Leitbild Dorferneuerung (4,74 MB) - .PDF - Pöttelsdorf
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<strong>Pöttelsdorf</strong><br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild<br />
2011
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Vorwort Bürgermeister Rainer Schuber ______________________________________ 3<br />
1 <strong>Dorferneuerung</strong> in <strong>Pöttelsdorf</strong> ________________________________________ 4<br />
1.1 Chronologie eines gelungenen <strong>Dorferneuerung</strong>sprozesses ___________________ 6<br />
2 Kernteam <strong>Pöttelsdorf</strong>________________________________________________ 9<br />
3 Themen, Ziele und Projektideen ______________________________________ 12<br />
3.1 Jugendfreundliche Gemeinde _________________________________________ 12<br />
3.2 Wertvolle Räume ___________________________________________________ 14<br />
3.3 Wir und unsere Gäste _______________________________________________ 17<br />
3.4 Verkehrsberuhigtes Wohndorf _________________________________________ 19<br />
3.5 Nahe Versorgung im Dorf_____________________________________________ 22<br />
3.6 Zusammenleben unserer Generationen__________________________________ 23<br />
3.7 Erneuerbare Energien _______________________________________________ 26<br />
4 Daten und Fakten __________________________________________________ 29<br />
4.1 Lage im Raum, Regionale Beziehungen, Verkehr __________________________ 29<br />
Analyse/Resümee zu Lage im Raum, Regionale Beziehungen, Verkehr ________ 31<br />
4.2 Bevölkerung _______________________________________________________ 31<br />
Analyse/Resümee zu Bevölkerung _____________________________________ 33<br />
4.3 Bebauung, Besiedlung, Ortsbild________________________________________ 33<br />
Analyse/Resümee zu Bebauung, Besiedlung, Ortsbild ______________________ 37<br />
4.4 Wirtschaft _________________________________________________________ 37<br />
Analyse/Resümee zu Wirtschaft _______________________________________ 39<br />
4.5 Naturraum, Landschaft_______________________________________________ 39<br />
Analyse/Resümee zu Naturraum, Landschaft _____________________________ 41<br />
4.6 Infrastruktur, Soziales, Freizeit, Kultur ___________________________________ 41<br />
Analyse/Resümee zu Infrastruktur, Soziales, Freizeit, Kultur _________________ 46<br />
4.7 örtliches Entwicklungskonzept _________________________________________ 46<br />
Burgenländische Raumplanung ________________________________________ 47<br />
5 Fotodokumentation ________________________________________________ 50<br />
6 Anhänge, Protokolle _______________________________________________ 55<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 2 -
Vorwort Bürgermeister Rainer Schuber<br />
Sehr geehrte <strong>Pöttelsdorf</strong>erInnen!<br />
Geschätzte Jugend!<br />
Vor 1 ½ Jahren haben wir im Gemeinderat den Entschluss gefasst uns an der<br />
„<strong>Dorferneuerung</strong> Neu“ zu beteiligen. Nicht wie in vielen anderen Gemeinden umgesetzt, war<br />
und ist es unsere Absicht, nur Dorfplätze oder Straßen neu zu gestalten. Nein wir wollten<br />
gemeinsam mit der <strong>Pöttelsdorf</strong>er Bevölkerung, mit Euch, an der Zukunft von <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
arbeiten. Nun hat sich die <strong>Dorferneuerung</strong> als Aktion selbst weiterentwickelt und ist mit den<br />
Ansprüchen unserer Zeit gewachsen.<br />
Als umfassender Prozess angelegt ist diese Aktion also in vielen Bereichen neu.<br />
Es gilt möglichst alle Themenbereiche unseres Alltags, unserer Gemeinde zu durchleuchten<br />
und Antworten für eine gute Zukunft zu finden. Nicht nur im Sinne einer Ortsbildgestaltung,<br />
sondern im Sinne nachhaltiger Antworten auf Wirtschaftsthemen, soziale Bereiche,<br />
Ökologische Herausforderungen.<br />
In über 16 Treffen haben in Summe sehr viele <strong>Pöttelsdorf</strong>erinnen und <strong>Pöttelsdorf</strong>er aller<br />
Altersgruppen die verschiedensten Bedürfnisse, Wünsche und Probleme angesprochen und<br />
beleuchtet. Begleitet durch unseren <strong>Dorferneuerung</strong>sbetreuer, DI Alexander Kuhness, ist uns<br />
ein wichtiges Werk nun gelungen. Ausgerichtet auf die Zukunft, ist dieses <strong>Leitbild</strong> ein guter<br />
„Fahrplan“ für die Entwicklung unserer Heimatgemeinde in den nächsten Jahren.<br />
Überzeugen Sie sich doch selbst davon!<br />
Dieses <strong>Leitbild</strong> soll jedoch nicht das Ende dieses Prozesses und der Weisheit letzter Schluss<br />
sein. Nein, vielmehr nur ein wichtiger Schritt, auf dem gemeinsamen Weg den wir alle<br />
zusammen beschreiten.<br />
Ich möchte mich bei allen die sich bereits an den <strong>Dorferneuerung</strong>sgesprächen beteiligt haben<br />
und dies auch noch in Zukunft tun werden, bedanken. Nutzen sie auch in Zukunft<br />
Möglichkeiten sich an der Weiterentwicklung unserer Heimatgemeinde zu beteiligen.<br />
Das Gemeinsame soll dem Trennenden vorangestellt werden, denn nur so kann unsere<br />
Dorfentwicklung funktionieren und unsere Lebensqualität weiterhin Bestand haben, ja sogar<br />
verbessert werden.<br />
Arbeiten Sie mit, denken Sie mit, planen Sie mit, werden Sie zum praktizierenden<br />
„Dorferneuerer“, denn je mehr Menschen diese Entwicklung mittragen und anpacken, desto<br />
erfolgreicher wird sich unsere Gemeinde auch entwickeln.<br />
Euer Bürgermeister<br />
Rainer Schuber<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 3 -
1 <strong>Dorferneuerung</strong> in <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
Seit 2007 orientiert sich die neue „umfassende <strong>Dorferneuerung</strong>“ im Burgenland an den<br />
Vorgaben der Agenda 21 - einem entwicklungs- und umweltpolitischen Aktionsprogramm der<br />
UNO für das 21. Jahrhundert. Ein hoher Stellenwert wird dabei auf Nachhaltigkeit und die<br />
Sicherung der Lebensgrundlagen des Menschen über Generationen hinweg gelegt. Auch die<br />
Einbindung der örtlichen Bevölkerung von Beginn an steht im Vordergrund.<br />
In diesem Sinne hat die Bgld. Landesregierung eine umfassende <strong>Dorferneuerung</strong> eingeführt.<br />
Diese umfassende <strong>Dorferneuerung</strong> betrachtet das Dorf als Lebensraum mit allen seinen<br />
Bereichen wie Wirtschaft, Kultur, Soziales, Ökologie etc. Weiters legt die umfassende<br />
<strong>Dorferneuerung</strong> großen Wert auf eine BürgerInnenbeteiligung beim <strong>Dorferneuerung</strong>sprozess.<br />
Damit soll das Engagement der Dorfbewohner und die Qualität dieser Aktivitäten<br />
verbessert werden.<br />
Die Aktion <strong>Dorferneuerung</strong> ist Plattform für einen intensiven Dialog, für wichtige Themen,<br />
klare Ziele und konkrete Projekte aber auch neue Ideen für eine nachhaltige,<br />
zukunftsorientierte Gemeindeentwicklung in <strong>Pöttelsdorf</strong> geworden.<br />
Die Herausforderungen einer umfassenden <strong>Dorferneuerung</strong> - auch im Sinne einer aktiven<br />
Bürgerbeteiligung - waren in <strong>Pöttelsdorf</strong> eine spannende Herausforderung, galt es doch<br />
möglichst viele Menschen zu erreichen und diese bestmöglich am <strong>Leitbild</strong>prozess zu<br />
beteiligen.<br />
Das hier vorliegende <strong>Leitbild</strong> stellt heute für die Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> eine wichtige<br />
Orientierungshilfe dar. Breite Teile der Bevölkerung haben daran mitgewirkt, entsprechend<br />
wird mit diesem <strong>Leitbild</strong> eine klare Identität nach innen und gleichzeitig ein unverwechselbares<br />
Profil nach außen aufgebaut.<br />
Alle Ergebnisse der zahlreichen Dorfgespräche und Recherchearbeiten zur Erstellung eines<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbildes sind im hier vorliegenden <strong>Leitbild</strong> dokumentiert.<br />
Überparteilichkeit und freiwilliges Engagement waren im Zuge des<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sprozesses Voraussetzungen, um sachliche und qualitätsvolle Arbeit<br />
sicherzustellen, was die Gemeinde und viele ProponentInnen auch beeindruckend unter<br />
Beweis gestellt haben.<br />
Als Prozessbegleiter wurde DI Alexander Kuhness beauftragt.<br />
Entscheidendes Qualitätskriterium aller hier ausgearbeiteten Ziele und Projektideen war die<br />
Berücksichtigung und Sicherstellung einer Nachhaltigkeit. Im Zuge des Prozesses wurden alle<br />
hier ausgearbeiteten Ergebnisse somit im Sinne einer Nachhaltigkeit reflektiert und soweit als<br />
möglich berücksichtigt.<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 4 -
<strong>Dorferneuerung</strong> umfasst in dem hier vorliegenden <strong>Leitbild</strong> soziale, wirtschaftliche, kulturelle<br />
als auch ökologische Aspekte von <strong>Pöttelsdorf</strong>. Im Sinne der erarbeiteten Ziele und<br />
Projektideen sind die Gemeindeführung und alle am Prozess beteiligten Personen auch in<br />
Zukunft bestrebt, mit ihren eigenen Kräften eine Verbesserung der Lebensqualität in<br />
<strong>Pöttelsdorf</strong> anzustreben.<br />
Diese Ziele sollen in Zukunft langfristig vor allem erreicht werden durch:<br />
• Identität: Betonung der Unverwechselbarkeit und der Besonderheiten<br />
• Beteiligung: Einbindung aller Bevölkerungsgruppen in Entwicklungs- und<br />
Entscheidungsprozesse, nach Möglichkeit in die Umsetzung von Projekten und Ideen<br />
• Öffentlichkeitsarbeit: Gutes tun und darüber reden<br />
• Individualität: Forcierung von lokal und regional abgestimmten Entwicklungen<br />
• Kooperationen und Netzwerke: Nutzung von Synergien durch Zusammenarbeit,<br />
Gemeindekooperationen<br />
Prozessbegleiter<br />
DI Alexander Kuhness<br />
Wien, im März 2011<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 5 -
1.1 Chronologie eines gelungenen <strong>Dorferneuerung</strong>sprozesses<br />
Die Erarbeitung des hier vorliegenden <strong>Leitbild</strong>es hatte eine Vielzahl von Besprechungen,<br />
Terminen und Recherchearbeiten zum Inhalt.<br />
Meilensteine des <strong>Dorferneuerung</strong>sprozesses in <strong>Pöttelsdorf</strong> waren:<br />
26. November 2008 Gemeinderatsbeschluss Einstieg in die Aktion <strong>Dorferneuerung</strong><br />
18. Dezember 2008, Erstbesprechung Gemeindeführung, Gemeindeamt<br />
18. Mai 2009, Besprechung Gemeindeführung, Gemeindeamt<br />
16. September 2009, öffentliche Auftaktveranstaltung<br />
Am Mittwoch, den 16.September fand der öffentliche Auftakt mit gut 30 interessierten<br />
MitbürgerInnen im ehemaligen Gasthaus statt. Bgm Rainer Schuber betonte in<br />
einleitenden Worten die Notwendigkeit eines gemeinsamen Dialogs für die eigene<br />
Gemeinde und hat zur aktiven Mitarbeit und Teilnahme an den bevorstehenden<br />
„Dorfgesprächen“ aufgerufen.<br />
Die steigenden Herausforderungen der Zukunft der Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> verlange<br />
nach Interesse, Verantwortung „über die eigenen vier Wände hinaus“ und eigenem<br />
Engagement, das Dorf brauche Visionen und klare Ziele, damit <strong>Pöttelsdorf</strong> auch<br />
weiterhin als Lebensort erhalten und attraktiv bleibe.<br />
Prozessbegleiter DI Alexander Kuhness stellte in seinem Impulsvortrag die<br />
umfassende und neue Aufgabe einer <strong>Dorferneuerung</strong> im Sinne einer lokalen<br />
Agenda21 vor. In einem ersten Schritt gelte es ein Zukunftsprogramm (<strong>Leitbild</strong>) zu<br />
erarbeiten. Dieses <strong>Leitbild</strong> wird für die Gemeinde eine wichtige Orientierungshilfe für<br />
zukünftige Themen, Ideen und Projekte darstellen. Kuhness schloss die Präsentation<br />
mit möglichen Beispielen aus anderen Gemeinden und Regionen, wobei es nicht um´s<br />
„kopieren“ von Projekten ginge, sondern um´s „kapieren“ der Effekte, Ziele und<br />
Nachhaltigkeit, die erreicht werden solle.<br />
Bei allen Projekten spielen die BewohnerInnen von <strong>Pöttelsdorf</strong> die Rolle der<br />
eigentlichen ExpertInnen. Die Verantwortung für eine hohe Lebensqualität liege<br />
demnach bei jedem Einzelnen. Dabei unterstütze das Land Burgenland, mit Betreuung<br />
und Förderungen.<br />
13. Oktober 2009, erstes Dorfgespräch, 18h30 – 21h, Gasthaus<br />
Am Dienstag, den 13.Oktober fand im ehem. Gasthaus in <strong>Pöttelsdorf</strong> das erste<br />
Dorfgespräch statt. Knapp 50 Personen waren der Einladung gefolgt und haben sich<br />
sehr aktiv an der Analyse des „ist Standes“ der Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> beteiligt.<br />
Moderiert vom Prozessbegleiter DI Alexander Kuhness, wurden die TeilnehmerInnen<br />
eingeladen, Stärken, Schwächen, Risken und Chancen der Gemeinde zu erarbeiten.<br />
Ziel war es dabei, sich bewusst zu werden, was aus individueller Sicht und Erfahrung<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 6 -
„gut“, was „schlecht“ ist, auf welchen Bereichen und Themen Ängste und<br />
Befürchtungen lasten und womit Chancen oder Potenziale für die Zukunft erkannt<br />
werden.<br />
Aufgrund der breiten Teilnahme und vielen positiven Rückmeldungen der<br />
TeilnehmerInnen zum ersten Dorfgespräch, erwies sich der <strong>Dorferneuerung</strong>sprozess<br />
in <strong>Pöttelsdorf</strong> bereits als vielversprechende Initiative, um Themen und Projektideen für<br />
die Zukunft von <strong>Pöttelsdorf</strong> gemeinsam zu erarbeiten. Es kristallisieren sich jetzt schon<br />
spannende Themen und Bereiche heraus, die sattelfeste Antworten und Lösungen<br />
verlangen.<br />
30. November 2009, zweites Dorfgespräch, 18h30 – ca. 21h15, Gasthaus<br />
Basierend auf die Ergebnisse des ersten Dorfgesprächs vom 13.Oktober 2009 fand<br />
am Montag, den 30.November im Gasthaus das zweite Dorfgespräch statt. Dabei<br />
wurden die ca. 30 anwesenden Personen eingeladen, sich an der Erstformulierung<br />
von Zielen einer Gemeindeentwicklung auseinander zu setzen und diese schriftlich<br />
festzuhalten.<br />
Kuhness präsentierte die bisherigen Ergebnisse des ersten Dorfgesprächs und lud die<br />
TeilnehmerInnen ein, in 5 Kleingruppen zu je ca. 4-8 Personen erste Ziele einer<br />
Gemeindeentwicklung zu erarbeiten.<br />
22. Februar 2010, drittes Dorfgespräch, 18h30 – ca. 21h30, Gasthaus<br />
Am Montag, den 22.Februar 2010 fand das dritte Dorfgespräch mit knapp 20<br />
<strong>Pöttelsdorf</strong>erInnen statt. Aufgabe war es, die bislang ausgearbeiteten<br />
Zielformulierungen inhaltlich zu reflektieren und ggf. zu ergänzen. Die Anwesenden<br />
einigten sich darauf, keine Kleingruppen (wie vorgesehen), sondern die Ziele in der<br />
Großgruppe gemeinsam zu reflektieren und zu ergänzen.<br />
Kuhness präsentierte kurz die derzeit vorliegenden Themenschwerpunkte:<br />
• Wohnen, Zuzug, Integration<br />
• Unser Zusammenhalt, Vereine, Identität<br />
• Jugend<br />
• Natur, Ökologie, Umwelt<br />
• Generationen, alt werden im Dorf<br />
• Gastfreundschaft<br />
• Verkehr<br />
• Nahversorgung, Infrastruktur<br />
8. März 2010, viertes Dorfgespräch, 18h30 – ca. 20h45, Gasthaus<br />
Am Montag, den 8.März fand das vierte Dorfgespräch mit gut 20 <strong>Pöttelsdorf</strong>erInnen<br />
statt. Aufgabe war es, die Suche nach Ergänzungen und Reflexionen zu den bisher<br />
ausgearbeiteten Zielen fort zu setzen.<br />
In drei Kleingruppen wurden die Themenschwerpunkte Generationen, alt werden im<br />
Dorf, unser Zusammenhalt, Vereine, Identität, Wohnen, Zuzug, Integration<br />
intensiv diskutiert und behandelt.<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 7 -
7. April 2010, fünftes Dorfgespräch, 18h30 – ca21h, Gasthaus<br />
Am Mittwoch, den 7. April fand das fünfte Dorfgespräch mit knapp 20<br />
<strong>Pöttelsdorf</strong>erInnen statt. Aufgabe war es, die Suche nach Ergänzungen und<br />
Reflexionen zu den Themenbereichen Natur, Umwelt, Energie, Ökologie,<br />
Nahversorgung und Infrastruktur, Verkehr und Mobilität, Ortsentwicklung fort zu<br />
setzen.<br />
21. April 2010, Kernteambesprechung, 15 – 18h30, Feuerwehrhaus<br />
Im Zuge von fünf Dorfgesprächen wurden eine Menge an Zielen und Ideen bereits<br />
ausgearbeitet. Gemeinsam wurden die ausgearbeiteten Ziele und Projektideen „unter<br />
die Lupe genommen“, die weitere Vorgehensweise geklärt.<br />
20. Oktober 2010; Kernteambesprechung, 19-21h, Feuerwehrhaus<br />
Ergebnisse selbstständiger Arbeitsgruppen wurden präsentiert, die weitere<br />
Vorgehensweise geklärt (Themenabend, um sich inhaltlich weiter zu vertiefen und<br />
konkrete Projekte zu besprechen)<br />
2.November, Themenabend „Tourismus und Natur“, Heuriger Schandl<br />
Arbeitsgruppensitzung zu: „Wir und unsere Gäste“<br />
8. November 2010, Themenabend „Erneuerbare Energien“<br />
Arbeitsgruppensitzung zu: „Erneuerbare Energien – schaffen wir Unabhängigkeit“<br />
10. November 2010, Themenabend Verkehr<br />
Arbeitsgruppensitzung zu: „Verkehrstechnische Verbesserungen in und außerhalb des<br />
Ortsgebietes von <strong>Pöttelsdorf</strong>“<br />
15. November 2010, Themenabend Tourismus und Natur, Heuriger Schandl<br />
Arbeitsgruppensitzung zu: „Wir und unsere Gäste“<br />
22. November 2010, Themenabend Soziales und Nahversorgung, 17-19h, FF-haus<br />
Arbeitsgruppensitzung zu: „Soziales und Nahversorgung“<br />
12. Jänner 2011, Kernteambesprechung, 19-20h, Feuerwehrhaus <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
Kuhness präsentierte den Anwesenden in Kurzform das vorläufige<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild. Im Anschluss wurde gemeinsam die weitere Vorgehensweise<br />
vereinbart und die Idee einer eigenen <strong>Leitbild</strong>broschüre skizziert.<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 8 -
24. Jänner, Themenabend „Soziales und Nahversorgung“, , 17h30 – 19h, FF-haus<br />
Arbeitsgruppensitzung zu: „Soziales und Nahversorgung“<br />
2. März 2011, Kernteamsitzung 19h, FF-haus<br />
Neues aus den Gruppen, Präsentation des überarbeiteten <strong>Dorferneuerung</strong>sleitbildes<br />
17. März 2011, Gemeinderatsbeschluss über das <strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild<br />
2 Kernteam <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
Wesentliche Aufgabe des „Teams“ war es bisher und wird es mittelfristig auch bleiben, die<br />
Umsetzung der ausgearbeiteten Ziele, unterstützend zur Arbeit des Gemeinderates, der<br />
Ausschüsse, Vereine und Arbeitskreise zu koordinieren, zu kontrollieren, vor allem zu<br />
unterstützen.<br />
Jugend<br />
Verkehr<br />
Nahversorgung<br />
Natur<br />
Sozialstation<br />
Tourismus<br />
Team<br />
<strong>Pöttelsdorf</strong><br />
Alternative<br />
Energien<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 9 -
TeilnehmerInnen der Dorfgespräche (ohne Themenabende und Arbeitsgruppensitzungen)<br />
Nachname Vorname<br />
Anwesend<br />
am:<br />
2009 2010 2011<br />
16.09. 13.10. 30.11. 22.02. 08.03. 07.04. 21.04. 20.10. 12.1. 02.03.<br />
Bauer Alexander x<br />
Bauer Manuel x x x<br />
Bauer Helga x<br />
Bosard Alfred x x x<br />
Bosard Roman x x x x<br />
Eitler Mag. Gernot x x<br />
Glatter Otto x x x x E<br />
Glatter Edeltraud x<br />
Groehn Inga x x<br />
Gross Manuela x<br />
Haider Monika x x<br />
Handler Andreas x<br />
Jagschitz Herma x<br />
Jakob Ernestine x x<br />
Knabel Bettina x x x x x<br />
Kogler Juliana x<br />
Kraus Eduard x x x x x x x x x<br />
Kurz Christian x x x x x x<br />
Kurz Heidi x x x x x x E<br />
Kurz Anna x x x x x x x x<br />
Kurz Erich x x x x x x x<br />
Kurz Markus x x x x x<br />
Kurz Herbert x<br />
Kurz Ilse x<br />
Kurz Rudolf x x x<br />
Lang Jürgen A. x x x x x<br />
Leyrer Siegfried x x x x x x x x<br />
Lipp Claudia x<br />
Lipp Elfriede x<br />
Lorger Christian x x<br />
Lunzer Christian x x<br />
Marchhart Tobias x x<br />
Neuberger Heinz x<br />
Neuberger Petra x x<br />
Pauschenwein Jutta x x x x x x x x<br />
Pauschenwein Erich<br />
Pauschenwein Horst<br />
x<br />
x<br />
Pfleger Roland x x x x x x x<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 10 -
2009 2010 2011<br />
Pinter Martina x<br />
Pöttschacher Richard x x x x x x x x x<br />
Pöttschacher Sabine x x x x x x<br />
Pöttschacher Wolfgang x x x x x x x x x<br />
Pöttschacher Martina x x<br />
Pöttschacher Hannes x x<br />
Pöttschacher Gerd x<br />
Pöttschacher Philipp x x x x<br />
Prinner Elsa x<br />
Puntigam Bernhard x x<br />
Repnig Hubert x<br />
Schachinger Georg x x x x x E<br />
Schandl Johann x x x<br />
Schandl Günther x<br />
Schandl Elke x<br />
Schandl Karl x x<br />
Schandl Thomas x x x x x x<br />
Schandl Gabriele x<br />
Schandl Sabine x<br />
Schiebendrein Gerald x x x<br />
Schiebendrein Harald x x x<br />
Schimatovich Ulrike x x x x x x x E<br />
Schmidtbauer Josef x x x x x x x<br />
Schuber Harald x<br />
Schuber Rainer x x x x x x x x x<br />
Smetana Kurt x x x x<br />
Steiner Friedrich x<br />
Stöger Hubert x x x x<br />
Stöger Christine x<br />
Stöger Ewald x x x x<br />
Stöger Andrea x x x x x x E<br />
Stöger Werner x<br />
Treitl Doris x<br />
Treitl Josef x<br />
Treitl Daniela x<br />
Treitl Dominik x<br />
Vencalek Angela x x E<br />
Wallner Andreas x<br />
Windbichler Christa x<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 11 -
3 Themen, Ziele und Projektideen<br />
Folgende Themen, Ziele und Projektideen wurden erarbeitet und stellen hiermit die zentralen<br />
Aussagen aus dem <strong>Dorferneuerung</strong>sleitbildprozess aus den Jahren 2009 und 2010 dar:<br />
• Jugendfreundliche Gemeinde<br />
• Wertvolle Räume<br />
• Wir und unsere Gäste<br />
• Verkehrsberuhigtes Wohndorf<br />
• Nahe Versorgung im Dorf<br />
• Zusammenleben unserer Generationen<br />
• Erneuerbare Energien<br />
Thema<br />
Leitziel<br />
Handlungsziel<br />
Kurzbeschreibung<br />
Argumente, Notizen, Ideen, Projekte<br />
• Umsetzungsschritte,<br />
3.1 Jugendfreundliche Gemeinde<br />
Als Dorf bieten wir unserer Jugend eine Vielzahl an Angeboten,<br />
Betreuungen und Beteiligungen. Diese Angebote für die jungen Menschen in<br />
<strong>Pöttelsdorf</strong> wollen wir nachhaltig sichern<br />
Das Jugendlokal „Alte Schule“<br />
Vor 15 Jahren wurde durch den Verein „Jugendverein alte Schule“ das<br />
Jugendheim so wie es heute aussieht umgebaut. Heute dient unser Jugendlokal<br />
vor allem:<br />
• Als Treffpunkt für die örtliche Jugend (offen für alle)<br />
• trägt zur Zusammenführung der Dorfjugend bei<br />
• hier lernt Jugend Verantwortung zu übernehmen<br />
• ein Erfahrungsaustausch zwischen Älteren und Jüngeren findet statt<br />
• trägt zum Erhalt der Dorfjugend bei<br />
In den weiteren Jahren wurden oft kleinere Umbauten durchgeführt (Malerarbeiten,<br />
WC-Umbau). Diese Umbauten wurden immer vom Jugendverein selbst organisiert und<br />
bezahlt. Nun stehen wieder größere Umbauarbeiten an:<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 12 -
• Im Jahr 2011 und darüber hinaus soll es zu weiteren Umbaumaßnahmen<br />
kommen, wobei einzelne Personen schon mit der Suche von Unterstützung und<br />
Hilfestellungen beauftragt werden<br />
• Beratung durch das Bgld. Jugendreferat soll in Anspruch genommen werden<br />
Aktive Einbindung - Jugend ernst nehmen und aktiv einbinden<br />
Jugend soll möglichst früh in wichtige Entscheidungen des Dorfes eingebunden<br />
werden. Nur so können früh Erfahrungen gesammelt werden und eine nachhaltige<br />
Identifikation mit dem Dorf gewährleistet werden.<br />
• Jugendgemeinderat - bis zu zwei GR sollen in <strong>Pöttelsdorf</strong> für die Jugend<br />
„zuständig“ sein (Aktives Einsetzen für Bedürfnisse, Wünsche, Anregungen) -<br />
• Weiterbildungsmöglichkeiten sollen angeboten werden. So sollen<br />
jugendrelevante Informationen Zielgruppen erreichen (Schuldnerberatung,<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Regionale Vernetzung etc.)<br />
• Jugend soll in <strong>Pöttelsdorf</strong> spürbar ernster genommen werden, indem dieser früh<br />
Chancen und Möglichkeiten der Mitgestaltung geboten werden (z.b. bei<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sprojekten)<br />
Das verschiedene und vielseitige Wissen als auch die bestehende Bereitschaft<br />
zu Engagement für die Allgemeinheit soll grundsätzlich wertgeschätzt und auch<br />
genutzt werden. Jugend hat unterschiedliche Ausbildungen, Berufe (z.T. mit viel<br />
Erfahrung, z.T. mit etwas weniger Erfahrung…).<br />
• Bauwesen<br />
• Organisation<br />
• Veranstaltungsplanung<br />
Unsere Jugend verfügt also über einen bunten Mix an Wissen, dieser soll und kann<br />
allgemein genutzt werden.<br />
Jugend und Vereine<br />
Jugendverein „Burschenschaft“<br />
Unsere organisierte Jugend wird derzeit durch unseren Jugendverein<br />
„Burschenschaft“ vertreten. Dies soll so bleiben.<br />
Die einzelnen Vereinsführungen sollen aktive Gespräche mit der Jugend führen,<br />
um neue Mitglieder für ihre Vereine zu gewinnen und das jeweilige Vereinsleben<br />
bekannt zu machen.<br />
Angebote der Burschenschaft:<br />
• Zwei Veranstaltungen / Jahr (Beachparty, Burschenkirtag)<br />
• Offenes Jugendheim<br />
• Versch. sportl. Aktivitäten<br />
• Arbeitskraft (20Mann) stehen für Hilfestellungen zur Verfügung<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 13 -
Jugendvernetzung<br />
Jugend übernimmt heute bereits viele sportliche Aktivitäten (z.b. Fußball). In<br />
Zukunft sollen weitere Treffpunkte und Angebote ausgeschrieben werden, um<br />
das Interesse anderer Jugendlicher zu wecken<br />
• Jugend, die selber Interesse zeigt für versch. Vereine aktiv einbinden<br />
• Vereine sollen selbst aktiv werden, um Jugend zu bewerben<br />
• Tag der offenen Tür, an denen einzelne Vereine sich vorstellen<br />
• Bei Jugendsitzungen Vereinsvertreter einladen<br />
• Vereinstag organisieren (aller Vereine), Vereinsfest, wo alle Vereine und alle<br />
Jugendlichen eingeladen werden<br />
• Jugendaktivitäten aus den umliegenden Gemeinden sollen in Erfahrung gebracht<br />
werden, um neue Impulse und Erfahrungen zu sammeln<br />
3.2 Wertvolle Räume<br />
Siedlungsraum und Kulturlandschaft mit seinen besonderen<br />
Landschaftselementen in und um <strong>Pöttelsdorf</strong> sind wertvoller Lebensraum<br />
für Mensch und Tier. Diese Räume wollen wir als Rückzugsgebiet und<br />
Erholungsraum für zukünftige Generationen langfristig sichern<br />
Folgende Schwerpunkte wollen wir dabei verfolgen:<br />
• Aktive Bewusstseinsbildung<br />
• Forcierung von Landschaftspflege<br />
• Ausbau des Windschutzgürtels<br />
• Verantwortungsvolle Raumplanung<br />
• Sicherstellung und Nutzung des Hochwasserschutzes<br />
• Sanften Tourismus<br />
Aktive Bewusstseinsbildung<br />
Wir wollen Toleranz und Verständnis für mehr Umweltschutz, v.a. zwischen<br />
Landwirten, DorfbewohnerInnen, Jägerschaft und Erholungssuchenden.<br />
Wir wollen dieses Ziel erreichen, indem wir v.a. Bewusstseinsbildung im vernünftigen<br />
Umgang mit Natur, Umweltschutz, Radwegeverschmutzung forcieren:<br />
• Öffentlichkeitsarbeit über lokale Medien und Aktionen aktiv betreiben,<br />
Fördermöglichkeiten ausnützen und mit umliegenden Gemeinden („Wie machen<br />
es andere?“) Kontakt (Netzwerken) aufnehmen, Synergien nutzen,<br />
Öffentlichkeitsarbeit betreiben, ein regionales Bewusstsein schaffen<br />
Indem wir aktiv den Dialog zwischen unseren Landwirten, der Bgld<br />
Umweltanwaltschaft und interessierten Personen suchen, wollen wir langfristig ein<br />
gemeindeeigenes „Entwicklungskonzept“ erarbeiten. Ziel dieses Konzeptes soll<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 14 -
sein, die Art und Weise der Nutzung, Pflege und Unterstützung betreffend unsere<br />
Kulturlandschaft festzulegen. Damit wollen wir helfen, unsere einzigartige<br />
landschaftliche Vielfalt nachhaltig zu sichern.<br />
• Bei allen Naturprojekten Kindergärten und Schulen mit einbeziehen<br />
• Wilde Müllablagerungen sind zwar verboten, finden aber immer wieder statt. Wir<br />
wollen uns bemühen, das Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit unserer<br />
Natur zu stärken, damit illegale Müllablagerungen hintangestellt werden<br />
Forcierung von Landschaftspflege<br />
Erhaltung bzw. Wiederbelebung der Streuobstwiesen (hauptsächlich Kirschen)<br />
auf den Sauplatz<br />
• Wir besitzen rund 20 ha an Streuobstwiesen, davon befindet sich eine Vielzahl in<br />
privatem Eigentum<br />
• aktive Bewusstseinsbildung durch Information über die Bedeutung,<br />
hinsichtlich Erhaltung und Obstnutzung „wiederbeleben“ (Verwertung des<br />
Obstes)<br />
• Rastplatz / Picknick beim Sauplatz, zur Kirschblüte, Ideenaustausch im<br />
Rahmen der nächsten Hotterwanderung<br />
• Gründung eines Vereines, der die Flächen pachtet und pflegt<br />
• Durchführung eines Kirschenfestes („Kirschstrudlfest“ <strong>Pöttelsdorf</strong>)<br />
• Kombination mit Geschäft im Ort, pflücken und Verkauf im Geschäft („regionale<br />
Schmankerl“)<br />
• Treffen mit sämtlichen Eigentümern organisieren<br />
• Fördermöglichkeiten nutzen<br />
• Pflege der Kopfweiden im Südwesten von <strong>Pöttelsdorf</strong> (Richtung<br />
Walbersdorf); Dieser Gürtel könnte sich entlang der Wulka nach Süden über den<br />
Radweg bis zum Wald (Neuriß) erstrecken.<br />
• Wanderung mit Besichtigung der Flächen organisieren<br />
• Organisation und Durchführung von Baumschnittkursen<br />
• Seitens der Urbarial ist im Bereich beim Gedenkstein Nähe Maifestplatzes die<br />
Errichtung eines Baumlehrpfades geplant, mit Info der Geschichte über die<br />
„sieben Linden“, inkl. Adaptierung/Pflege des gesamten Bereiches um den<br />
Maifestplatz; ev. in Kombination mit der Aussichtsplattform zu sehen<br />
• Bepflanzung des Wulka Ufers von Wulkatalschenke bis Zemendorf<br />
Ausbau des Windschutzgürtels<br />
Wir wollen die Schaffung und Wiederherstellung von Windschutzgürteln,<br />
Hecken, „Roanen“ – weil diese wichtig sind für die Vielfalt unserer Tierwelt<br />
Errichtung einer Windschutzanlage oder einfachen Hecke im Norden des<br />
Gemeindegebietes als Verbindung zwischen dem Wald (Richtung Sigleß) und den<br />
bestehenden Grünanlagen Nähe Kleinfrauenhaid; Funktion als Biotopverbund und<br />
Windschutz; Anlage z.B. südlich von Wegen (damit Schattenwirkung auf dem Weg und<br />
nicht auf den landwirtschaftlichen Flächen)<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 15 -
Wir planen eine Erweiterung unseres Gewerbegebietes. Nördlich des Gewerbeparks<br />
soll ein neuer Windschutzgürtel (als eigene Widmung) geschaffen werden. Ziel dabei<br />
ist einerseits der Schutz von unserem Wirtschaftspark vor Wind, Wetter und<br />
Schneeböen, andererseits sollen dadurch auch wichtige Strukturen in der Landschaft<br />
errichtet werden, die Lebensraum vieler Tier und Pflanzenarten sein soll.<br />
Aufgrund der Eigentumsverhältnisse als eher langfristiges Projekt anzusehen<br />
Unterstützung z.B. durch die Forstabteilung des Landes – Kontaktnahme<br />
Abklärung der betroffenen Eigentümer, Möglichkeit des Tausches von Flächen mit der<br />
Urbarial<br />
Verantwortungsvolle Raumplanung<br />
Wir wollen einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren vorhandenen<br />
Flächen sicherstellen, damit unser Ortsbild als Dorf langfristig erhalten bleibt<br />
• Neugestaltungen des Dorfzentrums<br />
• Ausbaugrenzen festlegen (Örtliche Raumplanung – Festlegung von<br />
Bebauungsgrenzen)<br />
• Kommunikationszentrum im Dorf aufbauen<br />
• Neues Gemeindeamt / Bürgerservicestelle im Dorfzentrum bzw.<br />
Revitalisierung Bestand<br />
• Ortskernförderung (z.b. Altbausanierung – Erhalt dörflicher Bauweise) und<br />
Adaption, Revitalisierung ortsbildprägender Objekte, Neue Architektur zulassen<br />
Hochwasserschutz sicherstellen und nutzen<br />
Unsere Bevölkerung soll über Vorsorge und Erste Hilfe-Maßnahmen bei<br />
Hochwasserereignissen aufgeklärt sein<br />
• Wir wollen potentielle Schäden minimieren, Ressourcen für schwer Betroffene<br />
schaffen und Eigenverantwortung einfordern.<br />
• Bereits vorhandene Informationen sollen gezielt an alle betroffenen Haushalte<br />
gesendet werden.<br />
• Nach vorliegen abgeschlossener Planungen (HWS Wulkatal) soll die<br />
Bevölkerung öffentlich informiert werden (gemeinsamer Hochwasserschutz aller<br />
wulkaanrainenden Gemeinden)<br />
• Wir wollen Hochwasserschutz im möglichen Einklang mit einer natürlichen<br />
Flusslandschaft sicherstellen.<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 16 -
Ort der Begegnung<br />
Das Gemeindeamt soll mittelfristig den gewachsenen Ansprüchen gerecht<br />
werden und neu adaptiert werden<br />
• Sanierung und Neuadaptierung des Gemeindeamts entweder im Bestand oder<br />
als Neubau in Zentrumslage<br />
• Entwicklung eines umfassenden Nutzungs- und Raumkonzeptes für die Adaption<br />
eines „Gemeindesaals“ im Dialog mit potentiell Interessierten und Engagierten<br />
3.3 Wir und unsere Gäste<br />
<strong>Pöttelsdorf</strong> ist einzigartig. Das wollen wir positionieren und dadurch<br />
regionale Wertschöpfungen aufbauen<br />
Schaffung von Voraussetzungen für einen sanften Tourismus<br />
Generell bei den touristischen Einrichtungen soll Qualität vor Quantität Gäste<br />
anlocken, binden<br />
• Wir wollen unser „Gemeindeprofil“ klären und festhalten, was uns<br />
unverwechselbar macht – <strong>Pöttelsdorf</strong> soll sich zu bestimmten Themen wie Wein,<br />
Wandern, Rad fahren, Kultur eindeutig positionieren. Primär sollen dies unsere<br />
Betriebe (Heurige, Winzer…, Vereine) gemeinsam mit der Gemeinde weiter<br />
verfolgen und vom Engagement auch vor allem profitieren. Aber es kann uns nur<br />
gemeinsam gelingen, uns als Dorf in der Öffentlichkeit nachhaltig zu<br />
positionieren (Betriebe, Region, Bevölkerung)<br />
• Ziel sind Angebote und „packages“ für Gäste, kleine aber sehr feine Angebote<br />
schnüren. Was bereits vorhanden ist muss erkannt und beworben werden („was<br />
wir haben soll geschätzt werden“) sowie Teil der Strategie sein/werden – der<br />
attraktive Ort, die attraktive freie Landschaft bzw. Weinlandschaft mit Wegen und<br />
Aussichtspunkten, der Burgenlandradweg, die Winzer, die Heurigen, die Wulka<br />
usw.<br />
• Wir wollen unser (altes und neues) Handwerk und Brauchtum anlassbezogen<br />
ausstellen, inszenieren (Feste, Kurse..)<br />
• Information und breite Bewusstseinsbildung, enger Zusammenhänge<br />
zwischen Naturraum und Tourismus (intakter Naturraum ist auch für unsere<br />
Gäste wichtig)<br />
Positionierung als Weindorf<br />
Unsere besondere Lage ist unsere große Chance, uns als besonderes Weindorf<br />
in der Region nachhaltig zu positionieren<br />
• <strong>Pöttelsdorf</strong> ist ein „Heurigenort“, daher wichtiger Zielort für Ausflüge, Kombination<br />
mit attraktive Spazier/Wanderwege<br />
• Wir wollen ein professionelles Marketing aufbauen, uns „verkaufen“, um<br />
dadurch unsere Identität nach Innen, als auch unser Image nach außen zu<br />
stärken<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 17 -
• Informationen optimieren (Werbemittel, corporate design, Kreisverkehr-<br />
Gestaltungen, Informationstafeln, Medien…)<br />
Wir in der Region<br />
Als touristische Anziehungspunkte sollen alle unsere Angebote regional<br />
verknüpft und positioniert werden - wir wollen das Dorf und seine Region<br />
berücksichtigen, denn nur in der Region sind wir stark.<br />
• Schaffung eines Bewusstseins für eine „Kleinregion“: „was gibt es in der<br />
Region an Sehenswürdigkeiten/touristischen Einrichtungen“, „wie können die<br />
Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe regional verknüpft werden (Netzwerk<br />
mit anderen Betrieben aus der Region usw., gegebenenfalls auch gemeinsame<br />
Events)<br />
Damit unsere Dorfqualität langfristig erhalten bleibt, wollen wir unser Dorf<br />
schätzen und örtliche Wertschöpfungen sicherstellen. Als touristische<br />
Anziehungspunkte sollen alle unsere Angebote regional verknüpft und<br />
positioniert werden<br />
• Brauchtum pflegen und erhalten<br />
• Angebote für Gäste und Einheimische halten und ausbauen<br />
• Wein-, Kultur- und Fitnessparcours<br />
• Regionale Zusammenarbeit<br />
Zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten<br />
Wir wollen ein kleines aber feines Angebot an Privatunterkünften in <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
schaffen. Damit sollen zusätzliche Einkommensmöglichkeiten und Wertschöpfungen<br />
für uns aufgebaut werden. Derzeit gibt es viele bzw. vermehrt Anfragen von Touristen<br />
und Arbeitern vom Wirtschaftspark. Einerseits erscheint es uns unrealistisch, dies zu<br />
forcieren, andererseits ist es als Idee langfristig unbedingt zu berücksichtigen, denn je<br />
mehr wir darüber nachdenken, desto mehr „hat das Thema etwas“<br />
• Primär gilt es, die entsprechenden Rahmenbedingungen für eine Auslastung der<br />
neu errichteten Ferienwohnungen zu schaffen<br />
• Schaffung eines zusätzlichen Angebotes an<br />
Gästebetten/Übernachtungsmöglichkeiten in der Gemeinde; Entwicklung eines<br />
geeigneten Standortes, Aufbereitung für Investoren<br />
Möglicher Standort für Fremdenzimmer im alten Winzerkeller<br />
Eigentümer = Gemeinde<br />
Aufstockung über dem Keller (auf dem Flachdach) in Form von Fremdenzimmern in<br />
Terrassenform (angepasst an das Gelände), Ausführung z.B. als sog. Self Check in<br />
Hotel, z.B. 3 bis 6 Einheiten<br />
„Wohnen auf dem Weinkeller“<br />
Bauzustand des Bestandes ist nicht bekannt<br />
Vorteil: liegt im Ortskern, Nähe zum Nahversorger kann genutzt werden (z.B. Frühstück<br />
durch den Nahversorger), gegebenenfalls auch Aufrechterhaltung sowie<br />
„Wiederbelebung“/Adaptierung des Weinkellers (für Verkostungen im Zusammenhang<br />
mit den Fremdenzimmern)<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 18 -
Vorabklärung des baulichen Zustandes sowie Abklärung genereller attraktiver<br />
Möglichkeiten (auch hinsichtlich der weiteren Standorte – siehe unten) durch einen<br />
Experten (z.B. Architekten); Klärung möglicher Betreiber/Investoren<br />
Weitere (angesprochene) Standorte<br />
ehemaliges Jakobhaus Ecke Hauptplatz/Hauptstraße (jedoch eher für anderwertige<br />
Zwecke zu reservieren – z.B. Gemeindezentrum etc.)<br />
ehemaliges Wirtshaus (jedoch nach Meinung der Arbeitsgruppe geringere Eignung)<br />
Gebäude von Biricz in der Pielgasse (jedoch privat)<br />
gegebenenfalls ein noch unbebautes Grst. (da baulich einfacher)<br />
Möglicher Standort für ein Self Check in Hotel auch im Bereich des<br />
Betriebsgebietes (u.a. für vorübergehend in der Region arbeitende Gäste)<br />
Ausbau touristischer Infrastrukturen und Angebote<br />
• Aussichtsplattform adaptieren (Infotafel über wichtige Blickpunkte: z.B.<br />
Weinbau in <strong>Pöttelsdorf</strong>, Winzer, Windkraft usw.); gegebenenfalls mit Turm<br />
kombinieren<br />
• Bestehende Wege (bzw. Wanderwege, Wege fürs Reiten usw.) auf Karten<br />
besser sichtbar machen<br />
• Im Zuge des aktuellen Radweg Projektes Sopron-Wr. Neustadt Gestaltung<br />
des Brunnenplatzes (Brunngasse)<br />
• Verbindungsradweg von <strong>Pöttelsdorf</strong> Triftgasse bis Mattersburg(Arena)<br />
entlang der B50<br />
3.4 Verkehrsberuhigtes Wohndorf<br />
Unser notwendiger Verkehr soll in geregelten Bahnen gelenkt werden,<br />
damit wir als Wohndorf langfristig verkehrsberuhigt bleiben. Als Wohndorf<br />
wollen wir verkehrsberuhigte, lebbar-ruhige, verkehrssichere Straßen und<br />
Wege bieten<br />
• Radwege ausbauen<br />
• Durchzugsverkehr reduzieren<br />
• Regionale Kooperationen<br />
• Verkehrsberuhigende Maßnahmen setzen<br />
Fußgänger- und Fahrradfreundliche Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
Erhaltung und Ausbau der Wege insbesondere für Fußgänger und Radfahrer<br />
• Einbindung der Anrainer<br />
• Gemeinsame Vorsprache bei BH und Landesregierung<br />
• Gemeinde soll eine WOHNgemeinde bleiben, wollen keine Minderung der<br />
Lebensqualität<br />
• Aufstellung weiterer Geschwindigkeitsmessgeräte<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 19 -
• Errichtung von Verkehrsinseln bei Ortsaus- und Einfahrten<br />
• Entschärfung der neuralgischen Kreuzung Gasthaus / Hauptstrasse<br />
• Gestalterische Maßnahmen im Ortsgebiet<br />
• Sichtung möglicher Gefahrenpunkte und Klärung von Maßnahmen wie z.b.:<br />
30km/h Zonen oder 40 (Neue Siedlungsgebiete)<br />
• VK-Verlagerung durch zusätzliche Brücke (neue Siedlung)<br />
• Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km/h bei allen Ortszufahrten mit der<br />
Zusatztafel „ausgenommen Hauptstraße“<br />
Reduktion der Geschwindigkeiten in der Hauptstraße<br />
• An der Hauptstraße werden eine Verkehrsberuhigung und eine<br />
Geschwindigkeitsreduktion gewünscht<br />
• Die Geschwindigkeitsreduktion soll nicht durch harte Baumaßnahmen wie<br />
Schwellen und Schikanen, welche zusätzlichen Lärm verursachen, sondern eher<br />
durch optische Maßnahmen wie Bodenmarkierungen oder eine Aufteilung<br />
der Verkehrsfläche für die verschiedenen Verkehrsteilnehmergruppen, erzielt<br />
werden<br />
Sichere Zufahrtsstraßen ins Ortsgebiet<br />
• Mögliche Entflechtung der Verkehrsströme von PKW- und LKW-Verkehr<br />
• Die Gefahrenstellen an den Zufahrtsstraßen von der Bundesstraße soll durch<br />
Verteilung der Verkehrsströme oder geringfügige Baumaßnahmen<br />
entschärft werden<br />
• Weiters soll eine Geschwindigkeitsbegrenzung oder ein Ampelanlage an<br />
der Bundesstraße, im Bereich der Zufahrtsstraßen, eingerichtet werden<br />
Im Ortsgebiet allgemein<br />
• Im Ortsbereich sollen die Straßen durch eine deutlichere Trennung<br />
zwischen Fahrbahnen für Kraftfahrzeuge, Abstellplätzen, Rad- und Gehwege<br />
erzielt werden<br />
• Kanalisierung des Verkehrs auf die Hauptverkehrsruten (z.B. B50) - dies bedarf<br />
aber einer vernünftigen Anbindung der Ortsdurchfahrten wie z.B. durch die<br />
Verlegung der Verbindungsstraße (Straße zwischen Landes und Bundesstraße)<br />
in Richtung Walbersdorf und Anbindung beim dortigen Kreisverkehr<br />
• Dialog mit Stadtgemeinde Mattersburg (bzw. Walbersdorf)<br />
• Ortsbegehung zur Sichtung diverser neuralgischer Punkte (Neue Wege,<br />
Gehsteige, barrierefreie Umbauten, verkehrsreduzierende Maßnahmen etc.)<br />
Ergänzende Maßnahmen oder sonstige Maßnahmen<br />
• Im Bereich der Zufahrtstraße Kellerweg sollte eine Ampelanlage oder<br />
mindestens eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 km/h zur Bundesstraße<br />
eingerichtet werden<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 20 -
• Zwischen Gewerbepark und dem Einkaufscenter Arena soll an der rechten<br />
Bundesstraßenseite die Möglichkeit für den Bau eines Geh- und Radweg in<br />
Betracht gezogen werden<br />
• Als Entlastungszufahrtsstraße könnte der Gmirkweg ausgebaut werden. In Falle<br />
einer Parzellierung in diesem Bereich sollte eine Wohnstraße als Parallelstraße<br />
zum Gmirkweg gewählt werden<br />
• Ein alternativer Geh- und Radweg zum Einkaufscenter Arena führt an der linken<br />
Seite der Hauptstraße entlang des Friedhofes und weiter rechts entlang eines<br />
Feldweges und weiter im Bereich der Leonhardgasse entlang einer<br />
Einfriedungsmauer zum Kreisverkehr an der Burgenland- Bundesstraße<br />
• Ein Kreisverkehr an der Bundesstraße im Bereich der Einmündung Kellerweg<br />
könnte sowohl als Geschwindigkeitsbegrenzung und auch als Zufahrt zum<br />
Gewerbegebiet dienen<br />
• Bei der Einmündung Kellerweg in die Hauptstraße sollte ein Gehsteig an der<br />
Gasthausseite errichtet werden<br />
• Im Bereich zwischen der Quergasse und der Pielgasse soll ein<br />
Entwässerungsgerinne verrohrt werden, um Platz für weitere Parkplätze zu<br />
ermöglichen<br />
• Eine Anbindung der Gartengasse an die Hauptstraße durch eine Brücke über die<br />
Wulka ist aus wasserrechtlichen Gründen kaum realisierbar, weil das<br />
Durchflussprofil eine wesentliche Anhebung der Fahrbahn über die Wulka<br />
erforderlich wäre<br />
• Bei der Einmündung der Bachzeile in die Hauptplatzstraße sollte, um ein<br />
Verkehrshindernis für Lkws zu vermeiden, durch bauliche Maßnahmen oder<br />
Bodenmarkierungen, das Parken von Kfzs verhindert werden<br />
• In der Pielgasse kann durch einen Böschungseinschnitt und eine Stützmauer als<br />
Einfriedung, weitere Parkflächen entlang der Gasse geschaffen werden.<br />
• Die bestehenden Feldwege zur Arena 2000 für Fußgänger und Radfahrer wollen<br />
wir attraktiv ausbauen und befestigen und beleuchten, Bänke, Papierkorb (Arena<br />
2000, Synergien mit Kaffeehaus, Einkaufsbummel, Bankomat, Kino, Disco,<br />
Mc´Donald´s. Zwei Varianten Triftgasse oder Friedhof Walbersdorf<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 21 -
3.5 Nahe Versorgung im Dorf<br />
Unsere örtliche Nahversorgung ist Rückgrad unserer dörflichen<br />
Lebensqualität. Diese wollen wir bemüht ausbauen und sichern<br />
Dorfladen <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
Gesamtkonzept<br />
Es sollen ergänzende Angebote und Maßnahmen aufgebaut werden<br />
• Kooperation örtlicher Betriebe, lokale Produkte anbieten<br />
• Örtliche Betriebe (Kindergarten, Gemeinde, Betriebe…) forcieren Einkauf<br />
• Postpartner<br />
• Partyservice<br />
• Radverleihstation<br />
• Picknickkörbe<br />
• Serviceangebote mit anderen Gemeinden<br />
• Hauszustellungen<br />
• Radständer, Radwerkstätte (Ferialjobs)<br />
• Angebotspackete schnüren<br />
• Gutscheine<br />
• Treffpunkt im Dorf<br />
• Angebot ist derzeit nicht groß genug – Angebote erweitern<br />
• Bewusstseinsbildung – Bevölkerung muss signalisieren, dass sie ernsthaft mehr<br />
will und braucht, Lobby<br />
• Bedarf erheben um gesicherte Abnahme zu dokumentieren<br />
• Platzgestaltung, Fassadenrenovierung<br />
• Keller nutzen<br />
• Arena – Synergien – Heurige, Vinothek<br />
• Geschäft = sehr wichtig für Dorfleben<br />
• Dialog mit Betreiber<br />
• Erfolgreiche Beispiele aus anderswo nutzen und besichtigen<br />
• AbHofVerkauf von lokalen und regionalen Produkten (Schinken, Wein…)<br />
• Innovative und kreative Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, Marketing<br />
• 1 Seite in den Gemeindenachrichten mit aktuellen Angeboten<br />
• Konzerte am Platz<br />
• Platzbelebung forcieren<br />
• Es sollte auch die ältere Bevölkerung das Kaffeehaus nutzen<br />
• Wir brauchen Resonanz der Bevölkerung<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 22 -
3.6 Zusammenleben unserer Generationen<br />
Als Dorf wollen wir sicherstellen, dass jeder bei uns gesund alt werden<br />
kann und wenn nötig auch Betreuungsangebote vorfindet<br />
• Stärkung der Sozialstation und des sozialen Bewusstseins in der Dorfbevölkerung<br />
• Ort der Begegnung schaffen<br />
• Aktive Integration leben<br />
Ressourcen der Sozialstation in <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
• Verleihung von Inventar (Betten)<br />
• Organisation von Vorträgen<br />
• Weitergabe von fachspezifischen Wissen<br />
• Artikel im Dorfboten um auf Angebote hinzuweisen<br />
• Gesammelte Unterlagen und Infos liegen in der Gemeinde auf, für jedermann<br />
zugängig<br />
Beispielhafte Varianten von betreutem Wohnen<br />
z.b. Variante A<br />
• Wohnungen ins Pflegeheim integriert<br />
• Keine Kaution, von Gemeinde gefördert<br />
• Barrierefrei gebaut<br />
• Leistungen können angekauft werden<br />
• Angebote im PH mitbenützen<br />
• Notrufanlage<br />
z.b. Variante B<br />
• Eigenständige Wohnungen<br />
• Vom Land gefördert, 1x-ige Kaution<br />
• 24-Std. Bereitschaftsdienst<br />
• Barrierefrei gebaut<br />
• Leistungen von Mobilen Diensten angekauft<br />
• Notrufanlage<br />
Für das Betreute Wohnen, gibt es KEINE gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen, daher ist es sinnvoll sich vorher zu informieren<br />
Definition von Tagesbetreuung<br />
• 7 Gemeinden im Burgenland<br />
• 2 (bzw.3) in der näheren Umgebung<br />
• Verpflegung, pflegerische Betreuung und Beschäftigungsangebot<br />
Preise je nach Anbieter und Leistungen verschieden, zw.30Euro und 46Euro<br />
inkl. Verpflegung, Transportproblem<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 23 -
Definition von Kurzzeitpflege<br />
• Wenn Angehörige eine Auszeit brauchen<br />
• Kosten je nach Pflegestufe des Patienten<br />
• Besonders Weihnachten, Ferien angenommen<br />
• In einer Stadt wie Mattersburg sind 2 Betten zuwenig<br />
Definition von 24h-Betreuung<br />
• Seit 1.7.2007 legale Anstellung einer Betreuungskraft<br />
• Förderung ab Pflegestufe 3 oder Demenz<br />
• Muss selbstständig angestellt und versichert werden<br />
• Sprachschwierigkeiten<br />
• Qualitätssicherung und Hygiene?<br />
• Mit Schwerkranken oder Sterbenden oft überfordert<br />
Erweiterte Angebote der Sozialstation<br />
Wir sind stolz auf unsere Sozialstation und wollen deren Angebote verstärkt in die<br />
Öffentlichkeit tragen (Recherche der derzeitigen Angebote und Leistungen und<br />
Vermittlung an die Bevölkerung) Ziel dabei ist es, dass die gesamte Bevölkerung von<br />
<strong>Pöttelsdorf</strong> weiß, was diese Sozialstation kann und tut.<br />
• Mehr Unterstützung durch Interessierte / Engagierte des Vereines notwendig<br />
bzw. wünschenswert<br />
• Strukturen des Vereines stärken, Mitglieder akquirieren<br />
• Einführung ehrenamtlicher Besuchsdienste<br />
• Aktives Einbinden „rüstiger“ PensionistInnen, gemeinsam mit Personen, die<br />
erwerbstätig sind<br />
• Bewusstseinsbildende Maßnahmen setzen (Öffentlichkeitsarbeit)<br />
• Regelmäßige Sitzungen des Vereinsvorstandes ankündigen, klare<br />
Tagesordnungen vermitteln<br />
• Schulungen für Pflegehilfen akquirieren und vermitteln<br />
• Gemeindeübergreifende Kooperationen (Weiterbildung)<br />
• Hilfestellung für Pflegedienste für sichere Qualität anbieten (Als Serviceleistung<br />
des Vereines)<br />
• Alle sollen aktiv informiert werden, was die Sozialstation anbietet und leistet<br />
• Strukturen der Sozialstation nachhaltig stärken<br />
• Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes (wer sind wir, was wollen wir in Zukunft<br />
alles machen?), eines klaren Profils nach innen und nach außen<br />
Aktive Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Mundpropaganda<br />
• Regelmäßig zum „Thema“ machen<br />
• Gelebte Wertschätzung für jene, die mitarbeiten, sich engagieren<br />
• Bewusstseinsbildung<br />
• Kurzfassung der Seminararbeit soll vervielfältigt werden und an jeden Haushalt<br />
gesendet werden, ev. sogar regional<br />
• Bei Treffen von PensionistInnen / SeniorInnen Infos aktiv unterbreiten<br />
• Vermitteln, dass Sozialstation überparteilich ist<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 24 -
• Besuchsdienste bei / in konkreten Haushalten durchführen bzw. organisieren,<br />
einerseits um Infos über Angebot dorthin zu tragen, wo es gebraucht wird,<br />
andererseits um weitere engagierte Leute zu erreichen bzw. zu akquirieren<br />
• Infos auch digital (homepage) veröffentlichen, positionieren<br />
• Richtlinien über barrierefreies Bauen und Adaptieren auch vermitteln<br />
Bedarfserhebung und Analyse, Bewusstseinsbildung<br />
Um langfristige Antworten zu finden, brauchen wir Wissen über betreuten<br />
Wohnbedarf (Bedarfserhebung)<br />
1 Phase<br />
• 1. Schritt: Information, wir müssen klar vermitteln, formulieren, was wir erheben /<br />
wissen wollen<br />
• 2. Schritt: Umfrage, die Befragten müssen auf eine oder mehrere klare Antworten<br />
Auskunft geben können<br />
• Bedarf eruieren, erheben (Umfrage, pers. Gespräch), Abtasten, Stimmung<br />
einfangen<br />
• Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Sensibilisierung für das Thema<br />
• Wir brauchen eine klare Botschaft, wir müssen zuvor wissen, was wir genau<br />
wollen (Konzept muss klar sein)<br />
2 Phase<br />
• Projekt formulieren (Neubau oder Adaption von vorhandener Bausubstanz?)<br />
• Bauträger akquirieren<br />
• Flächen suchen<br />
• Zur Förderung einreichen<br />
• Planen und durchführen<br />
• Projektentwicklung (Betreutes Wohnen? 24h-Pflegewohnungen? – Barrierefreie<br />
Umbauten?)<br />
Kooperationen und Synergien<br />
• Helfen kann uns ein Erfahrungsaustausch zwischen Sozialstationen von<br />
anderen Gemeinden. Weiters brauchen wir Information für Pflegende (z.b.<br />
Urlaubsplanung)<br />
• Wir müssen dabei auch Vereine und Interessensgruppen, auch Bedürfnisse der<br />
Bevölkerung (z.b. „Ältere“) berücksichtigen<br />
• Ev. können wir eigene, kleine, barrierefreie Wohneinheiten im<br />
Wohnungs(neu)bau schaffen (ev. Container)<br />
• Das Coaching für Pfleger und Angehörige wird auch wichtig sein<br />
Hoher sozialer Zusammenhalt<br />
• Vereine und Interessensgruppen sollen auf die Bedürfnisse der Bevölkerung<br />
(z.b. „Ältere“) eingehen und eigene Angebote entwickeln, (ev. können<br />
Zivildiener für Gemeinde(arbeiten) eingesetzt werden)<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 25 -
Orte der Begegnung für gemeinsame Veranstaltungen<br />
• Mit Bedarfserhebung und grundsätzlich Interesse wecken<br />
• Ansprüche an mögliche, neue Räume eines Veranstaltungsraumes (Konzept)<br />
• Die Sichtung und Bewertung von Möglichkeiten (Exkursion) kann uns helfen<br />
durchzublicken<br />
• Eine Grundsatzentscheidung ev. auf Basis einer Machbarkeitsstudie wäre<br />
sinnvoll<br />
• Das Thema soll „losgelöst“ vom Gasthaus weiter verfolgt werden<br />
Willkommen in <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
Ziel dabei ist es, Dorfneulingen den Einstieg ins Dorfleben zu erleichtern<br />
• Aktive Integration von Neuzugezogenen<br />
• Offene und wertfreie Begegnungen mit Dorfneulingen<br />
• Wir wollen ein positives Bewusstsein für die Situation des Zugroasten bzw.<br />
Alteingesessenen schaffen<br />
• Vorstellung des Vereins durch Obleute<br />
• Öffentlichkeitsarbeit im Dorfboten: „wir heißen Sie willkommen“<br />
• Kontakt zwischen Zugroasten herstellen<br />
3.7 Erneuerbare Energien<br />
Wir nehmen unsere Verantwortung für unsere zukünftigen Generationen<br />
ernst und wollen langfristig Energie sparen und alternative Energien<br />
forcieren. Schaffen wir Unabhängigkeit.<br />
Erstellung eines Gesamtkonzeptes<br />
• Analyse<br />
• Gezielte Maßnahmen<br />
• Gemeinsam mit Nachbargemeinden<br />
• Professionelle Beratung und Begleitung durch externe ExpertInnen<br />
Energie Masterplan <strong>Pöttelsdorf</strong> 2020<br />
Argumente<br />
• Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern (Öl, Gas, Kohle)<br />
• Klimaschutz (CO2 Einsparung)<br />
• 1l Heizöl = 3,17 kg CO2<br />
• 1m³ Gas = 2,34 kg CO2<br />
• 1 kWh Strom = 0,57 kg CO2<br />
• 1 kg Holzpellets = 0,07 kg CO2<br />
• 1 PKW/Jahr = 2.500 kg (bei 12.000km/a, Verbrauch 7l/100km)<br />
• BEGAS 07/08 Bgld. = 193.089.766 Nm³/a = 452.354 Tonnen CO2<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 26 -
• Schaffung von Arbeitsplätzen in unserer Gemeinde<br />
• Regionale Wertschöpfung (Besucher in der Bioenergieregion <strong>Pöttelsdorf</strong>)<br />
Stand der Dinge<br />
• 2 BIOGAS Anlagen mit je 250kW el. Leistung<br />
• 9 WINDRÄDER<br />
Zukunftsvision Energie Modellregion Wulkatal<br />
• Bio-Methan Einspeisung (Wärme aus grünem Biogas, Treibstoff)<br />
• KWK Biomasse Anlage (Wärme und Strom aus Waldhackgut)<br />
• PV Photovoltaik Anlage<br />
• Solarkraftwerk<br />
Masterplan <strong>Pöttelsdorf</strong> 2020 – Inhalte<br />
Analysen der Energie- und Rohstoffsituation<br />
Energie- und Wassermonitoring, Ressourcenanalysen, Machbarkeitsstudien<br />
Energiekonzepte<br />
Ressourcenkonzepte, Energieoptimierungskonzepte für Industrie und Gewerbe<br />
Planung<br />
Grobplanung, Detailplanung<br />
Umsetzung<br />
Komponentenlieferung<br />
Solarthermie, Solarlicht…<br />
Beratung und Vermittlung von Finanzierungsmöglichkeiten<br />
Unterschiedliche Betreibermodelle (Contracting, Bürgerbeteiligungsmodell)<br />
Information<br />
Exkursionen, Infoveranstaltungen, Vorträge, Workshops<br />
Schema der Umsetzung<br />
1. INFO-PAKET (Bewusstseinsbildung)<br />
a. Definition von Szenarien<br />
b. Interaktion der Akteure<br />
c. Schärfung der Szenarien<br />
2. VORSTUDIEN-Paket (Grobkonzept)<br />
Abklärung der Standorteignung für weitere Maßnahmen<br />
3. DATEN-Paket (Ist-Analyse)<br />
a. Definition Grunddaten<br />
b. Ressourcenausstattung<br />
c. Bedarfserhebung<br />
4. PNS-Paket (Prozess-Netzerk-Synthese)<br />
a. Definition von Szenarien<br />
b. Interaktion der Akteure<br />
c. Schärfung der Szenarien<br />
5. SPI-Paket (Sustainable Process Index)<br />
Ökologische Bewertung<br />
6. PLANUNGS-Paket (Grob- und Detailplanung)<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 27 -
7. FINANZ-Paket<br />
Beteiligungsmodelle und Finanzierungsangebot<br />
wirtschaftliche und rechtliche Bewertung<br />
8. UMSETZUNGS-Paket<br />
9. MONITORING-Paket<br />
Durchgehende Kontrolle der Effizienz und Zielerreichung<br />
Finanzierung<br />
Beispiel MURECK (1.700 EW):<br />
BÜRGERBETEILIGUNGSMODELL – Photovoltaik Gesellschaftsform: GmbH & Co KG<br />
1. Phase – 1 MW peak Leistung, 3 Mio. EUR Investitionskosten (überzeichnet)<br />
Anm.: Diese Anlage wird derzeit gebaut und geht im Februar 2011 in Betrieb!<br />
Beteiligungsmodell:<br />
- mind. 1.000 EUR pro Person<br />
- max. 10.000 EUR pro Person<br />
Miteigentümer der Photovoltaikanlage in Form von Komplementäranteilen!<br />
Rendite: 5% p.a.<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung<br />
Eignung der Modellregion<br />
Spezifizierung der Eignung aufgrund des Potenzials für Energieeffizienzmaßnahmen,<br />
Einsatz<br />
erneuerbarer Energien und nachhaltiger Mobilitätslösungen<br />
Vorstudie Biogas Aufbereitung und Einspeisung von Bio-Methan, Bio-Methan Tankstelle<br />
Spezifizierung der Eignung aufgrund vorhandener Strukturen und Kooperationen<br />
Biogasanlagen, Ressourcen, Wind – optimale Ausgangssituation für hohen<br />
Eigenversorgungsgrad<br />
Exkursion zum Thema „Biomasse, Mobilität und rohstoffunabhängige Wärme- und<br />
Energieerzeugung“<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 28 -
4 Daten und Fakten<br />
4.1 Lage im Raum, Regionale Beziehungen, Verkehr<br />
Die Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> liegt im politischen Bezirk Mattersburg.<br />
Die Katasterfläche der Gemeinde beträgt 786 ha. Die durchschnittliche Seehöhe liegt bei rund<br />
206 m.<br />
Das Gemeindegebiet liegt nordöstlich in unmittelbarer Nähe zur Stadtgemeinde Mattersburg<br />
nahe der B50. Weiters grenzen die Gemeinden Krensdorf, Zemendorf-Stöttera und Sigleß an<br />
den <strong>Pöttelsdorf</strong>er Hotter.<br />
Mattersburg (Stadtgebiet) liegt ca. 4 km entfernt. Die Gemeindegebiete grenzen jedoch<br />
unmittelbar aneinander und das Einkaufszentrum Arena 2000 der Stadtgemeinde Mattersburg<br />
liegt rd. 1 km von <strong>Pöttelsdorf</strong> entfernt.<br />
Die Distanz nach Eisenstadt beträgt rd. 13 km (B50), nach Wr. Neustadt ca. 18 km und jene<br />
nach Sopron rd. 21 km (über den Grenzübergang Klingenbach).<br />
Ein Bahnanschluss ist in der Gemeinde nicht vorhanden. Dieser befindet sich jedoch in<br />
räumlich günstiger Lage in Mattersburg oder in Wulkaprodersdorf (ca. 7 km entfernt) mit<br />
entsprechenden Park&Ride-Anlagen.<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 29 -
Abbildung: Übersichtsdarstellung, Quelle: Auszug aus der Österreich-Karte (ÖK), ohne<br />
Maßstab<br />
Wien<br />
Bruck a.d. Leitha<br />
Eisenstadt<br />
Wr. Neustadt<br />
Mattersburg<br />
<strong>Pöttelsdorf</strong><br />
Sopron<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 30 -
Analyse/Resümee zu Lage im Raum, Regionale Beziehungen, Verkehr<br />
Mattersburg in unmittelbarer Nähe (inkl. Einkaufszentrum Arena 2000), Nähe zu Eisenstadt<br />
und auch zu Sopron, Lage im Wien-Umland mit entsprechenden Entwicklungen<br />
Hochrangige Verkehrsanschlussmöglichkeiten in der Nähe (S4, A3, S31, Bahn)<br />
B50 unmittelbar angrenzend, kein Durchzugsverkehr (Ortsgebiet)<br />
Verkehrsgünstige und doch relativ zentrale Lage<br />
4.2 Bevölkerung<br />
Im Folgenden werden die relevanten Daten zur Bevölkerung der Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
dokumentiert.<br />
Abbildung: Bevölkerungsentwicklung 1869-2010 (Quelle: Statistik Austria, Ein Blick auf die<br />
Gemeinde, www.statistik.at/blickgem, Abfrage Jänner 2011)<br />
Abbildung: Index der Bevölkerungsentwicklung (Quelle: Statistik Austria, Ein Blick auf die<br />
Gemeinde, www.statistik.at/blickgem, Abfrage Jänner 2011)<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 31 -
Abbildung: Wohnbevölkerung und Hauptwohnsitze von 2001 und 2011 (Quelle: Statistik<br />
Austria, Ein Blick auf die Gemeinde, www.statistik.at/blickgem, Abfrage Februar 2011, Wert<br />
für 2011: Auskunft der Gemeinde)<br />
2001 2011<br />
Wohnbevölkerung (inkl.<br />
638 790<br />
Nebenwohnsitze)<br />
Hauptwohnsitze 585 703<br />
Abbildung: Zweit- und weitere Wohnsitzfälle von 2001 und 2009 (Quelle: Wert für 2001:<br />
Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde, www.statistik.at/blickgem, Abfrage Februar<br />
2011; Wert für 2011: Auskunft der Gemeinde)<br />
2001 2011<br />
Zweit- und weitere Wohnsitzfälle 53 87<br />
Abbildung: Bevölkerungsentwicklung nach Geburten und errechnete Wanderungsbilanz<br />
(Quelle: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde, www.statistik.at/blickgem, Abfrage<br />
Februar 2011)<br />
In der folgenden Grafik ist zum Vergleich die Veränderung der Bevölkerungsstruktur im<br />
Burgenland veranschaulicht. Daraus ist deutlich der Anstieg der Sechzig- und über Sechzig-<br />
Jährigen erkennbar.<br />
Abbildung: Bevölkerungsentwicklung (Quelle: Statistik Austria, Bevölkerung Österreichs im<br />
21. Jahrhundert, Wien 2003)<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 32 -
Haushalte<br />
Abbildung: Haushalte von 2001 und 2011 (Quelle: Wert für 2001: Statistik Austria, Ein Blick<br />
auf die Gemeinde, www.statistik.at/blickgem, Abfrage Februar 2011; Wert für 2011: Auskunft<br />
der Gemeinde)<br />
2001 2011<br />
Haushalte 277 320<br />
Analyse/Resümee zu Bevölkerung<br />
Enormer Anstieg der Hauptwohnsitze in den letzten beiden Jahrzehnten (Zuwanderung) =<br />
Bestätigung der räumlichen Gunstlage und der Siedlungspolitik<br />
Deutlicher Anstieg der Nebenwohnsitze<br />
Anstieg der über 60-jährigen wird auch weiterhin anhalten<br />
Anstieg der Haushalte, beachte auch die zukünftig weiterhin sinkende Haushaltsgröße<br />
(Personen/Haushalt) gemäß allgemeinem Trend, daher entsprechender Bedarf an<br />
Wohnmöglichkeiten/Bauplätzen gegeben<br />
4.3 Bebauung, Besiedlung, Ortsbild<br />
Bautätigkeit<br />
Abbildung: Fertiggestellte Gebäude mit Wohnungen (Quelle: Statistik Austria, Ein Blick auf die<br />
Gemeinde, www.statistik.at/blickgem, Abfrage Jänner 2011)<br />
In den letzten zehn Jahren wurden in der Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> durchschnittlich 4<br />
Einfamilienhäuser pro Jahr errichtet (Quelle: Auskunft der Gemeinde, Stand Feber 2011).<br />
Charakteristisch sind auch die in den letzten ein bis zwei Jahrzehnten neu geschaffenen<br />
Geschoßwohnbauten in räumlich günstiger Lage (Ortskern sowie Nähe Ortskern).<br />
Historisches<br />
„Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur<br />
Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 33 -
Später unter den Römern lag das heutige <strong>Pöttelsdorf</strong> dann in der Provinz Pannonia.“ (Quelle:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>Pöttelsdorf</strong>)<br />
„Zu den ältesten Siedlungsgebieten des Burgenlandes zählt das Gemeindegebiet von<br />
<strong>Pöttelsdorf</strong> wegen der fruchtbaren Böden und den guten klimatischen Bedingungen. Die erste<br />
Erwähnung von <strong>Pöttelsdorf</strong> in einer Urkunde, deren Original sich im ungarischen Staatsarchiv<br />
befindet und in lateinischer Sprache verfasst ist, stammt aus dem Jahr 1271. In der Zeit der<br />
Grundherrschaften widmeten sich unsere Vorfahren vorwiegend dem Acker- und Weinbau.<br />
Während der Türkenbelagerung Wiens, musste unsere Bevölkerung trotz großer<br />
Zerstörungen und Verwüstungen für die Versorgung der türkischen Armee sowie der Truppen<br />
im Hinterland aufkommen.<br />
Nach dem ersten Weltkrieg und der Errichtung einer Räterepublik im März 1919 wurde die<br />
bisherige Gemeinderepräsentanz von einem Arbeiter- und Bauernrat abgelöst, der bis August<br />
1918 bestand. In dieser Zeit wurde im Zuge der Friedensverträge von Trianon<br />
Deutschwestungarn und damit auch <strong>Pöttelsdorf</strong> der Republik Österreich zugesprochen, die<br />
Übergabe erfolgte aber erst Ende 1921.<br />
Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges stellten das Kriegsgeschehen und dessen Folgen<br />
große Anforderungen an die Ortsbevölkerung. Beim Einmarsch der sowjetischen Streitmacht<br />
war <strong>Pöttelsdorf</strong> glücklicherweise völlig frei von deutschen Truppen. Dadurch kam es zu<br />
keinerlei Kämpfen, auch der Volkssturm trat nicht in Erscheinung.<br />
Die von den Besatzern neu eingesetzte Gemeindeverwaltung sah sich nun vor viele Aufgaben<br />
gestellt, die nach Lösungen drängten. Ausbau des Ortskanals, Erweiterung des elektrischen<br />
Ortsnetzes, Bau einer Wasserleitung, Straßenbau, Errichtung der unteren Wulkabrücke und<br />
vieles mehr standen auf dem Programm der nächsten Jahre.“ (Quelle:<br />
http://www.tiscover.com/at/guide/114471sy,de,SCH1/objectId,IND849436at,curr,EUR,parentId<br />
,RGN134317at,season,at2,selBlk,ADDPGBLK,selElem,BKE1O7Mat/intern.html)<br />
Ortsstruktur, Ortsbild<br />
Gemäß „Dehio Burgenland, die Kunstdenkmäler Österreichs“, Anton Schroll & Co Wien, 1980,<br />
ist <strong>Pöttelsdorf</strong> ein Breitangerdorf an der Wulka. Am verbauten Anger befinden sich Streckund<br />
Zwerchhöfe, die größtenteils modernisiert wurden. Urkundlich genannt wird der Ort<br />
erstmals 1271.<br />
„Die Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> stellt eine Talsiedlung entlang des Wulkatales dar, ein Teil des<br />
Gebietes erhebt sich im Süden sanft gegen den Marzer Kogel und bildet das traditionelle<br />
Weinbaugebiet. Durch das pannonische Kontinentalklima und die fruchtbaren<br />
Braunerdeböden mit Lößuntergrund entsteht die optimale Voraussetzung für den Anbau von<br />
"Blaufränkischen" Spitzenweinen. Das Ergebnis ist weltweit als einer der vortrefflichsten<br />
Weine bekannt, der mit seiner rubinroten Farbe, seinem feinen Duft nach Brombeeren und<br />
seinem fruchtigen Geschmack jeden Genießer fasziniert.<br />
Diesen und andere edle Tropfen können Sie in der Kellerei oder in unseren<br />
Gastronomiebetrieben und Heurigen kennenlernen - am besten mit gutem Essen,<br />
vorzugsweise unseren Putenspezialitäten. Und jedes Jahr im Herbst findet im fürstlichen<br />
Weingarten die traditionelle Weinlese statt; gemeinsam "pilgern" Ortsbewohner und Touristen<br />
in althergebrachten Kostümen, begleitet von Pferdekutschen und Musik, zum Weingarten des<br />
Fürsten Ferdinand von Bismarck. Und nach der Lese wird gefeiert!<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 34 -
Blumen haben <strong>Pöttelsdorf</strong> zu einem der schönsten Dörfer des Landes gemacht; jedes Jahr<br />
werden hier über 10.000 Pflanzen liebevoll gepflegt – zur Freude der Bewohner und unserer<br />
Gäste. 2002 wurde der Ort bereits das 5. Mal zum Landessieger beim<br />
Blumenschmuckwettbewerb gewählt.<br />
Die Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> hat sich dem Naturpark Rosalia angeschlossen.<br />
Ein wunderschöner Anblick ist die Kirschblüte im Frühling; der "Kirschengarten" ist eine<br />
landwirtschaftlich genutzte Fläche, auf der ein Bestand von ungefähr 250 Kirschbäumen<br />
sorgfältig erhalten wird.<br />
Der Altlauf der Wulka wurde wiederhergestellt; das Wulka-Biotop ist ein<br />
Hochwasserrückhaltebecken, das umweltschonend in die Natur eingebettet wurde und den<br />
landschaftlichen Reiz mit seiner Tier- und Pflanzenwelt noch zusätzlich bereichert.“ (Quelle:<br />
http://www.poettelsdorf.info/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=221209782&detailonr=22<br />
0996818)<br />
Von Bedeutung sind die geschlossenen Baustrukturen im Ortskern. Daran grenzen Gebiete<br />
mit unterschiedlichen Bauweisen und in weiterer Folge (in den Randbereichen) offene<br />
Baustrukturen an.<br />
Ein wesentliches Element ist die Wulka mit einem großzügigen und vor Kurzem verjüngten<br />
Gehölzbestand.<br />
Flächenwidmung<br />
Im Folgenden ist eine Übersichtsdarstellung des digitalen Flächenwidmungsplans i.d.F.d. 3.<br />
Änderung dargestellt.<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 35 -
Abbildung: digitaler Flächenwidmungsplan i.d.F.d. 3. Änderung, ohne Maßstab (Quelle:<br />
Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong>/Büro A.I.R., Stand: März 2011)<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 36 -
Analyse/Resümee zu Bebauung, Besiedlung, Ortsbild<br />
In den letzten Jahren wurden durchschnittlich 4 Gebäude (Einfamilienhäuser) pro Jahr<br />
errichtet<br />
Typischer dörflich geprägter attraktiver Ortskern mit geschlossenen Strukturen, offene<br />
Strukturen in den Übergangs- und Randbereichen (neue Siedlungsgebiete), Wulka als<br />
zentrales Grünelement<br />
Trend zum Geschoßwohnbau erkennbar (Bedarf in den letzten 10 bis 20 Jahren deutlich<br />
gestiegen)<br />
4.4 Wirtschaft<br />
Im Folgenden sind die relevanten Daten und Entwicklungen zum Bereich Wirtschaft enthalten.<br />
Abbildung: Arbeitsstättenzählung (Quelle: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde,<br />
www.statistik.at/blickgem, Abfrage Februar 2011)<br />
1991 2001 2006<br />
Arbeitsstätten 18 46 67<br />
Beschäftigte 292 375 –<br />
Im Gegensatz zu den vorherigen Zählungen werden die Arbeitsstätten im Jahr 2006 auf<br />
Statistik Austria inkl. der Land- und Forstwirte geführt. Zwecks Vergleichbarkeit wurden diese<br />
daher in der obigen Tabelle für das Jahr 2006 abgezogen. Inklusive Land- und Forstwirtschaft<br />
gab es 181 Arbeitsstätten in <strong>Pöttelsdorf</strong> im Jahr 2006.<br />
Abbildung: Betriebsliste der ortsansässigen Betriebe (Quelle: Auskunft der Gemeinde, Stand<br />
Feber 2011)<br />
Betrieb<br />
Adresse<br />
APSYS Großhandel mit Jagdwaffen und Viktor Kaplan-Allee 5<br />
Zubehör GmbH<br />
Eduard KETTNER GmbH Viktor Kaplan-Allee 5<br />
PÖTTELSDORFER PUTENSPEZIALITÄTEN Edelputenweg 1<br />
G<strong>MB</strong>H<br />
OSWALD Handel & Logistik GmbH Edelputenweg 1<br />
ELEKTRO SCHACHINGER G<strong>MB</strong>H V. Kaplan-Allee 4<br />
Versicherungsagentur Wulkatal & Leithaberg V. Kaplan-Allee 4<br />
OG<br />
ISOLIER-MONTAGE GmbH V. Kaplan-Allee 2<br />
Heizung – Lüftung – Sanitär – Isoliertechnik V. Kaplan-Allee 2<br />
GesmbH<br />
I P S Orbital Schweißtechnik GmbH, V. Kaplan-Allee 2<br />
Rohrleitungs- und Anlagenbau<br />
ARTNER Reinigungsproduktehandel GmbH V. Kaplan-Allee 2<br />
HLF HEISS GmbH, Förder- und Lagertechnik V. Kaplan-Allee 1<br />
HEISS LOGISTIC Ges.m.b.H., Ingenieurbüro V. Kaplan-Allee 1<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 37 -
für Intralogistik<br />
VITAFORM GmbH Gmirkweg 1<br />
HIRSCHHOFER GmbH & Co KG, Biosaatgut Gmirkweg 3<br />
BIO-ANLAGEN GmbH - KeimKraft Gmirkweg 5<br />
Keimkraft Vertriebs GmbH Gmirkweg 5<br />
AUTOHAUS Günter HAUSMANN,<br />
V.Kaplan-Allee 8<br />
Autohandel & Reparatur<br />
Ernst HOSINER GmbH V. Kaplan-Allee 6,<br />
FENSTER SERVICE GmbH V. Kaplan-Allee 6<br />
Roland HABELER Malerbetrieb GmbH Winzergasse 19<br />
MALEREI HAFENSCHER GERHARD Satzweg 14<br />
W-D-P WINZER DOMAINE PÖTTELSDORF Kellerweg 15<br />
G<strong>MB</strong>H<br />
LZS-CONCEPT Handels- und Service GmbH V. Kaplan-Allee 12<br />
SEAL MAKER Produktions- und Vertriebs V. Kaplan-Allee 7<br />
GmbH<br />
SEAL MAKER Beteiligungs- und<br />
V. Kaplan-Allee 7<br />
Dienstleistungs GmbH<br />
ENVIRAL Oberflächenveredelung GmbH V. Kaplan-Allee 3<br />
WAP-Datenverarbeitung Satzweg 8<br />
Dipl. Ing. Eduard KRAUS Hauptplatz 3<br />
Bernd Schandl KG,<br />
Hauptstraße 60a<br />
INSTALLATIONSUNTERNEHMEN<br />
Martin Schuber, Kraftfahrzeugtechnik Pielgasse 17<br />
Bäckerei Altdorfer Hauptstraße 27<br />
Wein & Prosciutto Bachzeile 24<br />
Detektei Leitner GmbH Hauptstraße 38/3<br />
Metalltechnik für Metall-und Maschinenbau Quergasse 7<br />
TICE Enterprise e.U. Pielgasse 62<br />
GABE Handeslges.m.b.H Mühlweg 5<br />
Biogasanlage Hauptstraße 50<br />
Biofuttermittel Ges.m.b.H Mühlweg 9<br />
Bau- und Kunstschlosserei Winzergasse 21<br />
Im Gemeindegebiet <strong>Pöttelsdorf</strong> konnte in den letzten 10 Jahren ein beträchtlicher Anstieg an<br />
Betrieben verzeichnet werden. Viele Unternehmen haben sich neu angesiedelt, wodurch<br />
betriebliche Areale großflächig bebaut wurden. Nördlich der B50 und geringfügig südlich der<br />
B50, nordöstlich des Siedlungsverbands, befindet sich ein größeres Betriebsgebiet<br />
(Gewerbegebiet <strong>Pöttelsdorf</strong>, siehe Betriebsliste V. Kaplan-Allee). Im Südwesten, Richtung<br />
Walbersdorf (im Anschluss an die Arena 2000), ist ebenfalls eine Fläche für betriebliche<br />
Nutzung gewidmet, die derzeit noch nicht bebaut ist. Sie dient als Reservefläche für eine<br />
eventuelle Erweiterung des Einkaufszentrums Arena 2000. Direkt südwestlich des<br />
Ortsverbandes befindet sich ein weiteres, betrieblich genutztes Areal. Hier ist ein<br />
Biofutterbetrieb (Herstellung, Lagerung etc.) situiert.<br />
In den letzten 10 Jahren wurden in der Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> Windkraftanlagen und eine<br />
Biogasanlage errichtet.<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 38 -
Abbildung: Betriebsliste der ortsansässigen Gastronomiebetriebe (Quelle: Auskunft der<br />
Gemeinde, Stand Feber 2011)<br />
Betrieb<br />
Adresse<br />
Wulkatalschenke Hauptstraße 89<br />
Stegschandl-Stadl Bachzeile 1<br />
Schenke zu Alten Presse Bachzeile 56<br />
Ab Mai 2011 soll ein Bauernhof mit Übernachtungsmöglichkeit („Urlaub am Bauernhof“) das<br />
touristische Angebot erweitern.<br />
Die Domaine <strong>Pöttelsdorf</strong> bietet zusätzlich zur Vinothek mit Weinverkostung die<br />
„Weinerlebniswelt“. Laut Homepage der Domaine wird hier dem Besucher der „Weg der<br />
Traube“ vermittelt.<br />
In der „Alten Mühle“ oder „Mühle“ werden Feriencamps, heilpädagogisches Voltigieren und<br />
Schullandwochen für Kinder angeboten.<br />
Ein Reitbetrieb wurde vor Kurzem aus dem Ort Richtung Westen neu angesiedelt und deutlich<br />
erweitert.<br />
Abbildung: Erwerbspendler von 2001 (Quelle: Wert für 2001: Statistik Austria, Ein Blick auf die<br />
Gemeinde, www.statistik.at/blickgem, Abfrage Februar 2011)<br />
2001<br />
Einpendler 308<br />
Auspendler 235<br />
Pendlersaldo 73<br />
Analyse/Resümee zu Wirtschaft<br />
Betriebs- und Gewerbestandort <strong>Pöttelsdorf</strong> - regional bedeutsames Betriebs- und<br />
Gewerbegebiet nördlich der B 50 (mehr Ein- als Auspendler – positives Pendlersaldo!)<br />
Anstieg der Arbeitsstätten und der Beschäftigten in den Arbeitsstätten<br />
Gastronomie- bzw. Heurigenbetriebe („Heurigengemeinde“)<br />
Beherbergung als neues Standbein (Übernachtungsmöglichkeiten derzeit in Bau)<br />
Vorhandener zentraler Nahversorger (kleines Sortiment)<br />
Weinbau von hoher Bedeutung (Domäne <strong>Pöttelsdorf</strong>, Weinbaugebiete) usw. – Weinort<br />
<strong>Pöttelsdorf</strong><br />
Alternative Energiegewinnung als Thema<br />
Thema Reiten<br />
4.5 Naturraum, Landschaft<br />
Im Folgenden werden die wesentlichen Merkmale und Besonderheiten des Naturraumes der<br />
Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> erläutert.<br />
Von hoher Bedeutung und zentrales Grünelement ist die Wulka, die auf dem Gemeindegebiet<br />
von <strong>Pöttelsdorf</strong> noch naturnah ausgestattet ist (keine Regulierung, strukturreich:<br />
unterschiedliche Böschungs- und Sohlausformung, Gehölze etc.).<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 39 -
Teile des Ortsgebietes sowie Freilandflächen liegen im Abflussgebiet der Wulka (innerhalb<br />
des 100-jährlichen Hochwassers, siehe Plan unten).<br />
Südwestlich des Ortsgebietes – jedoch noch auf dem Gemeindegebiet <strong>Pöttelsdorf</strong> – befindet<br />
sich ein Rückhaltebecken, welches in Kombination mit einem Fisch- und Erholungsteich sowie<br />
Wildrückzugsräumen ausgeführt wurde. Weitere Rückhaltebecken in der Region Wulkatal<br />
sind jedoch notwendig, konkrete regionale Initiativen im Laufen.<br />
Abbildung: Abbildung: 100-jährliches Hochwasser, ohne Maßstab (Quelle: Büro Pieler,<br />
Stand 2007, Grundlage: digitaler Flächenwidmungsplan, Zusammenführung Daten:<br />
Büro A.I.R., 2010)<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 40 -
Typisch sind die großflächigen Weingartengebiete südlich des Ortsgebietes, die aufgrund der<br />
Hanglage das Orts- und Landschaftsbild prägen.<br />
An der südlichen Gemeindegrenze sind landwirtschaftliche Flächen mit einem hohen Anteil an<br />
Obst (im Besonderen Kirschen) vorhanden. Dabei handelt es sich um die sogenannten<br />
„Sauplatz“. Diesbezüglich ist eine rückläufige Tendenz zu verzeichnen (Reduktion der<br />
Kirschbäume). Dieses Gebiet ist Teil des Natura 2000-Gebietes Vogelschutzgebiet<br />
Mattersburger Hügelland.<br />
Richtung Nordwesten sind ausgeräumte Ackerbaugebiete und anschließend (an der<br />
Gemeindegrenze) landschaftlich prägende Windkraftanlagen vorhanden.<br />
Wesentliche Teile des Gemeindegebietes von <strong>Pöttelsdorf</strong> sind Waldflächen. Diese werden zur<br />
Brennholzgewinnung genutzt.<br />
Analyse/Resümee zu Naturraum, Landschaft<br />
Wulka inkl. Rückhalte- und Naherholungsgebiet als zentrale Elemente, ausreichender<br />
regionaler Hochwasserschutz jedoch noch nicht gegeben (regionale Initiativen notwendig)<br />
Landschaftlich prägende Weingartengebiete<br />
Bedeutsame Obstbauflächen (Kirschen) mit rückläufiger Tendenz – hier Anteil an einem<br />
Natura 2000-Gebiet<br />
Waldflächen (Brennholz)<br />
Ausgeräumte Agrarlandschaft im Nordwesten mit anschließenden (deutlich sichtbaren)<br />
Windkraftanlagen<br />
4.6 Infrastruktur, Soziales, Freizeit, Kultur<br />
Technische Infrastruktur, Energie<br />
Die Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> ist Mitglied beim Wasserleitungsverband nördliches Burgenland<br />
und beim Abwasserverband Wulkatal.<br />
In der Gemeinde sind ein Altstoffsammelzentrum, eine Bauschuttdeponie und eine<br />
Biogasanlage zur Stromerzeugung vorhanden.<br />
Zudem ist die Gemeinde an das Infrastrukturnetz der BEGAS angeschlossen und das<br />
gesamte Gemeindegebiet mit Gas versorgt.<br />
Alternative Energieformen (z.B. Photovoltaik, Solar, Fern- oder Erdwärme) werden<br />
überwiegend im privaten Bereich bei Einfamilienhäusern genutzt.<br />
Die Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> ist an das öffentliche Busverkehrsnetz angebunden. Der nächste<br />
Bahnanschluss befindet sich in der benachbarten Stadtgemeinde Mattersburg.<br />
Soziale Infrastruktur<br />
In <strong>Pöttelsdorf</strong> gibt es einen Kindergarten mit einer Gruppe. Der Kindergarten wird von<br />
insgesamt 20 Kindern besucht.<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 41 -
Die Volksschule wird gemeinsam mit Zemendorf-Stöttera betrieben. Sie befindet sich in<br />
Zemendorf und wird von 14 Schülern aus <strong>Pöttelsdorf</strong> besucht.<br />
Die Kinderkrippe wird ebenso in Kooperation mit Zemendorf-Stöttera geführt. Sie ist für max.<br />
15 Kinder ausgelegt. Derzeit sind 1 bis 2 Kinder aus <strong>Pöttelsdorf</strong> hier untergebracht.<br />
Die nächsten Bildungseinrichtungen (Hauptschule, Bundeshandelsakademie,<br />
Bundesgymnasium/Bundesrealgymnasium, Polytechnische Schule, Höhere Technische<br />
Lehranstalt) befinden sich in Mattersburg und Eisenstadt.<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
- 42 -
Folgende Ärzte sind in der Gemeinde ansässig/zu konsultieren:<br />
Arzt<br />
Adresse<br />
Dr. Ingrid Grafl<br />
Praktische Ärztin, Hauptsitz in Mattersburg<br />
Hauptstraße 64<br />
Dr. Günter Ullreich<br />
Kinderarzt<br />
Bachzeile 2<br />
Die Nahversorgung ist derzeit zum Teil gegeben. Die Bäckerei Altdorfer bietet ein kleines<br />
Sortiment für den täglichen Bedarf.<br />
Für die Nahrungsmittelversorgung der älteren und kranken Gemeindemitglieder kann der<br />
Sozialdienst „Essen auf Rädern“ in Anspruch genommen werden. Das Essen wird von einem<br />
Gasthaus in Stöttera geliefert.<br />
Freizeit, Kultur<br />
Bedeutung haben unter Anderem folgende Punkte (auch regionale Betrachtung):<br />
Thema Reiten in der Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> gegeben und auch regionaler Trend<br />
Kulturtourismus in der Region stark vertreten (beachte z.B. „Veranstaltungsgelände Wiesen“)<br />
Radtourismus<br />
Zum Freizeitangebot von <strong>Pöttelsdorf</strong> zählen zwei Tennisplätze (im Freien), ein Sportplatz<br />
(Fußball) und ein Reitplatz.<br />
Zusätzlich werden, wie bereits im Kapitel Wirtschaft erwähnt, in der „Alten Mühle“ oder<br />
„Mühle“ Feriencamps, heilpädagogisches Voltigieren und Schullandwochen für Kinder<br />
angeboten.<br />
In der Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> gibt es mehrere Veranstaltungen, die jährlich stattfinden (siehe<br />
Auflistung weiter unten). Der traditionelle Burschenkirtag im September ergänzt das kulturelle<br />
Angebot der Region. In der benachbarten Bezirkshauptstadt Mattersburg hat man zudem die<br />
Möglichkeit, vielseitige kulturelle Veranstaltungen, wie z.B. Kabaretts, Ausstellungen,<br />
Tanztheater und Lesungen, im Kulturzentrum oder im Literaturhaus zu besuchen.<br />
Durch das Ortsgebiet von <strong>Pöttelsdorf</strong> führt der B30 Koglradweg. Laut Homepage der<br />
Gemeinde führt der 34 km lange Radweg rund um den Marzer Kogel durch hügeliges<br />
Gelände und gewährt Einblick in ein Naturschutzgebiet, in dem noch Federngras und Große<br />
Küchenschelle wachsen. Zudem quert der R1 Jubiläumsradweg das Ortsgebiet von<br />
<strong>Pöttelsdorf</strong>. Gemäß www.neusiedlersee.com stellt der Jubiläumsradweg eine Verbindung<br />
durch das gesamte Burgenland auf größtenteils bestehenden Radwegen dar und umfasst<br />
eine Länge von ca. 300 Kilometern, das entspricht einer Tour von 3 bis 5 Tagen. Die Strecke<br />
des Nord-Süd Radweges führt von Kittsee (oder Pamhagen) über den Neusiedler See,<br />
Eisenstadt, Mattersburg, Lockenhaus, Schlaining, Stegesbach, Heiligenbrunn bis nach Kalch<br />
entlang kultureller Veranstaltungsstätten.<br />
Neue regionale Verbindungen über <strong>Pöttelsdorf</strong> (Wr. Neustadt – Sopron) sind derzeit in<br />
Ausarbeitung.<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
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Abbildung: Ausschnitt aus der Übersichtskarte Burgenland „Radln, Biken, Skaten & Reiten im<br />
Burgenland“ Burgenland Tourismus 7000 Eisenstadt, Stand 2005, ohne Maßstab<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
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Folgende Vereine gibt es in der Gemeinde (Quelle: Auskunft der Gemeinde, Stand Feber<br />
2011):<br />
• Burschenschaft <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
• Sozialstation <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
• Tennisclub <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
• Verein für therapeutisches Reiten u. Voltigieren<br />
• Männergesangsverein <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
• ÖVP-Frauenbewegung<br />
• ÖVP-Ortsorganisation<br />
• SPÖ-Ortsorganisation<br />
• Seniorenbund<br />
• Rentner-u.Pensionistenverband<br />
• Verschönerungsverein <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
• Tourismusverband <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
• Evang. Pfarrgemeinde A.B.<br />
• Freiwillige Feuerwehr<br />
• Jagdausschuß der Genossenschaftsjagd <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
• Güterwegebaugemeinschaft<br />
• Urbarialgemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
• Weinbauverein <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
• MV Fürst Bismarck<br />
• SV Edelpute<br />
• Reit- u. Fahrclub Wulkatal<br />
Folgende Veranstaltungen finden im Ort jährlich statt (Quelle: Auskunft der Gemeinde, Stand<br />
Feber 2011):<br />
• Feuerwehrball<br />
• Dorfball<br />
• Kindermaskenball der SPÖ<br />
• Georgiwanderung<br />
• Osterbasteln der SPÖ für Kinder<br />
• Anradeln<br />
• Muttertagskaffee der ÖVP Frauen<br />
• Kindergartenfest<br />
• Pfarrgemeindefest<br />
• Grillparty der SPÖ<br />
• Feuerwehrheuriger<br />
• Kirtagbaumaufstellen (Burschenschaft)<br />
• Kirchweihfest (9.30 Uhr Gottesdienst)<br />
• Burschenkirtag<br />
• Gottesdienst u. Ausflug der 40er- 50er- 60er-Jubilare und der Silberhochzeitspaare<br />
• ÖVP-Herbstfest<br />
• Der Nikolaus kommt“, ÖVP-Frauen (Hauptplatz, 16.Uhr)<br />
• Christbaumsingen VS-Verein (Hauptplatz, 18.00 Uhr)<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
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Analyse/Resümee zu Infrastruktur, Soziales, Freizeit, Kultur<br />
Generell hohe Ausstattung an technischer und sozialer Infrastruktur inkl.<br />
Versorgungseinrichtungen und Nahversorger vorhanden<br />
Freizeitangebot vorhanden, regionale Vernetzung einzelner Angebote (Rad)<br />
Thema Reiten in der Gemeinde vertreten<br />
Reges Vereinsleben<br />
4.7 örtliches Entwicklungskonzept<br />
Im ggst. Kapitel ist das Projekt „Örtliches Entwicklungskonzept – räumliches <strong>Leitbild</strong>“ der<br />
Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> aus dem Jahr 2007 enthalten (Verfasser: Atelier Kaitna & Smetana ZT-<br />
GmbH, 1180 Wien).<br />
Zur Lage:<br />
Die Gemeinde <strong>Pöttelsdorf</strong> weist aufgrund ihrer guten Lagegunst zwischen Eisenstadt und<br />
Mattersburg eine hohe Standortqualität in einer leicht aufstrebenden Region des mittleren<br />
Burgenlandes auf. Der bereits im Erläuterungsbericht zur 14. Änderung des<br />
Flächenwidmungsplanes der Gemeinde beschriebene Trend hält weiter an. Mit der<br />
Besiedelung des Einfamilienhausgebietes in der Gartengasse ist die Gemeinde gefordert, sich<br />
Fragen dringender Baulandbewirtschaftung zu stellen.<br />
Der Standort des Einkaufszentrums an der Grenze zum Mattersburger Hotter bietet Chancen,<br />
zu diesem Zentrum ergänzende Funktionen auf <strong>Pöttelsdorf</strong>er Gebiet anzubieten.<br />
Aus diesen Gründen sieht sich die Gemeinde veranlasst, im Rahmen eines<br />
Entwicklungskonzeptes ihre räumliche Zuordnung und ihre funktionellen Zuordnungen neu zu<br />
positionieren.<br />
LEP 1994<br />
Im Landesentwicklungsprogramm des Burgenlandes wurde <strong>Pöttelsdorf</strong> als Standort für<br />
Gewerbe und Industrie der Stufe 1 ausgewiesen. Mit der Errichtung des Wirtschaftsparks und<br />
der in der Zwischenzeit erfolgten Besiedelung wurde der Betriebsansiedlung besonderes<br />
Augenmerk geschenkt. Zusammen mit der Entwicklung in Mattersburg wurde ein neuer<br />
Wirtschaftsraum für diese Region geschaffen, der die Entwicklungsziele des Lep 1994 voll<br />
erfüllt hat. Die neu geschaffenen Arbeitsplätze erfordern dringend die Errichtung neuer<br />
Wohnungen.<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
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Burgenländische Raumplanung<br />
Um den Vorgaben des Raumplanungsgesetzes zu entsprechen, sollen im Folgenden die<br />
räumlich-funktionalen Entwicklungspotentiale der Gemeinde festgehalten werden:<br />
1. Zur Baulandmobilisierung<br />
Der relativ kompakte Siedlungskörper der Gemeinde soll dabei erhalten und behutsam<br />
weiterentwickelt, die bereits in den letzten Jahren eingeleitete Ortsentwicklung<br />
entsprechend fortgeführt werden:<br />
- kurzfristige Baulanderweiterung im Bereich der Pielgasse zur Arrondierung des<br />
Siedlungskörpers südöstlich der Wulka im Bereich der Weinberge. (Schaffung von<br />
circa 20 Bauparzellen mit Zugriffsrecht der Gemeinde durch gesicherte<br />
Vereinbarungen (ca. 1,9ha)<br />
- mittel- bis langfristige Baulanderweiterung in Fortführung des Siedlungsbandes<br />
nördlich der Ortsdurchfahrt bis zum Zemendorfer Hotter (ca 5,4 ha)<br />
- etappenweise Besiedelung der beiden ausgewiesenen Bauerweiterungszonen.<br />
Anmerkung:<br />
Erst bei fertig gestellter Besiedelung eines neu geschaffenen Baulandes werden<br />
bestehende Aufschließungsgebiete zu Bauland in einer überschaubaren Größe von<br />
rund 20 Parzellen umgewidmet.<br />
2. Zur Betriebsansiedlung<br />
- Die weitere bauliche Entwicklung des Betriebsgebietes ist nördlich entlang der<br />
B 50 zu sehen, im Anschluss an das bestehende Betriebsgebiet (ca. 3,6 ha)<br />
- Das neu geschaffene Einkaufszentrum im Bereich des Mattersburger Hotters<br />
soll durch ergänzende Betriebs- und Firmenansiedlungen auch auf dem <strong>Pöttelsdorf</strong>er<br />
Hotter erfolgen. Die Gemeinde möchte durch Investoren eine Möglichkeit schaffen,<br />
das Zentrum weiter aufzuwerten und entsprechend auszubauen. Dazu möchte sie eine<br />
entsprechende Aufschließungsgebietswidmung ausweisen, die – wenn sie nicht<br />
genützt wird – nach fünf Jahren auf die derzeitige Widmung zurückfällt (ca 6,5 ha)<br />
3. Zum Fremdenverkehr<br />
- Die naturräumlich attraktive Einbettung des Siedlungskörpers in die<br />
umgebende Landschaft verleiht der Standortqualität der Gemeinde eine besondere<br />
Stellung. Die nach Süden und Südosten ansteigenden Weinberge mit ihren<br />
Erschließungswegen stellen einen hohen Freizeitwert für die Bewohner des Dorfes<br />
dar, welcher zu unterschiedlichen Sportaktivitäten Anreiz gibt. (Nordic Walking,<br />
Laufen, Reiten)<br />
- Immer mehr Bewohner des Orts widmen sich dem Pferdesport. Diesem Trend<br />
folgend soll im Bereich um den „Schlamaberg“ eine Reit- und Pferdezuchtanlage<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
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entstehen. Ein entsprechender Investor ist mit einem konkreten Projekt an die<br />
Gemeine herangetreten. (ca. 2,5 ha)<br />
Neben den Aspekten des Fremdenverkehrs stellt dieses Projekt auch einen weiteren<br />
Wirtschaftsfaktor für die Gemeinde dar. Die bauliche Anlage des Vorhabens muss<br />
dabei so errichtet werden, dass durch Geruchsbelästigungen nicht andere wichtige<br />
Funktionen und bauliche Entwicklungen des Dorfes und des Nachbarortes<br />
beeinträchtigt werden.<br />
4. Zu Fragen der Energieversorgung<br />
<strong>Pöttelsdorf</strong> hat sich in den letzten Jahren mit seinen zahlreichen alternativen<br />
Energieanlagen, mit der Nutzung der Windenergie und mit der Errichtung einer<br />
Biogasanlage stark positioniert. Diese Entwicklung soll entsprechend fortgeführt<br />
werden. Weitere energiesparende Projekte und der Einsatz von alternativen Energien<br />
sollen weiter seitens der Gemeinde Unterstützung finden.<br />
5. Stärkung des Dorfzentrums<br />
- das kompakt wirkende Breitangerdorf mit stark dörflichem Charakter, mit<br />
seinen attraktiven Raumfolgen und Hintausbereichen soll weitgehend erhalten bleiben.<br />
Das im Bereich um die Elisabethsäule leerstehende Althausensemble nördlich des<br />
Hauptplatzes soll dabei als künftiges Dorfzentrum dienen. Für das Dorf wichtige<br />
kommunikative Einrichtungen werden verstärkt unterstützt und behutsam erneuert<br />
(Dorfgasthaus, Dorfgreißler, u.ä.m.).<br />
- Der <strong>Pöttelsdorf</strong>er Wein ist über die Grenzen des Ortes hinaus bekannt und<br />
wurde in den letzten Jahren entsprechend ausgebaut und verwertet. Das Image des<br />
Dorfes und das Image seines Weines stellen einen wichtigen Stellenwert für die<br />
Entwicklung des Dorfes dar, der entsprechend intensiviert und vermarktet werden soll.<br />
(z.B Gemeindekeller, Schenkhäuser in alten Dorfensembles u.ä.m.)<br />
- stark emittierende Betriebe mit hoher Lärm- und Geruchsbelästigung sollen<br />
kurz- bis mittelfristig aufgelassen bzw. in Einsiedlerhöfe verlegt werden.<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
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<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
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5 Fotodokumentation<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
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6 Anhänge, Protokolle<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
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Prozessbegleitung umfassende <strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
DI Alexander Kuhness, Wien<br />
<strong>Dorferneuerung</strong>sleitbild <strong>Pöttelsdorf</strong><br />
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