gPDF - SFB 580 - Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Martens, Vogel, Gerstenhauer<br />
1<br />
Vgl. die folgende, als unveröffentlichte DVD vorliegende<br />
Quelle: Martens, Bernd (2011): Wirtschaftseliten in der DDR<br />
und im wiedervereinigten Deutschland, in: FU Berlin, Projektteam<br />
Wiedervereinigung (Hrsg.): 20 Jahre deutsche Wiedervereinigung,<br />
Band 10, sowie Vogel, Lars/Gerstenhauer, Daniel<br />
(2011): Politische Eliten in der DDR und im wiedervereinigten<br />
Deutschland, in: FU Berlin, Projektteam Wiedervereinigung<br />
(Hrsg.): 20 Jahre deutsche Wiedervereinigung, Band 10.<br />
NDNOTEN<br />
2<br />
In der Europäischen Gemeinschaft wird mit folgenden Definitionen<br />
gearbeitet: „Kleinstunternehmen“: weniger als 10<br />
Mitarbeiter und Jahresumsatz oder Jahresbilanzsumme von<br />
höchstens 2 Mio. EUR; „kleine Unternehmen“: weniger als 50<br />
Mitarbeiter und Jahresumsatz oder Jahresbilanzsumme von<br />
höchstens 10 Mio. EUR; „mittlere Unternehmen“: weniger als<br />
250 Mitarbeiter und entweder Jahresumsatz von höchstens<br />
50 Mio. EUR oder Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Mio.<br />
EUR. Kleine und mittelgroße Unternehmen werden auch oft<br />
zusammengefasst, so genannte KMU oder in Englisch SME<br />
(Small and Middle-sized Enterprises).<br />
3<br />
West- und ostdeutsche Personen werden in diesem Text durchgängig<br />
anhand des folgenden Kriteriums unterschieden, das in<br />
sozialwissenschaftlichen Erhebungen zu diesem Thema üblich<br />
ist: Wohnort der jeweiligen Person am 30.6.1990 (das war der<br />
Tag der Währungsunion von der BRD und der DDR).<br />
6<br />
Vgl. Kapitel 5.1. Allgemein lasse sich für die osteuropäischen<br />
Tranformationsländer ein bemerkenswert einheitliches Bild<br />
erkennen, schreiben Sattler und Boyer (2009: 61): „The change<br />
in personnel on the top floors of the economy was much slower<br />
than in the field of politics.“<br />
7<br />
Hatschikjan (1998) sieht in der „Revolution der Stellvertreter“<br />
die Gemeinsamkeit der ökonomischen Transformationen in Osteuropa,<br />
die die Berufschancen dieses Personenkreises entscheidend<br />
verbesserte.<br />
8<br />
Um die zeitliche Vergleichbarkeit zu gewährleisten wurden nur<br />
die kommunalen und regionalen Positionen zur Vorerfahrung<br />
gezählt, die auch nach der Wiedervereinigung fortbestanden.<br />
Daher fällt der Anteil an solchen Positionen geringer aus, als der<br />
Anteil an Transitionspolitikern.<br />
9<br />
Nach der Studie von Klein lag der Anteil der Familienunternehmen<br />
mit einem Umsatz von 2-100 Mio. DM bezogen auf<br />
alle deutschen Unternehmen dieser Umsatzklassen bei 70 %.<br />
Familienunternehmen erwirtschafteten kumuliert „in allen<br />
Branchen außer der Dienstleistungsbranche mehr Umsatz als<br />
Nicht-Familienunternehmen. Im verarbeitenden Gewerbe<br />
erwirtschaften Familienunternehmen [in Deutschland] 50 %<br />
mehr Umsatz als Nicht-Familienunternehmen“ (Klein 2004:<br />
51). Neuere Untersuchungen des Sonderforschungsbereichs <strong>580</strong><br />
bestätigen diese Zahlen.<br />
Seite 50<br />
4<br />
Nach dem Politikwissenschaftler Herfried Münkler (2000:<br />
80f.) ist die Entkoppelung von Funktions- und Werteliten<br />
ein Merkmal moderner Gesellschaften, das den sozialistischen<br />
Ländern notwendigerweise fehlte, weil anderenfalls der<br />
Wahrheitsanspruch des Marxismus-Leninismus infrage gestellt<br />
worden wäre. Die Entkoppelung von Funktionserfüllung und<br />
Vorbildverhalten steigere die Leistungsfähigkeit in gesellschaftlichen<br />
Teilsystemen wie beispielsweise der Wirtschaft. Es ist<br />
jedoch auch zu beobachten, dass zunehmend in der deutschen<br />
Öffentlichkeit in den letzten Jahren moralische Defizite und<br />
mangelndes Verantwortungsbewusstsein insbesondere der<br />
nationalen Wirtschaftseliten diskutiert werden.<br />
5<br />
Beim Konzept eines „Marktes für Unternehmenskontrolle“<br />
wird davon ausgegangen, dass auf entsprechenden<br />
Märkten unterschiedliche Akteure um<br />
die Kontrolle über Unternehmen konkurrieren (Höpner/Jackson<br />
2001). Nach diesem Konzept entstand mit der Schaffung der<br />
Treuhandanstalt ein solcher Markt in der DDR, der jedoch<br />
stark verzerrt war.