G - RWTH Aachen University
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Einleitung 8<br />
Die Hemmung von Cyclin E1 erfolgt mit Hilfe unterschiedlicher Mechanismen.<br />
Dazu zählt der Abbau durch das Ubiquitin-Proteasomen-System 41 während der<br />
S-Phase. Außerdem wird Cyclin E1 durch die Interaktion mit Cyclin-Kinase-<br />
Inhibitoren (p21 Waf1 und p27 Kip1 ) sowie p107 42 und durch die Bildung eines Mul-<br />
tiproteinkomplexes, der die Transkription inhibiert 43 , gehemmt.<br />
Für die verschiedenen Funktionen wurden bereits spezifische Aminosäurese-<br />
quenzen des Proteins identifiziert und charakterisiert 24,44,45,46 .<br />
Eine besondere Bedeutung hat Cyclin E1 bei der malignen Transformation und<br />
der Entstehung von Karzinomen. Während Mutationen des Cyclin E1-Gens nur<br />
selten beobachtet wurden, konnten abnorm hohe Cyclin E1-Level sowohl in<br />
Primärtumoren als auch in Krebszelllinien identifiziert werden. Dies ist Folge<br />
einer Genamplifizeriung oder eines deregulierten Abbaus durch das Ubiquitin-<br />
Proteasomen-System 47 . Je später das Stadium und die Differenzierung des<br />
Tumors, desto stärker ist die Veränderung der Cyclin E1-Expression. Dadurch<br />
ist es möglich, Cyclin E1 als potentiellen Prognosemarker für humane Tumoren<br />
zu verwenden 48 .<br />
Hohe Cyclin E1-Level wurden beispielsweise im Mammakarzinom, bei gastroin-<br />
testinalen Tumoren und Leukämien, sowie in Lymphomen festgestellt.<br />
Im Gegensatz zu dem bereits intensiv untersuchten Cyclin E1, wurde Cyclin E2<br />
erst 1998 entdeckt und bislang noch nicht ausreichend charakterisiert.<br />
Das Cyclin E2-Gen kodiert für ein kurzlebiges, relativ unstabiles Protein 47,49 ,<br />
das 404 Aminosäuren enthält und ebenso wie Cyclin E1 primär im Nukleus lo-<br />
kalisiert ist 47 . Neben den bereits erwähnten Gemeinsamkeiten mit Cyclin E1<br />
besitzen beide Cycline weitere Übereinstimmungen 33,47,51 . Die größte Überein-<br />
stimmung zwischen den angesprochenen E-Cyclinen liegt innerhalb der „Cyclin-<br />
Box“ (Aminosäuresequenz 137-238) mit einer Homologie von 75 % 47,49 . Dar-<br />
über hinaus weist Cyclin E2 auch funktionale Gemeinsamkeiten mit Cyclin E1<br />
auf: Es aktiviert ebenfalls selektiv die Cdk2 und Cdk3 47,50,51 . Ebenso wird Cyclin<br />
E2 durch Cdk-Inhibitoren der CIP/KIP-Familie (p21, p27) gehemmt 47,49,51 . Wie<br />
bereits von Cyclin E1 bekannt, schwanken die Cyclin E2 mRNA-Spiegel perio-<br />
disch im Verlauf des Zellzyklus mit einem Maximum während des Übergangs<br />
von der G1- in die S-Phase 52,53 .<br />
Eine ektopische Expression von Cyclin E2 führt zur Beschleunigung der G1-<br />
Phase. Daraus kann geschlossen werden, dass dieses Protein u.a. geschwin-