gPDF - SFB 580 - Friedrich-Schiller-Universität Jena

CHLUSSBETRACHTUNGUNDUSBLICK
Martens,
Schlussbetrachtung
Vogel, Gerstenhauer
und
Ausblick
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Wie sich gezeigt hat, weisen die
Entwicklungen der politischen
Führungsgruppen und der Wirtschaftseliten
Unterschiede, aber auch einige
Gemeinsamkeiten auf. Vor allem in Bezug
auf Rekrutierung und Karrierepfade sowie auf
Einstellungsmuster lässt sich sowohl in der
Politik als auch im wirtschaftlichen Bereich
eine Konvergenz der ost- und westdeutschen
Elitegruppen beobachten, wobei die Adaption
der ostdeutschen Eliten an in Westdeutschland
ausgeprägte Muster vorherrschend ist.
Dabei unterscheiden sich beiden betrachteten
Gruppen in der Entwicklung der ersten Jahre
nach dem Systemumbruch insbesondere hinsichtlich
der Geschwindigkeit des Elitenwechsels.
Innerhalb der Politik kam es im Zuge der
Wende nach Jahren blockierter Aufstiege der
Subeliten zu einem nachgeholten und umfassenden
Elitenaustausch. Für die Wirtschaft gilt
dies nicht. Hier sind auffällige Kontinuitäten
und ein verzögerter Generationenwechsel zu
beobachten, dessen Verzögerung bis heute anhält
– mittlerweile allerdings in abgeschwächter
Form.
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Als Gemeinsamkeit sind u.a. die Spezifika des
Elitenimports aus Westdeutschland zu erwähnen.
Für die hier betrachteten Elitegruppen
gilt, dass der Anteil von in der alten Bundesrepublik
Geborenen, die nun in den neuen Bundesländern
Elitenpositionen einnehmen, umso
größer ist, je höher die jeweilige Statusebene
ist. Demgegenüber steht ein erheblich geringerer
bzw. marginaler Anteil an Ostdeutschen,
die westdeutsche Elitepositionen einnahmen
und einnehmen – was sowohl für die Politik
als auch für die Wirtschaft gilt. Ähnlich ist
die im Vergleich zu Westdeutschland größere