gPDF - SFB 580 - Friedrich-Schiller-Universität Jena

Martens, Vogel, Gerstenhauer
IEENDEZEIT
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Eine der wenigen Untersuchungen, die
den Verbleib der ehemaligen DDR-
Führungskräfte untersuchen, befasst
sich mit dem Verbleib von Personen, die 1989
der so genannten oberen Dienstklasse in der
DDR angehört haben (Solga 1996). Darunter
fallen die Positionsinhaber von mittleren und
hohen Leitungsfunktionen (Abteilungsleiter,
Schuldirektoren, hauptamtliche Parteisekretäre)
und nicht weisungsberechtigte Angestellte
in Berufen, die ein hohes formales
Bildungsniveau erfordern (Ärzte, Wissenschaftler,
Ingenieure). Damit werden nicht
nur Führungskräfte untersucht, also Eliten im
engeren Sinne, sondern auch die „sozialistische
Intelligenz“ erfasst. Die Studie gibt daher auch
Auskunft über den Verbleib der Personen aus
der Sub-Elite (zum Begriff der Sub-Elite:
Kap. 5.1) und den Professionen, also über die
Inhaber der Positionen, die häufig vor dem
Eintritt in den inneren Führungszirkel eingenommen
wurden. Zusammenfassend lässt
sich der Studie von Solga entnehmen, dass
sich in der DDR erworbene Erfahrungen in
Leitungspositionen und bekundete Systemloyalität
negativ auf den Verbleib in
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der Oberen Dienstklasse auswirkten,
während ein Fachwissen, das nicht
mit Leitungsfunktionen verbunden
war, zwar die Wahrscheinlichkeit
eines Statusverlusts verringerte, aber für
immerhin jeden Vierten nicht verhinderte.
Die Entwertung von systemspezifisch erwor-
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