Nr. 177
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aus: QUELLEN ZUR NATIONALSOZIALISTISCHEN ENTNATIONALISIERUNGSPOLITIK IN<br />
SLOWENIEN 1941 – 1945<br />
VIRI O NACISTICNI RAZNARODOVALNI POLITIKI V SLOVENIJI 1941 – 1945<br />
Zusammengestellt und erläutert von:<br />
Zbrak in uredil:<br />
TONE FERENC<br />
Maribor, 1980<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>177</strong><br />
Bericht über die Ergebnisse der rassischen Bewertung der<br />
Bevölkerung in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains 1<br />
- Anhang –<br />
In den neugewonnenen Gebieten Oberkrains wurde die Bevölkerung von der<br />
Einsatzstelle Süd-Ost einer eingehenden rassischen Untersuchung<br />
untersogen, 2 wobei es 4 rassische Wertungsgruppen zu unterscheiden gibt:<br />
I Rein nordisch und rein fälisch, erbgesundheitlich und leistungsmässig<br />
erstklassig.<br />
II Vorwiegend nordisch und fälisch mit harmonischen Einschlägen von<br />
dinarisch und westisch, ferner ausgeglichene Mischlinge von nordischfälisch<br />
mit dinarisch und westisch; ferner Dinarier, soweit sie nicht dem<br />
Gesamtrassenbilde des deutschen Volkes zu fremd erscheinen.<br />
III Weniger ausgeglichene Mischlinge mit überwiegenden dinarischen oder<br />
westlichen Anteilen und merklichen ostischen oder ostbaltischen<br />
Merkmalen.<br />
IV Unausgeglichene Mischlinge, rein ostische, rein ostbaltische, ferner<br />
Personen mit aussereuropäischem Einschlage, Fremdblütige<br />
(vorderasiatisch, orientalisch, negroid), ausserdem erscheinungsbildlich<br />
schwer Erbkranke.<br />
Aufgrund der Untersuchung ergab sich folgendes Bild:<br />
Im Gebiet der Wurzener und Wocheiner Sawe (Siedlungsgebiet des Brixner<br />
Bistums, Tiroler) wurden 34.335 Personen mit 9330 Familien und 6703<br />
Alleinstehenden erfasst.<br />
Gruppe I. 71<br />
Gruppe II. 5.621<br />
Gruppe III. 9.275<br />
Gruppe IV. 1.066<br />
1 AVII, Archiv des deutschen Okkupators, Bd. 33, <strong>Nr</strong>. 18/1, (2 S.). Dieser etwas revidierte<br />
Bericht ist ein Anhang zu einem bisher noch nicht ermittelten Bericht.<br />
2 Siehe Dok. <strong>Nr</strong>. 176
Die einzelnen Rassen verteilen sich auf das Gebiet folgendermassen:<br />
nordische Rasse 20 %<br />
dinarische Rasse 40 %<br />
westische Rasse 8 %<br />
ostische Rasse 25 %<br />
ostbaltische Rasse 7 %<br />
Rund 50 % der Bevölkerung zeigt blaue Augen, und auch helles Haar ist<br />
sehr häufig. Beide Merkmale sind wohl vorwiegend auf nordische<br />
Rassenanteile zurückzuführen.<br />
Ein weiteres Beispiel: die Stadt Krainburg.<br />
Es wurden 8.566 Personen mit 1.860 Familien und 2.076 Alleinstehenden<br />
erfasst.<br />
Gruppe I 10<br />
Gruppe II 2.282<br />
Gruppe III 6.354<br />
Gruppe IV 118<br />
Die einzelnen Rassen verteilen sich:<br />
nordische Rasse 38 %<br />
fälische Rasse 6 %<br />
dinarische Rasse 38 %<br />
westische Rasse 4 %<br />
ostische Rasse 14 %<br />
Die Zusammenfassung von eingehenden Untersuchungen der vier<br />
verschieden gelegenen Gegenden Oberkrains ergibt folgendes für das ganze<br />
Gebiet ziemlich genaue Bild:<br />
es wurden dabei 63.334 Personen mit 14.086 Familien und 10.747<br />
Alleinstehenden erfasst.<br />
Wertungsgruppen:<br />
Gruppe I 83<br />
Gruppe II 10.900<br />
Gruppe III 24.398<br />
Gruppe IV 3.088<br />
Die einzelnen Rassen verteilen sich auf das ganze Gebiet etwa<br />
folgendermassen:<br />
nordische Rasse 27,50 %<br />
dinarische Rasse 25,25 %<br />
westische Rasse 14,00 %<br />
ostische Rasse 22,75 %<br />
ostbaltische und<br />
sonstige 10,50 %<br />
Reine Rassentypen sind unter diesen Umständen nur selten anzutreffen.
Nur die dinarische Rasse ist häufig ziemlich rein vertreten. Einige Gegenden<br />
des Landes wegen naturellen Hindernissen – Oberkrain ist landschaftlich<br />
eine Berggegend – weisen aber rassisch zwar ähnliche aber nicht das selbe<br />
Bild auf. Je nach Lage der Täler und Verbindungsstrassen nach Nord – Süd,<br />
West oder Nord, sind die Rassenanteile auch dementsprechend. Die<br />
Gegensätze sind nicht gerade krass, aber doch bemerkbar. Interessant ist<br />
vielleicht noch zu erwähnen, dass die Stadtbevölkerung auch in der stark<br />
Industriegebieten ein nicht sehr unter Durchschnitt gelegenen<br />
Rasseneigenschaften besitzt.<br />
Bevölkerungsbiologisch wäre festzustellen, dass die Landbevölkerung leicht<br />
„steigend“ und die Stadtbevölkerung „schrumpfend“ ist.<br />
Hans Koch 3<br />
3 Hans Koch war Angehöriger der Dienststelle des Beauftragten des RKFDV in den besetzten<br />
Gebieten Kärntens und Krains.