gPDF - SFB 580 - Friedrich-Schiller-Universität Jena

Martens, Vogel, Gerstenhauer
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Der Schlüssel zum Verständnis der
politischen Eliten und potentieller
Gegeneliten in der DDR ist in ihren
geschichtlichen Anfängen zu finden. Dem
Anspruch und Selbstverständnis der beteiligten
Akteure nach bildete die DDR einen
vollständigen Neubeginn, der neben einem
LITENUNDPOTENTIELLEEGEN
Austausch der Eliten zugleich die Ausdehnung
der Rekrutierungsbasis für Eliten auf
ELITENBIS
bisher benachteiligte gesellschaftliche Gruppen
beinhaltete.
IE ITUATIONINOLITIKUND IRTSCHAFT GEGENNDEDER ORUNDAHMENBEDINGUNGEN
Im Zuge der Entnazifizierung wurden die
meisten der mit dem NS-Regime eng verbundenen
Personen aus ihren Ämtern entfernt,
wodurch sich die Gelegenheit bot, frei
werdende Elitepositionen neu zu besetzen.
Dabei rekrutierten sich insbesondere die politischen
Eliten aus den politisch zuverlässigen
ehemaligen KPD-Funktionären, die entweder
in der Sowjetunion geschult waren und die
stalinistischen Verfolgungen überlebt hatten
oder in Deutschland zu den Verfolgten des
NS-Regimes bzw. zum Widerstand dagegen
zählten. Eine weitere wichtige Gruppe, die in
die politikferneren und vereinzelt auch in die
höchsten Leitungspositionen von Wirtschaft,
Wissenschaft etc. kooptiert wurde, bildeten
Personen, die den so genannten „unteren sozialen
Schichten“ entstammten. Da
auch die soziale Basis für die neue
sozialistische Elite breiter werden
sollte, stellte die „Arbeiterherkunft“
in den Anfangsjahren der DDR einen
Bonus bei der Elitenrekrutierung dar.
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