Gebietsbetreuung<br />
Leopoldstadt auf http://www.gebietsbetreuungen.wien.at/gbdocs/gb02/ausstellung<br />
10jahre.html und ein Streifzug durch 20 Jahre Stadterneuerung in Mariahilf und Neubau<br />
auf http://www.gebietsbetreuungen.wien.at/gbdocs/gb06-07/20-jahre.html abrufbar.<br />
7.8 Printmedien<br />
Die MitarbeiterInnen der GB präsentieren ihre Arbeit in Abstimmung mit dem Büro der<br />
Geschäftsgruppe für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung auch in den verschiedensten<br />
Printmedien der Stadt <strong>Wien</strong>.<br />
Hervorzuheben sind folgende Sonderhefte:
KA III - 25-1/09 Seite 19 von 31<br />
- Perspektiven (Heft 1/2001) - 25 Jahre Gebietsbetreuung in <strong>Wien</strong>;<br />
- Perspektiven (Hefte 7 und 8/2005) - 30 Jahre Stadterneuerung;<br />
- Werkstattbericht Nr. 51 - Gebietsmanagement Arnethgasse;<br />
- Werkstattbericht Nr. 57 - Kinderfreibad (Dokumentation eines Ideenwettbewerbes);<br />
- Werkstattbericht Nr. 62 - Draufsetzen;<br />
- Werkstattbericht Nr. 62 - Aufwertung des Brunnenviertels;<br />
- Ein Werkstattbericht zum Thema "Parhamerplatz" ist in Vorbereitung.<br />
8. Qualitätsmanagement (QM)<br />
Zur Sicherstellung bzw. gezielten Verbesserung einer kundinnen- bzw. kunden- und<br />
qualitätsorientierten Leistungserbringung wurde ein Steuerungsgremium eingerichtet.<br />
Dieses besteht derzeit aus zwei MitarbeiterInnen der Geschäftsgruppe für Wohnen,<br />
Wohnbau und Stadterneuerung, einem Vertreter der MD-BD, Geschäftsstelle Infrastruktur<br />
und Stadterneuerung und der Leiterin der Gruppe GB. Vorübergehend wurden<br />
auch der Dienststellenleiter der Magistratsabteilung 25 und der Budgetreferent beigezogen.<br />
Bei der Vorbereitung zukunfts- und bedarfsorientierter, logistischer Vorschläge und operativer<br />
Maßnahmen wird eine Vielzahl an unterschiedlichen Informationen von diesem<br />
Steuerungsgremium benötigt und berücksichtigt. Als wichtige, neutrale Informationsquellen<br />
haben sich dabei die in regelmäßigen Abständen durchgeführten Evaluationen,<br />
Workshops und Befragungen bewährt.<br />
Ein weiterer Bestandteil der Maßnahmen des QM sind die zur Information aller GB einberufenen<br />
GB-Jour fixes der Magistratsabteilung 25. Hier werden jene Themen behandelt,<br />
die für jede Form von GB von Interesse sind. So hat die Magistratsabteilung 25<br />
im vergangenen Jahr zu Kick-Off-Veranstaltungen - getrennt nach GBwohn bzw.<br />
GBstern - eingeladen. Ein Jour fixe war dem Thema Öffentlichkeitsarbeit gewidmet, ein<br />
weiteres diversen administrativen Belangen. Nach Vorliegen der ersten Abrechnungen<br />
wurde zu einem Expertinnen- und Expertentreffen bzgl. der Rechnungslegung eingeladen.
KA III - 25-1/09 Seite 20 von 31<br />
Um den Erfahrungsaustausch zwischen den Expertinnen und Experten in den GB und<br />
die gegenseitige Unterstützung zu fördern, wurde die GBmobil beauftragt, auf die Bedürfnisse<br />
der GBstern und der GBwohn abgestimmte Plattformen einzurichten und zu<br />
moderieren.<br />
Ergänzend dazu gibt es ab dem Jahr 2008 unter der Leitung eines Experten aus dem<br />
Büro der Geschäftsgruppe für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung regelmäßige<br />
GBwohn - Treffen, in denen aktuelle Themenbereiche besprochen werden.<br />
Von der Magistratsabteilung 25 finanzierte Supervisionen und Teambesprechungen in<br />
den einzelnen GB tragen ebenfalls zur Qualitätssicherung bei.<br />
9. Organisation und Prozesse<br />
9.1 Instrumente zur Führung<br />
In Analogie zum magistratsinternen Controlling geben die GB nicht nur die Stundenaufwendungen<br />
der einzelnen MitarbeiterInnen tages- und aufgabenbezogen bekannt, sie<br />
haben auch darauf abgestimmte Arbeitsstatistiken mit Mengenkennzahlen als Leistungsnachweise<br />
zu führen. In den von der Magistratsabteilung 25 zur Verfügung gestellten<br />
Zeiterfassungstabellen ist ein Vergleich zwischen Plan- und Ist-Werten als<br />
Steuerungsinstrument vorhanden. Über die Gesamtleistung aller GB-Einrichtungen erstellt<br />
die Magistratsabteilung 25 eine zusammenfassende Statistik.<br />
Der Einsatz von weiteren, auf die einzelnen GB abgestimmten Führungsinstrumenten<br />
obliegt dem Verantwortungsbereich der einzelnen Auftragnehmerin bzw. des einzelnen<br />
Auftragnehmers.<br />
9.2 Sicherstellung der Einhaltung von Zielvereinbarungen<br />
Die GB haben für das jeweils aktuelle Jahr bedarfsorientiert und unter Berücksichtigung<br />
der individuellen Besonderheiten der Betreuungsgebiete ihre Arbeitsschwerpunkte bekannt<br />
zu geben und zu erbringen. Dieser Vorgang ist mit einer Zielvereinbarung bei der<br />
jährlichen Kontrakterstellung vergleichbar.
KA III - 25-1/09 Seite 21 von 31<br />
Zur Sicherstellung der Einhaltung der Ziele besteht gegenüber der Magistratsabteilung<br />
25 eine Berichts- und Auskunftspflicht. Es gibt im Rahmen von Jour fixes Abstimmungsgespräche<br />
und Jahresprogrammbesprechungen, wobei allfällige Abweichungen<br />
von den geplanten Schwerpunktsetzungen zu begründen sind.<br />
9.3 Internes Kontrollsystem (IKS) und Risikomanagementsystem<br />
Die im Erhebungsbogen zum IKS im Leistungskontrakt 2008 angeführten Punkte treffen<br />
für die extern beauftragte Dienstleistung nicht zu.<br />
Einzelne Elemente prozessbezogener Überwachungsmaßnahmen werden jedoch teilweise<br />
in modifizierter Form bereits angewandt und sollen als Anregung dienen, die bestehenden<br />
Kontrollmechanismen zu verbessern.<br />
Das Kontrollamt empfahl der Magistratsabteilung 25, zumindest im Bereich des Beratungsangebotes<br />
und der Serviceleistung ein IKS einzuführen, da in diesem Bereich ein<br />
verstärkter Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern besteht und vermeidbare Fehler bzw.<br />
falsche Beauskunftungen leicht ein negatives Bild der GB entstehen lassen könnten.<br />
9.4 Prozesskontrolle<br />
Die AuftragnehmerInnen sind für die Qualität der Arbeit verantwortlich, und es obliegt<br />
daher ihrer Entscheidung, ein Mehraugenprinzip bei bestimmten Arbeitsschritten vorzusehen.<br />
Bei Vorliegen von Mängeln haben sie diese erforderlichenfalls mit organisatorischen<br />
Maßnahmen zu beheben. Beispielsweise hatte dies zur Folge, dass bei einer GB<br />
bei wichtigen Schreiben das Mehraugenprinzip nachweislich eingeführt wurde.<br />
Das Kontrollamt empfahl der Magistratsabteilung 25, künftig darauf Wert zu legen, geeignete<br />
Maßnahmen zur Prozesskontrolle durchaus auch über die Einführung des Vieraugenprinzips<br />
anzudenken und nicht erst offensichtliche Defizite abzuwarten, damit auf<br />
diese einfache aber effiziente Kontrollmaßnahme zurückgegriffen wird.<br />
9.5 Festlegung der Verfahrensdauer und Folgemaßnahmen<br />
Die GB zeichnen sich durch ihre niederschwellige Erreichbarkeit, ihre Beratungs-,<br />
Kommunikations-, Vermittlungs-, Vernetzungs- sowie Aktivierungskompetenz aus. Ein
KA III - 25-1/09 Seite 22 von 31<br />
weiteres Qualitätskriterium stellt die Zeitspanne zur Beantwortung schriftlicher Anfragen<br />
dar. Diese Kompetenz fällt in den Verantwortungsbereich der Auftragnehmerin bzw. des<br />
Auftragnehmers. Von der Magistratsabteilung 25 gibt es hiezu keine Vorgaben. Deren<br />
Ergebnisse werden den Auftragnehmerinnen und Auftragnehmern bekannt gegeben,<br />
um gegebenenfalls gezielte Verbesserungsmaßnahmen vornehmen zu können.<br />
Das Kontrollamt empfahl, neben den Kundinnen- und Kundenbefragungen die Verfahrensdauer<br />
der einzelnen Tätigkeiten der GB selbst zu messen und die daraus gewonnenen<br />
Ergebnissen für Zwecke der Qualitätsverbesserung und Verfahrensoptimierung<br />
in die GB einfließen zu lassen.<br />
9.6 Protokollierungen, Aktenskartierungen<br />
Die GB-interne Protokollierung fällt ebenso wie die Vernichtung schriftlicher Unterlagen<br />
in den alleinigen Verantwortungsbereich der privaten AuftragnehmerInnen.<br />
In den "Besonderen Vertragsbestimmungen" ist eine Übergaberegelung von Arbeitsunterlagen<br />
im Fall eines AuftragnehmerInnenwechsels vorgesehen.<br />
Das Kontrollamt empfahl der Magistratsabteilung 25, Grundzüge einer einheitlichen<br />
Protokollierung anzudenken und diese den Auftragnehmerinnen und Auftragnehmern<br />
der GB vorzuschreiben. Damit könnten durch die Vergleichsmöglichkeit der einzelnen<br />
Beschwerdefälle gezielte Verbesserungsmaßnahmen in diesem Bereich gesetzt werden.<br />
Weiters stellt eine einheitliche Protokollierung gleichartiger Fälle eine absolute<br />
Notwendigkeit für ein modernes und vor allem effizientes Beschwerdemanagement dar.<br />
10. Beschwerdemanagement<br />
Wurde die Einrichtung der GB oder deren AuftragnehmerInnen öffentlich oder im Zuge<br />
einer politischen Auseinandersetzung kritisiert, wird in der Regel die Magistratsabteilung<br />
25 um eine Stellungnahme ersucht. Die Vorgehensweise von der Magistratsabteilung<br />
25, Gruppe GB erfolgt wie bei schriftlichen Beschwerden, nur mit der Abweichung,<br />
dass in diesen Fällen das Büro des amtsführenden Stadtrates für Wohnen, Wohnbau<br />
und Stadterneuerung als politisch verantwortliche Stelle und nachrichtlich die MD-BD<br />
unterrichtet werden.
KA III - 25-1/09 Seite 23 von 31<br />
Besteht eine Beschwerde oder öffentliche Infragestellung zu Recht, werden die GB in<br />
Bezug auf richtiges Verhalten und Auftreten sowie einzelne Vertragspunkte davon<br />
schriftlich unterrichtet bzw. dieses Anliegen bei einem GB-Jour fixe thematisiert. Im April<br />
2008 war diese Herangehensweise wegen einer Datenschutzbeschwerde erstmals erforderlich.<br />
Gelegentlich bis zur Magistratsabteilung 25, Gruppe GB vorgedrungene telefonische<br />
Beschwerden betreffen vor allem Missverständnisse in der Wahrnehmung der beauftragten<br />
GB. Diese können in der Regel telefonisch ausgeräumt werden.<br />
Ein- bis zweimal im Jahr beschwert sich eine über die begrenzte Hilfestellung enttäuschte<br />
Gemeindebaumieterin bzw. ein -mieter persönlich bei der Magistratsabteilung<br />
25. Die betroffene GB wird darüber in Kenntnis gesetzt, übermittelt nachträglich<br />
eine Sachverhaltsdarstellung und, wenn nötig, wird gemeinsam an die Lösung des<br />
Problems herangegangen.<br />
Schriftlich eingelangte Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern oder von politischen<br />
Ebenen, vorgesetzten Dienststellen sowie Kontrollinstanzen veranlassen die Magistratsabteilung<br />
25, Gruppe GB zur Erhebung und Darstellung des genauen und detailgetreuen<br />
Sachverhaltes, welche nach Kontaktaufnahme mit der betroffenen GB und<br />
eingehender Verifizierung den genannten Stellen weitergeleitet wird. Mit derartigen Beschwerden<br />
ist die Gruppe GB durchschnittlich viermal im Jahr befasst.<br />
Ein dokumentiertes Beschwerdemanagement im Zusammenhang mit der Beauftragung<br />
und Administration der GB ist derzeit nicht vorhanden.<br />
Das Kontrollamt empfahl der Magistratsabteilung 25 die Einführung eines modernen<br />
und effizienten, alle GB umfassenden Beschwerdemanagements, in dem ein regelmäßiges<br />
Reporting an die Magistratsabteilung 25 vorgesehen ist. In weiterer Folge wären<br />
dadurch auch Auswertungen über die verschiedenen Arten der Beschwerden möglich,<br />
und es könnten somit noch gezielter präventive Maßnahmen gesetzt werden.
KA III - 25-1/09 Seite 24 von 31<br />
11. Betreuung für WW<br />
Durch die Vergabe der Wohnungen nach sozialen Gesichtspunkten besteht in städtischen<br />
WHA ein erhöhtes Konfliktrisiko zwischen neu einziehenden und bereits länger in<br />
den Anlagen wohnhaften Personen, wobei hier die unterschiedlichen Interessen, Bedürfnisse<br />
und Erwartungen der BewohnerInnen Ursache für die meisten Konflikte sind.<br />
Das neue Arbeitsprogramm der GBwohn wurde daher verstärkt auf die Prävention von<br />
Konflikten und die Unterstützung von Mieterbeirätinnen und Mieterbeiräten ausgerichtet.<br />
Durch die größere Anzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den einzelnen Anlaufstellen<br />
können die Öffnungszeiten und die damit verbundene Erreichbarkeit verbessert<br />
und gezielte Schwerpunktaktivitäten in einzelnen WHA leichter umgesetzt werden. Um<br />
auch weiterhin die Bürgerinnen- und Bürgernähe zu gewährleisten und das Arbeiten vor<br />
Ort zu unterstützen, mussten zusätzliche GB-Lokale für das erweiterte Dienstleistungsangebot<br />
eingerichtet werden.<br />
Zur Unterstützung der Informations-, Vermittlungs- und Mediationsarbeit im Zuge von<br />
Konfliktfällen in städtischen WHA wurde im Frühjahr 2007 ein interkultureller Mediatorinnen-<br />
und Mediatorenpool eingerichtet und der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Durch den Einsatz eines gemischtkulturellen Mediatorinnen- und Mediatorenteams wird<br />
die zwischenmenschliche Kommunikation gestärkt, da Menschen mit unterschiedlichem<br />
kulturellen und sprachlichen Hintergrund die gleichberechtigte Teilnahme an Kommunikationsprozessen<br />
erleichtert wird.<br />
Die positiven Erfahrungen bei der Betreuungsarbeit in den städtischen WHA aber auch<br />
die Notwendigkeit der Intensivierung der Tätigkeit und neue Aufgaben haben dazu geführt,<br />
dass die jährlichen Auftragssummen für die GB für städtische WHA ab dem Jahr<br />
2007 unter Berücksichtigung der zu betreuenden Wohnungen im Vergleich zu den Vorjahren<br />
stark erhöht wurden.<br />
12. Kosten der GB<br />
12.1 Die Magistratsabteilung 25 ist für die Bereitstellung von budgetären Mitteln im<br />
Rahmen der GB zuständig. Die erforderlichen Budgetmittel werden nach Absprache mit
KA III - 25-1/09 Seite 25 von 31<br />
der Geschäftsgruppe für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung und der MD-BD im<br />
Rahmen des jeweiligen Voranschlages und nach Zustimmung des Budgetkoordinators<br />
der Geschäftsgruppe im Weg des zuständigen Gemeinderatsauschusses nach Beschluss<br />
des Gemeinderates bereitgestellt.<br />
Bis zum Jahr 2007 wurden auf dem Fonds G0313 - Stadterneuerung, GB ausschließlich<br />
die Leistungen der externen AuftragnehmerInnen sowie allfällige kleinere Anschaffungen<br />
und sonstige Leistungen bedeckt.<br />
Die erforderlichen Budgetmittel zur Anschaffung und Erhaltung der GB-Lokale wurden<br />
auf dem Sammelansatz der Geschäftsgruppe Fonds G0268 bereitgestellt. Aus Gründen<br />
des einfacheren Controllings und um sämtliche erforderlichen Ausgaben leichter überblicken<br />
zu können, wurden mit dem Jahr 2008 auch die Anschaffungs- und Erhaltungskosten<br />
(Miete, Strom, Gas, Wärme, Telekommunikation, Postdienste, Versicherungen<br />
etc.) im Fonds G0313 berücksichtigt und dort abgerechnet.<br />
In den Jahren 2005 bis 2007 wurden von der Magistratsabteilung 25 folgende Summen<br />
für die GB aufgewendet (Beträge in EUR):<br />
2005 2006 2007<br />
5.393.688,71 6.675.931,18 7.716.985,03<br />
Die Magistratsabteilung 25 hat die Kosten für alle GB im Jahr 2008 mit rd. 9,35<br />
Mio.EUR beziffert.<br />
12.2 Bis zum Jahr 2005 konnten die Leistungen der externen AuftragnehmerInnen anhand<br />
der Rechnung eindeutig einer GB zugeordnet werden.<br />
Seit der Einführung von SAP im Jahr 2005 werden die anfallenden Kosten der einzelnen<br />
GB auf so genannten Innenaufträgen gesammelt. Die Kosten von Spezial- und EU-<br />
Projekten werden entsprechend der geltenden Vorschriften auf eigenen Stellen dargestellt.
KA III - 25-1/09 Seite 26 von 31<br />
Grundsätzlich kann die Magistratsabteilung 25 somit seit dem Jahr 2005 die externen<br />
Leistungen und sämtliche Erfordernisse für jede einzelne organisatorische Einheit der<br />
GB benennen. Allerdings wies die Magistratsabteilung 25 selbst darauf hin, dass im<br />
Einführungsjahr von SAP (2005) nicht alle Kosten richtig zugeordnet werden konnten.<br />
Auch die erbrachten Personenstunden fanden in der Darstellung der Magistratsabteilung<br />
25 keine monetäre Berücksichtigung.<br />
Das Kontrollamt empfahl der Magistratsabteilung 25, alle für eine GB-Stelle angefallenen<br />
Kosten dieser auch zuzuweisen, um ein genaues und für weitere Analysen brauchbares<br />
Kostenbild je GB-Stelle zu erhalten.<br />
13. Kosten der GBwohn<br />
Exemplarisch hat das Kontrollamt die Kosten der GBwohn für das Jahr 2007 einer<br />
stichprobenweisen Prüfung unterzogen:<br />
13.1 Die Magistratsabteilung 25 hatte für das Jahr 2007 3,30 Mio.EUR an Plankosten<br />
für die GBwohn vorgesehen. Auf Grund der Anzahl der zu betreuenden Wohnungen<br />
errechnet sich folgender fiktiver durchschnittlicher Betrag pro Wohnung und Jahr:<br />
Leistung nach<br />
Gemeindebezirken<br />
Auftragssumme der<br />
Grundaufträge pro Jahr<br />
in EUR (inkl. USt)<br />
Anzahl der zu<br />
betreuenden<br />
Wohnungen<br />
Durchschnittlicher<br />
Betrag pro Wohnung<br />
und Jahr in EUR<br />
GBwohn 1, 2, 8, 9, 20 430.000,00 26.202 16,41<br />
GBwohn 3, 4, 11 420.000,00 27.295 15,39<br />
GBwohn 5, 6, 7, 12 350.000,00 22.640 15,46<br />
GBwohn 10 430.000,00 27.567 15;60<br />
GBwohn 13, 23 260.000,00 16.659 15,61<br />
GBwohn 14, 15, 16 420.000,00 26.774 15,69<br />
GBwohn 17, 18, 19 270.000,00 17.231 15,67<br />
GBwohn 21 400.000,00 25.592 15,63<br />
GBwohn 22 320.000,00 20.473 15;63<br />
Die tatsächlichen Aufwände und Abweichungen zu den Plankosten lassen sich aus<br />
nachstehender Tabelle entnehmen:<br />
Leistung Tatsächliche Auftragssumme 2007 Abweichung zur Planung<br />
in EUR (inkl. USt)<br />
in EUR (inkl. USt)<br />
GBwohn 1, 2, 8, 9, 20 460.319,52 +30.319,52
KA III - 25-1/09 Seite 27 von 31<br />
Leistung Tatsächliche Auftragssumme 2007<br />
in EUR (inkl. USt)<br />
Abweichung zur Planung<br />
in EUR (inkl. USt)<br />
GBwohn 3, 4, 11 297.298,90 -122.701,10<br />
GBwohn 5, 6, 7, 12 380.961,48 +30.961,48<br />
GBwohn 10 552.640,95 +122.640,95<br />
GBwohn 13, 23 253.119,67 -6.880,33<br />
GBwohn 14, 15, 16 420.655,30 +655,30<br />
GBwohn 17, 18, 19 287.139,19 +17.139,19<br />
GBwohn 21 375.785,27 -24.214,73<br />
GBwohn 22 321.362,82 +1.362,82<br />
Summe 3.349.283,10 +49.283,10<br />
Hiezu war festzuhalten, dass die GBwohn 3, 4, 11 ihre Tätigkeit erst im April 2007 aufnahm.<br />
Die Kosten reduzierten sich daher um die dargestellte Summe. Infolge von Zusatzaufträgen<br />
bei der GBwohn 10 erhöhte sich die Auftragssumme um den angeführten<br />
Betrag.<br />
13.2 Die Magistratsabteilung 25 hat weiters die jeweiligen aufgewendeten Stunden in<br />
Relation zu den Kosten in den einzelnen GB gesetzt. Demzufolge variieren der Netto-<br />
Stundensatz im Durchschnitt zwischen 29,32 EUR und 38,32 EUR. Der Gesamtdurchschnittsstundensatz<br />
aller GB beträgt 33,68 EUR.<br />
Das Kontrollamt sah sich zu der Empfehlung veranlasst, die Magistratsabteilung 25<br />
möge dieser Differenz in den durchschnittlichen Stundensätzen auf den Grund gehen<br />
und im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten Einsparungspotenziale ausloten und<br />
diese mit den Auftragnehmerinnen und Auftragnehmern umsetzen.<br />
Die GB werden - nach einzelnen Losen getrennt - europaweit ausgeschrieben.<br />
Es gilt dabei das BestbieterInnenprinzip; eine Einflussnahme<br />
auf die Kalkulation der einzelnen AuftragnehmerInnen<br />
ist in diesem Zusammenhang daher praktisch nicht möglich.<br />
Abschließend wird festgehalten, dass den sonstigen im Bericht<br />
des Kontrollamtes angeführten Empfehlungen sukzessive nachgekommen<br />
wird. Jene Anregungen, welche nur im Zuge von Neuausschreibungen<br />
umgesetzt werden können, werden zum gegebenen<br />
Zeitpunkt aufgegriffen.
KA III - 25-1/09 Seite 28 von 31<br />
14. Geplante Kosten der GBwohn<br />
14.1 Im Jahr 2008 wurde für die Dauer von zwei Jahren im Gemeinderatsausschuss für<br />
Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung um zusätzliche Sachkredit- und Vergabegenehmigungen<br />
für folgende GB-Einrichtungen im Bereich der städtischen WHA angesucht:<br />
Die GBwohn 5, 6, 7, 12 sieht eine Schwerpunktbetreuung in der WHA in <strong>Wien</strong><br />
12, Pirkebnerstraße 1 - 3, unter Einbeziehung benachbarter WHA vor. Hiefür wurde ein<br />
Betrag von 122.500,-- EUR beantragt und genehmigt.<br />
Die GBwohn 10 plant eine Schwerpunktbetreuung benachbarter WHA ausgehend vom<br />
Karl-Wrba-Hof und stellt die Koordinatorin für den interkulturellen MediatorInnenpool.<br />
Ein Betrag von 210.090,-- EUR wurde hiefür bereitgestellt.<br />
Die GBwohn 14, 15, 16 sieht ebenfalls eine Schwerpunktbetreuung in ausgewählten<br />
WHA (<strong>Wien</strong> 15, Weiglgasse 6 - 10, und <strong>Wien</strong> 16, Roterdstraße 12 - 14) vor. Beantragt<br />
und genehmigt wurden für diese Projekte 122.500,-- EUR.<br />
14.2 Im SAP-Portal der Stadt <strong>Wien</strong> sind für das Jahr 2008 für die GBwohn folgende<br />
Plankosten angeführt (Beträge in EUR inkl. USt):<br />
Leistung<br />
Auftragssumme der Grundaufträge<br />
pro Jahr<br />
GBwohn 1, 2, 8, 9, 20 430.000,00<br />
GBwohn 3, 4, 11 420.000,00<br />
GBwohn 5, 6, 7, 12 350.000,00<br />
GBwohn 10 550.000,00<br />
GBwohn 13, 23 260.000,00<br />
GBwohn 14, 15, 16 420.000,00<br />
GBwohn 17, 18, 19 270.000,00<br />
GBwohn 21 400.000,00<br />
GBwohn 22 320.000,00<br />
Summe 3.420.000,00<br />
In den im SAP-Portal abgebildeten Kosten in der Höhe von 3,42 Mio.EUR sind die zusätzlich<br />
genehmigten Kosten für die GBwohn 5, 6, 7, 12, der GBwohn 10 und GBwohn<br />
14, 15, 16 noch nicht enthalten, weshalb von gesamten Plankosten von 3,88 Mio.EUR
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auszugehen war. Da die Zusatzaufträge an einzelne GB im Frühjahr 2008 erteilt wurden,<br />
konnten sie bei dem im Jahr 2007 im SAP-Portal erstellten Ausweis der Plankosten<br />
für das Jahr 2008 nicht berücksichtigt werden.<br />
Es war daher anzuregen, unterjährige Aufstockungen des Budgetrahmens auch beim<br />
Ausweis der Plankosten im SAP-Portal zu berücksichtigen.<br />
Die Stellungnahme der geprüften Einrichtung ist den jeweiligen Berichtsabschnitten zugeordnet<br />
worden.<br />
Der Kontrollamtsdirektor:<br />
Dr. Erich Hechtner<br />
<strong>Wien</strong>, im März 2009
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ALLGEMEINE HINWEISE<br />
Allfällige Rundungsdifferenzen bei der Darstellung von Berechnungen wurden nicht<br />
ausgeglichen.<br />
Schützenswerte personenbezogene Daten wurden im Sinn der rechtlichen Verpflichtung<br />
zum Schutz derartiger Daten anonymisiert, auf die Wahrung von Geschäfts- und<br />
Betriebsgeheimnissen wurde bei der Abfassung des Berichtes Bedacht genommen. Es<br />
wird um Verständnis gebeten, dass dadurch die Lesbarkeit des Berichtes beeinträchtigt<br />
sein könnte.
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ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS<br />
EDV ..........................................Elektronische Datenverarbeitung<br />
EU ............................................Europäische Union<br />
GB ............................................Gebietsbetreuung<br />
GBmobil....................................Mobile GB<br />
GBstern ....................................GB Stadterneuerung<br />
GBstern 2K...............................GBstern im Karmeliterviertel<br />
GBwohn....................................GB städtische WHA<br />
IKS............................................Internes Kontrollsystem<br />
KD ............................................Kundendienstzentrum<br />
MD-BD......................................Magistratsdirektion - Geschäftsbereich BAUTEN UND<br />
TECHNIK<br />
PC ............................................Personal Computer<br />
QM............................................Qualitätsmanagement<br />
WHA .........................................Wohnhausanlagen<br />
WSW ........................................Wohnservice <strong>Wien</strong> Ges.m.b.H<br />
WW...........................................Unternehmung "Stadt <strong>Wien</strong> - <strong>Wien</strong>er Wohnen"