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kunst im karree
Im
der Wörter
URSULA TRASCHÜTZ’
BLÜHENDE VIEL-FALT
AUS BÜCHERN
Text und Fotos: Thomas Dahl
Viel-Falt springt dem Besucher förmlich in die Augen, wenn er Ursula Traschütz’ Atelier auf der Luxemburger
Straße betritt. Unweit vom Weißhaus-Kino laden dort neben orientalisch geprägtem Schmuck
und Naturtextilien papierne Exponate aus eigener Produktion zu einem Ausfl ug in den Garten der Wörter
ein, der scheinbar zu jeder Jahreszeit blüht. Dabei ist der Name des Künstlerateliers auch der „Garten“
für Traschütz’ Laden Shalima.
Bei mir führt eins zum anderen. Alles ergänzt sich“, verweist
die Sülzer Künstlerin und Geschäftsfrau auf das Spektrum
ihres Angebotes. „Ich mag Lebensspuren in jeder Form. Man findet
sie täglich in der Natur, zum Beispiel auf Blättern, aber auch
auf benutzten Teebeuteln und natürlich in Büchern“, sagt die gebürtige
Heidelbergerin und deutet auf ein abgegriffenes Leseexemplar.
„Ich rette die Bücher vor dem Müll. Sie erleben bei mir
ihre Metamorphose“, erklärt die studierte Sozialarbeiterin und
Theaterpädagogin.
Bekannte und Freunde beliefern das Arsenal regelmäßig mit ausgedienter
Literatur. Dabei verwende sie ausschließlich Schmöker
von bescheidener Qualität. „Ich könnte niemals einen Rainer
Maria Rilke auseinanderschneiden. Das geht gar nicht“, lacht
Ursula Traschütz, die auf zahlreiche Ausstellungen
zurückblicken kann.
Erst vor rund drei Jahren wagte die Mutter von
drei Söhnen den Sprung in die künstlerische
Selbstständigkeit. Seit rund zwölf Monaten begrüßt
sie Kunden und Kunstinteressenten in ihrem Atelier und Ladenlokal.
„Ich hatte Angst vor dem Schritt. Aber jetzt bin ich einfach nur
glücklich. Es ist das, was ich immer wollte“, freut sie sich.
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