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gPDF - SFB 580 - Friedrich-Schiller-Universität Jena

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Dokumente<br />

Dokument 1:<br />

OKUMENTE<br />

Zitat aus einem Interview mit einem früheren Wirtschaftskader in der DDR über Strategien,<br />

um den Wirtschaftsplan zu unterlaufen. Quelle: Schreiber u.a. 2002, S. 158.<br />

„Ich sage mal eine Zahl. Anstatt 1.000 Arbeitsplätze, sage ich mal, völlig ausreichend gewesen<br />

wären, haben wir eben 1.300 geplant. Und haben 1.100 in Anspruch genommen.<br />

Und damit haben wir 200 Arbeitsplätze eingespart. Das ist eine Lohnkosteneinsparung<br />

von bla, bla, bla mal 12 Monate und schon haben wir den Plan erfüllt. So wurde gearbeitet.<br />

Das war doch ganz logisch. Da hat doch, das ging wirklich von ganz unten los.<br />

Da wurde doch getrickst bis zum geht nicht mehr. Und ich meine, heutzutage in der<br />

Marktwirtschaft wird genauso getrickst. Da waren wir noch ehrlicher. Also ich habe das<br />

bei [dem Kombinat] X erlebt.“<br />

Dokumente 2:<br />

Zitate aus Interviews mit Leitern ostdeutscher Unternehmen über die Arbeit der Treuhandanstalt.<br />

Quelle: Interviewabschriften, Teilprojekt A2, Sonderforschungsbereich <strong>580</strong>,<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Jena</strong>.<br />

„Ja das war ein Originalbetrieb, wurde aber dann nach der Wende als erstes stillgelegt.<br />

Und wir hatten an sich das Ansinnen gestellt, ein Management Buy Out, durchzuführen.<br />

Hatten auch ein gutes Konzept, hat alles gepasst, aber die Treuhand hat uns das<br />

nicht zugemutet oder zugetraut, wie das halt manchmal so war. Und da haben wir gesagt,<br />

wir verwirklichen unser Konzept hier in “ (Interview 42, Gespräch mit einem<br />

ostdeutschen Unternehmer in der Metallbearbeitung, 2004).<br />

„1989 dann nach der Wende wurde gleich Anfang 1990 der Antrag auf<br />

Reprivatisierung gestellt. Dann wurde 1991 die Reprivatisierung durchgeführt.<br />

Das heißt, wir haben dann noch einen langen Kampf gehabt<br />

mit der Treuhand über drei Jahre über die vermögensrechtlichen Auseinandersetzungen“<br />

(Interview 51, Gespräch mit einem ostdeutschen<br />

Unternehmer in der Elektroindustrie, 2007).<br />

Seite 85<br />

„Das [den Management Buy Out] hat die Treuhand vier Jahre lang boykottiert. Die<br />

Treuhand wollte den Standort schließen, sollte also alles platt gemacht werden,<br />

sowohl die Steckverbinderproduktion als auch die Leiterplattenproduktion. Und

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